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Was hört Ihr gerade jetzt? (Klassik !!!)

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sound67-again
Gesperrt
#4229 erstellt: 04. Feb 2007, 15:09
Gestern abend:



Leider eine missglückte Reverenz "an die Holocaustopfer". Schwartz Musik ist neoromantisch und allzu unverbindlich-balletös angelegt. Der Vorwurf "klingt wie Filmmusik" liegt nahe, wäre aber falsch: Filmusik darf niemals so undramatisch sein wie dieses harmlose Potpourri jüdisch gefärbter Melodien. Getanzt wird viel - der Komponist wollte die Lebensfreude der Ghettobewohner in Warschau auch angesichts des drohenden Abtransports illustrieren. Zu viel wird getanzt - der "Terror" wird nur für Sekunden(!) greifbar, alles darum ist mehr oder weniger (weniger wäre mehr gewesen) eitel Sonnenschein. Thema verfehlt, würde ich sagen. An der Ausführung und am Klang liegts jedenfalls nicht - beides ist vorbildlich.

Heute vormittag:



Ich gebe zu, dass ich mich beim Kauf dieser CD in erster Linie nicht von dem Hinweis "hr2 empfiehlt", auch nicht von der speziellen Werkzusammenstellung (von allen drei Werken habe ich "genug" Interpretationen), sondern vom Coverbild der knuffigen Pianistin habe hinreissen lassen.

Die 19-jährige zeigt sich technisch brillant und bringt auch für das Shostakovich-Konzert den nötigen "Spielwitz" mit - was man vom Gulbenkian Orchestra aus Lissabon (mit Ausnahme des sehr schön scharfkantg intonierenden Solotrompeters) nicht unbedingt behapten kann. Hier wirkt vieles geglättet, wozu leider auch das allzu hallige Klangbild entscheidend beiträgt.

Jetzt:



Die einzige wirklich vollständige Einspielung Bernard Herrmanns epochaler Musik zu Hitchcocks Klassiker (und auch -ungewollt- zu dem verkorksten Remake von Gus van Sant). Es ist die vielleicht einflussreichste und am häufigsten nachgeahmte Filmmusik überhaupt. Die Einspielung von McNeely besticht durch eine wirkungsvoll trockene Akutik, die die Schärfe der Streichattacken besonders wirkungsvoll zur Geltung bringt. Das Spiel des RSNO it bemerkenswert gut - v.a. dahingehend, dass die komplette CD aus Budgetgründen in nur einem Tag eingespielt werden musste.

Gruß, Thomas


[Beitrag von sound67-again am 04. Feb 2007, 15:13 bearbeitet]
embe
Stammgast
#4230 erstellt: 05. Feb 2007, 23:45
Hallo,
diese CD höre ich gerade mit Genuss


Der Lotti hat was...den Antonio mein ich

Gruß
embe
embe
Stammgast
#4231 erstellt: 06. Feb 2007, 00:01
Jetzt noch Martinu,
Toccata e due canzoni (1946)

In der Decca Aufnahme mit dem St. Paul CO.
Finde kein Cover.

Geniale Musik!

Gruß
embe
Adri
Stammgast
#4232 erstellt: 07. Feb 2007, 10:21
noch mehr geniale Musik


Francis Poulenc (1899-1963)
Konzert für Orgel, Streicher & Pauken
Malcolm,
Academy St. Martin,
Iona Brown
Decca
Hüb'
Moderator
#4233 erstellt: 07. Feb 2007, 12:32
Berlioz, Hector (1803-1869)
Symphonie fantastique

French National Radio O, Beecham

EMI/HMV Concert Classics SXLP 30295
Aufnahmejahr: 1957, stereo, engl. Pressung



Eine feine "Fantastique", die Beechams Rang als Interpret französischen Repertoires bestätigt.

Die Klangqualität ist ob des Alters der Aufnahme höchst erstaunlich!

Grüße

Frank
Audiodämon
Inventar
#4234 erstellt: 07. Feb 2007, 23:59
Seit einigen Minuten diese Gänsehaut-CD:

vanrolf
Inventar
#4235 erstellt: 11. Feb 2007, 00:00
Ein ganz alter Bekannter:

amazon.de


Gruß Rolf
Maastricht
Inventar
#4236 erstellt: 11. Feb 2007, 00:47
Eine CD aus 1994 mit Anne Sofie von Otter die Kurt Weill singt. Eine andere Interpretatie als die übliche - und ich, der die CD seit gestern hat, bin angenehm überrauscht. Die Aufnahme ist übrigens ausgezeichnet.

Monsterle
Inventar
#4237 erstellt: 11. Feb 2007, 01:30
Mozart - Music for 2 Pianos, Piano Duets;
Ingrid Haebler, Ludwig Hoffmann
Jörg Demus, Paul Badura-Skoda
(Philips 454 026-2)
Spagiro
Ist häufiger hier
#4238 erstellt: 11. Feb 2007, 01:49
Valdimír Godár- Mater


Godár versucht mit seinen Kompositionen aus den letzten zehn Jahren, die Stimmung und Atmosphäre der alten Musik einzufangen. In den wenigen guten Momenten schafft er die Reliogisität von Arvo Pärt zu erreichen, aber leider ist da, was aus den meisten Kompositionen heraus kommt, sehr einfach gestrickt und dazu noch ziemlich kitschig.

Gruß Spagiro
Spagiro
Ist häufiger hier
#4239 erstellt: 11. Feb 2007, 20:46
Heute während der Zugfahrt gehört:
Andras Schiffs Erläuterungen zu Beethovens Klaviersonaten Opus 2 & 7. Diese Lesung entstand parallel zu seiner derzeitig laufenden Einspielung der gesamten 32 Sonaten.
Er erzählt sehr interessant und lehrreich über die frühen Klaviersonaten, wobei sein leicht süffisanter Humor auch nicht zu kurz kommmt.
Mit neuem Verständnis kann ich mir dann heute Abend nochmal seine Einspielung anhören.

Die gesamten Lesungen lassen sich von hier herunterladen.

Gruß
Spagiro
s.bummer
Hat sich gelöscht
#4240 erstellt: 11. Feb 2007, 21:59
Leider ohne Bild der Original LP. CMG in einer Janker-Strickjacke!
Bruckner Sinfonie Nr. 9
Carlo Maria Giulini. CSO
Die wahrscheinlich beste Aufnahme der 9., die es gibt und die die EMI in den Archiven verkümmern läßt.
God only knows!!
(Die spätere von der DGG ist dagegen zu weihevoll und getragen. Kleine Selbstzensur )

Flüssig und vor allem frei von dieser klebrigen Weihe, die seine späteren Aufnahmen zukleistern. Und dazu saugut aufgenommen.
Gruß S.


[Beitrag von s.bummer am 12. Feb 2007, 17:29 bearbeitet]
Thomas228
Stammgast
#4241 erstellt: 13. Feb 2007, 23:41

Für mich immer wieder erstaunlich, dass Karajan Schönberg dirigiert hat.

Viele Grüße, Thomas
embe
Stammgast
#4242 erstellt: 14. Feb 2007, 00:50
Hi,
die neue CD von Andreas Scholl


Nicht schlecht

Leider wandert die Stimme mal wieder hin und her.
Über Kopfhörer nervt es.

Gruß
embe
ruebyi
Stammgast
#4244 erstellt: 14. Feb 2007, 09:49
J.S. Bach Johannes Passion!

Ist die Gesamtaufnahme aus der Eloquence Reihe.
Audiodämon
Inventar
#4245 erstellt: 14. Feb 2007, 12:23
Gestern Abend zu später Stunde noch:

vanrolf
Inventar
#4246 erstellt: 14. Feb 2007, 21:51
Jean Sibelius - Symphonie No.1 e-moll Op.39, Helsinki Philharmonic Orchestra / Leif Segerstam (Ondine, 2001)



Die erste Aufnahme dieses Werkes, die mich wirklich begeistert hat.

Gruß Rolf
Audiodämon
Inventar
#4247 erstellt: 14. Feb 2007, 21:54

vanrolf schrieb:
Jean Sibelius - Symphonie No.1 e-moll Op.39, Helsinki Philharmonic Orchestra / Leif Segerstam (Ondine, 2001)



Die erste Aufnahme dieses Werkes, die mich wirklich begeistert hat.

Gruß Rolf


Hallo Rolf, ich schätze die muss ich mir auch besorgen...

Auffällig, wie harmonisch das Cover zu Deinem Avatarbild passt...

Grüße, René
Spagiro
Ist häufiger hier
#4248 erstellt: 16. Feb 2007, 00:09
Transkriptionen von Leopold Stokowski
Cincinnati Pops Orchester, Erich Kunzel


Da ich die Bach Transkriptionen von Stokowski auf Naxos unter José Serebrier eigentlich nett fand, habe ich bei diesem Schnäppchen bei jpc zu geschlagen. Leider ist hier die Umsetzung der Gassenhauer von Bach (Toccata&Fuge), Brahms (ungarische Tänze #6), Mussorgsky (Tor von Kiew) nicht wirklich ertragbar. Es wirkt alles nur billig-bombastisch und auf Show getrimmt. Vielleich hätte ich bei Kunzel auch nichts anderes erwarten dürfen ...

Grüße, Spagiro
Heinerich
Inventar
#4249 erstellt: 16. Feb 2007, 03:03
Nachdem sich um Mitternacht meine selbstgebauten "Cyburgs Sticks" in meinem Hörräumchen eingefunden haben, siehts nun so aus:



Und hören tue ich im Moment Prokofiev, Symphonie Nr. 2, von dieser Aufnahme:

Maastricht
Inventar
#4250 erstellt: 16. Feb 2007, 08:34

Heinerich schrieb:


Und hören tue ich im Moment Prokofiev, Symphonie Nr. 2, von dieser Aufnahme:



Und wie gefällt die?
Es gibt ja inzwischen die Ausgabe mit Gergiev. Kenntst Du die zum Vergleich?

Gruss, Jürgen
Moritz_H.
Stammgast
#4251 erstellt: 16. Feb 2007, 09:45
@ Spagiro


Spagiro schrieb:
Transkriptionen von Leopold Stokowski
Cincinnati Pops Orchester, Erich Kunzel


… Leider ist hier die Umsetzung der Gassenhauer von Bach (Toccata&Fuge), Brahms (ungarische Tänze #6), Mussorgsky (Tor von Kiew) nicht wirklich ertragbar. Es wirkt alles nur billig-bombastisch und auf Show getrimmt. Vielleich hätte ich bei Kunzel auch nichts anderes erwarten dürfen ...

Grüße, Spagiro




Bei dieser Gelegenheit möchte ich auf diese Aufnahme verweisen - klasse Zusammenstellung, herrlicher Klang.
Eine meiner meistgehörten CD’s - auch für die Insel!!
otho
Schaut ab und zu mal vorbei
#4252 erstellt: 16. Feb 2007, 11:44
Arvo Pärt - Te Deum

Immer wieder schön.
embe
Stammgast
#4253 erstellt: 18. Feb 2007, 01:25
Rachmaninov 1.Sym
amazon.de
Allerdings in der Erstausgabe
Das Cover find ich nicht im Web...

Gruß
embe
Denjo_
Ist häufiger hier
#4254 erstellt: 18. Feb 2007, 02:56
zuerst
R. Strauss - Hornkonzert Nr. 1 (Solist: Gerd Seifert)

amazon.de


gefolgt von
R. Strauss - Hornkonzert Nr. 2 (Solist: Norbert Hauptmann)

amazon.de
sound67-again
Gesperrt
#4255 erstellt: 18. Feb 2007, 18:50


Bald intensive, bald ruppige und rumpelige Aufnahme der "Sea Symphony", die von einem hervorragend disponierten Chor (Hickox war lange Jahre Leiter des LSO Chors) dominiert wird. Demgegenüber fallen die beiden Solisten ab und können sich nicht mit denen zahlreicher anderer Aufnahmen - am wenigsten der beiden Adrian Boults - messen. Das Orchester leistet sich einige Schnitzer, der Klang ist wie bei einem Livekonzert: nicht ideal durchhörbar, von eigentümlichen Überbetonungen (Schlagwerk!) beeinträchtigt, mitunter jedoch sehr unmittelbar und eindrucksvoll.

Unter aller Kanone jedoch die schlampige Aufnahme der "Wasps" Ouvertüre, zugeschleimt und falsch pointiert, mit vielen Unsauberkeiten im Orchesterspiel.

Eine weiterer überaus unausgeglichener, insgesamt enttäuschender Eintrag im schwachen Vaughan Williams-Zyklus von Hickox.

Gruß, Thomas
sound67-again
Gesperrt
#4256 erstellt: 18. Feb 2007, 23:41


daraus: Ba'al Shem, Hebrew Suite, Suite No.1 for Solo Violin

Der israelische Violinist Hagai Shaham (http://en.wikipedia.org/wiki/Hagai_Shaham) spielt auf dieser neuen CD Werke von Ernest Bloch und Paul Ben-Haim. Sein beherzter Zugriff wird durch die (für Tony Faulkner Verhältnisse überraschend) trockene Abnahme der Violine noch betont.

Gruß, Thomas
embe
Stammgast
#4257 erstellt: 19. Feb 2007, 00:49
Hallo,
Paul Hindemith Symphonic Dances
amazon.de

Paule wird bei mir viel zu selten aufgelegt
Das muss ich ändern

Gruß
embe
der_yeti
Stammgast
#4258 erstellt: 19. Feb 2007, 01:23
Diese Dame hat den Blues!

op111
Moderator
#4259 erstellt: 19. Feb 2007, 02:19

der_yeti schrieb:
Diese Dame hat den Blues!

Falscher Thread?
Blues & Jazz

Gruß
der_yeti
Stammgast
#4260 erstellt: 19. Feb 2007, 02:32
SORRY!!! Wer lesen kann ist klar im Vorteil. Asche auf mein Haupt.... und ich hab mich noch gewundert...
op111
Moderator
#4261 erstellt: 19. Feb 2007, 02:34
Trotzdem Danke für den Tipp!
Thomas228
Stammgast
#4262 erstellt: 19. Feb 2007, 10:34
Embe schrieb:
Paule [Hindemith] wird bei mir viel zu selten aufgelegt
Das muss ich ändern



Ja, den Eindruck habe ich auch bisweilen. Vor etwa einem Jahr hörte ich in der Staatsoper Hamburg einen großartigen "Mathis der Maler" - gesungen von einem prächtig aufgelegten Falk Struckmann.

Regelmäßig höre ich außerdem noch diese superbe CD, die von Hindemith die höchst unterhaltsame "Kleine Kammermusik op. 24 Nr. 2 " enthält:



Dann hört es bei mir aber auch schon auf. Ich habe zwar noch ein bisschen was (Sinfonie Es-Dur, S. serena, Harmonie der Welt), höre es aber kaum. Mal sehen, vielleicht hole ich das mal nach.

Gruß, Thomas
Thomas228
Stammgast
#4263 erstellt: 19. Feb 2007, 10:41
Von den gestern gehörten Platten hat mir übrigens diese besonders gut gefallen:



Bei jpc habe ich dafür mal 2,99 € gezahlt. Ein besseres Preis-Leisungs-Verhältnis gab es nie!

Wer Mahlers erste Sinfonie stürmisch bewegt liebt, liegt hier genau richtig (4. Satz!, das böhmische Element gerät allerdings, jedenfalls verglichen mit Kubelik, etwas ins Hintertreffen.)Eine dicke Empfehlung!

Thomas
Audiodämon
Inventar
#4264 erstellt: 19. Feb 2007, 13:14

Thomas228 schrieb:
Von den gestern gehörten Platten hat mir übrigens diese besonders gut gefallen:



Bei jpc habe ich dafür mal 2,99 € gezahlt. Ein besseres Preis-Leisungs-Verhältnis gab es nie!

Wer Mahlers erste Sinfonie stürmisch bewegt liebt, liegt hier genau richtig (4. Satz!, das böhmische Element gerät allerdings, jedenfalls verglichen mit Kubelik, etwas ins Hintertreffen.)Eine dicke Empfehlung!

Thomas


Herbert Kegel.
sound67-again
Gesperrt
#4265 erstellt: 20. Feb 2007, 22:23


Kreuzbrave neoromantische Ballettmusik des schon lange in England beheimateten Amerikaners Carl Davis, der v.a. durch seine Neuvertonung von Stummfilmen (Napoleon, The Wind, TV-Serie "Hollywood") und diverse Spielfilm- und Serienscores bekannt wurde. Alles hübsch gezimmert, farbig orchestriert, jedoch ohne melodischen Bezug zum Schauplatz und an Reminiszenzen v.a. an Benjamin Britten krankend.

Gruß, Thomas
embe
Stammgast
#4266 erstellt: 21. Feb 2007, 23:27
Hallo,
eine Entdeckung für mich ist diese CD:

Eivind Groven
Faldafeykir, Op. 53, "Norwegian Symphonic Dance No. 2"

Sehr interessante Musik aus Norwegen.
Tveitt und Saeverud nicht unähnlich, volksliedhafte
Vertonungen.

Gruß
embe
embe
Stammgast
#4267 erstellt: 21. Feb 2007, 23:40
Und jetzt noch die Nowegischen Tänze von der gleichen CD

Gruß
embe
embe
Stammgast
#4268 erstellt: 22. Feb 2007, 00:03
Jetzt brauch ich sowas:
amazon.de

Fantasie & Fuge BWV 542+
Chaconne d-moll

Ein Klangbad mit Bach in Stokowskimanier...

Gruß
embe
Kings.Singer
Inventar
#4269 erstellt: 22. Feb 2007, 19:01
Gerade ausgeklungen:



Mein Urteil:


Heute eingetroffen, gleich gehört.
Ich mochte die Bilder einer schon vorher durch eine Aufnahme unter Karajan. Doch was ich erlebt habe ist ein Wandel wie er im Buche steht. Wenn mir die CD nicht zu schade wäre, würde ich den Karajan jetzt wegwerfen.

Blitzsaubere Vorstellung! So hätte ich mir die Bilder nie vorstellen können. Klar, akzentuiert und doch so authentisch anmutend - vor allem im Kontrast zu Karajans Klangbrei. Den Kommentar bei jpc zu der SACD kann ich nur genau so unterstreichen.
Die Tempi sind - wen wundert's - maßvoll rascher als bei Karajan und unter anderem dadurch ergab sich für mich ein Spannungsbogen, den man bei Karajan nur schwer verfolgen konnte.
Und wer Angst hat, dass er bei Gergiev das Fünkchen Monumentalität missen muss, kann ich beruhigen: das Finale ist bombastischer als bei Karajan und zugleich (ich muss mich wiederholen) so maßvoll gestaltet, dass es umso majestätischer wirkt.

Ich schwärme und schwärme und schwärme, es stimmt. Gergiev hat mich vollends begeistert und die Wiener spielen wie selten.

Einen Kritikpunkt habe ich dann aber doch: Der Übergang vom 9. Bild "Die Hütte der Baba.Yaga" zu Nr. 10 "Das große Tor von Kiew" spricht mir bei Karajan mehr zu. HvK hält dort kurz inne, während Gergiev nahtlos weiter spielen lässt.

Toller Kauf!


P.S. Wer die Gergiev'schen Seufzer fürchtet, kann die SACD (auch als CD-Version erhältlich) trotzdem kaufen. Vielleicht ist es über KH extremer, aber mir sind jetzt keine nennenswerten Störungen seitens des Dirigenten aufgefallen. (In der Aufnahme von Rachmaninovs Klavierkonzert Nr. 2 mit Lang Lang sind sie WESENTLICH hörbarer.)
op111
Moderator
#4270 erstellt: 22. Feb 2007, 20:24
Hallo zusammen,

embe schrieb:
Jetzt brauch ich sowas:
Fantasie & Fuge BWV 542+
Chaconne d-moll
Ein Klangbad mit Bach in Stokowskimanier...

das macht süchtig, ist ansteckend und schreit nach mehr, hier das Original auf CD1 von

Stokowski:Transkriptionen nach Bach, Byrd,
Schubert, Chopin, Tschaikowsky, Rachmaninoff,
Clarke, Debussy
Tschech. PO, London SO, New PO, RSO Hilversum,
Leopold Stokowski
Decca
Audiodämon
Inventar
#4271 erstellt: 22. Feb 2007, 21:07

P.S. Wer die Gergiev'schen Seufzer fürchtet, kann die SACD (auch als CD-Version erhältlich) trotzdem kaufen. Vielleicht ist es über KH extremer, aber mir sind jetzt keine nennenswerten Störungen seitens des Dirigenten aufgefallen. (In der Aufnahme von Rachmaninovs Klavierkonzert Nr. 2 mit Lang Lang sind sie WESENTLICH hörbarer.)


Also ich finde, gerade bei Liveaufnahmen solche Nebengeräusche nicht tragisch. Natürlich schon, wenn jemand im Saal Keuchhusten hat. Ansonsten finde ich das sehr authentisch.

Gerade bei mir:

embe
Stammgast
#4272 erstellt: 23. Feb 2007, 01:16
Heute im Programm:
Monoaufnahmen
Karajan und die Wiener mit Coriolan...
keine Ahnung von wann die Aufnahme ist
habe mal die rohe CD ersteigert, Hunt irgendwas italienisches

Dann Szell mit Egmont und der Bruckner 3
amazon.de

Gut, dass es so elektronische Spielereien im PC gibt,
mit dem Programm 4Front Headphones klingt das recht erträglich

Gruß
embe
vanrolf
Inventar
#4273 erstellt: 23. Feb 2007, 12:15
Hallo zusammen,

noch 'ne Live-Aufnahme - und nochmal Bruckner (vom 2. Juni 1968, Wien), die ich weit mehr als erträglich finde: für mich neben Schurichts Wiener Einspielung von 1963 die beste Bruckner5, die ich - auch ohne "PC-Spielereien" - bisher gehört habe:



Erhältlich bei Music&Arts.

Gruß Rolf
sound67-again
Gesperrt
#4274 erstellt: 23. Feb 2007, 13:14


Verständlich, dass NAXOS seine alte, ziemlich miese Einspielung des Konzerts mit Heymann-Gattin Takako Nishizaki - bei der wir uns trotzdem bedanken müssen, denn für sie wurde HNH/Marco Polo seinerzeit gegründet - endlich ersetzen wollte.

Und diese Neuaufnahme mit dem in den USA lebenden russischen Geiger Ilya Kaler (*1963), der mehrere wichtige Wettbewerbe gewonnen hat und trotzdem nicht weltbekannt geworden ist (vermutlich, weil er nicht so aussieht wie Anne Sophie Mutter oder Arabella Steinbacher), ist ein großer Wurf. Zumindest, wenn man die traditionelle "Virtuosenlesart" des Konzerts à la Heifetz bevorzugt - denn auf diesem Feld kann sich Kaler, sowohl was die Akrobatik als auch was die Reinheit und Flexibilität des Tons betrifft, mit JEDER Konkurrenz messen. Sein Spiel wirkt angenehmerweise nicht weichgespült, sondern zupackend und jederzeit kraftvoll.

Das russische Orchester bietet in der Begleitung zwar nur tüchtige Routine, aber mehr darf und kann man von Dmitri Yablonsky wohl auch nicht erwarten. Das Vergnügen an dieser auch klanglich sauberen Aufnahme trübt es indes kaum, denn nur selten kommt dem Orchester mehr als eine "Dienerrolle" zu.

Einige charmante Petitessen ergänzen die CD, darunter auch der ursprüngliche langsame Satz des Konerts, den Tchaikowsky in der Suite "Souvenir d'un lieu cher" wiederverwendete, hier zu hören in der Orchestrierung durch Alexander Glazunov.

Gruß, Thomas
sound67-again
Gesperrt
#4275 erstellt: 23. Feb 2007, 14:36


Eine positive Überraschung unter den im Durchschnitt eher enttäuschenden "American Classics" Veröffentlichungen mit unbekannten amerikanischen Orchesterwerken des 20. Jahrhunderts. Die CD enthält praktisch alle Orchesterwerke des autodidatischen Komponisten Cascarino, der sich in "Blade of Grass", "Prospice" und "The Acadian Land" als sehr brauchbarer Copland-Epigone entpuppt - diese Werke stammen aus den Jahren 1945-60. Das erst 2000 geschriebene Stück "Meditation and Elegy" offenbart indes, dass sich Cascarino nicht wesentlich weiterentwickelte (er starb 2002), und das Epigonentum in anderen Werken, wie "Pygmalion" und "Portrait of Galatea", ist nicht ganz überzeugend, weil ZU "abwechslungsreich".

Die drei oben genannten Stücke rechtfertigen aber auf jeden Fall die Anschaffung für alle Americana-Liebhaber, zumal die Aufnahme hervorragend gespielt ist und auch klanglich vollkommen überzeugt.

Gruß, Thomas
darkman71
Hat sich gelöscht
#4276 erstellt: 23. Feb 2007, 22:22
Hallo Zusammen,

zur Zeit höre ich folgende Platte:



Elina Garanca - Aria Cantilena

Gruss
Patrick
sound67-again
Gesperrt
#4277 erstellt: 23. Feb 2007, 23:58


Schon vor mehr als 10 Jahren wurde Paul Gilsons ausladende symphonische Suite "De Zee" (La Mer) von Marco Polo in Moskau eingespielt - und schon damals überraschte mich, dass ein so kraftvolles, brillant gemachtes Werk der Vergessenheit anheim gefallen war. Diese neue Einspielung unterstreicht den Eindruck um so mehr, als sie wesentlich kraftvoller und virtuoser eingespielt ist und auch mit superbem Klang aufwartet. "De Zee" entstand 1892, also noch vor Debussys Werk, und ist noch mehr der Spätromantik verpflichtet, auch wenn manche Figuren in den Holzbläsern der Orchestrierung des Debussy-Stücks verblüffend ähneln - es würde mich interessieren, ob der Franzose das Werk des Flamen kannte. Gilson gestaltet seine Suite ähnlich späteren Werken von Frank Bridge und Benjamin Britten in der Abfolge - alle enden z.B. mit einer Sturmsequenz.

Liebhaber spätromantischer Symphonik werden bei Gilsons Hauptwerk, ebenso wie bei der substantiellen Ballettsuite "Le Captive" und dem charmanten "Andante & Scherzo" für Cello und Orchester voll auf ihre Kosten kommen. Es handelt sich bei der CD um Nr.6 in einer Reihe flämischer Musik, die noch manches verspricht.

Gruß, Thomas


[Beitrag von sound67-again am 24. Feb 2007, 00:00 bearbeitet]
Thomas228
Stammgast
#4278 erstellt: 24. Feb 2007, 11:12

darkman71 schrieb:
Hallo Zusammen,

zur Zeit höre ich folgende Platte:



Elina Garanca - Aria Cantilena

Gruss
Patrick


Hallo Patrick,

darf ich nach deinem Eindruck fragen? Würde mich sehr interessieren, ob hier nur eine weitere Sängerin hochgejubelt wird oder die Aufnahme hält, was die Werbung verspricht.

Thomas
darkman71
Hat sich gelöscht
#4279 erstellt: 24. Feb 2007, 15:09

Thomas228 schrieb:

darkman71 schrieb:
Hallo Zusammen,

zur Zeit höre ich folgende Platte:



Elina Garanca - Aria Cantilena

Gruss
Patrick


Hallo Patrick,

darf ich nach deinem Eindruck fragen? Würde mich sehr interessieren, ob hier nur eine weitere Sängerin hochgejubelt wird oder die Aufnahme hält, was die Werbung verspricht.

Thomas


Mir gefällt die Platte sehr gut. Die Versprechen der Werbung sind meiner Meinung nach gerechtfertigt.
sound67-again
Gesperrt
#4280 erstellt: 25. Feb 2007, 22:06


Diese SACD ist ein MUSS für Liebhaber des Neoklassizisten Carl Nielsen. Sie enthält neben populären und oft eingespielten Werken wie der "Helios"-Ouvertüre oder der "Fantasie-Reise auf die Färöer Inseln" in hervorragenden Interpretationen auch selten aufgenommene Stücke wie die Vorspiele aus "Hr.Oluf Han Rider" oder "Amor og Dikteren". Insgesamt eine stimulierende und abwechslungsreiche CD, nur die Suite aus "Snefrid" ist doch etwas zu harmlos und langweilig. Laufzeit 72 Minuten

Gruß, Thomas
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