"Tapedeck-Reparatur" Thread

ghaliläo (Beitrag #12893) schrieb:

Mit Barbaras KA6ES bin ich auch weiter gekommen. Kühlkörper eingebaut und noch einige andere Verbesserungen vorgenommen:

Moin,
so, wie die serienmaessigen "Kuehlkoerper" aussehen, sind die aus verkupfertem Stahlblech (Schnittkanten). Und damit eigentlich nur "billich", denn kuehlen kann man mit Stahlblech nicht. Grund ist die schlechte Waermeleitung von Stahl, die Waerme kann sich darin nicht ausbreiten.
Da jetzt noch Alukuehlkoerper drankleben... ok, macht es etwas besser, aber wenn der Waermestrom nicht in dem Maße zum Alukuehlkoerper hinfliessen kann, das man gerne haette...
Hat man die Moeglichkeit, gleich besser ganz ersetzen.

73
Peter

Probelauf. Alle Funktionen sind da. Laufwerk läuft seidenweich und leise.

Klang: Perfekt.

Zwischen Vor- und Hinterband mit Dolby C kein Unterschied hörbar. Die Höhen sind auf beiden Kanälen voll da!

Prima Manfred, dann kann es ja wieder toll aufspielen

Hier noch einmal vom Sharp Recorder Fotos zum Kopf,



Also ich vermute mal, dass ausser dem Titelsuchlauf auch Reinigungskassetten massiv durchgezogen wurden. Selbst die polierte Fläche am Rand des Kopfes ist weggeschliffen.

Danke, Andy, ja absolut. Das Teil klingt identisch zu meinem 770 ES.

Außer der "Sprühöl-Aktion" wurde an dem Deck zum Glück nichts verkurbelt. Die Kopfhöhe, der Azimut stimmten im Rahmen der Messgenauigkeit. Ebenso die Aufnahme- und Wiedergabe-Pegel.

Der Tonkopf vom Blaster sieht nicht gut aus. Man könnte versuchen, diesen zu läppen. So wie ich es damals bei dem Kopf vom Kenwood gemacht habe. Risiko ist halt, dass er nach der Aktion komplett kaputt ist. Aber in dem Zustand, selbst wenn er noch klingen sollte, macht er wohl die Oberfläche der Bänder kaputt. Mein kenwood Kopf hat es überlebt und klingt wieder erstaunlich gut.

Vorher:



Nachher:




Danach war wieder richtig Mucke angesagt:

Mit läppen ist da nix mehr, der Einschliff ist schon ui tief. Da hilft nur noch ein neuer oder gebrauchter.

Manfred_K. (Beitrag #12901) schrieb:

Das Kühlkonzept: Einfach und Effektiv Hinter den Transistoren war keine Wärmeleitpaste aufgetragen. Das hat der Manfred gepimpt

Genau diese Bauform findet sich auch bei Sony Dats. Dort ist aber Leitpaste aufgetragen. Dieses Stahlblech dient nicht als Kühlkörper, sondern nur dazu, die Transen an die Rückwand anzupressen. Die eigentliche Kühlplatte aus Alustranguss ist außen an die Rückwand geschraubt.

Beim 750er ist keine weitere Kühlplatte verbaut. Die Wärmeentwicklung ist sehr moderat. Das konnte man auch sehr schön an den Lötstellen sehen. Die waren um die Leistungshalbleiter einwandfrei.

Eine Lötstellen Begutachtung gibt sehr schnell Auskunft, wo es zu Heiß wird.

vectra_1 (Beitrag #12882) schrieb:

Glücklicherweise sind alle Gummis völlig in Ordnung.

Die Gummis hatte ich auch alle getauscht. Die Reibradgummis sind jedoch Provisorien (gekauft bei Gummimeyer und nicht für dieses Laufwerk vorgesehen) und könnten eventuell nicht optimal sein. Beim Spulen hört man zum Beispiel ein periodisches auftretendes Nebengeräusch, dass im Original bestimmt nicht vorhanden war.
Auch der Motor ist nicht original, Du erinnerst Dich? Der originale hatte das Loch für den Geschwindigkeitspoti zentriert, sodass man die Geschwindigkeit auch von außen durch das Loch im Gehäuse einstellen konnte. Das geht bei diesem Motor nicht mehr. Wenn Du einen passenden Motor hättest, wäre das super.
Einen Original-Kopf habe ich noch in meinem Schlachtgerät, der sieht so aus:


Dann hätte ich noch einen anderen im GF-9500. Ob der aber kompatibel ist, weiß ich nicht. Ein Foto kann ich leider nicht machen, das das Kassettenfach sich nicht öffnen lässt. Ich würde aber durch Begutachtung durch das „schwer zu durchschauende“ Fenster schätzen, dass der auch ordentlich abgeranzt ist. Falls Du diese Woche zufällig in Berlin bist, können wir ja was ausmachen zum Abholen.
Ich möchte auch noch mal drauf hinweisen, dass gelegentlich ein Flutter-Effekt zu hören war, also dass bestimmte Töne rauh klangen, so wie Gurren. Ich weiß nicht, wie ich das besser beschreiben soll. Einfach mal probieren und den Gleichlauf testen, besonders am Ende der Kassette.

@Manfred

Schönes 750ES. An der Rückwand verschraubte Transistoren werden schon richtig gut gekühlt. Bei hochwertigeren Ausführungen der Sony-DAT-Recorder sind da auch noch aussen Alukühlkörper draufgeschraubt. Die Wärme wird dann richtig gut abgeleitet. Swoboda hat bei seinen Mods noch bessere Alukühlkörper draufgeschraubt, eine sehr sinnvolle Modifikation.

@Andy

Der Tonkopf sieht wirklich nicht mehr gut aus.


Bei mir kam auch was Neues an, ich bin verrückt, ich weiß.

Kleines aber nicht unbedingt schweres Rätsel, was könnte das für ein Deck sein?



Das LW ist draussen, war wirklich schwierig zum Ausbauen:



Das wird eine größere Baustelle werden.

ghaliläo (Beitrag #12911) schrieb:

@Manfred Kleines aber nicht unbedingt schweres Rätsel, was könnte das für ein Deck sein?

Tippe auf Teak V6030 oder V8030
Gruß
Bernd

@ ghaliläo:

Haste der Barbara noch das TEAC abgekauft

Ich gehe mit Bernd. Welches von beiden, ist beim "Gerippe" nicht erkennbar

Bei mir ist heute Messlabor angesagt. Die Werksspezifikationen werden erreicht. Ich bin mit dem 750 ES sehr zufrieden.

Die Performance mit einer Maxell UR, wie nicht anders erwartet, hervorragend!



Klar, mit einer TDK-SA etwas besser, logisch!



Auch die W&F Werte können sich sehen lassen

Manfred_K. (Beitrag #12913) schrieb:

Haste der Barbara noch das TEAC abgekauft

Korrektamundo

Barbara hat mir ein Angebot gemacht, das ich nicht ausschlagen konnte.


Ihr habt´s ja schon erkannt: Teac V6030S

Da werd ich wohl Deine und Eure Hilfe brauchen, denn so fit bin ich mit Sankyo-LWs jetzt auch noch nicht.

Barbara hat ja den Spulmotor getauscht. Wenn man auf Play drückt läuft das Deck kurz an und stoppt.

Hab schon mehrere Fehler gefunden. An den Zungenschaltern ist ein Kabel ab. Ein Kabel das von einer Platine zur anderen führt war oben unter der Deckplatte eingequetscht. Das könnte ab sein. Die linke Spulspindel scheint mir zu schwergängig zu sein. Wo da genau das Problem liegt, muss ich erst rausfinden.

An den Platten unter dem LW muss ich was umbauen damit man das LW leichter raus bringt, so ist das Mist.

Außerdem muss ich einige mechanische Sachen machen, die abgebohrte Schraube muss raus und ersetzt werden. Und, und, und.

Da gibt es viel zu machen.

@ghaliläo,

na dann mal viel Spass mit dem Teac, Die Sankyo LW sind einfach zu warten und wenn da Kabel ab und eingequetscht sind, kann es ja nicht funzen.

@Manfred,

das nenne ich mal ordentliche Werte, war also ein Volltreffer das Deck. Natürlich nur nach deiner perfekten Wartung.

@Sunlion,

dein Kopf sieht auf alle Fälle besser aus, als der jetzige. Also ausbauen und her damit. Mit den Gummis bin ich rein optisch erst einmal zufrieden. Testen kann ich erst wenn ein passabler Kopf drinnen ist. Wenn sich dann Probleme mit den Gummis ergeben, bestelle ich einen neuen Satz inkl. Andruckrolle. Vermutlich werde ich Morgen in Berlin sein und dann erst wieder nächste Woche. Nen Originalmotor werde ich wohl nicht mehr auftreiben können. Eventuell gibt es da was aus China. Wenn der jetzige Motor keine Probleme macht, würde ich ihn drinnen lassen. Die Geschwindigkei muss ich ja eh prüfen.

ghaliläo (Beitrag #12911) schrieb:

Bei hochwertigeren Ausführungen der Sony-DAT-Recorder sind da auch noch aussen Alukühlkörper draufgeschraubt. Die Wärme wird dann richtig gut abgeleitet. Swoboda hat bei seinen Mods noch bessere Alukühlkörper draufgeschraubt,

Ja, die DAT Recorder haben bestimmt einen höheren Leistungsbedarf, also wird auch mehr verbraten. Da muss richtig gekühlt werden.

Das Sony 750er hat ein sehr gutes Thermo-Design. Alle Halbleiter werden nur "Handwarm", Oberflächen gemessen mit IR-Temp. ca. 36-42 Grad. Das ist sehr gut konstruiert.

Wenn ich da an die alten Onkyo denke...

vectra_1 (Beitrag #12916) schrieb:

das nenne ich mal ordentliche Werte, war also ein Volltreffer das Deck. Natürlich nur nach deiner perfekten Wartung

Vielen Dank, Andy Es lohnt sich immer wieder, ohne Hetze, ohne Stress, alles systematisch zu zerlegen, zu reinigen, zu prüfen usw. ...und wenn es 3 Wochen dauert. Zum Glück muss ich mich nicht selber bezahlen.

Apropos bezahlen. Auf Kleinanzeigen wird gerade ein von REVOX revidiertes B710 verkauft. Der VK hat einen Teil der Rechnung reingestellt, aus der ich entnehmen konnte, dass u.a. viele Kondensatoren getauscht wurden. 2.000 Euro hat der Spaß gekostet. Jetzt möchte er der das Deck verkaufen... Klick


Zum Abschluss noch ein Bild von meinem neuen Spielzeug:

ghaliläo (Beitrag #12914) schrieb:

Die linke Spulspindel scheint mir zu schwergängig zu sein. Wo da genau das Problem liegt, muss ich erst rausfinden

Auf Deinem Foto fällt auf, dass der Bremsriemen links fehlt. Wenn dieser nicht entfernt wurde, wickelt sich die Gummi-Pampe gerne unter den Bandwickelteller. Da sitzt auch die IR-Lichtschranke und die Reflexionsschicht. Das könnte der Grund für die Schwergängikeit und und dem Abschalten sein.

@Manfred,

ich glaube der Reparateur hat bei dem Revox nen Kahlschlag gemacht. Es wurden wohl alle Kondensatoren getauscht. Leider ist die Rechnung nicht komplett einsehbar.

In der Bucht läuft grad eine Auktion mit einem neuen Revox A/W Kopf. Steht derzeitig bei 201€ per Gebot und läuft noch knapp 1,5 Stunden.

Manfred_K. (Beitrag #12919) schrieb:

Auf Deinem Foto fällt auf, dass der Bremsriemen links fehlt.

Den Riemen hab ich runter weil der viel zu dünn war. Da kommt ein besserer Riemen drauf.
Die Spulspindeln müssen sowieso beide runter weil ich alles zerlegen muss um die abgebohrte Schraube für die Spulmotorhalterung reparieren zu können. Die linke Spindel geht definitiv zu streng und das könnte tatsächlich der Grund dafür sein, dass der Motor bei Play sofort abschaltet. Warum die so streng geht hab ich noch nicht rausgefunden. Hatte heute keine Lust, an dem LW weiterzuarbeiten. Morgen geht es weiter.

Dein 750ES ist echt schön geworden. Diese Decks sind richtig gut gemacht. Würde meines nicht hergeben, denn das gefällt mir klanglich auch sehr gut.

vectra_1 (Beitrag #12915) schrieb:

@ghaliläo, na dann mal viel Spass mit dem Teac, Die Sankyo LW sind einfach zu warten und wenn da Kabel ab und eingequetscht sind, kann es ja nicht funzen.

Na ja, ob ich da soviel Spass bei der Reparatur haben werde. Wenn es wieder funktioniert, dann bestimmt schon.
Einfach zu warten würde ich jetzt auch nicht sagen. Diese Asistmotoren können einen ganz schön Nerven kosten wenn sie fest sind. Hatte ich schon mehrmals.

Und warum bei meinem Naka BX-300 der Asistmotor den Kopfschlitten nicht hochbringt wenn die linke Feder eingehängt ist das ist mir auch ein Rätsel.
Das sollte eigentlich auch mit eingehängter Feder funzen.

Und beim LW vom TEAC ist hinten noch ein vierter Motor für die Klappenöffnung, der macht den Ausbau des LW echt schwierig. Und um dann am ausgebauten LW die Klappe aufzubekommen muss an diesem Motor alles zerlegt werden. Einfach geht anders.

ghaliläo (Beitrag #12922) schrieb:

Dein 750ES ist echt schön geworden. Diese Decks sind richtig gut gemacht.

Danke! Ja, das einzige, was mir nicht gefällt ist das zu kleine Kassettenfenster. Man sieht zu wenig von der Kassette.

Ansonsten bin ich schon ein kleiner Sony-Fan geworden

Dem FL-VU-Display, kann ich stundenlang zuschauen. Das ist schön lang ...und das kantige Design der Tasten gefällt mir beim 750er sogar besser als das rundere Design vom 770er.

Auf was wir Freaks so alles abfahren...

Andy, der Kopf ist für 300 € verkauft worden. Uiuiui...

Aber normalerweise hält dieser Canon-Kopf "ewig". Bei meinen Revox-Geräten ist noch kein Einschliff zu sehen, da alle aus einem Wohnzimmer-Privatbesitz stammen. Bei den Studer-Versionen muss man aufpassen. Die wurden teilweise im Studio oder noch schlimmer beim Radio eingesetzt. Deshalb für mich unverständlich, warum die Leute dafür teilweise 1000 € mehr bezahlen.

Dein H1 ist ja quasi ebenfalls neuwertig. Von daher können wir das entspannt sehen.

Nein, Sorgen mache ich mir deswegen nicht. Wollte es nur mal sagen. Unsere Köpfe halten ewig, da wir ja wissen, wie man damit umgeht.

Zum Teac 6030:

Ich sehe auch gerade, dass der Bremsriemen fehlt. Den habe ich letztes Jahr getauscht. Das mit dem gequetschten/abgerissenen Kabel tut mir leid, das sollte natürlich nicht sein.

Vielleicht können dir ein paar Angaben und Bilder weiterhelfen - zusammen mit den Sankyo-Experten hier.
Ich kopiere mal meine Reparatur-Aufzeichnungen hier rein:

Teac V-6030 S gold
01.21 bei Ebay als defekt gekauft
Siehe Hifi-Forum, Tapedeck-Reparatur-Thread S. 151, #7519, 7528, 7538

Capstanmotor läuft, Tonwellen drehen nicht. Spulen geht.
Play: Schlitten fährt hoch und wieder runter, Display geht dabei kurz aus.
Antriebsriemen ist abgefallen.

01. - 02.21:
Beide Riemen getauscht, Capstanlager und alle Motoren geölt, alle Zungenschalter gereinigt.
Bandlauf gereinigt und entmagnetisiert.

Blech überm Laufwerk bei geschlossener Klappe aus- und einbauen!

Testlauf:
Klappe schließt schlecht, Schlitten ist fast oben und eine Kassette sitzt fest.
Schlitten mit 9V-Batterie runtergefahren, Kassette raus­genommen.

Falsch sitzende Feder an der Klappen-Verriegelung richtig eingehängt.

Abspielen geht mal einige Minuten, mal ein paar Sekunden. Der rechte Wickel bleibt dann stehen und das Laufwerk schaltet ab.
Die Klappe funktioniert jetzt wieder richtig. Gleichlauf und Klang hören sich gut an, nur der Wiedergabepegel ist sehr hoch eingestellt.

Wickelmotor geöffnet, gereinigt, geölt - geschrottet!
(Tapedeck-Reparatur-Thread S. 153, #7619)
Festsitzende Schraube am Motor-Blech ausgebohrt, Löcher erweitert, damit der Ersatz-Motor aus einem Sony TC-K 690 passt.

Abgefallenes Bremsgummi mit einem Stück Schrumpfschlauch unterlegt.


Folie an den Wickeltellern mit Klebestift angeklebt, schwarze Flächen mit Edding nachgemalt, Optokoppler gereinigt.
Diese Folie war ab:


Sicherungsring vom Zwischenrad ist weg (anderen eingesetzt).
Kabel am LW nachgelötet (Lötzinn wurde schlecht angenommen).
Kontakte an der Nockenwelle noch mal gründlich mit Iso-getränktem Papier geputzt.

Abschalten/Abbruch der Wiedergabe tritt manchmal noch auf, es ist aber wieder möglich, eine ganze Kassettenseite abzuspielen.
Wackeln an den Laufwerkskabeln/-steckern, Klopfen auf der Platine hat keinen Einfluss auf die Funktion.
Übermäßige Pegelausschläge (grob) korrigiert.

"Nicht schreibgeschützte" Chromkassetten werden als "Normal" erkannt, richtiges Einmessen nur bei Typ I-Bändern möglich.
Powerschalter rastet nicht immer.

Andruckrollen getauscht.
(A-Rolle bei Sankyo-LW: Tapedeck-R. S. 145, #7245)
E-Ringe nicht drauf gekriegt und durch Plastikringe ersetzt.
Reinigen der Kontakte an der Nockenwelle wiederholt.

Bandknittern, dumpfer Klang. Höhen sind "voll da" bei Abheben der linken Andruckrolle.
Einfassung von der linken Rolle sitzt schief - korrigiert.
Play, Spulen, Aufnahme - jetzt alles OK (bis auf gelegentliches Abschalten, s. o.).

03.21:
Läuft seit Wochen einwandfrei, Wiedergabe wird nicht mehr abgebrochen.

Bald wieder gelegentliches Abschalten.

Ab 10.21:
Abschaltfehler verstärkt sich, Klappe geht manchmal nicht zu.

01.22:
Original-Wickelmotor wiederbelebt.
Schleifer und Kollektor mit Papier gereinigt, Schleifer gerade gebogen, beide Lager geölt. Läuft an 4,5 V-Batterie.

02.22:
Fehlende Ölfangscheibe ersetzt, läuft.

04.22:
Front abgeschraubt und mit Bref gereinigt.
Abgelöste Wickelteller-Folie angeklebt, Bandsortenschalter gerichtet und mit Papier gereinigt.
Bandsorten werden jetzt richtig angezeigt, auch ohne "Schreibschutz".
Aufnahme nicht bei jeder Kassette möglich. Laschen sind nicht immer gleich hoch, es funktioniert mit Abkleben der Lasche.

Abschaltfehler bessert sich bei längerem Betrieb, vermute Oxidation im Wickelmotor (aus Sony-Deck).
Andruckrollen lassen sich im Play-Betrieb mit Kassette ohne Band reinigen.
Schlitten funktioniert immer, Hubmotor scheint OK zu sein.
..................

@Manfred:
Deine Arbeit mit dem verölten 750er hat sich gelohnt, das ist ein schönes und gutes Deck.
So einen hatte ich viele Jahre in Titan. Dann sind immer mehr goldene Geräte "bei mir eingezogen", hab den 750er irgendwann verkauft, weil er farblich nicht dazu gepasst hat.

Manfred_K. (Beitrag #12918) schrieb:

Ja, die DAT Recorder haben bestimmt einen höheren Leistungsbedarf, also wird auch mehr verbraten. Da muss richtig gekühlt werden. Das Sony 750er hat ein sehr gutes Thermo-Design. Alle Halbleiter werden nur "Handwarm", Oberflächen gemessen mit IR-Temp. ca. 36-42 Grad. Das ist sehr gut konstruiert.

Die Sony Dat Netzteile mit drei Transen dürfte man keine 30 Sek. ohne Kühlplatte betreiben.

Wenn ich da an die alten Onkyo denke...

Ich zeige mal, was ich gerade mit meinem TA-2070 anstelle, der ja einen riesigen Kühlkörper hängend an der Unterseite vom Mainboard hat.

@Barbara: Ja, vielen Dank! Was die Farben betrifft haben die Hersteller oftmals nur noch auf schwarz gesetzt. In den 80 igern fand ich silber hässlich und hätte mir nie ein Deck in silber gekauft. Heutzutage mag ich silber sehr gerne und bin für alle Farben zu haben. Hauptsache es ist ein Tapedeck

Cool, ich mache mir zu meinen Decks ebenfalls immer Notizen. Sonst hätte ich keinen Durchblick mehr, was wann wo und wie gemacht wurde

Was das TEAC LW betrifft, würde ich das komplette Laufwerk bis auf die letzte Schraube zerlegen und von Grund auf neu aufbauen. Mit dem entsprechenden Test aller Komponenten. Dann findet man auch das "letzte" Kügelchen

@ghaliläo: Dein BX-300 Laufwerk ist ähnlich aufgebaut. Hauptunterschied ist die Kopfbrücke und der DD-Antrieb. Von da her hast Du ja schon Übung. Ich Drück mal die Daumen, dass die Revision gelingt.

Manfred_K. (Beitrag #12929) schrieb:

Ich Drück mal die Daumen, dass die Revision gelingt.

Danke, wird schon klappen.

Danke auch an Barbara für die Bilder und die Hilfen. Dass sich an den Spindeln hinten die Folie löst hab ich bei einer schon bemerkt, da muss ich etwas nachkleben.

Bin inzwischen schon weiter gekommen und ich denke, ich hab den Fehler schon gefunden, warum das LW nur kurz im Play-Modus gelaufen ist und dann gestoppt hat.

Einer der Bremsgummis war Dir doch abhanden gekommen, Barbara. Der kam mir entgegengefallen, als ich die Spindeln demontiert habe. Ich vermute, der war irgendwie hinter die linke Spindel gekommen und hat sie permanent abgebremst. Darum war sie so schwergängig.

Jetzt ist er wieder da, wo er hingehört:



Du hättest auch den originalen Sankyo-Motor wieder herrichten sollen, der ist qualitativ viel besser als der verbaute Sony-Motor. Der hat keine so guten Lager wie der originale Motor.

Ich hab den Sankyo-Motor wieder hergerichtet den Du mir mitgeschickt hast, der läuft wieder tadellos:





Testlauf klappt wunderbar:



Das hätte man sich dann sparen können, sieht echt nicht toll aus mit den ausgefeilten Löchern:



Das ist der Motor für die Klappe, da mußte einiges demontiert werden sonst bekommt man die Klappe nicht auf:



Die Kunststoffsicherungsringe an den Andruckrollenarmen müssen auch wieder runter, da kommen die originalen Sicherungsringe wieder drauf wenn ich sie denn draufbekomme:



Hier ist auch ein Kabel ab:



Köpfe sehen noch aus wie neu:

Na, Du warst aber schon fleißig, ghaliläo

Das sieht schon sehr gut aus. Und diese abbrechenden Kabel sind typisch, haben wir ja schon bei vielen Decks gesehen.

Da gibts nur eins. Etwas hinter der Isolierung abknipsen, neu abisolieren und neu verlöten...

Etwas hinter der Isolierung abknipsen, neu abisolieren und neu verlöten...

So mache ich das auch bei abgebrochenen Kabeln.

@ghaliläo:
Du machst das schon - hast auch gutes Werkzeug!
Vielleicht war ja nur das kleine Bremsgummi die Fehlerursache, durch diese Blockade könnte auch der Riemen gerissen sein. Hast du den wieder gefunden?
Die Löcher habe ich erweitert, weil der (erste) Reparaturversuch von dem Originalmotor gescheitert ist und der Ersatzmotor so nicht passte.

@ghaliläo:

Baust Du den Cam-Motor aus? Wenn ja, würdest Du bitte davon mal Fotos einstellen. Es sieht so aus, als ob TEAC einen anderen Motor als in den Standard-Sankyos verbaut. Also, der Cam-Motor müsste von der Bauform anders sein, als der vom BX-300, wenn ich das auf den Fotos richtig erkenne.

Das wäre interessant...

ghaliläo

Superscharfe Bilder

blaufrau83 (Beitrag #12932) schrieb:

Vielleicht war ja nur das kleine Bremsgummi die Fehlerursache, durch diese Blockade könnte auch der Riemen gerissen sein. Hast du den wieder gefunden?

Der war nicht gerissen. Den hatte ich nur runtergemacht, weil er etwas dünn ist. Ich mache da einen breiteren Gummi drauf.

@Manfred

Ja der Cam-Motor sieht anders aus als bei den Sanyo-LWs die ich bis jetzt gemacht habe. Wie es aussieht funktioniert der tadellos und wenn er dann beim Testlauf einwandfrei funktioniert werd ich ihn wohl nicht abbauen. Aber ich kann Bilder davon machen wenn Dich das interessiert. Du bist ja hier der Sankyo-Spezialist und sowas ist natürlich interessant.

Ich find auch die Ausführung mit dem 4. Motor zur Klappenöffnung interessant, denke das ist gar nicht so häufig so gebaut worden. Hab ich zumindest noch nie so gesehen.


Mal noch eine andere Frage an Barbara:
War am Spulmotor ein Kondensator verbaut weil warum sonst ist diese rote Isolationsplatte am Motor?

digitalo (Beitrag #12934) schrieb:

ghaliläo Superscharfe Bilder :hail

Danke.

Wenn die Lichtverhältnisse stimmen macht meine olle Digicam ganz brauchbare Bilder.

ghaliläo (Beitrag #12935) schrieb:

@Manfred Ja der Cam-Motor sieht anders aus als bei den Sanyo-LWs die ich bis jetzt gemacht habe. Wie es aussieht funktioniert der tadellos und wenn er dann beim Testlauf einwandfrei funktioniert werd ich ihn wohl nicht abbauen. Aber ich kann Bilder davon machen wenn Dich das interessiert. Du bist ja hier der Sankyo-Spezialist und sowas ist natürlich interessant.

Klar, auch gerne im eingebauten Zustand. Eventuell kannst Du die Typenbezeichnung lesen, dann könnten wir eventuell ein Datenblatt finden. Eventuell hat dieser Motor nämlich keine solchen Probleme, wie unser Sankyo-Standard a la:



von denen ich auch schon einige zerlegen musste

Edit: Wenn Du so fleißig weiter machst, bist Du auch bald Sankyo-Spezialist

ghaliläo (Beitrag #12935) schrieb:

War am Spulmotor ein Kondensator verbaut weil warum sonst ist diese rote Isolationsplatte am Motor?

Mein Onkyo TA-2760 hat praktisch das gleiche Laufwerk verbaut. Da ist ein 22 uF parallel geschaltet.

Manfred_K. (Beitrag #12938) schrieb:

Mein Onkyo TA-2760 hat praktisch das gleiche Laufwerk verbaut. Da ist ein 22 uF parallel geschaltet.

Herzlichen Dank Manfred. Dann werd ich da auch einen 22 µF-Kondensator drauflöten. Kannst Du eventuell auch ablesen, wieviel Volt der hat?
Ist das ein bipolarer Kondensator?

Was bewirkt denn dieser Kondensator, der dient doch zur Entstörung?

Heute hatte ich keine Zeit, um am TEAC-LW weiterzuarbeiten.

Der GTI hatte TÜV-Termin. 31 Jahre und ohne Mängel, wie immer.

Der Prüfer hat gestaunt und mir gesagt, ich soll ja gut auf den Wagen aufpassen, sowas findet man nur noch sehr selten.

Spannung ist 16 Volt, bipolar (Vor- und Rücklauf, da ändert sich die Polarität).

Ich denke auch, zur Entstörung. Einfach mal testen, ob im Audiosignal Motorgeräusche zu hören sind und auf die entsprechende Masseverbindungen achten... aber wem erzähle ich das

Danke Dir, da werd ich mir einen besorgen denn in bipolarer Ausführung habe ich solche Kondensatoren nicht da.

Jetzt häng die Latte nicht so hoch, das TEAC-LW läuft noch nicht. Hoffentlich bring ich es wieder hin, denn dieses Deck ist wirklich wunderschön.
Allein die Kassettenklappe, so etwas Massives hab ich noch nicht gesehen. Aus einer 8mm dicken Aluplatte rausgefräst und richtig schwer.

Das ist jetzt grad mal das 6. Sankyo-LW das ich mache, bis ich da Deinen Kenntnisstand erreiche habe ich noch weit.

Ich war mal Faul und habe nur mal wieder ein Band bespielt. Das Ding ist genial und man hört zwichen Vor- und Hinterband kaum Unterschiede. Aber ich muss da mal ran, die Schieberegler kratzen ganz leicht.

@Andy

Schönes JVC. Das LW auf der rechten Seite sieht ungewohnt aus, aber auch richtig gut.

Andy, mir gefällt das JVC ebenfalls sehr gut. Ist auch eher selten das Teil.

Ich mache es wie Du. Ich genieße das 750 er, mache Aufnahmen, höre Musik und bin begeistert, wie schön kompatibel das Dolby C zum Revox B215 ist.

War am Spulmotor ein Kondensator verbaut weil warum sonst ist diese rote Isolationsplatte am Motor?

Nein, am Wickelmotor war kein Kondensator dran und auch sonst kein Bauteil, bei meinem anderen Teac 6030 auch nicht.

So sah der Motor aus, als ich ihn damals gerade aufgemacht hatte:

@Manfred,

ja manchmal braucht man einfach mal den Genuss der Musik. Habe mir übrigens einen Osz Hameg 203 - 7 geordert und hoffe das es klappt.

@Andy

Sag mal, Andy, bevor Du jetzt zwei Wochen auf mich wartest, was ist denn mit dem Kopf aus dem alten Onkyo-Deck? Das ist doch ein Kombikopf, kannst Du den nicht mal im Sharp ausprobieren oder sind das vollkommen unterschiedliche Bauweisen?

Danke Dir, da werd ich mir einen besorgen denn in bipolarer Ausführung habe ich solche Kondensatoren nicht da.

Du kannst auch zwei gepolte Elkos verwenden, denn in einem bipolaren Elko sind auch zwei gepolte Elkos antiseriell verschaltet. Die beiden gepolten Elkos verschaltest du mit den beiden Minuspolen zusammen und die beiden "äusseren" Pluspole schliesst du dann an +/- des Motors an.
Da hier anscheinend 22 µF verlangt werden, musst du dazu zwei 47 µF-Elkos antiseriell verschalten (= 23,5 µF).

vectra_1 (Beitrag #12946) schrieb:

Habe mir übrigens einen Osz Hameg 203 - 7 geordert und hoffe das es klappt.

Das ist ne gute Kiste! Genau das was wir brauchen. Ich drück die Daumen, dass das klappt und das Teil funzt...


Was den Kondensator parallel zum Motor betrifft. Der hat auch die Aufgabe, dass der Motor etwas sanfter anläuft und der Idler nicht so am Band rupft.

Bekommt der Motor Spannung, läd erst der Kondensator auf, der Motor bekommt deshalb nicht von Anfang an die volle Dröhnung. So kann man auch Solenoids besänftigen. Mann muss nur aufpassen, dass C nicht zu groß wird, da der Einschalt-Ladestrom sonst zu groß wird und die Halbleiter, die das Teil antreiben, Schaden nehmen.

@Sunlion,

der aus dem Kenni passt nicht. Andere Verschraubung und die Werte stimmen nicht. Ich habe Heute einen neuen geordert, da ich nicht warten wollte. Der sollte dann funzen.