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Lohnt sich ein Plattenspieler objektiv?

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Zaianagl
Inventar
#2260 erstellt: 16. Feb 2014, 13:40

Wozu ist das so ungemein wichtig, wenn ich meine Platten höre?


Solange du nicht zu denen gehörst die Klirr, Kompression und mangelnde Kanaltrennung als "lebendig", "echt", "live" oder gar "voller Seele" bzw "Emotion" verkaufen, ist das scheißegal...

Zudem bezieht sich das auf den "gegenteiligen Trend" und sollte im Kontext des restlichen Posts gesehen werden...
Beaufighter
Inventar
#2261 erstellt: 16. Feb 2014, 13:43
Uff, Zaianagl dann hab' ich glück gehabt ich darf weiter hören.
Zaianagl
Inventar
#2262 erstellt: 16. Feb 2014, 13:45
Kommt drauf an. Sag erst mal was du hören willst!
lumi1
Hat sich gelöscht
#2263 erstellt: 16. Feb 2014, 13:47
Zaianagl hat es zu einem guten Zwischenstand absolut treffend und realistisch auf den Punkt gebracht.
Gefühlt, geschätzt, vor allem für mich repräsentativ nur aus meinem immens groen Bekannten- Freundes- und kollegenkreis;
da sind etwa 3%, welche noch "irgendwo" einen Dreher rumfliegen haben, plus dazugehöriger Platten.
Von DIESEN 3% gibt es etwa die Hälfte, welche wenigstens einmal im Jahr diesen Dreher hinstellen, die andere Hälfte hat ihn halt tatsächlich an irgend einer kette.
Mit viel "Glück" dreht sich der teller dann ein- bis zwei Mal pro Jahr, um damit eine platte oder einen Song zu hören.
Und ich rede hier nichtmal von halbwegs ernsthafter liebe zu guter, oder gar sehr guter Plattenwiedergabe, mit einigem was dazu gehört.
Geschweige denn, nur annäherndem Perfektionismus.
Doch selbst wenn es den am Laufwerk, den platten, Arm, systen GÄBE, dann wäre bereits alles zunichte, da in 99% aller Fälle gar keine halbwegs gescheite phonostufe mehr vorhanden ist.
Mit Mühe und Not wurde da mal zwecks andocken an irgendeinen neuzeitlichen AV-receiver oder Amp ein 20 Euro-China-Kästchen von Conrad investiert, um die Späne aus den platten irgendwie hörbar zu machen.

Z.B. einige wenige meiner immens betuchten Kunden, welche alleine mehrere Autos besitzen, wo ein Modell mehr kostet, wie mein ganzes Haus, haben tatsächlich neuzeitliche Design-Bohrtürme rumstehen - einer davon hatte nichtmal die motorbasis daneben; was sagt uns das...?
Er steht rum, als Einrichtungsgegenstand, Designobjekt.
Teils irgendwie psychisch verbunden mit Jugend-Feelings, teils weil es eben chic ist wieder, halt gehypt wird.
Stattdessen dudelt vom I-Phone Dock I-Tunes mucke, über chromglänzende Burmester-geschwader, welche ihre Energie an irgendwelche Design-Säulen-LS liefern...

Interesse an der technik, platten, geschweige denn Ahnung davon, hat kaum einer, und wenn, mangelt es an zeit, sich intensiv damit zu beschäftigen,denn das viele geld verdient sich nicht von alleine.

Ist doch überall so, Mumpets.
Was bleibt, sind ein paar ewige nostalgiker, technikfreaks, Spinner eben, zu denen ich mich übrigens auch zähle, die nie loslassen konnten, obwohl sie wissen, wie mies es eigentlich ist, und das die technik mit Einführung der digitalen Medien Anfang der 80er definitiv am ende war, und das in absolut jeder hinsicht.
Diese paar spinner treffen sich u.a. hier, und schwadronieren darüber.
Das einzig schöne, egal wie dann auch teilweise die Meinungen auseinander gehen, da sind wir dann alle gleich.
Ich, janus, tom, hörbert, und wie sie alle heissen.
Wir fetzten uns um kalten Brei, weil wir grade anscheinend nichts besseres zu tun haben.
Die echten Hardcore-Plattenfreaks, gemessen an allen Bewohnern dieses Landes, dürfte heute in etwa 0,1 % sein, wenn überhaupt.
Da ändert sich auch nix durch, weil eben alles etwas aufgebauscht wird, plattenspieler sogar in Werbespots für andere Produkte platziert werden, und, etc., pp....
Die industrie sieht das natürlich, betreibt offensichtliches und virales Marketing, und einige wenige klitsche wie Projekt, rega, etc, die eh nichts gebacken bekommen, ausser in ein holzbrett ein Lager zu drücken, und eine radkappe oder Glasscheibe als teller draufzulegen, lassen sich das immens überteuert bezahlen - Genau wie die Acrylglas-Bohrinsel-Vertreiber.
Fertig ist die Mär vom besten klang ala Edison.
Die labels freut es natürlich, weil sie so noch zusätzlich etwas Reibach machen können;
denn die nun "bestens ausgestattesten" rillen-Newcomer oder -Möchtegerns kaufen nun noch zu hoffnungslos überteuerten Preisen Scheiben, welche einfach vom CD-Master irgendwie runterkomprimierte, den unzulänglichkeiten der rille angepassten Vinylschrott kaufen.
Dann reden sie, wiedergegeben über den vollkommenen sound von Platte, erst Recht mit der klirrenden röhre daran, und vergessen total, dass sie nun analogisierten, in Kernschrott gepresstes, ursprünglich eh digitales Ausgangsmaterial hören.
Oder sie gehen auf Flohmärkte, Plattenbörsen, und freuen sich über vermeintliche Schnäppchen, mit dem heimeligen knistern.
welches oftmals vor allem davon kommt, plus das wunderbare Zerren, weil die abgelutschten scheiben ihr leben lang durch zig Hände gingen, ewig auf zu 70% falsch eingestellten tonarmen/Abtastern gefoltert wurden.
(Man kann von Glück sagen, wenn die dinger voirher im "Volksdreher" Dual liefen, weil da wenigstens durch Snap-On verschluss die Geometrie stimmte).
Dafür wird dann manchmal noch extra ne Waschmaschine gekauft, weil es auch sein muss - Von "normaler" Handreinigung, um wenigstens die schlimmsten popel und schleimspuren raus zu bekommen, haben sie nämlich auch nie was gehört.
Und wenn, dann gehen die §"Schätze" ja so kaputt, Lach..., Nee, wie Zaianagl schon schrieb:
Hört mir doch auf...

Beaufighter
Inventar
#2264 erstellt: 16. Feb 2014, 13:48
Hab' vor einer Minute Pogues Peace And Love aufgelegt
Hat sich für mich bislang objektiv gesehen gelohnt.
Compu-Doc
Inventar
#2265 erstellt: 16. Feb 2014, 13:49
Ich habe den ganzen Strang nicht-durchgehend-gelesen/verfolgt, frage hier an dieser Stelle aber einmal, was ist denn im Leben eines Menschen überhaup-objektiv betrachtet-lohnenswert???
Was braucht es denn zum Leben?

Luft, Wasser/Nahrung.....

Einer ißt seine Currywurst mit Blattgoldauflage, ein Andere den frisch geangelten Lachs roh aus der Hand.

Diogenes hätte an dieser Diskussion sicherlich seine wahre Freude gehabt.
Beaufighter
Inventar
#2266 erstellt: 16. Feb 2014, 13:51
Compu Doc, genau das ist der springende Punkt an der Sache.
Wem reicht was, und was ist schon objektiv.
Sobald du dich für was entscheidest wird es subjektiv.
Zaianagl
Inventar
#2267 erstellt: 16. Feb 2014, 13:51

Pogues


Ok!


Diogenes hätte an dieser Diskussion sicherlich seine wahre Freude gehabt


Nicht nur der. Hobbypsychologen, Rhetorikfetischisten und Polemikliebhaber ebenfalls...

@lumi1:


[Beitrag von Zaianagl am 16. Feb 2014, 13:55 bearbeitet]
peacounter
Inventar
#2268 erstellt: 16. Feb 2014, 13:52

Beaufighter (Beitrag #2258) schrieb:
UNd gerade in solch einer Welt wird so was wie der Besitz einer Plattensammlung ne
wichtige Sache.

Ich glaube nicht, dass Tom da etwas kritisieren wollte (er möge mich korrigieren, wenns doch so ist).
Das Auto als Prestigeobjekt und identifikationsmittel ist auf dem Rückzug und das begrüße ich sehr.
Dieser Dinosaurier der Fortbewegung hat sich über die letzten 100 Jahre abartig und für uns alle schädlich entwickelt.
Und irgendwann MUSS so ein System zusammenbrechen.
Je früher das passiert, umso besser.
Und dann fahren hoffentlich auch so (durchaus schöne) ausuferungen wie ein 300sl oder e-Type nicht mehr rum sondern stehen im Museum wo sie imo hingehören.

Dass man sein Nostalgiebedürfnis dann mit ollen Uhren, feuerzeugen oder Plattenspielern befriedigt ist natürlich eine sinnvolle ersatzhandlung.
Das tut niemandem weh.
Aber irgendwie allgemein WICHTIG wird eine Plattensammlung dadurch imo nicht.
Sie ist ein Substitut für ein emotionales Bedürfnis, das eigentlich andere als materielle Befriedigung braucht.
Holger
Inventar
#2269 erstellt: 16. Feb 2014, 14:03

Hörbert (Beitrag #2259) schrieb:
Na ja, das ist bei Lichte besehen bei Schallplatten eigentlich ähnlich, -wenn man nicht gerade auf ältere Sachen steht wird es schnell recht eng.


Sorry Günther, aber dann kennst du dich in dem Bereich nicht aus, das Angebot auch an aktuellen Veröffentlichungen ist sehr groß, zumindest im Rock/Pop-Bereich.
Janus525
Hat sich gelöscht
#2270 erstellt: 16. Feb 2014, 14:04

Markus_Panik (Beitrag #2249) schrieb:
Der vordere Teil, also das Rohr und der Besen, scheinen mir übrigens von dem Original.

Nur der Kopf ist original, den "Tank" habe ich mir in verschiedenen Längen und Ausführungen gebaut, da ist praktisch alles möglich: Acryl (wie auf dem Foto), polierter oder geschliffener Edelstahl, vergoldetes Messing, Carbon. Solche Arme sehen (für mich) nur schöner und wertiger aus als der original Lenco..., na ja, und außerdem ist das ein Hobby, muss ja sonst niemandem gefallen.

@Compu-Doc: Und nicht nur Diogenes..., Fromm, Freud, Lauster, Jung..., ach es sind so viele...


[Beitrag von Janus525 am 16. Feb 2014, 14:05 bearbeitet]
Zaianagl
Inventar
#2271 erstellt: 16. Feb 2014, 14:10

Holger (Beitrag #2269) schrieb:

Hörbert (Beitrag #2259) schrieb:
Na ja, das ist bei Lichte besehen bei Schallplatten eigentlich ähnlich, -wenn man nicht gerade auf ältere Sachen steht wird es schnell recht eng.


Sorry Günther, aber dann kennst du dich in dem Bereich nicht aus, das Angebot auch an aktuellen Veröffentlichungen ist sehr groß, zumindest im Rock/Pop-Bereich.


In den von mir bevorzugten Genres ist das geschätzt immer noch weit(!) unter der Hälfte, die Preise zum großen Teil wiederrum ungleich höher, auch(!) bei Direktvertrieb.
Die Produktion einer LP inkl Cover usw ist auch massiv teurer als die einer CD, was ja zu Anfängen der CD ja ein weites Thema war, da diese merklich überteuert waren (und bei Licht betrachtet nach wie vor sind).


[Beitrag von Zaianagl am 16. Feb 2014, 14:15 bearbeitet]
Beaufighter
Inventar
#2272 erstellt: 16. Feb 2014, 14:12
Pea schrieb:
Aber irgendwie allgemein WICHTIG wird eine Plattensammlung dadurch imo nicht.
Sie ist ein Substitut für ein emotionales Bedürfnis, das eigentlich andere als materielle Befriedigung braucht.


Vielleicht ist es das was ein Mensch braucht um sich in der Gesellschaft wohl zu fühlen.

Wir sind eben Jäger und Sammler.

Und wenn ich mit meiener ollen Gummikuh durch Ostfriesland brumme, dann fühle ich mich sehr wohl und habe in keinsterweise Statusdenken im Kopf.

Gruß Beaufighter
K._K._Lacke
Inventar
#2273 erstellt: 16. Feb 2014, 14:12
Hier wird nun alles Rationalisiert. Hmm.... Hat es nicht Anfang der 80iger noch geheißen, das die CD schrecklich und unnatürlich klänge?
Wird man dann nicht genauso nach etlichen Jahren des " Car Sharings" das eigene Auto wieder herbeisehnen?
Der Mensch gewöhnt sich an alles. Aber ein i Pad Sound, der zwar ultrapraktisch ist, macht mich akustisch auch nicht glücklicher als der analoge Sound der 80iger!
Wo führt das noch hin? Die ganze Stereoanlage komprimiert auf eine unsichtbare Brotdose und LS die man nicht erkennen kann!? Nein Danke!
Beaufighter
Inventar
#2274 erstellt: 16. Feb 2014, 14:21
Wie gesagt, die Leute reiten auf dem Land mehr denn je.
Warum?
Platten werden überleben, so wie es weiterhin guten Whisky geben wird.
Obwohl sich ín den 60er und 70ern gesagt wurde das der Single Malt austerben wird weil man einen
guten Blended genau auf den Geschmack hin abrichten kann.


Solche Dinge werdens sicherlich nicht als Massenprodukt überleben, es wird aber ein Symbol für Lebensqualität sein. Der eine lebt es authentisch und der andere macht es um mit dabei zu sein.

Ist mit allem so und wird sich nicht groß ändern.

Gruß Beaufighter
Zaianagl
Inventar
#2275 erstellt: 16. Feb 2014, 14:23

Und wenn ich mit meiener ollen Gummikuh durch Ostfriesland brumme, dann fühle ich mich sehr wohl und habe in keinsterweise Statusdenken im Kopf.


Und dann kommen solche emotions und leidenschaftsbefreite Ökohippies wie Erbschen und knallen dir die Umweltkeule vorn Latz.
Dabei wolltest doch bloß n bißchen Spaß und Selbstverwirklichung...


[Beitrag von Zaianagl am 16. Feb 2014, 14:23 bearbeitet]
Hörbert
Inventar
#2276 erstellt: 16. Feb 2014, 14:27
Hallo!



....Hat es nicht Anfang der 80iger noch geheißen, das die CD schrecklich und unnatürlich klänge?
.....


Das ist mit nach den Parametern der Schallplattenwiedergabe optimierten Lautsprechersetup auch heute noch der Fall, durch den frühen Höhenabfall einer Schallplatte und durch den zugrückgenommenen Tieftonbereich hast du ähnlich wie beim analogen Rundfunk einen angehobene Mittenbereich, Gleiche ich das durch einen entsprechenden Frequenzgang bei den Lautsprechern aus habe ich bei der eher Linear abgemischten CD natürlich reichlich Hoxchtonpfeffer und überzogene Bässe.

Ist dir der sogenannte Taunus-Sound ein Begriff?

MFG Günther
Holger
Inventar
#2277 erstellt: 16. Feb 2014, 14:28

Zaianagl (Beitrag #2271) schrieb:

In den von mir bevorzugten Genres ist das geschätzt immer noch weit(!) unter der Hälfte


Das widerspricht ja nicht unbedingt meiner Aussage - ich behaupte ja nicht, dass das Vinyl-Angebot im Vergleich zum Angebot an digitalen Medien riesig ist.

Es ist dennoch nicht so klein, dass es "schnell eng" wird.
günni777
Inventar
#2278 erstellt: 16. Feb 2014, 14:28
Beaufighter #2258 schrieb:

UNd gerade in solch einer Welt wird so was wie der Besitz einer Plattensammlung ne
wichtige Sache.

Nur was ist, wenn die EU in einer solchen Welt auch noch den Besitz und Betrieb von Plattenspielern verbietet? Als Begründungen z.B:

Verletzungsgefahr durch freistehende scharfe Anbauteile.

Zu hoher Ressourcenverbrauch bei der Herstellung von Schallplatten.

Vielleicht sind sie aber auch gnädig und fordern:

Abschließbare Deckel und Betrieb nur mit geschlossener Abdeckhaube.

Dann müßte ich meinen Funk glatt der Entsorgung zuführen.
kölsche_jung
Moderator
#2279 erstellt: 16. Feb 2014, 14:33

Beaufighter (Beitrag #2274) schrieb:
... Platten werden überleben, ...

da bin ich mir nicht so sicher ....

seit mein Internet schön schnell geworden ist, höre ich immer lieber Internetradio.



... Vinyl wird mE völlig emotionalisiert ... was einer nüchternen und realistischen Betrachtung nicht gerade zuträglich ist ...
K._K._Lacke
Inventar
#2280 erstellt: 16. Feb 2014, 14:39

Hörbert (Beitrag #2276) schrieb:


Ist dir der sogenannte Taunus-Sound ein Begriff?


Ich glaube damit waren Canton LS gemeint, aber welches Merkmal sie auszeichneten weiß ich nicht, konnte Canton noch nie leiden, waren mir zu glatt.
Compu-Doc
Inventar
#2281 erstellt: 16. Feb 2014, 14:44
..eigentlich HECO aus Schmitten,.......im Taunus.
Janus525
Hat sich gelöscht
#2282 erstellt: 16. Feb 2014, 14:46

Beaufighter (Beitrag #2272) schrieb:
Und wenn ich mit meiener ollen Gummikuh durch Ostfriesland brumme...Gruß Beaufighter

...dann tust Du genau das was ein Hobby wie Deines mit dem alten Motorrad (mit meinem übrigens auch ) bewerkstelligen soll: Dir Glücksgefühle verschaffen. Mehr soll ein Hobby nicht leisten, finde ich. Das muss natürlich kein altes Motorrad sein, auch ein toller alter Plattenspieler eignet sich dazu...
Zaianagl
Inventar
#2283 erstellt: 16. Feb 2014, 14:50

Holger (Beitrag #2277) schrieb:

Zaianagl (Beitrag #2271) schrieb:

In den von mir bevorzugten Genres ist das geschätzt immer noch weit(!) unter der Hälfte


Das widerspricht ja nicht unbedingt meiner Aussage - ich behaupte ja nicht, dass das Vinyl-Angebot im Vergleich zum Angebot an digitalen Medien riesig ist.

Es ist dennoch nicht so klein, dass es "schnell eng" wird.


Yup, wollte das halt nur der Vollständigkeit halber anfügen...

Letzendlich ist es halt schon ausschlaggebend, wie man seine Proiritäten setzt.
Steht die Musik als solche im Vordergrund, ist der Tonträger erst mal zweitrangig, und man wählt nach Vefügbarkeit denjenigen, der dem persönlichen Nutzungsprofil entspricht.
Ist ausreichende Verfügbarkeit nicht der Fall, muß man eben auf Alternativen zurückgreifen, das kann bis zum DL gehen, weil es eben vom Album mangels Vertrieb überhaupt keinen physikalischen Tonträger gibt...
Das wäre auch für mich die letzte Konsequenz, manchmal aber eben nicht anders machbar...

Hätte der Tonträger Priorität, und wäre dieser Vinyl, so würde das in meinem Fall der Verzicht auf einige Perlen bedeuten, da eben in der Form nicht verfügbar.
Es gibt wie schon erwähnt allerdings auch Zeug auf Vinyl, das nie anders erschienen ist, und hier gilt das gleiche.

Ich bediene mich aller Möglichkeiten.
Und somit lohnt sich auch ein Plattenspieler objektiv für mich.
Genau wie ein CD Player oder vernetzter PC...
Eigentlich auch aus klanglichen Gründen. Aber nicht wegen "besser", sondern wegen "so klingt analog eben"...
Hörbert
Inventar
#2284 erstellt: 16. Feb 2014, 14:51
Hallo!

Na ja, eng genug das du eben nicht jeden beliebigen Titel wahlweise auf Schallplatte oder CD oder Download bekommst wie noch bis zum Anfang der 90ger Jahre.

Reissues und einige wenige Neuerscheinungen die teilweise sogar nicht zeitgleich auf CD erschienen sind gab es auch die gesamten 90ger Jahre hindurch wenn du wußtest wo du sie bestellen mußtest.

Klar stehen jetzt wieder Schallplatten in jedem Elektronik-Supermarkt und sogar in den Tonträger-Abteiilungen der Buchhandlungen aber das hat eher mit dem allgemeinen Geschäftsrückgang in diesen Sparten zu tun der völlig andere Ursachen hat und den man durch zusätzliche Gewinnmitnahmen etwas auffangen will.

MFG Günther
ArtistryInSound
Stammgast
#2285 erstellt: 16. Feb 2014, 15:41
Ich für meinen Teil bereue die Anschaffung meines dual cs 731 mit dem mcc 120 vor 3 Jahren jedenfalls nicht.
Da es bei mir im Wohnort 2 plattenläden gibt, die eine nahezu unendliche Auswahl an Super gebrauchten Platten haben, ist der Nachschub gesichert.

Aber wie gesagt, es muss ja jeder selber wissen. Wenn man sich einen Plattenspieler einredet, wird er sich auch lohnen
peacounter
Inventar
#2286 erstellt: 16. Feb 2014, 15:43

warbabe (Beitrag #2273) schrieb:
Hier wird nun alles Rationalisiert. ...
das liegt an der fragestellung des te.
die war nämlich explizit auf eine rationale betrachtung der rein objektiven KLANGLICHEN vorzüge gerichtet.
wäre die frage eine andere, würden auch die dsikussionen anders ausfallen, denke ich.


Beaufighter (Beitrag #2272) schrieb:
Pea schrieb:
Aber irgendwie allgemein WICHTIG wird eine Plattensammlung dadurch imo nicht.
Sie ist ein Substitut für ein emotionales Bedürfnis, das eigentlich andere als materielle Befriedigung braucht.


Vielleicht ist es das was ein Mensch braucht um sich in der Gesellschaft wohl zu fühlen.
nein, nicht nur VIELLEICHT sondern GANZ BESTIMMT!
nur ist das mittel zu diesem gefühl nahezu beliebig austauschbar.
blechspielzeugsammler sterben aus und stattdessen sammeln mehr leute cartridges und konsolen von atari aus den frühen 80ern oder viewmaster-betrachtungsgeräte und die bilderscheiben mit "shiloh-ranch", "pupsburger augenkiste" oder robbitobbfliwatüti".
und die analoge drum-machine tr-808 galt mal als seelenloser abklatsch "echter" rhytmusarbeit, heute ist sie dagenen ein bewundertes, leidenschaftlich gepflegtes und hoch gehandeltes stück musikalischer zeitgeschichte und für nerds ein sinnbild für eine angebliche bessere und leider vergangene zeit...
genau so wird es auch dem ipod, der ersten videobrille oder dem twizzy gehen.
wir müssen nur warten bis diese dinge alt genug sind, dass leute sich damit an ihre längst vergangene jugend und die damit verbundenen träume erinnern können.



Beaufighter (Beitrag #2272) schrieb:
Und wenn ich mit meiener ollen Gummikuh durch Ostfriesland brumme, dann fühle ich mich sehr wohl und habe in keinsterweise Statusdenken im Kopf.
ich gehe davon aus, dass das wort "gummikuh" ein krad bezeichnen soll.
so wie "möhre", "affenschleifstein", "schüssel" oder so...
gegen die habe ich entgegen zaias annahme definitiv nix aus ökologischen gründen (die mich ohnehin deutlich weniger interessieren als man bei meinem lebenswandel annehmen könnte).
was ich an denen nicht leiden kann, ist hauptsächlich der krach!


[Beitrag von peacounter am 16. Feb 2014, 15:45 bearbeitet]
Zaianagl
Inventar
#2287 erstellt: 16. Feb 2014, 15:45


[Beitrag von Zaianagl am 16. Feb 2014, 15:47 bearbeitet]
kölsche_jung
Moderator
#2288 erstellt: 16. Feb 2014, 15:52

ArtistryInSound (Beitrag #2285) schrieb:
... eine nahezu unendliche Auswahl an Super gebrauchten Platten ...

ich bin aufgewachsen mit dem Saturn Hansaring ... da wurde Platten nach Bestellnummern sortiert ... mir ein kein einzges aktuelles Geschäft bekannt, das auch nur die Hälfte des "Sonderangebots-Ständers" des damaligen Saturn als Gesamtprogramm hätte ... im Vergleich dazu sind heute alle Geschäfte "kleine Krauter" ... selbst der Hansaring hat heute weniger Vinyls als ich
Beaufighter
Inventar
#2289 erstellt: 16. Feb 2014, 15:59
Danke Ziangle.
Also seit langem lese ich hier mit und stelle fest das je mehr ich hier lese, desto mehr lohnt sich meine Plattensammlung.

Gruß Beaufighter.

Alle die hier der Meinung sind eine Plattensammlung lohnt sich nicht, haben und halten an ihren Platten dafür sehr dolle fest.

Warum wenn es sich oblektiv nicht lohnt?

Gruß Beaufighter
Pigpreast
Inventar
#2290 erstellt: 16. Feb 2014, 16:01
Ich war gestern auf der Geburtstagsfete eines Freundes. Der hat, bislang im Wohnzimmer hauptsächlich via iPod und Bumms-Docking-Station Musik hörend, einen Plattenspieler geschenkt bekommen. Passt aber auch irgendwie. Er ist gelernter Buchhändler, und trotz ausgiebigen Nutzens und Kenntnis der Vorzüge digitaler Medien ist für ihn das Buch immer noch das Wahre. So kehrt er jetzt rein für das "Feeling" zumindest zeitweise zu Vinyl zurück.

Mit anwesend war ein Bekannter, der den Schritt zur CD nie getan hat. Und eben ich, dessen Focus (vor allem aus Trägheitsgründen) weiter auf der CD als Hauptmedium liegt.

Als die Diskussion in Formulierungen zu verfallen begann, die ich aus diesem Thread hier kenne, haben wir schnell das Thema gewechselt...

Es war dann noch ein sehr schöner Abend.
kölsche_jung
Moderator
#2291 erstellt: 16. Feb 2014, 16:08

Beaufighter (Beitrag #2289) schrieb:
...

Alle die hier der Meinung sind eine Plattensammlung lohnt sich nicht, haben und halten an ihren Platten dafür sehr dolle fest.

Warum wenn es sich oblektiv nicht lohnt?

Gruß Beaufighter

Es mag einen Unterschied machen, ob ich mit 4,5 Tausend € bei "0" anfange oder ohne diese 4,5 Mill n paar Tausend Platten und n paar Dreher besitze ... was sich für mich "rechnet" (weil der Krempel halt hier rum steht), lohnt sich mE für einen Neueinsteiger nicht ... schon gar nicht mit n paar läppischen 100€

als neueinsteiger würde ich mir heute eher n internetradio holen ...
peacounter
Inventar
#2292 erstellt: 16. Feb 2014, 16:11

Beaufighter (Beitrag #2289) schrieb:
Warum wenn es sich oblektiv nicht lohnt?

Komische frage...
Wir hatten doch längst festgestellt, dass Entscheidungen jeglicher Art garnicht so sehr von objektiven gründen abhängig sind.
Hörbert
Inventar
#2293 erstellt: 16. Feb 2014, 16:15
Hallo!


....Warum wenn es sich oblektiv nicht lohnt?...


Hatten wir doch schon mal vor einigen Seiten.

Man hat das Geraffel schon und ein Neukauf auf CD=

-einem einfach zu teuer bei 2000-3000 Scheiben

-nicht möglich da es die Sachen in dieser Form oder überhaupt nicht auf CD/SACD gibt

- einem nicht wichtig genug um es nochmal zu besorgen aber man hört es ab und an noch.

Habe ich etwas vergessen?

MFG Günther
Pigpreast
Inventar
#2294 erstellt: 16. Feb 2014, 16:16

Janus525 (Beitrag #2220) schrieb:
Wenn in meinem Hörraum ein akustisches Instrument, zum Beispiel ein Klavier gespielt und dessen Klang dort aufgezeichnet wird..., dann will ich dass die Wiedergabe der Aufzeichnung genau so klingt wie das zuvor gespielte Klavier. Ich will Hi-Fidelity, also hohe Wiedergabetreue, gegenüber dem live gespielten Instrument. Ist doch ganz einfach, oder nicht...?

Was irgendwelche seltsamen "Tonmeister" da zusammen geschustert haben, das nichtt wie ein echtes Klavier klingt interessiert mich nicht die Bohne. Echt muss Musik für mich klingen, authentisch muss Musik für mich sein, im Laden unter mir ebenso wie vor meiner Anlage.

HiFi eben..., aber dem Original verpflichtet und nicht einem technischen Prinzip oder einer Ideologie.

Janus525 Beitrag#2232 schrieb:
HiFi (im messtechnischen Sinne) "kann" jeder und überall..., HiFi (im authentischen, realistischen Sinne) noch lange nicht. Das hat mit Naim/Linn und hohen Gerätepreisen, Digital oder Analog und all´ dem nichts zu tun. Was nützen mir der linearste Frequenzgang und die geringsten nichtlinearen Verzerrungen wenn es nicht echt klingt, weil der Tontechniker Murks produziert oder ich bei der Auswahl und Aufstellung der Anlage irgendwelchen Mist gebaut habe; das Eine lässt sich durch das Andere nicht kompensieren...

Die Intention kann ich nachvollziehen. Was ich aber immer noch nicht kapiere: Auf jeder Aufnahme baut der Tontechniker ja anderen "Murks" (ganz zu schweigen davon, dass u. U. völlig andere Instrumente, völlig andere Musik aufgenommen werden). Wie willst du diese Verschiedenheit denn mit einer Anlage und einer Aufstellung jeweils "dem Original verpflichtet" hinkriegen?
peacounter
Inventar
#2295 erstellt: 16. Feb 2014, 16:21
Dafür braucht man doch gerade die 10 Dreher, 50 Arme und 200 abtaster!
Erst so ergibt sich die jeder Aufnahme gerecht werdende Anzahl an möglichen Kombinationen.
DAS ist hifi und nicht "Verfügbarkeit auf Knopfdruck"!
Markus_Panik
Hat sich gelöscht
#2296 erstellt: 16. Feb 2014, 16:27

warbabe (Beitrag #2273) schrieb:
Wo führt das noch hin? Die ganze Stereoanlage komprimiert auf eine unsichtbare Brotdose und LS die man nicht erkennen kann!? Nein Danke!


Warum nicht? Es geht doch um die Inhalte.

Was interessiert dich an der Zentralheizung. Die Wärme im Raum - oder "hübsche" Rohre und Heizkörper? Laufen die Kabel zur Deckenleuchte bei dir über Putz?

Eine Hifi-Anlage in Größe eines Buches mit unauffälligen Wandlern hat auf jeden Fall den größten WAF.

Dazu sei der ökologische Aspekt nicht unterbewertet. Allein ein Schallplattenspieler verbraucht mehr Strom als Netzwerk, Player und NAS zusammen. Vielleicht macht die EU den Röhrenverstärkern ja bald den ökologischen Garaus? Sowie passiven Lautsprechern, die die Hälfte der Leistung in der Weiche verbraten, oder Endstufen, die man gleich auch zur Zubereitung der Frühstückseier verwenden kann?


Einszweidrei, im Sauseschritt
eilt die Zeit – wir eilen mit.

Wilhelm Busch (1832 - 1908 )





[Beitrag von Markus_Panik am 16. Feb 2014, 16:28 bearbeitet]
tomtiger
Administrator
#2297 erstellt: 16. Feb 2014, 16:38
Hi,


Beaufighter (Beitrag #2289) schrieb:
Alle die hier der Meinung sind eine Plattensammlung lohnt sich nicht, haben und halten an ihren Platten dafür sehr dolle fest.

Warum wenn es sich oblektiv nicht lohnt?


es macht zum einen Spaß, zum anderen hatte ich schon erwähnt, dass wenn die Bude hier abbrennt, ich sicher viele Sachen nicht als LP nachkaufen würde, und auch die Anzahl der Dreher reduzieren würde.

Aber, auch wenn es schräg ist, würde ich vermutlich nicht meine LPs kostenlos gegen CDs tauschen ... Alleine schon, weil viele Cover eine Kunst für sich sind, die auf CD nicht wirkt.

LG Tom
tomtiger
Administrator
#2298 erstellt: 16. Feb 2014, 16:41
Hi,


Markus_Panik (Beitrag #2296) schrieb:
Allein ein Schallplattenspieler verbraucht mehr Strom als Netzwerk, Player und NAS zusammen.


das ist nicht korrekt.

LG Tom
Markus_Panik
Hat sich gelöscht
#2299 erstellt: 16. Feb 2014, 17:06
Stimmt, sorry, mea nulpa.



Pigpreast
Inventar
#2300 erstellt: 16. Feb 2014, 17:22

tomtiger (Beitrag #2239) schrieb:

Pigpreast (Beitrag #2165) schrieb:
ich gehe davon aus, dass andere es tun und lege Wert darauf, dass man sich mit den anderen auf die jeweils gelten zu habende Definition verständigen sollte, bevor man von "gut" oder "besser" als gottgegebene, Pardon, naturwissenschaftlich festgelegte Größe spricht.

und ich schreibe dass das hier nicht nötig ist weil das das Hifi Forum ist, nicht "Schöner Hören".

Dass es offensichtlich doch nötig ist - oder besser: hilfreich wäre - lässt sich ja schon allein an dem Umstand erkennen, dass es Streit darüber gibt.



"Es heißt HiFi-Forum - und HiFi ist DIN EN 61305 - und wer das nicht kapiert hat, ist der Missverständnisproduzierer, nicht ich" und merkst gar nicht, dass Du mit dieser bornierten Attitüde unwillkürlich mehr Missverständnisse produzierst als verhinderst.

Da irrst Du erneut! Hifi bedeutet Wiedergabe von Musikkonserven. Weder in der Bühnentechnik noch in der Tonstudiotechnik (ausser bei den Endprodukten) noch sonst wo gibt es den "Hifi" Begriff. Die Normen sind dabei an sich mal irrelevant, es geht darum den Inhalt des Tonträgers möglichst unverfälscht beim Lautsprecher rauskommen zu lassen. Ob das nun gefällt oder nicht ist irrelevant.

Es ging mir nicht darum, dass Du diese Norm zitiertest. Auch nicht darum, dass es unabhängig davon eine feststehende Definition von HiFi gibt. Es geht um die Frage, ob die bloße Anwesenheit des Wortes "HiFi" im Forum-Titel dazu führt, dass jeder automatisch weiß und akzeptiert, dass jede Diskussion dieses Forums allein und ausschließlich unter dieser Auffassung geschieht. (Zweifel hege ich an dieser These schon allein deshalb, weil es in diesem Forum genügend Themenbereiche gibt, in denen diese Auffassung gar keine Rolle spielt, die aber nichtsdestotrotz Bestandteil des HiFi-Forums sind.)

Egal wie man es sieht: Fakt ist nun mal, dass sich hier User mit den verschiedensten Vorstellungen einfinden, ob Dir das nun passt oder nicht. Und jetzt komme mal ich mit einem Vergleich: Wenn auf einem Bolzplatz jemand mit Tennisschläger erscheint und ich erkenne, dass der meint, es würde Tennis gespielt, dann gehe ich auf den zu und kläre ihn darüber auf, dass eben Fußball gespielt werden soll. Du aber würdest demjenigen den Fußball zuspielen und und Dich dann darüber auslassen, dass er ja noch nicht mal einen Pass gescheit annehmen kann. Wenn diesem jenigen der Schläger aus der Hand fiele und der Rest der Meute darüber trampelte, würdest Du da stehen und rufen: "Selber Schuld, hier ist der Bolzplatz!" Und selbst wenn sich jetzt eine ganze Schar von Tennisspielern auf dem Bolzplatz versammelte und tatsächlich Tennis spielte, würdest Du noch da stehen und krakeelen: "Auf dem Schild da draußen steht aber Bolzplatz, da steht Bolzplatz...!"

Ob das dann dazu führt, dass ein reibungsloses Spiel entsteht...?


[Beitrag von Pigpreast am 16. Feb 2014, 17:54 bearbeitet]
peacounter
Inventar
#2301 erstellt: 16. Feb 2014, 17:38
Und nicht zuletzt ist der Begriff hifi mitlerweile eben auch dem Sprachgebrauch verpflichtet und der ist längst weiter gefasst als "authentische musikreproduktion.
"Audio-Forum" wäre vermutlich passender aber klänge halt nicht so gut!

"So echt wie möglich" ist doch langweilig und verbissen!
"Jeder so wie er will" macht viel mehr Spaß und ist der Realität in der Welt der musikwiedergabe wesentlich näher.
günni777
Inventar
#2302 erstellt: 16. Feb 2014, 19:44
Peacounter #2301

So echt wie möglich im Sinne von "muss in meiner Bude exakt so klingen wie live im Konzertsaal, Bühne, Studio, Jazzclub usw. gespielt wurde" finde ich auch zu verbissen und auch nicht machbar". Andererseits bin ich doch sehr froh, wenn wenigstens ca. 90 % der Aufnahmen meiner CD-Sammlung unterschiedlicher Güte und alle möglichen Musikrichtungen, ich nenn es mal korrekt bzw. stimmig, abgespielt werden. Und wenn davon so ca. 50% der Scheiben richtig Freude machen, hab ich noch nicht mal das zwingende Bedürfnis, mir laufend neue CDs zu kaufen.

Bei Vinyl ist die Quote geringer, schätze mal max 30 %. Liegt z.T. an der Musik, am Zustand der Platten, an den Aufnahmen und vermutlich nicht zuletzt an der fehlenden Genauigkeit des Systems Plattenspieler.

Hab mir voriges Jahr mal so ein kleines Tripath - Kästchen SMSL 98 zugelegt und war verblüfft, wie der Zwerg meine ollen Nubis angetrieben hat. In dem SMSL Thread hier im HF hab ich dann div. Posts von den Jungs gelesen, wie die fast schon reihenweise ihre 3000 + € Amps aus ihren Regalen geschoben haben. Konnt ich zuerst auch nicht ganz nachvollziehen. Mittlerweile denke ich, das die Jungs evtl. Probleme mit den unterschiedlichsten Aufnahmen und Musikrichtungen hatten, das viele Aufnahmen eben leider nicht "korrekt" abgespielt werden und dann natürlich auch keine Freude machen?

In "So echt wie möglich" und Spass sehe ich keinen Widerspruch. Und ich mache (beim Probehören) immer mal wieder die Erfahrung, das richtig grottige Aufnahmen oft mit ziemlich grottiger Mucke einhergeht, also letztlich für mich zumindest bei CDs kein größeres Problem darstellt.

So gesehen Hifi Ja, High End Nein
peacounter
Inventar
#2303 erstellt: 16. Feb 2014, 19:51
"grottige aufnahmen" ist ein relativ objektiver begriff.
"grottige musik" dagegen ein absolut subjektiver.

ich hab unglaublich viel (für mich) grandiose musik in "grottiger" aufnahmequalität!
die über perfektes equipment zu hören, ist manchmal wirklich kein vergnügen.
da bin ich dann froh, dass ich auch ein paar anlagen besitze, die da nicht mit dem seziermesser drangehen...
Zaianagl
Inventar
#2304 erstellt: 16. Feb 2014, 20:11
Jawoll Pea, die erste uneingeschränkte Übereinstimmung dieses Jahr! Und das schon im Februar!! Na wenn das kein wert ist...!!!
Janus525
Hat sich gelöscht
#2305 erstellt: 16. Feb 2014, 20:14

Pigpreast (Beitrag #2294) schrieb:
Auf jeder Aufnahme baut der Tontechniker ja anderen "Murks" (ganz zu schweigen davon, dass u. U. völlig andere Instrumente, völlig andere Musik aufgenommen werden). Wie willst du diese Verschiedenheit denn mit einer Anlage und einer Aufstellung jeweils "dem Original verpflichtet" hinkriegen?

Ich will versuchen noch einmal darzustellen wie ich es meine, dabei den Unterschied zwischen (wenn man so will) HighFidelity und HighReality aufzuzeigen. Ein kleines bißchen ausholen muss ich dazu allerdings:

HiFi ist heutzutage problemlos möglich, da selbst billige Komponenten nur noch geringe "messtechnische Mankos" aufweisen, die allesamt unterhalb der Hörgrenzen angesiedelt sind. In sofern dürfte sich der Klang im selben Raum und an denselben Lautsprechern nicht unterscheiden, solange der Verstärker die Lautsprecher ausreichend kontrollieren kann. Alles andere, wie z.B. die Stromversorgung, die Untergründe auf denen die Geräte stehen (außer bei Plattenspielern und Lautsprechern), wo innerhalb des Raumes sich die Geräte befinden (außer bei Plattenspielern und Lautsprechern), wie und womit sie verkabelt sind (außer bei Plattenspielern) usw. ist völlig egal. Soweit die Theorie...

Umso erstaunlicher ist es, wenn völlig unterschiedliche Menschen in gleicher oder ähnlicher Weise von derselben Musik vom selben Tonträger, wiedergegeben mit unterschiedlichen Anlagen, mehr oder weniger berührt werden. Manche Anlagen lassen sie regelrecht kalt, obwohl sie intellektuell dem zustimmen würden, dass die Wiedergabe ganz ausgezeichnet ist, sie selbst bei intensivem Hinhören keine Fehler erkennen. Dieselbe Musik vom selben Tonträger, wiedergegeben mit einer anderen Anlage, treibt ihnen - je nach musikalischem Inhalt - die Tränen in die Augen, raubt ihnen den Atem, trifft sie bis ins Mark, lässt sie erschauern, überzieht ihren Körper mit "Gänsehaut" und lässt sie nach Ende des Titels wortlos am Hörplatz verweilen..., ähnlich wie es bei faszinierenden Filmen bisweilen im Kino geschieht, wo niemand das Kino verlässt bis der gesamte Abspann zu Ende durchgelaufen ist und das Licht angeht.

Die Frage ist doch wodurch sich diese Anlagen unterscheiden. Anders formuliert: Warum bezeichnen die Zuhörer den Klang der einen Anlage als sehr gut, wie sie durch selektives Hören festgestellt haben, während sie innerlich fast unbeteiligt blieben..., während sie bei einer anderen Anlage förmlich mitgerissen werden und jedes selektive Hören und Beurteilen einfach aufhört...?

Ich meine, weil sie - wie bei einem Liveauftritt mit akustischen Instrumenten in einem kleineren Veranstaltungsraum - auf Musik emotional gleich oder sehr ähnlich reagieren. Niemand achtet dort darauf, ob die Anblasgeräusche eines Saxophons stimmig und mit genügend Atem wiedergegeben werden, wie klar oder verwaschen ein Xylophon klingt, ob die Saiten des akustischen Basses konturiert genug wirken und ob der Korpus des Instrumentes lange genug nachschwingt, ob das mit dem Besen angeschlagene Becken metallisch genug erscheint, lange genug ausschwingt usw. Wozu auch? Es klingt eben wie es klingt, meinethalben "muffig" wie in einem verräucherten Jazzkeller oder "hallig" wie in der Lobby eines Hotels. In jedem der Fälle klingt es wie echte Musik, klar, sie ist ja auch echt...

Treten die gleichen Interpreten einige Tage später in einem ganz anderen Raum auf, zum Beispiel im Veranstaltungsraum einer kleinen Gemeinde oder in einer Diskothek, dann klingen ihre Instrumente dort wieder ganz anders..., aber das spielt für die Zuhörer keine besondere Rolle. Was sich bei diesen kleinen Liveauftritten wie von selbst einstellt, ist eine bestimmte Atmosphäre die mit allen Sinnen wahrgenommen wird. Was dort entscheidet ist die Freude an der Darbietung..., ist der Genuss..., ist pure Emotion, etwas, das die allermeisten HiFi - Anlagen trotz exzellenter Messwerte überhaupt nicht transportieren können.

Mal ernsthaft: Wer würde sich in der Atmosphäre eines Liveauftrittes von (z.B.) Acoustic Shiver schon den Kopf über die Linearität des Frequenzganges am eigenen Hörplatz, über plastische Mitten oder hoch aufgelöste Oberwellenspektren den Kopf zerbrechen? Aber warum geschieht dies dann andauernd vor einer dieser typischen HiFi - Anlagen...? Nun, die Anlage kann bei den Zuhörern selbst mit deren gutem Willen nicht annähernd die Atmosphäre erzeugen, deretwegen wir üblicherweise in solche Livekonzerte gehen, auch dann nicht wenn der Tonträger superb aufgenommen wurde.

Falls eine Anlage diese Atmosphäre jedoch transportieren kann - meist hinsichtlich Größe der Abbildung und erzielbarer Lautstärke eingeschränkt - dann wird mit ihr die Grenze zu HiReality überschritten..., und zwar völlig egal ob der Frequenzgang am Hörplatz perfekt linear, wie eingeschränkt die Übertragungsbandbreite einzelner Geräte ist, und ob die nichtlinearen Verzerrungen ein, zwei oder drei Prozent betragen.

Ist das Gehörte dann trotz evtl. hörbarer "Fehler" noch als HiFidelity im ursprünglichen/technischen (und noch immer von einigen verwendeten) Sinne des Wortes zu bezeichnen? Nach deren Definition natürlich nicht, ihnen geht es ja um die Aufrechterhaltung eines normativen Prinzips. Aber dafür ist es dann eben HighReality, gerade weil es mit dieser Anlage (fast) genau so klingt wie echt, losgelöst von irgendwelchen zwingenden technischen Normierungen. Im Grunde muss sich jeder die Frage stellen: "Reicht es mir wenn (m)eine Musikanlage Kriterien im ursprünglichen Sinne des Wortes HiFi erfüllt, weil ihre technischen Daten (fast) perfekt sind, wenn es trotzdem irgendwie unecht klingt und (mir) keinen Spaß macht?

Letztlich läuft es auf die Frage des Düsseldorfer HiFi-Freundes hinaus: "Was wollen Sie, HiFi oder Musik...?" Meine Antwort kennst Du...
Hörbert
Inventar
#2306 erstellt: 16. Feb 2014, 20:38
Hallo!

@Pigpreast


...Was ich aber immer noch nicht kapiere......


Wenn wir die Verklärung diverser Verfechter solcher Ketten einmal beiseite lassen gibt es hier eine recht prosaische Erklärung:

Eine solche Kette produziert so viel Eigenklang das praktisch jede inviduelle Note eines Tonträgers überdeckt wird. Genau genommen gibt es dann natürlich immer noch einige so -sagen wir einmal eigentümlich aufgenommene-Tonträger bei denen die Aufnahmeeigenheiten beim besten Willen nicht zu überdecken sind. Die werden dann als Schlecht oder als Müll bezeichnet.

Aber das sind natürlich echte Extremfallkonfigurationen, im High-Endigen Normalfall ist es eher so das du zwar Lautsprecher und Elektronik im Gestehungswerte einer oder gar zwei Luxuslimousinen vorfinden wirst aber nur eine Handvoll Tonträger die auf solchen Anlagen besonders Repräsentabel klingen. Zudem sind viele -beileibe nicht alle, aber viele- eingefleischte High-Ender in zwei Hauptgruppen einteilbar, -die eine Gruppe hängt während des Ablaufes eines Tonträgers halb Bewußtlos in ihrem Hörsessel und die andere Gruppe hat eine Konzentrationsspanne von ca. 2-5 Minuten dann wird der Tonträger gewechselt und die nächste besonders eindrucksvolle Stelle auf dem Tonträger angefahren um dann etwa 2-5 Minuten später wiederum auf einen anderen Tonträger zu wechseln. Das hat den Zweck die "Qualitäten" der Anlage besonders gut zur Geltung zu bringen.

Ähnliches wie diesen ausgeprägten Eigenklang kennt man als Schallplattenspielerbesitzer natürlich schon aus einem gänzlich anderem Blickwinkel, nämlich dann wenn man eines der absoluten Billigsysteme die nur ein eingeschränkt taugliches Abtastverhalten an den Tag legt einmal aus Neugier oder um das Ding von dem alle so begeistert reden jetzt auch einmal gehört zu haben verschraubt und es überdeckt mit seinem Eigenklang die unterschiedlichen Aufnahmen derart das alles gleich schlecht klingt und man nur noch mit Mühe und aus der Erinnerung heraus gute und schlechte Pressungen uidendifizieren kann.

MFG Günther
Burkie
Inventar
#2307 erstellt: 16. Feb 2014, 20:38
Sag mal Janus,
macht es dir soviel Spaß hier den Troll zu geben und zu provozieren...?
peacounter
Inventar
#2308 erstellt: 16. Feb 2014, 20:42

Zaianagl (Beitrag #2304) schrieb:
Jawoll Pea, die erste uneingeschränkte Übereinstimmung dieses Jahr! Und das schon im Februar!! Na wenn das kein wert ist...!!!

1. fishing for zaias compliment... done!
2. getting a compliment from zaia before march... done!
3. next task: zaia die spätzle madig machen....



kölsche_jung
Moderator
#2309 erstellt: 16. Feb 2014, 20:56

Janus525 (Beitrag #2305) schrieb:


HiFi ist heutzutage problemlos möglich, da selbst billige Komponenten nur noch geringe "messtechnische Mankos" aufweisen, die allesamt unterhalb der Hörgrenzen angesiedelt sind. .... Soweit die Theorie...

Umso erstaunlicher ist es, wenn völlig unterschiedliche Menschen in gleicher oder ähnlicher Weise ... mehr oder weniger berührt werden. Manche Anlagen lassen sie regelrecht kalt, ... Dieselbe Musik vom selben Tonträger, wiedergegeben mit einer anderen Anlage, treibt ihnen - je nach musikalischem Inhalt - die Tränen in die Augen, raubt ihnen den Atem, trifft sie bis ins Mark, lässt sie erschauern, überzieht ihren Körper mit "Gänsehaut" und lässt sie nach Ende des Titels wortlos am Hörplatz verweilen..., ähnlich wie es bei faszinierenden Filmen bisweilen im Kino geschieht, wo niemand das Kino verlässt bis der gesamte Abspann zu Ende durchgelaufen ist und das Licht angeht.

Die Frage ist doch wodurch sich diese Anlagen unterscheiden. ...

Einfache Fragen (und das von dir ) verdienen einfache Antworten, also

Durch den Verkäufer der neben der Anlage steht ...

Du bist doch gewieft genug, um einem deiner HiFi-Freunde selbst Yoghurtbecher von Bose schönzuquasseln
Pigpreast
Inventar
#2310 erstellt: 16. Feb 2014, 21:02

Janus525 (Beitrag #2305) schrieb:
...

Ok, Janus, vielen Dank erst mal. Das lässt mich einiges klarer sehen. Aber Dir muss doch auch klar sein, dass das, was Du erzählst, zwar toll klingt, aber letztlich so wenig greifbar ist, dass es sich dabei nur um eine Glaubenssache handeln kann. Insofern ist auch der Vergleich mit Esoterik, der ja öfter hier auftauscht, nicht sooo weit hergeholt.

Natürlich bin auch ich begeistert von der Vorstellung, dass es eine Anlage gibt, die mich unabhängig von Messwerten mitreißt, mich in musikalisch emotionalen Freudentaumel stürzt... die Zweifel der Verwirklichung kommen mir aber spätestens dann, wenn Du selbst beschreibst, wie wenig sich das von objektiv bestimmbaren Faktoren beeinflussen lässt, dann aber suggerierst, dass es Dir möglich sei, dies bei Deinem Klientel zielgerichtet zu verwirklichen. Freilich ohne die dafür zu beachtenden Gesetzmäßigkeiten für jeden nachvollziehbar zu benennen. Das erinnert mich schon sehr an den Priester, der mit einem "Die Wege des Herrn sind unergründlich" predigt, mann müsse nur auf Gott vertrauen, um sein Seelenheil zu finden. Oder eben den Schamanen, von dem die meisten sagen: "Was der macht, ist Humbug" und einige wenige: "Aber er hat auch schon mal geheilt!"

Glaubenssache eben. Da habe ich prinzipiell nichts gegen. Aber wunderst Du Dich ernsthaft, dass Du hier so viel Gegenwind bekommst, wenn Du selbst mit dem Hinweis "Glaubenssache" so hinter dem Berg hältst, dass beim unbedarften User der Eindruck entstehen kann, es ginge um gesicherte Erkenntnisse?
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