Gehe zu Seite: |vorherige| Erste . 10 . 20 . 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 . Letzte |nächste|

Update wg. Test zweier Neuer / Warum werden immer alte Plattenspieler empfohlen?

+A -A
Autor
Beitrag
Siamac
Inventar
#1407 erstellt: 20. Mrz 2016, 21:20
Wenn da jemand selbst am Handy keinen Unterschied hört, der braucht tatsächlich kein Pitch.

Für mich ist das dann sowas Ähnliches wie Farbenblindheit.
Holger
Inventar
#1408 erstellt: 20. Mrz 2016, 21:26

Siamac (Beitrag #1407) schrieb:

Für mich ist das dann sowas Ähnliches wie Farbenblindheit. ;)


Für dich, ja.

Für andere eben nicht.

Ich sehe da kein Problem.
Siamac
Inventar
#1409 erstellt: 20. Mrz 2016, 21:50
Nein, ich sehe da auch kein Problem.

Für die Personen, die das nicht hören sinkt natürlich der technische Anspruch an einem Plattenspieler.
Was ja auch ein Vorteil sein kann.

akem
Inventar
#1410 erstellt: 20. Mrz 2016, 22:04

Passat (Beitrag #1403) schrieb:
Naja, selbst ein nach heutigen Maßstäben spartanisch ausgestatteter VW Up! ist gegenüber einen Mittelklassewagen mit allen bestellbaren Extras aus den 70ern eher besser ausgestattet.

Die Maßstäbe, was Ausstattung bei Autos angeht, ist inzwischen völlig verschoben.

Ich meinte "erlebbare" Ausstattung - nicht diverse Sicherheitsausstattungen, deren Funktion man hoffentlich nie "ausprobieren" muß (wie Airbags, ABS oder ESP). Wenn man die natürlich mitrechnet sieht es anders aus, in Sachen Komfort sind die heutigen Basisausstattungen auch nicht so prall. Bestenfalls elektrische Fensterheber und Zentralverriegelung sind heute zumindest ab der Mittelklasse Serie weil es sich wirtschaftlich einfach nicht mehr rechnet, hier noch die Varianten "ohne" zu entwickeln, weil es schlicht niemand mehr "ohne" bestellt... Aber bei der Klimaanlage oder Wärmeschutzverglasung geht's dann schon los, das will dann schon extra bezahlt sein.
Aber egal, ist eh off topic...

Gruß
Andreas
Beaufighter
Inventar
#1411 erstellt: 20. Mrz 2016, 22:04
Moin moin,

sooo nun hab ich meinen Ausdruck (Stroboskopscheibe)auf eine alte verwartze Platte gelegt den Thorensplattenteller in Rotation gebracht, das steht wie eine eins. Ich bin Zufrieden.

Ich höre keinen Unterschied mein Thorens hält die Drehzahl so gut das das Stroboskop steht mit oder ohne Platte.

Sauber.


Für die Exzentrizität der Platte kann kein Dreher was, ob neu ob alt egal.

Gruß Beaufighter
weakbit
Stammgast
#1412 erstellt: 20. Mrz 2016, 22:13

Siamac (Beitrag #1351) schrieb:

weakbit (Beitrag #1346) schrieb:
Wieso glaubten die Japaner die den Nakamichi TX1000 gebaut haben das dass Loch der Schallplatte nicht genau in der Mitte ist?
MfG
weakbit


Bei YouTube gibt es zehntausende Videos über Plattenspieler. Da kann man sich mal paar anschauen. Sobald das Headshell nicht star bleibt und leicht hin- und her tanzt, ist die Platte nicht zentriert. Und davon gibt es Millionen - nur zur Info!



ups! Du hast recht die eiert wirklich voll. Vielleicht ist der Dorn in der Mitte zu dünn!? Aber ich glaube auch nicht das man das hört da ist die Schwankung schon zu wenig. Möglich das diese Platte das Eiern des Laufwerks ausgleicht
Selbst mein erster Quelle Plattenspieler mit Kristallabnehmer und eingebautem 40Watt Stereo Verstärker (2x20Watt) hat nicht so geeiert. Möglich das bei diesem Modell das CNC CAD/CAM file das Loch in der Mitte mit der außen Kontur gefräst hat. Hahaha
So etwas fällt mir natürlich auch auf aber das habe ich noch nie so stark gesehen.

@Beaufighter - das dass Stroboskop bei Deinem Plattenspieler steht kann daran liegen das der Teller sich nicht dreht und die Lampe des Stroboskop mit Gleichspannung betriebene wird. Nein das ist mir nur so durchs Hirn gegangen. Es liegt daran das die Netzfrequenz in Deutschland durch den Energieausstieg aus der Atomkraft lediglich auf 49,9Hz ist. Das hört man auch nicht.


[Beitrag von weakbit am 20. Mrz 2016, 22:18 bearbeitet]
weakbit
Stammgast
#1413 erstellt: 20. Mrz 2016, 22:28

Siamac (Beitrag #1359) schrieb:
Weil es Temperaturschwankungen gibt, weil es Materialtoleranzen gibt, Abstandstoleranzen ...
Ich hatte 4 neue ProJect, Clearaudio die liefen alle 4 zu langsam. Wäre irgendwo am Gerät ein Poti um das einzustellen, wäre der Fehler behoben.
Bei einer Regelung, die direkt die Umdrehung des Tellers überwacht, geht sowas automatisch.

Wenn ich nicht Recht hätte, wäre es wohl sehr seltsam, warum fast alle top Geräte diese Funktion haben, oder ?
Warum hatte ein Thorens Reference Pitch, warum ein Micro Seiki 1500 ...


976703_269252723218243_1594514707_o


Warum hat dieser Plattenspieler keine Automatische Motor-Regelung und einen externen Sensor der die Drehzahl misst?
Da steht ein Herr der anscheinend mit einem Stroboskop Handgerät das ein Rotes Licht aussendet und einem Schraubendreher die Motorregelung einstellt.
Das meinen die doch nicht im Ernst das man das jedes mal machen muss wenn man eine Platte spielt nur weil sich das Wetter (Temperatur) ändert!


[Beitrag von weakbit am 20. Mrz 2016, 22:29 bearbeitet]
Beaufighter
Inventar
#1414 erstellt: 20. Mrz 2016, 22:37
Beim Wechselstrommotor (Syncronmotoren ) wird die Motordrehzahl wohl gar nicht geregelt, die Netzfrequenz regelt die Drehzahl des Motors.

Ich weiß nicht was da auf dem Bild für ein Motor verbaut ist, wenn es ein Gleichstrommotor ist gehört ein Poti dran. Ansonsten ist das Quatsch.

Gruß Beaufighter


[Beitrag von Beaufighter am 20. Mrz 2016, 22:37 bearbeitet]
Siamac
Inventar
#1415 erstellt: 21. Mrz 2016, 00:02

weakbit (Beitrag #1413) schrieb:

Warum hat dieser Plattenspieler keine Automatische Motor-Regelung und einen externen Sensor der die Drehzahl misst?
Da steht ein Herr der anscheinend mit einem Stroboskop Handgerät das ein Rotes Licht aussendet und einem Schraubendreher die Motorregelung einstellt.
Das meinen die doch nicht im Ernst das man das jedes mal machen muss wenn man eine Platte spielt nur weil sich das Wetter (Temperatur) ändert!


Ich glaube so langsam ich bin hier bei Versteckter Kamera.

Die meisten 70er Jahre Riemenangetriebene Plattenspieler hatten Pitch und ein Stroboskop mit eingebautem Licht.
Wie z.B. THORENS TD-124, hat der Dreher kein Strobo und Licht, wie mein THOREND TD-135, dann wird eine Stroboscheibe drauf gelegt die beleuchtet werden muß.

Auf dem Bild handelt es sich aber um einen modernen Plattenspieler ohne Strobo und ohne Licht.
Der Mann macht nicht anderes, als seine Stroboscheibe zu beleuchten und am Pitch zu drehen.
Die Einstellung reicht meist alle paar Monate.

Wie schon geschrieben, fast alle teuren top Plattenspieler haben diese Funktion auch.



[Beitrag von Siamac am 21. Mrz 2016, 00:04 bearbeitet]
Siamac
Inventar
#1416 erstellt: 21. Mrz 2016, 00:07

Beaufighter (Beitrag #1414) schrieb:

Ich weiß nicht was da auf dem Bild für ein Motor verbaut ist, wenn es ein Gleichstrommotor ist gehört ein Poti dran. Ansonsten ist das Quatsch.

Gruß Beaufighter


Du scheinst Dich ja besser auszukennen, als alle Plattenspieler-Ingenieure dieser Welt.
Der Thorens TD-550 für 7.000,- Euro hat einen "elektronisch geregelter AC-Synchronmotor"
Warum hat der dann eine Pitch-Regelung?

Ich weiss gar nicht wie oft ich das wiederholen soll????

TD-550


[Beitrag von Siamac am 21. Mrz 2016, 00:08 bearbeitet]
Grendel82
Inventar
#1417 erstellt: 21. Mrz 2016, 00:10
So wie der das macht ist das sowieso grundfalsch.

Beim Einstellen der Drehzahl muss eine Platte drauf liegen und die Nadel muss aufgesetzt sein.
Sonst wird durch den Widerstand der Nadel in der Rille die Soll-Drehzahl wieder um 0,0002745% verlangsamt, das hört sich dann ganz grausig an.

Hörschnecke
Inventar
#1418 erstellt: 21. Mrz 2016, 00:50

Grendel82 (Beitrag #1417) schrieb:

Beim Einstellen der Drehzahl muss eine Platte drauf liegen und die Nadel muss aufgesetzt sein.


"Aufgesetzt" ist die Nadel zumindest in der Auslaufrille, wenn man meine folgende Methode verwendet

Ich nehme dazu das periodische Knacken der Auslaufrille einer gewöhnlichen LP auf und lasse dessen "Rhythmus" einfach vom Beatfinder in Audacity bestimmen. Bei jedem Knacks setzt Audacity dann ein sogenanntes Label (also eine Zeitmarkierung). Diese Liste kann man exportieren und in einer Tabellenkalkulation auswerten. Habe ich hier mit einem einfachen Riementriebler mal gemacht:

Beatfind-LP-LABeatfind-LP

Wie man sehen kann, läuft dieser Dreher etwas untertourig, aber mit -0.11% - 0.17% der Nenndrehzahl noch im Rahmen üblicher Normen. Man braucht also nicht unbedingt "Laser-Schwerter" im Kampf gegen die böse Gleichlaufschwankung ...

PS: Sampler war eine USB Focusrite 2i2 mit 16bit/48kHz.
Grendel82
Inventar
#1419 erstellt: 21. Mrz 2016, 01:38

Hörschnecke (Beitrag #1418) schrieb:
Wie man sehen kann, läuft dieser Dreher etwas untertourig ...

Der ist bestimmt auch ohne aufgesetzte Nadel eingestellt worden.
weakbit
Stammgast
#1420 erstellt: 21. Mrz 2016, 02:27
- wenn Du Audacity nicht hättest dann könnte es sein das Du diesen langsamen Plattenspieler auch frei mit den Ohren hörst!
Da stellt sich die Frage woher der Sampler den Takt bezieht? Aus dem PC der USB EPx Synchron oder aus einem Quarz der im Sampler verbaut ist der könnte ja auch falsch sein! Des weiteren solltest Du schon angeben ob Du mit einem beheizten Quarz den Sampler betreibst oder ob Du ein Frequenznormal (10MHz) [kann auch ein Rubidium Normal sein oder ein GPS gesynctes Zeitnormal] verwendest und wenn ja welches oder NTP...

Dann stellt sich eine ganz andere Frage ist die Platte auch mit 33,1/3 aufgenommen?
Des weiteren ist zu beachten ob Du auf der Nordhalbkugel bist oder am Equator oder auf der Südhalbkugel? Wegen dem Spin bzw. der Coriolis Kraft die wirkt auch gegen Deinen Dreher.


[Beitrag von weakbit am 21. Mrz 2016, 02:28 bearbeitet]
Hörschnecke
Inventar
#1421 erstellt: 21. Mrz 2016, 03:09

Grendel82 (Beitrag #1419) schrieb:

Hörschnecke (Beitrag #1418) schrieb:
Wie man sehen kann, läuft dieser Dreher etwas untertourig ...

Der ist bestimmt auch ohne aufgesetzte Nadel eingestellt worden. :D


Du lachst, aber ohne Nadel in der Rille läuft der Dreher näher an der Nenndrehzahl von 33 1/3 rpm . Ich habe es zum Spaß mal berührungslos gehalten, indem ich einen kleinen Magnet neben die Auslaufrille gelegt habe. Sein Magnetfeld induziert dann einen Spannung im schwebenden Tonabnehmer in einigem Abstand:

Magnet-Auslaufrille

Wie man ablesen kann, liegen diese Impulse/"Beats" so näher bei 33.333 U/min:

Auslaufrille-Magnet-Induktion


[Beitrag von Hörschnecke am 21. Mrz 2016, 03:10 bearbeitet]
toshi_02
Neuling
#1422 erstellt: 21. Mrz 2016, 03:45
Alte Plattenspieler werden empfohlen weil sie besser sind als ihre neuen Pendants.
Mechanisch und elektrisch haltbarer und insofern eine gute Geldanlage.
Wertarbeit aus vergangenen Tagen quasi.
Gibts ja auch nichts gegen zu sagen.
audiophilanthrop
Inventar
#1423 erstellt: 21. Mrz 2016, 03:48
Clever. Es wäre allerdings zu erwarten, daß der Abbremseffekt der Nadel in Richtung Einlaufrille maximal ist (Drehmoment / Hebelwirkung). Da müßte man sich bei gegebenem Interesse bald eine entsprechend verkratzte Platte fabrizieren, so man nicht ohnehin eine mit einem langen Kratzer aufbieten kann. Oder man stellt den Dreher von vornherein so ein, daß er in der Auslaufrille einen Hauch schneller läuft, +0,1% oder so. (Mehr als Größenordnung 0,3% hat das auch bei meinem alten SL-BD20 nicht ausgemacht, glaube ich... wobei der eigentlich langsamer wurde, also evtl. das Thema Temperaturdrift das dominante blieb. Ist ja auch eine sehr schlichte Schaltung...)

Signifikant wird dieser Effekt aber ohnehin primär bei "blind" (ohne Drehzahlsensor für den Plattenteller) drehenden Riementrieblern nachweisbar sein. Und dann auch noch abhängig von der Riemenspannung und wasweißich.

Alles deutlich innerhalb von ca. +/- 0,3% ist eh ziemlich wurscht. Der besagte SL-BD20 hatte unjustiert aber bald +1,5%, das hat man gerade im Vergleich Platte - CD auch gehört.
toshi_02
Neuling
#1424 erstellt: 21. Mrz 2016, 04:00
Also ein Planar 2 hat bei mir mit Klaviermusik rumgenölt und geeiert das war nicht wirklich schön.(Holzteller)
Deswegen immer alte Plattenspieler mit Quartzregelung.
Die laufen wenigstens halbwegs "geradeaus".

Oder alternativ ein "Gummitriebler" mit viel Schwungmasse.
Da machts die Masse daß das Ding ruhig läuft.

Es kommt ja nur drauf an nichts mehr zu hören .


[Beitrag von toshi_02 am 21. Mrz 2016, 04:05 bearbeitet]
Bendias
Stammgast
#1425 erstellt: 21. Mrz 2016, 09:42

toshi_02 (Beitrag #1424) schrieb:


Es kommt ja nur drauf an nichts mehr zu hören .



Ja, deswegen kaufte ich mir auch einen Dreher. Und seit ich nichts mehr höre, schlafe ich auch wieder viel besser!
akem
Inventar
#1426 erstellt: 21. Mrz 2016, 12:14

Siamac (Beitrag #1416) schrieb:

Du scheinst Dich ja besser auszukennen, als alle Plattenspieler-Ingenieure dieser Welt.

Glaubst Du ernsthaft, daß heute noch die Mehrheit aller neuen Plattenspieler von Ingenieuren entwickelt wird

Gruß
Andreas
Hörbert
Inventar
#1427 erstellt: 21. Mrz 2016, 12:43
Hallo!

@Andreas


........Glaubst Du ernsthaft.........


Wohl eher anhand von uralten Tabellen, Schaltplänen (soweit überhaupt Elektronik und nicht schlichte Elektrik verbaut wird) und Konstruktionszeichnungen die entsprechend modifiziert und angepasst werden.

Konstruktion ist bei Plattenspielern ohnehin ein recht starkes Wort das man eigentlich nur in Ermangelung eines treffenderen Begriffs verwenden sollte.

Die "Konstruktion" von Plattenspielern, Tonarmen und Abtastern ist heutzutage m.E. eher ein "nachschöpferischer" Prozess der mit viel Werbegetrommel einhergeht und wenige kreative Momente enthält soweit es nicht das der Funktion zuweilen nachträgliche Design betrifft.

Dafür ist der weiter oben erwähnte Clearaudio-Concept ein recht treffendes Beispiel, -zu einer Zeit als noch Hirnschmalz und Zeit von Ingenieuren in die Plattenspielerwentwicklung gesteckt wurde hätte so ein Gerät nur recht schlechte, -bis gar keine-, Marktchancen gehabt.

MFG Günther
Hörschnecke
Inventar
#1428 erstellt: 21. Mrz 2016, 19:14

audiophilanthrop schrieb:

Es wäre allerdings zu erwarten, daß der Abbremseffekt der Nadel in Richtung Einlaufrille maximal ist (Drehmoment / Hebelwirkung).


Ein "Bremseffekt" gegenüber dem Leerlauf ist bei mir auch zu messen, wenn ich den Tonarm auf den ersten Track der LP setze. Dazu musste ich wieder etwas improvisieren. Der Plattenteller ist (bloß) aus Stahl und so ließ sich praktischerweise der kleine Magnet dort anhaften. Als Induktionsspule habe ich einen kleinen Ohrhörer zweckentfremdet. Die entstehenden Impulse wurden abermals dem Beatfinder von Audacity vorgeworfen. Grün die Abweichungen im Leerlauf, rot die Abweichungen mit Tonarm auf Track1:

Magnet-Plattenteller-Ohrhoererrpm-mit-ohne-Nadelauflage

Die relative Verlangsamung ist mit < 0,1% im Mittel wohl als geringfügig anzusehen.
Burkie
Inventar
#1429 erstellt: 21. Mrz 2016, 19:23
Interessant!

Ich hätte nicht gedacht, dass das so leicht zu messende Effekte macht.

Grüße
Beaufighter
Inventar
#1430 erstellt: 21. Mrz 2016, 20:13
Ja sehr schön, und nun mal mit einem Quarzgeregelten Plattenspieler.

Was passiert den wenn du eine Stroboskopscheibe auflegst?

Zeigt die ein stehendes Muster oder läuft die sachte zurück?

@siamac: Ich verstehe dich nicht, du vergleichst nun einen 7000 Euro Dreher mit was ?

Sicher sind dort schlaue Leute am werkeln, noch schlauer sind die Wirtschaftsstrategen,

die dir so lange ein Ohrt abkauen bis du glaubst was du glaubst zu hören.

Natürlich gab es auch in den 80ern verschiedene Modelle an Plattenspielern, und da gab es bessere und schlechtere.

Thorens gehörte zu den besseren und die Syncronmotoren haben jeden Test in allen einschlägigen Magazinen bestanden.

Warum auch nicht.

Modelle wie der Prestige, waren seinerzeit eher was für die Prospekte und zum zeigen das die einen Plattenspieler bauen der über alles erhaben ist.

Das haben nur die wenigsten zu Hause gehabt.

Seit über einem viertel Jahrhundert höre ich sehr zufrieden damit Vinyl, du bist der erste der mir erklärt das ich ganz farbenblind und ohne einen funken Ahnung bislang Musik gehört habe-

Danke.

Gruß Beaufighter
Siamac
Inventar
#1431 erstellt: 21. Mrz 2016, 22:25

Beaufighter (Beitrag #1430) schrieb:

Thorens gehörte zu den besseren ...


Thorens hatte genauso Einsteigergeräte, wie auch top Plattenspieler.
Die top Plattenspieler wie TD-124, 125, 126 ... hatten alle Pitch.
Die Einstiegsgeräte TD-145, 146, 150 .. halt nicht.
Wenn Dein Plattenspieler die korrekte Geschwindigkeit hat, ist doch toll - freut mich.
Würde er zu langsam oder zu schnell laufen, hättest Du keine Möglichkeit dass zu korrigieren - ganz einfach.
Siamac
Inventar
#1432 erstellt: 21. Mrz 2016, 22:28
Hier mein Thorens TD-126 mit Pitch:

!BQKndUQ!2k~$(KGrHgoH-CMEjlLly1TnBJ3Z9bQ8Sw~~_1

und mein TD-165 ohne Pitch:

26.03.09 013


[Beitrag von Siamac am 21. Mrz 2016, 22:29 bearbeitet]
Burkie
Inventar
#1433 erstellt: 21. Mrz 2016, 23:22

Hörbert (Beitrag #1427) schrieb:

Konstruktion ist bei Plattenspielern ohnehin ein recht starkes Wort das man eigentlich nur in Ermangelung eines treffenderen Begriffs verwenden sollte.

Die "Konstruktion" von Plattenspielern, Tonarmen und Abtastern ist heutzutage m.E. eher ein "nachschöpferischer" Prozess der mit viel Werbegetrommel einhergeht und wenige kreative Momente enthält soweit es nicht das der Funktion zuweilen nachträgliche Design betrifft.


Zumal da nun wirklich keine innovativen Konzepte nötig wären...
Welcher Ingenieur möchte sich in so eine Karriere-Einbahnstrasse begeben, ein paar Jahre lang Radial-Tonarme ("normale" Tonarme im Gegensatz zu den in den 80ern modernen Tangential-Tonarmen) und Schwungrad-Reibriemen-Antriebe zu "entwickeln" und zu "konstruieren"...?
Welche fachliche Berufserfahrung hätte er dann danach vorzuweisen, die sich auch in anderen Branchen zu Geld machen liesse...?

Interessanter wären da schon Direkttriebler mit PLL-Steuerung und Tangentialtonarmen mit wirklich ruckel- und rumpelfreier Nachführungsregelung, die auch "rückwärts" geschnittene Platten (von innen nach aussen geschnitten) abtasten könnten, am besten noch kombiniert mit optischer Trennrillenerkennung, die auch auf Picture-Disks und transparenten Platten funktioniert, um Titelprogrammierung umsetzen zu können, garniert mit Fernsteuerung, USB und automatischer Plattenwendefunktion (der Tonarm wandert um die Platte herum und tastet sie dann von unten ab; Sharp hatte mal sowas im Programm).

Irgendwie aber in der heutigen Zeit nicht Retro genug, oder zu teuer: Bleibt also nur Radialtonarm mit PLL-Direktantrieb. Ganz OK, aber wenn man sowas einmal konstruiert hat, wechselt man den Aufgabenbereich oder die Firma, um fachlich nicht stehen zu bleiben.

Zumal ja der sog. "Vinyl-Boom" teils durch Nostalgie, teils durch den Retro-Kult oder auch durch Live-Style gespeist ist...

Die Nostalgiker, die noch die Top-Geräte aus ihrer Jugendzeit kennen, jagen solchen alten Schätzchen nach. Oder haben sich vor einigen Jahren, als es den Technics noch neu gab, damit eingedeckt. War er damals doch noch der technisch beste neu-erhältliche Plattenspieler auf dem Markt. Obwohl er leider nicht die neuen Funktionen der neuen DJ-Plattenspieler (Rückwärtslauf, 78 Upm, ganz weiter Pitchbereich [50%]) brachte..
Die Live-Style-Kundschaft dürfte zu einem großem Teil den Designer-Plattenspielern ("Masse-Laufwerken" mit sichtbaren Antriebsriemen) anhängen.
Die Retros suchen ihr Glück vermutlich mit "DJ-Fräsen"...

Letztlich ist dieser "Vinyl-Boom" erstmal eine "Modeerscheinung". Die Nostalgiker, die jetzt in der Mitte oder am Ende ihres Berufslebens genügend Geld beisammen und die Lust haben, um sich Jugendträume (von einem tollen Plattenspieler) zu erfüllen, sterben mit der Zeit aus.
Fraglich, wielange das noch geht...

Als Ingenieur sich als Berufsanfänger in so eine Branche zu spezialisieren, erscheint mir nicht so wirklich ratsam...

Grüße
Passat
Inventar
#1434 erstellt: 22. Mrz 2016, 01:18
Bei den Sharp wanderte der Tonarm nicht um die Platte herum, sondern die Geräte hatten 2 Tonarme.
Für jede Seiten einen.

Schon in den 30ern gabs Plattenwechsler, die auch vollautomatisch die Platten umdrehen konnten.
Z.B. den Garrard RC 100 von 1938!
https://www.youtube.com/watch?v=HfI21OD4gcs

Dagegen sind moderne Plattenspieler ärmliche Konstruktionen!

Grüße
Roman
Burkie
Inventar
#1435 erstellt: 22. Mrz 2016, 02:02

Passat (Beitrag #1434) schrieb:
Bei den Sharp wanderte der Tonarm nicht um die Platte herum, sondern die Geräte hatten 2 Tonarme.
Für jede Seiten einen.


Gab's da nicht auch so Konstruktionen, wo der Tonarm um die Platte herum wanderte..?

Grüße
Passat
Inventar
#1436 erstellt: 22. Mrz 2016, 11:38
Das ist mir nicht bekannt.

Ich kenne das nur von Laserdisc-Playern.

Grüße
Roman
Beaufighter
Inventar
#1437 erstellt: 22. Mrz 2016, 21:04
Moin moin,

Burkie schrieb:


Welcher Ingenieur möchte sich in so eine Karriere-Einbahnstrasse begeben, ein paar Jahre lang Radial-Tonarme ("normale" Tonarme im Gegensatz zu den in den 80ern modernen Tangential-Tonarmen) und Schwungrad-Reibriemen-Antriebe zu "entwickeln" und zu "konstruieren"...?
Welche fachliche Berufserfahrung hätte er dann danach vorzuweisen, die sich auch in anderen Branchen zu Geld machen liesse...?


Bewerbungsgespräch :

Herr Ingenieur, was haben sie bislang gemacht?

Ich war in der Möbelindustrie tätig und habe Tische und deren Herstellungsprozesse entwickelt.

Antwort:

Sie haben ja gar nix vorzuweisen früher waren die Tische viel besser entwickelt und Tische gibt es schon ewig.

Sie können ihr Wissen nicht mehr zu Geld machen.

Merkt ihr was ihr schreibt?

Ne ne ne.

Gruß Beaufighter
Burkie
Inventar
#1438 erstellt: 22. Mrz 2016, 21:45

Beaufighter (Beitrag #1437) schrieb:
Moin moin,

Burkie schrieb:


Welcher Ingenieur möchte sich in so eine Karriere-Einbahnstrasse begeben, ein paar Jahre lang Radial-Tonarme ("normale" Tonarme im Gegensatz zu den in den 80ern modernen Tangential-Tonarmen) und Schwungrad-Reibriemen-Antriebe zu "entwickeln" und zu "konstruieren"...?
Welche fachliche Berufserfahrung hätte er dann danach vorzuweisen, die sich auch in anderen Branchen zu Geld machen liesse...?


Bewerbungsgespräch :

Herr Ingenieur, was haben sie bislang gemacht?

Ich war in der Möbelindustrie tätig und habe Tische und deren Herstellungsprozesse entwickelt.

Antwort:

Sie haben ja gar nix vorzuweisen früher waren die Tische viel besser entwickelt und Tische gibt es schon ewig.

Sie können ihr Wissen nicht mehr zu Geld machen.

Merkt ihr was ihr schreibt?

Ne ne ne.

Gruß Beaufighter


Das ist falsch. Wer als Ingenieur in der Möbelbranche tätig war, bleibt dort erstmal, also beim Thema Möbel oder Holzverarbeitung, und wechselt dann nicht mit seinem Möbelfachwissen aus der Tischlerei in die Flugzeugindustrie als Triebwerksingenieur.


Gruß
Beaufighter
Inventar
#1439 erstellt: 22. Mrz 2016, 22:40
Ach so ist das Burkie, ja ne wusst ich noch nicht.

So wie du das schreibst ist das ja alles ganz einfach.

Wie Geil ist das denn...

Gruß Beaufighter
ad-mh
Inventar
#1440 erstellt: 22. Mrz 2016, 23:27

Burkie (Beitrag #1438) schrieb:

Beaufighter (Beitrag #1437) schrieb:
Moin moin,

Burkie schrieb:


Welcher Ingenieur möchte sich in so eine Karriere-Einbahnstrasse begeben, ein paar Jahre lang Radial-Tonarme ("normale" Tonarme im Gegensatz zu den in den 80ern modernen Tangential-Tonarmen) und Schwungrad-Reibriemen-Antriebe zu "entwickeln" und zu "konstruieren"...?
Welche fachliche Berufserfahrung hätte er dann danach vorzuweisen, die sich auch in anderen Branchen zu Geld machen liesse...?


Bewerbungsgespräch :

Herr Ingenieur, was haben sie bislang gemacht?

Ich war in der Möbelindustrie tätig und habe Tische und deren Herstellungsprozesse entwickelt.

Antwort:

Sie haben ja gar nix vorzuweisen früher waren die Tische viel besser entwickelt und Tische gibt es schon ewig.

Sie können ihr Wissen nicht mehr zu Geld machen.

Merkt ihr was ihr schreibt?

Ne ne ne.

Gruß Beaufighter


Das ist falsch. Wer als Ingenieur in der Möbelbranche tätig war, bleibt dort erstmal, also beim Thema Möbel oder Holzverarbeitung, und wechselt dann nicht mit seinem Möbelfachwissen aus der Tischlerei in die Flugzeugindustrie als Triebwerksingenieur.


Gruß :prost


Na ja,
ein guter Freund hat Schiffbau studiert, hat dann U-Boote gebaut. Danach ist er zu einer Kranbaufirma gewechselt und ist nun bei der Bundeswehr verbeamtet.
Er treibt sich übrigens hier im Forum herum.


[Beitrag von ad-mh am 22. Mrz 2016, 23:28 bearbeitet]
Burkie
Inventar
#1441 erstellt: 23. Mrz 2016, 09:04
Vieleicht ist ja U-Bootbau etwas anspruchsvoller als High-End-Plattenspieler...

Grüße
touri22
Stammgast
#1442 erstellt: 23. Mrz 2016, 18:20

.JC. (Beitrag #1228) schrieb:
Hi touri,


touri22 (Beitrag #1) schrieb:
Ich würde mich freuen mal die rein faktenbasierten oder auch "technischen" Gründe dazu zu hören, denn ...
Gruß vom touri


hast Du gehört, was Du wolltest ?


Hallo,

danke für das Nachfragen. Alleine mit einer Antwort habe ich mich etwas schwer getan. Danke für die rege Diskussion - aus der ich mich irgendwann ausgeklinkt habe, aber mich regelmäßig wieder auf den neuesten Stand gebracht habe.

"Habe ich gehört, was ich hören wollte?" Mhh? Nein!
Habe ich gehört, was ich erwartet habe zu hören? Ja!
Hat mich das befriedigt? Nein!

Die eigentliche Frage ist nicht beantwortet, denn mir ging es ja eher um die unemotionale Begründung meiner Frage. Das Thema ist aber insgesamt eher emotional geworden.

Ich klaue mal ein paar Aussagen/Fragen aus einem ganz anderen Forum, mit ganz anderem Schwerpunkt. Dort gibt es aber eine ähnliche Sachlage und ich münze das mal auf die Plattenspieler-Frage um:


Ist es so? Moderne Technik, neue Entwicklung, neue Materialien, präzisere Fertigung!

Können da die alten Plattenspieler überhaupt noch mithalten?

Oder anders herum? Platten abspielen, mit diesen schönen alten Drehern, ist ein Fest für die Sinne. Alles läuft butterweich, gleichmäßig und mit der Präzision der damaligen Blühtezeit des Mediums, was das Bedienen zum Genuss macht. Die Technik war auf dem Höchststand, war fertig entwickelt und konnte durch die hohen Stückzahlen zu ganz anderen Konditionen gefertigt werden. Können die modernen Dreher da mithalten?

Trifft Technikgläubigkeit tatsächlich zu? Ist immer das neueste Modell das beste? Oder hat man seit 50 Jahren den Plattenspieler nicht wirklich neu erfunden, sondern "nur" um bessere Fertigung und modernere Materialien bereichert, aber um etliche Vorteile "erleichtert"?

Viele Neueinsteiger haben eine Meinung über "Vintage", ohne die Dreher näher zu kennen. Haben sie Recht? Ein 40 Jahre altes Gerät ist Schrott?

Und die "Alten" haben nur einen verklärten Blick auf die "ollen Dinger", weil sie die Dreher damals schon toll fanden?


Die Frage bleibt interessant, sie bleibt emotional und ich glaube, sie lässt sich nicht endgültig beantworten!

Gruß vom
touri
Burkie
Inventar
#1443 erstellt: 23. Mrz 2016, 23:51
Hallo,

bei alten guten Plattenspielern kann man das Glück haben, ein Topgerät zu günstigen Preisen zu bekommen.
Die technischen Daten waren damals topp und sind es heute auch noch - natürlich nicht im Verlgeich zur CD, sondern nur im Vergleich zu aktuellen Plattenspielern.
Da spielt dann vieleicht auch die Nostalgie mit rein: Sich jetzt noch einen alten Jugendtraum zu erfüllen.

Wenn es nicht um Toppgeräte oder Kult geht, findet man vieleicht für ein paar Euros ein richtig taugliches Gerät.

Für Neugeräte spricht, dass es Garantie gibt und sie normalerweise funktionieren, ohne was restaurieren zu müssen.
Andererseits sind das heute nur noch Nischenprodukte, und da wird nur der Mainstream bedient...

So ähnlich wie mit Leerkassetten... Früher gab es Chrome-Bänder in allen Variationen, sogar Metall/Reineisen. Heutzutage nur noch Normalbänder Eisenoxid, also die unterste Klasse... die aber garantiert auf allen Kassettenrekordern funktioniert.

Gegen ganz alte Altgeräte, 30 oder gar 40 Jahre, spricht eigentlich das Alter... Wenn solche Geräte aus ganz normalen Haushalten kommen, dann sind die seit ungefähr Anfang der 90er Jahre nicht mehr genutzt worden, weil seit damals eh nur noch von CD gehört wurde.
Mit Umzug oder Neueinrichtung vom Wohnzimmer sind solche Plattenspieler dann im Keller oder auf dem Dachboden verschwunden - feucht und staubig gelagert. Flugrost im Inneren, Staub aussen und innen dürften die Folge sein...

Wer sich etwas mit der Technik auskennt, kann abschätzen, ob sich mit wenigen Handgriffen das Gerät wieder zum Leben erwecken lässt, oder ob es eher eine ewige Baustelle sein wird.
Leuten ohne technisches Verständnis oder der Lust am Saubermachen und Restaurieren, würde ich eher ein Neugerät empfehlen wollen.

Grüße
touri22
Stammgast
#1444 erstellt: 24. Mrz 2016, 00:13
@Burkie:

Gruß vom
touri
.JC.
Inventar
#1445 erstellt: 24. Mrz 2016, 00:26
Hi,

blast

SL 1710 von Bj. 1978 läuft wie am ersten Tag.
Man muss halt wissen, was langzeittauglich ist.
loewe_1010
Stammgast
#1446 erstellt: 24. Mrz 2016, 00:51
J.C.
So langsam weiß es ein jeder, außer Sl 1700 ist alles Schrott....
Beaufighter
Inventar
#1447 erstellt: 24. Mrz 2016, 09:22
Moin moin,

@Burkie : Woher denn die Sinneswandlung.

Ich hatte ein Déjà-vu.

Es las sich wie Posts von mir vor ca. 100 gefühlten Beiträgen.


Gruß Beaufighter
Rascas
Inventar
#1448 erstellt: 24. Mrz 2016, 09:57
Bin neulich durch einen Gemischtwarenladen, der auch modernes HiFi hat (nicht Jupiter....), geschlendert. Da wurden jede Menge Plattenspieler angeboten. Die waren alle nicht teuer. Nur was nehmen die heute für Materialien? Billiges Plastik oder Sperrholz. Da wäre mir jeder Euro zu viel. Null Anfassqualität..

Da bleibe ich lieber bei meinem altem Thrones TD 320, den ich seit neu habe.

Sicher gibt es heute auch ordentliche Plattenspieler. Nur in der consumer-Ecke (also im bezahlbaren Bereich) sehe ich das nicht. Da würde ich immer zu einem Klassiker greifen.

Ich verstehe auch den technischen Ansatz manchmal nicht: was hat an einem Plattenspieler ein USB-Anschluss verloren? Das pervertiert den analogen Gedanken völlig!

Den ganzen Boom rund um die Schallplatte kann ich auch nur zum Teil nachvollziehen: heute wird so ziemlich jede Platte digital produziert. Auch altes Material wird digital remastered. Wo soll dann eigentlich der Vorteil der (gemeinen) Platte liegen?

Es gibt sicher Ausnahmen, die von Anfang an vernünftig analog aufgenommen wurden. Ich denke da z.B. Sound City

jpc.de

(die Platte hat mich zur "Wiederbelebung" meines Thrones gebracht).

Als nächste Unsitte empfinde ich, dass vielen Platten ein download-Code beigelegt ist und dass dieser meist aus MP3's besteht.

Die Platte selbst kauft man unter anderem aus klangtechnischen Gründen. Das auch digital zu nutzen ist zeitgemäß, bequem und schont die Platte auf Dauer, aber warum MP3? Da hätte man doch zumindest CD-Qualität nehmen können oder besser Hires.

Beispiel dafür:

jpc.de

Ich glaube, dass dieser so genannte Boom nur temporär ist, weil schon wieder Preiswertgeräte auf den Markt gedrückt werden, die nicht glücklich machen können (siehe oben) und weil Platten in den Großflächen-Märkten auftauchen. Außerdem läßt die Pressqualität meist zu wünschen übrig.An so Berg- und Talfahrt-Platten kann ich mich aus 70er/80er-Jahren jedenfalls nicht erinnern.

Am Ende wird es wieder ein Thema für Oldschool-Liebhaber ( und Technik-Begeisterte sein. Für die "Masse" taugt das nicht!

Es gibt jetzt übrigens bespielte Tonbänder zu kaufen (daran kann selbst ich mich nicht erinnern...ich kenne nur selbst bespielte Bänder ). Das Stück zu knapp 300 Euro... Der nächste "Trend"?

Auch die Kompakt-Kassette hat noch viele Freunde... Habe mir gerade für die Zusammenstellung einer Oldie-Anlage eine Monster-Kassettendeck aus den 70ern gekauft obwohl ich das Thema eigentlich schon lange abgeschlossen hatte und bin erstaunt, was es da alles noch gibt.

Als Fazit sehe ich den Trend mit einem lachenden und weinenden Auge: es gibt durchaus liebevoll und ernstgemeinte Produktionen, die sich lohnen (sowohl auf der Hard- wie auf der Softwareseite). Es gibt aber auch (wieder?) jede Menge Schrott. Da die Zyklen immer kürzer werden fürchte ich, dass das nicht lange gut geht... Hoffen wir, dass Qualität bleibt!

Oder wie es der andere große Gemischtwarenladen sagt: Hauptsache, wir haben Spass!
Beaufighter
Inventar
#1449 erstellt: 24. Mrz 2016, 10:06
Moin moin,

Rascas schrieb:
Ich verstehe auch den technischen Ansatz manchmal nicht: was hat an einem Plattenspieler ein USB-Anschluss verloren? Das pervertiert den analogen Gedanken völlig!


Womit sich das Gerät sozusagen selbst überflüssig macht...

Gruß Beaufighter
Passat
Inventar
#1450 erstellt: 24. Mrz 2016, 11:11
Der USB-Anschluß ist zum digitalisieren der Platten.

Zielgruppe solcher Geräte sind Leute, die noch eine große Plattensammlung im Keller stehen haben, die gerne mal wieder hören wollen, aber garantiert nicht auf einem Plattenspieler. Die wollen die Platten digitalisieren und wenn das abgeschlossen ist, landen die Platten und der USB-Dreher auf dem Flohmarkt oder bei Ebay.

Grüße
Roman
Hörbert
Inventar
#1452 erstellt: 24. Mrz 2016, 13:16
Hallo!

@Rascas


......Da wurden jede Menge Plattenspieler angeboten. Die waren alle nicht teuer. Nur was nehmen die heute für Materialien? Billiges Plastik oder Sperrholz. Da wäre mir jeder Euro zu viel. Null Anfassqualität...........


Das war zur Blütezeit der analogen Plattenspieler auch nicght andes.


......Da bleibe ich lieber bei meinem altem Thrones TD 320, den ich seit neu habe...........


Das war seinerzeit auch ein Gerät der "gehobenen" Preislkasse und hatte mit:


....... Nur in der consumer-Ecke (also im bezahlbaren Bereich) sehe ich das nicht........


Ebensowenig zu tun wie z.B. ein Linn Sondek oder ein Transrotor oder meinentwegen einem der besseren Pro-Jects heute.

Ein TD 320 mit TP 16 ohne System kostete 1984 laut dieser Preisliste http://www.thorens-info.de/html/ehemalige_neupreise.html 698 DM, zu dieser Zeit lag der durchschnittliche Nettolohn eines Facharbeiters je nach Sparte zwischen ca 800 DM und 1400 DM, heute hast du in den gleichen Sparten soweit noch vorhanden Nettolöhneöhne zwischen 1600-2400 Euro, nun vergleiche doch einmal das Preisverhältniss.


......Ich verstehe auch den technischen Ansatz manchmal nicht: was hat an einem Plattenspieler ein USB-Anschluss verloren? Das pervertiert den analogen Gedanken völlig!.........


Was bitte soll ein "analoger Gedanke " sein?

Die Welt hat sich gedreht und die Technik mit ihr, es ist doch begrüßenswert das es mittlerweile zumindestens eine rudimentäre Möglichkeit gibt einen Plattenspieler mit zeitgemäßer Technik zu verbinden ohne das hier Zusatzkosten entstehen, -man muß diese Möglichkeiten ja nicht nutzen falls man nicht will aber ca 98% der Musik- und HiFi-Konsumenten sehen in einem Plattenspieler ohnehin eine sinnlose Anschaffung indofern braucht man das nögliche zusätzlich halbe Prozent das sich überlegt die alten Schallplatten zu digitalisieren bevor man sich endgültig von ihnen trennt nicht noch damit abzuschrecken das man ihnen erklärt das es noch zusätzliches Equipment braucht um solches zu tun sondern ihnen diese Rudimentäre Schnittstelle präsentieren kann.


......Den ganzen Boom rund um die Schallplatte kann ich auch nur zum Teil nachvollziehen: heute wird so ziemlich jede Platte digital produziert. Auch altes Material wird digital remastered. Wo soll dann eigentlich der Vorteil der (gemeinen) Platte liegen?........


Nun ja, wo liegt der Vorteil eines Hobbys? Wenn jemand nun mal seine Freude daran findet mit alten oder neuen PVC-Scheiben mit Rillen zu hantieren ist das doch ein Selbstzweck und es ist doch eigentlich egal wie diese Produziert wurden, -sie erfüllen schließlich ihren Zweck der darin besteht sich auf einem Plattenteller zu drehen und die auf ihnen gespeicherten Signale wiederzugeben-. Es reicht ja wohl aus daß der User seine (ganz spezifische) Freude daran hat.


MFG Günther
Passat
Inventar
#1453 erstellt: 24. Mrz 2016, 13:30
Wie sich die Preise entwickelt haben, sieht man an Geräten, die seit 40 Jahren gebaut werden.

Beispielsweise den Dual CS 505.
Der hatte 1980 eine UVP von 298,- DM.
Die heutige UVP liegt bei 549,- €.

Entwicklungskosten, Werkzeugkosten etc. spielen bei solchen Langläufern keine Rolle mehr bei der Preisfindung.
Das ist alles seit 30 Jahren abgeschrieben.

Grüße
Roman


[Beitrag von Passat am 24. Mrz 2016, 13:31 bearbeitet]
Rascas
Inventar
#1454 erstellt: 24. Mrz 2016, 14:54
Stimmt schon: der TD 320 war seinerzeit nicht der billigste. Allerdings ging es hier ja mehr darum, ob man sich ein neues Laufwerk oder einen altes Schätzchen holen soll.

@ ad-mh:

Habe meinen TD 320 auch etwas aufgerüstet:

http:///www.dienadel...0-serie/a-353629179/

Man stellt den Plattenspieler einfach in die neue Base. Finde ich simpler, effektiver, preiswerter und "Thorens-gerechter" als die von Dir angedachte Lösung.

Dazu noch:

Thorens Stabilizer

(Man muss dann nur das Niveau des Chris anpassen. Das ist aber leicht gemacht...)
xutl
Inventar
#1455 erstellt: 24. Mrz 2016, 16:31

Rascas (Beitrag #1454) schrieb:
Habe meinen TD 320 auch etwas aufgerüstet:

http:///www.dienadel...0-serie/a-353629179/


IMO rausgeschmissenes Geld!
Ein Brett an der Wand für 9€ hat mindestens den gleichen Effekt



Rascas (Beitrag #1454) schrieb:

Dazu noch:

Thorens Stabilizer

Bestenfalls grenzwertig

Auf alle Fälle überlastest Du damit das Federsystem, bzw.verschiebst den Arbeitspunkt in einen Bereich, für den es nicht konstruiert wurde.
Ich würde, bzw. lasse sowas weg
.JC.
Inventar
#1456 erstellt: 24. Mrz 2016, 20:02

Rascas (Beitrag #1448) schrieb:
Da bleibe ich lieber bei meinem altem Thrones TD 320, den ich seit neu habe.


willst uns wohl dein Alter nicht schätzen lassen ..

gehört Thorens eigentlich noch Thorens ?
oder ist der Name längst verkauft, wie bei Dual u.a. ?

was ich letztens zufällig (?) im Schaufenster gesehen habe, ich musst lachen

Brettchen mit Teller u. Riemen ... für 400 - 800 €

DARUM werden alte Dreher empfohlen.
Vielleicht muss man aber auch tatsächlich schon älter sein, um das zu verstehen.
Hörbert
Inventar
#1457 erstellt: 24. Mrz 2016, 20:18
Hallo!

@Rascas



...... Allerdings ging es hier ja mehr darum, ob man sich ein neues Laufwerk oder einen altes Schätzchen holen soll. .........


Ja sicher, aber eben darum kannst du einen der damaligen Plattenspieler der in einer verhältnissmäßig gehobenen Preisklasse -und das zu einem Zeitpunkt als die Massenproduktion solche Geräte ohnehin sehr verbilligt hatte- nicht mit heutiger Low-Budget Consumerware vergleichen die als einziges Highlight eine Schnittstelle zum Rechner hat vergleichen sondern muß deinen Thorens schon mit einem Gerät einer entsprechenden Preisklasse vergleichen und da schneiden die entsprechenden Vergleichgeräten -mal abgesehen von einigen Blendern die es auch damals genau so gab und über die heute fast niemand mehr redet- eigentlich gar nicht so schlecht ab und wenn ich mir da einmal die alte -preislich vergleichbare- Consumerware aus der damaligen Zeit vor Augen halte sehe ich eigentlich auch keine Qualitativen Unterschiede zu heutiugem Material, -wenn es den überhaupt gibt dann sogar eher zugunsten der heutigen Low-Cost-Geräte.

MFG Günther
Passat
Inventar
#1458 erstellt: 24. Mrz 2016, 22:41

.JC. (Beitrag #1456) schrieb:

gehört Thorens eigentlich noch Thorens ?
oder ist der Name längst verkauft, wie bei Dual u.a. ?

was ich letztens zufällig (?) im Schaufenster gesehen habe, ich musst lachen

Brettchen mit Teller u. Riemen ... für 400 - 800 €


Der Name Dual ist verkauft, allerdings braucht die Fa. Fehrenbacher immer noch die alten Dual-Geräte und auch diverse Thorens-Geräte.
Fehrenbacher hat vom Inhaber der Marke Dual eine Lizenz für Plattenspieler.
Nur die Dual, deren Typenbezeichnung mit CS anfängt, werden bei Fehrenbacher gebaut (Ausnahme CS 410, das ist ein Billigst-Chinakracher).
DT etc. sind Chinadreher, die nichts mit Fehrenbacher zu tun haben.
Diverse Thorens-Geräte sind sogar nahezu baugleich mit diversen Dual-Geräten.

Thorens TD 158 = Dual CS 435 (wird als Dual schon lange nicht mehr gebaut)
Thorens TD 170-1 = Dual CS 435-1
Thorens TD 190-2 = Dual CS 455-1
Thorens TD 240-2 = Dual CD 455-1 M
Thorens TD 235 = TD 240-2, aber ohne jede Automatikfunktion

Der TD 350 wird bei Gauder gefertigt.
Der TD 309 wird afaik auch bei Fehrenbacher gefertigt.

Grüße
Roman
Suche:
Gehe zu Seite: |vorherige| Erste . 10 . 20 . 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 . Letzte |nächste|
Das könnte Dich auch interessieren:
Neuer Plattenspieler
PeterSchwingi am 13.08.2004  –  Letzte Antwort am 18.08.2004  –  16 Beiträge
Warum wird es hier immer ein Dual oder Thorens empfohlen?
rodomo am 23.04.2015  –  Letzte Antwort am 26.04.2015  –  58 Beiträge
neuer Plattenspieler bis 450 Euro
bolleman84 am 09.12.2016  –  Letzte Antwort am 15.12.2016  –  20 Beiträge
Technics Update Plattenspieler - kaufen?
HF_C am 24.04.2019  –  Letzte Antwort am 24.04.2019  –  5 Beiträge
Neuer Plattenspieler bis 370??
Garuda_Eagle am 09.08.2019  –  Letzte Antwort am 23.08.2019  –  47 Beiträge
warum Plattenspieler?
buktu am 20.03.2007  –  Letzte Antwort am 31.03.2007  –  68 Beiträge
Neuer Plattenspieler Sinnvoll?
Tobias_Gl am 08.11.2010  –  Letzte Antwort am 11.11.2010  –  7 Beiträge
Neuer Plattenspieler für Einsteiger
KDTRCH am 29.10.2020  –  Letzte Antwort am 30.10.2020  –  11 Beiträge
Neuer Plattenspieler
DerSiebte am 11.09.2006  –  Letzte Antwort am 15.09.2006  –  14 Beiträge
neuer plattenspieler
nonnenfeld am 07.05.2011  –  Letzte Antwort am 23.05.2011  –  31 Beiträge

Anzeige

Aktuelle Aktion

Partner Widget schließen

  • beyerdynamic Logo
  • DALI Logo
  • SAMSUNG Logo
  • TCL Logo

Forumsstatistik Widget schließen

  • Registrierte Mitglieder925.801 ( Heute: 5 )
  • Neuestes MitgliedManuelDup
  • Gesamtzahl an Themen1.551.271
  • Gesamtzahl an Beiträgen21.542.286