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Update wg. Test zweier Neuer / Warum werden immer alte Plattenspieler empfohlen?

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Tatatataaa
Ist häufiger hier
#1558 erstellt: 01. Apr 2016, 11:19
@Hörbert
Ich schrieb ja auch:
Wobei jetzt rein auf Schallplatten bezogen...

Natürlich gab es auch damals schon Stress und die Musikindustrie hätte am liebsten sämtliche Kopiermöglichkeite verboten. Aber im Vergleich zum Zeitalter des Internet waren die damaligen "Kopier- und Verbreitungsverstöße" wohl sehr harmlos.
Und heutzutage ist vermutlich der Bereich auch recht überschaubar, indem "gerippte" Schallplatten getauscht werden.


[Beitrag von Tatatataaa am 01. Apr 2016, 11:20 bearbeitet]
Hörbert
Inventar
#1559 erstellt: 01. Apr 2016, 14:27
Hallo!

@Tatatataaa

Nun ja, zumindestens die Files alter Aufnahmen deren Schutz inzwischen Abgelaufen ist findest du zuhaufe vermutlich jedenfalls mehr als der MI lieb sein dürfte.

Für die Freunde historischer Aufnahmen ist also bestens gesorgt.

Wieviele der noch mit Urheberrech belasteten alten Aufnahmen auf einschlägigen Seiten downloadbar sind weiß ich natürlich nicht aber zumindestens von Aufnahmen die nie auf CD erschienen sind dürfte nach meiner Schätzung so ziemlich alles zur Verfügung stehen was es überhaupt gibt.

Bei allen anderen Scheiben wird das Interesse angesicht der schwachen absoluten Verkaufszahlen der Schallplatte zu gering sein um einen Plattenmitschnitt paralell zu dem sicherlich irgendwo vorhandene volldigitalen File anzubieten.

MFG Günther


[Beitrag von Hörbert am 01. Apr 2016, 14:28 bearbeitet]
Passat
Inventar
#1560 erstellt: 01. Apr 2016, 14:33

Hörbert (Beitrag #1559) schrieb:

Nun ja, zumindestens die Files alter Aufnahmen deren Schutz inzwischen Abgelaufen ist


Das sind nicht viele.
Der Urheberechtsschutz gilt satte 70 Jahre!
D.H., nur für Aufnahmen vor 1946 gibt es keinen Urheberrechtsschutz mehr.

Da es damals noch keine LPs gab, trifft es im Prinzip nur auf Schellacks zu.

Grüße
Roma
tomtiger
Administrator
#1561 erstellt: 02. Apr 2016, 19:38
Hi Roman,

in manchen Ländern sind es 30 bzw. 50 Jahre. Als post mortem. Die Änderung auf 70 Jahre stammt aus den 1970er Jahren, die Änderung auf 50 Jahre aus den 1930er Jahren. Wobei die Berner Übereinkunft in den 1970er Jahren eine Mindestschutzfrist von 50 Jahren bedingt die national erweitert werden kann.

Hier allerdings geht es um das Leistungsschutzrecht, und das ist auf 50 Jahre nach Erstveröffentlichung beschränkt und wurde in der EU erst 2011 auf 70 Jahre ausgedehnt. Dies nur für Werke, die zu dem Zeitpunkt (die Umsetzung der Richtlinie 211/77/EU war AFAIR 2013) noch geschützt waren. Von dieser Verlängerung sind aber nur Werke betroffen, die neu aufgelegt werden, für Tonträger, die nicht neu aufgelegt werden, gilt die alte 50 Jahresregelung. Ein Schelm, wer meint, dass die Neuauflagenepidemie damit zusammenhängt. Wenn also eine LP aus 1975 nicht vor 2025 neu aufgelegt wird, dann ist das Schutzrecht 2025 abgelaufen.

Das bedeutet, Aufnahmen von vor 1963 sind heute nicht mehr geschützt (z.B. einige Beatles Songs, etc.).

Der vermögensrechtliche Teil des Schutzes des ausübenden Künstlers wurde 1990 von 25 Jahren auch 50 Jahre erhöht, demnach fallen Werke von vor 1965 nicht mehr unter den Schutz.

Der Schutz des Tonträgerherstellers wurde 1995 von 25 Jahren auch 50 Jahre erhöht, demnach fallen Werke von vor 1970 nicht mehr unter den Schutz.

Generell kann man also annehmen, dass bei uns LPs, die vor 1963 veröffentlicht wurden, als nicht mehr geschützt anzusehen sind. Das betrifft aber nicht z.B. Bearbeitungen, da dürfte die 70 Jahre post mortem Regelung anzuwenden sein. Der Teufel steckt aber im Detail, es wäre denkbar, dass z.B. in Malta schon früher längere Schutzfristen galten, dort darf man dann natürlich nicht kopieren.


Außerdem gibt es andere Regelungen in anderen Ländern, wo kürzere Schutzfristen existieren, z.B. für Radiomitschnitte (nicht nur, was Privatpersonen aus dem Radio mitgeschnitten haben, auch bekannte Operanaufnahmen, die nur im Radio verbreitet wurden - bekannt z.B. RAI - und die teilweise von den Sendern in guter Qualität veröffentlicht wurden, fallen darunter). Einige Labels im Klassikbereich haben sich auf solche Aufnahmen spezialisiert, mittlerweile werden die sogar von großen Labels unterstützt, weil die so auch noch mal mitschneiden können.

Es gibt also durchaus eine nicht unerhebliche Anzahl von Werken auch guter Qualität, die jetzt schon als "frei" zu bezeichnen sind.

LG Tom


PS: Kuriosität am Rande: In Südkorea ist die Tonspur eine Film- oder Fernsehbeitrags nicht geschützt, dies wohl um Blinde zu unterstützten. Es gibt südkoreanische Labels, die sich auf Soundtracks spezialisiert haben, die bringen preiswert Soundtrack heraus, die in anderen Ländern viel kosten, sie haben lediglich ein anderes Cover (weil ja auch das Cover Urheberechtsschutz genießt).
Beaufighter
Inventar
#1562 erstellt: 02. Apr 2016, 20:36
Moin moin,

Wenn du post mortem schreibst dann gilt es bis 70 Jahre nach dem Tod des Künstlers.

Das würde bedeuten dass Lieder der Beatles wo nur John Lennon Rechte drauf hätte im Jahre 2050 nicht mehr geschützt sind.

So war es doch mit den Rechten an Hitlers Buch "Mein Kampf" die das Land Bayern unter Verschluss hielt, damit mit diesem Buch kein Schindluder mehr getrieben werden kann.

Das kam 2015 ja auch aus diesem Grund mächtig ins Gerede. Da waren die 70 Jahre post mortem nämlich um.

Gruß Beaufighter


[Beitrag von Beaufighter am 02. Apr 2016, 20:53 bearbeitet]
DOSORDIE
Inventar
#1563 erstellt: 02. Apr 2016, 20:44
Es gibt so Vieles, das ich suche. Unabhängig ob das rechtlich geschützt ist oder nicht.

Ich habe z.B. alle deutschen Anne Haigis Platten aus den 80ern, die gabs auch auf CD, die CDs sind aber teilweise sündhaft teuer. Anfang der 2000er gab es 2 Best Of Compilations wo eigentlich alle Stücke drauf sind, die ich gerne auf CD oder Spotify hätte, weil die Pressungen auf LP teilweise 80er typisch grottig sind. Es ärgert mich, dass ich mir die CDs als die Möglichkeit bestand nicht gekauft habe, denn jetzt kosten die Best Ofs um die 100 Euro und sind nur alle paar Jahre mal irgendwo im Internet verfügbar.

In solchen Fällen behelfe ich mir auch mal mit illegalen Downloads, aber manchmal sind die Leute echt zu blöd zum Kaffee Kochen. Wenn ich schon ne CD rippe und die Online stelle, warum muss ich die dann so rippen, dass es klingt, als hätte ich sie vorher mit einem Fisher Price Cassettenrecorder aufgenommen? Da sind dann teilweise Aussetzer und Hänger drin und die Qualität ist trotz hoher Bitrate so komisch wässrig... Das ist einfach nur zum totärgern und so kann ich das dann auch nicht geniessen.

Neulich lief an der Arbeit irgendwo hr4 und da lief ein Schlager, den ich nicht kannte, es war der Titel "Niemand" von Anne Karin, die 1984 zum ESC Vorentscheid angetreten war. Der Titel hat mir ziemlich gut gefallen, nicht so gut, dass ich mir unbedingt eine CD oder Platte von der Frau hätte kaufen müssen, aber ich fands richtig nett. Ich habe dann bei Spotify und im Internet gesucht und bei Youtube einige Uploads des CD Rips gefunden, die auch qualitativ in Ordnung waren - sogar mit dem Cover der Single - doof nur, dass es sich bei der CD Version um ein billiges Remake handelt. Das habe ich aber erst bemerkt, als ich alte Leercassetten durchgehört habe, wo das Lied zufällig Jemand vom Radio aufgenommen hatte. Es lief zu der Zeit wohl öfter. Ich wunderte mich sehr darüber, wie schön das Lied plötzlich war, viel schöner, als das doofe Remake, besser produziert, aber qualitativ dummerweise total schlecht, weil Jemand die Aufnahme total übersteuert hatte.

Ich habe mir dann nachdem ich das Lied wochenlang nicht aus dem Kopf bekommen habe die Single bei ebay für 10 Euro bestellt und dann hatte die Selle Ruh. Klanglich zum Glück sehr gut. Nachdem ich es digitalisiert und entknackt habe, hört man gar nicht, dass es von Schallplatte kommt.

Es gibt millionen solcher Schätze, vor Allem aus der Zeit bis Anfang der 90er, wo gerade auf den Unterhaltungsprogrammen jede Menge Zeug lief, das Niemand kennt oder sogar speziell für den Rundfunk produziert war. In der DDR war das ja Gang und Gebe, AMIGA hat nicht Alles veröffentlicht was im Radio kam.

In einer DT 64 Sendung habe ich so ein Stück gefunden und da kann mir Niemand sagen, von wem das ist. Die Sendung war in dem Internetarchiv mit dabei, hat aber leider auch eine sehr armseelige Qualität, weil bei den meisten DDR Recordern die Spurlage sehr bescheiden war, das Problem ist zu beheben indem man den Tonkopf beim Digitalisieren der Aufnahme einfach auf die Schieflage des Bandes einstellt, allerdings kümmern sich da viele Leute nicht drum oder wissen einfach nicht, dass es an so einfachen Dingen liegt, dann wird es damit abgetan, dass die Bänder schon alt sind und man mit der Qualität leben muss, aber so ist es nicht nur bei Cassetten, die Irgendjemand ins Internet gestellt hat.

Sowas erlebe ich auch immer wieder bei CD Wiederveröffentlichungen oder Spotify Uploads.

Bei Spotify sind Neuerdings beide Kim Merz Alben zu finden, das Album mit "Der Typ neben ihr" und "Saumässig stark" ist so heftig mit einem Kompressor bearbeitet, dass es sich anhört, als wäre es auf einem holländischen Seesender gelaufen. Die Qualität der Schallplatte hingegen ist hervorragend.

Das zweite Album kann man gar nicht anhören, denn scheinbar ist den Herrschaften bei Coconut Records dort ein Defekt der Bandmaschine nicht aufgefallen. Im rechten Kanal sind permanent Knackgeräusche zu hören, die sich anhören wie durch statische Entladungen, die sind übelst laut und extrem störend, ständig im Vordergrund und wenn das so auf CD verkauft wird fände ich das mehr als nur eine Frechheit, vor Allem weil ich es geschafft habe den Song "Prinzessin und Clown" komplett zu entknacken und entrauschen, ohne, dass es schlecht klingt, ich musste allerdings Teile von der Spotify Aufnahme und vom Vinyl zusammenschneiden.

Das sind aber keine Einzelfälle und kommt oft vor, gerade bei Wiederveröffentlichungen von so 80er Sachen, wo es kein Masterband mehr gibt. Die Disco Diamnods Serie von ZYX ist z.B. so ein Kandidat, der fürchterlich klingt. Die Maxi von My Mine - Hypnotic Tango gab es längere Zeit nur auf dieser Compilation. Bei Spotify sind dann irgendwann andere Sampler mit dem selben Stück aufgetaucht und dort klang es dann viel besser, genau so wie The Night von Valerie Dore, Kano - Another Life ist in der CD Version im Bass angezerrt. Das hört sich bei jedem Bassdrum Schlag an, als wäre die Box kaputt, ich habe das von Schallplatte digitalisiert und es klingt besser. Die Drums sind dort sauber.

Auch nahezu gruselig empfinde ich es, wie bei vielen angepriesenen "Remastered Editions" nicht mal darauf geachtet wurde, dass die Spurlage stimmt. Sogar mit meinem Notebook kann ich Azimutfehler ausgleichen, das ist wirklich keine große Sache, wenn man weiß wie, aber wenn man das im Studio nicht hinbekommt frage ich mich echt was da für Deppen arbeiten. Keine Ahnung was die z.B. mit dem Masterband von Blue Oyster Cult - Don't Fear The Reaper gemacht haben, aber da ist die Phase in der Version, die ich habe zumindest völlig daneben.

Von John Farnham gibt es den Song "Break The Ice" bei Spotify und sogar zum kostenpflichtigen Download bei Amazon Music. Das Lied ist wohl aus dem Film "Die BMX Bande", es hört sich so an, als hätte es Jemand von einer abgenudelten Cassette kopiert, auch hier übelste sogar schwankende Phasenfehler, die man nicht korrigieren kann und ein heftiges Grundrauschen, zeitweise Drop Outs, komischerweise hat Jemand den selben Song bei Youtube in astreiner Qualität hochgeladen, klingt wie von CD, keine Phasenfehler.

Das sind Dinge, die ich nicht verstehen kann.

Wo sollen denn beinah alle Aufnahmen, die nicht auf CD erschienen sind aufzufinden sein? Das würde mich wirklich mal interessieren, denn ich liebe rare Sachen und suche auch noch Einiges, was mir leider verschollen gegangen ist und wo mir auch Niemand so richtig sagen kann, was das überhaupt für ein Song ist.

LG, Tobi
tomtiger
Administrator
#1564 erstellt: 02. Apr 2016, 22:38
Hi,


Beaufighter (Beitrag #1562) schrieb:
Wenn du post mortem schreibst dann gilt es bis 70 Jahre nach dem Tod des Künstlers.


korrekt, wobei alle beteiligten "Künstler" berücksichtigt werden müssen, Textschreiber genau so wie Komponisten, allenfalls Arrangeure, Dirigienten, Covergestalter, .....



So war es doch mit den Rechten an Hitlers Buch "Mein Kampf" die das Land Bayern unter Verschluss hielt, damit mit diesem Buch kein Schindluder mehr getrieben werden kann.

Das kam 2015 ja auch aus diesem Grund mächtig ins Gerede. Da waren die 70 Jahre post mortem nämlich um.


Oder Anne Franks Tagebuch, wo um die Jahreswende eine heftige Diskussion entbrannte.

LG Tom
Smoke_Screen
Inventar
#1565 erstellt: 03. Apr 2016, 07:22
Ich seh schon. Der ganze Juristikkram mit dem die "Endverbraucher" in
den letzten Jahrzehnten der digitale Revolution entrechtet wurden ist ziemlich
verinnerlicht worden.
Aber es geht ja um analog. Also nix mit "rippen",MP3 und Internet oder so.
Unter anderem hat man dafür ein gutes Tapedeck oder halt eine gute Bandmaschine.
Burkie
Inventar
#1566 erstellt: 03. Apr 2016, 22:14
Eine mögliche Idee für das Leistungsschutz- und Urheberrecht besteht darin, einen fairen Interessenausgleich zwischen dem Wunsch der Öffentlichkeit, einmal veröffentliche Musikstücke als Teil der Gegenwartskultur jederzeit ohne besondere Erlaubnis aufführen zu dürfen, und den finanziellen Interessen der Komponisten und Textdichter, dabei nicht leer auszugehen.

Aus dieser Idee heraus wäre eigentlich auch eine GEMA keine schlechte Idee, wenn bei Aufführungen ein für die Veranstalter fairer geringer Obulus fällig würde. Leider hat sich die GEMA in den letzten Jahren zu einem kleinen Bürokratie- und Lobbyismus-Monster gewandelt, das - so erscheint es - hauptsächlich dem Selbstzeck dient...

Bei Leistungsschutzrechten für Plattenaufnahmen sieht es dagegen leider etwas anders aus: Von diesen abzuführenden Abgaben (Rundfunkeinsatz, Diskothekeneinsatz, ...) profitieren erstmal nur die "Plattenverleger", also die Plattenfirmen und nicht die Musiker. Je nach Vertrag zwischen Plattenfirma und Musiker bekommen die Musiker einen Prozentanteil oder aber nur eine einmalige Zahlung - alle weiteren Gewinne verbleiben bei der Plattenfirma. (Nina Simone hatte einen Welthit mit "My Baby just cares for me", wurde aber nur einmal pauschal abgegolten, soweit ich weiß, und hatte von dem Welthit finanziell erst mal nichts.)

Die Idee des fairen Interessenausgleichs zwischen Öffentlichkeit und Urhebern (Komponisten, ausführenden Musikern, aber auch denjenigen, die die Erschaffung der Werke / Aufnahmen finanziell ermöglichen) legt es nahe, für diese Urheber nur für eine begrenzte Zeit lang Tantiemen abzuführen, und nach dieser Zeitspanne die Werke / Aufnahmen gemeinfrei (public domain) zu machen. Sodass etwa Aufnahmen z.B. 50 Jahre nach Erstveröffentlichung (wenn sie dann Teil des Kulturellen Erbes der Gesellschaft geworden sind) gemeinfrei werden und von jedem - auch zu kommerziellen Zwecken - verwertet und kopiert werden dürfen. (Über angemessene Zeitspannen darf man diskutieren...)

Ich finde auch, wenn eine Plattenfirma Geld investiert, um alte Aufnahmen zu restaurieren und zu remastern, aus diesen so restaurierten Fassungen Gewinn erwirtschaften dürfen soll, sprich: Dass solche Remasters oder Restaurationen wiederum für eine gewisse Zeitspanne geschützt sein sollen - nicht aber die unrestaurierten Orginal-Fassungen der Aufnahmen. Es sollte meiner Meinung nach mittlerweile möglich sein, Samples aus Beatles-Aufnahmen kostenfrei für andere Stücke nutzen zu dürfen, da solche Aufnahmen mittlerweile den Status des Kulturellen Erbes der Gesellschaft erreicht haben, und die ursprünglichen Urheber lange genug wirtschaftlichen Nutzen daraus gezogen haben.

Das Urheberrecht soll ja nicht dazu dienen, den Erben und Firmen zeitlich unbegrenzt eine Einnahmequelle zu ermöglichen. Vielmehr soll es dazu (finanziell) anspornen, neue Werke zu erschaffen, anstatt nur aus alten Werken finanziellen Gewinn zu erwirtschaften.

Grüße
tomtiger
Administrator
#1567 erstellt: 04. Apr 2016, 00:04
Hi,


Burkie (Beitrag #1566) schrieb:
Eine mögliche Idee für das Leistungsschutz- und Urheberrecht besteht darin, einen fairen Interessenausgleich zwischen dem Wunsch der Öffentlichkeit, einmal veröffentliche Musikstücke als Teil der Gegenwartskultur jederzeit ohne besondere Erlaubnis aufführen zu dürfen, und den finanziellen Interessen der Komponisten und Textdichter, dabei nicht leer auszugehen.


das ist so nicht korrekt. Grundsätzlich gibt es mal das Recht alle, alles was öffentlich oder bekannt ist zu nutzen. Ein Urheber hat daran verdient, dass er eine Leistung erbracht hat, die so einfach nicht von einem anderen erbracht hätte werden können.

Geändert hat sich das mit der Industrialisierung und Massenproduktion, bekannt vor allem beim Buchdruck. Was vorher in mühsamer Handarbeit von (oft Geistlichen, die zu den wenigen gehörten, die des Schreibens mächtig waren) Menschen an Büchern kopiert - also neu geschrieben - wurde, konnte nun in vergleichsweise hohen Auflagen maschinell gefertigt werden.

Das - als Beispiel - brachte mehrere Änderungen: die - oft kunstvolle Arbeit - des Buchkopierens verschwand, der Wert eines Buches sank, gleichzeitig aber eröffnete sich ein neues Geschäftsfeld: Bücher zu verkaufen.

Die Autoren wurden nicht mehr von "einem Herren" bezahlt, dem sie dann ein Buch geschrieben haben, sie wurden - analog zur Beendigung der Leibeigenschaft - frei und konnten ihre Werke jedem verkaufen, der Lesen konnte (oder einen Vorleser hatte).

Hier entstand erstmalig das Problem, dass jemand ein Buch kaufen und es dann selbst nachdrucken und vom Verkauf profitieren konnte. Anfänglich war das wohl kaum ein Problem, denn auch dieser Buchdruck war relativ teuer, ein Autor oder eine Druckerei hat ohnehin nicht über das nötige Kapital verfügt, den weltweiten Bedarf bedienen zu können. Es war nicht ungewöhnlich und auch sinnvoll, dass eine Druckerei ein Buch aus dem Ausland gekauft hat und - allenfalls übersetzt - selbst nachgedruckt hat. Es war nicht so teuer wie das frühere Kopieren in Handarbeit, aber eben auch nichts anderes.

Bis 1500 wurden mit den Gutenbergpressen 20 Millionen n Druckwerke produziert, bis 1600 bereits gut 200 Millionen.

Ab etwa 1800 wurden Druckerpressen mit Dampf betrieben, was die Produktion pro Maschine verfünffachte. Und damit begann dann ein Urheberrecht nötig zu werden, um den Autoren ein Einkommen zu sichern. Entsprechend waren Hugo und Balzac - die beide auch politisch sehr aktiv waren - die maßgeblichen Kräfte bei der Schaffung der Berner Übereinkunft. Wobei ich auch hier wiederum auf Hugos Aussage aus 1886 verweise:


Das Buch als Buch gehört dem Autor, aber als Gedanke gehört es – der Begriff ist keineswegs zu mächtig – der Menschheit. Jeder denkende Mensch hat ein Recht darauf. Wenn eines der beiden Rechte, das des Autors oder das des menschlichen Geistes, geopfert werden sollte, dann wäre es, zweifellos, das Recht des Autors, denn unsere einzige Sorge gilt dem öffentlichen Interesse, und die Allgemeinheit, das erkläre ich, kommt vor uns.



Das entspricht dem damaligen Selbstverständnis.

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Ich sehe hier also weniger den "Interessenausgleich" sondern eine einseitige Beschneidung der Rechte aller damit einige Wenige ein Einkommen lukrieren können. Korrekt hätte man mE. sagen müssen: "Nun, wenn Du mit dem Schreiben nicht genug verdienst, um ein Einkommen zu erzielen, dann lass es eben, das Recht aller, Sachen zu kopieren, können wir Deinetwegen nicht beschneiden.". Es ist mE. nichts anderes als eine Art Sozialhilfe für Autoren. Man könnte heute genauso gut verbieten, dass jemand mehr als 30 Stunden die Woche arbeitet, damit auch die Arbeitslosen zum Zug kommen und einen Job haben. Wäre das Selbe: Alle werden in ihrem Recht beschnitten, damit einige Geld verdienen können.


Wobei hier gleich mal festzuhalten ist, dass sich der Buchdruck nicht hätte verbreiten können, hätte Gutenberg die Möglichkeit gehabt, ein Urheberrecht daran anzumelden, 1450 hatte Gutenberg die ersten Drucke gemacht, 1480 gab es in Europa bereits in 110 Orten Druckerpressen, hätte Gutenberg nur 20 Gulden pro Presse bekommen, er wäre als reicher Mann gestorben.


Unsere heutige Erziehung beinhaltet eben dass man nicht frei kopieren darf, das ist elementarer Bestandteil des Kapitalismus, diese Idee ist aber nunmal keine 150 Jahre alt. Zum Glück, hätten Koch und Pasteur - um nur einige zu nennen - die Möglichkeiten der Patentierung moderner Pharmakonzerne gehabt, wären wir in der Medizin vermutlich 100 Jahre zurückgeblieben.

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Nun bin ich auch mit dem Grundelement des "geistigen Eigentums" aufgewachsen und kann auch den "Fairness" Gedanken nicht ganz ableugnen, auch wenn mir klar ist, dass das nicht "natürlich" sondern anerzogen ist. Schutzfristen sollten mE. maximal eine oder zwei Dekaden nach Veröffentlichung enden. Das sollte in den meisten Branchen reichen, um nicht nur die Entwicklungskosten zu erwirtschaften sondern auch Gewinne zu erzielen. Auch ein Patent, wo oft deutlich mehr Geld in Entwicklungen gesteckt wird, läuft nach 20 Jahren ab, ich sehe keinen Grund, warum man "Kulturschaffende" zwingend über Wissenschafter und Ingenieure stellen sollte.


LG Tom
Siamac
Inventar
#1568 erstellt: 04. Apr 2016, 07:07
Vielleicht sollte hier mal ein Moderator eingreifen und Thema mit den "Rechten" trennen.
Smoke_Screen
Inventar
#1569 erstellt: 04. Apr 2016, 19:58
Oh,sehr gutes Posting tomtiger.
Imho sind die meisten "Kulturschaffenden" - hier halt Musiker - ja nicht freischaffend,sondern vertraglich an
eine Firma gebunden die deren "Kulturgüter" produziert (!) und vertreibt. Und genau da liegt dann meistens der Hase
im Pfeffer,denn die "Kulturschaffenden" können oft nicht frei über die eigenen Kreationen verfügen,sondern das übernimmt
freundlicherweise die Firma bei der sie unter Vertrag sind. Und jetzt wird auch das wirtschaftliche Interesse an seeeehr
langen Laufzeiten sichtbar,denn alle paar Jahre z.B. wird das Tonträgerformat gewechselt. Dumm,wenn die Firma dann
nicht mehr die Rechte halten würde um an Neuauflagen,oder dem Weiterverkauf der Rechte, noch einmal verdienen zu können.
Natürlich werden die "Kulturschaffenden" dann auch daran beteiligt,je nachdem was vertraglich vereinbart wurde und wenn
sie noch leben natürlich.

DOSORDIE
Inventar
#1570 erstellt: 09. Apr 2016, 18:20
Nur noch Mal kurz zu Hanpin vs. Technics:

Ich habe das jetzt mal direkt verglichen. Wenn man den Verstärker laut dreht und gegen den Hanpin mit der Hand haut, hört man ein Klopfen im mittleren Frequenzbereich, es ist nicht leiser oder lauter als beim Technics, aber eben "verschoben". Insofern kann man über die Trittschalldämmung nicht unbedingt sagen, dass sie beim SL 1210 vorteilhafter ist. Der Hanpin neigt also dazu ab einer gewissen Lautstärke im mittel/hochfrequenten Bereich eine Rückkopplung zu erzeugen, während der Technics es im Tieftonbereich tut. Es verschiebt sich also nur die Resonanzfrequenz.

Das hat wohl in beiden Fällen ihre Vor und Nachteile - logisch, wenn man einen PA Lautsprecher noch mit dem Hochtöner vor den Hanpin stellt und voll aufdreht, wird er der Benachteiligte sein, vor Allem, wenn der Tisch auf dem er steht einigermassen entkoppelt ist und so Trittschall und tiefe Frequenzanteile nicht so stark überträgt, dadurch bleibt der Technics dann ruhig.

In einem Club steht das Pult aber selten so ausgerichtet, dass die Hochtöner direkt darauf einprügeln, der Bassbereich ist aber gerade in der Disco um ein Vielfaches angehoben und bei diesen Lautstärken überträgt er sich auch auf jeden Tisch und jedes Pult. Ich könnte mir also vorstellen, dass bei der Anordnung "Boxen vorm Pult" oder "Hochtöner nicht im direkten Blickfeld" der Hanpin besser entkoppelt als der Technics.

Ich habe mal auf einer CD Relase Party von einer befreundeten Band 80er Maxis gespielt, wir hatten dort 2 1210er zur Verfügung, das Pult war aber Alles andere als ideal und direkt davor standen die Boxen mit aktiven Subwoofern, bei Sachen, die ich von leise gepressten Samplern a la K-tel und Arcade gespielt habe, konnte ich die Bässe am Mixer nicht anheben, weil es sofort übelste Rückkopplungen im Bassbereich gab, ich habe auch schon ein paar Mal gelesen, dass Einige die Hanpins wohl vorziehen, weil sie besser bzw. vorteilhafter entkoppelt sind.

Ich denke es kommt da stark auf die Raumarkustik und die verwendete Anlage an - allerdings hatte ich längere Zeit auch das kleine Modell RP 2000 mit dem OEM Laufwerk und dem billigeren Tonarm, der war zwar ähnlich schwer, wie der 6000er und hatte eine hübsche Optik, aber wenn ich ihn in der Garage aufgestellt hatte fing es schon bei niedriger Lautstärke an zu rumpeln, während der Technics da ziemlich ruhig blieb, ich werde beim Nächsten Anlass sehen, wie sich der Hanpin in der selben Location schlägt.

Bleiben also eigentlich nur 3 Mängel: Das Tonarmlager kann man nachjustieren, dann ist es genau so fest und wackelfrei, wie beim 1210er, also noch 2:

Das Trafobrummen das nicht als Garantiefall gilt, weil es Serienstreuung ist, dazu kann ich nicht sagen, ob das auch den Pioneer PLX betrifft, oder nur die Reloops, beim 700er/800er soll es aber vorhanden sein.

Und der schlechtere Gleichlauf, der sich allerdings höchstens beim professionellen Mixing bemerkbar macht, wenn man wirklich über mehrere Minuten 2 Tracks ineinander laufen lassen will, dafür hat man den schnellen Anlauf von 0,3 Sekunden und das übelst schnelle "Auf Drehzahl kommen", auch wenn man zwischen 33, 45 und 78 Umdrehungen hin und her schaltet, auch der Pitch reagiert direkt, selbst wenn man auf 50% auf 78 RPM pitcht. Die Reverse Funktion ist ebenfalls sehr schnell, auch wenn ich die nicht brauche. 78 RPM finde ich aber durchaus nicht so sinnfrei, mir sind schon öfter mal Schellacks in die Hände gefallen, die ich dann nicht hören konnte und weiter gegeben habe. Eine Nadel für das Concorde für Schellacks gibts ja auch und die Funktion gabs beim 1210er nur beim MK4, der nicht lange gebaut wurde.

Auch schöner bei den Hanpins finde ich definitiv, dass die Kabel gesteckt sind. Im Heimeinsatz ist so ein Kabel eher selten kaputt zu kriegen, an Kabelklang glaube ich nicht, aber trotzdem finde ich Buchsen am Gerät immer vorteilhaft.

Wenn also der Gleichlauf kein Problem ist (und er sollte immernoch besser sein, als bei den meisten neuen Unter/und Mittelklassedrehern und gleichwertig zu den meisten alten Drehern) ist der Einzige Wehrmutstropfen, der dagegen spricht die relativ hohe Wahrscheinlichkeit, dass man den Trafo brummen hört, sobald die Nadel auf der Platte liegt, aber auch das macht sich eher bemerkbar, wenn die Platte nicht läuft, denn in den meisten Fällen wird das vom Noise Floor der Platte übertönt.

Über Leute, die ihren Trafo gegen einen brummfreien getauscht oder das Gerät erfolgreich entkoppelt haben, habe ich leider noch Nichts gefunden, aber wenn das ohne großen Aufwand möglich ist und man das Tonarmlager nachjustiert hat, wären diese Dreher uneingeschränkt als Topp Plattenspieler zum empfehlen, langlebig sind sie jedenfalls. Mein RP 6000 ist über 10 Jahre alt und der Freund, von dem ich ihn bekommen habe, legt damit richtig auf. Er hat zwar keine Reisen durch Clubs mit gemacht und stand die meiste Zeit im Wohnzimmer, aber gelaufen sind sie viel, es wurde damit gescratcht und nicht zimperlich umgegangen und weder Tonarm, Pitch Fader, Motorlager, oder Tasten hatten je Aussetzer, Defekte oder Schwierigkeiten, Nadelbeleuchtung funktioniert auch noch einwandfrei, nur die Beschriftung der "START/STOP" Tasten sind abgewetzt, funktionieren aber einwandfrei.

Ich finde den RP 6000 potthässlich und auch diese Stantondinger mit dem geraden Arm, die finde ich noch ekliger, aber trotzdem sind es gute Plattenspieler und Design ist ja auch immer eine Geschmacksfrage.

Bin jedenfalls froh, dass es jetzt die RP 7000er gibt, die sehen hübsch aus und sollten technisch eigentlich 100%ig identisch zu den 6000ern sein. Würde ich mir also einen neuen Plattenspieler kaufen, wäre es, wenn ich viel Geld hätte ein Pioneer PLX 1000 und wenn ich ein Bisschen weniger hätte einen Reloop RP 7000, obwohl man beim Reloop eigentlich mehr fürs Geld bekommt, weil man zusätzlich 78 RPM hat, Reverse Mode und Brake und Torque einstellen kann gefällt mir der Pioneer optisch besser und der Arm ist schöner, deshalb würde ich ihn definitiv vorziehen.

Wenn ich GANZ VIEL Geld hätte, würde ich ab Sommer allerdings einen Technics SL1200 GAE kaufen. Da ich aber nicht viel Geld habe und auch nie so viel haben werde, wird es wohl irgendwann noch Mal eher ein Pioneer oder Reloop, weil ich mich mit de Design des 6000ers einfach nicht anfreunden kann.

LG, Tobi
akem
Inventar
#1571 erstellt: 09. Apr 2016, 18:51

DOSORDIE (Beitrag #1570) schrieb:
und auch diese Stantondinger mit dem geraden Arm, die finde ich noch ekliger, aber trotzdem sind es gute Plattenspieler und Design ist ja auch immer eine Geschmacksfrage.

Naja, ein Tonarm ohne Kröpfung ist keine Geschmackssache sondern eine Fehlkonstruktion...
Und 10 Jahre sind imho für einen Plattenspieler oder überhaupt für ein vernünftiges technisches Gerät noch kein Alter...

Gruß
Andreas
DOSORDIE
Inventar
#1572 erstellt: 09. Apr 2016, 19:33
Wenn der Plattenspieler immer nur Platten abgespielt hat und auf dem Hifi Rack stand sehe ich das auch so, aber im DJ Betrieb wird der Arm nicht immer behutsam behandelt und auch das Laufwerk gefordert.

Ich bin mir nicht sicher ob so ein Project das z.b. Auf Dauer mit machen würde.

Im Plattenladen stehen öfter mal grundsolide Geräte der 70er und 80er rum, die gehen unter normalen Bedingungen nicht kaputt, bei der Beanspruchung werden solche Dreher aber alle 5 bis 6 Jahre ersetzt.

LG Tobi
Siamac
Inventar
#1573 erstellt: 09. Apr 2016, 22:17

akem (Beitrag #1571) schrieb:

Naja, ein Tonarm ohne Kröpfung ist keine Geschmackssache sondern eine Fehlkonstruktion...
Gruß
Andreas


Da merkt man, daß Du davon gar keine Ahnung hast.
Warum sollte das eine Fehlkonstruktionen sein? Das sind professionelle DJ-Plattenspieler zum Scratchen.
Und Du behauptest Stanton, Verstax ..etc würden Fehlkonstruktionen bauen?
Die Tonarme sind extra so konstruiert, fürs starke Scratchen und werden mit Absicht von den DJs so geordert/gekauft.
Einige Stanton Modelle gibt es z.B. mit S-Tonarm oder mit geradem Tonarm, je nach Kundenwunsch.

Wenn jetzt jemand meint einen DJ-Dreher mit geradem Tonarm Zuhause als Hifi-Dreher zu nutzen, ist es sein Ding, aber sicher KEINE Fehlkonstruktion!



[Beitrag von Siamac am 09. Apr 2016, 22:23 bearbeitet]
.JC.
Inventar
#1574 erstellt: 09. Apr 2016, 22:21
Hi,


Siamac (Beitrag #1568) schrieb:
Vielleicht sollte hier mal ein Moderator eingreifen und Thema mit den "Rechten" trennen. :(


tja, der Moderator macht ja selbst mit ...


.JC. (Beitrag #1553) schrieb:
Warum werden überhaupt Plattenspieler empfohlen ?
Weil danach gefragt wird.


seht ihr das auch so ?


akem (Beitrag #1571) schrieb:
Naja, ein Tonarm ohne Kröpfung ist keine Geschmackssache sondern eine Fehlkonstruktion... :.


stimmt,
natürlich nicht zum srcatchen, sondern zum hören
ich weiß genau was Du meinst, ich habe den EPA 170

warum ist denn mit Kröpfung besser als Ohne ?
willst Du es erklären oder soll ich ?


ps
warum ist der EPA 170 (SL 1700) von 1977 ein bisschen besser,
als der EPA 120 (SL 1200 MKII) von 1980 ?


[Beitrag von .JC. am 09. Apr 2016, 22:29 bearbeitet]
akem
Inventar
#1575 erstellt: 10. Apr 2016, 11:51

Siamac (Beitrag #1573) schrieb:

Da merkt man, daß Du davon gar keine Ahnung hast.
Warum sollte das eine Fehlkonstruktionen sein? Das sind professionelle DJ-Plattenspieler zum Scratchen.
Und Du behauptest Stanton, Verstax ..etc würden Fehlkonstruktionen bauen?
Die Tonarme sind extra so konstruiert, fürs starke Scratchen und werden mit Absicht von den DJs so geordert/gekauft.

Was sollte ein gerader Tonarm beim Scratchen ggü. einem gekröpften Tonarm für Vorteile haben?
Ich sehe da ausschließlich den Nachteil des hohen Spurfehlwinkels, sonst nichts...

Gruß
Andreas
Smoke_Screen
Inventar
#1576 erstellt: 10. Apr 2016, 12:45
Mmmmh,und ich dachte immer der EPA-120 ist der Arm vom SL-1200 ohne MK....
Der richtig gute Technics Tonarm ist imho der EPA-100.Echtes Sahneteilchen.
Gabs mit dem SP-10MK2 oder auch solo. Allerdings nicht ganz billig.

Siamac
Inventar
#1577 erstellt: 10. Apr 2016, 14:22
[quote="akem (Beitrag #1575)"]
Was sollte ein gerader Tonarm beim Scratchen ggü. einem gekröpften Tonarm für Vorteile haben?
Ich sehe da ausschließlich den Nachteil des hohen Spurfehlwinkels, sonst nichts...

Gruß
Andreas[/quote]

Macht ja nichts, wenn Du davon keine Ahnung hast. Aber bitte nicht von Fehlkonstruktion sprechen.
Das wirkt überheblich gegenüber den Herstellern und tausenden von Käufern/Usern der Geräte.

Zitate aus dem WWW:


[i] Wer viel Scratcht und Turntablizm betreibt, ist mit einem geraden Tonarm auf jeden Fall besser beraten.[/i]

[i] In der Riege der Hip-Hop- und Scratch-Turntableakrobaten hingegen werden gerade Tonarme bevorzugt, die einer exzessiven Vinylbearbeitung besser gerecht werden und bauartbedingt weniger springen. [/i]

[i] Demgegenüber springt ein kurzer gerader Tonarm weniger aus den Rillen. [/i]


[Beitrag von Siamac am 10. Apr 2016, 14:24 bearbeitet]
donnerkatz
Stammgast
#1578 erstellt: 10. Apr 2016, 15:06
[quote=".JC. (Beitrag #1574)

warum ist der EPA 170 (SL 1700) von 1977 ein bisschen besser,
als der EPA 120 (SL 1200 MKII) von 1980 ?
;)[/quote]

Das würde ich jetzt gerne wissen ?
.JC.
Inventar
#1579 erstellt: 10. Apr 2016, 15:47
Hi,

guggst Du hier.

Kurz: der EPA 170 ist ganz anders konstruiert
das Stahlrohr endet im Horizontallagerring, dadurch ist es möglich das Stahlgegengewicht
als Schwingungsdämpfer zu nutzen
akem
Inventar
#1580 erstellt: 10. Apr 2016, 16:28

Siamac (Beitrag #1577) schrieb:

Macht ja nichts, wenn Du davon keine Ahnung hast. Aber bitte nicht von Fehlkonstruktion sprechen.
Das wirkt überheblich gegenüber den Herstellern und tausenden von Käufern/Usern der Geräte.

Zitate aus dem WWW:


Wer viel Scratcht und Turntablizm betreibt, ist mit einem geraden Tonarm auf jeden Fall besser beraten.

In der Riege der Hip-Hop- und Scratch-Turntableakrobaten hingegen werden gerade Tonarme bevorzugt, die einer exzessiven Vinylbearbeitung besser gerecht werden und bauartbedingt weniger springen.

Demgegenüber springt ein kurzer gerader Tonarm weniger aus den Rillen.

Hast Du das selber ausprobiert oder übernimmst Du auch nur kritiklos fremde Aussagen?
Ich sehe jedenfalls keinen zwingenden technischen Grund, warum ein gekröpfter Tonarm beim Vergewaltigen von Platten leichter springen sollte als ein gerader Arm...

Gruß
Andreas
Holz24
Inventar
#1581 erstellt: 10. Apr 2016, 16:38
Hallo .JC.
was macht dass für einen Unterschied ob die Gegengewichtsachse an einen Lagerring oder an ein
Lagerkreuz geschraubt ist. Die Dämpfung würde bei beiden Varianten funktionieren, wenn es denn
gewollt ist. Genaugenommen ist der Tonarm mit dem Ring eine Fehlkontruktion weil das waagerechte
Lager nicht im rechten Winkel zur Systemachse steht. ( zumindest beim meinem SL 1300 so )
Das ist bei den Nachfolgern schon mal besser gemacht. ( MKII )

Markus
.JC.
Inventar
#1582 erstellt: 10. Apr 2016, 18:34
Hi,

nein eben nicht, schau mal genau hin.

Das Ggewicht ist bei 120er fix, beim 170er aber über eine GummiStahlfederSchraube angekoppelt.
Das sind wirklich 2 verschiedene Konstruktionen.

Ich hatte das anderswo näher erläutert ..
(finde es aber gerade nicht)
Holz24
Inventar
#1583 erstellt: 10. Apr 2016, 20:12
Hallo .JC.,
vielleicht ist es beim SL 1700 tatsächlich anders, beim 1300 ist die Achse fest dran, eigentlich wie beim 1200 MKII.
Ich kenne diese weiche Aufhängung vom Sony PS X 60, aber macht das den Arm wirklich ruhiger - oder besser ?

Markus
Siamac
Inventar
#1584 erstellt: 10. Apr 2016, 22:36

akem (Beitrag #1580) schrieb:

Hast Du das selber ausprobiert oder übernimmst Du auch nur kritiklos fremde Aussagen?
Ich sehe jedenfalls keinen zwingenden technischen Grund, warum ein gekröpfter Tonarm beim Vergewaltigen von Platten leichter springen sollte als ein gerader Arm...

Gruß
Andreas


Warum meinst Du es besser zu wissen als die Hersteller, Konstrukteure und Nutzer dieser Plattenspieler?
Warum werden diese Art von Tonarme gebaut?
Warum entscheiden sich DJs für die Modelle, wenn die baugleichen auch mit S-Tonarm gibt?

Aber nein liebe DJ-TT-Bauer der @akem aus dem Hififorum hat festgestellt, daß es sicher eine Fehlkonstruktion ist.

Ich hatte selbst den Stanton T-62 mit solch einem Tonarm und war selbst über 30 Jahre lang DJ - kenne mich damit auch aus!


GR30042011
.JC.
Inventar
#1585 erstellt: 10. Apr 2016, 22:56
Big up DJ Siamac,
na dann sag das doch gleich


Was legst Du denn auf ?

Ich war jahrelang in der Saarbrücker DJ Szene aktiv
1985 - 1995 mit Hip Hop, Electro, Funk, ...
ab 1995 dann mit Dancehall und Reggae
(hätte hier gerne das andere Smiley, aber leider ..)

mir ist das Handling von Arm u. Plattenteller sehr wichtig
und für mich kommt nichts Anderes in Frage als Technics
für die Party den SL 1200 MKII, für zuhause den SL 1700

die ganzen anderen (HomeHiFi) Dreher sind doch kalter Kaffee
akem
Inventar
#1586 erstellt: 11. Apr 2016, 03:22

Siamac (Beitrag #1584) schrieb:

Warum werden diese Art von Tonarme gebaut?

Vielleicht schlicht und ergreifend weil's billiger ist...??
Was glaubst Du, wieviele Konstruktionsfehler schon bei technischen Produkten eingebaut wurden, nur um ein paar Cent oder gar Cent-Bruchteile zu sparen? Ich hab sogar schon erlebt, daß Philips seine eigene SPDIF-Norm mißachtet hat und im elektrischen Digitalausgang einen 100 Ohm Widerstand statt des normgerechten aber ein paar Centbruchteile teureren 75 Ohm Widerstand verwendet hat...
Und bei einem geraden Tonarm spare ich mir ein paar Millimeter Material und einen Verarbeitungsschritt (biegen)... Über die Stückzahl rechnet sich das. Tja, und dann hat sich wahrscheinlich mal irgendjemand durch Fehljustierung eines normalen Drehers eingebildet, daß der gerade Stummel Vorteile beim Scratchen brächte und hat das groß rumposaunt - und plötzlich war's kein Bug mehr sondern ein Feature und alle Hersteller haben's nachgemacht... Ist doch in der heutigen Industrie überall so: einer macht's vor und alle anderen meinen nachziehen zu müssen weil sie die Hosen gestrichen voll haben, daß sie sonst nix mehr verkaufen. Im Automobilbereich z.B. wird schon lange nicht mehr gefragt, was wirklich sinnvoll ist - da geht's nur noch drum, was ist machbar und was kostet's. Stellt man fest, das ist nur Software wird's gemacht - ein paar Leute werden's dann schon kaufen und sei's nur weil sie viel Geld haben und ein Auto "con tutti" ordern...

Gruß
Andreas
Siamac
Inventar
#1587 erstellt: 11. Apr 2016, 06:55
Selten solch ein Blödsinn gelesen!
DOSORDIE
Inventar
#1588 erstellt: 11. Apr 2016, 06:56
Die o.g. Firmen ordern aber Alle bei Hanpin. Demnach ist der Arm also so nur an Hanpin Produkten zu finden.

Naja vielleicht ist er durch seine gerade Form steifer und hält deshalb die Nadel besser in der Rille?!

Auf einem gebogenen Hanpin oder SL 1210er Arm ist es aber fast unmöglich, die Nadel aus der Spur zu bringen und die Nadel spielt dabei ja auch eine Rolle.

Ob das nun ein Konstruktionsfehler ist oder nicht kann ich aber nicht beurteilen, Fakt ist aber tatsächlich dass Alle Firmen, die so einen Plattenspieler anbieten ihn alternativ dazu auch mit S-Arm verkaufen. Die Preisunterschiede habe ich jetzt nicht recherchiert, aber das Tonarmlager und die Aufhängung ist bei all diesen Geräten die Gleiche.

Der Pioneer PLX 1000 ist der Einzige aus dem DJ Bereich, wo der Tonarm und das Lager ein Anderes Design haben, vom Weiten sieht er tatsächlich 100%ig aus, wie der originale Technics, beim genauen Hinschauen sieht man Unterschiede.

Ansonsten gibt's bei den als Hifi angepriesenen Plattenspielern noch 1 oder 2 andere Tonarme. Den "einfachen" Hanpin Arm wie er am RP 2000 von Reloop zu finden ist gibt es aber z.b. auch mit Höhenverstellung.

Vielleicht sind die Onkyos, Thorens oder Denons auch keine vollen Hanpins.

Die Variation der unterschiedlichen Bauteile, die äußerlich auch nicht auf ihre Qualitätsstufe schließen, macht es jedenfalls nicht einfach das Alles genau zu bestimmen.

LG Tobi
Siamac
Inventar
#1589 erstellt: 11. Apr 2016, 07:34
Das eine schließt das andere nicht aus.

Fakt ist, daß es Anwendungen im DJ Bereich gibt, wo gerade, kurze Tonarme mehr Sinn machen und eingesetzt werden.
Daher ist das alles andere als eine Fehlkonstruktion!

Nicht alle DJ Plattenspieler wurden / werden von Hanpin gebaut.

turntable_TTX1-219001b0f762021d5f11ee23b9ecf2ac

maxresdefault

VestaxPDX8000s


[Beitrag von Siamac am 11. Apr 2016, 07:35 bearbeitet]
Passat
Inventar
#1590 erstellt: 11. Apr 2016, 09:35
Beim Scratchen mag der gerade Tonarm Sinn machen, er ist aber aus abtasttechnischer Sicht schlicht eine Fehlkonstruktion.

Der Sinn der Kröpfung ist es, den Spurfehlwinkel über den kompletten Plattenradius möglichst klein zu halten.
Das ist bei einem geraden Tonarm aber nicht der Fall.
Der Spurfehlwinkel wird um so größer, je weiter innen sich der Arm befindet.
Mit größer werdendem Spurfehlwinkel steigen die Abtastverzerrungen.

Die dürften in den inneren Rillen schon sehr deutlich hörbar sein.
Beim Scratchen sind die Verzerrungen egal, bei normalem Abspielen dagegen ganz und gar nicht.

Grüße
Roman
DOSORDIE
Inventar
#1591 erstellt: 11. Apr 2016, 09:55
Ich denke es geht dabei wahrscheinlich auch um die nutzbare Fläche, bei anderen Plattenspielern stößt man schön mal an den Tonarm, im "Battle Mode" ist das zwar unwahrscheinlich, die Bedienung des Pitches ist da aber z.b. ziemlich unkomfortabel.

Gibt es eigentlich DJ Plattenspieler mit Tangentialführung? Das wäre gar nicht so blöd, man hätte 3/4 der Fläche frei und wenn man so ein SME Ding an den Tonarm dran macht, kann man auch jedes System nutzen... Bei einer guten Führung ist die Platte so auch gegen Sprünge gesichert.

LG Tobi
Passat
Inventar
#1592 erstellt: 11. Apr 2016, 09:58
Ein Tangentialtonarm ist für DJ-Zwecke denkbar ungeeignet.
Der hat eine elektrisch gesteuerte Nachführung und lässt sich daher nicht einfach per Hand zu einer beliebigen Stelle der Platte bewegen.

Grüße
Roman
Hörbert
Inventar
#1593 erstellt: 11. Apr 2016, 10:01
Hallo!


........Gibt es eigentlich DJ Plattenspieler mit Tangentialführung?.......


M.W. nicht, ich denke mal das hier die Bedienung zu langsam und zu umständlich wäre, schließlich wird hier in der Regel ohne Lift und mit durchlaufenden Tellern gearbeitet.


......Beim Scratchen sind die Verzerrungen egal, bei normalem Abspielen dagegen ganz und gar nicht.
........


Das mag für einen großen Teil der HiFi-User so gelten, aber wenn ich mir so einige HiFi-Konfigurationen und so etliche High-Konstrukte anschaue zweifele ich daran das die zusätzlichen Verzerrungen die eine fehlende Kröpfung hervorrufen hier überhaupt noch eine Rolle spielen würden.

MFG Günther
directdrive
Inventar
#1594 erstellt: 11. Apr 2016, 10:14
Moin,

der gerade Arm ist eine Vestax-Entwicklung, die vor allem darauf abzielt, Skatingkräfte zu minimieren - besonders auch beim Backspinning. Hieß damals "A.S.T.S." für "Anti Skipping Tonearm System". Die Arme waren nicht nur gerade, sondern auch schwer und gut bedämpft. Vestax bei Wikipedia
Zum Musikhören ist sowas nicht geeignet, das ist ein Werkzeug für Scratch-DJs.

Die Technik wurde von vielen Herstellern bzw. Marken kopiert, meines Erachtens zuerst von Stanton und Numark.

Grüße, Brent
Siamac
Inventar
#1595 erstellt: 11. Apr 2016, 11:14
Absolut richtig, da von einer Fehlkonstruktion zu sprechen ist einfach dumm und frech.
Archibald
Hat sich gelöscht
#1596 erstellt: 11. Apr 2016, 12:25
Lieber Siamac,

erlaube, dass ich mich hier einschalte.

Meines Wissens sind wir hier im HiFi-Forum (High Fidelity = Hohe Wiedergabetreue) und nicht im DJ- oder Scratch-Forum.

Was für einen Scratcher ein Vorteil sein mag (ich gebe zu, dass ich das weder beurteilen kann noch will), ist unter HiFi-Gesichtspunkten (nur um diese sollte es meiner Meinung nach in diesem Forum gehen) schlicht eine Fehlkonstruktion.

Ich halte im Übrigen meine Ansicht weder für dumm noch für frech, vielmehr ist sie wohl begründet und höflich vorgetragen.

Gruß Werner aka Archibald


[Beitrag von Archibald am 11. Apr 2016, 12:26 bearbeitet]
Siamac
Inventar
#1597 erstellt: 11. Apr 2016, 13:39

Archibald (Beitrag #1596) schrieb:


Was für einen Scratcher ein Vorteil sein mag (ich gebe zu, dass ich das weder beurteilen kann noch will), ist unter HiFi-Gesichtspunkten (nur um diese sollte es meiner Meinung nach in diesem Forum gehen) schlicht eine Fehlkonstruktion.



Das ist schlichtweg falsch!

Es handelt sich hier um gut durchdachte DJ Plattenspieler. Wenn hier einer aus dem "Hififorum" meint so etwas als "Hifi-Plattenspieler" zu nutzen, hat er wohl was falsch verstanden. Das ändert aber nichts am Objekt, welches richtig konstuktiert ist.

Ein Traktor ist bestimmt auch keine Fehlkonstruktion. Derjenige der damit versucht auf der Autobahn zu fahren, macht wohl was falsch, nicht der Traktor.


[Beitrag von Siamac am 11. Apr 2016, 13:41 bearbeitet]
DOSORDIE
Inventar
#1598 erstellt: 11. Apr 2016, 14:02
Sind die Vestax/Numark auf den Fotos deine Plattenspieler?

Würde mich mal interessieren wie sie wertemässig gegenüber dem Technics abschneiden, allerdings finde ich die alle fürchterlich hässlich, was ja nicht heisst dass sie schlecht sind, man findet im Internet nur leider sehr wenige Daten darüber.

Was haben sie für einen Gleichauf, Rausch/Rumpelabstand, wie gut sind sie gegen Trittschall gesichert, wo lag der Neupreis? Sind es auch Direkttriebler?

Es sind ja nicht alle DJ Plattenspieler nicht hifi tauglich, sondern betrifft es eigentlich nur Die mit dem geraden Tonarm. Ansonsten sind die meisten DJ Plattenspieler Hifi tauglicher, als die meisten Hifi Plattenspieler, insofern gehört das schon hier hin.

LG Tobi
Albus
Inventar
#1599 erstellt: 11. Apr 2016, 15:03
Tag,

der DJ ist mit einem geraden kurzen Tonarm nicht allein, der Audiophile zieht mit: Rigid Float, bitte hier zu sehen (über den Rigid ist schon heftig diskutiert worden...): http://www.blackforestaudio.de/cms/front_content.php?idart=406

Freundlich
Albus


[Beitrag von Albus am 11. Apr 2016, 15:05 bearbeitet]
Siamac
Inventar
#1600 erstellt: 11. Apr 2016, 15:37
Danke Albus für den Hinweis + Link.

Nein, das sind nicht meine DJ Plattenspieler. Mein Pioneer PLX-1000 hat auch einen S-Tonarm.
Ich hatte mir mal aus Spaß einen STANTON T-62 geholt. Da wird die Kröpfung durch den angewickelten Einbau des Tonabnehmers erreicht. Durch die Kürze des Tonarms reicht ein recht kleiner Winkel. Probleme mit Verzerrungen oder ähnliches hatte ich beim Hifi-Heimgebrauch mit Shure V-15-VI nicht.

(auf dem original Stanton Headshell sind Punkte als Kröpfungs-Empfehlung eingezeichnet)

STANTON 044


[Beitrag von Siamac am 11. Apr 2016, 15:41 bearbeitet]
thewas
Hat sich gelöscht
#1601 erstellt: 11. Apr 2016, 16:11
Wobei durch den kurzen Tonarm der Winkelfehler außerhalb der zwei Nullpunkte schon sehr hoch ist und nach meiner Erfahrung im Vergleich zu einem guten Tangentialen schon hörbar, aber für den DJ Einsatz ist sowas drittrangig.
DOSORDIE
Inventar
#1602 erstellt: 11. Apr 2016, 16:59
Weiß denn Jemand ob das Start/Stop Verhalten beim Pioneer PLX 1000 genau so justiert ist, als sei der Start/Break Regler am linken Anschlag (bezogen auf die Hanpins wo man es einstellen kann, z.B. Reloop RP 6000 und 7000), also so, dass er schnellstmöglich startet und ist der Torque auch auf volle Pulle, oder etwas schwächer eingestellt?

LG, Tobi
.JC.
Inventar
#1603 erstellt: 11. Apr 2016, 18:46
Hi Tobi,


DOSORDIE (Beitrag #1602) schrieb:
.. beim Pioneer PLX 1000 genau so justiert ist, ..


.. es gibt einen Thread zum Pio, vielleicht steht da was ...

--

Warum werden immer alte Mercedes empfohlen ?
Weil sie in den wesentlichen Teilen besser sind.


am Beispiel des Technics SL 1700 (von 77-79) zum SL 1700 MKII (von 80-83) kann man viel lernen

damals kam QUARZ auf .. Quarzuhren, Quarzdreher, Quatschirgendwas..
es musste einfach marketingmäßig Quarz drin sein !

ich habe ja beide Dreher .. ich empfehle den Älteren,
aus klar definierbaren Gründen
(s. Mercedes)
dertelekomiker
Inventar
#1604 erstellt: 11. Apr 2016, 20:03
Hast Du eine Erinnerungsfunktion aktiviert, um einmal wöchentlich dem SL1700 zu huldigen?
Smoke_Screen
Inventar
#1605 erstellt: 11. Apr 2016, 20:36

dertelekomiker (Beitrag #1604) schrieb:
Hast Du eine Erinnerungsfunktion aktiviert, um einmal wöchentlich dem SL1700 zu huldigen? :?



Hehe,jaja,was dem einen sein SL1700 ist dem anderen sein AT150MLx - oder so.
Beides gute Sachen,ohne Zweifel. Aber - wers braucht - es gibt Besseres. Allerdings
muss man dafür dann schon tiefer in die Tasche greifen und länger suchen.

BTW: Die Tonarmbasis des Vestax kommt mir aber arg bekannt vor.



[Beitrag von Smoke_Screen am 11. Apr 2016, 20:38 bearbeitet]
directdrive
Inventar
#1606 erstellt: 11. Apr 2016, 21:10

Smoke_Screen (Beitrag #1605) schrieb:

BTW: Die Tonarmbasis des Vestax kommt mir aber arg bekannt vor.



Yamaha GT-2000
.JC.
Inventar
#1607 erstellt: 11. Apr 2016, 22:27

dertelekomiker (Beitrag #1604) schrieb:
Hast Du eine Erinnerungsfunktion aktiviert, um einmal wöchentlich dem SL1700 zu huldigen? :?


ich hätte auch SL 1600 oder SL 1800 schreiben können
jeweils mit o. ohne MKII
tomtiger
Administrator
#1608 erstellt: 12. Apr 2016, 00:16
Hi,


(auf dem original Stanton Headshell sind Punkte als Kröpfungs-Empfehlung eingezeichnet)


dito beim STR 8.150. Den hatte ich wegen der höhenverstellbaren Tonarmbasis gekauft.

LG Tom
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