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Plattenspieler JVC QL-Y5F

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Szdnez
Ist häufiger hier
#251 erstellt: 18. Sep 2018, 22:01
Ich würde gerne auch noch eine Frage zu meinem QL-Y5F loswerden, wobei ich mir nicht ganz sicher bin, ob diese nicht in einem eigenen Thread besser aufgehoben ist.
Ich bin ja immer noch froher Hoffnung diesen Winter endlich meinen JVC aus dem Dornröschenschlaf erwecken zu können und bin in Vorbereitung darauf nebenbei damit beschäftigt, alle dafür notwendigen "Materialien" zu beschaffen.
Bei meinem Dreher war leider nicht die originale Headshell montiert, sondern eine in meinen Augen relativ hässliche und unpassende Rega-Headshell in schwarz. Soweit ich es herausgefunden habe hört das Original auf den Namen PH8. Gelegentlich mache ich mich bei Hifi-Shark etc. auf die Suche nach einer solchen, allerdings ist das Angebot meist recht dürftig. Am ehesten lassen sich noch solche finden, die mit Victor gelabelt sind. Nun weigere ich mich aber eine richtige, aber falsch gelabelte Headshell zu montieren, zumal es diese auch nicht gerade im Sonderangebot gibt.
Von daher stellt sich die Frage nach möglichen Alternativen. Eine Möglichkeit wäre es, eine solche Victor-Headshell zu besorgen und irgendwie die Beschriftung zu entfernen, allerdings bezweifle ich, dass dies Rückstandsfrei möglich ist.
So stellt sich mir die Frage, was noch in Betracht kommen könnte. Vom Gefühl her würde ich denken, dass eine graue/silberne Headshell am besten passen würde. Für eine Holz-Variante ist der Dreher zu technisch, und bei einer nicht grauen/silbernen wird das Ensemble dann vielleicht zu "bunt".
Was meint ihr dazu? Bspw. könnte ich mir die Jelco HS-25 ganz gut am Dreher vorstellen. Von den techn. Daten müsste diese auch ganz gut zu ihm passen.
Aber vielleicht hat ja der ein oder andere hier noch andere/interessante Vorschläge. Ich würde mich zumindest sehr darüber freuen.

Einen schönen Abend wünschend, Szdnez
Dan_Seweri
Inventar
#252 erstellt: 18. Sep 2018, 22:14
Was spricht gegen eine Headshell mit Victor-Aufdruck? Victor war der Name für den japanischen Marktauftritt der Japan Victor Company, kurz JVC.
Szdnez
Ist häufiger hier
#253 erstellt: 18. Sep 2018, 22:48

Dan_Seweri (Beitrag #252) schrieb:
Was spricht gegen eine Headshell mit Victor-Aufdruck? Victor war der Name für den japanischen Marktauftritt der Japan Victor Company, kurz JVC.

Ich weiß, aber... Ich kann die Frage nicht rational beantworten. Ist für mich so ein bissel wie: "Gewollt, aber nicht gekonnt".

Gruß, Szdnez
paule7
Stammgast
#254 erstellt: 18. Sep 2018, 23:16
Moin,
ich habe folgende Headshell in England gefunden.

JVC Haedshell Alu

Aluminium gebürstet ca. 9g schwer. Gefällt mir gut am Y5F, nur der TA ist etwas klein.
Eine originale Headshell suche ich aber auch noch.

schönen Abend
paule


[Beitrag von paule7 am 18. Sep 2018, 23:18 bearbeitet]
#linn-fan#
Inventar
#255 erstellt: 20. Sep 2018, 23:03
@Szdnez, guggst du JVC TURNTABLE HEAD SHELL
das_t.
Inventar
#256 erstellt: 21. Sep 2018, 07:41
ich halte es für höchst unwahrscheinlich, dass jeder hersteller/anbieter von schallplattenabspielgeräten headshells selbst gefertigt hat. auch in den entscheidenden vinylkriegsjahren des letzten jahrtausends war es schon so, dass teile zugekauft wurden. natürlich entsprechend gelabelt.

ein procedere, das sich heutzutage problemlos anwenden lässt: preiswertes headshell ohne label kaufen und das draufdrucken, was mach möchte.

aus die maus.


t.
ParrotHH
Inventar
#257 erstellt: 24. Sep 2018, 18:28
Ein Randbemerkung zur Elektronik des QL-Y5F:

Bei mir liegt gerade ein QL-Y5F eines Mitforisten als Patient auf dem Basteltisch (besser: auf dem Wohnzimmertisch, scheiß-kleine Wohnung, alles vollgestellt, aber hey: im Hamburg ist es ja auch kein Problem, günstig eine neue große Wohnung zu finden...). Der zickt noch ziemlich herum, und ich habe nun - bisher leider erfolglos - eine Reihe Bauteile auf Verdacht ersetzt, wobei ich mich an den Fehlerhinweisen des Service-Heftes entlang gehangelt habe.

Unter den Tauschobjekten waren auch ein paar der ICs auf der Platine.

Ich stellte dabei erstaunt fest: bis auf den Mikrocontroller und einen weiteren IC für die Motorsteuerung sind das alles Standard-Bauteile, popelige Opamps und Multiplexer, für die man völlig problemlos Ersatz beschaffen kann.

Ich hatte keine passenden Opamps da, und habe erst nach der Bestellung der original verbauten Typen gecheckt, dass die Pin-kompatibel zum ollen NE5532 sind, der sogar technisch weit überlegen ist (original sind NJM4558 verbaut, die sind wirklich uralt). Man kann da also sogar Opamp-Rolling bei der Steuerung betreiben, was ich dann auch getan habe (ich hatte noch ein paar NE5532 herumliegen), um die Käferchen als Fehlerquelle auszuschließen...

Hat leider noch nicht zum Erfolg geführt, jetzt warte ich auf den Ersatz für die Multiplexer.
Wenn das Kapitel abgeschlossen ist, werde ich weiter berichten.

Die gute Neuigkeit aber ist: es mögen viele viele Bauteile auf der Platine verlötet sein. Aber die Angst, das seien alles irgendwie exotische Spezialteile, ist unbegründet, bis auf eben zwei Stück. Das kann einem aber auch bei jedem anderen quartzgesteuerten älteren DD-Spieler passieren.

Parrot


[Beitrag von ParrotHH am 24. Sep 2018, 18:35 bearbeitet]
ad-mh
Inventar
#258 erstellt: 24. Sep 2018, 21:12
Danke für die Info.
Das Restrisiko ist aber gegeben (aber wo ist es das nicht)?
Die Vollkasko bei Elektrogeräten ist noch nicht erfunden.

VG Andreas
lustiger_stiefel
Inventar
#259 erstellt: 25. Sep 2018, 15:49
Hallo an die Freunde des QL-Y5F hier! Ich habe den Thread vor einigen Tagen entdeckt, der sofort mein Interesse geweckt hat. Denn, ich habe auch einen! Seit nunmehr gut drei Jahren:


vynl4


Hatte meine Phonotheke mal hier vorgestellt, wobei der Plattenspieler links gestern in andere gute Hände ging und auch die anderen dort zu sehenden Geräte mittlerweile Geschichte sind.


Heute habe ich nun mal, dank der Anregungen hier (besonderen Dank an jenschel und Parrot) in das Innenleben meines Drehers geschaut. Die Gummis in den Füßen müsste man wohl auch erneuern. Bei den Elkos bin ich mir nicht sicher. Vermutlich aber auch. Meine Löterfahrungen bewegen sich allerdings im Anfängerbereich, ich müsste mir dafür auch dann mal endlich eine Lesebrille zulegen.

Tja, am Gerät habe ich eigentlich nichts zu meckern, oder doch eine Sache: nach der "Wiederinbetriebnahme" nach dem heißen Sommer wollte der Tonarm sich nicht von selbst auf die Platte absenken. Ich musste leicht nachhelfen. Mittlerweile hat sich dieses Verhalten aber wieder gegeben und die Absenkung funktioniert wieder so wie sie soll. Aber natürlich ist man jetzt ein wenig "sensibilisiert".



Anbei ein paar Fotos. Vielleicht können die Elko-Experten etwas zu meinen sagen. Danke!

Mario



jvc1

jvc2

jvc3

jvc4

jvc5

jvc6

jvc7
ParrotHH
Inventar
#260 erstellt: 25. Sep 2018, 16:21

lustiger_stiefel (Beitrag #259) schrieb:
Hallo an die Freunde des QL-Y5F hier! Ich habe den Thread vor einigen Tagen entdeckt, der sofort mein Interesse geweckt hat. Denn, ich habe auch einen! Seit nunmehr gut drei Jahren:

vynl4

Hallo Stiefel!

Schau an, schau an, noch einer...
Ich sehe das richtig: Zarge schwarz foliert?

Sieht gut aus!

Was das Innenleben betrifft: ich würde die Siebelkos sicherheitshalber tauschen. Das kostet nicht viel, man hat dann aber an dieser Stelle für die nächsten Jahre Ruhe. Außerdem sind die aktuellen Modelle kleiner, was bei der Verteilung der dort anfallenden Wärme hilft.

Der Geschichte mit dem Tonarm würde ich an Deiner Stelle unbedingt nachgehen, und zwar zunächst durch Neujustage des "Tonearm offsets" laut Service-Manual. Und, Du hast ja gelesen, was ich sonst so gemacht habe, u. a. eben die beiden Potis für Auflagekraft und Q-Damping gespült.


Übrigens zum Thema Lesebrille: kenne ich, habe ich nun seit einem halben Jahr. Die Optikerin meinte, ich solle mich mal nicht so anstellen, das wäre halt ein wenig Altersweitsichtigkeit, ansonsten hätte ich noch eine Sehstärke von 140%. Zum Basteln benutze ich aber neuerdings sowas. Ich hatte mir zwei verschiedene gekauft, kostet ja fast nix, die verlinkte ist wirklich bequem und praktisch.

Man sieht halt nur bescheuert aus...

Parrot
Dan_Seweri
Inventar
#261 erstellt: 25. Sep 2018, 16:24

lustiger_stiefel (Beitrag #259) schrieb:
Bei den Elkos bin ich mir nicht sicher. V
jvc5
jvc7


Herzlichen Glückwunsch zu diesem tollen Dreher!

Tja, bei den Elkos kann man sich wirklich nicht sicher sein. Wenn ich mir nämlich den Spritzer der braunen Flüssigkeit auf Widerstand R916 (der linke von den beiden hochbeinigen Widerständen mit den bunten Farbringen), dann würde ich nicht davon ausgehen, dass es sich um ausgelaufenes Elktrolyt handelt. Wie soll auslaufende Elektrolyt-Flüssigkeit so weit spritzen? Und dann noch auf die vom Elko abgewandte Seite des Widerstands?

Es spricht doch einiges dafür, dass das braune Zeug Kleber ist, welcher dem Elko im Werk nach Bestücken der Platine bis zum Verlöten an seinem Platz hielt. Dafür spricht auch, dass die Flussrichtung des braunen Zeugs auf den beiden rechten Kondensatoren im Bild so gar nicht der Schwerkraft folgt. Denn wäre das braune Zeug tatsächlich ausgelaufenes Elektrolyt und hätte es sich als solches schwerkraftgemäß verhalten, dann müsste es eine schnurgerade vertikale Spur gezogen haben. Hat es aber nicht. Deshalb erscheint es mir eher unwahrscheinlich, dass es sich tatsächlich um defekte ausgelaufene Elkos handelt. Oder wie sehen dies die anderen Diskutanten hier?


[Beitrag von Dan_Seweri am 25. Sep 2018, 16:27 bearbeitet]
ad-mh
Inventar
#262 erstellt: 25. Sep 2018, 16:31
Die rissigen Gummifüße kann man hiermit retten.

https://www.svb.de/de/veneziani-gummipaint.html

Das füllt die Risse und verhält sich nach dem Aushärten wir Gummi. Gedacht ist es für Schlauchboote.


[Beitrag von ad-mh am 25. Sep 2018, 16:31 bearbeitet]
WBC
Gesperrt
#263 erstellt: 25. Sep 2018, 16:42
In diesem Falle scheint das braune Zeug wirklich auf die schnelle mit dem Pinsel aufgetragener Kleber zu sein - dadurch auch der mit Klebstoff versaute Widerstand, der durch Kleber, der beim Verteilen einen Faden gezogen hat und dieser dann auf den umliegenden Bauteilen gelandet ist, verursacht wurde.

Der Kleber war so übrigens auch bei mir auf den Elkos zu sehen, aber eben nicht nur...

Die hier gezeigten sehen m.M.n. noch nicht "tauschwürdig" aus - da er jedoch nun schon offen ist bin ich hier bei Parrot und würde ebenfalls auswechseln - und wenn's nur für's gute Gefühl ist...
lustiger_stiefel
Inventar
#264 erstellt: 25. Sep 2018, 17:21
Vielen Dank für all Eure Antworten!



ParrotHH (Beitrag #260) schrieb:

Hallo Stiefel!

Schau an, schau an, noch einer...
Ich sehe das richtig: Zarge schwarz foliert?

Sieht gut aus!

Danke! Ja, schwarz foliert. Ich hätte ja gern noch einen davon, in "Rosenholz".


Was das Innenleben betrifft: ich würde die Siebelkos sicherheitshalber tauschen. Das kostet nicht viel, man hat dann aber an dieser Stelle für die nächsten Jahre Ruhe. Außerdem sind die aktuellen Modelle kleiner, was bei der Verteilung der dort anfallenden Wärme hilft.

Der Geschichte mit dem Tonarm würde ich an Deiner Stelle unbedingt nachgehen, und zwar zunächst durch Neujustage des "Tonearm offsets" laut Service-Manual. Und, Du hast ja gelesen, was ich sonst so gemacht habe, u. a. eben die beiden Potis für Auflagekraft und Q-Damping gespült.


Übrigens zum Thema Lesebrille: kenne ich, habe ich nun seit einem halben Jahr. Die Optikerin meinte, ich solle mich mal nicht so anstellen, das wäre halt ein wenig Altersweitsichtigkeit, ansonsten hätte ich noch eine Sehstärke von 140%. Zum Basteln benutze ich aber neuerdings sowas. Ich hatte mir zwei verschiedene gekauft, kostet ja fast nix, die verlinkte ist wirklich bequem und praktisch.

Man sieht halt nur bescheuert aus...

Ich werde mir mal die ganzen Zutaten zulegen, einschließlich der Kopflupe. Maximal wird mich meine Liebste damit betrachten können. Ich muss nur aufpassen, dass sie nicht heimlich ein Foto macht.

Das Service Manual finde ich auf vinylengine?




ad-mh (Beitrag #262) schrieb:
Die rissigen Gummifüße kann man hiermit retten.

https://www.svb.de/de/veneziani-gummipaint.html

Das füllt die Risse und verhält sich nach dem Aushärten wir Gummi. Gedacht ist es für Schlauchboote.

Danke! Was es alles so gibt. Autsch! Nur noch vier Büchsen davon in schwarz auf Lager.




WBC (Beitrag #263) schrieb:
Die hier gezeigten sehen m.M.n. noch nicht "tauschwürdig" aus - da er jedoch nun schon offen ist bin ich hier bei Parrot und würde ebenfalls auswechseln - und wenn's nur für's gute Gefühl ist...

Ist schon wieder "zu", ich wollte ja noch ein paar Platten hören heute.
WBC
Gesperrt
#265 erstellt: 25. Sep 2018, 19:04

lustiger_stiefel (Beitrag #264) schrieb:

Ich werde mir mal die ganzen Zutaten zulegen, einschließlich der Kopflupe. Maximal wird mich meine Liebste damit betrachten können. Ich muss nur aufpassen, dass sie nicht heimlich ein Foto macht.


Oder Du Sie...

Oder Du von Ihr...



Alles gut, musst Du jetzt nicht verstehen...

lustiger_stiefel
Inventar
#266 erstellt: 25. Sep 2018, 19:56

WBC (Beitrag #265) schrieb:

lustiger_stiefel (Beitrag #264) schrieb:

Ich werde mir mal die ganzen Zutaten zulegen, einschließlich der Kopflupe. Maximal wird mich meine Liebste damit betrachten können. Ich muss nur aufpassen, dass sie nicht heimlich ein Foto macht.


Oder Du Sie...

LOL, ja obwohl die Details an ihr erkenne ich noch ganz gut aus der Nähe. Aber Moment mal, sie kann selbst das Kleinstgedruckte noch sehr gut lesen. Vielleicht sollte ich ihr den Lötkolben in die Hand drücken. Wann war dieser Girl's Day?

WBC
Gesperrt
#267 erstellt: 25. Sep 2018, 20:12
Dan_Seweri
Inventar
#268 erstellt: 26. Sep 2018, 09:35

lustiger_stiefel (Beitrag #264) schrieb:
Danke! Ja, schwarz foliert. Ich hätte ja gern noch einen davon, in "Rosenholz".

"Rosewood" heißt auf Deutsch Palisander. Das Palisanderfurnier ist beim QL-Y5F hochglänzend und sieht richtig prima aus. Echtes "Japanbarock"-Desgn der späten 70er / frühen 80er. Das waren die Dreher, die für mich als Kind und Jugendlicher unerschwinglich schienen. Meine Eltern hatten eine Wega-Kompaktanlage mit Dual 1228. Mein erster eigener Plattenspieler war ein Technics SL-QX300. Der Technics sah ziemlich technisch aus und war optisch das genaue Gegenteil der Geräte in Holzoptik.

Heute sind die Japanbarock-Dreher dagegen ziemlich erschwinglich geworden. Viel mehr als den Gegenwert eines aktuellen Geräts der unteren Mittelklasse (z.B. von Project) muss man für die ehemalige Luxusklasse nicht mehr hinlegen.
paule7
Stammgast
#269 erstellt: 29. Sep 2018, 15:46
Moin,
hier nun der zweite Teil meines Erlebnisberichts zur Überholung / Pflege meines JVC Ql-Y5F. Die letzten Wochen habe ich vor allem zum Musikhören und zur Ersatzteilbeschaffung genutzt. Der JVC ist schon ein schöner Dreher mit überzeugender Technik.
Zu Beginn des zweiten Akts wurde der Dreher vollständig in seine Einzelteile zerlegt. Als Erstes kümmerte ich mich um die Zarge, erst wurde gründlich mit Frosch Fettlöser geputzt und dann erhielt die Folierung Zuwendung. Im Laufe der Zeit hatte die Folie an den Ecken der Tonarmbasis und bei der, vom Vorbesitzer, in die Haube eingeklebte Plattenbeleuchtung an den Stellen wo der Schalter auf die Zarge bzw. das Stromkabel unter der Haube hindurchlief Falten geworfen. Um diese wieder loszuwerden habe ich die Stellen mit einer Heißluftpistole erhitzt und die sich bildenden Blasen mit einer Nähnadel angestochen. Anschließend wurde die Folie wieder geglättet. Sodann habe ich die Oberfläche der Zarge ein zweites Mal gründlich geschrubbt, dieses Mal mit Essig Essenz. Die nun Schmutz- und Fettfreie Folie wurde nun mit Sonax Tiefenpfleger (seidenmatt) eingerieben, genau wie später die Tellermatte, und zum trocken 24h zur Seite gelegt. Das Ergebnis lässt sich sehen, was vorher stumpf und fleckig war ist nun wieder gleichmäßig satt schwarz.

JVC QL-Y5f
nachher

Mit den vorbenannten Fettlöser wurden nun nach und nach auch die anderen Bestandteile des Drehers geputzt. Die Haube habe ich in die Badewanne gelegt und innen und außen mit dem Fettlöser eingesprüht und dann mehrere Stunden einweichen lassen. Es ist unglaublich was sich für eine Brühe beim anschließenden Ausspülen in der Wanne sammelte. Aber die Haube ist in einem recht guten Zustand, jetzt muss sie „nur“ noch poliert werden.
Der Rand des Plattentellers wurde mit Sidol für Ceran & Stahl geputzt, mit dem ich auch seit Jahren meinen Herd und die Töpfe putze.
Zwischendurch wurde auch dem Motor ein wenig Aufmerksamkeit gewidmet. Achse und Lager wurden entfettet und mit einem Harz- und Säurefreiem Fett auf PTFE Basis (aus dem Modellbau) neu geschmiert.
Jetzt wo der Tonarm schon einmal ausgebaut war wollte ich auch gleich die abgebrochene Tonarmverriegelung reparieren. In der Bucht werden Tonarmstützen für JVC Dreher angeboten die auf den ersten Blick zu passen scheinen, leider sind diese für dünnere Tonarme vorgesehen und daher passt die Verriegelung nicht für die Tonarmauflage des Ql-Y5F. Und bei dem Versuch es irgendwie passend zu machen habe ich die Verriegelung zerbrochen. Immerhin weiß ich nun wie man die Tonarmstütze des Y5F auseinander baut. Die Stütze ist mit einer Mutter an die Metallplatte der Tonarmhöhenverstellung geschraubt, wenn diese gelöst ist kann man die Stütze einfach nach oben abziehen. Den kleinen Magneten, der den Tonarm in seiner Ruheposition hält, habe ich mit einem Skalpell aus seinem Gehäuse geholt, indem ich es vorsichtig zwischen Magnet und Gehäuse geschoben habe. Zum Glück ist der Magnet nicht allzu fest verklebt und läßt sich ohne Gewalt lösen, beim Zusammenbau habe ich ihn auch nur mit einem winzigen Tropfen Ponal gesichert. Viel schwieriger war es die Buchse, welche als Achse für die Tonarmverriegelung dient, aus der Stütze zu bekommen ohne diese oder die Buchse zu beschädigen. Wie sich herausstellte funktioniert es mit dem kurzen Ende eines kleinen Inbusschlüssels (1,27 mm) sehr gut. Die Tonarmstütze mit der leeren Magnetaufnahme auf den Tisch legen und dann mit dem Inbusschlüssel die Achse nach unten herausdrücken.
Ach wenn hier der endgültige Erfolg noch aussteht gab es einiges zu lernen, und bis mir eines Tages das passende Ersatzteil über den Weg läuft nutze ich eine Tonarmverriegelung von Technics. Diese passt zwar auch nicht, funktioniert aber erst einmal zufriedenstellend.

Tonarmauflage 1 Tonarmauflager 2 Tonarmstütze 3
Schritt 1, Schnritt 2, provisorische Lösung

Zum Schluß kümmerte ich mich um die Füße. Im Netz habe ich mir die von Jenschel empfohlenen Hutelemente (Typ H2 Naturkautschuk [27750-03502040]) besorgt, und mit einem Cutter-Messer von der Grundplatte geschnitten. Die alten Gummis habe ich mit einem 8 mm Stechbeitel aus den Kunststoffelementen gelöst. Dazu habe durch die untere Öffnung den Stechbeitel so tief wie möglich angesetzt und dann umlaufend, vorsichtig das Gummi durchtrennt. Die dann noch übriggebliebenen Gummireste werden von oben mit dem Beitel aus der Fassung geschabt. Dabei muß man aufpassen nicht zu flach anzusetzen, weil man dann den oberen Rand der Einfassung zerkratzt. Am Ende habe ich die neuen Gummielemente mit Epoxidharzkleber in die Füße geklebt.

erneuertes Dämpfungselement
erneuerter Fuß

So nach dem Zusammenbau spielt der JVC nicht nur sehr gut, es sieht auch wieder ganz manierlich aus. Das Beste habe ich mir noch aufgehoben, das Polieren der Haube. Mal sehen wann ich mich dazu aufraffen kann. Vier Haben habe ich bis jetzt bearbeitet und egal wie oft man es tut, es macht einfach keinen Spaß. Allerdings sieht so eine frisch polierte Haube auch sau gut aus.

Abschließend kann man aber Sagen der JVC QL-Y5F verdient den ganzen Aufwand und Pflege, es ist ein sehr schöner Plattenspieler mit vielen gut durchdachten Details und einer erstaunlichen Technik. Besonders die Haube finde ich bemerkenswert, sie bleibt bei jedem Öffnungswinkel stabil stehen. Sehr interessant ist auch die Unempfindlichkeit gegenüber Trittschall obwohl er kein Subchassis hat, sondern „nur“ die Dämpfungsfüße.

Haube 2 cm offen, Haube halb offen
Haube nur einen Spalt offen, Haube halb offen

Um auch mal etwas „negatives“ zu sagen, es gibt drei Dinge die ich am JVC vermisse, welche mein Onkyo bietet. Als erstes, der Motor wird am Ende der Platte nicht abgebremst sondern läuft langsam aus, zweitens das Stroboskop (bei einem Quarzgesteuerten Dreher eigentlich nutzlos, aber ein hübsches Gimmick) und drittens die Möglichkeit den Plattenspieler per Fernbedienung zu steuern (Onkyo bot für seine Vollautomaten eine optionale Kabelfernbedienung an und so braucht man nur eine 4-Kanal Relaiskarte mit Infrarotempfänger um den Dreher vom Sofa aus zu steuern) Ursprünglich nur ein Gag, erwies sich die Sache aber als erstaunlich praktisch. Ich gebe zu, das sind echte Luxusprobleme, aber wenn man sonst nichts zum Meckern findet muß eben so etwas herhalten.

JVC QL-Y5f mit Z1-S
JVC QL-Y5F mit JVC Z1-S

Schönes Wochenende
paule
wendy-t
Hat sich gelöscht
#270 erstellt: 29. Sep 2018, 17:53
Hallo Paule!

Der sieht super aus.
In Schwarz gefällt er mir auch sehr gut - ich habe die Holzvariante.
An meine Haube muss ich auch noch. Wie du habe ich das aber erst mal aufgeschoben. Die langen Winterabende werden kommen.....

Viele Grüße
Philip
WBC
Gesperrt
#271 erstellt: 29. Sep 2018, 18:21
...und es werden immer mehr...

ParrotHH
Inventar
#272 erstellt: 29. Sep 2018, 20:38

paule7 (Beitrag #269) schrieb:
...und drittens die Möglichkeit den Plattenspieler per Fernbedienung zu steuern

Nur Geduld, vielleicht kommt da ja noch was.
Ich arbeite dran, und mit Glück, funktioniert das sogar mit Alexa

Parrot
ParrotHH
Inventar
#273 erstellt: 13. Okt 2018, 17:26

ParrotHH (Beitrag #272) schrieb:

paule7 (Beitrag #269) schrieb:
...und drittens die Möglichkeit den Plattenspieler per Fernbedienung zu steuern


[...]

Ich arbeite dran

So, zu diesem heißen, sinnlosen und spassigen Thema ein kleiner Zwischenbericht.

Die JVCs habe ich u. a. deshalb erstanden, weil ich das Konzept der elektronischen Steuerung elegant finde. Außerdem ein Kontrast zu den vollmechanischen Duals, die hier sonst so rumstehen. Die Elektronik bietet natürlich auch die prinzipielle Möglichkeit, ein Gerät fernzusteuern, muss man doch zum Auslösen einer Funktion keine Mechanik bedienen, sondern nur passende Steuerimpulse erzeugen.

Im Falle des JVC QL-Y5F wird zum Ansteuern der Einzelfunktionen ein 5V-Signal durch Druck der entsprechenden Taste an einen Eingangspin des zentralen Controller-IC angelegt. Wenn man das selber machen möchte, muss man also eigentlich nur das tun, was die jeweilige Taste tut, also die 5V-Leitung mit dem jeweiligen Eingang des Controller-ICs kurzschließen.

Das wollte ich zuerst mit einem Arduino machen, bin aber aus allerlei Gründen bei einem ESP32-Board gelandet. Dazu später mal mehr.

Diese Mikrocontroller programmiert man mit einer recht einfachen Sprache, sie besitzen einen Haufen von Pins, die man u. a. als Eingangs-, oder auch Ausgangspins definieren kann. Ein digitaler Pin kann entweder den Status "High" oder "Low" haben, an ihm liegen dann bei "High - beim ESP32 - 3,3V an. Damit müsste man doch weiterkommen, 4 Ausgangs-Pins, einer für den Lift, einer für Start/Stop, einer für Tonarm nach links, einer für Tonarm nach rechts.

Um es kurz zu machen: statt direkt Steuerspannungen vom Mikrocontroller zum Steuer-IC des JVC zu schicken, nutze ich Optokoppler, quasi eine Art Relais, mit denen ich die Stromkreise des Mikrocontrollers und des JVC trenne. Setze ich einen Pin des Mikrocontrollers per Programm auf "High", schließt der Optokoppler kurz, und löst so einen Tastendruck aus.

Für die Hardware, die ich brauche, um die Befehle des Mikrocontrollers in Tastendrücke zu übersetzen, habe ich eine kleine triviale Platine entworfen, auf der 4 Optokoppler stecken:

IMG_20181011_110330_1

Die Platinen kamen endlich letzte Woche und man sieht, das sie recht klein sind. Sie werden sich später problemlos im JVC unterbringen lassen. Das EPS32-Board hat im übrigen eine ziemlich ähnliche Größe.

Bestückt sieht das ganze dann so aus:

IMG_20181013_125743

Nun habe ich heute endlich mal ein Kabel an die Hauptplatine eines Test-JVC gelötet, mit dem ich eben genau die Leitungen der 4 Tasten abgreife. Das habe ich dann angeschlossen an meine Platine, die widerum angeschlossen ist an das Mikrocontroller-Board. Die Stromversorgung des ESP32 erfolgt noch extern über ein USB-Steckernetzteil. Später werde ich die interne Stromversorgung des JVC nutzen.

Um im ersten Schritt das grundlegende Prinzip zu testen, habe ich ein winziges Script geschrieben, das in fester Reihenfolge die definierten Pins auf "High" setzt, und damit virtuell die Tasten drückt:


Das ist erst mal nur ein winziger Test, quasi ein Proof of Concept.
Immerhin: es funktioniert! Irgendwie so schwachsinnig wie cool!

Und damit bin ich dann weit genug, es hier zu posten.

Die Arbeit geht aber jetzt erst richtig los, wobei ich nicht so sicher bin, ob ich mit dem Projekt im analogen Bereich des Forums richtig afgehoben bin...

Die Technik müsste übrigens an alle Geräte adaptierbar sein, die auf ähnliche Art elektronisch gesteuert werden. Die Signalspannung des zu steuernden Gerätes spielt dabei aufgrund der galvanischen Trennung keine Rolle.

Parrot
#linn-fan#
Inventar
#274 erstellt: 13. Okt 2018, 18:10


Coole Sache das. Das Prinzip funktioniert. Großartig

R.
paule7
Stammgast
#275 erstellt: 13. Okt 2018, 18:30
Moin,
Klasse! Und weiterhin viel Erfolg.

mfg
paule
stummerwinter
Inventar
#276 erstellt: 13. Okt 2018, 18:56
KRASS...

Ja, sinnlos aber cool!
#linn-fan#
Inventar
#277 erstellt: 13. Okt 2018, 19:07
Sinnlos ist nur was keiner will. Aber wenn das am Ende eine FB via Bluetooth/WLAN, sprich per App wird, dann ist das mal mindestens eine gute Show.

R.
WBC
Gesperrt
#278 erstellt: 13. Okt 2018, 19:44
Bringt nur nichts, weil was hab ich davon, wenn ich vom Sofa aus den Tonarm bewegen, aber nicht sehen kann, wo das nächste Stück beginnt...???

Trotzdem, als Machbarkeitsstudie erste Sahne und chapeau zur technischen Umsetzung mit Platine u.ä....

Da sieht man erst mal wieder, wie doof man selbst ist...

LG Carsten
Dan_Seweri
Inventar
#279 erstellt: 13. Okt 2018, 19:50
Ralph, das Demovideo ist klasse. Die Lösung gefällt mir! Würde auch gerne eine solche Platine in meinen QL-Y5F einbauen. Bin sehr gespannt, wie es in diesem Projekt weitergeht.

PS: Heute ist das Paket von Dir angekommen. Toller Inhalt. Danke! Ich denke, das ich Dir für diese Lieferung noch was schuldig bin.
Szdnez
Ist häufiger hier
#280 erstellt: 20. Okt 2018, 22:21

#linn-fan# (Beitrag #255) schrieb:
@Szdnez, guggst du JVC TURNTABLE HEAD SHELL

Ich bin hier leider längere Zeit nicht mehr zum Lesen gekommen, so dass die Auktion mittlerweile beendet ist. Dennoch vielen Dank für den Tipp.
Als Lehre daraus habe ich jetzt meine Suchkriterien bei Hifishark "aufgeweicht", um auch "namenslose" Angebote zu entdecken.
paule7
Stammgast
#281 erstellt: 14. Nov 2018, 00:02
Moin,
angeregt durch Parotts Experimente habe das Prinzip der Fernsteuerung mittels Relais, welches ich bei meinem Onkyo angewandt habe, auch auf den QL-Y5F übertragen. Leider fehlen noch ein paar Bauteile, so dass erst einmal nur die Tastfunktionen getestet werden konnten. Wenn alles fertig ist lassen sich alle Funktionen per IR-Fernbedienung ansrechen.



schönen Abend
paule
ParrotHH
Inventar
#282 erstellt: 14. Nov 2018, 13:22
Moin!

Schön, dass ich da einen Impuls geben konnte.
Wie ist das weiter aufgebaut?

Gedanklich hatte ich auch erst mit Relais angefangen, lag schon alles bei mir rum. Allerdings fand ich das dann alles viel zu groß und irgendwie etwas grobschlächtig und nicht elegant. Daher die Optokoppler!

Ich komme aktuell irgendwie nicht voran, irgendwie hat mir die Novemberdunkelheit ein wenig den Stecker gezogen. Ich kann mich Abends kaum aufraffen, sobald meine Arschbacken die Couch berühren, rastet die Parkkralle ein...

Wiewohl inzwischen eine erweiterte Version der Platine bei mir liegt, auf die ich 2 A/D-Wandler zum Auslesen der ganzen Testpins aufstecken kann (deren Spannungen ich aber zuvor teils über Zusatzschaltungen noch in den Messbereich der Wandler transformieren müsste), an die ein Temperatursensor angeschlossen werden kann, und die einen Lüfter ansteuern und regeln kann.

Was man davon tatsächlich nutzt, steht auf einem anderen Blatt. Ich wollte nur erst mal eine Platine dafür mit allen potentiellen Funktionen fertig haben, und damit ihre endgültigen Abmessungen wissen. Ich will die ja ordentlich im Gehäuse unterbringen, und dazu muss ich kleine Löcher innen ins Chassis bohren, in die ich Gewinde einsetze, und auf die dann die Sockel kommen. Das soll dann passen, ich will ja nicht ständig neue Platinen mit anderen Abmessungen, und irgendwann einen schweizer Käse als Chassis...

Es wäre übrigens auch nicht wirklich schwierig, da noch einen IR-Sensor an den Mikrocontroller anzuschließen.

Na ja, als Mikrocontroller wird dieses Board zum Einsatz kommen. Auch dafür mache ich parallel eine Platine, auf die der Controller dann aufgesteckt wird, und von der ein Anschlusskabel (10-polig) zur Steuerplatine geht.

Wenn ich so schreibe...: ein wenig ist dann ja doch in der Zwischenzeit passiert.

Parrot
ParrotHH
Inventar
#283 erstellt: 14. Nov 2018, 14:24
Bevor ich es vergesse...:

Natürlich ist es möglich, sowohl Hardware als auch Software - wenn fertig - von mir zu bekommen. Die Materialkosten halten sich in engen Grenzen, die meisten Dinge - Verbindungskabel, Stecker, Bauteile, Controller, Sensoren - liegen hier ohnehin mehrfach herum, weil es gar keinen Sinn macht, das in Einzelstückzahlen zu kaufen.

Übrigens funktioniert das ganze ganz sicher auch mit einem JVC QL-Y55F, und ziemlich sicher mit einem JVC QL-Y66F (da habe ich mir den Schaltplan noch nicht angesehen). Da bräuchte man dann evtl. zwei Platinen, da man dort 8 Funktionen steuern kann (und bei meinem will ich das dann auch). Die Anforderung, einen QL-Y55F steuern zu können, war übrigens der finale Sargnagel für die Relais, das wurde mir einfach viel viel zu groß.

Und wer Interesse daran hat, am Projekt mitzuarbeiten, ist herzlich eingeladen. Ich komme z. B. nicht wirklich zum Programmieren, obwohl (oder weil?) das eigentlich Teil meines Berufes ist.

Derzeit setze ich in Sachen Software auf Blynk, damit ist die Netzwerkeinbindung und eine kleine App für Android und iOS eine Sache von Minuten. Damit könnte man dann seinen Dreher sogar von außer Haus steuern...

Ich bin auch noch auf Virtuiono gestoßen, habe es aber noch nicht ausprobiert.

Parrot
ParrotHH
Inventar
#284 erstellt: 22. Nov 2018, 22:16

ParrotHH (Beitrag #282) schrieb:
Wiewohl inzwischen eine erweiterte Version der Platine bei mir liegt, auf die ich 2 A/D-Wandler zum Auslesen der ganzen Testpins aufstecken kann (deren Spannungen ich aber zuvor teils über Zusatzschaltungen noch in den Messbereich der Wandler transformieren müsste), an die ein Temperatursensor angeschlossen werden kann, und die einen Lüfter ansteuern und regeln kann.

Die genannte Platine ist nun fertig. Sieht derzeit so aus:

IMG_20181122_194349

Der Teil für den Anschluss der A/D-Wandler zum Messen der Testpins ist noch unbestückt. Ob und wie ich den mal nutze, weiß ich noch nicht. Vielleicht mache ich das auch über die (ungenaueren) Wandler des Mikrocontrollers selbst. Oder auch gar nicht. Aber das gute an Optionen ist ja, dass man sie hat...

Apropos Mikrocontroller: zum Einsatz wird ein Lolin 32 kommen. Für den Einsatzzweck zwar etwas oversized, die Hälfte der Pins brauche ich derzeit gar nicht, aber was solls.

An sich könnte ich das direkt in den Dreher schrauben, und daran ein Anschlusskabel zum "RC-Board" (so nenne ich das jetzt mal) anlöten. Ich will ja aber auch einen Lüfter steuern können, dazu muss ich mich zusätzlich zu den 5 Volt für den Mikrocontroller noch an die 12 Volt-Schiene der JVC-Stromversorgung klemmen. Das hätte ich gerne alles in einem Punkt zentral eingesammelt und von da weiterverteilt. Außerdem will ich die 5 Volt-Schiene noch zusätzlich dicht am Mikrocontroller mit einem Elko puffern, da der Mikrocontroller beim Senden ins WLAN manchmal in kurzen Spitzen auch mal 500mA verbrät, die dann stabil und schnell geliefert werden müssen, und ich Rückwirkungen auf den Rest der Dreherelektronik vermeiden will.

Also kommt der Mikrocontroller auf eine eigene kleine Platine. Die wird so aussehen, und kommt nächste Woche. Daran kann ich noch ein zweites RC-Board anschließen, um 4 weitere Funktionen steuern zu können (--> JVC QL-Y55F).

Parrot


[Beitrag von ParrotHH am 22. Nov 2018, 22:26 bearbeitet]
.JC.
Inventar
#285 erstellt: 23. Nov 2018, 09:11
Moin,

ach so, das ist in Wirklichkeit dein Hobby.
paule7
Stammgast
#286 erstellt: 02. Dez 2018, 19:18
Moin,
hier nun ein vorläufiger Abschluss. Wie unten im Video zusehen funktioniert die Fernbedienung, 100 Prozentig zufrieden bin ich nicht. Vor allem sind die verwendeten Relais zu laut und verbrauchen zu viel Platz. Da zeigt sich der Nachteil meiner Entscheidung mit fertig erhältlichen Modulen zu arbeiten. Wahrscheinlich werde ich die Geschichte soweit wieder zurückbauen das nur noch die Grundfunktionen Start/Stopp, Arm auf/ab und Arm links/rechts über die FB laufen und die Relais durch Optokoppler oder ähnlichem ersetzen.

eine kurze Demonstration der Funktion



so sieht die zusätzliche Hardware aus (nicht zu sehen ist das zusätzliche (mini) Netzteil für die Spannungsversorgung der Relaiskarten)

FB JVC QL-Y5FBild Innen

von außen sieht man nur den IR Empfänger

IF EmpfängerBild außen

Auch ja, neben dem Basteln habe ich das Musikhören nicht vernachlässigt. Dabei bin ich auf eine Platte gestoßen die mein QL-Y5F partout nicht bis zum Schluss abspielt. Bei jedem Versuch hebt sich der Tonarm ca. drei Sekunden vor dem Ende des letzten Liedes. Dabei handelt es sich um die erste Seite der LP „The Rocky Horror Picture Show“. Die Ursache vermute ich im Zusammenspiel von Seitenschlag meines Exemplars und der relativ weit nach innen reichenden Musik. Grundsätzlich hat der Y5F kein Problem mit „vollen“ Platten, denn die LP „Sängerkrieg“ von in Extremo spielt er vollständig ab. Und diese Platte ist noch etwa 5 Millimeter weiter nach innen geschnitten. Hat jemand von Euch auch schon mal eine solche Situation erlebt in der der elektronische Arm des JVC an seine Grenzen stößt?

Schönen Abend
Paule
ParrotHH
Inventar
#287 erstellt: 03. Dez 2018, 12:43
Hallo Paule,

da haste ja schön den Linksblinker gesetzt...
Erst mal: Klasse, dass es funktioniert.

Brauchst Du die 12 (in Worten: zwölf!!!) Relais, um die vier Funktionen steuern zu können, die über die einrastenden Schalter betätigt werden (Ein/Aus, Größe, Geschwindigkeit, Repeat)? So eine Art Wechselschaltung? Klingt nach mächtig viel Verdrahtung... spannend. Kannst Du das mal erläutern?! Was sind das für Module?

Den Teil mit der IR-Fernbedienung hatte ich bisher vernachlässigt, da die günstigen festverdrahteten IR-Fernbedienungen nie ein passendes Layout mitbringen, und man den Empfänger ja auch irgendwo unterbringen muss. Ich will aber nix lose herumhängen haben, und dann läuft es auf ein Loch vorne im Gehäuse hinaus. Das schiebe ich noch ein wenig vor mir her!

Na ja, ich habe ein paar andere Designentscheidungen getroffen:
  • Optokoppler statt Relais
  • Nutzung der internen Stromversorgung
  • Steuerung nur der Funktionen, die über die Tipptasten angesprochen werden (Start/Stop, Lift, Rechts, Links)
  • Zugriff über Wifi und Bluetooth
  • frei programmierbar


Ich habe hier auch diverse Relaismodule herumliegen. Nach ein paar Tests bin ich aber schnell davon abgekommen, und habe auf Optokoppler umgeschwenkt. Die Dinger sind deutlich (!) kleiner, schneller und leiser. Die Relaismodule sind ja eher auf das Schalten größerer Lasten konzipiert (bis zu 300V und bis zu 10A).


Endabschaltung: im Tonarm ist an der Basis eine Scheibe montiert, die sich mit dem Arm mitdreht. Darin sind kleine Schlitze, mit deren Hilfe die Elektronik den Aufsetzpunkt für 12 Zoll, für 7 Zoll und das Plattenende erkennt. Dazu sind LEDs in der Tonarmbasis, die dann bei entsprechender Position des Tonarms "freigelegt" werden und auf Fotodioden leuchten.

So zumindest habe ich die Logik verstanden, man kann das an den Testpins 10 und 11 nachvollziehen. Warum aber eine LP, die noch weiter nach innen geschnitten ist, problemlos funktioniert, verstehe ich abwe auch nicht. Ich habe nämlich mal alle Testpins etwas genauer mit meinem Oszilloskop untersucht, um zu wissen, welche Infos ich da noch im laufenden Betrieb ermitteln kann, und in welchem Spannungsbereich die liegen. Leider habe ich kein Signal gefunden, das mit der Position des Tonarms korreliert.

Parrot
ParrotHH
Inventar
#288 erstellt: 03. Dez 2018, 12:48
Und während ich den letzten Beitrag geschrieben habe, ist mit der Post die Platine gekommen, auf die der Mikrocontroller kommen wird:

IMG_20181203_102359

Im Grunde nix weiter als eine Verteilerplatine. 5V, 12V und Masse vom JVC, Sockel für den Mikrocontroller, und dann Anschlüsse für die "RC-Platine(n)".

Parrot
jenschel
Ist häufiger hier
#289 erstellt: 03. Dez 2018, 18:56
Super was sich hier tut, hatte das Forum etwas länger nicht besucht. Reichlich Lesestoff der sich da angesammelt hat.
Bei den Kondensatoren glaube ich auch eher das es sich dabei um Kleber handelt der mit der Bestückung zusammen hängt. Habe mir allerdings auch schon passende Elkos besorgt, mal sehen wann ich die einbaue.
Parrot, du wollest doch mal die Themperatur messen, schon gemacht?
Fernbedienung auch nicht schlecht, da hätte ich auch Interesse, auch wenn meine Frau mich dann für etwas plem plem hält.
Die IR-Empfängerdiode könnte auch angewinkelt am forderen Teil des Bodens angebracht werden, mi einer Steckerverbindung an der Bodeninnenseite. Von Außen kaum zu sehen und der Boden kann problemlos nach dem lösen des Steckers abgenommen werden. Habe hier sowiso den Eindruck das einige für den Boden Schnellverschlüsse gebrauchen könnten


[Beitrag von jenschel am 03. Dez 2018, 19:36 bearbeitet]
ParrotHH
Inventar
#290 erstellt: 03. Dez 2018, 20:08

jenschel (Beitrag #289) schrieb:
Parrot, du wollest doch mal die Themperatur messen, schon gemacht?

Im Plattenspieler: nein.

Aber ich habe längst einen dieser Sensoren in meinem Schlafzimmer verbaut, der alle paar Sekunden die Daten pusht. Ein Blick aufs Handy verrät mir, dass es in diesem Moment dort 19,7°C warm ist bei einer Luftfeuchtigkeit von 54,1%. Der Luftdruck beträgt 994,8 hPa...

(Daran hängt auch ein Bewegungsmelder, mit dem ich sehen kann, wann Bewegung im Flur war. Seitdem der läuft, weiß ich, dass mich meine Papgeienpflegerin bescheißt, die eigentlich täglich meine Viecher füttern soll, wenn ich unterwegs bin... )

Sprich: das ist beherrschte Technik!
Werte kann ich aber noch keine liefern.

Ich bin nur deshalb sichtbar nicht weitergekommen, weil ich im Hintergrund erst mal alle notwendigen Hardware-Module fertig haben wollte, also die Platinen mit ihren Abmessungen und Bohrungen. Das habe ich jetzt, und werde das demnächst alles ordentlich und fest im Gehäuse installieren, inkl. eines USB-Anschlusses hinten am Gehäuse zum Update der Software.

Blöderweise bin ich jetzt erst mal wieder eine Woche unterwegs.

Einen IR-Empfänger an den Controller anzuschließen ist eine eher einfache Übung. Ich habe ja noch eine ganze Reihe GPIO´s am Mikrocontroller frei, und die Platine macht die über eine Buchsenleiste einfach zugänglich. Man braucht m. W. nur einen Eingabe-Pin und muss das Ding mit Strom versorgen.

Wenn ich das mache, dann wahrscheinlich mit fest in der Gehäusefront platzierter IR-Diode, so dass die Diode nicht durch das Gehäuse "verschattet" ist, sondern ein Stück herausguckt, und einen möglichst weiten Bereich einsehen kann. Ich hasse (!) nämlich Geräte, bei denen man mit der Fernbedienung genau zielen muss. Daher scheiden Plätze unter dem Gehäuse m. E. aus.

Und dann hätte ich gerne auch noch eine korrekt beschriftete Fernbedienung. Hat da jemand Erfahrung, wo man sowas machen lasssen kann? Kann ja an sich nicht so schwer sein, ich habe eine Reihe von Geräten, die die im Grunde die identische Fernbedienung haben, nur mit anderer Beschriftung der Folientasten.

Parrot
.JC.
Inventar
#291 erstellt: 03. Dez 2018, 20:48
Jo, is cool den Beiden beim "basteln" zuzuschauen.
paule7
Stammgast
#292 erstellt: 03. Dez 2018, 23:38
Moin alle zusammen,
um die acht Funktionen des PS nachzubilden brauche ich 10 Relais. Zusätzlich verwende ich ein elftes Relais um die Stromzufuhr der Relaiskarten zu unterbrechen und so alle Einstellungen wieder zurückzusetzen. Vier Relais laufen im Tastmodus (abfallend) und sieben im Schaltmodus (haltend). Die vier „Taster“ sind parallel zu den Tasten des Drehers geschaltet (Start/Stopp, Arm auf/ab, Arm links, Arm rechts). Zwei „Schalter“ sind in Wechselschaltung mit den Schaltern Strom Ein/Aus und Wiederholung ein/aus verdrahtet. Für die Funktionen Größe und Geschwindigkeit benötigt man eine Kreuzschaltung. Und eigentlich reicht hier auch je ein Relais, wenn diese jeweils zwei Paar Öffner/Schließer haben. Bei den hier verarbeiteten (fertig gekauften) Karten haben aber alle Relais nur ein Paar Kontakte, so dass je zwei (die auf denselben IR Kanal reagieren) zur Realisierung eines Kreuzschalters benötigt werden.

Insgesamt besteht die Verdrahtung aus 19 Adern (2 x 3 für Ein/Aus und Wiederholung, 2 x 4 für Geschwindigkeit und Größe und 5 für die Tastfunktionen). Ursprünglich wollte ich dafür einen Kabelbaum bauen, der wurde dann aber eingespart.

Bei den verwendeten Relaiskarten handelt es sich um solche Link. (meine Habe ich in der Bucht gekauft, kann im Moment aber keine Angebote für die 5V Variante finden) Die Kabel des IR-Empfängers habe ich in der Zugentlastung des Chinch Kabels aus dem Gehäuse herausgeführt und nur die Diode selbst schaut aus dem Geräteboden heraus. Diese Ausführung benötigt einerseits keine neuen Löcher und zweitens ist die IR-Diode unauffällig, ohne den Metallkäfig würde man sie gar nicht sehen. Der Empfang ist der Steuersignale ist kein Problem da der Sender meiner FB sehr stark ist. Es handelt sich hierbei um eine Xsight touch mit der ich auch alle anderen Geräte bediene.

Schönen Abend
paule
ParrotHH
Inventar
#293 erstellt: 03. Dez 2018, 23:38

.JC. (Beitrag #291) schrieb:
Jo, is cool den Beiden beim "basteln" zuzuschauen.

Hallo Bernd,

ehrlich gesagt, Du glaubst gar nicht, wie wichtig solche Kommentare gerade sind. Ich bin momentan so dermaßen faul, ohne ein bisserl Motivation und Druck von außen würde ich abends einfach nur vor der Glotze hocken oder eben Musik hören (ist ja auch schon was)... wann ist endlich wieder Sommer?

Gut, also habe ich heute zumindest mal ein wenig herumgelötet. Nun ist alles fertig für den Einbau.

Die Platine für den Mikro-Controller und den Anschluss an die dreherinterne Stromversorgung sieht "bestückt" (eigentlich ist das gar nix drauf) so aus

IMG_20181203_210806

Das zehnpolige Kabel für den Anschluss des RC-Boards ist angelötet, eine Steckerleiste rechts unten für das Stromkabel (mit aufgestecktem Kabel), die Buchsenleiste unten schleift einfach die ganzen aktuell nicht genutzten Pins durch, da könnte man noch einen IR-Empfänger anschließen. Oben rechts ist noch ein Anschluss für ein kleines RC-Board für vier weitere steuerbare Funktionen (--> QL-Y55F), das ich aber beim QL-Y5F nicht brauche., und daher hier leer gelassen habe

Mit Controller drauf sieht es dann auch nach Elektronik aus:

IMG_20181203_210706 IMG_20181203_210635

Abmessungen: ca. 6,5cm lang, 4cm breit, und knapp 2cm hoch.

Daran wird dann mit dem Stecker das große RC-Board angeschlossen:

IMG_20181203_210521

Weil alle Stecker eine andere Anzahl Pins haben, und die Stecker verpolungssicher sind, wird das später auch einfach zusammenzubauen sein. Es gibt nur eine Art es zusammenzustecken, wenn man den (beschrifteten) Lüfteranschluss mal au0en vor lässt.

Das Controller-Board inkl. der Wifi-Antenne werde ich irgendwo an den Rand und so weit wie möglich entfernt vom Tonarm und der Steuerelektronik ins Gehäuse setzen. Das RC-Board dagegen ist unkritisch, und kann irgendwohin, wo es mit den Kabeln gut passt.

Puh... jetzt schnell wieder auf die Couch...

Parrot
stummerwinter
Inventar
#294 erstellt: 04. Dez 2018, 00:21
Klasse was hier hier abliefert...

Nicht auf die Couch, hopp, hopp, weiter machen...
jenschel
Ist häufiger hier
#295 erstellt: 04. Dez 2018, 16:08
Super
jenschel
Ist häufiger hier
#296 erstellt: 04. Dez 2018, 19:31
Tja so schnell kann es einen erwischen, gestern noch etwas gelästert, dass einige hier den Boden vom JVC öfter abschrauben, nun selbst dabei.
Für meinen Sohn habe ich zu Weihnachten einen Philips AF-777 (Plastikbomber) mit einer schönen Zarge aus Multiplexholz versehen, der Dreher steht auch dafür was Ingenieure tolles konstruieren können und was dann auf den Markt kommt wenn er bei den BWL’ern durch ist. Der Plattenspieler hat eine eingebaute mechanische Tonarmwaage, die geklemmt hatte, da der Plattenspieler beim Basteln natürlich wieder auf dem Kopf stand, habe ich erst nach einiger Zeit gesehen, woran es lag. Um sicher zu gehen, habe ich noch eine elektronische Tonarmwaage für 8,99€ bestellt. Die Tonarmwaage vom Philips ist wieder erwarten, topp, die elektronische Waage zeigt nur eine geringe Abweichung.
AAAber meine zwei JVC sind Kandidaten für eine Justage, der eine hat eine Auflage von 1,7g statt 2,0g und der andere 1,85g statt 2,0g. Dank dem Beitrag #188 von Parrot, werde ich da mal rangehen, dann kann ich auch gleich auf 240V umstellen und die Kondensatoren austauschen.

Philips AF-777 (5777)
jenschel
Ist häufiger hier
#297 erstellt: 16. Dez 2018, 22:12
So, nun habe ich mal im Kühlkörper die Temperatur gemessen, einmal mit der 220V Trafowicklung und ein zweites mal mit der 240V Wicklung.
So viel kann gesagt werden, Entwarnung, die Temperaturentwicklung ist so niedrig das die Elkos in der Nähe nicht geschädigt werden.
Meiner Meinung nach,ist das braune Zeug an den Elkos alter Kleber zum fixieren.
Die Messsonde habe ich in die vorhandene Bohrung des Kühlkörpers gesteckt.
Temperatursensor am Kühlkörper

Hier nun die Auswertung:

Temperatur-Tabelle

Fazit, bei 240V ist der Temperaturanstieg etwas geringer, alles im grünen Bereich.
Die Elkos werde ich trotzdem Wechseln und mal sehen welche Kapazität die haben. Die Elektronik scheint solide zu sein mit guten Bauteilen und ausreichen Sicherheitstspielraum. Eben nicht, auf das gerade noch vertretbare, wie heute zum Teil.
ParrotHH
Inventar
#298 erstellt: 16. Dez 2018, 22:21
Hallo!

Irgendwie muss es ja weitergehen, und da ich mich nicht aufraffen kann, an der Software zu arbeiten (sowas mache ich schon die ganze Woche beruflich), habe ich mir heute mal in den Arsch getreten, und die Hardware in der Zarge installiert. Ein entscheidendes Detail fehlt noch, mal sehen ob ich das heute Abend noch vollbringe. Dazu am Ende des Postings die Aufklärung...

Also gut, los geht´s.

Ich will den Mikrocontroller - einen ESP32 - ja programmieren können, also auch Updates der Software aufspielen. Und dafür will ich nicht immer die Zarge aufmachen müssen, und ich will auch keine losen Kabel heraushängen haben. Also muss ein USB-Anschluss hinten in das Gehäuse. Eine passende Buchse gibts von Neutrik, dafür muss ein fettes Loch ins Gehäuse.

Gut, also die Fräse ausgepackt, und ein passendes Loch gemacht. Na ja, nicht ganz passend, ich hätte einen 24mm-Aufsatz gebraucht, der kleinste verfügbare hatte 25mm Durchmesser. Egal, ich will endlich weiterkommen:

JVC QL-Y5F Mod

Die Buchse eingesetzt und festgeschaubt:

JVC QL-Y5F Mod

Nun soll die RC-Platine in die Zarge. Sie soll in die Mitte zwischen Motor und Tonarm, weil da die Wege des Anschlusskabels für die Platine des JVC recht direkt verlaufen können. Also erst mal 4 Löcher gebohrt:

JVC QL-Y5F Mod

In die Löcher habe ich dann Gewinde gesetzt,

JVC QL-Y5F Mod

in die dann Plastiksockel geschraubt werden:

JVC QL-Y5F Mod

Die Plastiksockel da rein zu bekommen, war ein ziemliches Gewese, besser wären wahrscheinlich Metallausführungen gewesen, aber das ist Klagen auf - für mich zumindest - hohem Niveau. Ich bin schon recht zufrieden mit dem Ergebnis. Da habe ich schon ganz anders in meinem Leben herumgestümpert...

Die aufgeschraubte Platine sieht so aus:

JVC QL-Y5F Mod

Gleiches Spiel mit der Controller-Platine, die wollte ich eigentlich seitlich an den Zargenrand schauben. Aber ich bekomme da keine passenden Bohrungen hin, dazu müssten die Löcher in der Platine anders sein. Da ich keine Lust habe, jetzt wieder neu fertigen zu lassen und wochenlang zu warten kommt sie zwischen Trafo und die JVC-Hauptplatine.

Vier Löcher...

JVC QL-Y5F Mod

... Gewinde ...

JVC QL-Y5F Mod

... Sockel ...

JVC QL-Y5F Mod



Hier nun beide Platinen eingebaut:

JVC QL-Y5F Mod

Und hier aus einer anderen Perspektive mit der USB-Buchse hinten am Gehäuse:

JVC QL-Y5F Mod


So, nun kommt der kleine Haken...: ich muss noch den Stromanschluss legen, und das Anschlusskabel für die Tasten ist in diesem Dreher auch noch nicht angelötet. Sprich: es funktioniert da noch gar nix...

Na ja, irgendwas ist ja immer.

Parrot


[Beitrag von ParrotHH am 16. Dez 2018, 22:23 bearbeitet]
Dan_Seweri
Inventar
#299 erstellt: 16. Dez 2018, 22:37
Ralph, das sieht alles schon mal sehr vielversprechend aus! Ich bin gespannt, wie es weitergeht.
ParrotHH
Inventar
#300 erstellt: 16. Dez 2018, 22:54

Dan_Seweri (Beitrag #299) schrieb:
Ralph, das sieht alles schon mal sehr vielversprechend aus!

Ja, da bin ich gut drin, im viel versprechen...


jenschel (Beitrag #297) schrieb:
Die Elkos werde ich trotzdem Wechseln und mal sehen welche Kapazität die haben.

Zwei Dumme, ein Gerät...

Verbaut sind Elkos mit 1.000µF und 35V. Passenden Ersatz gibts z. B. von Pansonic. Wenn man exakt die gleichen Werte verbauen will, dann diese FR-Typen (mit 10.000h Lebensdauer). Die bauen kleiner als die original verbauten, was aber eher ein Vorteil ist, da dann die Luft besser zirkulieren kann. Ich habe in meinem damals diese FC-Typen mit 50V verbaut, weil die gerade greifbar waren. Die halten "nur" 5.000 Stunden, dafür sind sie spannungsfester- dürfte sich in Summe nicht viel nehmen. Die Abmessungen sind mit denen der original verbauten Elkos identisch

Mein Eindruck - ich habe es nicht so gemessen wie Du - ist, dass jetzt alles nur noch maximal handwarm wird. Vorher wurden bei mir nämlich auch die Elkos selbst ziemlich warm. Wenn der Dreher ein paar Stunden mit geschlossener Haube eingeschaltet war, konnte man die Wärme richtig spüren, wenn man die Haube öffnete. Zuletzt habe ich vor meinem letzten Karlsruhe-Trip vergessen, den JVC auszuschalten. Er war also eine Woche lang eingeschaltet. Das ließ ihn aber ziemlich kalt. Ich habe es nur an den LEDs gesehen.

Parrot
paule7
Stammgast
#301 erstellt: 16. Dez 2018, 23:02
Moin,
das sieht doch schon sehr gut aus. Und Immer einen Schritt nach dem anderen, hauptsache es geht weiter.
Wo willst Du den Strom anzapfen?

schönen Abend
paule
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