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Thread für Sonics-Liebhaber/Besitzer

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J.Star
Hat sich gelöscht
#1 erstellt: 24. Mrz 2008, 23:17
In Anbetracht der Tatsache, dass es für so ziemlich jeden Lautsprecherbauer in diesem Forum einen eigenen Thread, von dessen Liebhabern eröffnet, gibt, rufe ich nun kurzerhand diesen Thread ins Leben, in welchem über die Lautsprecher, ihre Eigenheiten, die Aufstellung, Verkabelung und vieles mehr diskutiert werden soll.

Ich selbst bin glücklicher Besitzer der Argenta von Sonics, welche ich mir nach einigen Fehlkäufen zugelegt habe .

Ich habe mich anfangs auf brittische Lautsprecher konzentriert, bin jedoch zu keinem Zeitpunkt vollkommen zufrieden mit Auflösung und Neutralität dieser Lautsprecher gewesen.

Eine ausgiebige Hörsession beim lokalen Händler offenbarte mir die unglaublichen Qualitäten der Argenta, in welche ich mich umgehend verliebte .
Einige gelesene Test aus Zeitungen und diesem Forum später, zählte ich mich zum "exklusiven Kreis", so Joachim Gerhard im Katalog 07/08, der Besitzer eines Lautsprechers aus dem Hause Sonics.


Leider liest man hier nicht allzu viel von den Sonics-Produkten, was mich sehr erstaunt, spricht man doch gemeinhin von guten Verkaufszahlen, insbesondere bei der Argenta, welche nahezu ausschließlich auf positive Resonanz bei den Hörern stößt.

Ich möchte die in diesem Forum bislang etwas zu latent präsente Marke Sonics etwas ins Gespräch bringen und versuchen, zu fachsimpeln, eventuelle Fragen zu den Produkten zu klären, um das Optimum aus diesen wunderbaren Lautsprechern herauszuholen.


Ich gebe nun "die Tastatur" weiter - ihr habt das Wort!


Viele Grüße,



J.Star
Rajiv_
Ist häufiger hier
#2 erstellt: 26. Mrz 2008, 14:43
Da kann ich ja gleich mit einer Frage bzw. Bitte hereinstolpern.

Bin gerade auf der Suche nach einem bezahlbaren Päärchen Standlautsprecher und da wäre die Oumnia von Sonics eine Alternative.

Hat mit diesem Lautsprecher schon jemand Erfahrungen sammeln können?

Der einzige Sonics-Händler in meiner Nähe hat sie leider nicht im Laden.

Die äußeren Faktoren (Abmessungen, Farbvarianten, Fuß/Sockel) sagen mir zu. Der Wirkungsgrad mit 90dB reicht mir auch. Aber Papier ist geduldig, deswegen weiß ich nicht, ob es sich lohnt, wenn ich da weite Wege in Kauf nehme um mir die Oumnia anzuhören. Weiß ja nicht wie es mit dem Baß bei der Oumnia aussieht. Einen extra Baß will ich nicht aufstellen.

Rajiv
J.Star
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 27. Mrz 2008, 12:33
Hallo, Rajiv,

ich stütze mich hier auf bloße Spekulationen, denke jedoch, dass dich diese ein Stück nach vorne bringen könnten.

Ein entscheidender Faktor bei der Musikwiedergabe über konventionelle Lautsprecher, wie die Oumnia, ist die Beschaffenheit des Raumes, also die Raumgröße und Möblierung.
Ich betreibe die Argenta in einem Raum von ca. 18 qm., mittelmäßig bedämpft und bin mit der Bassperformance der kleinen Argenta absolut zufrieden.
Allerdings muss ich anmerken, dass ich keinen ausgeprägten Hang zu basslastigen Stücken habe.

In Anbetracht der Leistungen der Argenta, ließe sich folgern, dass die Oumnia ähnliche, wenn nicht sogar bessere Eigenschaften im Bassbereich aufweist(größere Membranfläche).
Die 90 db der Oumnia sind ein sehr guter Wert, weshalb Du für humane Pegel keineswegs einen außerordentlich potenten Verstärker benötigen würdest.

Letztendlich müsstest Du die Oumnia hören und hierfür eventuell auch einen weiten Weg in Kauf nehmen.
Bisher habe ich einige Modelle aus dem Hause Sonics hören dürfen und war von jedem begeistert, was besonders aus der durchweg homogenen, neutralen Abstimmung resultiert.
Sofern dir der Sonics-Sound im allgemeinen zusagt, so wirst Du mit der Oumnia sicher nichts falsch machen.

Viele Grüße,



J.Star
Rajiv_
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 28. Mrz 2008, 17:38
Hallo J.Star,

Dank an dich für deine Antwort.
Mal sehen, ob ich die Oumnia irgendwie mir mal anhören kann, vielleicht stellt sie sich doch noch ein Händler ins Geschäft.

Ich höre relativ viel Klassik und da ist es nicht so ganz einfach, daß ich einen guten Lautsprecher finde, der zu meinen Gegebenheiten (20qm-Raum; aber ca. 4,50m x 4,50m im Grundriß; aber Lautsprecher stehen leicht über Eck; Aber auch 3,30m Raumhöhe und Parkett, da alte Villa; grob gesagt, mittelmäßig bedämpft, keinesfalls hallend) paßt.

Habe noch nicht sonderlich lange mir die Sonics-Lautsprecher anhören können. Deswegen weiß ich noch nicht, ob ich mit dem Sound klarkommen werde.

Habe mir schon diverse Lautsprecher angehört, aber nirgends die 100% gefunden. Chario war klanglich perfekt, aber meine Liebste mag das Design nicht; für Dali gilt das Gleiche. Elac hat mir klanglich nicht so gut gefallen, gleiches gilt für Canton, B&W, Dynaudio...; Focal und Cabasse und auch Triangle sind mir schon zu groß, gleiches gilt irgendwie auch für BC Acoustique und Vienna acoustics sind mir schon zu teuer, T+A und ProAc und Piega ebenso.
Deswegen habe ich momentan neben der Oumnia von Sonics noch die Yara II-Modelle Classic und Superior von Audio Physic und die p3 Veritas von Phonar und von ASW die Cantius-Modelle 404 und 504 in die engere Wahl genommen. Vielleicht auch noch ALR-Jordan (da am ehesten die Classic 5) und A.C.T. (die AL 30).

Viele Grüße

Rajiv
J.Star
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 29. Mrz 2008, 15:02
Hallo, Rajiv,


Dein Hörraum scheint mir etwas problematisch zu sein, allein aufgrund der quadratischen Abmessungen und der enormen Deckenhöhe.
Grundsätzlich würde ich dir Monitore, wie die Argenta oder besser die Arkadia von Sonics empfehlen, da Du hierbei mit einem geringen Hörabstand hervorragende Ergebnisse erzielen könntest.

Würdest Du in deiner Nähe eventuell die Arkadia hören können?


MfG,


J.Star
Rajiv_
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 07. Apr 2008, 17:02
Hallo,

Danke für den Tip, da werde ich mal die Argenta bzw. die Arkadia hören. Eine von beiden hat ein Händler in der Nähe im Laden.

Rajiv
J.Star
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 07. Apr 2008, 17:06
Es freut mich, dir geholfen zu haben!

Erreiche ich denn hier niemand anderen, der von den Sonics-Lautsprechern ähnlich begeistert ist, wie ich?


Gruß,


J.Star
Musikfloh
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 13. Apr 2008, 18:18
Die Sonics Argenta kommt in einer Aktivversion. Kostenpunkt 2600 €. Test in der nächsten Audio
J.Star
Hat sich gelöscht
#9 erstellt: 13. Apr 2008, 19:28
Diesen Test werde ich mit Spannung erwarten, da ich ja bekanntermaßen Besitzer der beliebten passiven Variante bin.

Ganz nebenbei:

Welchen Sub würdet ihr mir als Ergänzung für die Argenta empfehlen?
Ich dachte bisher an den Velodyne vx-10, bin jedoch nicht sicher, zumal ich das erwähnte Modell bislang nicht hören konnte.



Gruß,


J.Star
Musikfloh
Hat sich gelöscht
#10 erstellt: 13. Apr 2008, 21:41
Hallo,

wegen dem Subwoofer würde ich mal bei den Spezialisten hier im Forum nachfragen.

Hat hier schon jemand die Argenta Edition gehört?

J.Star
Hat sich gelöscht
#11 erstellt: 14. Apr 2008, 09:12
Die Argenta Edition habe ich bereits hören können, allerdings hat mir die gewöhnliche Variante wesentlich besser gefallen.

Die Argenta Edition löst etwas weniger "präzise" auf und klingt insgesamt etwas weicher bzw. zurückhaltender.


Gruß,


J.Star
Haltepunkt
Inventar
#12 erstellt: 14. Apr 2008, 13:50

J.Star schrieb:
Die Argenta Edition habe ich bereits hören können, allerdings hat mir die gewöhnliche Variante wesentlich besser gefallen.

Die Argenta Edition löst etwas weniger "präzise" auf und klingt insgesamt etwas weicher bzw. zurückhaltender.


Offenbar wurde der Dreckeffekt "Präzision" berichtigt

aus dem Sonics online blog:

"
Januar 22nd, 2008
Ich habe die Argenta Edition überarbeitet. Sie ist ab sofort in der Version 1.1 lieferbar.Änderungen sind am Hochtonpegel, an der Bassreflexöffnung und an der Dämpfung vorgenommen worden.Die Box ist jetzt absolut neutral abgestimmt. Der Bassbereich ist nun ausgedehnter und die Box klingt offener und räumlicher..."

Die Argenta ist so etwas wie die Einäugeige unter den Blinden. Unter dem ganzen Mist, der verkauft wird, sorgt eine halbwegs neutrale Box bei der Jubelpresse schon für Furore. Im direkten Vergleich mit einer Mackie HR 824 fielen die Limitierung des Basses in Tiefgang und Pegel auf und die Verfärbung durch das unstete Abstrahlverhalten - Mittenloch und Brillianzbetonung. Für Klassikwiedergabe wird dieser LS meinen Ansprüchen in keiner Weise gerecht.
Die aktive Mackie kostet 1.200 EUR das Paar.
Jetzt soll eine aktive Argenta für 2.600/p auf den Markt kommen?
Musikfloh
Hat sich gelöscht
#13 erstellt: 14. Apr 2008, 16:31
Bei Sonics bekommt der Kunde aber deutsche Wertarbeit
J.Star
Hat sich gelöscht
#14 erstellt: 14. Apr 2008, 17:08
Der Aspekt der deutschen Wertarbeit hat auch mir sehr gefallen.

Meines Erachtens ist die Sonics Argenta klaglich über jeden Zweifel erhaben.
Zu gern hätte ich einmal die Sonics Allegra gehört, doch diese Möglichkeit ist mir bislang nicht vergönnt gewesen.

Gruß,


J.Star
Musikfloh
Hat sich gelöscht
#15 erstellt: 14. Apr 2008, 17:16
Mal gucken, was Sonics auf der High End so am Start haben
J.Star
Hat sich gelöscht
#16 erstellt: 14. Apr 2008, 17:26
Solltest Du diese Messe besuchen, so beneide ich dich hiermit ganz offiziell.

Unter anderem wird Sonics, wie bereits erwähnt, die aktive Argenta vorstellen...


Gruß,

J.Star
Haltepunkt
Inventar
#17 erstellt: 14. Apr 2008, 17:58

J.Star schrieb:

Meines Erachtens ist die Sonics Argenta klaglich über jeden Zweifel erhaben.


Ach so, ist ja ein Liebhaber Thread. Da stören Fakten bekanntlich. Noch viel Spaß beim gegenseitigen Bauchpinseln.
m4xz
Inventar
#18 erstellt: 14. Apr 2008, 18:21
Jedem das Seine
J.Star
Hat sich gelöscht
#19 erstellt: 14. Apr 2008, 18:45
@ Haltepunkt


Ich denke, in einem demokratischen Staatssystem sollte jedem Bürger eine freie Meinung in der Öffentlichkeit gegönnt sein und wenn diese, wie im vorliegenden Fall, auf rein subjektiven Eindrücken basiert, so sollte man doch nicht augenblicklich von "Bauchpinselei" sprechen.

Ich hätte die Argentan selbstverständlich nicht erworben, hätte sie mir nicht einschränkungslos gefallen.
Ähnlich wird es dir bei der Wahl Deiner Lautsprecher ergangen sein.
Ich ich möchte keinen Missionar für das Unternehmen Sonics spielen, sondern bloß ein wenig mehr toleranz propagieren und "jedem das seine lassen".

Zürück zum Thema, bitte.
björk303
Ist häufiger hier
#20 erstellt: 16. Apr 2008, 10:59
Hi! Ich hab beim händler mal die arkadia angehört.Dieser lautsprecher hat super schöne mitten und echt eine gute auflösung.für stimmenwiedergabe sind die sehr gut auch weil die stimme trotz der auflösung warm und mit schmelz, also rund rüber kommt.für techno sind die aber nichts da der bass nicht besonders trocken ist bzw intensiv.würde ich nicht auch techno höhren, ich hätte sie genommen.
Rajiv_
Ist häufiger hier
#21 erstellt: 16. Apr 2008, 11:03

Haltepunkt schrieb:
...
Im direkten Vergleich mit einer Mackie HR 824 fielen die Limitierung des Basses in Tiefgang und Pegel auf und die Verfärbung durch das unstete Abstrahlverhalten - Mittenloch und Brillianzbetonung. Für Klassikwiedergabe wird dieser LS meinen Ansprüchen in keiner Weise gerecht.
Die aktive Mackie kostet 1.200 EUR das Paar.
...


Nachdem ich nun die kleine Sonics anhören konnte, kann ich obenstehende Einschätzung nicht so richtig nachvollziehen.
Am Anfang meiner Lautsprechersuche hatte ich ja diverse Regallautsprecher bzw. Monitore mir angehört. Darunter auch mehrere Mackie (624 und 824), mein Eindruck war, daß Genelec wesentlich besser ist (neutraler, präziser...); ich konnte nie den Verdacht loswerden, daß Mackie da versucht hat Genelec zu kopieren.
In einem Tonstudio klingt es vielleicht auch anders, keine Ahnung.
Aber in "bewohnten" Räumen hatte ich deutlich andere Höreindrücke.
Die Argenta klang mit Klassik (diverse Tschaikowski-Konzerte, Brahms, Bruch, Sibelius, Grieg etc., habe da meine Vergleichsaufnahmen) für meinen Geschmack wesentlich angenehmer als die Mackie. Ich konnte bei der Argenta kein Mittenloch oder ähnliches feststellen. Die Mackie wirkte irgendwie "lustlos", schwer zu beschreiben (klang irgendwie "datenkomprimiert", was es sicherlich nicht war).
Die Verstärkerexperten können vielleicht mit Angaben dienen, ob Mackie bzw. Sonics mit bestimmten (Vor-)Verstärkerherstellern besser oder weniger gut klarkommen; ich habe da nicht genug Ahnung. Oder die Mackie-Verstärker "klingen" anders.
Anderer Punkt war, daß ich bei den Mackie lange mit der Aufstellung probieren mußte, bis es einigermaßen "störungsfrei" klang. Dies will ich jetzt nicht zwangsläufig den beiden Mackie-Paaren anlasten, da es vielleicht auch bei Monitoren gewisser Erfahrung bedarf, damit man die so aufstellt, daß die sich nicht gegenseitig "ins Gehege kommen".
Woran es liegt, weiß ich nicht, aber mit Klassik würde ich die Argenta den aktiven Mackie-Monitoren vorziehen.
Bei "Peng" und "Bumbum" legten beide Mackie aber richtig los. Was aber weniger meine Welt ist, aber das ist schon wieder ein anderes Thema...

Preislich sieht die Sache anders aus, da man die 824 für 1200€ das Paar bekommt und da schon die Endstufe dabei hat.
Wobei mich immer stört, wenn "basarmäßig" Lautsprecher erst für Mondpreise angeboten werden (824-Paar mit 1900€) und dann für 60% verkauft werden; bei europäischen Herstellern ist dieses Problem ja relativ selten (zumindest wenn die Produktion hierzulande ist; deswegen schließe ich da Teufel und Konsorten da extra aus), bei amerikan. und sonstigen chines. Herstellern ja nahezu üblich. Ist aber eher ein subjektives Kriterium (wobei ich gestehe, daß die bei Lautsprechern in meinem Falle überwiegen).

Rajiv
J.Star
Hat sich gelöscht
#22 erstellt: 16. Apr 2008, 19:30
Aktive Lautsprecher können mitunter hervorragend spielen, doch durch den Erwerb eines separaten Verstärkers erhöht sich die allgemeine Flexibilität, vor allem im Zusammenhang mit dem Probehören in den eigenen vier Wänden und ferner klingt die Argenta nun einmal wirklich klasse und lässt sich natürlich preislich auch verhandeln.


Gruß,


J.Star
J.Star
Hat sich gelöscht
#23 erstellt: 15. Mai 2008, 21:27
Ich habe heut' in der aktuellen Audio, der Ausgabe 6/2008, geblättert, welche einen Artikel enthält, in welchem über eine aktive Version der Argenta berichtet wird.

Vergleichend wird ein Lautsprecher aus dem Hause Quad herangezogen, welcher ebenfalls aktiv angetrieben wird, etwas kompakter gebaut und mit seinen 12 Litern Nettovolumen im Tiefgang etwas limitiert ist.

Die aktive Version der Argenta kommt, trotz ihrer aktiven Konzipierung, nicht ganz ohne herkömmliche Passivweichen aus.
Der Frequenzganz fällt laut Messung extrem linear aus, was auf eine perfekte Abstimmung von Endstufe und Weiche schließen lässt.
Die jeweils rückseitig angebrachten und über Gummipfropfen entkoppelten Endstufen der Argenta, steuern per Bi-Wiring die sich ansonsten von der passiven Argenta nicht im geringsten unterscheidenden Membranen, mit jeweils 20 Watt Sinus an.
Diese Leistung lässt keine brachialen Pegel und Dynamiksprünge vermuten, wenngleich der Entwickler der und Inhaber des Unternehmens "Sonics" das Gegenteil behauptet, indem er die Leistung als "vollkommen ausreichend" beschreibt, belehrt uns das anschließende Testhören eines Besseren und bestätigt vorherige Vermutungen.

Besonders für Klassik, nicht zu laut gehört, eignet sich die aktive Argenta.
Rock und Hip-Hop hingegen oder höhere Pegel, bestrafen die leistungsschwachen Endstufen mit einem undefinierten und verwaschenen Sound.
Die aktive Argenta ist im Pegel enorm limitiert, klingt wesentlich weicher, als die passiven Pendants und wird seitens Audio für das Nahfeld oder leises Hören empfohlen.


Für den Preis von 2600 € bietet Joachim Gerhard, so postuliere ich auf Grundlage des Tests in der Audio, welchem ich, trotz zahlreicher Falschaussagen, die ich derartigen Magazinen bereits entnehmen musste, einigen Glauben schenke, keinen herausragenden Aktivlautsprecher.
Eine Kombination aus NAD C 325BEE und der konventionellen, passiven Argenta, würde hier mehr Freude bereiten und dürfte den preisbewussten Hörer mehr ansprechen.


Joachim Gerhard, der doch in zahlreichen Interviews, die Vorteile aktiver Lautsprecherkonzepte propagiert hat, wirft hier einen Lautsprecher auf dem Markt, der in meinen Augen keine großartiges "Überlebenspotential" besitzt und hoffentlich zeitnah in einer überarbeiteten Version erhältlich sein wird.



Gruß,


J.Star


[Beitrag von J.Star am 15. Mai 2008, 21:47 bearbeitet]
Musikfloh
Hat sich gelöscht
#24 erstellt: 15. Mai 2008, 23:19
Die aktive Version der Argenta ist ja wohl ein Witz. Da wird der normalen Argenta einfach nur ein Verstärkerchen an den Rücken getackert, der Preis verdoppelt und nennt sich dann "aktiv".

Was sich der Herr Gerhard dabei gedacht hat? Keine Ahnung. Habe fertig.


Flo
J.Star
Hat sich gelöscht
#25 erstellt: 15. Mai 2008, 23:22

Musikfloh schrieb:
Die aktive Version der Argenta ist ja wohl ein Witz. Da wird der normalen Argenta einfach nur ein Verstärkerchen an den Rücken getackert, der Preis verdoppelt und nennt sich dann "aktiv".

Was sich der Herr Gerhard dabei gedacht hat? Keine Ahnung. Habe fertig.


Flo



Nicht ganz so radikal, doch im Grunde sehr ähnlich, gestaltet sich meine Meinung zu diesem eher fragwürdigen aktiven Lautsprecher.

Gruß,


J.Star
Musikfloh
Hat sich gelöscht
#26 erstellt: 15. Mai 2008, 23:24
Der ja eigentlich gar kein aktiver Lautsprecher ist.
J.Star
Hat sich gelöscht
#27 erstellt: 15. Mai 2008, 23:30

Musikfloh schrieb:
Der ja eigentlich gar kein aktiver Lautsprecher ist.



Das ist der springende Punkt, denn hier wird dem ahnungslosen Kunden offenbar etwas vorgegaukelt.
Völlig unbedarft betrachtet, handelt es sich ein Stück weit nämlich tatsächlich um einen aktiven, von einem externen Verstärker unabhängigen, Lautsprecher.
Die im Gehäuse verborgene Weichentechnik wird keinem Kunden sofort ins Auge springen.

Es enttäuscht mich schwer, dass ein Lautsprecherhersteller, den ich bis dato sehr schätzte, plötzlich solche eine Mogelpackung veräußern möchte.
Noch dazu zu einem gesalzenen Preis.

Was ich an B&W sonst so missbilligte -es scheint auch bei Sonics machbar zu sein.
Wie mir scheint, nutzt Joachim Gerhard den fabelhaften Ruf der Serie Argenta vor dem verdeckten Hintergrund der Profitgier aus...oder geht das etwa zu weit?


Gruß,


J.Star
Haltepunkt
Inventar
#28 erstellt: 16. Mai 2008, 08:47
Nicht aktiv, nur 'selfpowered' und auch nur 20 mickrige Watt im Tieftonzweig
Bei der STEREO hätte man diesen Witz mit Jubel durchgewunken
Musikfloh
Hat sich gelöscht
#29 erstellt: 16. Mai 2008, 09:00
AUDIO-Malte hatte jedenfallst nicht den Mut für klare Worte zu dieser "Lautsprecherinnovation"
Haltepunkt
Inventar
#30 erstellt: 16. Mai 2008, 09:38
Ich nehme an, der 3. und 4. Abschnitt in Post #23 sind aus der Audio zitiert. Ist das nicht deutlich?
Musikfloh
Hat sich gelöscht
#31 erstellt: 16. Mai 2008, 10:06
Nein
Haltepunkt
Inventar
#32 erstellt: 16. Mai 2008, 16:41
Nicht zitiert oder nicht deutlich genug?

Wenn ein seriöser Entwickler wider besseren Wissens die Verstärkerleistung als "vollkommen ausreichend" bezeichnet, kann die Aussage nur auf die potentielle Klientel gemünzt sein. Der weiß einfach, wie unbedarft es auf der Nahfrageseite zugeht. Anders ist der Markt mit seinen überteuerten Fehlkonstruktionen auch nicht zu erklären.
Musikfloh
Hat sich gelöscht
#33 erstellt: 16. Mai 2008, 16:54
Beides
J.Star
Hat sich gelöscht
#34 erstellt: 16. Mai 2008, 17:22

Haltepunkt schrieb:
Ich nehme an, der 3. und 4. Abschnitt in Post #23 sind aus der Audio zitiert. Ist das nicht deutlich?



Ich bin der deutschen Sprache durchaus mächtig und nicht auf derartige Zitate angewiesen.
Die Audio liegt mir nicht einmal vor, ich habe sie lediglich in einem Kiosk überflogen.


Gruß,


J.Star


[Beitrag von J.Star am 17. Mai 2008, 13:21 bearbeitet]
Don-Pedro
Inventar
#35 erstellt: 13. Jun 2008, 14:55
Hat Gerhard nicht auch mit seiner "Referenzkonstruktion" erst einen Rüffel von Audio eingefahren für einen Lautsprecher, der bei 20.000 Euro mit 2 20 Tieftönerchen mehr Verzerrungen als Pegel macht?
Und das bei immensen Abmessungen.

Recht eigenwillige Ansätze, teilweise.
J.Star
Hat sich gelöscht
#36 erstellt: 13. Jun 2008, 17:43

Don-Pedro schrieb:
Hat Gerhard nicht auch mit seiner "Referenzkonstruktion" erst einen Rüffel von Audio eingefahren für einen Lautsprecher, der bei 20.000 Euro mit 2 20 Tieftönerchen mehr Verzerrungen als Pegel macht?
Und das bei immensen Abmessungen.

Recht eigenwillige Ansätze, teilweise.



Nicht, dass mir bekannt wäre, doch ist nicht eher die eventuelle Aussage eines solchen Magazines fragwürdig, als die Kompetenz eines Gesellschafters und Entwicklers, der sich seit einigen Jahren gut am Markt etabliert hat?

Welche "Referenzkonstruktion" sprichst Du denn überhaupt an?


Gruß,

J.Star
Don-Pedro
Inventar
#37 erstellt: 14. Jun 2008, 09:11
Naja.. objektiv betrachtet ist die Verwendung völlig unterdimensionierter Endstufe gepaart mit einer Passiv-Weiche nicht gerade die Handschrift eines grossen Geistes. Einen Verstärker kann ich von jedem Elektriker an meine Boxen schrauben lassen.

Ich meine die Sonics Passion. Aber meine Meinung darüber, dass ein Referenzlautsprecher auch im Bass über jeden Zweifel erhaben sein müsste, muss nicht jeder teilen.

Gruß


Um hier mal zum Liebhaber-Thread zurückzukommen. Die hochgelobten kleinen Regallautsprecher würden mich ja wirklich mal brennend interessieren.


P.S. "Gesellschafter" zu sein ist keine Leistung :-)
zola
Ist häufiger hier
#38 erstellt: 14. Jun 2008, 09:29
Hallo,

Platz auch gleich mal mit einigen Fragen hier rein.

Kann einer etwas zu Unterschieden Argenta/Arkadia was sagen?
Und vor allem: Betreibt jemand diese mit Roehrenverstaerker?
sonics gibt ja zumindest bei der Arkadia explizit an, diese seien sogar Triodentauglich!


Gruss
Axel
J.Star
Hat sich gelöscht
#39 erstellt: 14. Jun 2008, 10:55

Don-Pedro schrieb:


Ich meine die Sonics Passion. Aber meine Meinung darüber, dass ein Referenzlautsprecher auch im Bass über jeden Zweifel erhaben sein müsste, muss nicht jeder teilen.


Um hier mal zum Liebhaber-Thread zurückzukommen. Die hochgelobten kleinen Regallautsprecher würden mich ja wirklich mal brennend interessieren.


Du hast weder die Passion, noch andere Lautsprecher aus dem Hause Sonics selbst gehört, daher ist Dein Urteil alles andere als wertvoll.



Don-Pedro schrieb:
P.S. "Gesellschafter" zu sein ist keine Leistung :-)


Darf ich fragen, was Du beruflich machst?
J.Star
Hat sich gelöscht
#40 erstellt: 14. Jun 2008, 10:59

zola schrieb:


Kann einer etwas zu Unterschieden Argenta/Arkadia was sagen?
Und vor allem: Betreibt jemand diese mit Roehrenverstaerker?
sonics gibt ja zumindest bei der Arkadia explizit an, diese seien sogar Triodentauglich!


Die Arkadia stellt lediglich eine große Version der Argenta dar, welche in ihrem Klangcharakter von letzterer kaum abweicht.
Argenta und Arkadia eignen sich ganz hervorragend zum Betrieb mit einer Röhre, besonders der Argenta wird somit etwas Schärfe in ihrer Abbildung genommen und sie gewinnt an Körper.


Gruß,

J.Star
Don-Pedro
Inventar
#41 erstellt: 15. Jun 2008, 13:22
Hallo J.Star:

Zum einen hab ich meine Meinung ohnehin erkennbar subjektiv verkündet:


Aber meine Meinung darüber, dass ein Referenzlautsprecher auch im Bass über jeden Zweifel erhaben sein müsste, muss nicht jeder teilen.


Zum anderen muss ich einen solchen Lautsprecher nicht hören, um zu wissen, dass von mir gewünschte Pegel damit nicht realisierbar sind, wenn der Bass gleichzeitig tief und druckvoll bleiben soll -> Physik.. simpel.
Und wenn eine solche Lautsprecher-skulptur dann derartige Ausmaße erreicht und damit nach einem entsprechend grossen Hörraum ruft, dann halte ich einen solchen für eben nich referenzgerecht, da hier dann eben ein wichtiger Bestandteil einer "Referenz" - nämlich Basswiedergabe hinsichtlich Pegel - nicht im Lastenheft gebührend berücksichtigt worden ist.

Was Du vermutlich meinst ist ein "Geschäftsführer". Ein Gesellschafter per sé ist beteiligt - zumeist in Form von Kapital. Wiviel er überhaupt an Entscheidungsbefugnissen hat, bzw. wieviel er zum Verlauf der Firmengeschichte beiträgt ist nicht ersichtlich durch die bloße Bezeichnung als "Gesellschafter".
Also wenn Du ein wenig Kohle übrig hast, dann werde doch Gesellschafter irgendwo wo Boxen gebaut werden und schon hat Deine Expertise Gewicht (und ist vermutlich dann auch "wertvoll",... so ähnlich wie Fruchtzwerge..)


[Beitrag von Don-Pedro am 15. Jun 2008, 13:23 bearbeitet]
J.Star
Hat sich gelöscht
#42 erstellt: 15. Jun 2008, 17:00

Don-Pedro schrieb:


Zum anderen muss ich einen solchen Lautsprecher nicht hören, um zu wissen, dass von mir gewünschte Pegel damit nicht realisierbar sind, wenn der Bass gleichzeitig tief und druckvoll bleiben soll -> Physik.. simpel.
Und wenn eine solche Lautsprecher-skulptur dann derartige Ausmaße erreicht und damit nach einem entsprechend grossen Hörraum ruft, dann halte ich einen solchen für eben nich referenzgerecht, da hier dann eben ein wichtiger Bestandteil einer "Referenz" - nämlich Basswiedergabe hinsichtlich Pegel - nicht im Lastenheft gebührend berücksichtigt worden ist.


Ich empfehle dir umso mehr, die Passion einmal Probe zu hören, da Du dich hier einzig auf Daten berufst, Deiner Aussage jedoch jede persönliche Empirie fehlt.


Don-Pedro schrieb:

Was Du vermutlich meinst ist ein "Geschäftsführer". Ein Gesellschafter per sé ist beteiligt - zumeist in Form von Kapital. Wiviel er überhaupt an Entscheidungsbefugnissen hat, bzw. wieviel er zum Verlauf der Firmengeschichte beiträgt ist nicht ersichtlich durch die bloße Bezeichnung als "Gesellschafter".


Mir sind zahlreiche Gesellschafter bekannt, die per se auch in einer geschäftsführenden Funktion tätig sind.
Ferner würden die wenigsten Gesellschafter in ein Unternehmen investieren, welches in einer ihnen fremden Branche, mit einem unbekannten Portfolio, agieren.

Denkbar wäre dies eher im Falle von als "AG" firmierten Unternehmen, welche einen Börsengang vollzogen haben und deren Kapital auf einzelne Aktionäre gesplittet ist.
Ein Aktionär kann, so er denn mindestens eine Sperrminoität hält, ein entscheidendes Mitspracherecht innerhalb eines Unternehmens haben, ohne sich selbst mit dem Unternehmen oder dessen Produkten zu identifizieren oder gar Kenntnis von der tatsächlichen Unternehmensführung zu haben, doch auch diese Fälle dürften eher zu den Seltenheiten zählen.



Gruß,


J.Star
Don-Pedro
Inventar
#43 erstellt: 15. Jun 2008, 18:41
Meine persönliche Empirie nochmal:

Zwei zu kleine Tieftöner = zu wenig Bass bei passender Lautstärke oder genug Bass bei zu stark limitierter Lautstärke.

Solange nicht David Copperfield in der Box mitspielt, wird sich daran nichts ändern.


Aber da das hier ja ein Fan-Thread ist, halte ich nun die Klappe.
J.Star
Hat sich gelöscht
#44 erstellt: 16. Jun 2008, 00:46

Don-Pedro schrieb:



Aber da das hier ja ein Fan-Thread ist, halte ich nun die Klappe.



Da wir an dieser Stelle ausschließlich die Empirie als Erkenntnisfördernd betrachten, wäre Deine Entscheidung wohl angemessen.

Des Weiteren beschäftigt mich die Frage, welche Chassisgröße Du bei einem konventionellen Lautsprecher, konzipiert für die Beschallung mittelgroßer, geschlossener Räumlichkeiten, favorisieren würdest?
Die Passion verfügt über zwei Membranen a 22cm, was ich für ausreichend halte, sofern das Hörende Individuum nicht der Taubheit anheim gefallen ist.

Meine Bitte:
Überzeuge dich bei einem ausgiebigen Hörtest von den Qualitäten des genannten Lautsprechers.
Anschließend können wir die gewonnenen Erkenntnisse gern diskutieren.


Gruß,

J.Star


[Beitrag von J.Star am 16. Jun 2008, 00:50 bearbeitet]
Don-Pedro
Inventar
#45 erstellt: 16. Jun 2008, 08:53
Das ist eben Deine subjektive Meinung.
Hier können wir entweder mit einer gepflegten "Nein!"-"Doch!"-Diskussion weitermachen, oder aber Du hörst auf für andere entscheiden zu wollen ob und wann Membranfläche ausreichend ist.

Ich höre sehr gut, danke, und würde mir dennoch solch einen Lautsprecher nicht in die Wohnung stellen, da ich weder einen Subwoofer haben möchte (Wäre bei einem derartigen Preis ja noch schöner!), noch in die Situation gelangen möchte, dass die Box im Pegel limitiert, wenns gerade einmal richtig spaßig wird.

Sicherlich ein fröhlicher Zustand für Dich, dass Du mit solchen Konstruktionen auskommst - die Auswahl an guten Lautsprechern ist dann deutlich grösser.

Ich würde Dir eher mal empfehlen einen Lautsprecher zu erleben, der wirklich in der Lage ist ein Schlagzeug in Live-Lautstärke in den Raum zu stellen.
Rajiv_
Ist häufiger hier
#46 erstellt: 16. Jun 2008, 12:22
Bin doch etwas verwundert, daß man sich bei Lautsprechern dermaßen an den Papierwerten orientieren kann.
Meine Erfahrung besagt, daß gerade bei Lautsprechern bzw. Akustik die Theorie doch relativ häufig durch die Praxis korrigiert oder gar widerlegt wird.
Prinzipiell bin ich dem Argument, daß die Physik die Grundlage ist und nicht außer Kraft gesetzt werden kann nämlich durchaus zugetan.
Bei vielen Bereichen klappt es auch hervorragend, aber wie schon erwähnt bin ich der Meinung, daß bei Lautsprecherkonstruktion und Akustik anscheinend noch nicht alle Zusammenhänge/Wechselwirkungen hinreichend bekannt sind.
Vor diesem Hintergrund habe ich mir abgewöhnt, daß ich ausschließlich von der Konstruktionszeichnung her auf den Klang bzw. die Leistung eines Lautsprechers schließe.
Es gibt da aus meiner Perspektive betrachtet eben einige Hersteller die da gewissermaßen "mehr herausholen".
Alleine von der Membranfläche würde ich heute nicht mehr auf die Baßqualitäten Rückschlüsse ziehen wollen.
Deswegen würde ich mich da der Meinung anschließen, daß man die Lautsprecher schon sich anhören sollte, bevor man sehr entschiedene Urteile fällt.
Habe ja selber im letzten halben Jahr sehr viele Lautsprecher mir angehört und dabei einige Überraschungen erlebt. Gerade auch bei der "Baßfrage", da gibt es doch einige Lautsprecher die trotz relativ geringer Membranfläche auch bei hohen Pegeln einen guten Baß erzeugen.
Konkret zur Passion will ich kein klangliches Urteil endgültig fällen, da ich sie nur sehr kurz gehört habe; ich hatte kein ernsthaftes Interesse an diesem Lautsprecher, da weit über meinem finanziellen Rahmen angesiedelt. Nur soviel, ich war doch am Anfang skeptisch (ich bin wohl zu konservativ für dieses Design und daraus vermutlich resultierende akustische Folgen) und verlor diese Skepsis recht schnell Da ich sie aber nicht in meinen vier Wänden angehört habe, kann ich keinen belastbaren Vergleich anstellen. Aber zu einer Äußerung, daß sie keinen ordentlichen lauten Baß erzeugen kann, würde ich mich nicht hinreißen lassen.

Rajiv


[Beitrag von Rajiv_ am 16. Jun 2008, 12:26 bearbeitet]
Haltepunkt
Inventar
#47 erstellt: 16. Jun 2008, 12:47

Rajiv_ schrieb:
Bin doch etwas verwundert, daß man sich bei Lautsprechern dermaßen an den Papierwerten orientieren kann.
Meine Erfahrung besagt, daß gerade bei Lautsprechern bzw. Akustik die Theorie doch relativ häufig durch die Praxis korrigiert oder gar widerlegt wird.


Wenn die Praxis die Theorie widerlegen würde, wären die phys. Gesetzmäßigkeiten falsch. Also bitte...

Das Gegenteil ist der Fall. Messwerte und Höreindruck korrelieren weitgehend stimmig. Welchen Sinn sollte die messtechnische Erfassung und Beschreibung sonst auch haben Also ich erlebe kaum noch Überraschungen.

Andere auch nicht
http://www.anselmgoe...-Goertz-TMT-2006.pdf

Den Diskussionsspielraum sehe ich in der Bewertung des Gehörten. Was der eine als Fehler qualifiziert, ist für den anderen erst der Genuss. Deshalb sollte man versuchen, Höreindrücke auf Messwerte zu beziehen. Ist eine Übungssache. Hilfreich ist es dabei, wenn man selbst wastelt, also durch Änderungsmöglichkeitenen von nur einem einzelnen Parameter Höreindrücke gewinnt.
Rajiv_
Ist häufiger hier
#48 erstellt: 16. Jun 2008, 14:20

Haltepunkt schrieb:

Wenn die Praxis die Theorie widerlegen würde, wären die phys. Gesetzmäßigkeiten falsch. Also bitte...

Das Gegenteil ist der Fall. Messwerte und Höreindruck korrelieren weitgehend stimmig. Welchen Sinn sollte die messtechnische Erfassung und Beschreibung sonst auch haben Also ich erlebe kaum noch Überraschungen.

Andere auch nicht
http://www.anselmgoe...-Goertz-TMT-2006.pdf

Den Diskussionsspielraum sehe ich in der Bewertung des Gehörten. Was der eine als Fehler qualifiziert, ist für den anderen erst der Genuss. Deshalb sollte man versuchen, Höreindrücke auf Messwerte zu beziehen. Ist eine Übungssache. Hilfreich ist es dabei, wenn man selbst wastelt, also durch Änderungsmöglichkeitenen von nur einem einzelnen Parameter Höreindrücke gewinnt.


Wer sagt dir, daß die physik. Gesetzmäßigkeiten (ich gehe davon aus, daß du ebenso wie ich meinst, daß es die von uns Menschen formulierten Gesetze und Formeln sind) richtig sind (oder besser gesagt, allumfassend gültig sind)?
Gerade da sehe ich eben das Problem. Wir haben in der Akustik viele Zusammenhänge und Wechselwirkungen erkannt und dann daraus die Gesetzmäßigkeiten abgeleitet. Trotzdem haben wir keine Garantie, daß alle diese Gesetzmäßigkeiten uns wirklich zu 100% weiterhelfen. Ich bin überzeugt, daß jedes Jahr noch einige neue Erkenntnisse dazukommen werden. Genau dies meinte ich mit meiner Aussage, daß ich bei den Papierdaten vorsichtig bin. Ich habe den Eindruck, daß zwar ein Vergleich zwischen diversen LS durch diese Diagramme ermöglicht wird, trotzdem bin ich der Meinung, daß dies nicht das alleinige Kriterium ist. Denn im Einsatz stehen die LS in abertausenden unterschiedlichen Räumen und diese vielen Raumunterschiede bewirken wesentliche Änderungen im Klang und deswegen sagen Diagramme eben nur einen Teil aus.
Deswegen ist aus meiner Sicht das Probehören so wichtig, gerade auch in den eigenen vier Wänden.

In diesem Sinne wollte ich meine obigen Zeilen verstanden wissen.
Ich bin eben der Ansicht, daß noch lange nicht alle phys. Gesetzmäßigkeiten in der Akustik erkannt wurden (ansonsten könnte man doch jegliche Forschung auf diesem Gebiet beenden oder irre ich mich da?).
Speziell denke ich da an die Transmissionline; habe da schon Akustikspezialisten getroffen, die mir da schon ziemlich direkt gesagt haben, daß es da gewissermaßen mehr praktische Erfahrungen gibt als entsprechende theor. Untermauerung, weswegen bei TML-LS auch entsprechend viele Versuche angestellt werden müssen bevor ein LS in die Serienfertigung übernommen wird.

Wenn du so viel Erfahrung hast, daß du aus den Diagrammen erkennst, wie dieser LS in solchem oder jenem Raum kling bzw. klingen wird, dann muß ich neidlos anerkennen, daß du da eine Gabe hast, die ich nicht habe. Ich muß den LS in dem Raum hören, bevor ich ein Urteil fällen kann.

Rajiv


[Beitrag von Rajiv_ am 16. Jun 2008, 14:38 bearbeitet]
Don-Pedro
Inventar
#49 erstellt: 16. Jun 2008, 14:41
Du willst jetzt hier nicht wirklich allen Ernstes behaupten, dass der Mensch nicht in der Lage ist die einfachen Formeln bzgl. Schalldruck und Membranfläche in den Griff zu bekommen?

Man kann ja Fan von einem Lautsprecher sein, aber zur Verteidigung dann die Gesetzmäßigkeiten der Physik anzuzweifeln ist ja völlig hanebüchen.

Noch einmal: Ich rede nicht von Bassqualität, ich rede von Basstiefe (-3dB-Punkt ist sogar angegeben! Natürlich kann man mit Transmissionline tiefe Bässe erzeugen, aber am Pegel ändert das nichts) und von Basspegel (Membranfläche bezogen auf den Hub).

Daraus resultiert dann folgendes: Die Passion kann im Vergleich zu einem LS mit mehr Membranfläche bei gleichem Hub ceteris paribus möglicherweise denselben tiefen Bass erzeugen, dann aber zu lasten des Pegels, oder eben ähnlich laut spielen, dann werden aber die tiefsten Register ausgespart.

Basierend auf diesen Gesetzesmäßigkeiten kann man - ohne eine Box zu hören - ausschließen, dass der Maximalpegel ausreichend ist, wenn man weiß wie gut/laut man hören möchte, bzw. wie groß der Raum ist, der zu beschallen ist.

Wer das wegargumentieren will, der hat meiner Ansicht nach einiges nicht verstanden.

UND DARÜBER HINAUS: (nochmal in aller Deutlichkeit) Der Passion wurde selbst beim Test eine eingeschränkte Pegelfestigkeit bescheinigt!

Mir ist das alles in allem relativ banane, mich würde nur eben interessieren, warum es so schwer ist einen LS mit ausreichend Membranfläche auszustatten, damit er wirklich auch als kompromißlos bezeichnet werden kann.

Diese - meine - Philosophie muss niemand verstehen, aber Mercedes würde auch nicht bei der S-Klasse bei 200 PS aufhören, nur weil das irgendwie ja dann doch ausreichend ist.
Rajiv_
Ist häufiger hier
#50 erstellt: 16. Jun 2008, 15:10

Don-Pedro schrieb:
Du willst jetzt hier nicht wirklich allen Ernstes behaupten, dass der Mensch nicht in der Lage ist die einfachen Formeln bzgl. Schalldruck und Membranfläche in den Griff zu bekommen?

Man kann ja Fan von einem Lautsprecher sein, aber zur Verteidigung dann die Gesetzmäßigkeiten der Physik anzuzweifeln ist ja völlig hanebüchen.

...

Diese - meine - Philosophie muss niemand verstehen, aber Mercedes würde auch nicht bei der S-Klasse bei 200 PS aufhören, nur weil das irgendwie ja dann doch ausreichend ist.


Ich habe nicht die Gesetzmäßigkeiten der Physik in der Gesamtheit bezweifelt! Da bin ich der Physik viel zu sehr verhaftet.
Ich habe lediglich darauf hingewiesen, daß es wohl noch nicht gelungen ist, alle Zusammenhänge zu erkennen. Dies bezog sich allerdings nicht speziell auf den Zusammenhang Membranfläche-Schalldruck (hätte ich anscheinend explizit dazuschreiben sollen, habe es allgemeiner betrachtet, weil ich diesen Thread hier lange nicht besucht hatte und da alle Beiträge der letzten Wochen gelesen hatte). Als Beispiel kam dann eben die spezielle Thematik TML.

Mir ging es darum, daß ich nicht nur von Meßdaten auf den Lautsprecher Rückschlüsse fasse. Kann ja jeder machen wie er will. Ich kriege es nicht hin, nur anhand von Diagrammen ein zu 99% zutreffendes Urteil zu fällen, wie ein bestimmter (beliebiger) Lautsprecher in einem bestimmten (beliebigen) Raum klingen wird.

Die Diagramme taugen für einen Vergleich der Lautsprecher untereinander.
Aber ich bin der Ansicht, daß dieser Vergleich nur bedingt weiterhilft.
Denn von Belang ist der Klang in den abertausenden Hörzimmern der potentiellen Käufer. Da bin ich der Meinung, daß die Diagramme nur bedingt weiterhelfen.
Mir ist klar, daß es offensichtlich zur Zeit keine besseren Vergleichswerte gibt. Deswegen muß dies aber ja nicht der Weisheit letzter Schluß sein.
Ich denke da in der Zukunft an Simulationsmodelle oder irgendetwas in der Richtung.

Zu besagtem LS: Ich bin gewiss kein Fan der Passion! Von daher habe ich da keinen Grund diesen LS besser darzustellen als er ist (mir ist er übrigens viel zu teuer).

Zu dem S-Klasse-Beispiel: Ich behaupte, daß eine S-Klasse mit 200PS übermotorisiert sein kann, wenn sie einen Luftwiderstand hat der nur ein Bruchteil des jetzigen ist und wenn (bspw. durch neue Materialien wie Karbonfasern etc.) die S-Klasse nur noch ein Viertel des heutigen Gewichtes wiegen würde (ich halte beide Aspekte für realisierbar, allerdings bei utopischen Kosten). Ich will hier aber gewiss keine Debatte über die Automobilentwicklung anstoßen, aber wenn schon so ein Beispiel kommt...

Rajiv


[Beitrag von Rajiv_ am 16. Jun 2008, 15:12 bearbeitet]
Don-Pedro
Inventar
#51 erstellt: 16. Jun 2008, 15:30
Das Beispiel mit der S-Klasse basiert auf derzeitigen Modellen, das ist Dir auch klar. (Man muss doch nicht alles kommentieren und relativieren und in Zweifel ziehen. Ist das pathologisch?)

Ich spreche die ganze Zeit nur über Pegel bei entsprechend Bass. Über die restlichen Qualitäten erlaube ich mir kein Urteil, da ich die Box noch nicht gehört habe.
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