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Wie teuer HIFI doch einst war.

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Passat
Inventar
#160 erstellt: 05. Jun 2023, 13:57
Naja, auch digitale Produktionen vor 1999 haben nur max. 48 kHz Samplingfrequenz.
Daraus kann man kein HighRes zaubern, weil die Informationen schlicht nicht auf dem Master vorhanden sind.

Und Analogbänder kommen auch kaum über 20 kHz.
Und bei der damaligen Aufnahmetechnik reichte das auch völlig, denn auch damals gängige Mikrofone kommen sogar nur bis ca. 16 kHz.

Grüße
Roman


[Beitrag von Passat am 05. Jun 2023, 13:57 bearbeitet]
hifi_raptor
Inventar
#161 erstellt: 05. Jun 2023, 14:24
Morgen
Es geht letztlich nicht um Dynamikumfang und Samplingfrequenzen.
Es geht letztlich darum ein mit eben moderneren, nun in 20zigern zur Verfügung stehenden Methoden einen neues Mastering durchzuführen. Oder manchmal auch zuvor einen neuen Mix. Beispiel: Die Beatles 2009 Remaster. Hier wurde auch ein ganz neuer Mix gemacht und dann neu gemastert.
Bei 24/96 hat der Masteringing. den notwendigen Overhead zum bearbeiten.
Zu Beginn der Kette steht natürlich die Überspielung der analogen Originalbänder. Oder manchmal (immer öfter) das DSD File. Das Ergebnis ist halt ein HiRes File oder die SACD in physischer Form. „Runtergerechnet“ wird halt nicht mehr weil der geneigte Käufer zu Hause über das passende Equipment verfügt.
Wie gesagt macht das Mastering den Unterschied, beim Masteringprozess geht oft noch was.

Gruß

P.S. Du wirst die Threads sehr wahrscheinlich kennen: Classic-Rock Stammtisch und Aufbau einer Audiophilen Classic-Rock Sammlung


[Beitrag von hifi_raptor am 05. Jun 2023, 14:31 bearbeitet]
darkphan
Inventar
#162 erstellt: 05. Jun 2023, 15:22
Womit wir vielleicht doch bei einem weiteren Vergleich wären: "Was ist der HiFi-Fan heutzutage bereit auszugeben für Ultraschall?" versus "Welche teure Röhre in den 70ern hat am schönsten verzerrt?"

Im Ernst: Wir haben ja schon mit simplen 80er-CDs sauberstes HiFi (Es ist die Aufnahme, die über die Qualität entscheidet, nicht das Medium). Der eine nimmt die heutigen technischen Möglichkeiten nur mit, wenn es preislich im vernünftigen Rahmen bleibt, der andere investiert Tausende in Nuancen. Heute kann man definitiv viel mehr Geld ausgeben für den Gerätepark als früher, denn die Grenzen der Physik werden heute mit High Tech ausgelotet, das es früher schlicht nicht gab.

Einen Quantensprung, wie Full HD oder 4K für PAL-Gucker bedeutet hat, sehe ich bei HD Audio aber nicht.
Synercon
Inventar
#163 erstellt: 05. Jun 2023, 16:07
so ist es. Man bekommt heute zwischen 3k und 5k schon eine recht gute Anlage. Man muss dann schon rasch wesentlich mehr Geld ausgeben um einen merkbaren Unterschied festzustellen. Aber natürlich kommt noch die Optik und Haptik dazu. Z.B. wirken die Sonus Faber Amati natürlich auch unabhängig vom Klang. Da geht es dann auch um die Optik, für die viele gerne zusätzlich Geld ausgeben.
DJ_Bummbumm
Inventar
#164 erstellt: 05. Jun 2023, 19:39

Passat (Beitrag #156) schrieb:

Ortsnetz zur Hauptzeit kostete um die 8 Pfennig die Minute.

FRÜHER konnte man für 23 Pfennige im Ortsnetz so lange telefonieren, wie man lustig war.
Und zwar zu jeder Tages- und Nachtzeit!
Und Briefe verschicken kostete im Ort auch nur die Hälfte!
Und in der Eisenbahn konnte man für einen schmalen Taler Holzklasse fahren.

Seitdem ist viel Wasser den Rhein hinuntergeflossen, aber billiger geworden ist nur ganz wenig.
Der Trend geht in die andere Richtung!
Deshalb sollte man über die in den Raum gestellten 8-10 Euro für das EINMALIGE Streamen eines Albums nicht zu laut lachen.
Das Lachen könnte zu einer Maske des Entsetzens gefrieren.

BB


[Beitrag von DJ_Bummbumm am 05. Jun 2023, 19:45 bearbeitet]
Passat
Inventar
#165 erstellt: 05. Jun 2023, 20:45
Und heute kann ich soviel telefonieren, wie ich will, auch Ferngespräche, da in der Internet-Flatrate mit drin.

Grüße
Roman
DB
Inventar
#166 erstellt: 05. Jun 2023, 20:56
Vielleicht könnte man einen nicht nur Hifi-spezifischen Thread "was war früher besser" separat eröffnen?
tomstereo
Stammgast
#167 erstellt: 05. Jun 2023, 21:48

Passat (Beitrag #165) schrieb:
Und heute kann ich soviel telefonieren, wie ich will, auch Ferngespräche, da in der Internet-Flatrate mit drin.

Selbst ein Telefonat in die USA über das "Festnetz" der Telekom hat mit letztes Jahr nur ca. 3 Cent in der Minute gekostet. 🤷‍♂️

Mittlerweile höre ich wieder deutlich mehr Musik als früher und durch Streaming hat sich das Repertoire erheblich erweitert. Ich vermisse die alten Zeiten nicht.


[Beitrag von tomstereo am 05. Jun 2023, 21:48 bearbeitet]
ZeeeM
Inventar
#168 erstellt: 06. Jun 2023, 06:41

tomstereo (Beitrag #167) schrieb:
Selbst ein Telefonat in die USA über das "Festnetz" der Telekom hat mit letztes Jahr nur ca. 3 Cent in der Minute gekostet. 🤷‍♂️


Kein Wunder, ist ja alles nur noch IP Traffic und Sprache vom Volumen her vernachlässigbar.
Allerdings hat die Stabilität der Qualität nachgelassen. Bei unidirektionalen Übertragungen kann man bequem Puffern, bei bidirektionalen kann es schwierig werden.

Was Musik angeht, kann man mit Streaming prima auf Entdeckungsreise gehen. Das ist wie Wunschradio ohne Werbung oder das Wühlen im Plattenladen.

Preise von Hifigeräten. Wenn ich mir das Innerste meines ersten Vollverstärkers, ein 600DM Onkyo vom Anfang der 80er anschaue und einem Yamaha AX301 von heute. Der Onkyo wäre inflationsbereinigt fast doppelt so teuer.
Wie lange musste man für etwas arbeiten? Heute buhlen viel mehr Begehrlichkeiten um das Einkommen.

In meiner Studentenzeit habe ich von Marburg nach Göttingen und zurück mit dem Zug um die 90 DM bezahlt.
Heute sind es 36€ bei deutlich mehr Komfort.

DB
Inventar
#169 erstellt: 06. Jun 2023, 07:07

ZeeeM (Beitrag #168) schrieb:
In meiner Studentenzeit habe ich von Marburg nach Göttingen und zurück mit dem Zug um die 90 DM bezahlt.
Heute sind es 36€ bei deutlich mehr Komfort.

Kann ich so nicht bestätigen. Es gibt keine richtigen Gepäck- und auch Speisewagen mehr und in jedem DR-Reisezugwagen 2. Klasse saß man besser und bequemer als in einem ICE, von heutigen Regionalbahnen ganz zu schweigen.
Die meisten Bahnhöfe laden auch nicht zu einer Zugfahrt ein. Das war früher (34 Jahre zurück) deutlich besser.
Passat
Inventar
#170 erstellt: 06. Jun 2023, 10:31
Die Bahnhöfe waren früher deutlich schlechter.
Wie oft hatte man das früher, das einem beim Betreten des Bahnhofes ein übler Uringeruch in die Nase stieg, weil irgendjemand sein Geschäft dort verrichtet hat. Die Toiletten mochte man gar nich betreten, da bestand akute Seuchengefahr, so dreckig waren die meist.
Dreckig wars auch überall sonst, egal ob auf großen Bahnhöfen oder kleinen Regionalbahnhöfen.

Heute sind die Bahnhöfe sehr viel sauberer als früher, auf großen Bahnhöfen gibts sogar geschlossene Warteräume auf den Bahnsteigen, etc.

Grüße
Roman
DB
Inventar
#171 erstellt: 06. Jun 2023, 10:56
Also damals, als wir nischd hatten, hatte unser Bahnhof einen Zeitungskiosk, einen Friseur, eine Hauptbahnhoftoilette samt Hauptbahnhoftoilettenmann und zwei Mitroparestaurants (1x Selbstbedienung). Auf den Bahnsteigen gab es beheizte Warteräume und auch Mitropa-Imbiß. Die hatten anfangs sogar noch Coca-Cola. In der Bahnhofshalle gab es auch Automaten für Getränke und Verpflegungsbeutel (Ei, Knacker, Semmel für 2,-M).

An mehreren Fahrkartenschaltern konnte man auch nachts eine Fahrkarte kaufen, bei der Gepäckabfertigung konnte man sein Reisegepäck aufgeben und das wurde dann in einen am Personenzug mitlaufenden Gepäckwagen verstaut.
Besoffene hat die Trapo einkassiert.

Die danach liegenden Haltepunkte waren früher mit Gebäude, Fahrkartenverkauf und Aufenthaltsräumen. Jetzt könnte man dort bestenfalls irgendwelche Endzeitfilme drehen.

Nein, durch die Übernahme der Reichs- durch die Bundesbahn wurde das nicht besser, ganz im Gegenteil. Wenigstens hat man jetzt die Innenansicht des Bahnhofes grundsätzlich zerstört, indem man mittig hinter dem gestalterisch zu nichts passenden Auskunftsstand einen gestalterisch zu nichts passenden Aufzug mitten in die große Treppe einbaute.
Hätte man den Bahnhof so gelassen wie er bis 1990 war, wäre es gut gewesen.

Moderne Architekten zeichnen sich vor allem durch völliges Fehlen von Geschmack und Gefühl für Proportionen und Größen aus (überstreuen das Land mit an Scheußlichkeit nicht zu überbietenden Gebäuden und wohnen selbst in Gründerzeitvillen).
darkphan
Inventar
#172 erstellt: 06. Jun 2023, 11:17
"Architekten" (ich denke genauso über die – sie wollen halt Neues schaffen, statt das schöne Alte zu bewahren) sind doch ein gutes Stichwort, um wieder zu HiFi zurückzukommen: das Design der Geräte früher und heute bzw. auch die Kosten für schön Designtes früher und heute. Ich denke, dass es heute schönes Design zum günstigeren Preis gibt im Vergleich zu früher. Weswegen auch auf Design spezialisierte Hersteller wie B&O oder Loewe nicht mehr wirklich ein Allleinstellungsmerkmal haben.
Mars_22
Inventar
#173 erstellt: 06. Jun 2023, 11:45

DB (Beitrag #171) schrieb:
Moderne Architekten zeichnen sich vor allem durch völliges Fehlen von Geschmack und Gefühl für Proportionen und Größen aus (überstreuen das Land mit an Scheußlichkeit nicht zu überbietenden Gebäuden und wohnen selbst in Gründerzeitvillen).

Du bist ein Mensch voller Vorurteile und Niedertracht, ein wirklich unangenehmer Zeitgenosse.
DerHilt
Stammgast
#174 erstellt: 06. Jun 2023, 11:54
Architekten erfüllen in erster Linie Aufträge, die sie von ihrer zahlenden Kundschaft erhalten.
Und dabei berücksichtigen sie neben den Wünschen der Auftraggeber Vorgaben aus dem Planungs- und Bauordnungsrecht, um später bei der Bauausführung das Geld im Rahmen der technischen Bedingungen zusammen zu halten. Macht nicht immer Spaß und ist im richtigen Leben deutlich komplexer als im Fernsehen oder Internet....
Die Aufzüge in den Bahnhöfen sind auch kein Architektenwunsch, sondern Erfordernis heutigen Bauens öffentlicher Gebäude (Barrierefreiheit...)

Aber zum Thema: ich denke, Hifi war nicht soo teuer, es war nur von geringerem Interesse und es war nicht soviel Geld dafür da.
DerHilt
Stammgast
#175 erstellt: 06. Jun 2023, 11:57

Mars_22 (Beitrag #173) schrieb:

DB (Beitrag #171) schrieb:
Moderne Architekten ....

Du bist ein Mensch voller Vorurteile und Niedertracht, ein wirklich unangenehmer Zeitgenosse.

Vielleicht. Oder er (oder sie oder es) äußert sich hier ohne jegliche Sachkenntnis. Kommt schon mal vor.
darkphan
Inventar
#176 erstellt: 06. Jun 2023, 11:59
Ich hätte in den 70ern und 80ern gern eine Studer-Revox-Tonbandmaschine gehabt, aber die war für mich unbezahlbar. Also blieb es bei der ömmeligen Kassette. Heute bekommst du die alten Tonbandmaschinen für kleines Geld nachgeschmissen – aber heutzutage kann ich auch nichts mehr damit anfangen ...
hifi_raptor
Inventar
#177 erstellt: 06. Jun 2023, 12:07
Morgen
Du könntest schon was mit den Bandmaschinen anfangen Man bekommt ja Alben auf Bändern zu kaufen. Audiophil* inklusive.
Aber da bist du schon mal mit 400€ dabei
Für Analogfreaks sicherlich ein Traum.
Gruß
P.S. *Kopie vom Original Masterband


[Beitrag von hifi_raptor am 06. Jun 2023, 12:13 bearbeitet]
DB
Inventar
#178 erstellt: 06. Jun 2023, 19:49

Mars_22 (Beitrag #173) schrieb:

DB (Beitrag #171) schrieb:
Moderne Architekten zeichnen sich vor allem durch völliges Fehlen von Geschmack und Gefühl für Proportionen und Größen aus (überstreuen das Land mit an Scheußlichkeit nicht zu überbietenden Gebäuden und wohnen selbst in Gründerzeitvillen).

Du bist ein Mensch voller Vorurteile und Niedertracht, ein wirklich unangenehmer Zeitgenosse.

Von Ihnen geäußert sehe ich das als eine Art Auszeichnung an.

Und nein, dazu brauche ich auch keine Sachkenntnis und es muß mir auch nicht erst die Formensprache von glatten Wänden erklärt werden. Es gibt Gebäude, die betrete ich mit einer angenehmen Empfindung und will am liebsten gar nicht mehr weg. Das sind aber durchweg alte bis sehr alte bzw. exakt so gestaltete Häuser.

Gebäude, in denen ich mich nicht wohlfühle, sind durchweg moderne Architektur.
Lange Rede kurzer Sinn: die moderne Sachlichkeit kann mir mal den Buckel runterrutschen. Ich will Balustraden, Verzierungen, Holztäfelungen, Stuck.


[Beitrag von DB am 06. Jun 2023, 19:53 bearbeitet]
gst
Inventar
#179 erstellt: 06. Jun 2023, 20:02

DB (Beitrag #178) schrieb:

Mars_22 (Beitrag #173) schrieb:

DB (Beitrag #171) schrieb:
Moderne Architekten zeichnen sich vor allem durch völliges Fehlen von Geschmack und Gefühl für Proportionen und Größen aus (überstreuen das Land mit an Scheußlichkeit nicht zu überbietenden Gebäuden und wohnen selbst in Gründerzeitvillen).

Du bist ein Mensch voller Vorurteile und Niedertracht, ein wirklich unangenehmer Zeitgenosse.



Gebäude, in denen ich mich nicht wohlfühle, sind durchweg moderne Architektur.
Lange Rede kurzer Sinn: die moderne Sachlichkeit kann mir mal den Buckel runterrutschen. Ich will Balustraden, Verzierungen, Holztäfelungen, Stuck.

Schwarze Lautsprecher Boxen und schwarzes Hifi-Gerät passt dann aber weniger gut hinein, da muss dann eher helleres wie Eiche oder Kiefer hinein. Leute, die es sich leisten konnten, schöne Sachen wie "Balustraden, Verzierungen, Holztäfelungen, Stuck" in ihrer Behausung verwenden zu können, hatten dann auch meist kein Problem mit fehlender Wärmeisolierung. Die Häuslingshäuser der armen Tagelöhner waren dann aber manchmal schon besser isoliert (Lehm-Bauweise und teilweise auch schon doppelte Mauern), weil sie nicht so viel Mittel für die Heizung hatten. Wenn sie etwas Knete hatten, machten zwei oder drei Kühe im angrenzenden Stall die Lage erträglicher.
DB
Inventar
#180 erstellt: 06. Jun 2023, 20:22

gst (Beitrag #179) schrieb:

Schwarze Lautsprecher Boxen und schwarzes Hifi-Gerät passt dann aber weniger gut hinein, da muss dann eher helleres wie Eiche oder Kiefer hinein.

Ja, da hast Du völlig recht. Schwarzes Hifi sagt mir auch nicht so besonders zu, ich habe die Geräte lieber zumindest mit silberner Front. Schön sind auch nicht-schwarze Holzgehäuse.


gst (Beitrag #179) schrieb:
Leute, die es sich leisten konnten, schöne Sachen wie "Balustraden, Verzierungen, Holztäfelungen, Stuck" in ihrer Behausung verwenden zu können, hatten dann auch meist kein Problem mit fehlender Wärmeisolierung.

Das ist richtig, manche der Gemäuer hatten aber enorm dicke Außenwände, das hat den Wärmeverlust etwas gemildert -wenn man die Bude erstmal warm hatte. Wenn es dann neben Kaminen und Öfen auch noch eine Warmwasserheizung gab, waren die Heizkörper entweder versteckt oder ansehnlich gestaltet. Im Haus meines Großvaters befand sich eine Schwerkraftheizung. Die Heizkörper waren verziert und standen auf Tierfüßchen. Das war schön.

Problematisch waren die Häuser aus der Zeit der Weltwirtschaftskrise, die hatten tw. nur 24er Außenwände.


gst (Beitrag #179) schrieb:
Die Häuslingshäuser der armen Tagelöhner waren dann aber manchmal schon besser isoliert (Lehm-Bauweise und teilweise auch schon doppelte Mauern), weil sie nicht so viel Mittel für die Heizung hatten. Wenn sie etwas Knete hatten, machten zwei oder drei Kühe im angrenzenden Stall die Lage erträglicher.

Stimmt.
Der Wärmeerhalt war teilweise wirklich schwierig. In manchen Bauernhäusern schliefen die Menschen in schrankartigen Bettnischen mit richtigen Holztüren.
Zum Schutz vor dem Erfrieren sperrt man auch heute noch gern ein Schaf mit in den Hühnerstall. Die Hühner sitzen dann da alle ringsum bzw auch obendrauf.
ZeeeM
Inventar
#181 erstellt: 07. Jun 2023, 06:58

DB (Beitrag #178) schrieb:
.
Lange Rede kurzer Sinn: die moderne Sachlichkeit kann mir mal den Buckel runterrutschen. Ich will Balustraden, Verzierungen, Holztäfelungen, Stuck.


Geschmacksache. Wenn ich die Knete hätte, wären es eine Holzhütte, die modernste Technik versteckt, oder eine Hobbithöhle.
Eine typische Hütte in Cornwall mit schönem Wintergarten und im Hörzimmer würden amtliche Tannoys stehen.
Manche Wohungen, die sind fröstelnd kalt, nahezu alles weiß, alles in peinlicher Ordnung. Das merkt man auch den Bewohnern an, die meist weder beim Wohnen noch in ihren Köpfen eine gewisse Unordnung zulassen. Selbst das Gefühl des Glücks erscheint manchmal wie eine geplante und durchorganisierte Komponente.
Passat
Inventar
#182 erstellt: 07. Jun 2023, 09:54

ZeeeM (Beitrag #181) schrieb:

Manche Wohungen, die sind fröstelnd kalt, nahezu alles weiß, alles in peinlicher Ordnung. Das merkt man auch den Bewohnern an, die meist weder beim Wohnen noch in ihren Köpfen eine gewisse Unordnung zulassen. Selbst das Gefühl des Glücks erscheint manchmal wie eine geplante und durchorganisierte Komponente.


Alles keine geistigen Hochflieger, denn wie heißt es doch: Nur ein Genie durchschaut das Chaos!

Der moderne Wohnstil ist auch nicht meins.
Was früher die Schrankwand war, ist heute das Lowboard.
Nur die Schrankwand hatte den Riesen-Vorteil, das da drin viel Platz ist, um Sachen zu verstauen.
Oder früher ein bequemes Sofa, heute diese furchtbar unbequemen Ecksofas mit viel zu tiefer Sitzfläche, so das man immer 5 Kissen im Rücken braucht, damit man sich anlehnen kann..
Oder diese Riesen-Wohnzimmer mit sehr wenig Möbeln drin: Viel verschwendeter Platz, der zu nichts nutze ist, außer da zu sein.

Grüße
Roman
DerHilt
Stammgast
#183 erstellt: 07. Jun 2023, 12:15
Jaja, so ist es leider. Auch die gebaute Umwelt wandelt sich mit der Zeit. Und auch da kommen viele nicht mit oder finden das doof.
Allerdings haben die von dir so verachteten Architekten im Zweifelsfall damit nur am Rande was zu tun.

Jeder nur halbwegs fähige Architekt könnte dir, lieber DB, genau die Hütte hinknallen, die du gerne hättest. Du bräuchtest nur ein in jeder Hinsicht geeignetes Grundstück und die nötige Kohle, et voila, schon steht da eine pseudoklassizistische Hütte, in der du dich schnurrend zusammenrollen und wohlfühlen kannst. Muss man nur wollen.
Hat nix damit zu tun, was andere gut, richtig oder zum Wohlfühlen finden. Weil, quelle surprise: Die sind alle nicht du.
ZeeeM
Inventar
#184 erstellt: 07. Jun 2023, 12:28
Einiges könnte noch tiefer liegen. Der Wunsch nach mehr Kontrolle.
Zum Trost: Chaos ist kein Indikator für Intelligenz, nur weil manch geniale Leute chaotisch sind.

Wenn man bei Hifi-Gerafel bleibt und nur das Thema Plattenspieler in all seinen Erscheinungsformen ausleuchtet, kommen vielfältige Geschmäcker zum Vorschein.
DB
Inventar
#185 erstellt: 07. Jun 2023, 13:16

DerHilt (Beitrag #183) schrieb:
Jeder nur halbwegs fähige Architekt könnte dir, lieber DB, genau die Hütte hinknallen, die du gerne hättest. Du bräuchtest nur ein in jeder Hinsicht geeignetes Grundstück und die nötige Kohle, et voila, schon steht da eine pseudoklassizistische Hütte, in der du dich schnurrend zusammenrollen und wohlfühlen kannst. Muss man nur wollen.

Daß Patzschke & Partner das können, ist unbestritten. Bei einigen anderen Architekten bin ich mir da nicht so sicher, ob sie es könnten oder überhaupt wollten. Bei uns in der Gegend hat man Häuser von vermögenden Leuten, die auch eine individuelle Gestaltung wollen. Da sind dann auch Ansätze zu recht schönen Häusern, Erker und Türmchen, aber es paßt von den Proportionen alles irgendwie nicht so recht zusammen. Das geht dann oft innen weiter mit für die Raumgröße zu niedrigen Decken.

Die hinter Poundbury stehende Idee finde ich nicht schlecht.
Spacehead
Stammgast
#186 erstellt: 07. Jun 2023, 13:55

darkphan (Beitrag #131) schrieb:
Ich nutze übrigens kein Spotify. Die sind mir egal. Meine Musik ist aufm NAS.

Unterschreibe ich so. Ergänzt um: ...oder steht auf Vinyl im Regal.

Denn:

hifi_raptor (Beitrag #144) schrieb:
aber mit dem Streaming ist letztlich der Weg dafür geebnet für jedes mal abspielen einen Teuro für einen Song zu nehmen!g


Für mich spricht nach wie vor das Argument "Eigentumserwerb" für den Fortbestand von physischen Speichern (egal, ob klassischer Tonträger wie Vinyl oder Band oder eben digital auf CD/DVD/BluRay oder auf einer HDD/SDD im heimischen Rechner oder NAS).

Gruß,
Marcel
hifi_raptor
Inventar
#187 erstellt: 07. Jun 2023, 14:26
Morgen
Zum Thema Eigentum erwerben: ich kaufe seit 1975 Tonträger.
Kann man je 1000 Tonträger 15€ rechnen. Downloads weiß nicht, muss ich Computer fragen. Aber ein Album kostet als Download in etwa genau so viel.
Dazu ein paar Superduperextraallesdrinsondermastering Boxen.

Aber mit dem Kauf vom Naim HDX hatte ich immer mehr gebrauchte CD‘s gekauft. Da ging auch schon mal was für 1 Teuro bei CD.

Streaming hat das ein kleines bisschen eingebremst. Blöd nur das ich alle erreichbaren HiRes Master von schon mal gekauften CD Alben brauche.

Eigentlich muss ich die zwischenzeitlich gekauften Geräte auch dazu rechnen.

Legen wir den Mantel des Schweigens darüber.
ZeeeM
Inventar
#188 erstellt: 07. Jun 2023, 14:52
Eigentum? Ja an PVC und Polycarbonat.
Musik darauf? Vermutlich kann man das als Dauerlizenz sehen.
Passat
Inventar
#189 erstellt: 07. Jun 2023, 15:25
Was Architekten angeht:
Oh Graus, oh Graus, ein Architektenhaus!

Die Häuser, die Architekten nach eigenem Gusto, d.h. ohne Vorgaben, bauen, sind meistens furchtbar und schwer verkäuflich.

Grüße
Roman


[Beitrag von Passat am 07. Jun 2023, 15:25 bearbeitet]
MOS2000
Inventar
#190 erstellt: 07. Jun 2023, 16:05
Das wäre mal ein Streaming-Dienst für den ich mich anmelden würde - hochwertige RIPs von verschiedenen Tonträgern um genau die Mastering-Unterschiede und die internationalen Versionen kennenlernen zu können.
Mit Musik die es noch in keinem Streamportal gibt, mit zusätzlichem Artwork- und Liner-Notes Portal...
Mit Technik Infos dazu wie es Aufgenommen und bearbeitet wurde...
Mit Community-Anschluss um darüber reden zu können - und selbstverständlich gegen Gebühr, um den Rechteinhabern ihren Anteil zukommen zu lassen.
Nur wäre diese Gebühr wahrscheinlich deutlich höher als der Monatsbeitrag der Billigverwerter und Monopolisten.
Eben damit diese Werke und die Künstler nicht vergessen werden, damit deren Musik in der Welt bleibt.

Spotify und co sind für mich nur Berieselungsalternativen - Putzplaylist, Billiginterpretationen von nichtssagenden Musik-Produktions-Projekten bei denen sich eh niemand dafür interessiert wer das ist (KI wird dann denselben Klump völlig umsonst liefern, dann kann sich Spotify "für nichts" selbst bezahlen), Benachteiligung der Künstler. Masse statt Klasse - und wenn es die Klasse auch gibt, dann profitiert sie nicht vom System.
Und nein, wer denkt er*sie hört doch nur die Klasse, hilft so den "Guten" im System - das Geld wandert trotzdem zum Retortenprojekt in der Playlist mit den Millionenaufrufen, weil nur Aufrufe zählen und es keine Gewichtung/Bewertungsmöglichkeit seitens der Konsumenten gibt.
Verschwindet dort etwas ist es "weg". Gab es nie, kommt auch nicht wieder rein. Hör doch stattdessen die Playlist mit "Energieliefernder Downtempo Mucke"...da kannst das Hirn abschalten, 2/3tel der Künstler sind zwar nur Studiomusiker mit ner DAW daheim, aber hey, klingt doch gut, oder? Und alles so schön gleich...

Gefühlt war für mich hochwertiges HIFI immer recht gleich bepreist in der Verhältnismäßigkeit von dem was ich gerne gehabt hätte und dem was ich mir leisten konnte/wollte. Die Ausreißer nach oben sind aber subjektiv gefühlt noch extremer geworden - eben weil 1982 noch niemand auf die Idee gekommen war einen Plattenspieler einfach mit Glasperlen zu bekleben um ihn dann für den 10fachen Preis zu verkaufen (gab es bestimmt damals auch schon...war nur nicht in der individuellen Wahrnehmung).

Meine Kosten sind auch in die Software gewandert...lieber viel (!!!) mehr Musik richtig gut hören, als ein bisschen Musik auf dem höchsten Level, bei dem es meist noch nicht mal mehr um objektivierbare Faktoren geht. Und ebenfalls dank des Dämons Internet gibt es für Musikbegeisterte, auch abseits der Dudler, mehr Musik than ever b4...der Fluch ist also gleichzeitig Segen, wie fein.

Materialschlacht, ja gerne - hatte auch schon 45 kg Amp rumstehen, Zimmerheizung inbegriffen - versorgten zwei Telefonzellen mit Membranen drin, alles im Zimmer fing an zu wandern ab 11 Uhr Stellung, und das machte auch Spaß. Aber dadurch besser?
Hatte auch schon ne Synth-Burg mit MIDI-Kabelporn und dem Ehrgeiz ein Musiker zu werden - hat halt nicht geklappt. Wenn man selbst für Quellmaterial sorgt, dann versteht man evtl. etwas besser was eine "Verzerrung" ausmacht.


Den "guten HIFI Standard" gibt es heute jedenfalls billiger und mit deutlich mehr Convenience als damals.
Mit nur wenig mehr Investition bewegt man sich schon deutlich oberhalb dieser, wie auch immer definierten, Grenze.
Dann wird es dünn, denn die Faktoren die dann ins Spiel kommen sind sehr individuell, sowohl von den Konsumenten als auch den Objekten zur Reproduktion und den Räumen in denen das alles stattfindet. Schlimm sind halt die Physik-Märchen, Material-Gute-Nacht-Geschichten und Begriffs-Erfindungs-Onanie gepaart mit Esoterik-Quark.
Ein HIFI Händler ist daher heute eher oftmals mehr ein Lifestyleberater statt ein Technik-Guru. Ausnahmen bestätigen natürlich wie immer die Regel, alle hier sind selbstverständlich die Ausnahme, und alles was tendenziell herabwertend klingen könnte bezieht sich natürlich nur auf Personen in anderen Foren.


/rant

Liebe und Grüße
MOS2000
DerHilt
Stammgast
#191 erstellt: 07. Jun 2023, 16:08

Passat (Beitrag #189) schrieb:
Was Architekten angeht: Oh Graus, oh Graus, ein Architektenhaus!

Witzisch, witzisch.


Die Häuser, die Architekten nach eigenem Gusto, d.h. ohne Vorgaben, bauen, sind meistens furchtbar und schwer verkäuflich.
Roman

Ich selbst wohne in einem Altbau und habe noch nie etwas entworfen, was nicht irgendwelche Vorgaben erfüllen musste. Viel grausiges dabei, aber: der Kunde ist König!
Und selbst wenn's für mich gewesen wäre: schon mal was von zu beachtendem Planungs- und Bauordnungsrecht gehört?

Das war übrigens früher auch besser.
DB
Inventar
#192 erstellt: 07. Jun 2023, 16:12

Passat (Beitrag #189) schrieb:
Was Architekten angeht:
Oh Graus, oh Graus, ein Architektenhaus!

Die Häuser, die Architekten nach eigenem Gusto, d.h. ohne Vorgaben, bauen, sind meistens furchtbar und schwer verkäuflich.

Sei nur vorsichtig, nicht daß Du auch noch vollgeniest wirst, wie ich in #173.
Ton0815
Gesperrt
#193 erstellt: 10. Jun 2023, 09:08

DB (Beitrag #166) schrieb:
Vielleicht könnte man einen nicht nur Hifi-spezifischen Thread "was war früher besser" separat eröffnen?

Früher war nicht alles besser, aber vieles war gut. Und das wäre es heute noch, wenn man es belassen hätte...
DJ_Bummbumm
Inventar
#194 erstellt: 10. Jun 2023, 09:15
"Wenn alles bleiben soll, wie es ist, muß sich alles ändern."

BB
DerHilt
Stammgast
#195 erstellt: 10. Jun 2023, 09:30
Ein Fest für Soziologen/inennen/dinger.
Von "Wie teuer Hifi früher doch war" zu "Früher war fast alles besser".
Und die Philosophen sind auch schon da.

Einfach nur GEIL!
Ton0815
Gesperrt
#196 erstellt: 10. Jun 2023, 10:41
@DerHilt
Und dann auch noch die Erkentnis, daß auch dein Kommentar so manchen nicht ganz neuem Klischee folgt...
DerHilt
Stammgast
#197 erstellt: 10. Jun 2023, 11:25
Da natürlich auch ich vielen verschiedenen Klischees entspreche, wär mal interessant zuwissen, welches es denn diesmal ist.


Wo mich hier doch keine Sau kennt..


[Beitrag von DerHilt am 10. Jun 2023, 11:30 bearbeitet]
Passat
Inventar
#198 erstellt: 11. Jun 2023, 19:24
Früher war alles gut.
Heute ist alles besser.
Es wäre besser, wenn wieder alles gut wär.

Grüße
Roman
DB
Inventar
#199 erstellt: 11. Jun 2023, 21:36
Das hast Du schön gesagt.
Richard3108
Inventar
#200 erstellt: 12. Jun 2023, 10:28

imLaserBann (Beitrag #11) schrieb:
Die Rentenversicherung schreibt "Aktuell beträgt das jährliche vorläufige Durchschnittseinkommen 38.901 Euro.", da kann man sich schonmal privilegiert fühlen.
.

Hifi ist ein Hobby für Männer "in den besten Jahren" und selbst hier im Hifi-Forum dürfte der Wert der aktuellen Anlage meist im Bereich von 10% vom Wert des aktuellen Autos liegen.

Provokante These: Bald wird beides nur noch ein Add-on zum Smartphone sein.


Bei mir stimmt das so nicht, meine Anlage ist mehr als nur 10% vom Auto. Auto ist mir auch egal, Scheißkarre und Geldvernichtungsmaschine. Sobald die Kinder aus dem Haus sind und ich sie nicht kutschieren muss, wird's verkauft. Wilhelm Zwo hatte recht: "Das Automobil hat keine Zukunft. Ich setze auf das Pferd." Ich setze nicht auf das Pferd, schon eher auf Accuphase.
DB
Inventar
#201 erstellt: 12. Jun 2023, 11:06
Großstadtbewohner?
Richard3108
Inventar
#202 erstellt: 12. Jun 2023, 11:30
25.000 Einwohner, ich glaube, das zählt noch nicht als Großstadt. Aber ich gebe zu, die Infrastruktur ist schon besser als in Schwarzafrika, da müsste ich wohl ein Auto haben.


[Beitrag von Richard3108 am 12. Jun 2023, 11:32 bearbeitet]
hifi_raptor
Inventar
#203 erstellt: 12. Jun 2023, 11:52
Morgen
Wer weiß, eventuell ist HiFi etwas was keine Zukunft hat.
Junge Menschen hören wahrscheinlich nicht weniger gerne Musik wie Generationen zuvor. Nur das Wie hat sich geändert. Gefühlt hat sich das Hören von der Couch vor einer HiFi Anlage (egal welcher investierter Summe) nach allerorten verschoben. Smartphone trifft daheim smarte Lautsprecher. Sind die Kids eventuell pragmatischer als die Generation Ü60.
Und sie sparen dabei Geld, Die Musik gibt es via Streamingportale für kleines Geld. Und in gewissen Maße verzichten sie zudem auf die CO2 Schleudern.
Also doppelt gespart.
Man kennt allerdings keine statistischen Zahlen dazu.

Eine Stereoanlage ist nur eine persönliche Befindlichkeit. Lebensnotwendig ist sie definitiv nicht. Alles Luxusprobleme. Und die einschlägige Industrie hält dieses Bedürfnis stets hoch. Früher wie heute, ohne jeden Unterschied. Quasi Konsumterror. Und wir folgen willig.

Da hatten aktuell die Kids die im Urwald überlebt haben, andere Probleme! Und sie werden diese Erfahrungen zum Nutzen der nachfolgenden Generation weitergeben. Das ist Evolution.
Meine Erfahrungen in Sachen HiFi brauche ich gar nicht erst weitergeben………. Sichert das Überleben in keinster Weise.

Ich kann es mir nicht vorstellen ohne Musik zu hören vor einer HiFi Anlage, aber wer weiß was das Leben noch an Zeitenwenden bereit hält.
Meine CO2 Schleuder nutze ich so wenig wie möglich - schon kurz vor Standschäden. Aber selbst wenn der Geldschlucker weg ist, setzte ich die gesparte Kohle nicht in noch mehr HiFi um Eher schon in HDTracks

Mobilität ändert sich in Art und Weise, wird aber im modernen Leben immer bleiben. Im Dschungel brauchte es nur die Füße.

Schöne Woche
ZeeeM
Inventar
#204 erstellt: 12. Jun 2023, 11:57
Das Beständige ist die Veränderung.
Für mich muss das Geraffel nicht zwangsweise sichtbar sein, obwohl es Perlen der Ästhetik gibt.
In Zukunft wird die Technik weniger sichtbar werden, Nischen ausgenommen.
Es geht auch darum, wie wir Musikwiedergabe erfahren.
DB
Inventar
#205 erstellt: 12. Jun 2023, 12:01
Ich will nicht um den heißen Brei herumreden oder Ausreden suchen von wegen mitteldeutscher Pampa: ich fahre sehr gern mit dem Auto.
Passat
Inventar
#206 erstellt: 12. Jun 2023, 12:09

hifi_raptor (Beitrag #203) schrieb:
Eine Stereoanlage ist nur eine persönliche Befindlichkeit. Lebensnotwendig ist sie definitiv nicht. Alles Luxusprobleme.


Wie so viele andere Dinge, die man sich so anschafft.
Z.B. eine Kaffeemaschine ist nicht lebensnotwendig. Man kann den Kaffee auch auf althergebrachte Weise kochen.
Oder die ganzen Haushaltshelferlein wie Elektromesser, Mixer, Spülmaschine, oder auch motorisierter Rasenmäher.
Früher hatte man z.B. zum Rasen mähen einen rein manuellen Sichelmäher.
Oder E-Bikes, auch ein Smartphone ist nicht lebensnotwendig.

Viele Leute kaufen sich Dine, die ihnen Arbeit abnehmen, aber weil die deswegen dann zu wenig Bewegung bekommen, rennen die dann regelmäßig ins Fittnesstudio.
Einfach mal anstatt eines E-Bikes ein Fahrrad ohne Hilfsantrieb , anstelle eines Motorrasenmähers einen Rasenmäher ohne Motor, etc. kaufen, spart nicht nur in der Anschaffung Geld, sondern man spart sich auch den Gang ins Fittnesstudio.
Anstelle eines Laubbläsers mal einen Rechen in die Hand nehmen, etc. etc.
Wodurch man nicht nur Zeit, sondern auch noch Geld spart.

Grüße
Roman


[Beitrag von Passat am 12. Jun 2023, 12:11 bearbeitet]
ZeeeM
Inventar
#207 erstellt: 12. Jun 2023, 12:12
Hätte ich die Knete würde ich mit nem Morgem Aero 8 durch die Gegend schiggern.
gst
Inventar
#208 erstellt: 12. Jun 2023, 12:46
Kulturelle Belustigung war ja einst eine Sache von Kino, Radio und weniger Fernsehen. Ja, es gab den Beatclub, aber nur Samstags. Aber ein Radio gab es in jedem Haushalt. Darüber wurde verbreitet, was muskalisch aktuell war und dann konnte man in den Schallplattenladen gehen und das kaufen, was man hören wollte. (Ich hatte dafür nicht genug Geld und kaufte eher einen BC109 oder BC179, weil es mit AC151r immer Ärger gab.)
Die Technik war seinerzeit teurer, und die Rolling-Stones-LP zuhause so zu hören, wie es auf ihr draufstand : "this record should be played loud" war bei weitem eher wenigen vergönnt. Gemeinsam laut Musik hören zu dürfen und zu können war sicher auch ein Ausdruck von Lebensgefühl und für manche auch eine Art politischer Botschaft - da war HiFi noch teuer.
Ich glaube, heute ist Musik eher "Begleitmusik" und hat nicht mehr den Stellenwert von einst - konnte deshalb billiger werden, auch weil es inzwischen sehr viele Vertriebswege und billige Technik gibt.
Aber wie schon bereits geschrieben, man kommt der Soziologie immer näher.
darkphan
Inventar
#209 erstellt: 12. Jun 2023, 13:04

gst (Beitrag #208) schrieb:
Ich glaube, heute ist Musik eher "Begleitmusik" und hat nicht mehr den Stellenwert von einst - konnte deshalb billiger werden,


Dem würde ich aber widersprechen wollen; ich denke nicht, dass man den Jüngeren (unter 50- oder 60-Jährigen?) absprechen kann, dass Musik ihnen ähnlich viel bedeutet wie früher uns Älteren. Dass sie weniger intensiv hören würden und deswegen die Preise auch nachlassen würden, weil eben weniger Geld ausgegeben werde ...

Ich denke, sie handeln es halt anders: Statt selbst Sammlungen aufzubauen, stellen sie sich Playlists zusammen. Und ja, da war bis vor ca. zehn Jahren dann auch viel unterirdischer MP3-YouTube-Mist dabei – aber wer mag es ihnen verdenken angesichts der stets teuren CD-Preise. Wir Älteren müssen uns selbst an die Nase fassen: Wir haben doch zerkratzt-verzerrten Plattensound, verrauscht-verzerrte Radiomusik oder gar leiernd-verrauschte Kassetten auf Kassette aufgenommen, weil wir auch nicht jedes Album selbst kaufen und gepflegt behandeln konnten.

"Unser" Radio bzw. unsere alten Musikshows wie disco wurden durch MTV ergänzt und später eben Streamingdienste. Trotzdem hören heute noch viele Leute Radio, ein paar schauen selbst noch Musik-TV-Sender ... und Geld verdient wird Musik auch wie früher, nur eben über andere Vertriebswege ...
distain
Inventar
#210 erstellt: 12. Jun 2023, 14:44
@ZeeeM: meinst du sowas? https://de.wikipedia.org/wiki/Morgan_Aero_8

Ich kenne keinen Morgem Aero 8!
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