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Wie teuer HIFI doch einst war.

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distain
Inventar
#210 erstellt: 12. Jun 2023, 14:44
@ZeeeM: meinst du sowas? https://de.wikipedia.org/wiki/Morgan_Aero_8

Ich kenne keinen Morgem Aero 8!
Arcardy
Neuling
#211 erstellt: 12. Jun 2023, 16:13
Gehe ich nun Recht in der Annahme, dass es heute günstiger ist ein HiFi-System aufzubauen als noch vor 20 oder gar 40 Jahren?

Ich frage, weil ich erst 25 Jahre alt bin und daher nicht weiß wie teuer es früher war.
Heutzutage kriegt man bei Kleinanzeigen gute gebrauchte Geräte für kleines Geld, insbesondere AVR, Lautsprecher oder auch CD-Rekorder. Sogar Tonbandgeräte hab ich einige gefunden, aber da muss man genauer hinschauen ob die noch gut in Schuss sind.
Früher hat das ganze Equipment doch sicher allgemein mehr gekostet? Also AVR, Stereoverstärker oder CD-Player? Und wie sieht es mit Lautsprechern aus, waren die damals auch teurer oder sind die Preise im Verältnis zum Einkommen oder zum Wert des Geldes gleich geblieben?


[Beitrag von Arcardy am 12. Jun 2023, 16:14 bearbeitet]
DerHilt
Stammgast
#212 erstellt: 12. Jun 2023, 17:10

Arcardy (Beitrag #211) schrieb:
Also AVR, ...oder CD-Player?

...gab's ja früher noch nicht. Also mein früher.
JULOR
Inventar
#213 erstellt: 12. Jun 2023, 17:56
Man kann heute eben mit wenig Mitteln guten Klang erreichen. Smartphone und Aktiv-Lautsprecher oder günstige Verstärker-Boxen-Kombi reichen da völlig aus, wo man früher mit Plattenspielern, Bandmaschinen, teuren Tapedecks usw. irgendwas rausholen musste.
Wobei es im Billigsektor damals wie heute auch ziemlichen Schrott gab.
Mr._Lovegrove
Inventar
#214 erstellt: 12. Jun 2023, 20:06

Arcardy (Beitrag #211) schrieb:
Gehe ich nun Recht in der Annahme, dass es heute günstiger ist ein HiFi-System aufzubauen als noch vor 20 oder gar 40 Jahren?


Die Frage lässt sich nicht pauschalisieren. Eines fällt aber heute, sofern man es denn mal ganz modern nimmt, weg und zwar ein Quellgerät mit physisch- bewegtem Anteil, sprich CD- Player, Plattenspieler, Kassettendeck oder irgendeines der anderen Medien, die es in all den Jahrzehnten gab. Im einfachsten Falle befeuert ein mit einem Streamer integrierter Vollverstärker zwei Boxen und gut ist! Oder der Streamer geht in zwei Aktivlautsperecher oder ist gleich im Paar Aktivlautsprecher enthalten. Wie auch immer man es macht, mit Hilfe von guten Streamingportalen kann man hier die Qualität der physischen Medien mindestens erreichen, sofern man den will.
Auch ist die Technik in allen Bereichen vorangeschritten. Man kann aus highfidelen Gesichtspunkten über kompakte Bluetooth Lautsprecher schimpfen wie man will, aber was die kleinen Kollegen ab einer gewissen Qualität an den Tag legen, davon konnte man vor 30 Jahren nicht träumen. Auch im Bereich von Kompaktanlage ist die Evolution weit vorangeschritten. Unsere Tochter hat eine 99,- LG Kompaktanlage, aber ich behaupte, dass die wesentlich besser klingt, als eine Sony MHC Mikroanlage von vor 30 Jahren für damalige 2000,- DM! Und da sind wir wieder bei der Technik. In der MHC steckte halt ein Doppeltape, ein CD Player und der Rest. Das war gut gemacht, aber auch teuer und dafür klang es wenig prickelnd. Die LG hat auch einen CD Player, aber sicher nicht die edle Verarbeitung, doch durch voranschreitende Technik, andere Massenproduktion aus anderen Ländern und anscheinend auch im Billigsegment schlaue Konstruktionen erreicht sie einen für sich gesehen exzellenten Klang.

Und wenn ich mir dann solche tollen Teile wie die NuPro XS 4000 oder die kleineren SP200 von Nubert oder aber die LS50 von KEF anschaue, dann ist das schon als genial zu bezeichnen. Und dafür halte ich die aufgerufenen Preise für angemessen.

Doch auch hochwertiges Hifi und High End erreicht heute Standards, die früher nicht möglich waren. Die Hersteller machen hier sicher auch Kompromisse, um gewisse Preislagen belegen zu können. Tonnenschwere Stahltrumms darf man im Consumerbereich nicht mehr erwarten. Die Zeiten von dicken Verstärkern zu bezahlbaren Preisen sind vorbei. Ist auch gar nicht mehr nötig, vieles bis in die Verstärkertechnik ist digital. Klar gibt es diese Trümmer im begrenzten Maße noch (von Denon oder Yamaha). Die sprechen dann auch eher das klassische oder mitgealterte Klientel an, was endlich mal ein neues Gerät braucht.
Bei CD Playern sieht es auch eher danach aus, dass die Zeiten von Vollmetal und Massivbauweise vorbei sind und man im Consumerbereich nur noch 3/4- leere Kisten bekommt. Sicher hat hier die Qualität der Laufwerksmechaniken abgenommen, vieles ist leicht wie eine Feder. Aber ab einem gewissen Preis bleibt es auch hier weiterhin edel.
Was zu beobachten ist, ist die Tatsache, dass es nach oben hin weit weniger Grenzen gibt, als früher. Als ich zu Beginn der 1990er angefangen hab, mich mit Hifi auseinanderzusetzen, da waren die 32.000 DM, die eine B&W Matrix 800 gekostet hat, schon echt ne ganz große Hausnummer. Klar, gab es auch teurere Lautsprecher, klar kostete eine A'Capella Triolon Delta schon damals weit sechsstellig (In DM wohlgemerkt), aber das waren exotische Ausnahmen. Das galt auch für alle anderen Bereicht. Accuphase, Mark Levinson und Krell waren im Verstärker- und Playersegment auch im Preis damals die Anführer, etwas später kamen solche Firmen wie Wadia und Spectral dazu, dann immer mehr. Jedoch endeten die Preisranges bei allen Herstellern dieser Liga bei einem gewissen Punkt. Auch hier gab es damals schon freakige Firmen wie Audionote, aber das waren Ausnahmen. Heutzutage gibt es keine Grenzen mehr; die Perversion in der Preisstellung schreitet immer weiter voran und das völlig unabhängig einer rationellen und rein technisch basierten Erklärmöglichkeit. Blu Ray Player für über 100.000 Euro, kein Problem! Plattenspieler für über 150.000 Euro, gibt es schon fast inflationär. Lautsprecher für 100.000 Euro? Pah, das ist schon fast Lidl Niveau! Häng noch ne Null dran, erst dann spielst du ganz oben mit.

Und all diese Gerätschaften haben in meinen Augen nur deshalb die Berechtigung, weil es das Klientel gibt, mehr nicht. Es gibt ganz sicher auch im Höchstpreissegment immer noch Firmen, die mit außergewöhnlichen technischen Ansätzen glänzen und sich das bezahlen lassen, jedoch stelllt sich auch hier immer die Frage nach der Verhältnismäßigkeit. Beispiel: Magico stellt einen neuen Toplautsprecher vor. Der wird 900.000 Euro das Paar kosten. Zufälligerweise hat der ärgste "Mitbewerber" von Magico, nämlich Wilson, mit der Wamm Master Chronosonic eine ähnlich teure Box im Programm. Seltsam oder? Und das ist nur ein Beispiel für diese Art von perverser Preisrallye.
Und diese Rallyer zieht sich seit vielen Jahren vom Cinchstecker bis zu tonnenschweren Endstufen, Playern und Lautsprechern. Das Klientel wird größer und hat mehr als je zuvor, da ist es wichtiger, den "besten Klavierlack der Welt" und "den einzigen Diamantmitteltöner der Welt" zu haben (beides gibt es in einem Trumm von TIDAL aus Deutschland), als vorrangig den besten Klang. Und deshalb braucht es auch den neuen Thorens Reference für 220.000 Euro. Klar glänzt der mit innovativer Anti- Resonanztechnik, das hat schon sein Urahn um 1980 getan, aber die Preisspreizung zwischen diesen beiden Bohrinseln ist weit mehr, als jeder Inflation und jede Währungsreformverteuerung und jede Bauteileverknappung darstellen kann.
High End ist zu einem glitzernden Prestigobjekt verkommen und das ist sehr sehr traurig.

Zusammenfassend behaupte ich, dass man heute bei gewissem Verzicht (Weglassen von physischen Quellgeräten) mit wenig Geld und im Consumerbereich sehr viel mehr Spaß mit Hifi haben kann, als früher. Ob Hifi früher teurer war, lässt sich allenfalls an einer Preis-/Leistungsübersetzung im Verhältnis des Geldwertes zu damals bemessen und was ich für jeweils den gleichen Zeitwert bekommen habe, bzw. heute bekomme.


[Beitrag von Mr._Lovegrove am 12. Jun 2023, 21:55 bearbeitet]
DJ_Bummbumm
Inventar
#215 erstellt: 12. Jun 2023, 20:14

Arcardy (Beitrag #211) schrieb:
Gehe ich nun Recht in der Annahme, dass es heute günstiger ist ein HiFi-System aufzubauen als noch vor 20 oder gar 40 Jahren?


Vor siebzehn Jahren waren die Hifi-Preise zu hoch.
Trotzdem wurden sie aus irgendwelchen Gründen gezahlt.

BB
DB
Inventar
#216 erstellt: 12. Jun 2023, 20:38
Ist alles richtig, dennoch vermisse ich bei neueren Geräten eine gewisse Anfaßqualität und Servicefreundlichkeit. Solide Drehpotis gab es früher auch bei günstigen Geräten. Heute findet man zumeist die lausigen mechanischen Inkrementalgeber.
Klappbare Platinen ist sowas von 70er, das kann man nur noch schwerlich erwarten.
Richard3108
Inventar
#217 erstellt: 12. Jun 2023, 21:18

DB (Beitrag #205) schrieb:
Ich will nicht um den heißen Brei herumreden oder Ausreden suchen von wegen mitteldeutscher Pampa: ich fahre sehr gern mit dem Auto. :)

Ah komm schon, ist doch wirklich nur ein Haufen Blech und viel Plastik mit einem indiskutablen Preis-Leistungs-Verhältnis. Wie hat es die Autoindustrie bloß geschafft eine solche Geldvernichtungsmaschine zu einem "Must-Have" zu machen.
vanye
Inventar
#218 erstellt: 12. Jun 2023, 23:21

Richard3108 (Beitrag #217) schrieb:

DB (Beitrag #205) schrieb:
Ich will nicht um den heißen Brei herumreden oder Ausreden suchen von wegen mitteldeutscher Pampa: ich fahre sehr gern mit dem Auto. :)

Ah komm schon, ist doch wirklich nur ein Haufen Blech und viel Plastik mit einem indiskutablen Preis-Leistungs-Verhältnis. Wie hat es die Autoindustrie bloß geschafft eine solche Geldvernichtungsmaschine zu einem "Must-Have" zu machen.

Sie machen es so, wie ein bekannter Automensch mal formulierte: „Ich baue Autos, die keiner braucht aber jeder haben will.“
DJ_Bummbumm
Inventar
#219 erstellt: 12. Jun 2023, 23:32
Das Automobil hat keine Seele, das Pferd ist ein treuer Freund.

BB
Synercon
Inventar
#220 erstellt: 12. Jun 2023, 23:36
Sowohl nominell als natürlich noch mehr kaufpreisbereinigt war vor 40 Jahren Hifi teurer. Zu meiner Jugendzeit Mitte/Ende der 70er kostete eine halbwegs ordentliche Hifi-Anlage ca. ab € 1.500. Natürlich gab es auch was ab € 750, was aber nicht wirklich Hifi-Genuss war. Kaufkraftbereingt sind € 1.500 damals heute ca. mindestens € 4.000. Heute bekommt man schon ab € 2.000 was Ordentliches und ab € 1.000 etwas mit dem man "zur Not" gut Musik hören kann. Früher brauchte man auch mehr Hifi-Bausteine als heute. Früher wie heute war natürlich alles nach oben offen.


[Beitrag von Synercon am 13. Jun 2023, 08:27 bearbeitet]
Prim2357
Inventar
#221 erstellt: 13. Jun 2023, 06:45

Mr._Lovegrove (Beitrag #214) schrieb:
Und wenn ich mir dann solche tollen Teile wie die NuPro XS 4000 oder die kleineren SP200 von Nubert oder aber die LS50 von KEF anschaue, dann ist das schon als genial zu bezeichnen.


Sind aber halt China Büchsen, das darf man bei dem Preisvergleich zu früher nicht vergessen.
Und ein Grundig Monolith 90 Aktivlautsprecher für ehemals 2600DM muss sich klanglich ganz sicher auch nicht dahinter verstecken...


Arcardy (Beitrag #211) schrieb:
Sogar Tonbandgeräte hab ich einige gefunden, aber da muss man genauer hinschauen ob die noch gut in Schuss sind.

Ist natürlich heutzutage als Abspielmedium ein "must have"....
ZeeeM
Inventar
#222 erstellt: 13. Jun 2023, 07:19

DB (Beitrag #216) schrieb:
Ist alles richtig, dennoch vermisse ich bei neueren Geräten eine gewisse Anfaßqualität und Servicefreundlichkeit.


Kann ich verstehen. Ich mochte schon als Jugendlicher keine Geräte, die bei Bestätigungen des Netzschalters im Regal verrutschen. Was zu leicht ist, wirkt für mich billig, auch wenn die rein technische Funktion darunter nicht leider.Mein 2. CD Player, ein Philips CD104 hat durch sein Gewicht gepunktet.
Elektronik ist heutzutage stinkebillig. Es gibt ein Haufen Zeuchs, wo man sich fragt, wie geht das? DVD-Laufwerk geht für < 20€ über die Theke. Wie sind da die Gestehungskosten? 1TB mech. Festplatte < 50€ und das sind feinmechanische Wunderwerke. Allein die Lager darin. Dagegen ist ein Plattenspieler Grobmechanik.
Die Menge macht es und Produktion ist mittlerweile sehr weit fortgeschritten.
Selbst im DIY Bereich hat man heute Möglichkeiten, von denen ich vor 40 Jahren nicht mal geträumt habe.

Ja, Anfaßqualität, die wird meines Erachtens unterschätzt.

DB
Inventar
#223 erstellt: 13. Jun 2023, 08:03

Richard3108 (Beitrag #217) schrieb:

DB (Beitrag #205) schrieb:
Ich will nicht um den heißen Brei herumreden oder Ausreden suchen von wegen mitteldeutscher Pampa: ich fahre sehr gern mit dem Auto. :)

Ah komm schon, ist doch wirklich nur ein Haufen Blech und viel Plastik mit einem indiskutablen Preis-Leistungs-Verhältnis. Wie hat es die Autoindustrie bloß geschafft eine solche Geldvernichtungsmaschine zu einem "Must-Have" zu machen.

Ein Auto zu haben und damit fahren zu können ist eine der wenigen Freiheiten, die man in dieser Gesellschaft der Bedenkenträger, Verbotsfanatiker, Hysteriker und Neidhammel noch hat. Wenn man Bahn und ÖPNV kennt, fällt die Entscheidung nicht schwer.

Vom Preis-Leistungsverhältnis her muß man halt schauen, ob einen das Fahrzeug wirklich zufriedenstellt, also hinsichtlich Komfort, Zuladung, Fahreigenschaften, Reparaturkosten oder ob es so beschaffen ist, daß einem die Gesamtheit seiner Eigenschaften mehr zusagt als irgendeines, welches auf dem Papier "besser" aussieht.
Ton0815
Gesperrt
#224 erstellt: 13. Jun 2023, 08:33

ZeeeM (Beitrag #222) schrieb:
Ja, Anfaßqualität, die wird meines Erachtens unterschätzt.

Jedenfalls die von Fernbedienungen
Mr._Lovegrove
Inventar
#225 erstellt: 13. Jun 2023, 08:40

DB (Beitrag #223) schrieb:
Wenn man Bahn und ÖPNV kennt, fällt die Entscheidung nicht schwer.

Ist zwar OT, aber das kann man doch gar nicht pauschalisieren. Bei der Bahn sollte man die DB AG nicht mit dem Fortbewegungsmittel Bahn gleichsetzen. Ich habe früher häufiger die Bahn genutzt und abgesehen von Zügen der DB waren die meisten anderen von privaten Regionalunternehmen sehr oft sehr pünktlich. Gilt übrigens heute auch noch. Die haben nur Verspätung, wenn ein DB Zug nicht in die Pötte kommt.
Gleiches gilt für den ÖPNV hier vor Ort. Der ist hat zwar auch seine Verzögerungen (im übrigen oftmals ausgelöst durch zu dichten Autoverkehr ), aber die halten sich im Rahmen, ich komme meist pünktlich zur Arbeit und kann in Bus und Tram chillen. Außerdem komme ich (vom Dorf aus) an knapp 20 Stunden des Tages (und am WE sogar nahezu rund um die Uhr) in die Stadt und nach Hause zurück. Und das alles für mittlerweile 49,-!
Sicher gilt das nicht für alle ÖPNV Regionen (die meiner Geburtsstadt ist 'ne Katastrophe). Gibt auch Städte und ländliche Gebiete, wo gefühlt 1x am Tag ein Bus fährt oder auch gar nicht. Und es ist immer eine mentale und emotionale Angelegenheit, ob man in einem vollen Bus sitzen will, Schulter an Schulter zu fremden Menschen oder ob man lieber alleine in seinem Auto den morgentlichen Strassenverkehr "genießen" möchte.
So, OT Off! Lasst mal lieber zum Thema zurückkehren.
gst
Inventar
#226 erstellt: 13. Jun 2023, 08:44
Zeem schrieb:


Ja, Anfaßqualität, die wird meines Erachtens unterschätzt.
:prost


da bin ich 100% bei dir; gegen eine kratzer-resistente Alu-Fontplatte gibt es doch kaum Argumente, es sei denn, das Gerät hat einen Preis < 100 Euronen. Kann es auch sein, dass sich der Klangeindruck bei einer soliden Frontplatte verbessert? Ich fürchte fast, bei mir ist das manchmal so.
Ton0815
Gesperrt
#227 erstellt: 13. Jun 2023, 08:46
@gst
Natürlich klingt das anders je nach dem, ob man gegen Stück Plaste oder Metall klopft.


[Beitrag von Ton0815 am 13. Jun 2023, 10:34 bearbeitet]
Mr._Lovegrove
Inventar
#228 erstellt: 13. Jun 2023, 09:01

gst (Beitrag #226) schrieb:

da bin ich 100% bei dir; gegen eine kratzer-resistente Alu-Fontplatte gibt es doch kaum Argumente, es sei denn, das Gerät hat einen Preis < 100 Euronen. Kann es auch sein, dass sich der Klangeindruck bei einer soliden Frontplatte verbessert? Ich fürchte fast, bei mir ist das manchmal so.

Genau diesen Punkt hat die STEREO in der Tat mal an Hand eines AVM Verstärkers "getestet", den es sowohl mit Standard- Metallgehäuse und Alufront, aber auch komplettem Acrylglas gab. Und rate, welche Variante besser klang.....
JULOR
Inventar
#229 erstellt: 13. Jun 2023, 09:08

DJ_Bummbumm (Beitrag #215) schrieb:
Vor siebzehn Jahren waren die Hifi-Preise zu hoch.
Trotzdem wurden sie aus irgendwelchen Gründen gezahlt.

Heute sind sie höher
Wenn man den Thread liest, hat sich eigentlich nichts geändert. Sogenannte Nobelmarken wie Rotel, Cambridge waren damals wie heute teuer mit fraglichem technischen und z.T. auch haptischem Vorteil. Ich hatte mir damal mal ein paar Cambrige-Verstärker angeschaut, viel Plastik (ok, hatte NAD auch), aber schlimmer war der eiernde Plastik-Volumeregler, der sich nach Schneider-Kompaktanlage anfühlte. Das war für den Preis echt unterirdisch. Aber da haben sie zum Glück nachgebessert. Rotel hat ganz früher richtig massiv gebaut.
DVD-Player und AVRs wurden einem hinterher geworfen. CD-Player als Nischenprodukt waren unverhältnismäßig teuer. Es sollte aber auch klar sein, dass das P/L bezogen auf den Faktor "Klang" in den unteren Preisklassen (oberhalb der Elektroschrottklasse) oft besser ist und man sich den Luxus einer teuren Kette eher gönnt als benötigt.


Arcardy (Beitrag #211) schrieb:

Ich frage, weil ich erst 25 Jahre alt bin und daher nicht weiß wie teuer es früher war.
Heutzutage kriegt man bei Kleinanzeigen gute gebrauchte Geräte für kleines Geld, insbesondere AVR, Lautsprecher oder auch CD-Rekorder. Sogar Tonbandgeräte hab ich einige gefunden, aber da muss man genauer hinschauen ob die noch gut in Schuss sind.
Früher hat das ganze Equipment doch sicher allgemein mehr gekostet? Also AVR, Stereoverstärker oder CD-Player? Und wie sieht es mit Lautsprechern aus, waren die damals auch teurer oder sind die Preise im Verältnis zum Einkommen oder zum Wert des Geldes gleich geblieben?

Ich bin eher um die 50 und Bandmaschinen standen damals schon höchstens bei den Eltern meiner Freunde. Und dann auch nur bei den Hifi-Interessierten, die hatten dann was von Revox oder Uher da herumstehen. Meine Eltern hatten auch ein Tonbandgerät, aber so eine Kiste mit eingebautem Lautsprecher. Die wurde schon kaum noch benutzt.
CD-Rekorder für zuhause gibt es ja auch kaum noch. Selbst im Pro-Bereich werden zunehmend SD-Karten oder SSDs verwendet, wenn man mal was mitschneiden, kopieren oder sonstwie rippen will.
Richard3108
Inventar
#230 erstellt: 13. Jun 2023, 10:30

Mr._Lovegrove (Beitrag #225) schrieb:

DB (Beitrag #223) schrieb:
Wenn man Bahn und ÖPNV kennt, fällt die Entscheidung nicht schwer.

Ist zwar OT, aber das kann man doch gar nicht pauschalisieren. Bei der Bahn sollte man die DB AG nicht mit dem Fortbewegungsmittel Bahn gleichsetzen. Ich habe früher häufiger die Bahn genutzt und abgesehen von Zügen der DB waren die meisten anderen von privaten Regionalunternehmen sehr oft sehr pünktlich. Gilt übrigens heute auch noch. Die haben nur Verspätung, wenn ein DB Zug nicht in die Pötte kommt.
Gleiches gilt für den ÖPNV hier vor Ort. Der ist hat zwar auch seine Verzögerungen (im übrigen oftmals ausgelöst durch zu dichten Autoverkehr ), aber die halten sich im Rahmen, ich komme meist pünktlich zur Arbeit und kann in Bus und Tram chillen. Außerdem komme ich (vom Dorf aus) an knapp 20 Stunden des Tages (und am WE sogar nahezu rund um die Uhr) in die Stadt und nach Hause zurück. Und das alles für mittlerweile 49,-!

So, OT Off! Lasst mal lieber zum Thema zurückkehren.


So OT ist es gar nicht, wenn man bedenkt, dass Stereo-Ausgaben doch oft verglichen werden mit Autos ("Was! Für die kleinen B&W 805 mit Stands krieg ich schon einen Kleinwagen") Solche Vergleiche hinken natürlich, weil ein Auto total absurde Folgekosten hat. Von meiner Autowerkstatt weiß ich, dass der Einkaufspreis für Motoröl 5 Euro/L beträgt (vollsynthetisch), sie berechnen dafür noch zivile 15 Euro beim Ölwechsel. Aber, es gibt auch welche, die 30 Euro nehmen. Da sind Hifi-Händler mit Margen um die lumpigen 100 Prozent noch echt cool.


[Beitrag von Richard3108 am 13. Jun 2023, 10:42 bearbeitet]
Ton0815
Gesperrt
#231 erstellt: 13. Jun 2023, 10:36
@Richard
Ich konfektioniere meine LS-Kabel selbst aus Meterware und mache den Ölwechsel mit Kumpel in seiner Halle

Werkstätte sind ein ganz eigenes Thema. Das stimmt schon.


Mr._Lovegrove (Beitrag #228) schrieb:
Genau diesen Punkt hat die STEREO in der Tat mal an Hand eines AVM Verstärkers "getestet", den es sowohl mit Standard- Metallgehäuse und Alufront, aber auch komplettem Acrylglas gab. Und rate, welche Variante besser klang.....


Woher soll das überhaupt jemand wissen, außer den... Testern... selbst? Was man weißt ist, was sie dem Rest anschließend erzählt haben. Über die Vertrauenswürdigkeit all dieser Gestalten brauchen wir nicht diskutieren oder?


[Beitrag von Ton0815 am 13. Jun 2023, 10:40 bearbeitet]
Mr._Lovegrove
Inventar
#232 erstellt: 13. Jun 2023, 10:46
Deswegen habe das mit dem Testen ja auch in Anführungsstriche gesetzt. Das Gerät mit Alufront klang übrigens "besser".
ZeeeM
Inventar
#233 erstellt: 13. Jun 2023, 10:52

Richard3108 (Beitrag #230) schrieb:
Da sind Hifi-Händler mit Margen um die lumpigen 100 Prozent noch echt cool.


Wenn du im IT-Einzelhandel dir 10% Marge gönnst, wirst du böse angeschaut.
Kann man darüber nachdenken.
Synercon
Inventar
#234 erstellt: 13. Jun 2023, 10:58
Ich kenne keinen Einzelhändler, der mit 10% Marge durchkommt/durchkommen kann (Edelmetallhandel ausgenommen). Alle Branchen, die ich kenne arbeiten und müssen mit merklich höheren Margen arbeiten.
Mr._Lovegrove
Inventar
#235 erstellt: 13. Jun 2023, 11:05
Ich schon: die Elektronikbranche auf der Großfläche! Also die roten, blauen, orangenen, pinken und co. Die arbeiten in diesem Bereich, zumindest unbereinigt. Selbstverständlich holen die sich über Jahreskonditionen, Boni und WKZ Zahlungen einiges mehr zurück, aber im Schnitt bleibt an den meisten Gerätschaften kaum was hängen, also weniger als 10%. Zubehör und Dienstleistungen reißen es dann raus.


[Beitrag von Mr._Lovegrove am 13. Jun 2023, 11:09 bearbeitet]
ZeeeM
Inventar
#236 erstellt: 13. Jun 2023, 11:17

Synercon (Beitrag #234) schrieb:
Ich kenne keinen Einzelhändler, der mit 10% Marge durchkommt/durchkommen kann (Edelmetallhandel ausgenommen). Alle Branchen, die ich kenne arbeiten und müssen mit merklich höheren Margen arbeiten.


Ich arbeite im kleinen Einzelhandel und da kannst du dich glücklich schätzen, wenn du 10% bei reinen Waren bekommst.
Damit allein überlebst du nicht. Wenn du nicht Mengen umsetzt, dann lässt man dich verhungern, also bietet man Dienstleistungen an und über die schaffst du auch erst Kundenbindungen. Die sind dann aber treu.
Wir müssen, weil der Kunde es wünscht, Apple iPhones und Tablets verkaufen. Als kleiner Händler kannst du heulen, die Dienstleistung reist es raus.
Was mich bisweilen auch nervt, dass man die Kosten eines produktbedingten etwaigen auftretenden Afersalesupport, konsequent an den Handel abtritt. Management, Schraube so fest anziehen, bis es blutet und dann ein Viertelumrehung zurück.
Synercon
Inventar
#237 erstellt: 13. Jun 2023, 11:29
Ich kenne das anders. Steht auch in den offiziellen Statistiken anders: https://de.statista....ndel-in-deutschland/

https://de.statista....eten-in-deutschland/

Handelsmargen
Ton0815
Gesperrt
#238 erstellt: 13. Jun 2023, 11:31
Einzelhandel ist nicht "die Großfläche".

Schreibt mal so, daß auch jeder es verstehen kann...
JULOR
Inventar
#239 erstellt: 13. Jun 2023, 11:44
Formal sind auch Mediamarkt und XXXLutz Einzelhändler.

Ein Hifi-Fachhändler meines Vertrauens hat mir mal seine Liste mit den Einkaufspreisen für eine bestimmte Serie gezeigt. Die Marge war da bei weitem keine 100%. Eher so 25-30%. Beim Abverkauf war zwar auch schon der Einkaufspreis reduziert, heißt aber auch, dass er bei Neuerscheinungen ebenfalls mehr bezahlt hat und nicht den doppelten Gewinn einkassieren konnte.
Mit Zubehör kann er Geld verdienen, war aber beim Empfehlen teurer Kabel oder Amps auch eher zurückhaltend. Dafür hatte er eine tolle eigene Werkstatt.
Synercon
Inventar
#240 erstellt: 13. Jun 2023, 11:49
Mediamarkt & Co haben andere Systeme. Die verrechnen auch zusätzlich Quadratmeterfläche an die Hersteller etc. Zum teil ist die Ware auch Kommissionsware. Das ist nicht ganz vergleichbar. Ich habe mal eine kleinere Elektronikkette betreut und saniert. Da lagen die Margen im Schnitt so zwischen 20% und 50%, je nach Produkt.
Passat
Inventar
#241 erstellt: 13. Jun 2023, 11:54

Richard3108 (Beitrag #230) schrieb:
Von meiner Autowerkstatt weiß ich, dass der Einkaufspreis für Motoröl 5 Euro/L beträgt (vollsynthetisch), sie berechnen dafür noch zivile 15 Euro beim Ölwechsel. Aber, es gibt auch welche, die 30 Euro nehmen.


Du vergisst die Lohnkosten.
Und das Altöl muß auch entsorgt werden, kostet auch.
Und die Umsatzsteuer kommt auch drauf.
Und etwas dran verdienen will die Werkstatt auch noch.

Einkaufspreis 5 €/L heißt dann inkl. Umsatzsteuer Verkaufspreis 5,95 /L und daran ist dann nichts verdient.
Nimm einen Stundensatz von 100,- €/Stunde, Ölwechsel dauert 15 Minuten, kostet also reine Lohnkosten 25,- €.
5 Liter zu wechseln, also 25,- € Material + 25 € Lohn + 19% Umsatzsteuer, sind wir bei 59,50 €, also umgerechnt auf den Liter bei 11,90 €.
Und da hat die Werkstatt noch keinen einzigen Cent dran verdient.

15,- € für den Liter ist da schon die unterste Schmerzgrenze für eine Werkstatt, damit sich das für die überhaupt lohnt.

Grüße
Roman
DerHilt
Stammgast
#242 erstellt: 13. Jun 2023, 11:57
Damit es jeder versteht: Der Einzelhändler verkauft einzelne Waren an Endverbraucher/innen/dinger, der Großhändler verkauft meist größere Mengen an Geschäftskunden, z,B. Einzelhändler....
Und das hat nix mit der Größe der Geschäftsräume zu tun.


[Beitrag von DerHilt am 13. Jun 2023, 11:59 bearbeitet]
ZeeeM
Inventar
#243 erstellt: 13. Jun 2023, 11:59
Nicht wenige denken, dass im Handel der Verkaufspreis gleich dem Verdienst ist, mindert doch die Ausgabe 1:1 das eigene Einkommen. Aber was interessiert den Kunden, ob der Händler über die Runden kommt? Er kauft ja nicht um anderer Leute Lebenswandel zu sichern, er spart, um seinen eigenen zu sichern.
JULOR
Inventar
#244 erstellt: 13. Jun 2023, 12:23
Ich habe diese Argumente noch nie verstanden.
Wenn sich jemand aufregt, dass das Bier in der Kneipe 5€ kostet, im Supermarkt bekommt man das gleiche für 80ct. Da muss man Wirt werden, 8-facher Gewinn.
Oder dass CDs 15€ kosten, obwohl der Rohling nur wenige Cent kostet. Abzocke der Musikindustrie. Da muss man doch schwarz kopieren ...
Synercon
Inventar
#245 erstellt: 13. Jun 2023, 12:45
CDs waren auch ein Riesengeschäft. Sowohl legale wie auch illegale Raubpressungen. Kannte einen Unternehmer, der sich Ende der 90er Jahre ein richtiges CD- und DVD-Werk in der Ukraine errichtet hat und mit Schwarzpressungen im ganz großen Stil wirklich ein Vermögen gemacht hat, wobei die CDs und DVDs (Musik, Filme und Software) in der Ukraine und den anderen belieferten Märkten natürlich auch wesentlich billiger verkauft worden sind. In nahezu allen Fernostländern, Afrika und Südamerika ja auch nicht anders.


[Beitrag von Synercon am 13. Jun 2023, 12:46 bearbeitet]
Harald1210
Ist häufiger hier
#246 erstellt: 13. Jun 2023, 12:48

JULOR (Beitrag #244) schrieb:

...Oder dass CDs 15€ kosten, obwohl der Rohling nur wenige Cent kostet. Abzocke der Musikindustrie...
:prost


Solange du im Mainstream bleibst stimmt das. Aber wehe, du verlässt den Weg.
DerHilt
Stammgast
#247 erstellt: 13. Jun 2023, 12:56
Meinst du die Medien, wo die Produktionskosten mit geringen Stückzahlen eingefahren werden müssen?
JULOR
Inventar
#248 erstellt: 13. Jun 2023, 13:00

Harald1210 (Beitrag #246) schrieb:
Solange du im Mainstream bleibst stimmt das. Aber wehe, du verlässt den Weg. :{

Ja. War jetzt nur ein Mainstreambeispiel. Ist leider abseits davon bei kleinen Labels noch krasser. Und gerade dort wird auch niemand wirklich reich von Tonträgerverkäufen. Von Streaming oder Clubkonzerten ganz zu schweigen.
Bollze
Inventar
#249 erstellt: 13. Jun 2023, 13:12
Zur Zeiten des CD-Booms, Anfang 90 bis zu den Zeitpunkt, wo das Internet aufkam , mit mp3 ,Napster, Flatrate /DSL, fand man so gut gar nichts im Handel, um seltene Aufnahmen und Maxis aus den 80er auf CD oder Platte zu bekommen. (DDR-Nachholbedarf)
Für rare gebrauchte Vinylscheiben wurden bis zu 80 DM bezahlt. Dann haben wir irgendwelche Plattenkataloge gewälzt. Platten bestellt und oft fühlten wir uns verarscht, die Platte war nicht mehr lieferbar und im nächsten Katalog stand die Platte aber wieder drin usw. Vom Radio aufnehmen, dank dem Soundprozessing, ab 1993 kein gute Klangqualität mehr. ( z.B.. Antenne Brandenburg, Danceparty, da liefen rare Aufnahmen)
Anders gesagt, die Plattenindustrie hat es verpennt, diesen Bedarf zu decken. Manche Titel waren nur auf Raubkopien beschaffbar damals und die CDs waren teuer bis zu 40 DM.
Mein Bekannter, ein DJ, suchte verzweifelt eine Tanznummer aus den 80er über lange Zeit, Heute nur ein Klick entfernt

Bollze


[Beitrag von Bollze am 13. Jun 2023, 14:20 bearbeitet]
Richard3108
Inventar
#250 erstellt: 13. Jun 2023, 15:30
Eigentlich wollte ich nur sagen, dass Autos die mieseste Preis-Leistungsverhältnis haben, gerade wenn man Folgekosten bedenkt, und trotzdem sind sie den meisten Leuten heilig. Hifi ist doch im Kosten-Nutzen-Verhältnis viel besser aufgestellt. Die Leute wollen keine 10K für einen Verstärker bezahlen, den ein Leben lang nutzen können, der nach 30 Jahren immer noch besser sein wird als ein aktuelles Großmarktgerät, aber geben locker 40K für eine Karre aus, die nach drei Jahren nur noch die Hälfte wert ist und in die sie zwischendurch auch noch Geld reingebuttert haben. Geht's noch absurder?


[Beitrag von Richard3108 am 13. Jun 2023, 15:32 bearbeitet]
Synercon
Inventar
#251 erstellt: 13. Jun 2023, 15:46
Das mit den Autos stimmt so nicht. Das Auto ermöglicht Dir sehr viel. Beruflich, privat etc. Den Nutzen, welches es für jemanden hat, kannst Du für Dich, aber nicht für andere beurteilen. Für mich war ein Auto immer unentbehrlich. Ich hätte da immer vorher auf die Hifi-Anlage verzichtet.
Zudem hast Du sogar noch zusätzlich eine Hifi-Anlage beim Auto inkludiert


[Beitrag von Synercon am 13. Jun 2023, 15:46 bearbeitet]
DJ_Bummbumm
Inventar
#252 erstellt: 13. Jun 2023, 16:15

Richard3108 (Beitrag #250) schrieb:
Die Leute wollen keine 10K für einen Verstärker bezahlen, den ein Leben lang nutzen können, der nach 30 Jahren immer noch besser sein wird als ein aktuelles Großmarktgerät

Unabhängig von Gebrauchs- bzw. Verkaufswert verliert JEDES Gerät naturgemäß schnell an "Neuheitswert" und bald lockt wieder ein - "jetzt aber wirklich finales" - Upgrade.

BB


[Beitrag von DJ_Bummbumm am 13. Jun 2023, 16:16 bearbeitet]
Passat
Inventar
#253 erstellt: 13. Jun 2023, 17:13
Was Autos angeht:
Man muß die nur lange genug behalten, dann steigen die auch wieder im Wert.

Normalerweise ist die Preisentwicklung so, das ein Auto die ersten 20 Jahre stetig an Wert verliert, bis es den Stand "gibts für einen Kasten Bier" erreicht hat. Diese Talsohle dauert mehrere Jahre, dann steigt der Preis wieder.
Je nach konkretem Modell mehr oder weniger schnell.
Mein 1980er Passat hat mal 16.000,- DM neu gekostet, aktueller Wert in durchschnittlichem Zustand ist um die 5000,- €.
Vor 20 Jahren war er auf dem Kiste Bier Stand.
Wäre es z.B. ein Porsche, würde er heute mehr kosten als damals neu.

Und natürlich kostet ein Auto auch Geld, wie die meisten Gegenstände.
Z.B. Kleidung kostet neben dem Kaufpreis auch regelmäßig Geld, nämlich für die Wäsche.
Auch z.B. ein Haus kostet Geld, es sind immer irgendwelche Reparaturen etc. fällig.

Ein Auto ist primär ein Gebrauchstgegenstand und je nach Lebenssituation ist man drauf angewiesen, weil z.B. der ÖPNV quasi nicht existiert oder die Zeiten, zu denen der fährt nicht zu normalen Arbeitszeiten passen.

Grüße
Roman
ZeeeM
Inventar
#254 erstellt: 13. Jun 2023, 17:28
Der Kampf gegen die Dekohärenz kann recht vielfältig sein.
(das ist gerade echt nerdig)
DB
Inventar
#255 erstellt: 14. Jun 2023, 10:17

Richard3108 (Beitrag #250) schrieb:
Eigentlich wollte ich nur sagen, dass Autos die mieseste Preis-Leistungsverhältnis haben, gerade wenn man Folgekosten bedenkt, und trotzdem sind sie den meisten Leuten heilig.

Du mußt bedenken, daß ein gut Teil der Folgekosten staatlich induziert ist. Das Preis-Leistungsverhältnis wird also künstlich verschlechtert.


Richard3108 (Beitrag #250) schrieb:
Hifi ist doch im Kosten-Nutzen-Verhältnis viel besser aufgestellt. Die Leute wollen keine 10K für einen Verstärker bezahlen, den ein Leben lang nutzen können, der nach 30 Jahren immer noch besser sein wird als ein aktuelles Großmarktgerät, aber geben locker 40K für eine Karre aus, die nach drei Jahren nur noch die Hälfte wert ist und in die sie zwischendurch auch noch Geld reingebuttert haben.

Du gehst hier von Leuten aus, die ausschließlich um das Thema Hifi kreisen. Die wollen vielleicht einen Verstärker für sehr viel Geld haben. Für die Übrigen erschließt sich, daß hinter dem höheren Preis kein adäquat gesteigerter Nutzwert zu finden ist. Zudem kann man mit dem Verstärker nicht in den Urlaub fahren, keine Sachen transportieren, vor Regen schützt er auch nicht.
Richard3108
Inventar
#256 erstellt: 14. Jun 2023, 14:03
Ich sage ja nicht, dass ein Auto keine Vorteile bietet, nur die Kosten für den Einzelnen für diese Vorteile sind absurd. Und wir haben noch gar nicht begonnen über die Kosten zu reden, die es für die Allgemeinheit und künftige Generationen verursacht, nicht wahr? In keiner Hinsicht stehen die Kosten in einer akzeptablen Relation zum Nutzen. Und dennoch wird das Auto vergöttert. Seltsam.
JULOR
Inventar
#257 erstellt: 14. Jun 2023, 14:27
Vielleicht sollten wir den Thread umbenennen in "wie teuer Autos doch einst waren".
Heute fährt einen jede Gurke zuverlässig von A nach B. Oft sogar mit integriertem Navi, Mediasystem und Klimaanlage.
Der Rest ist dann Luxus, genau wie bei Hifi, oder worum ging es noch gleich?
DB
Inventar
#258 erstellt: 14. Jun 2023, 16:02

Richard3108 (Beitrag #256) schrieb:
Ich sage ja nicht, dass ein Auto keine Vorteile bietet, nur die Kosten für den Einzelnen für diese Vorteile sind absurd.

Die Flexibilität, unter Wahrung einer gewissen Privatsphäre von irgendwo nach irgendwoanders zu fahren, bei Bedarf anzuhalten und mitzunehmen was einem beliebt, bietet kein öffentliches Verkehrsmittel. Dem einen ist es das wert, dem anderen eben nicht. Ist doch in Ordnung.


Richard3108 (Beitrag #256) schrieb:
Und wir haben noch gar nicht begonnen über die Kosten zu reden, die es für die Allgemeinheit und künftige Generationen verursacht, nicht wahr?

Kosten verursacht vorrangig die Marotte, sich alle drei Jahre ein der politisch-ökologischen Großwetterlage passendes Auto zu kaufen. https://www.nachrichten.ch/kolumne/249951.htm
In der Hinsicht habe ich mir nicht viel vorzuwerfen, mein Auto ist über 30 Jahre alt. Gut, aber auch hier schlägt die Teuerung zu: ein Satz Zündkerzen kostet mittlerweile auch 9,60€.


[Beitrag von DB am 14. Jun 2023, 16:53 bearbeitet]
Sunlion
Inventar
#259 erstellt: 14. Jun 2023, 17:29

Richard3108 (Beitrag #256) schrieb:
Und dennoch wird das Auto vergöttert. Seltsam.

Das versteht nur, wer selbst ein Auto hat. Ich habe jahrelang keinen Sinn darin entdecken können, erst mit 44 habe ich meinen Führerschein gemacht, ein Jahr später ein Auto gekauft. Heute würde ich um nichts in der Welt mehr darauf verzichten wollen. Er eröffnet einem unbeschreibliche Freiheiten und Möglichkeiten. Welche das sind, merkt man erst, wenn das Auto mal nicht zur Verfügung steht.
Richard3108
Inventar
#260 erstellt: 14. Jun 2023, 18:20
Bei mir ist es eben umgekehrt, habe Führerschein seit dem 18 Geburtstag und mit ein paar Jahren Unterbrechung und seit 2001 immer ein Auto besessen und ich sehe immer weniger Sinn darin. Ich schätze, wenn ich in dieser Zeit öffentliche Verkehrsmittel benutzt hätte und ab und an, wenn es nicht anders geht, ein Taxi bestellt hätte, hätte ich viel Geld sparen können (und ich bin keiner, der alle drei Jahre einen Neuen kauft). Was für Lautsprecher hätte ich dafür kaufen können .....
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