Was hört Ihr gerade jetzt ? (JAZZ)

Richtig, es ist auch einiges an Punk, Independent und Noise in der Liste, mit dem ich gar nichts anfangen kann. Ausserdem erarbeite ich mir die Platten lieber anhand von LP- oder CD-Ausgaben.

Hier noch ebenfalls dazugehörend Sonny Sharrock - Black Woman - Vortex 1969 (Reedition Four Men with Beards 2001). Sharrock mit dem Geschrei seiner Frau Linda Musikalisch ist es interessant, klanglich ist die o.g. LP-Reissue top.

Oh je, da reichen 3 Stunden und ich melde mich in der Klapse.

Ich hänge jetzt gerade bei Herbie Hancock - Sextant aus der Wire Liste



Mein neuer Favorite wird das auch nicht.

volschin (Beitrag #10059) schrieb:

Herbie Hancock - Sextant aus der Wire Liste ... Mein neuer Favorite wird das auch nicht. :.

Mochte ich auch noch nie ... "Head Hunters" finde ich viel besser, alleine schon wie Hancock den "Watermelon Man" hier neu erfindet ...

Doch, Sextant mag ich gerne. Vorallem das erste Stück hat einen fantastischen Groove.
Das ist halt eine recht experimentelle Scheibe, auf der Hancock zugegebenermaßen etwas
ziellos umherirrt. Dennoch ist sie faszinierend.

Toll, die Liste enthält Miles’ „On The Corner“, Dolphys “Out To Lunch” und Konitz’ “Motion”. Herz, was willst du mehr!

“Sextant” habe ich noch einmal raus gezogen, finde die "Head Hunters“ aber auch besser. Mit Sharrocks „Black Woman“tue ich mich auch schwer, Lindas Gesang nervt. Und ich werde auch noch mal den x-ten Versuch zu Albert Ayler “ In Greenwich Village“ starten.

Gut ist Jimmy Giuffres „Free Fall“.
[OT] Und die verrückten Silver Apples ziehe ich auch alle paar Jahre gerne aus dem Regal … ist aber kein Jazz. [/OT]

Joe Harriott – Abstract (Listenplatz 46) ? Aber auch in dem Fall finde ich seine „Free Form“ etwas besser. Ich mag Harriott sehr.

1959 war ein Hammerjahr... gerade bei mir im Player: Ornette Coleman - Change of the Century (HDTracks)


Viele sagen das ist Freejazz. Für mich eigentlich nicht, da Haden es immer wieder schafft die tonalen Zentren zusammenzuhalten. Und somit hat dieses Album keine freie Tonalität (was für mich aber die Grundvoraussetzung von Freejazz ist ).

Die "The Wire" Liste ist die erste Liste, die ich unheimlich gut finde und die auch
sehr inspirierend ist, sich mal mit Musik weit neben der Spur zu beschäftigen.
Werde mich mal da durchackern.

chriss71 (Beitrag #10063) schrieb:

Viele sagen das ist Freejazz. Für mich eigentlich nicht, da Haden es immer wieder schafft die tonalen Zentren zusammenzuhalten. Und somit hat dieses Album keine freie Tonalität (was für mich aber die Grundvoraussetzung von Freejazz ist ).

Dein Posting bewog mich, die Scheibe mal wieder aufzulegen; bei mir aus dieser wunderbaren Box:

Atlantic Jazz Legends
Und ich kann das nur bestätigen. Free Jazz ist das in seiner späteren Form nicht. Aber Coleman propagiert die Auflösung
von Konventionen im Jazz sehr offentsichtlich, ohne vorerst am harmonischen Gerüst zu wackeln. Alleine das Fehlen
des Pianos lässt diese Musik deutlich "härter" und freier erscheinen. Das mag aus heutiger Sicht gar nicht so provokant klingen,
hat aber damals hohen Wellen geschlagen und dafür gesorgt, dass solche "konventionellen", aber überirdisch guten Gruppen wie The Jazztet aber auch teilweise Miles Davis' Veröffentlichung von "Kind of Blue" in den Hintergrund gerieten.
Provokation ist für die Leute immer interessanter, als eine leise (R)evolution.

Link zu Amzon / dort allerdings mit "Standard"-Cover

John McLaughlin Trio - Live at the Royal Festival Hall (27.11.1989)

John McLaughlin - accoustic guitar, Photon guitar synthesizer
Kai Eckhardt - electric bass
Trilok Gurtu - percussion

... mein Lieblingsalbum von McLaughlin, Ausgabe im "Buch"-Cover [ JMT-Edition | Winter & Winter ].
Ein Trio von Könnern mit Spielfreude live dabei .. exzellentes Mastering, was die Ohren zusätzlich sehr erfreut


Gruß

Vorhin lief:



Torun Eriksen - Passage

... draußen windet es, Regen peitscht ans Fenster ... ich werfe den Kamin an, öffne 'ne Flasche Roten und lausch(t)e



Arild Andersen Trio - Mira

Arild Andersen - bass
Tommy Smith - saxophone
Paolo Vinaccia - drums

... gefällt mir - stimmungsabhängig - immer besser, je öfter ich sie höre / soft und "knackig" zu gleichen Maßen.


Zum Ausklang nun noch etwas mehr "Dampf" mit:



Avishai Cohen (der Trompeter) - Dark Nights

... auch dies ist eine Aufnahme, die - nachdem ich registrierte, daß es einen Bassisten und einen Trompeter gleichen Namens gibt - mir immer besser gefällt.



Gruß

wilder-Denker (Beitrag #10068) schrieb:

... auch dies ist eine Aufnahme, die - nachdem ich registrierte, daß es einen Bassisten und einen Trompeter gleichen Namens gibt - mir immer besser gefällt. Gruß

Ja, die Isreal connection aus Brooklyn ist der Oberwahn, fernab von ECM Klischees, Spielfreude pur, es tut sich wieder etwas. Bei mir heute auch Avishai aber in einer Aufnahme meines neuen Lieblingsbassisten: Omer Avital

Omer Avital - New Song
Eigentlich mag ich keine "Weltmusik" und diese ist auch nicht wirklich eine, eher Klezmer meets Art Blakey, das ist Jazz zum Mitpfeifen, aber im besten aller Sinne


The Omer Avital Group- Asking No Permission
Zusammenstellung einiger der besten Live Takes aus dem Smalls,u.a. mit dem famosen Mark Turner , die Bass Intros auf Devil Head und Kentucky Girl sind Charlie Haden meets Dave Holland

Mr._Lovegrove (Beitrag #10065) schrieb:

Dein Posting bewog mich, die Scheibe mal wieder aufzulegen

Geht mir auch des öfteren so, wenn du oder Michael zu einer Platte was schreiben.

Bei mir jetzt im Player: Charles Mingus - Pithecanthropus Erectus (SHM-SACD)


Auch eine Scheibe die seiner Zeit um Lichtjahre voraus war. Wenn man bedenkt, dass dieses Werk 1956 entstanden ist. Vor allem Jackie McLean und Mal Waldron spielen freier als es 1956 eigentlich üblich war.

Erstlauschung von Joe Henderson - Lush Life. Ich habe mich mit ihm noch nie richtig beschäftigt, bin aber äußerst angetan von seinem Spiel, er hat wirklich etwas Eigenes, Wiedererkennbares. Obendrein klingt die CD großartig und ist ein echter Schnapper.

Nanuq (Beitrag #10071) schrieb:

Erstlauschung von Joe Henderson - Lush Life. Ich habe mich mit ihm noch nie richtig beschäftigt, bin aber äußerst angetan von seinem Spiel, er hat wirklich etwas Eigenes, Wiedererkennbares

War in den 60'er Jahren defacto auf einer jeden Blue-Note Scheibe vertreten... Absoluter Gigant am Tenor, keine Frage.
Auch die Partnerplatte von Lush Life, So near, so far (Musings for Miles) könnte dir dann gefallen...

chriss71 (Beitrag #10072) schrieb:

Nanuq (Beitrag #10071) schrieb: Erstlauschung von Joe Henderson - Lush Life. Ich habe mich mit ihm noch nie richtig beschäftigt, bin aber äußerst angetan von seinem Spiel, er hat wirklich etwas Eigenes, Wiedererkennbares War in den 60'er Jahren defacto auf einer jeden Blue-Note Scheibe vertreten... Absoluter Gigant am Tenor, keine Frage. Auch die Partnerplatte von Lush Life, So near, so far (Musings for Miles) könnte dir dann gefallen... :prost

Befindet sich bereits auf der Wunschliste. Danke für den Tipp!
Den Namen kannte ich natürlich auch vorher und seine Page One auch, mir scheint, da gibt es aber noch einiges mehr zu entdecken.

chriss71 (Beitrag #10072) schrieb:

Nanuq (Beitrag #10071) schrieb: Erstlauschung von Joe Henderson - Lush Life. Ich habe mich mit ihm noch nie richtig beschäftigt, bin aber äußerst angetan von seinem Spiel, er hat wirklich etwas Eigenes, Wiedererkennbares War in den 60'er Jahren defacto auf einer jeden Blue-Note Scheibe vertreten... Absoluter Gigant am Tenor, keine Frage.

Henderson hat etwas sehr Eigenes. Seinen heiseren Ton mag nicht jeder - ich sehr! -, man erkennt ihn aber wirklich immer heraus.
Und wie oben schon erwähnt, die Tatsache, dass er auf sehr vielen 60er Jahre Blue Note Aufnahmen dabei ist, bedingt, dass man ihn auch oft als Sideman finden kann. Spontan, weil in Griffnähe, fallen mir Pete LaRoca mit "Basra" und Andrew Hill mit "Black Fire" und natürlich "Point Of Departure" ein. Topsessions.


Hier jetzt ein paar Neuzugänge:



Lee Morgan - Search For The New Land
1964, Blue Note, 1988

Sicher eine der besten Sessions aus dieser Zeit von Morgan.




Art Blakey and the Jazz Messengers - Live at Slug's, N.Y.C.
1968, Empire, 2006

Diese Besetzung (mit Bill Hardman, Billy Harper, Julian Priester, Ronnie Matthews, Lawrence Evans) hatte nicht lange Bestand, was sehr schade ist. Billy Harper ist großartig wie immer, auch Matthews und Hardman gefallen mir sehr und Priester sowieso.
Ich kenne keine freiere/offenere Session der JM, späte 60er halt.
Leider läßt der Klang einige Wünsche offen. Aber wer Spaß an etwas anderen JM hat, sollte sich das nicht entgehen lassen.




Barry Harris - For The Moment
1984, Uptown Records, 1998

Eine für Uptown Records, dem Nessa-Ableger, eher "neue" Aufnahme von 1984, Uptown belegt sonst doch meist die 40er bis 60er Jahre.
Harris mit Rufus Reid (b) und Leroy Williams (d) spielt überwiegend eigene Sachen, ein Monk-Medley, ein bisschen Parker, Hawkins und Rodgers/Hart.
Aufgenommen im Jazz Cultural Theatre, NY, zugleich Club und Schule, wo er angeblich bis heute immer noch tätig ist.

Eben mal geschaut, wo der Gute überall mit von der Partie war. Um nur ein paar zu nennen:
Yusef Lateef - Eastern Sounds
Lee Morgan - The Sidewinder
Cannonball Adderley - Them Dirty Blues
Dexter Gordon - Gettin' Around
Thad Jones - The Magnificent Thad Jones
Hank Mobley - The Turnaround

Alles Alben, die ich sehr mag.



edit:
Hier als Nachschub die Joe Hendersons Sideman-Liste aus Wikipedia. Wahnsinn! Man beachte besonders die Jahre bis 1970.

Dualplattenspieler (Beitrag #10069) schrieb:

Ja, die Isreal connection aus Brooklyn ist der Oberwahn, fernab von ECM Klischees, Spielfreude pur, es tut sich wieder etwas.

Erstlauschung:


Link zur Homepage

The Omer Avital Marlon Browden Project

Omer Avital - bass
Marlon Browden - drums
Avishai Cohen - trumpet
Omri Mor - Fender Rhodes

... raus aus dem Club, live in Israel .. wunderbar groovy und hier - trotz Erstlauschung - schon im zweiten Durchlauf. Wenn ich träumen darf, dann würde ich die Jungs im (hoffentlich) kommenden Sommer gerne mal live und OpenAir hören wollen, mit geschlossenen Augen ist es beinahe soweit


Gruß (Bierkrüge sind bei mir stets durch Weingläser zu ersetzen, passend zum Sommer: eisgekühlter Sauvignon Blanc)

... bevor das Omar Avital Marlon Browden Project jetzt zum Dauerläufer meines Abends wird, noch etwas NYC-ClubJazz - den ich vor Jahren mal die Gelegenheit hatte live in NY zu geniessen .. ein unvergesslicher Abend:



Slow Poke - Redemption (1999)

Michael Blake - Tenor and Soprano Saxophones, Melodica, Handclaps & Fingersnaps
David Tronzo - Slide Guitar, Baritone Guitar, Dobro & WasteBasket
Tony Scherr - Bass Guitar, Dobro and Guitar
Kenny Wolleson - Drums, Percussion & Samples


Gruß

Auch bei mir läuft - frisch gerstern gekauft - Joe Henderson:

Joe Henderson
Mirror, mirror
In der neuen mps Kultur Spiegel Edition erschienen (innen mit dem original Cover!) gibt es auch
hier wieder die Synergie zweier Genies, nämlich Henderson und Chick Corea, zu hören.
Wie schon auf "Relaxin' at Camarillo" glänzt Corea als brillanter, swingender Begleiter und
außerordentlicher Solist und Henderson als überragender Stilist mit Ecken und Kanten.

... raus aus dem Club, live in Israel .. wunderbar groovy und hier - trotz Erstlauschung - schon im zweiten Durchlauf. Wenn ich träumen darf, dann würde ich die Jungs im (hoffentlich) kommenden Sommer gerne mal live und OpenAir hören wollen, mit geschlossenen Augen ist es beinahe soweit

Ich fürchte da kommt dein Traum in etwa 10 Jahre zu spät, der gute Omer ist viel zu umtriebig als dass er sich länger bei diesem "Project" engagieren würde, ich kann mich jedenfalls nicht an gigs erinnern in den letzten paar Jahren, auch nicht im Smalls . Das Quintett (mit A.Cohen) dürfte seine Nabelschnur zum Jazz bleiben, währenddessen er seine klassischen und traditionellen Wurzeln weiter entwickeln wird.
BTW: ich hatte mir einen freudschen Verschreiber geleistet: die Isreal connection ist natürlich eher eine Israel connection, but it is- real nonetheless;)

Edit. Zitat repariert ...

Nanuq (Beitrag #10071) schrieb:

Erstlauschung von Joe Henderson - Lush Life. Ich habe mich mit ihm noch nie richtig beschäftigt, bin aber äußerst angetan von seinem Spiel, er hat wirklich etwas Eigenes, Wiedererkennbares. Obendrein klingt die CD großartig und ist ein echter Schnapper.

Ich muss aufhören, hier mitzulesen! CD ist bestellt!
Nee, ist wirklich anhand der Amazon-Schnipsel genau meine Kragenweite. Ich habe (nach der "We Get Requests") auch noch gleich "Night Train" vom Oscar Peterson Trio mitbestellt...

GoGo Penguin - V2.0

...und weiter gehts

Erik Truffaz - El Tiempo de la Revolucion

da wir gerade bei Revolution sind

Rusconi - Revolution

Ich beschäftige mit gerade mal wieder mit der fantastischen Cecil Taylor Box:

Ein faszinierendes Panoptikum eines der wahren Jazzrevolutionäre.

Vienna Teng - Warm Strangers (2004)


Ein wundervolles Album auf einem Grenzgang zwischen Vocal Jazz und Pop. Schöne Entspannung an einem Sonntag Vormittag.

Vienna Teng ist mit ihren Alben durchgängig sehr empfehlenswert.

Hier vor allem gestern abend ein Streifzug durch einige Andrew-Hill-Platten. Immer wieder ein Vergnügen und Verwunderung, warum dieser als Pianist, Komponist und Arrangeur gleichermassen talentierte Musiker es nie zu einer grösseren Bekanntheit gebracht hat. Besonders begeistert mich immer die "Passing Ships" mit einem Nonett, die leider schon länger vergriffen ist, oder das Quartett mit Hutcherson auf der "Judgment" ... neben den bekannteren Platten wie "Black Fire" oder "Point of Departure".

In der Tat ein höchst interessanter Musiker, die sich häufenden Posts haben mich dazu veranlasst, mich seiner auch ein wenig genauer anzunehmen, daher hier gerade Andrew Hill - Grass Roots. Tolle Platte, klasse Rhythmik, play it loud !

Dhafer Youssef - Birds Requiem

Für mich eins der schönsten Alben der letzten Jahre. Und das sich die beiden doch eher experimentell veranlagten Musiker Nils-Petter Molvaer und Eivind Aarset so nahtlos in die eher orientalischen Klänge einfügen, ist schon ganz große Kunst.

Endlich bin ich zur unteren Reihe der unten gezeigten Platten gekommen. Die obere Reihe habe ich in Posting # 10056 besprochen. Alle Platten stammen aus der weiter oben genannten "Wire"-Liste der "130 Records that Set the World on Fire".

Lol Coxhills "Digswell Duets" (Emanem 2001) fasst zwei Live-Aufnahmen von Coxhill (Sopransaxophon) mit Simon Emmerson (Electronics) und Veryan Weston (Piano) aus dem Mai 1978 in Originalform zusammen (ein Teil erschien damals auf LP). Das Duo mit dem Elektroniker verliert sich irgendwann in sphärischen Geräuschschleifen, das mit Weston ist handfester, aber es ist natürlich beides weitestgehend Free Improvisation und keine leichte Kost.

Einfacher ist da der Klassiker "Karyobin" des Spontaneous Music Ensemble (rec. 1968, Chronoscope Rec. 1993). Kenny Wheeler, Evan Parker, Derek Bailey, Dave Holland und John Stevens in einer enorm flexiblen und fokussierten Kollektivimprovisation, bei der alle fünf Musiker ihre Beiträge in den Dienst des Stückes stellen. Grossartig ! (wenngleich auch nicht gerade Begleitmusik für die sonntägliche Kaffeetafel ... ).

Schwierig fand ich schon immer Ornette Colemans harmolodische Musik, wie sie auch auf "Dancing in Your Head" (A&M 1976) zelebriert wird. Die Platte enthält im wesentlichen die beiden Variationen über ein "Theme from a Symphony". Ich hoffe, ich trete keinem Coleman-Fan zu nahe, aber das ist unerträgliches Gedudel für meinen Geschmack. Sorry ...

Don_Tomaso (Beitrag #10079) schrieb:

Ich muss aufhören, hier mitzulesen! CD ist bestellt!

Ja, ist wirklich schlimm hier
Gestern gerade bei mir eingetrudelt

Andrew Hill - Black Fire
Gefält mir wirklich sehr gut, und da werden garantiert noch so einige Andrew Hill Platten folgen

und dann kam da noch diese

Herbie Hancock - Maiden Voyage

auch hier ist noch die eine oder andere Platte auf der Wunschliste ... die leider auch nie kleiner wird

Dann springe ich auch mal auf den heutigen Andrew Hill Zug:



Andrew Hill - Mosaic Select #16
2005, Mosaic Records

CD 2 enthält zuerst 5 Titel der Session vom 1. August 1969, 3 Titel daraus waren schon auf "One For One" veröffentlicht worden.
Die Besetzung: AH, Bennie Maupin (fl, ts), Ron Carter, Mickey Roker, Sanford Allen (violin), Selwart Clarke + Al Brown (viola) und Kermit Moore (cello) hört sich weniger sperrig an als die Besetzungsliste vielleicht vermuten lässt.

Danach 7 Titel vom 17. Mai 1967 im Trioformat: AH (teils auch mit organ und sopransax), Ron Carter und Teddy Robinson (dr).

Bei mir läuft gerade:

Earl Klugh
Finger paintings
Der MFSL Vinyl sagen manche ja klangliche Wunderdinge nach.
Ich habe die originale Manhattan CD und wenn die MFSL LP so gigantisch sein soll, dann
muß das Mastering der CD unterhalb von grauenhaft sein, denn über einen durchschnittlichen
bis eher mumpfigen 70er Sound kommt die nicht drüber weg.
Hat jemand da einen Vergleich?

Wobei bei der Musik hilft die beste Klangqualität nix...
Ich habe davon auch nur die MFSL UDCD 549 und berauschend ist die auch nicht (habe aber nix zum vergleichen).

sebbo76 (Beitrag #10088) schrieb:

Dhafer Youssef - Birds Requiem Für mich eins der schönsten Alben der letzten Jahre. Und das sich die beiden doch eher experimentell veranlagten Musiker Nils-Petter Molvaer und Eivind Aarset so nahtlos in die eher orientalischen Klänge einfügen, ist schon ganz große Kunst.

die Musik ist toll, keine Frage.
der Gesang ist aber einfach nur anstrengend.
Eine der wenigen CDs in meinem Besitz, die ich nur leise ertragen kann

@cassco

Kann ich durchaus nachvollziehen. Der Gesang von Dhafer Yousef ist halt so eine "Love it or hate it"-Geschichte. Ich für meinen Teil finde seine Stimme grandios und zutiefst berührend.

Als "Gute-Nacht-Musik" läuft jetzt noch:



Steve Lehman Octet - Mise en Abîme

Mr._Lovegrove (Beitrag #10092) schrieb:

Earl Klugh - Finger paintings - Der MFSL Vinyl sagen manche ja klangliche Wunderdinge nach.

Ich hab die MFSL Vinyl. Ist sehr gut, warm und weich, die Fingerkuppen auf den Nylonsaiten gut hörbar. Ich kenne einige Stücke nur auf einer Best-of-CD, das fällt ab dagegen. Die MFSL CD kenne ich nicht.

... nachdem ich mir diese Scheibe derzeit mindestens 1x am Tag anhören muß, führte mich der Weg zu den mir - bisher unbekannten - Mitstreitern.

Erstlauschung:



Marlon Browden Trio

... bin bis jetzt noch mittendrin - weder (herausragend) gut, noch schlecht - eigentlich ein typisches Piano-Drums-Bass-Trio, wie ich (und die Mitleser hier) zig derer kennen. Ich bin mal gnädig und sage, "man" ist in der Findungsphase


Gruß

Simon Phillips - Protocol II

Ist Jazz-Rock / Fusion und macht richtig Spaß!

Gregory Porter - Liquid Spirit

gestern eingetrudelt:
Lumen Drones - Lumes Drones



"Lumen Drones ist die faszinierende und kraftvolle Gemeinschaftsarbeit des Meistes an der Hardangerfiedel, Nils Okland, mit Per Stainer Lie und Orian Haaland, ihres Zeichens Gitarrist beziehungsweise Schlagzeuger in der norwegischen „Post-Rock“-Band The Low Frequency"

The Necks - Sex

cassco (Beitrag #10100) schrieb:

gestern eingetrudelt: Lumen Drones - Lumes Drones

... sehr interessante Platte, auch wenn ich da mehr Velvet Underground / Grateful Dead und Konsorten raushöre, als Jazz. Gefällt aber auf jeden Fall

Hier neigt sich gerade zum Ende:



Dave Pike - Jazz for the Jet Set (1966)

... für die damalige Zeit vielleicht auch ein wenig außergewöhnlich / beinahe ChillOut/Lounge. Dave Pike an der Marimba, Herbie Hancock an der Orgel(!) - gab es glaube ich nicht all zu oft - Clark Terry (Trompete) und Billy Buttler an der Gitarre. Da ich bis eben meine Bude aufgeräumt und gesäubert habe schien mir dieser locker, groovende Sound genau passend


Gruß

wilder-Denker (Beitrag #10102) schrieb:

Dave Pike - Jazz for the Jet Set (1966) ... schien mir dieser locker, groovende Sound genau passend

Zustimmung, nette Platte, und das Cover ist schon den halben Kaufpreis wert ...

arnaoutchot (Beitrag #10103) schrieb:

wilder-Denker (Beitrag #10102) schrieb: Dave Pike - Jazz for the Jet Set (1966) ... schien mir dieser locker, groovende Sound genau passend Zustimmung, nette Platte, und das Cover ist schon den halben Kaufpreis wert ... :D

Das ist eine der ganz wenigen Platten die ich sofort nach dem ersten Reinhören weiterversteigert habe.
Mit diesem Schwulst konnte ich gar nichts anfangen.

dietmar_ (Beitrag #10104) schrieb:

Das ist eine der ganz wenigen Platten die ich sofort nach dem ersten Reinhören weiterversteigert habe. Mit diesem Schwulst konnte ich gar nichts anfangen.

... selbst das kann ich irgendwie nachvollziehen, denn IMMER hören könnte ich die auch nicht .. aber gerade das hat ja auch seinen Reiz, und zum Putzen der Bude fand' ich das eben nur genial / Assoziation: James-Bond-Girl als Hausfrau

@arnaoutchot: ja, das Cover ist wirklich klasse und es inspiriert mich mir einen eigenen (ähnlichen) Wandschmuck zu "basteln"


Gruß

Dave Pike hat dann zB mit dieser hier bessere Musik gemacht ... da ist dann auch Volker Kriegel dabei.



Aber hörenderweise das folgende, um nochmals meine Aussage von weiter oben zu überprüfen. Earl Klugh - Finger Paintings - MFSL Vinyl. Klar, musikalisch ist das mainstreamig-seichte Fusion, aber aus irgendwelchen nostalgischen Gründen mochte ich die Platte schon immer. Ich hatte eine Cassetten-Kopie aus den frühen 80ern von genau dieser MFSL-Version, die ich von einem Freund gezogen habe (immerhin auf einem Onkyo TA 2070, einem der besten Cassettendecks der damaligen Zeit). Seitdem war ich auf der Suche nach einem bezahlbaren Original-Exemplar, was mir dann irgendwann gelang, zu erwerben. Klanglich ist sie aus meiner Sicht hervorragend, ich habe kaum etwas Besseres auf Vinyl.



Edit: Was mich wieder an den alten Thread Audiophiler Jazz auf Vinyl erinnert, in dem diese Platte auch auftaucht ...