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Was hört Ihr gerade jetzt ? (JAZZ)

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Mars_22
Inventar
#21273 erstellt: 18. Feb 2022, 23:19
Ähmliches könnte man von dieser Platte auch sagen, und toll klingen tut sie auch. Freilich ist das klassische Trio hier ergänzt um die Trompete, was die Profession des jungen Simon Höfele ist.
amazon.de
vampula
Stammgast
#21274 erstellt: 19. Feb 2022, 07:51
gestern Abend auch Triosence gehört.
Triosence-Hidden Beauty 2017 OKey

384


[Beitrag von vampula am 19. Feb 2022, 08:15 bearbeitet]
Mr._Lovegrove
Inventar
#21275 erstellt: 19. Feb 2022, 11:26
Hier lief in der letzten Woche recht viel Jazz, ich hatte aber keine Zeit für Postings. Aber nun stelle ich mal ein paar Neuentdeckungen vor.
jpc.de
Anja Mohr Trio
Abend, 2008
Anja Mohr - Piano
Willi Hanne - Drums
Andreas Edelmann - Bass

Anja Mohr arbeitet seit langem als freiberufliche Klavier- und Gesangslehrerin in Hamburg, aber die einzige Platte, die sich gemacht , ist dieses wunderschöne Kleinod der Pianotriokunst von 2008. Sie trifft dabei die rechte Balance zwischen Introvertiertheit, Nachdenklichkeit und intelligentem Swing. Hier spielt eine Pianistin, die gefestigt ist, die was zu sagen hat und so aus der Masse der neueren und jüngeren Jazzmusiker hervorsticht. Zudem ihre Fassungen von Miles Davis' "Tutu" und Totos "Georgy Porgy" als sehr gelungen bezeichnen werden können.

jpc.de
Paul Motian Band
Garden of Eden, 2004
Bass – Jerome Harris
Design – Sascha Kleis
Drums – Paul Motian
Guitar – Ben Monder, Jakob Bro, Steve Cardenas
Saxophone – Chris Cheek, Tony Malaby

Ich habe mich über die Woche hinweg mehrmals an dieser Platte versucht und doch bin ich in Gänze mit ihr nicht warm geworden. Motian variiert seine Kompositionskonzeption, die man schon von Platten wie "Psalm" kennt, hier mehrfach und gerade im ersten Teil kommen einige interessante Momente an den Tag. Gerade weil die Besetzung recht groß und interessant ist, packt es einen durchaus - aber eben nicht weit genug. Irgendwann zur Hälfte des Albums verhält es sich wie bei einem Déja Vu. "Das habe ich so ähnlich doch vorhin schon gehört!" dachte ich mehrfach. Das ist wahrlich keine schlechte Musik, aber eben zu wenig variantenreich.

amazon.de
Carolyn Breuer, 2001
Fate Smiles On Those Who Stay Cool
Alto Saxophone, Soprano Saxophone – Carolyn Breuer
Bass – Bart Tarenskeen
Drums – Joost Patocka
Piano – Edwin Berg
Trombone – Hermann Breuer

Die Liveaufnahme aus dem "Traumraum der Altstadt" in Augsburg ist die dritte Platte der doch recht bekannten Saxophonisten und ist ein Volltreffer!
Sicher, der Grundduktus wird von Nachdenklichkeit, melodischer Poesie und etwaiger Zurückhaltung geprägt, jedoch gerät das Quintett nie in das Fahrwasser von Langeweile oder erstickt sich selbst in Stille. Hier wird auch mal kernig geswingt, auch weil Drummer Joost Patocka nicht locker lässt. Das Zusammenspiel der Solisten gefällt, die Arrangements sind raffiniert. Carolyn Breier ist gerade auf dem Sopran eine Macht und beherrscht dieses Sax wie kaum ein anderer.

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Herb Ellis Trio
Sweet and lovely,
1983
Bass – Monty Budwig
Drums – Shelly Manne
Guitar – Herb Ellis

So, zum Schluß packe ich die Swing'n'Groove Kanone aus! Aufgenommen im November 1983 in Hollywood groovt und swingt sich der legendäre Gitarrist mit zwei anderen Legenden an seiner Seite durch ein Mainstreamfeuerwerk der Standards. Das ist so herrlich unterhaltsam und aus der Zeit gefallen, die Scheibe hätte auch von 1953 sein können. Aber der Vorteil dieser Aufnahme hier ist, dass sie beinahe hochaudiophil klingt. Der auf dem japanischen Label Atlas Records erschienenen CD merkt man zwar ihre frühdigitale Herrkunft an, aber sie klingt hochdynamisch, luftig, transparent, exzellent ausbalanciert und halt auch rauschfrei. Ein Knaller!

Ach so, da warten dann noch zwei Trouvaillen auf ihre Premiere auf der großen Anlage :
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Pat Coil - Just Ahead
Eddie Higgins Quartet feat. Scott Hamilton - My funny Valentine (inkl. Bonus Sampler von Kang & Music!!)
(Ich weiß, ich habe öfters betont, dass ich kein Fan des Hyper Magnum Sounds bin, aber eine Venus muss in der Sammlung stehen!)


[Beitrag von Mr._Lovegrove am 19. Feb 2022, 11:57 bearbeitet]
Don_Tomaso
Inventar
#21276 erstellt: 20. Feb 2022, 00:21

arnaoutchot (Beitrag #21272) schrieb:
...
Neulich war ich ja positiv überrascht über die neue Platte von Triosence (weiter oben). Gerade höre ich in eine ältere Platte des Trios rein, Turning Points (Sony 2013). Das ist wirklich ein beeindruckendes Trio, das ausgewogen zwischen gesanglicher Lyrik, Power und guten Ideen pendelt. Dass die hier vorliegende Platte von Jan-Erik Kongshaug im Rainbow Studio in Oslo aufgenommen ist, schadet klanglich auch nicht. Sehr hörenswert !

jpc.de

Dann hör dir mal „Scorpio Rising“, eine neuere Platte mit Omar Rodriguez Calvo (b) und Tobias Schulte (dr), an. Auch sehr lyrisch. Bernhard Schüler ist übrigens ein großer Fan von Keith Jarrett, das hat er im Konzert vor zwei Jahren ausführlich erzählt.
crim63
Inventar
#21277 erstellt: 24. Feb 2022, 22:51
Hallo !

Ich erwarte in den nächsten Tagen noch einigen Neuzugang von und mit Bill Bruford so das ich heute noch mal seine erste Solo-LP aufgelegt habe.
Die Platte war etwas unglücklich gewählt als ich sie vor 3 Jahren als erste Bruford LP erwarb. So richtig begeistert hat sie mich damals nicht,
so das ich Bruford erst einmal nicht weiter verfolgt habe. Contemporary Jazz, Freie Improvisation beschreibt die Platte in Ihrer Richtung halbwegs.
Jetzt 3 Jahre später bin ich da schon eher dafür zu haben. Auf Solo Pfaden ist Bruford ein rühriger Jazzer und hat schon allerhand rausgebracht.
Mich interessiert aber jetzt eher das Musik Projekt "Bruford" mit sehr guter Jazz Rock Mischung, daraf gekommen bin ich durch seine Mitarbeit
bei King Crimson. Eine meiner bisherigen Lieblingsscheiben in diesem noch jungen Jahr ist die erste des Bruford Projekts "Feels Good To Me".
Aber nun die LP um die es heute ging, Moraz - Bruford mit "Music For Piano And Drums". Patrick Moraz war ja mal Keyborder bei Yes, von daher kannte ich Ihn.

MB

Moraz - Bruford / Music For Piano And Drums / 1984 / Editions EG / 817 291-1

Gruß Maik
arnaoutchot
Moderator
#21278 erstellt: 25. Feb 2022, 11:21
Hier ausserordentlich witzig und brandneu: Martin Wind New York Bass Quartet - Air - Laika 2022. Der deutsche Bassist aus Flensburg (*1968) ist Dozent an der New York University und legt hier mit einem Akustik-Bass-Quartett einen Streifzug von Bach über Beatles über Weather Report zu Charlie Haden's Silence vor. Und wenn das schon nicht langweilig ist, so würzen Uptempo-Stücke wie Give me some G-String Gäste wie Lenny White an den Drums noch zusätzlich. Selten so eine vergnügliche neue Platte gehört ... für alle Fans des Kontrabasses ein Hörtipp !

jpc.de
Mia_Davidson
Gesperrt
#21279 erstellt: 28. Feb 2022, 22:07
Danke für eure klasse Tipps, Ihr habt mir schon öfters den Abend schön gemacht... :-)
Mars_22
Inventar
#21280 erstellt: 01. Mrz 2022, 00:23
Auch von Martin Wind, aber neben dem Trompeter Ack van Rooyen mit Philip Catherine eingespielt, ist die Platte White Noise.
amazon.de
Anders gelagert als obige, ruhig und schön, passend eher zu Pat Methenys Side Eye.
Mia_Davidson
Gesperrt
#21281 erstellt: 01. Mrz 2022, 00:43
Geniale Musik !!!
Mr._Lovegrove
Inventar
#21282 erstellt: 01. Mrz 2022, 19:55
Für diese exzellente Neuentdeckung muss ich mal den Spotify Algorithmus danken, der sie mir empfohlen hat:
jpc.de
Rebecca Trescher Tentett
Paris Zyklus - The Spirit of the streets enja 2021

Der erst 36- jährigen Komponistin und Klarinettistin aus Tübingen gelingt mit ihrem mittlerweile sechsten Album eine wahnsinnig spannende Mixtur aus sehr klugen und ausgefeilten Arrangements für Tentett und genügend Freiraum für ihre tollen Solisten. Und das die studierte Komponistin sich nicht ausschließlich im Jazz aufhält, hört man in diesen komplexen und vielfach beeinflussten Kompositionen sofort. Klassik der Moderne und des Minimalismus scheinen hier ebenso durch, wie hie und da Romantizismen. Doch dies ist beileibe keine Art von Crossover, sondern im Kern hochmoderner Ensemblejazz.
Aber Rebecca Trescher biedert sich kaum an Konventionen an oder ist gar ein Epigone von irgendjemandem. Ihre Farbpalette gerade in Bezug auf die Bläser ist enorm, extrem breit und vielfältig. Und Sie malt damit extrem detaillierte und feingeistige Bilder voller Subtilität.
Dabei ist das Album überhaupt keine zu verkopfte Angelegenheit. Es ist einfach brillante Jazzmusik!


[Beitrag von Mr._Lovegrove am 01. Mrz 2022, 21:22 bearbeitet]
Mia_Davidson
Gesperrt
#21283 erstellt: 01. Mrz 2022, 20:14
Wegen Ihrer Tipps geht ich mit jetzt die neue "Triosence feat. Paolo Fresu - Giulia" auf LP bestellt.


[Beitrag von Mia_Davidson am 01. Mrz 2022, 20:22 bearbeitet]
arnaoutchot
Moderator
#21284 erstellt: 01. Mrz 2022, 20:20
Das freut mich sehr, liebe/lieber Mia Davidson. Bitte halte aber den Threadtitel im Auge. Hier geht es um gehörte Platten. Vielleicht magst Du ja zu einer anderen Jazzplatte oder zu der Triosence nach Erhalt etwas schreiben.
vampula
Stammgast
#21285 erstellt: 05. Mrz 2022, 19:44
auch nach 22 Jahre herrlich erfrischend und Ernest Ranglin famous.Passte zu dem sonnigen Tag,trotz der unsäglichen Katastrophe in 1500 Kilometer Entfernung
St.Germain - TOURIST
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arnaoutchot
Moderator
#21286 erstellt: 05. Mrz 2022, 22:50
Hier auch mal wieder ein Klassiker. Wes Montgomery - Full House, Live at "Tsubo" - JVC XRCD Japan 1962/1996. Montgomery (g) mit Wynton Kelly (p), Johnny Griffin (ts), Paul Chambers (b) und Jimmy Cobb (dr). Eine Perle der Jazzgeschichte und Jazzgitarre, unter den drei besten Montgomery-Platten würde ich sagen. Der Engel packt den Sennheiser aus ...

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Don_Tomaso
Inventar
#21287 erstellt: 06. Mrz 2022, 01:48

Mars_22 (Beitrag #21280) schrieb:
Auch von Martin Wind, aber neben dem Trompeter Ack van Rooyen mit Philip Catherine eingespielt, ist die Platte White Noise...

Eine sehr interessante Besetzung, Gitarre, Bass, Trompete, und sie funktioniert durchaus. Da muss man auch erst mal drauf kommen! Philip Catherine war auch mal bei Focus, oder? Und Martin Wind ist ja der Stoiker vor dem Herrn. Sehr lässig.
Mr._Lovegrove
Inventar
#21288 erstellt: 06. Mrz 2022, 09:50
Schöne Scheibe. Da gibts sogar eine DCC Gold Disc von.
Bei mir läuft ein Album, das nur zwei Jahre älter ist:
jpc.de
Blue Mitchell
Blue's Moods

Bass – Sam Jones
Drums – Roy Brooks
Piano – Wynton Kelly
Trumpet – Richard "Blue" Mitchell*

Mitchell war ein fantastischer Trompeter, der aber immer irgendwie hinter den ganz großen ihrer Zeit (Davis, Hubbard, Byrd, Morgan) stand. Eigentlich hat einer, der mit einem derart klaren und doch fast poetischen Ton glänzt, sowas gar nicht verdient. Und gemäß seines Spitznamens "Blue" war sein Metier nicht nur auf dieser tollen Platte der Blues. Es gibt nur ein Original von ihm zu hören ("Sir John"), der Rest sind Standards und Fremdkompositionen. Doch aus allem machen er und seine Mitstreiter eine unterhaltsame und immer kreative Angelegenheit. Das Quartett pendelt geschickt zwischen leichten "Kind of Blue"- Anleihen und zeitlosem Bluesswing.
arnaoutchot
Moderator
#21289 erstellt: 06. Mrz 2022, 20:25
Hier Flügelhorn: Chuck Mangione - The Feeling's Back - Chesky 96/24 Super Audio Disc Stereo 1999. Das waren die ersten Versuche, hochauflösende Aufnahmen auf physische Platten zu pressen, in diesem Fall eine DVD-Video. Mit SACD hat es nichts zu tun, die kam erst später. Klanglich butterweich und räumlich (aufgenommen in der St. Peter Episcopal Church in New York).

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crim63
Inventar
#21290 erstellt: 12. Mrz 2022, 23:31
Hallo !

Nachdem Mars22 Anfang Februar die letztjährige Pat Metheny LP hier gezeigt hat war ich unentschlossen ob ich mir die LP kaufen soll oder nicht.
Bei der 2020er LP "From This Place" ( hab ich ) war ich relativ enttäuscht, alles etwas lieblos eingespielt, langweilig und Ideenlos, meine Meinung dazu.
Aber hier bei diesem Album nun, Metheny hat zur alten Stärke zurückgefunden mit frischem Schwung und jungen Begleitmusikern mit neuen Ideen.
Ich hab dieses Album genossen, sehr gut. Neben Metheny sind noch James Francies an den Tasten und Marcus Gilmore an den Drums zu hören.

Pat Metheny Side Eye NYC

Pat Metheny / Side Eye NYC V1.IV / 2021 / Modern Recordings / 538693931

Gruß Maik
HansFehr
Inventar
#21291 erstellt: 15. Mrz 2022, 15:40
Ich komme durch die bevorstehende Tour der Rolling Stones auf dieses Album. Es freut mich für den Bassisten Darryl Jones, dass er wiederum bei dieser Kultband engagiert sein wird. Er spielte mit jungen Jahren speziell beim Album von Miles Davis 1984 eine ganz gute Rolle. Miles mochte ihn sehr und war auch für Darryl Jones ein Wegbereiter.

Miles Davis - Decoy

Einige weitere Mitspieler:

Bill Evans, Sopransax
John Scofield, Gitarre
Al Foster, Schlagzeug

Mr._Lovegrove
Inventar
#21292 erstellt: 15. Mrz 2022, 21:15
Hier gab es heute morgen einen meiner absoluten Favoriten:
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Toshiko Mariano Quartet
s/t, 1961
Alto Saxophone – Charlie Mariano
Bass – Gene Cherico
Drums – Eddie Marshall
Piano – Toshiko Akiyoshi Mariano

Ich kann nur immer wieder betonen, dass dieses Album zu den größten Jazzplatten zählt. Das Quartet spielt so auf Zug, steht richtig unter Strom und bewahrt doch eine derartige Coolness und Lockerheit, es ist ein ewiger Quell der Freude. Mariano war schon damals ein Gigant auf seinem Instrument und spielt mit einer Nonchalance und einem fast schon frechen Charme, da wird einem warm ums Herz. Seine damalige Frau macht es mindestens besser und man verzeiht der Aufnahme somit auch den wirklich katastrophalen Klavierklang.

In den letzten Tagen liefen dazu noch ein paar Alben von Kenny Barron aus den 70ern. Ich werde dazu nochmal berichten.


[Beitrag von Mr._Lovegrove am 15. Mrz 2022, 21:16 bearbeitet]
Mia_Davidson
Gesperrt
#21293 erstellt: 18. Mrz 2022, 19:28
Heute bei mir angekommen und wie erwartet sehr schön.

triosence , away fro home

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Mr._Lovegrove
Inventar
#21294 erstellt: 19. Mrz 2022, 10:29
Hier läuft eine ziemlich beeindruckende Scheibe aus der Zeit des Umbruchs im Jazz:
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The New John Handy Quintet With Bobby Hutcherson, Pat Martino
New View! 1967

Alto Saxophone – John Handy
Bass – Albert Stinson
Drums – Doug Sides
Guitar – Pat Martino
Vibraphone – Bobby Hutcherson

Bei rund 54 Minuten Laufzeit gibt es nur drei Stücke zu hören, doch langweilig oder langatmit wird es nicht eine Sekunde; ganz im Gegenteil. Ganz im Sinne und Stile vom damals allgegenwärtigen John Coltrane (der drei Wochen nach dieser Aufnahme starb) beackert Handy das Feld des "ewigen Solos". Da sein Ton auf dem Alto aber nun zwar auch durchdringend ist, aber auch auf Grund der tonalen Lage des Instrumentes sehr angenehm wirkt, bekommt man nie das Gefühl der Überanstrengung beim Zuhören. Außerdem hat Handy mit Hutcherson den großen Mann des Contemporary Vibraphones mit ins Village Gate in New York mitgenommen und der ist immer für ein dichtes, spannendes Solo gut.
Letztlich ist diese Musik weniger eine religiöse und spirituelle Meditation wie bei Coltrane, sondern ein packend groovender Sog, der zwar noch im Kontext des akustischen Jazz steht, aber der hörbar von den damaligen Umbrüchen im Jazz beeinflußt ist und zudem auch extrem mutig daherkommt, denn wer spielt schon einen über 13- minütigen Samba zwischen zwei überaus intensiven Modern Jazz Epen?


[Beitrag von Mr._Lovegrove am 19. Mrz 2022, 10:30 bearbeitet]
hifi_raptor
Inventar
#21295 erstellt: 20. Mrz 2022, 18:28
Servus
Verfolge ja mitunter diesen Thread und als ich die Vorstellung von Herb Ellis Trio las, lasse ich mir die Burnin', nun schon zum dritten Mal von Alexa zuspielen.

amazon.de

Bass – Chris Berger
Drums – Chuck Redd
Guitar – Herb Ellis
Harmonica, Vibraphone – Hendrik Meurkens

Extrem easy zu hören. Ich liebe perlende Vibraphonläufe und das swingende Spiel von Herb Ellis.
Leider gibt es das Album Sweet And Lovely bei Amazon nicht zum streamen.

Schönen Restsonntag

P.S. Die Full House von Wes Montgomery ist auch noch eine richtig gute Liveaufnahme. Die Bühne reicht über die Lautsprecher rechts und links hinaus.


[Beitrag von hifi_raptor am 20. Mrz 2022, 19:33 bearbeitet]
arnaoutchot
Moderator
#21296 erstellt: 20. Mrz 2022, 22:31
Erst heute erfuhr ich, dass der japanische Bassist Isao Suzuki Anfang März mit 89 Jahren verstorben ist. Ein Urgestein des japanischen Jazz ist nach einem langen Leben von uns gegangen. Ich hatte das Glück, ihn 2017 in Tokio noch topfit live zu erleben. Zum Gedenken seine wahrscheinlich bekannteste Platte Blow Up von 1973. Es könnte kaum einen besseren Nachruf auf sein Werk geben als das traumhaft schwebende Eröffnungsstück Aqua Marine. RIP.

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arnaoutchot
Moderator
#21297 erstellt: 21. Mrz 2022, 22:31
Heute das hier. Renaud Garcia-Fons - Oriental Bass - Enja 1997. Aus meiner Sicht die beste Platte des Wunderbassisten aus Frankreich. Hochvirtuos und dennoch innovativ und emotional. Das Getränk passt jetzt nicht so 100% zur Musik, aber ist ein Genuss für sich. Ein Torfmonster ...

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HansFehr
Inventar
#21298 erstellt: 21. Mrz 2022, 22:45
Sehr schöner Input. Ich spiele das Album Oriental Bass gerade ab. Nur, ein passendes Getränk dazu zu finden, ist nicht ganz einfach. Normalerweise treffe ich es ja. Mit einem Wein meistens.
arnaoutchot
Moderator
#21299 erstellt: 21. Mrz 2022, 23:07

HansFehr (Beitrag #21298) schrieb:
Sehr schöner Input. Ich spiele das Album Oriental Bass gerade ab. Nur, ein passendes Getränk dazu zu finden, ist nicht ganz einfach. Normalerweise treffe ich es ja. Mit einem Wein meistens. :)


Viel Spass ! Weinmässig sollte alles passen, was ans Mittelmeer angrenzt ... Franzose, Spanier, Italiener ... 🍷

Jetzt noch etwas Blues at Midnight vom Eric Alexander Quartet - Venus Jazz Single Layer SHM-SACD Stereo 2013. Wunderbar !

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[Beitrag von arnaoutchot am 21. Mrz 2022, 23:12 bearbeitet]
Mia_Davidson
Gesperrt
#21300 erstellt: 22. Mrz 2022, 00:58
Charlie Haden & John Tylor, Nightfall schön Ruhig...

Bildschirmfoto 2022-03-21 um 22.57.08
Mr._Lovegrove
Inventar
#21301 erstellt: 24. Mrz 2022, 08:14
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Dave Holland Quintet
Points of View, 1998

Double Bass – Dave Holland
Drums – Billy Kilson
Soprano Saxophone, Alto Saxophone – Steve Wilson
Trombone – Robin Eubanks
Vibraphone, Marimba – Steve Nelson

Jetzt habe ich endlich nach all den Jahren, in denen die Scheibe schon in meinem Besitz ist, die Zeit gefunden, die auch mal ganz zu hören. Der direkte Nachfolger des fantastischen "Dream of the elders" besticht genauso wie dieser Klassiker durch die Klasse der Kompostionen und aller Beteiligten. Holland hat es geschafft, das trotz der langen Laufzeit von über 70 Minuten nicht eine Sekunde Langeweile aufkommt. Er hat seine lange Jahre entwickelte Grundidee einer raffinierten, komplexen, dabei doch teils geheimnisvollen Jazzkultur hier auf eine spannende Spitze getrieben. Steve Wilson an den Vibes ist dabei mal wieder sein Bruder im Geiste und exerziert auch hier wahre Klangwunder mit zwei Klöppeln. Robin Eubanks ist die ideale Erweiterung dieses ehemaligen Quartetts und stellt sich gleichwertig neben den großartigen Steve Wilson.
Eine meisterhafte Platte, die ihrem Vorgänger in nichts nachsteht.


[Beitrag von Mr._Lovegrove am 24. Mrz 2022, 09:17 bearbeitet]
arnaoutchot
Moderator
#21302 erstellt: 24. Mrz 2022, 11:16

Mr._Lovegrove (Beitrag #21301) schrieb:
Eine meisterhafte Platte, die ihrem Vorgänger in nichts nachsteht.


Das gilt eigentlich für alle Platten, die Holland für ECM gemacht hat. Ich habe gerade mal nachgeblättert im Audiophiler-Jazz-Thread, meine Favoriten sind nach wie vor die Conference of the Birds, Jumpin' in und die Live-Platte Extended Play, aber auch alle anderen wie die von Dir genannten sind auf hohem Niveau.

Ich höre gerade Pat Methenys neuestes Werk Side-Eye NYC (V1.IV) - Sony 2021. Metheny live mit den jüngeren Musikern James Francies (org, p, syn) und Marcus Gilmore (dr). Inhaltlich kehrt er bis zu seinen Anfängen auf Bright Size Life zurück. Die Stücke sind raffiniert instrumentiert und das Trio klingt wesentlich grösser als es ist, auch der Bassist fehlt akustisch nicht. Nicht schlecht !

jpc.de
Mia_Davidson
Gesperrt
#21303 erstellt: 24. Mrz 2022, 18:58
Hallo,
ich habe ein Album vorzustellen, Yuri Ito, Stardust Crystals. Ein sehr aufwendig Produziertes Fusion Werk mit viel (ich will es mal so nennen) musikalischer Dynamik.

Bildschirmfoto 2022-03-24 um 16.58.28


[Beitrag von Mia_Davidson am 24. Mrz 2022, 19:06 bearbeitet]
arnaoutchot
Moderator
#21304 erstellt: 28. Mrz 2022, 19:44
Hier Jazz at the Pawnshop. Nein, nicht die bekanntere Aufnahme mit Arne Domnerus und seinem Quintett auf proprius, sondern der Auftritt von Benny Waters aus dem Jahr 1976 ... Live at the Pawnshop (opus3 SACD Stereo 1976/1999). Waters (ss, as, ts, cl) war ein Jazz-Urgestein, geboren 1902 in Maryland und arbeitete in den 1920ern und 1930ern mit nahezu allen bekannten Musikern dieser Zeit. Das spiegelt sich auch in den Aufnahmen aus Schweden, seine Musik ist quasi unbeleckt von allem, was nach den 1950ern Jahren kam. Klanglich nahezu ebenso lebendig eingefangen wie die berühmte Schwesteraufnahme ist das ein Spass für jeden frühen Jazz-Fan. Ach ja, und Waters starb dann im biblischen Alter von 96 Jahren, aber keineswegs an Alterssschwäche, sondern durch einen tragischen Hotelbrand.

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Mia_Davidson
Gesperrt
#21305 erstellt: 29. Mrz 2022, 11:49
Matthew Halsall & the Gondwana Orchestra

When the world was gone

Bildschirmfoto 2022-03-29 um 11.48.13
arnaoutchot
Moderator
#21306 erstellt: 30. Mrz 2022, 19:20

Mia_Davidson (Beitrag #21305) schrieb:
When the world was gone


emm ... die Platte heisst When the World was One, nicht wenn sie weg ist

Heute früh hier das neue Machwerk von Herrn Mehldau - Jacob's Ladder - Nonesuch 2021. Ich bin den Jazz-Trio-Aufnahmen von Brad Mehldau ja durchaus positiv zugetan, aber das hier ist ein für mich ungeniessbares Gebräu. Mehldau nimmt sich hier Prog-Rock-Klassiker von Rush, Gentle Giant, Yes etc. zum Ausgangspunkt, was tendenziell nicht uninteressant ist. Aber wie er es mit süsslichem Kindergesang und -rezitationen durchsetzt, eher verlorene Rock-Improvisationen darüberlegt und das Ganze thematisch noch mit seiner religiösen Gottsuche überlagert, macht es für mich über weite Strecken schwer erträglich. Bitte zurück zum Jazz, Herr Mehldau !

jpc.de
crim63
Inventar
#21307 erstellt: 30. Mrz 2022, 19:40
oh, oh, das Wort Machwerk am Anfang lies nichts gutes ahnen, schade Michael das der gute Mann so daneben lag.......

Gruß Maik
Mia_Davidson
Gesperrt
#21308 erstellt: 30. Mrz 2022, 19:46
Hallo arnaoutchot,
das von Dir genannte Werk von Mehldau finde ich erstklassig (im Gegensatz zu Dir wie Du ja beschrieben hast :-) und ich habe es mehrmals gehört. Ich suche noch mehr Ähnliches, aber die Algorithmen bringen mir nur bekanntes.

Hier ein Vorschlag von mir: Gogo Pinguin - Fanfares

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[Beitrag von Mia_Davidson am 30. Mrz 2022, 23:37 bearbeitet]
Gomphus_sp.
Inventar
#21309 erstellt: 30. Mrz 2022, 23:35

Mia_Davidson (Beitrag #21308) schrieb:
Hallo arnaoutchot,
das von Dir genannte Werk von Mehldau finde ich erstklassig (im Gegensatz zu Dir :-) und ich habe es mehrmals gehört. Ich suche noch mehr Ähnliches, aber die Algorithmen bringen mir nur bekanntes.


Hallo Mia_Davidson, wenn du noch mehr suchst, was so in Richtung Zeitgenössischen Jazz geht, dann ist vielleicht das, was ich gerade auf dem Plattenteller habe das Richtige.

c27.

Aqsak Maboul ~ Un Peu De L'Âme Des Bandits Belgien, 1980 - Experimental Jazz mit Rock, Pop, Folk
Elementen, die nur marginal angedeutet werden. Es ist eine farbenfrohe Musik.

Hier ein kleines Klangbeispiel zur geistigen Erbauung und als "Gute Nacht Lied".
Aqsak Maboul ~ Modern Lesson (1980)
Mia_Davidson
Gesperrt
#21310 erstellt: 30. Mrz 2022, 23:40
@Gomphus_sp. --> haha, das ist Lustig, hört sich wirklich sehr Experimentell an :-) Erinnert mich ein wenig an Captain Beefard. Ich höre es mir gerne bis zum ende an. (obwohl ich keinen Hornlautsprecher habe).

Was meinen Musikgeschmack angeht höre ich gerne ruhigere Sachen, den Triosence Vorschlag fand ich genial.


[Beitrag von Mia_Davidson am 31. Mrz 2022, 00:19 bearbeitet]
Mr._Lovegrove
Inventar
#21311 erstellt: 31. Mrz 2022, 06:15

arnaoutchot (Beitrag #21306) schrieb:

Heute früh hier das neue Machwerk von Herrn Mehldau - Jacob's Ladder

Uiuiuiui, das Album habe ich sofort wieder ausgemacht. Das fand auch ich ziemlich schrecklich.

Hier läuft seit Tagen was ganz hervorragendes:
R-4036023-1353150690-1961
Chick Corea
Again and again - The Joburg Sessions, 1983
Drums – Tom Brechtlein
Electric Bass – Carlos Benavent
Electric Piano, Keyboards, Synthesizer, Percussion – Chick Corea
Flute, Soprano Saxophone, Tenor Saxophone – Steve Kujala
Percussion – Don Alias

MIr liegt die 1983er Target CD vor, die auch nach fast 40 Jahren noch tadellos läuft. Und mehr als tadellos ist die Leistung dieses Quintett um Corea, der hier ausschließlich an Elektrik und Elektronik zu hören ist. Corea und das E-Piano, das ist ja eine ganz besondere Beziehung, denn ich halte ihn neben Herbie Hancock, Rob Franken und Hirumasa Suzuki als denjenigen, der mit diesem Instrument am bestem umgehen konnte und es in voller Bandbreite genutzt hat und eben nicht nur als Klangfarbengestalter.
Und so wird diese Aufnahme aus dem südafrikanischen Rundfunk zu einem ganz geschmeidigen und harmonischen Fest der Latin- Jazzfusion. Und alle fünfe gefallen mir, wobei Kujala etwas zurückhaltend agiert und auch in den forschen und Jazzrock- lastigen Momenten (die die zweite Hälfte der Platte ausmachen) nicht voll auf Attacke geht. Das übernimmt der große Tom Brechtlein dann für ihn. Tolle Platte, in die man hervorragend versinken kann.

Ach und dann habe ich aus einer Sammlung zwei CDs hier liegen, die mal wieder meinen Versuch mit dem Free Jazz anfeuern:
IMG_20220331_061602[1]
Charles Gayle Quartett
Vol. 1: Translation
Vol. 2: Raining Fire

Beide 1993

So wie ich das gelesen habe, war Gayle 20 Jahre obdachlos, bis er 1988 auf dem Silkheart Label drei Aufnahmen gemacht hat, die ihn dann wieder bekannt machten und zurück ins normale Leben holen konnten. Auch die beiden obigen sind auf Silkheart erschienen.
Aber weit bin ich noch nicht gekommen! Doch ich werde es nochmal versuchen, so uninteressant ist das gar nicht.


[Beitrag von Mr._Lovegrove am 31. Mrz 2022, 06:48 bearbeitet]
Mia_Davidson
Gesperrt
#21312 erstellt: 31. Mrz 2022, 10:23
Hier ein sehr Ruhiges Werk: Hoff Ensemble - Quiet Winter Night

Bildschirmfoto 2022-03-31 um 10.20.24
Magiras
Stammgast
#21313 erstellt: 31. Mrz 2022, 18:13
Was soll man sagen, das erste Stück geht gleich voll auf die Hüften ... wie der Rest der Scheibe auch

The Horace Silver Quintet – Song For My Father (Cantiga Para Meu Pai)
IMG_1578[1]
https://www.discogs....Cantiga-Para-Meu-Pai

Ausnehmend gute Klangqualität, musikalisch/künstlerisch eh super ... und kommt prima nach der zuvor gehörten Buena Vista Social Club

Gruß
Michael
Mr._Lovegrove
Inventar
#21314 erstellt: 01. Apr 2022, 06:23
Und wenn man denkt, man hat schon alles gehört (ich übertreibe natürlich), dann kommt eine Scheibe wie diese um die Ecke:
R-1837019-1246805128
Larry Young
Lawrence of Newark, 1973

Bass – Don Pate, Juni Booth
Bongos – Abdul Hakim
Cello – Diedre Johnson
Congas – Stacey Edwards, Umar Abdul Muizz
Congas, Bells, Percussion – Armen Halburian
Drums – Abdul Shahid, Howard T. King, James Flores
Drums, Cowbell, Congas, Whistle, Tambourine, Percussion – Jumma Santos
Drums, Electric Piano – Art Gore
Electric Piano – Cedric Lawson
Guitar – James Blood Ulmer
Organ, Bongos, Vocals – Larry Young
Percussion – Poppy La Boy
Saxophone, Saxophone – Dennis Mourouse
Saxophone, Vocals – Mystery Guest
Trumpet – Charles Magee

Ich habe die Besetzungsliste mal extra eingestellt, eben weil sie so ausufernd lang ist und weil diese spezielle Musikerauswahl ein Teil des Geheimnisses der Platte ist. Aber was macht der ganze Haufen an Musikern da eigentlich für Musik? So ganz genau weiß ich das gar nicht! Es ist irgendwie eine Art beschwörerischerer Afrocentric- Psychedelic- Space- Jazz- Funk. Und ich bin wahrhaftig kein Orgel- Fan (nein, ich hasse die Orgel sogar), aber Young macht aus ihr ein Instrument des Rituales und ein Instrument des Kosmos. Diese Musik ist so unglaublich faszinierend, sie saugt einen ein wie ein schwarzes Loch es vermutlich macht. Anders kann ich das gar nicht beschreiben, was hier abgeht. Solche Klänge hab ich jedenfalls von einer Jazz (?)- Band noch nie zuvor gehört. Allenfalls einige rhythmische Strukturen erinnern stark an Santanas "Caravanserai", das ja ein Jahr zuvor erschienen war. Wobei das auch Zufall sein kann. Ansonsten hat diese Musik nichts mit dem damals schon gängigen Cosmic Funk und auch nichts mit Jazzrock oder Funkjazz zu tun; gar nichts! Sie ist ein Universum für sich!


[Beitrag von Mr._Lovegrove am 01. Apr 2022, 06:27 bearbeitet]
exAtelier
Stammgast
#21315 erstellt: 01. Apr 2022, 11:36
"Hier ein Vorschlag von mir: Gogo Pinguin - Fanfares"

Mia_Davidson
Gesperrt
#21316 erstellt: 01. Apr 2022, 11:47
Hier noch das passende Foto dazu:

IMG_0553
Mia_Davidson
Gesperrt
#21317 erstellt: 01. Apr 2022, 22:07
etwas ruhiges --> inner symphonies - hania rani und dobrawa czocher

Bildschirmfoto 2022-04-01 um 22.06.37


[Beitrag von Mia_Davidson am 02. Apr 2022, 00:21 bearbeitet]
Mr._Lovegrove
Inventar
#21318 erstellt: 02. Apr 2022, 08:44
Nun, so aufwühlend diese Musik ist, aber Jazz oder eine Art von improvisierter Musik kann ich dort nicht erkennen.

Doch unabhängig davon finde ich es etwas schade, dass der eine oder andere "Neuling" hier zu seinen Postings kaum oder nichts schreibt. Niemand ist natürlich zu irgendwas gezwungen und ich bin wahrlich der letzte, der sich als Thread- Polizist darstellen möchte, aber gerade dieser Thread hier lebt von den Ansichten und Meinungen zu den geposteten Alben und Musiken, denn der Jazz an sich ist eine Musikwelt, die schon immer vom Diskurs behaftet war und gelebt hat.

Natürlich kann ich mir die Postings anderer auch anhören. Was ich z.B. in Sachen Go-Go Penguin (eine schrecklich zeitgeistige und epigonenhafte Truppe, die zuviel E.S.T und zu wenig Monk gehört hat) und dem Hoff Ensemble (als Fan von Nordic Jazz genau meine Baustelle) auch getan habe. Dennoch war und ist die Beschreibung des Gehörten immer ein Zusatzanreiz, sich mit dieser Musik zu beschäftigen (oder vielleicht auch nicht). Und womöglich beflügelt das alle Beteiligten in ihrem Fortschreiten in der Entdeckung der Jazzwelt.
buggydevil_No5
Hat sich gelöscht
#21319 erstellt: 02. Apr 2022, 09:23
Moin,
nicht jeder kann umfänglich das Gehörte verständlich in Worte fassen. Gerade wenn es auch um Hintergrundwissen geht. Bei mir ist es zum Beispiel so.

Trotzdem ist es doch legitim hier zu posten wenn die entsprechende Musik Anregung sein kann.

So ein Thread lebt doch sicher von Vielfalt und nicht allein davon ob und wie ich in der Lage bin mich auszudrücken.

Selbst bin ich sehr froh diesen Thread gefunden zu haben um für mich Neues zu entdecken.

Vielen Dank für die vielen Vorschläge.
Mars_22
Inventar
#21320 erstellt: 02. Apr 2022, 20:40
Es ist tatsächlich so, @Mr. Lovegrove, dass z.B. ein stilistische Einordnung hilft, die du auch immer gibst. Du gehörst hier freilich zu den erfahrensten Jazzhörern. Mir z.B. fehlen die Begriffe hierzu wie meinem Vorredner (bei Klassik sieht das anders aus). Ich helfe mir, indem ich durch Reinhören Erfahrungen sammle. Eben weil du z.B. viel erfahrener bist als ich, hörst du komplexeren Jazz als ich attraktiv finde, daher folge ich dir paradoxerweise nicht
Mia_Davidson
Gesperrt
#21321 erstellt: 02. Apr 2022, 21:01
@Mr._Lovegrove danke für die Hinweise, als Techniker fällt es mir wirklich schwer etwas zu den Records zu sagen die ich ab und zu einmal poste. Mr geht da schlichtweg noch der Background. Ich nehme mir das gesagte zu Herzen und probiere das nächste Mal etwas mehr zu schreiben oder genauer zu Prüfen o es auch wirklich Jazz ist. Und danke für den Hinweis --> Monk kannte ich noch nicht, deswegen bin ich für Tipps und Hinweise immer offen.
Mars_22
Inventar
#21322 erstellt: 02. Apr 2022, 22:55
amazon.de

Ich fürchte, hier wird auch wieder kein Cover erscheinen, weil das Album vergriffen scheint, aber Jan Bangs Narratives from the subtropics (2016) ist ein außergewöhnliches Album. Still, düster, atmosphärisch spannungsgeladen. Wenn Stimmen auftauchen wie von Sidsel Endresen, sind sie zerhackt, gestolpert, gestottert.

Bang spielt auf anderen Platten mit Aarset (und das Album mit Aarset, Dream Logic, geht in eine ähnliche Richtung) oder Molvaer, diese tauchen hier auch auf.

Empfehlung! (Gibts z.B bei Qobuz in Highres)


[Beitrag von Mars_22 am 02. Apr 2022, 22:57 bearbeitet]
vampula
Stammgast
#21323 erstellt: 03. Apr 2022, 05:30
bitte schön,
Jan Bangs Narratives from the subtropics
516muW4jxzL._SX466_
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