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Was hört Ihr gerade jetzt? (Klassik !!!)

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Hüb'
Moderator
#23726 erstellt: 25. Jul 2020, 20:30

Schattenposition herausgehoben und endlich auch mal geschätzt wird.

In Anbetracht der Fülle der Aufführungen und Einspielungen seiner Werke:
Wo warst du die letzten Jahrzehnte?

Was ist für dich bitte hier "französisch und idiomatisch"?

Das hat Philipp in seinem Beitrag schon recht umfassend und adjektivlastig umrissen.
„Idiomatisch“ ist ja eh ein schwieriger Begriff, der sich wahrscheinlich stärker „im Kopf“ begründet, als weniger tatsächlich „erhört“ werden kann.



[Beitrag von Hüb' am 25. Jul 2020, 20:34 bearbeitet]
frankbln
Stammgast
#23727 erstellt: 25. Jul 2020, 20:53

Hüb' (Beitrag #23726) schrieb:
Wo warst du die letzten Jahrzehnte?

Laut Avatar auf jeden Fall nicht hier

Willkommen im Klassik-Club, Xerxaross.


[Beitrag von frankbln am 25. Jul 2020, 20:53 bearbeitet]
Agon
Hat sich gelöscht
#23728 erstellt: 25. Jul 2020, 21:14

Hüb' (Beitrag #23726) schrieb:

Was ist für dich bitte hier "französisch und idiomatisch"?

Das hat Philipp in seinem Beitrag schon recht umfassend und adjektivlastig umrissen.
„Idiomatisch“ ist ja eh ein schwieriger Begriff, der sich wahrscheinlich stärker „im Kopf“ begründet, als weniger tatsächlich „erhört“ werden kann.


Eben.
Das hört man oder eben nicht. Hat sicher auch mit einem gewissen Erfahrungshorizont, also Hörerfahrung, zu tun.
Tilson Thomas trifft das "Idiom" m. E. von Debussy ausgezeichnet, also so eine Art Wesenskern. Und darin ist meine Begeisterung für diese Aufnahme begründet.

Es Grüßt

Philipp
Agon
Hat sich gelöscht
#23729 erstellt: 25. Jul 2020, 22:29
Zum Glück bin ich kein Linguist. So etwas interessiert mich nicht.
Und mich interessiert es auch grundsätzlich nicht, wie irgendwelche anderen Leute die Aufnahmen finden, die mir gefallen.

Kommen wir wieder zur Musik:

Gabriel Fauré:

Pénélope-Vorspiel

Pelléas et Mélisande op. 80

Deutsches Sinfonie-Orchester Berlin,

Robin Ticciati, Ltg.

(Linn, 1/2017)

71kMGuewNbL._SL1200_

Der komische David Hurwitz hat sich wiederholt negativ über Robin Ticciatis Aufnahmen geäußert.
So langsam nehme ich das diesem fetten Ami sehr übel, daß er regelmäßig über deutsche bzw. europäische Aufnahmen herfällt und diese runtermacht. Auf der anderen Seite werden dann völlig mittelmäßige us-amerikanische Aufnahmen in den Himmel gehoben. Dieser Typ sollte sich nicht zu weit aus dem Fenster lehnen.
FabianJ
Inventar
#23730 erstellt: 25. Jul 2020, 22:55
Die Debussy-CD von MTT habe ich auch und bin ebenfalls sehr angetan davon. Neugierig wurde ich durch einen Testbericht im Fono Forum. Dort wurde das Album (meiner Erinnerung nach) mit „Debussy mit Fleisch auf den Rippen" charakterisiert. Das trifft es, denke ich, ganz gut.

Hier lief gerade jedoch etwas völlig anderes:
Antonín Dvo?ák: Sinfonie Nr. 6, Das goldene Spinnrad (Tschechische Philharmonie - Dirigent: Sir Charles Mackerras)
Antonín Dvořák (1841-1904)
Das goldene Spinnrad (Zlatý kolovrat) op. 109
Tschechische Philharmonie - Dirigent: Sir Charles Mackerras
Aufnahme: 14. Juni 2001 in der Dvořák-Halle im Rudolphinum, Prag (Live)

Nach Vollendung seiner letzten Sinfonie komponierte Dvořák noch fünf sinfonische Dichtungen. „Das Heldenlied" kenne ich noch nicht, aber den anderen sollte jeder, der seine Sinfonien schätzt, mal ein Ohr leihen. Drei davon, „Der Wassermann", „Die Mittagshexe" und „Das goldene Spinnrad" basieren auf Märchen, welche vom Inhalt her zum Teil deutlich rabiater sind, als man es bei der Musik vermuten würde. Aber das kennt man ja, bei Sibelius' „Der Schwan von Tuonela" ist es ja ähnlich.

Jedenfalls ist dies ganz wunderbare Musik in einer vollauf überzeugenden Interpretation. Von der Sinfonie Nr. 6, damals der eigentliche Kaufgrund dieser CD, gefällt mir hier ebenfalls sehr.

(Ach ja, die Fünfte im Bunde von Dvořáks sinfonischen Dichtungen ist „Die Waldtaube".)

Mit freundlichem Gruß
Fabian
Agon
Hat sich gelöscht
#23731 erstellt: 25. Jul 2020, 23:22
Lieber Fabian,

mein Eindruck beim MTT-Debussy war eher der von äußerster Feinheit ohne ein Gramm Fett zuviel (also eben nicht mit Fleisch auf den Rippen). Denn genau diesen Fett-Debussy verabscheue ich grundsätzlich wie die Pest. Denn gerade schlechte Dirigenten dirigieren Debussy viel zu dick, fettig und überdramatisch. Und das ist falsch. Gerade ein eigentlich zu Tode gespieltes Stück wie Iberia aus den Images wird oft viel zu effektheischend auf die Schlußapotheose hin dirigiert. Da kriege ich das Kotzen und schalte sofort ab. Deswegen mag ich das Stück eigentlich auch nicht.
Aber genau in diese Falle tappt MTT nicht. Er bleibt nüchtern und geradlinig ohne belanglos zu werden. Das ist meisterhaft.

FabianJ
Inventar
#23732 erstellt: 26. Jul 2020, 00:30
Ich hatte die Formulierung eher so aufgefasst, als dass die Interpretationen nicht zu weichgezeichnet/diffus/plüschig daherkommen, aber Deine Umschreibung trifft es wohl besser.

Dmitri Schostakowitsch: Streichquartette (Beethoven Quartett)
Dmitri Schostakowitsch (1906-1975)
Streichquartett Nr. 4 D-Dur op. 83
Beethoven Quartett: Dmitri Zyganow (1. Violine), Wassili Schirinski (2. Violine: 1923-1965), Nikolai Zabawnikow (2. Violine: 1965-1990), Wadim Borissowski (Bratsche: 1923-1964), Fjodor Druschinin (Bratsche: 1964-1988), Sergei Schirinski (Violoncello)
Aufnahme (Gesamtaufnahme): 1956-1974

Das Beethoven Quartett hatte eng mit Schostakowitsch zusammengearbeitet und den Großteil seiner Streichquartette und das Klavierquintett uraufgeführt. Vor allem aus diesem Grunde wurde ich neugierig, als diese Gesamtaufnahme der Streichquartette wiederveröffentlicht wurde, auch wenn klar war, dass es klanglich natürlich deutlich Besseres gibt.

Falls ich im Booklet nichts übersehen habe, erfährt man über die Aufnahmedaten und den -ort der einzelnen Werke leider nichts. Da im Laufe der Zeit Mitglieder des Ensembles wechselten, ist es auch schade, dass man nicht erfährt, wer nun bei welchen Aufnahmen dabei war. Bei diesem Werk würde ich auf die jeweilige Erstbesetzung tippen.

Musikalisch überzeugt mich diese Aufnahme jedoch sehr, es wird ungemein spannend und intensiv musiziert.

Mit freundlichem Gruß
Fabian
frankbln
Stammgast
#23733 erstellt: 26. Jul 2020, 08:37
Claude Debussy
Images ....
San Francisco Symphony Orchestra,
Michael Tilson Thomas

Als Philipp diese Scheibe vorstellte, habe ich eigentlich nur kurz gelesen und dann weitergeschaut. Grund ist, dass ich Debussys Musik (bisher) für meinen Geschmack zu "fett" und "undurchsichtig" empfinde.

Aber dann ging ja ein Gespräch los und die verschiedenen (und doch einheitlichen) Aussagen insbesondere von Philipp und Fabian zur Interpretation des San Francisco Symphony Orchestras unter Michael Tilson Thomas haben mich aufhorchen lassen. Insbesondere Phillips Anmerkung, dass er die meisten Enspielungen wegen des (in meinen Worten) "Klump-Sounds" kategorisch links liegen läßt. Denn das ist ja genau das, was ich auch bisher immer getan habe.

Kurzum hab ich die Aufnahme bei Qobuz gesucht (und unter Debussy + San Francisco Symphony Orchestra, nicht unter MTT) auch gefunden. Der Sonntag ist bei mir vollgepackt, aber ich habe kurz reinhören können. Es gefällt mir, was ich höre und die Einspielung ist schon zu den Favoriten genommen, damit ich später genauer zuhören kann. Feinsinn mit Fleisch auf den Rippen .

Schönes Wochenende

Franco


[Beitrag von frankbln am 26. Jul 2020, 08:46 bearbeitet]
Hörstoff
Inventar
#23734 erstellt: 26. Jul 2020, 08:50
Ich starte den Tag mit einer hervorragenden Schumanneinspielung.
Dausgaard ist (mir) wieder einmal eine Empfehlung wert, das Schwedische Kammerorchester ist ein profunder Klangkörper.
Ein guter Startpunkt, um sich diesen Komponisten zu erschließen.

Surrroundtechnisch befindet sich auf der SACD nur Nachhall.

Schwedisches Kammerorchester/Thomas Dausgaard,
Robert Schumann: Sinfonie Nr. 1,
BIS 2007.


amazon.de
Review
arnaoutchot
Moderator
#23735 erstellt: 26. Jul 2020, 12:31

Agon (Beitrag #23729) schrieb:
Und mich interessiert es auch grundsätzlich nicht, wie irgendwelche anderen Leute die Aufnahmen finden, die mir gefallen


Merkwürdige Grundeinstellung für die Teilnahme an einem Diskussions-Thread ... Prost Mahlzeit !

Hier noch ein neu von der DGG aufpolierter Klassiker: Debussy - Préludes 1 & 2, Images 1 & 2, Children's Corner - Arturo Benedetti Michelangeli - DGG 2CD & Blu Ray dts HD Stereo 24/192. Musikalisch brauche ich nichts zu sagen, unerreicht. Klanglich habe ich jetzt nicht mehr die Vergleichsmöglichkeit mit den Original-CDs, die mir neulich ein Sammler aus Asien entrissen hat .. ich habe nur noch die 2002er ABM Collector's Edition, die bereits remastert war. Hier nun ein neues 24/192 Mastering von den Originaltapes von Rainer Maillard/Emil Berliner Studios, das ich sehr gelungen finde. Aus dem Kopf heraus (ohne direkten Vergleich) klingen die Aufnahmen wärmer, voluminöser und dynamischer und so gut wie noch nie. Wer HiRes spielen oder streamen kann, sollte es mal antesten !

Endlich kümmert sich die DGG mal ein wenig um die Perlen ihrer Sammlung ! 👍

IMG_1445D
Agon
Hat sich gelöscht
#23736 erstellt: 26. Jul 2020, 13:28

arnaoutchot (Beitrag #23735) schrieb:

Agon (Beitrag #23729) schrieb:
Und mich interessiert es auch grundsätzlich nicht, wie irgendwelche anderen Leute die Aufnahmen finden, die mir gefallen
Merkwürdige Grundeinstellung für die Teilnahme an einem Diskussions-Thread ... Prost Mahlzeit ! :prost

Oh, da kann ich gut mit leben. Sei ganz beruhigt.


Nun aber:

Anton Bruckner:

Sinfonie Nr. 8 c-moll (ed. Haas)

London Philharmonic Orchestra,

Neeme Järvi, Ltg.

(Chandos, 11/1986)

51ArjpgGg5L

Das ist eine echt gute Aufnahme der Achten. Neeme Järvi macht nichts falsch. Er hat das Orchester sehr gut vorbereitet.
Das Problem ist halt, daß es überragende Alternativen gibt.
Hörstoff
Inventar
#23737 erstellt: 26. Jul 2020, 16:10
Ich bin mal wieder zur Stereo-Röhrenverstärkung (SACD-Spieler und Verstärker) mit Hornlautsprechern gewechselt.
Sogleich durfte ich feststellen, dass dies für diese Musik - Werke von Rossini für Piano Solo - ein gelungener Griff ist.
Zu ergänzen ist hierzu, dass die Anlagencharakteristika mir natürlich längst bekannt sind. Die Attacke der Klavieranschläge und der Klang des Instrumentenkörpers werden schön präzise in den Raum geworfen, während der harmonische Klirr der Röhren eine angenehme Reproduktion fördert.

Diese 8. Werksausgabe für Rossiniwerke Piano Solo war ein Glücksgriff im Gebrauchtmarkt.

Paolo Giacometti (Piano Solo),
Gioachino Rossini: Quatre Hors d'Oeuvres, Quatre Mendiants,
Channel Classics 2007.


amazon.de
Rezension


[Beitrag von Hörstoff am 26. Jul 2020, 20:11 bearbeitet]
Rille65
Inventar
#23738 erstellt: 26. Jul 2020, 17:33

arnaoutchot (Beitrag #23735) schrieb:
... Original-CDs, die mir neulich ein Sammler aus Asien entrissen hat ...

Schlimm, schlimm, soweit ist es gekommen. Ausverkauf der deutschen Kultur! Raubzüge! Mir wurde letztes Jahr ein SABA Röhrenradio entrissen, es dudelt jetzt in Südkorea. Vermutlich Deutschlandfunk.
Hörstoff
Inventar
#23739 erstellt: 26. Jul 2020, 17:42

Rille65 (Beitrag #23738) schrieb:
Mir wurde letztes Jahr ein SABA Röhrenradio entrissen, es dudelt jetzt in Südkorea. Vermutlich Deutschlandfunk.
:D

Ernsthaft nach Asien verschifft? Sag mal...
parasport
Stammgast
#23740 erstellt: 26. Jul 2020, 21:55
habe in letzter Zeit angeregt durch dieses Forum sehr viel Vaughan Williams gehört.
Ein bis dahin mit unbekannter Komponist, der so viele gute Werke komponiert hat.
Von den Symphonien hat es mir die No3, Pastorale, in ihrer friedlichen, sanften Grundstimmung angetan, die im krassen Gegensatz zu der No.4 steht, die mortal, kriegerisch, nervös, gar nicht harmonisch klingt.

folder

ja und ... die orchestrale Version der "Serenade to Music" und "The Lark Ascendung" stechen aus dieser CD heraus.

cover
Hörstoff
Inventar
#23741 erstellt: 27. Jul 2020, 20:02

frankbln (Beitrag #23733) schrieb:
Als Philipp diese Scheibe vorstellte, habe ich eigentlich nur kurz gelesen und dann weitergeschaut. Grund ist, dass ich Debussys Musik (bisher) für meinen Geschmack zu "fett" und "undurchsichtig" empfinde.

Debussy ist speziell, nicht ganz einfach. "Undurchsichtig" würde ich mittragen - wobei sich die Frage stellt, was sonst erwartet werden sollte von einem "Bindeglied zwischen Romantik und Moderne" (Wikipedia)...- "fett" allerdings keinesfalls.

Die nachfolgende Aufnahme hatte ich bei meiner ersten Zitation zunächst uneingeschätzt gelassen, weil ich mir selbst "unschlüssig" war - diesen Begriff halte ich als eine Charakterisierung von Debussys Musik übrigens für zutreffend - jetzt jedoch möchte ich gern erneut darauf aufmerksam machen.

Die Musik atmet, sie hat Seele, sie neigt nicht zur Klumpenbildung.
Die Cello- (insbesondere Michal Kaňka) und Klaviereinlagen (Slávka Vernerová Pěchočová) sind enorm ausdrucksstark, beim Hineinhören lassen sich vielfältige Klangbilder ausfindig machen.
Empfehlung.

Kammermusik von Claude Debussy -
Pražák Quartet/Kinsky Trio Prag and their friends,
Prag 2013

jpc.de

"Kinsky Trio" stammt übrigens nicht von dem unsäglichen deutschen Klaus Kinski her.
https://www.kinskytrio.cz/inpage/en-history/


[Beitrag von Hörstoff am 27. Jul 2020, 20:24 bearbeitet]
arnaoutchot
Moderator
#23742 erstellt: 27. Jul 2020, 20:40
Andreas, eine absolut empfehlenswerte SACD ! Die Kammer-Version des Faun ist für mich die beste Version des Stückes, die ich kenne ! Die SACD war eine zeitlang bei jpc zum Spottpreis im Angebot, jetzt ist sie wieder normalpreisig, aber auch der Normalpreis ist durchaus preiswert. Link siehe bei Andreas oben, click the pic !

Hier liefen wieder Mozart-Klavierkonzerte, u.a. Pollini/Böhm/Wiener mit KV 459 & 488. Wenn ich recht erinnere, war das meine erste Mozart-CD überhaupt. Mein Vater liebte das KV 488 und schenkte mir die CD im Jahr 1984 in dem damals neuen Format. Diese habe ich leider nicht mehr, aber die japanische SHM-SACD. Ob man die haben muss, bleibt wohl Ansichtssache, sie klingt jedenfalls nicht schlechter als die Original-CD ...

IMG_1446D


[Beitrag von arnaoutchot am 27. Jul 2020, 20:42 bearbeitet]
Hörstoff
Inventar
#23743 erstellt: 27. Jul 2020, 21:18

arnaoutchot (Beitrag #23742) schrieb:
Andreas, eine absolut empfehlenswerte SACD ! Die Kammer-Version des Faun ist für mich die beste Version des Stückes, die ich kenne !

Schön, dass dir die Aufnahme auch so zusagt und danke für den Tipp des Referenz-Faun, dann war die Suche bereits erfolgreich.
Den Preis würde ich aber bei anderen Händlern vorher gegenchecken.


arnaoutchot (Beitrag #23742) schrieb:
Diese habe ich leider nicht mehr, aber die japanische SHM-SACD. Ob man die haben muss, bleibt wohl Ansichtssache, sie klingt jedenfalls nicht schlechter als die Original-CD ...

Ist nur in Stereo, aber wenn sie schon einmal da ist.
Dabei entsteht vermutlich auch eher eine Analogie zum Plattenauflegen.


[Beitrag von Hörstoff am 27. Jul 2020, 21:18 bearbeitet]
Agon
Hat sich gelöscht
#23744 erstellt: 27. Jul 2020, 22:13
Claude Debussy:

Prélude à l'après-midi d'un faune

Images


Boston Symphony Orchestra,

Michael Tilson Thomas, Ltg.

(DG, 2/1971; Symphony Hall, Boston)

jpc.de

Diese Aufnahme hat MTT im Alter von 26 Jahren gemacht. Ein Dokument früher Reife und Meisterschaft. Man spürt sein Können, seine genaue Probenarbeit und das Engagement und die Perfektion des BSO. Die DG-Klangtechnik ist hier mal wirklich brilliant und präsent. Toll.
Daß MTT dann 45 Jahre später mit seinem SFSO eine abermals höchst gelungene und eigenwillige, etwas abgeklärtere Aufnahme vorgelegt hat, spricht für Ihn. Das Stück ist in Ihm gereift.
op111
Moderator
#23745 erstellt: 28. Jul 2020, 12:24

Agon (Beitrag #23744) schrieb:
Claude Debussy:
Prélude à l'après-midi d'un faune
Images

Boston Symphony Orchestra,
Michael Tilson Thomas, Ltg.
(DG, 2/1971; Symphony Hall, Boston)

Diese Aufnahmen hatte ich lange Zeit als LPs.
Ich kann deiner Bewertung nur zustimmen.
Nachzutragen bliebe noch der Toningenieur aller Aufnahmen, das war Günter Hermans.
op111
Moderator
#23746 erstellt: 28. Jul 2020, 12:32
Wo's gerade passt:
CD 1 aus der Box
Debussy: Nocturnes;
Ravel: Daphnis et Chloe;
Pavane pour une infante defunte;
Scriabin: Le Poeme de l’extase
Boston Symphony Orchestra
New England Conservatory Chorus
Claudio Abbado

DG Ton: Günter Hermans
jpc.de
Eine meiner ersten LPs - nun auf CD
Agon
Hat sich gelöscht
#23747 erstellt: 28. Jul 2020, 18:40
Ja, dieser MTT/BSO-Debussy ist für die Ewigkeit. Und die Nocturnes mit Abbado auch.


Bei mir:

Anton Bruckner:

Sinfonie Nr. 6 A-Dur

Deutsches Sinfonie-Orchester Berlin,

Robin Ticciati, Ltg.

(Linn, 2/2018; Philharmonie, Berlin)

jpc.de

Ich erinnere mich noch sehr gut an das Gastspiel in Frankfurt. Ich war sehr erstaunt von dieser Aufführung. Natürlich hat Ticciati (noch) nicht die Reife und Tiefe eines Bernard Haitink. Aber er hat das richtige Gespür für Bruckner - und darauf kommt es an. Das Orchester hatte einen sehr warmen und erdigen Klang. Am stärksten überzeugt diese Darbietung in den Mittelsätzen und weniger in den Ecksätzen. Diese wurden teilweise etwas zu schnell genommen. Aber das tut dem Ganzen keinen Abbruch. Einfach gut diese Sechste. Sehr hochwertige Aufmachung der CD.
op111
Moderator
#23748 erstellt: 29. Jul 2020, 17:27
Wenn schon in Bayreuth nichts stattfindet geht's jetzt weiter mit der Walküre aus:
Richard Wagner (1813-1883)
Der Ring des Nibelungen
Kirsten Flagstad, Regine Crespin, Helga Dernesch, Birgit Nilsson, Brigitte Fassbaender, Christa Ludwig, Helen Watts, James King, Hans Hotter, Marga Höffgen, Gerhard Stolze, Lucia Popp, Wolfgang Windgassen, Dietrich Fischer-Dieskau,
Wiener Philharmoniker,
Georg Solti
Decca, ADD, 1959-1962

jpc.de
Hörstoff
Inventar
#23749 erstellt: 29. Jul 2020, 17:48
Song Circus, Ruben Sverre Gjertsen (electronics),
Anatomy of Sound,
Ruben Sverre Gjertsen: Landscape with Figures,
Ole Henrik Moe: Persefone,
2L 2015.


Das "Kammermusikensemble" Song Circus aus Stavanger/Norwegen durchbuchstabiert ein modernes akustisches Alphabet und unter dem Titel "Anatomy of Sound" zunächst ein Werk des zeitgenössischen norwegischen Komponisten Gjertsen (*1977).
Eigentlich für 8 oder 16 Soundkanäle komponiert, fällt mir die Annäherung unter der Stereolupe deutlich leichter als beim ersten Hineinhören. Danach Moes (*1966) Persefone, komponiert für fünf Frauenstimmen und Weingläser.

Keine Gehirnwäsche, aber dennoch fühle ich mich ein wenig wie in einer Waschanlage.
Die Gesichtslosigkeit des Covers setzt sich in der Lautbildung der Werke fort. Charakterisierung, Personalisierung, Sonnenfiguren sind unerwünscht. Alptraumähnliche Fantasien drängen sich auf. War Gjertsen durch Geisterbahnen und mohammedanische Einflüsse inspiriert? Es entstehen Klangfetzen und -welten in einer beeindruckenden Räumlichkeit und in hervorragender tonaler Qualität.
Nicht einfach, sondern ausgesprochen dekonstruktiv-modern. Erst bei näherer Auseinandersetzung ist mir Weiteres bewusst geworden. Empfehlung.


Introduction


[Beitrag von Hörstoff am 29. Jul 2020, 20:11 bearbeitet]
Agon
Hat sich gelöscht
#23750 erstellt: 30. Jul 2020, 16:26
Claude Debussy:

Nocturnes

Rundfunkchor Berlin (Gijs Leenaars, Ltg.)

Deutsches Sinfonie-Orchester Berlin,

Robin Ticciati, Ltg.

(Linn, 3/2019; Haus des Rundfunks, Großer Saal, Berlin)

jpc.de
Hörstoff
Inventar
#23751 erstellt: 30. Jul 2020, 20:23
Über Bo Linde nähere ich mich wieder klassischer Klassik.

Petter Sundkvist, Gävle Symphony Orchestra,
Bo Linde: Orchesterwerke Vol. 2,
Swedish Society 2008.


amazon.de
arnaoutchot
Moderator
#23752 erstellt: 30. Jul 2020, 20:47
Hier gerade mal wieder ein Zwiespalt, in dem ich mich befinde. Chopin - Complete Etudes - Hardy Rittner (Conrad Graf Fortepiano ca. 1835) - MDG SACD MCh 2012. Einerseits erschliesst sich mir die Logik, Chopin auf genau dem Klavier gespielt zu hören, das er selbst kannte und zur Zeit der Komposition der Etuden benutzte. Andererseits bleibe ich bei meiner Meinung, dass Mozart, Beethoven und eben auch Chopin diesen Flügel sofort zu Feuerholz gemacht hätten, wenn sie Zugriff auf zB einen modernen Steinway gehabt hätten. Interessant ist es allemal, die Etuden bekommen tw. einen ganz anderen Charakter. Gut gespielt und guter Klang. Wen mehr Details interessieren: Die Kritik bei jpc ist lesenswert.

jpc.de
Hörstoff
Inventar
#23753 erstellt: 30. Jul 2020, 21:21

arnaoutchot (Beitrag #23752) schrieb:
Einerseits erschliesst sich mir die Logik, Chopin auf genau dem Klavier gespielt zu hören, das er selbst kannte und zur Zeit der Komposition der Etuden benutzte. Andererseits bleibe ich bei meiner Meinung, dass Mozart, Beethoven und eben auch Chopin diesen Flügel sofort zu Feuerholz gemacht hätten, wenn sie Zugriff auf zB einen modernen Steinway gehabt hätten.

Diese Aufnahme könnte von auch Tacet stammen, die mit mehreren Tonträgern Reminiszenzen an die Bedeutung des Instrumentes oder auch das Mikrophon eingespielt haben. Interessant für zwischendurch, aber wohl auch in Ermangelung von kontinuierlichen Möglichkeiten mit Weltorchestern.
https://www.tacet.de...ion.php&bestnr=00364
https://www.tacet.de...ion.php&bestnr=00170
https://www.tacet.de...ion.php&bestnr=00494
Hörstoff
Inventar
#23754 erstellt: 30. Jul 2020, 21:34
Ein audiophiler, amerikanischer Traum.
Empfehlung für alle, die Bluegrassmandolinen- und -mandolenmusik sowie Mandoloncello mögen.

Modern Mandolin Quartet,
Americana: Dvorak, Copland, Bernstein, Monroe, Gershwin, Glass,
Sono Luminus 2012.



Introduction


[Beitrag von Hörstoff am 30. Jul 2020, 21:39 bearbeitet]
arnaoutchot
Moderator
#23755 erstellt: 31. Jul 2020, 13:37
Hier Tchaikovsky - Klavierkonzert No. 1 - Ivo Pogorelich / LSO / Claudio Abbado - DGG 1986. Das ist nicht gerade mein Lieblings-Klavierkonzert, aber wenn ich es höre, dann sind Richter/Karajan und diese hier meine Favoriten. Die schwarze Scheibe klingt erstaunlich gut !

IMG_1451D
Agon
Hat sich gelöscht
#23756 erstellt: 31. Jul 2020, 13:53
Gioachino Rossini:

10 Ouvertüren

Orchestra Filarmonica Della Scala,

Riccardo Chailly, Ltg.

(Decca, 2/1995, Chiesa della Pace, Mailand)

51KB8XQ7R5L

Sehr unterhaltsam und gut gespielt.
arnaoutchot
Moderator
#23757 erstellt: 31. Jul 2020, 14:56
Noch ein Schlachtross der Gattung Klavierkonzert: Grieg - Piano Concerto - Krystian Zimerman, BPO, Herbert von Karajan - DGG 1982. Gut gespielt und klanglich vorzüglich auf Vinyl.

IMG_1452D
op111
Moderator
#23758 erstellt: 31. Jul 2020, 15:28
Hallo Michael.
eine geradezu dem klassischen Ideal folgende Platte, schöne Musik, von schönen (oder so fotografierten) Menschen gespielt, auf einem Plattenspieler abgespielt der in Schönheit glänzt und scheinbar in klinischer Reinheit von jeglichen forensisch verwertbaren Spuren befreit wurde.

Der Grieg passt doch auf eine Plattenseite, ideal für Vinyl, das macht nicht so viel Arbeit wie die Götterdämmerung auf 12 LP-Seiten.

Franz
arnaoutchot
Moderator
#23759 erstellt: 31. Jul 2020, 15:36

op111 (Beitrag #23758) schrieb:
Der Grieg passt doch auf eine Plattenseite, ideal für Vinyl, das macht nicht so viel Arbeit wie die Götterdämmerung auf 12 LP-Seiten.


Ja, das stimmt, beim Grieg muss man relativ lange nicht aufstehen. Die Seite ist satte 32 Minuten lang. Dafür klingt es aber sehr anständig. Ich stelle mir gerade vor, wie oft Du bei der Götterdämmerung aufstehen müsstest, wenn das eine audiophile 45rpm-Pressung mit 10 Minuten Laufzeit pro Seite wäre ...
op111
Moderator
#23760 erstellt: 31. Jul 2020, 15:47
Hier noch mal akustischer Bayreuth-Ersatz.

Richard Wagner (1813-1883)
Die Walküre
Stuart Skelton, Eric Halfvarson, James Rutherford, Eva-Maria Westbroek, Elisabeth Kulman,
Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks,
Simon Rattle
: BRKlassik, DDD, 2019
jpc.de
Sir Simon habe ich bis jetzt noch nie mit Wagner in Verbindung gebracht.
Orchestral eine hervorragende Aufnahme.
Rattle verfolgt die große dramatische Linie und "verschießt sein Pulver nicht zu früh."
Schöner wär's wenn die Schnitte etwas sorgfältigter gesetzt worden wären, da passt schon ab und zu mal das Tempo nicht.
Aber wenn ich die Sänger mit der Solti- oder Karajan-Aufnahme vergleiche, muß ich wohl auch in den Chor der Klagenden einfallen, die den Niedergang des Wagnergesangs beweinen.
Man vergleiche einmal den (an sich sehr guten) Stuart Skelton mit Jon Vickers (Karajan) oder James King, nur um mal Nichtmuttersprachler zu nennen, dazwischen liegen Welten.
oder Iréne Theorin mit der seinerzeit viel gescholtenen Helga Dernesch (Karajan).
Dennoch bin ich auf die Fortsetzung von Rattles Ring gespannt.
Denn in den letzten Jahren wurde in Bayreuth aber nicht annähernd dieses Niveau erreicht.


[Beitrag von op111 am 31. Jul 2020, 15:53 bearbeitet]
Hörstoff
Inventar
#23761 erstellt: 31. Jul 2020, 16:57

op111 (Beitrag #23760) schrieb:
Sir Simon habe ich bis jetzt noch nie mit Wagner in Verbindung gebracht.
Orchestral eine hervorragende Aufnahme.

Das glaube ich gern, denn er ist der orchestrale Dirigent schlechthin.
Aber sag mal, warst du schon (mehrfach) bei den Wagnerfestspielen in Bayreuth?

Bei mir gerade Genuss pur, ein unbekannter, da via DAC nicht identifizierbarer Klassiksampler, ja jetzt der Bolero.
Passt. Wiederentdeckung des Stereopanoramas und von dessen Präzision.
op111
Moderator
#23762 erstellt: 31. Jul 2020, 18:08

Hörstoff (Beitrag #23761) schrieb:
]Aber sag mal, warst du schon (mehrfach) bei den Wagnerfestspielen in Bayreuth?


Hallo Andreas,
bei den Festspielen war ich noch nie, das liegt vor allem daran, daß ich nach Auskunft von Freunden (mit weit geringerer Beinlänge), die dort waren, keine auch nur annähernd ausreichende Beinfreiheit in den Winzig-Sitzchen vorgefunden hätte.
In qualvoller Sitzposition bei hochsommerlichen Temperaturen wird schon der kürzeste Aufzug zur Tortur.
In modernen klimatisierten Häusern habe ich meist keine Probleme,
Zu Hause habe ich außerdem alle notwendigen Getränke italienischer und französischer Herkunft in Reichweite.
Aber die praktischen Dinge mal beiseite.
Die für das Festspielhaus komponierte Oper ist nur der Parsifal. Und der soll nach Ohrenzeugenberichten sensationell klingen.
Die Akustik kommt Tristan und Ring nicht entgegen - zu dumpf, zu undurchsichtig, das Orchester.
Für die Sänger ist der Raum ideal, die werden selten mal so wie in modernen Häusern vom Orchester verdeckt.

Franz
Hörstoff
Inventar
#23763 erstellt: 31. Jul 2020, 21:21
Vielen Dank für die wertvollen Hinweise, Franz.
Wer auf die Idee kommt, nach Bayreuth zu den Festspielen zu fahren, sollte diese berücksichtigen.
Die Elbphilharmonie ist unter Komfortabilitätsgesichtspunkten sicherlich eine bessere Idee.
Geht natürlich vermutlich beides erst, wenn ein Impfstoff da ist, auch wenn der Vorverkauf in Hamburg nächste Woche wieder startet.
Oder es finden Konzerte mit Abstands- und Maskenpflicht statt.

Außerdem eine prima Idee mit den Getränken, stimmt. Der zweite Vorteil des Home-Hifi neben dem individuell justierbaren Klang.
Eis ist am Wochenende sicher auch mal eine gute Idee.

Bei mir gerade via DAC/Röhre/Horn:

Berliner Philharmoniker mit John Adams und Alan Gilbert,
John Adams: Harmonielehre und Short Ride in a Fast Machine,
Berliner Philharmoniker Recordings 2016.


amazon.de


[Beitrag von Hörstoff am 31. Jul 2020, 21:43 bearbeitet]
frankbln
Stammgast
#23764 erstellt: 01. Aug 2020, 08:03
Da es hier gerade so heftig debussiert:

Claude Debussy
Prélude à l'après-midi d'un faune (Prelude to the Afternoon of a Faun), for orchestra, L. 86
Boston Symphony Orchestra
Charles Munch

Neben La mer (also dem La Mer *g*) wohl das einzige Stück von Herrn Debussy, dass ich ihm eindeutig zuordnen kann. Ich habe mir eine Reihe der auf dem Screenshot aufgeführten Einspielungen angehört. Charles Munch geht sehr verhalten und unaufgeregt an die Sache. Fast erhaben. Aber auch die anderen gefallen mir.

Munch, BSO, Prélude à l\'après-midi d\'un faune (Prelude to the Afternoon of a Faun), for orchestra, L. 86

Die 2010 ist natürlich nicht das Jahr der Einspielung, sondern wahrscheinlich das der aktuell verwendeten Veröffentlichung. Die lexikalischen Feinheiten habe ich Herrn Debussy noch nicht angedeihen lassen.

Die erstaunlichste Erkenntnis ist, dass die digitale Einspielung von Sir Solti deutlicher rauscht als die analoge. So etwas ist mir noch nicht untergekommen. Beide (gerippten) CDs stammen aus der Solti-Box. Ob es sich um das entfernte Meeresrauschen aus La mer handelt?

Schönes Wochenende
Franco
Gomphus_sp.
Inventar
#23765 erstellt: 01. Aug 2020, 11:02
Bei mir heute Morgen: die hohe Kunst des Liedes. MagnifiCathy

f91.

The Many Voices Of Cathy Berberian, Cathy mit einem Querschnitt ihres Schaffens. Angefangen
mit Claudio Monteverdi´s La Lettera Amorosa, welches Cathy schon in Berio´s Recital I (for Cathy),
das Berio seiner Ehefrau gewidmet hat, anklingen lässt. Es folgen Lieder von Claude Debussy,
John Cage, Sylvano Bussotti, Kurt Weill und John Lennon / Paul McCartney. Ihre eigenwillige
Interpretation von Ticket To Ride findet sich auch bei Youtube. Nachdem George Gershwin´s
Summertime ausgeklungen ist, folgt noch ihre berühmte Komposition Stripsody, welche auch bei
Youtube zu finden ist. Begleitet wird sie von Bruno Canino am Klavier und am Cembalo.
Liner Notes zu der Schallplatte.
Hörstoff
Inventar
#23766 erstellt: 01. Aug 2020, 11:34
Immerhin wie Debussy auch an der Schwelle von der Romantik zur Moderne: bei mir gerade die Planeten via DAC (24 bit)/Röhre/Horn.

London Philharmonic Orchestra/Vladimir Jurowski,
Gustav Holst: The Planets,
London Philharmonic Orchestra 2009.


Ein ungemein mächtig aufspielender Mars. Wer noch etwas schläfrig war, ist es danach nicht mehr.
Gefolgt von einer feinsinnigen Venus, komponiert sicherlich eher als Entdeckungsreise zum Planeten denn als eine Wegverschaffung desselben durchs Sonnensystem. Ein weiteres Highlight mit Feinsinn, Grobdynamik und einer memorablen Melodie: Jupiter, das bekannteste Stück. Beeindruckend ist der Uranus. Neptun dann zum Abschluss auch mit dem London Philharmonic Choir.

Liveaufnahme.

Weiterhin meine Empfehlung.




[Beitrag von Hörstoff am 01. Aug 2020, 12:45 bearbeitet]
Agon
Hat sich gelöscht
#23767 erstellt: 01. Aug 2020, 14:25
Edgard Varèse:

Amériques (1927 version)

San Francisco Symphony Orchestra,

Michael Tilson Thomas, Ltg.

(sfsmedia, 3/2012, live, Davies Symphony Hall, SF)

jpc.de

Neben der Gielen-Aufnahme die wohl überzeugendste und brisanteste Aufnahme dieses Schockers der Neuen Musik.
bluezzbastardzz
Ist häufiger hier
#23768 erstellt: 01. Aug 2020, 18:19
Hörstoff
Inventar
#23769 erstellt: 01. Aug 2020, 20:27
Je nun, nicht nur als Überbrückungslösung können eben auch neue Technologien in Frage kommen.
https://www.digitalconcerthall.com/de/home
Hörstoff
Inventar
#23770 erstellt: 02. Aug 2020, 10:21
Zum Morgen ein Medley: jeweils ein Satz von Suwanei/City of Birmingham Symphony Orchestra, Eversden/Amsterdam Wind Quintet und Kielland/Osadchuk gemäß der Randomfunktion meines Foobarplayers.







Die Aufnahmen gefallen mir jede auf ihre Weise sehr gut.
Agon
Hat sich gelöscht
#23771 erstellt: 02. Aug 2020, 13:42
Camille Saint-Saens:

Klavierkonzert Nr. 2 g-moll op. 22

Nelson Freire, Klavier

Radio-Sinfonie-Orchester Berlin,

Adam Fischer, Ltg.

(Audite/DLF, 16.03.1986, live, Haus des Rundfunks, Großer Sendesaal, Berlin)


712tYS-XWTL._SL1500_
arnaoutchot
Moderator
#23772 erstellt: 02. Aug 2020, 16:53
Ich bin wieder bei meinem Projekt angelangt, alle Mozart KV466 Aufnahmen anzuhören, die ich in meinem Besitz habe. Ich nähere mich langsam dem Ende. Jetzt mit Daniel Barenboim und dem ECO (EMI 1967) eine Aufnahme aus meiner klassischen Basisdiskothek. Ich kenne die Aufnahmen praktisch schon seit meiner Kindheit, in der damals für mich Ehrfurcht erregenden 12LP-Box (als junger Mensch fragte ich mich, wer sich so viele LPs hintereinander anhört ... ). Später kaufte ich mir dann selbst die Original-10-CD-Box, die bis heute hier steht und keinen Anlass zum Austausch bietet. Ich halte sie immer noch für eine der besten Komplettaufnahmen der Mozart-Konzerte, die es gibt.

PS: Mein Leih-Hund hört auch ergriffen zu. Von der Grösse hat er ein bisschen Ähnlichkeit mit Nipper ...

IMG_1463D
Hörstoff
Inventar
#23773 erstellt: 02. Aug 2020, 18:37

arnaoutchot (Beitrag #23772) schrieb:
Ich bin wieder bei meinem Projekt angelangt, alle Mozart KV466 Aufnahmen anzuhören, die ich in meinem Besitz habe. Ich nähere mich langsam dem Ende.

Ein glorioses Unterfangen. Sicherlich benennst du bei Gelegenheit, welche Interpretationsausprägungen und sonstigen Unterschiede dir aufgefallen sind.


[Beitrag von Hörstoff am 02. Aug 2020, 18:37 bearbeitet]
Agon
Hat sich gelöscht
#23774 erstellt: 02. Aug 2020, 21:16
Philip Glass:

Cellokonzert Nr. 2 "Naqoyqatsi"

Matt Haimovitz, Cello

Cincinnati Symphony Orchestra,

Dennis Russell Davies, Ltg.


(OMM, 3/2012, live, Cincinnati Music Hall)

jpc.de
arnaoutchot
Moderator
#23775 erstellt: 03. Aug 2020, 09:04

Hörstoff (Beitrag #23773) schrieb:
Ein glorioses Unterfangen. Sicherlich benennst du bei Gelegenheit, welche Interpretationsausprägungen und sonstigen Unterschiede dir aufgefallen sind. :.


Ömm .. ich hatte eigentlich gedacht, das immer mit einem kurzen Kommentar angemerkt zu haben. Barenboim oben ist ein ausgewogener Klassiker, im positiven Sinne ohne Ecken und Kanten, aber mit Emotion gespielt und warm und mit dem relativ kleinen Orchester durchsichtig aufgenommen. Des weiteren siehe oben. Generell hatte ich ja schon erwähnt, dass ich von den vielen Aufnahmen des KV466, die ich nun schon gehört habe, bislang keine wirklich unterdurchschnittlich fand.

Hier aber noch ein Leckerbissen ebenfalls mit dem ECO: Mozart - KV466 - Clifford Curzon / Benjamin Britten / ECO - Decca/Esoteric Japan SACD Stereo 1970/2008. Der notorisch mit seinen Aufnahmen unzufriedene Curzon hatte hier eine Sternstunde und harmonierte sehr gut mit Britten am Pult. Feines aristokratisches Spiel, eingebettet in ein gut klingendes Kammerorchester. Ich habe hier sogar die teure japanische Esoteric-SACD, was ich aber klanglich als Liebhaberei empfinde. Es ist auch die einzige Esoteric-SACD in meiner Sammlung geblieben. Generell haben die Major Labels in ordentlicher Qualität aufgenommen, und wenn nicht, dann reisst die Esoteric-SACD meist auch nicht viel raus. Wer Curzon auf Tonträger sucht, sollte sich lieber die sehr gut klingenden 24/96-Masters von Decca Legends anschauen https://www.discogs....án-/release/10068124, da gibt es mehr fürs Geld.

IMG_1464D
arnaoutchot
Moderator
#23776 erstellt: 03. Aug 2020, 12:49
Nun, dann bringe ich es noch zu Ende und langweile Euch fürderhin nicht mehr mit KV466. Abschliessend noch eine Aufnahme, die wirklich anders ist. Artur Schoonderwoerd / Cristofori - Accent 2011. Schoonderwoerd hat einen Zyklus der Konzerte mit seinem klein besetzten Ensemble Cristofori (hier 16 Musiker) und seine Kopie eines Walter-Fortepianos von ca. 1782 begonnen und mittlerweile mW 5CDs vorgelegt. Manche werden seinen Zyklus der Beethoven-Konzerte auf alpha kennen. Dieser hat mich ehrlich gesagt auch stärker beeindruckt als sein Mozart. Auch wenn durch das schlanke Orchester, die stärkere Betonung der Bläser und den filigranen Hammerklavier-Ton interessante Details ans Licht kommen, so wird gerade ein Konzert wie das KV466 etwas rokokohaft und leichtgewichtig. Ich denke, es kommt sehr stark auf den persönlichen Geschmack an, inwieweit man sich auf diese HIP-Erfahrung einlässt. Klanglich ist es fein.

Edit: Nur um nicht inkonsequent zu wirken: Ich hab noch mindestens Casadesus, Rubinstein und Brendel mit dem KV466. Die höre ich bei Gelegenheit.

IMG_1468D


[Beitrag von arnaoutchot am 03. Aug 2020, 13:13 bearbeitet]
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