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Was hört Ihr gerade jetzt? (Klassik !!!)

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arnaoutchot
Moderator
#23776 erstellt: 03. Aug 2020, 12:49
Nun, dann bringe ich es noch zu Ende und langweile Euch fürderhin nicht mehr mit KV466. Abschliessend noch eine Aufnahme, die wirklich anders ist. Artur Schoonderwoerd / Cristofori - Accent 2011. Schoonderwoerd hat einen Zyklus der Konzerte mit seinem klein besetzten Ensemble Cristofori (hier 16 Musiker) und seine Kopie eines Walter-Fortepianos von ca. 1782 begonnen und mittlerweile mW 5CDs vorgelegt. Manche werden seinen Zyklus der Beethoven-Konzerte auf alpha kennen. Dieser hat mich ehrlich gesagt auch stärker beeindruckt als sein Mozart. Auch wenn durch das schlanke Orchester, die stärkere Betonung der Bläser und den filigranen Hammerklavier-Ton interessante Details ans Licht kommen, so wird gerade ein Konzert wie das KV466 etwas rokokohaft und leichtgewichtig. Ich denke, es kommt sehr stark auf den persönlichen Geschmack an, inwieweit man sich auf diese HIP-Erfahrung einlässt. Klanglich ist es fein.

Edit: Nur um nicht inkonsequent zu wirken: Ich hab noch mindestens Casadesus, Rubinstein und Brendel mit dem KV466. Die höre ich bei Gelegenheit.

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[Beitrag von arnaoutchot am 03. Aug 2020, 13:13 bearbeitet]
FabianJ
Inventar
#23777 erstellt: 03. Aug 2020, 14:28
Langweilig fand ich die Beiträge zu KV 466 nicht. Ich habe sie immer ganz gerne gelesen, zumal es neben KV 488 (Klavierkonzert Nr. 23) mein liebstes Klavierkonzert von Mozart ist.

BTW:
„Esoteric" ist eine interessante Label-/Serien-Bezeichnung für die Wiederveröffentlichung alter Aufnahmen als SACD.

Gerade angehört:
Edward Elgar: Introduktion und Allegro, Violinkonzert (Nigel Kennedy, Vernon Handley)
Edward Elgar (1857-1934)
Violinkonzert h-Moll op. 61

Nigel Kennedy (Violine) - London Philharmonic Orchestra - Dirigent: Vernon Handley
Aufnahme: 21.-22. März 1984, Watford Town Hall

Dies ist ein sehr umfangreichen Violinkonzert, die Spielzeiten bei den mir vorliegenden Einspielungen schwanken zwischen knapp und 50 und 54 Minuten. In dieser Zeit könnte man die Violinkonzerte von Mendelssohn und Bruch (Nr. 1) hintereinander spielen!

Es gibt dramatischere Violinkonzerte, aber wenn man sich ein wenig eingehört hat, wird einem auch bei diesem Umfang nicht langweilig. Über die 54 Minuten dieser Einspielung wurde ich jedenfalls gut unterhalten.

Nigel Kennedy inszeniert sich ja gerne als Musik-„Rebell" und legte gerne mal Crossover-Programme vor. In einem solchen Programm hatte ich ihn auch schon einmal live erlebt (Der Konzertbesuch war nicht meine Idee, ich war halt mitgegangen. ). Im Konzert ist das, verbunden mit den Anekdoten des Musikers, schon recht unterhaltsam, aber auf Tonträger muss ich das nicht haben.

Hier hört man ihn jedenfalls als ganz dem Werk verpflichteten Musiker, der hier mit dem London Philharmonic Orchestra unter Vernon Handley eine sehr gelungene Einspielung vorgelegt hat.

Klanglich ist das Ganze insofern realistisch eingefangen, als dass der Solist nicht deutlich zu deutlich vor das Orchester gestellt wurde.

Gekoppelt ist das Violinkonzert mit Elgars „Introduktion und Allegro op. 47" für Streichquartett und Streichorchester, eine Art spätromantisches Concerto grosso. Nur knapp 15 Minuten lang, aber - meiner Ansicht nach - eines der Meisterwerke des Komponisten. Die „perfekte" Einspielung des Werkes habe ich noch nicht gefunden, aber die auf diesem Album ist schon ziemlich gelungen.

Mit freundlichem Gruß
Fabian
arnaoutchot
Moderator
#23778 erstellt: 03. Aug 2020, 16:13

FabianJ (Beitrag #23777) schrieb:
Langweilig fand ich die Beiträge zu KV 466 nicht. Ich habe sie immer ganz gerne gelesen, zumal es neben KV 488 (Klavierkonzert Nr. 23) mein liebstes Klavierkonzert von Mozart ist. - „Esoteric" ist eine interessante Label-/Serien-Bezeichnung für die Wiederveröffentlichung alter Aufnahmen als SACD.


Danke für Dein Interesse, ich kann mich ja nochmals kurz melden, wenn ich die drei noch fehlenden Kandidaten mit dem Konzert noch gehört habe.

@Esoteric: Nun, "Wiederveröffentlichung alter Aufnahmen auf SACD" trifft es nicht ganz, Esoteric remastert schon die Originalaufnahmen hochauflösend in DSD und transferiert sie auf SACD, das muss man ihnen zugestehen. Ob dadurch allerdings bei meist schon recht ordentlich klingenden Klassik-Aufnahmen ein Mehrwert erzielt wird, der dem happigen Preisschild entspricht, den diese SACDs tragen, muss jeder für sich selbst wissen. Ich habe es für mich negativ beantwortet. Das ist eher etwas für Sammler in Asien.

@Elgar: Ich habe Hilary Hahn mit Sir Colin Davis (DGG SACD MCh 2004) mit dem Konzert, das habe ich als nicht schlecht in Erinnerung.
Hörstoff
Inventar
#23779 erstellt: 03. Aug 2020, 18:32

arnaoutchot (Beitrag #23775) schrieb:
ich hatte eigentlich gedacht, das immer mit einem kurzen Kommentar angemerkt zu haben.

Sicherlich, aber danke für die Zusammenfassung...
Vielleicht lässt sich bei Gelegenheit eine Übersicht der in diesem Thread veröffentlichten Sichtungen einmal in einer Liste zusammenbringen? Hast du als Moderator nicht Zugriff auf fortgeschrittene Auswertungsfunktionen? Etwa #2134: Mozart KV xy usw.

Hier läuft eine hörenswerte Neuentdeckung (nach längerer Zeit jetzt endlich in 24bit/96kHz durchgehört).

Ein Spätestromantiker im Wortsinne (*1908 - †1993), scheint er die Moderne lässig zu den Akten gelegt zu haben und entführt die Zuhörenden mit melodischen Reminiszenzen, Attacken und sphärischen Anmutungen in Fantasien der Übereinstimmung und der bukolisch-ritterlichen Umgebungen. Ok, vielleicht redigiere ich das irgendwann noch einmal weiter, hier meine Erstnennung.
Jedenfalls Empfehlung.

Estonian National Symphony Orchestra / Neeme Järvi,
Eugen Suchoň: Symfonietta rustica, Baladická suita, Metamorfózy,
Chandos 2015/2019.





[Beitrag von Hörstoff am 03. Aug 2020, 18:35 bearbeitet]
Hörstoff
Inventar
#23780 erstellt: 03. Aug 2020, 20:17
Da hatte ich aber ein gutes Downloadhändchen. Die zeitnah abgerufenen Earthly Angels (2019) finde ich dauerhaft außergewöhnlich hervorragend. Wenn die Stimmung für diese geistliche Musik passt...

http://www.hifi-foru...0&postID=20333#20333
arnaoutchot
Moderator
#23781 erstellt: 03. Aug 2020, 21:48

Hörstoff (Beitrag #23779) schrieb:
Vielleicht lässt sich bei Gelegenheit eine Übersicht der in diesem Thread veröffentlichten Sichtungen einmal in einer Liste zusammenbringen? Hast du als Moderator nicht Zugriff auf fortgeschrittene Auswertungsfunktionen?


Na gut, weil Du es bist, hab ich mal mein High-End-Moderatoren-Auswertungsknöpfchen gedrückt, und siehe da ... das hat es mir ausgeworfen ... Mozart Klavierkonzerte

IMG_1469D
Hörstoff
Inventar
#23782 erstellt: 03. Aug 2020, 22:20
Der Superknopf - danke.

Nebenbei bemerkt bin ich dabei auf Franks Zusammenschau gestoßen.

Das ergänzt sich wunderbar: weiter so!
op111
Moderator
#23783 erstellt: 03. Aug 2020, 22:48
Eine Mozart CD habe ich auch:
Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791)
Klavierkonzerte Nr.19 & 20
Rudolf Serkin,
Columbia Symphony Orchestra,
George Szell
Sony, ADD, 1964
jpc.de

FabianJ
Inventar
#23784 erstellt: 03. Aug 2020, 23:05
Aus aktuellem Anlass:
Leon Fleisher, The Cleveland Orchestra, George Szell - Brahms & Beethoven Klavierkonzerte
Ludwig van Beethoven (1770-1827)
Klavierkonzert Nr. 3 c-Moll op. 37
Leon Fleisher (Klavier) - The Cleveland Orchestra - Dirigent: George Szell
Aufnahme: 14. April 1961, Severance Hall, Cleveland (USA)

Diese kleine Box landete quasi direkt bei Erscheinen in den Einkaufskorb, hauptsächlich wegen des der Brahmskonzerte, aber die Aufnahmen der Beethovenkonzerte stehen diesen nicht nach.

Eine großartige Einspielung, Solist und Orchester/Dirigent harmonisieren hier perfekt. Man mag kaum glauben, dass hierfür nur ein einziger Aufnahmetag benötigt wurde. Das Ganze klingt klar und präzise, aber ohne dabei unterkühlt zu wirken oder es an Spielfreude mangeln zu lassen. Klanglich kann diese Einspielung ihr Alter zwar kaum verbergen, aber bei einem derart gelungenen Gesamtpaket stört mich das nicht im Mindesten.

Mit freundlichem Gruß
Fabian
Hüb'
Moderator
#23785 erstellt: 04. Aug 2020, 07:37
Fleisher ist am 2.8. von uns gegangen.

RIP
Agon
Hat sich gelöscht
#23786 erstellt: 04. Aug 2020, 12:54
Ja, Leon Fleisher ging von uns - wer weiß wohin...

Aber bevor er ging, hinterließ er uns einiges...

Auf seinem langen Weg durchs Leben machte er übrigens auch Station in Frankfurt/M. - mindestens zweimal. Unvergesslich ist mir besonders das Ravelsche Klavierkonzert für die linke Hand mit dem RSO Frankfurt unter Hugh Wolff geblieben - eine Hochspannungsaufführung. Das Stück habe ich so nie wieder erlebt. Später dann spielte er ein spät entdecktes Konzert von Hindemith. Das habe ich als sperrig in Erinnerung.

WolfgangZ
Inventar
#23787 erstellt: 04. Aug 2020, 13:08

Agon (Beitrag #23786) schrieb:
Später dann spielte er ein spät entdecktes Konzert von Hindemith. Das habe ich als sperrig in Erinnerung.


Ich hab mir den Mitschnitt der Premiere gekauft vor einiger Zeit. Nichts Weltbewegendes, fad aber auch nicht. Außerdem kann man die Klavierkonzerte für die linke Hand schön sammeln, da überschaubar ...

jpc.de

(Die berühmte Dvorak-Sinfonie ist hier leider entbehrlich.)

Wolfgang


[Beitrag von WolfgangZ am 04. Aug 2020, 13:09 bearbeitet]
Agon
Hat sich gelöscht
#23788 erstellt: 04. Aug 2020, 14:10
Ja, das ist sicher eine sinnvolle Ergänzung des Repertoires. Zweifelsohne.

Danke für den Hinweis. Ich denke mal drüber nach...

Philipp
WolfgangZ
Inventar
#23789 erstellt: 04. Aug 2020, 14:21
Weißt Du noch, in welcher orchestralen Besetzung Du das Werk gehört hast, Philipp ?

Denn ein Curtis Symphony Orchestra ist wahrscheinlich zu überbieten - für den Dvorak bin ich mir da sicher und andere sind es auch.

Wolfgang
Agon
Hat sich gelöscht
#23790 erstellt: 04. Aug 2020, 14:28
Ja, Wolfgang, das war bei mir immer das Radio-Sinfonie-Orchester Frankfurt unter seinem damaligen Chef Hugh Wolff (der Amerikaner ist und wohl auch bei Fleisher studiert hat).

Also, der Hessische Rundfunk (HR) müsste nach wie vor über die Mitschnitte verfügen. Ich bin sowieso der Ansicht, daß der HR mal seine Archive durchforsten sollte und die ein oder andere überragende Aufführung veröffentlichen sollte. Denn da gibt es wahrhaft so einiges...

Philipp
op111
Moderator
#23791 erstellt: 04. Aug 2020, 17:19
In der bayreuthlosen Zeit mal wieder
Richard Wagner (1813-1883)
Die Walküre
Regine Crespin, Gundula Janowitz, Josephine Veasey, Jon Vickers, Thomas Stewart, Martti Talvela,
Berliner Philharmoniker,
Herbert von Karajan
DGG, ADD, 1966: Toning.: Günter Hermanns
jpc.de
op111
Moderator
#23792 erstellt: 05. Aug 2020, 12:44
Ralph Vaughan Williams (1872-1958)
Symphonie Nr.1 (A Sea Symphony)
Solisten
London Philharmonic Orchestra and Choir
Adrian Boult
Warner, ADD, 1967-1976
jpc.de

So gut das auch realisiert sein mag, diese Sinfonie ist nach wie vor, wie auch manche andere mit extensiven Vokalparts, nicht mein Fall.
op111
Moderator
#23793 erstellt: 05. Aug 2020, 12:58
Richard Wagner (1813-1883)
Der Fliegende Holländer (Fassung 1860)
Karl Ridderbusch, Thomas Stewart, Gwyneth Jones, Hermin Esser,
Chor und Orchester der Bayreuther Festspiele 1970
Karl Böhm
DGG, ADD, 1971 Toning.: Klaus Scheibe
jpc.de

Hervorragendes Livedokument mit einem großen Makel, der Senta von Gwyneth Jones. Dramatisch, textverständlich - aber allein das Vibrato.
Karl Böhm geht zügig durch die 2. (kontinuierliche) Fassung und gewinnt etwas von der Schroffheit der Urfassung zurück. Exzellent wie immer Thomas Stewart als Holländer. Durchsichtiges, aber etwas wenig brillantes. topfiges und bassarmes Klangbild - der Holländer eignet sich nicht für den Bayreuther Graben, da steht auch der beste Toningenieur auf verlorenem Posten.


[Beitrag von op111 am 05. Aug 2020, 13:00 bearbeitet]
arnaoutchot
Moderator
#23794 erstellt: 05. Aug 2020, 13:55

op111 (Beitrag #23793) schrieb:
Richard Wagner (1813-1883) - Der Fliegende Holländer (Fassung 1860)


Ich muss zu meiner Schande gestehen, dass ich die Oper bis auf die Ouvertüre noch nie gehört habe. Hab aber die Solti-Aufnahme sogar komplett hier stehen. Eignet sich die zum Kennenlernen ?

Ich musste schon wieder etwas beistellen. Géza Anda hat mich bei der neuerlichen Lauschung seiner Mozart-Konzerte, von denen ich nur eine Auswahl auf Vinyl habe, beeindruckt. Ich wollte die komplett haben, eine Concerto-Recordings-Box aus 2018 (DGG 12CDs) ergänzt sie noch mit seinen Bartók (Klavierkonzerte 1-3, Rhapsody), Beethoven (Tripelkonzert), Brahms (Klavierkonzert No. 2), Schumann & Grieg (jeweils Klavierkonzert) und Franck (Symphonische Variationen). Höre gerade (mal wieder) die Bartók-Konzerte mit Ferenc Fricsay und dem RSO Berlin aus 1960, und muss wieder feststellen, dass das inhaltlich wie auch klanglich (mit Blick auf das Alter) Referenzstatus hat ! Ich kann nicht erkennen, ob für die Box nochmals etwas remastert wurde, ich glaube nicht ...

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op111
Moderator
#23795 erstellt: 05. Aug 2020, 16:13

arnaoutchot (Beitrag #23794) schrieb:

op111 (Beitrag #23793) schrieb:
Richard Wagner (1813-1883) - Der Fliegende Holländer (Fassung 1860)
Ich muss zu meiner Schande gestehen, dass ich die Oper bis auf die Ouvertüre noch nie gehört habe. Hab aber die Solti-Aufnahme sogar komplett hier stehen. Eignet sich die zum Kennenlernen ?

Hallo Michael,
die Aufnahme eignet sich m.E. schon zum Kennenlernen, man muß aber auch Kröten schlucken.

Positiva:
Georg Solti
Martti Talvela als Daland,
Janis Martin als Senta
Chor und Orchester

Ausfälle: (sinngemäß nach HiFiSterephonie 09/1977, das fono forum 08/1977 war noch böser)
René Kollo (singt wie ein ahnungsloser, eingebildeter Flaps, der es nicht nötig hat, auf das Werk einzugehen s.a. Karajans verunglückter Holländer)
Norman Bailey, Fehlbesetzung

Die Aufnahme hat keine auch nur halbwegs angemessene Klangregie, alle v.a. die Solo-Sänger singen von vorn an der Rampe, keine Beachtung von Wagners Anweisungen wie: entfernt, aus der Tiefe, dumpf ... . Wie direkt von einer konzertanten Aufführung produziert (ist es m.W. auch).
Das Orchester hat eine völlig von den europ. Orchestern verschiedene Klangfarbe, z.T. grelle aggressive Blechbläser wenig von der "Streicherwärme" der Wiener Ph.
Die Fassung mischt Erst- [daher evtl.auch die aggressiven Blechbläser] und Zweitfassung. bringt aber den späteren Erlösungsschluß .

M.E. sind viele Wagner-Aufnahmen nach 1970 von der Sängerbesetzung problematisch und/oder zum Teil auch von biederer Langeweile (Barenboim u.a.)
Da du die Aufnahme schon hast, würde ich erstmal nichts neues kaufen, ansonsten (Stereo) Dorati mit G. London oder Klemperer mit Theo Adam .


[Beitrag von op111 am 05. Aug 2020, 18:06 bearbeitet]
Agon
Hat sich gelöscht
#23796 erstellt: 05. Aug 2020, 16:31
Claude Debussy:

Prélude à l'après-midi d'un faune

Jeux


Les Siècles,

Francois-Xavier Roth, Ltg.


(HM, 1/2018, Philharmonie de Paris)

jpc.de

Bester Debussy. Vollmundig, erdig, glutvoll. Der Klang aus der neuen Pariser Philharmonie ist wunderbar warm und räumlich.
Hörstoff
Inventar
#23797 erstellt: 05. Aug 2020, 19:06
San Francisco Symphony / Michael Tilson Thomas, Yuja Wang (Piano),
Masterpieces in Miniature: 12 verschiedene Komponisten,
SFS 2014.


Nice.

amazon.de
Review
op111
Moderator
#23798 erstellt: 05. Aug 2020, 20:27
Ravel vom französischen Glenn Gould:

Maurice Ravel (1875-1937)
Gaspard de la nuit; Sonatine; Miroirs; Pavane pour une infante defunte; u.a.
Samson (Pascal) Francois (*1924-†1970)
Erato, ADD, 1959-1967
jpc.de


[Beitrag von op111 am 05. Aug 2020, 20:28 bearbeitet]
Agon
Hat sich gelöscht
#23799 erstellt: 06. Aug 2020, 13:07
Ludwig van Beethoven:

Klaviertrio Nr. 7 B-Dur op. 97 Nr. 1 "Erzherzog-Trio"

Trio Wanderer


(HM, 2011, Teldex Studio Berlin)

jpc.de
Hüb'
Moderator
#23800 erstellt: 06. Aug 2020, 14:19
@Philipp:
Eine sehr gute Aufnahme durch ein herausragendes Klaviertrio.
WolfgangZ
Inventar
#23801 erstellt: 06. Aug 2020, 15:44
Das möchte ich für die folgende Einspielung bestätigen, die ich mir dann auch mal wieder anhöre.

jpc.de

Griffige, ja witzige klassizistische Musik, selbst wenn das Erzherzogstrio weitaus bekannter und musikalisch noch stärker sein dürfte.

Wolfgang
FabianJ
Inventar
#23802 erstellt: 06. Aug 2020, 17:39

op111 (Beitrag #23792) schrieb:
Ralph Vaughan Williams (1872-1958)
Symphonie Nr.1 (A Sea Symphony)


So gut das auch realisiert sein mag, diese Sinfonie ist nach wie vor, wie auch manche andere mit extensiven Vokalparts, nicht mein Fall.


„A Sea Symphony" war für mich eine der wenigen Vokalsinfonien, die mich auf Anhieb angesprochen haben. Ansonsten war das bislang nur bei Mahlers „Das Lied von der Erde" der Fall. In den meisten Fällen braucht es bei solchen Werken bei mir etwas länger, bis der Funke überspringt, wenn überhaupt...

Gerade angehört:
Max Reger: Klarinettenquintett, Streichsextett (Ensemble Villa Musica)
Max Reger (1873-1916)
Streichsextett F-Dur op. 118
Ensemble Villa Musica: Nicolas Chumachenco (Violine), Eszter Haffner (Violine), Hariolf Schlichtig (Bratsche), Benjamin Rivinius (Bratsche), Martin Ostertag (Violoncello), Michel Dispa (Violoncello)
Erscheinungsdatum: 2009

Max Reger hat so einige feine Kammermusikwerke geschrieben und das Streichsextett ist da keine Ausnahme. Man sollte zwar konzentriert zuhören, aber als sperrig empfand ich diese Musik an keiner Stelle. Ich kenne bislang keine alternativen Einspielungen, aber für sich gesehen bin ich mit dieser Interpretation voll und ganz zufrieden.

Der Komponist verwendete wohl gerne für seine langsamen Sätze die Bezeichnung „Largo con gran espressione". Beim Klavierkonzert, beim Violinkonzert und dem zweiten Klavierquartett begegnet einem diese Satzbezeichnung auch. Da auch hier langsame Satz das emotionale Zentrum des Werks ist, passt die Bezeichnung hier jedoch gut.

Wenige Monate nach dem Erwerb dieses Album erschien bei CPO eine neue CD mit denselben Werken wie hier. Ein bisschen neugierig bin ich zwar schon, sehe jetzt im Moment aber keinen unmittelbaren „Handlungsbedarf".

Mit freundlichem Gruß
Fabian
op111
Moderator
#23803 erstellt: 06. Aug 2020, 19:43
ich habe mir einen direkten Vergleich mit Barenboims 1991er Rheingold erlaubt.

Richard Wagner (1813-1883)
Donald McIntyre, Siegfried Jerusalem, Matti Salminen, Hanna Schwarz, Ortrun Wenkel,
Orchester der Bayreuther Festspiele,
Pierre Boulez
DGG, 1980 Ton Martin Wöhr u.a. (BR)
jpc.de
Inszenierung: Patrice Chereau

nahezu perfekte Textverständlichkeit bis in ff-Passagen des Orchesters
Eine Orchesterbalance die auch Streicher und und Holzbläser klar ohne Spotlightmiking verdeutlicht.
Kein topfiger, verwaschener Bayreuth-Sound aus dem verdeckten Orchestergraben.
Donald McIntyre ist ein stilsicherer und klar artikulierender Wotan,
Ähnliches gilt für Hanna Schwarz und Heinz Zednik.
Wagner knapp vor der Krise des Wagnergesangs.
Boulez' zügige Tempi und die Klarheit des Orchestersatzes tun ein Übriges, traditionelles Wagner-Pathos zu vermeiden.

Von der Inszenierung sagt mir Chereaus Jahrhundert-Ring ohnehin mehr zu als die folgenden.
arnaoutchot
Moderator
#23804 erstellt: 06. Aug 2020, 21:34

op111 (Beitrag #23795) schrieb:
Fliegender Holländer: Da du die Aufnahme schon hast, würde ich erstmal nichts neues kaufen, ansonsten (Stereo) Dorati mit G. London oder Klemperer mit Theo Adam .


Franz, danke für die fundierte Beratung. Man merkt, Du hast diese Oper schon mal ganz gehört, möglicherweise schon mehrfach. Ich werd mir bei Gelegenheit den Solti auflegen ...
Hörstoff
Inventar
#23805 erstellt: 06. Aug 2020, 21:42
Aurora Quartett,
Mare, Two Pianos - Four Pianists: Madsen/Plagge/Kruse,
2L 2006.


Volle Dynamik - voller Tonumfang/zwei Klaviere - vier Pianisten.
Innovativ und aus dem Bekannten herausragende zeitgenössische Kompositionen.
Mein Favorit zum Abendausklang ist Wolfgang Plagges Mare.
Sehr guter Klang - Empfehlung.

amazon.de
Review
Agon
Hat sich gelöscht
#23806 erstellt: 06. Aug 2020, 22:29
Johannes Brahms:

Haydn - Variationen op. 56 a

Serenade Nr. 1 D-Dur op. 11

Bamberger Sinfoniker,

Robin Ticciati, Ltg.

(Tudor/BR, 9/2010, Konzerthalle Bamberg)

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FabianJ
Inventar
#23807 erstellt: 06. Aug 2020, 23:17
Gustav Mahler: Die Sinfonien (New York Philharmonic, Leonard Bernstein)
Gustav Mahler (1860-1911)
Sinfonie Nr. 7 e-Moll
New York Philharmonic (Mandoline: Raymond Sabinsky) - Dirigent: Leonard Bernstein
Aufnahmedatum: 14.-15. Dezember 1965 ; digital remastered 2008

Heute war mir nach dem hässlichen Entlein unter den Mahlersinfonien. Sie scheint jedenfalls vergleichsweise selten gegeben zu werden. Ich höre sie mir aber gerne an. Hier wird spannend wie kurzweilig musiziert, den Klang empfinde ich für das Alter auch als zufriedenstellend.

Sehr gut gefällt mir ansonsten auch die Einspielung von Michael Gielen mit den Berliner Philharmonikern (Testament).

Mit freundlichem Gruß
Fabian
op111
Moderator
#23808 erstellt: 06. Aug 2020, 23:45

arnaoutchot (Beitrag #23804) schrieb:
Franz, danke für die fundierte Beratung. Man merkt, Du hast diese Oper schon mal ganz gehört, möglicherweise schon mehrfach. Ich werd mir bei Gelegenheit den Solti auflegen ...

Hallo Michael,
in der Böhm-Aufführung habe ich wahrscheinlich den Holländer zum ersten Mal gehört (Bayerischer Rundf. Aufnahme von 1971).
Danach noch in vielen anderen Bayreuther Übertragungen, Woldemar Nelsson,Peter Schneider,Giuseppe Sinopoli, Christian Thielemann ...

Soltis Aufnahme erspart einem, Dame Gwyneth Jones DBE (die ansonsten eine beeindruckende Darstellerin war) als Senta ertragen zu müssen (deren Fans mögen mir verzeihen), aber Anja Silja (Klemperer/Sawallisch) z.B. ist in der Rolle schwer zu übertreffen.
Die schwächeren Szenen (Anfang 2. Aufzug bis zur Ballade und den Teil danach) kannst du überspringen.



[Beitrag von op111 am 06. Aug 2020, 23:53 bearbeitet]
op111
Moderator
#23809 erstellt: 06. Aug 2020, 23:48

FabianJ (Beitrag #23807) schrieb:

Heute war mir nach dem hässlichen Entlein unter den Mahlersinfonien.

Ich finde die nicht häßlich, im Gegenteil.

Hüb'
Moderator
#23810 erstellt: 07. Aug 2020, 07:40
Ich mag Mahlers 7. auch sehr. Muss sie mal wieder auflegen.
arnaoutchot
Moderator
#23811 erstellt: 07. Aug 2020, 08:24
Absolut nicht hässlich ! Vielleicht unterschätzt und in der Reihenfolge von der tragischen 6. und der monumentalen 8. etwas verdeckt. Meine favorisierte Aufnahme ist die von Tilson Thomas aus San Francisco, inhaltlich und klanglich top. Um ehrlich zu sein, mein "hässliches Entchen" ist eher die 8., mit der kam ich noch nie zurecht. Aber das passt wahrscheinlich zu meiner Haltung zu Opern und Wagner.

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Agon
Hat sich gelöscht
#23812 erstellt: 07. Aug 2020, 13:04
Heitor Villa-Lobos:

Bachianas Brasileiras Nr. 4, 5, 7, 9

Choros Nr. 10

Renee Fleming, Sopran

BBC Singers

New World Symphony,

Michael Tilson Thomas, Ltg.

(RCA, 1/1996, Fort Lauderdale, Florida)

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klutzkopp
Inventar
#23813 erstellt: 07. Aug 2020, 13:47

arnaoutchot (Beitrag #23811) schrieb:
mein "hässliches Entchen" ist eher die 8., mit der kam ich noch nie zurecht. Aber das passt wahrscheinlich zu meiner Haltung zu Opern und Wagner.


Da kann ich mich vollumfänglich anschließen
arnaoutchot
Moderator
#23814 erstellt: 07. Aug 2020, 13:51
Nur falls jemand sucht und auf die Idee kommt, dass sich das absonderliche Tilson-Thomas-Cover mit Villa Lobos für den "Schreckliche Cover" Thread eignet ... es ist da schon vor Jahren gezeigt worden. http://www.hifi-foru...d=228&postID=250#250
Agon
Hat sich gelöscht
#23815 erstellt: 07. Aug 2020, 14:37
Ach Gottchen, wie witzig.

Das Cover ist nicht hässlich.

Hauptsache, mal wieder provoziert.

Typisch.

Und sowas ist Moderator.
op111
Moderator
#23816 erstellt: 07. Aug 2020, 14:51
Im "hässliche Cover Thread" ist MTT damit aber geradezu dezent und ästhetisch vertreten, da setzen Lang Lang und Virgil Fox ganz andere Akzente.


[Beitrag von op111 am 07. Aug 2020, 23:22 bearbeitet]
op111
Moderator
#23817 erstellt: 07. Aug 2020, 15:01
Nur nebenbei, Farbabgleich, zu neudeutsch Colour-Management, scheint nicht durchgängig bekannt zu sein:
jpc.de

Und weiter mit einer lange ungehörten Aufnahme
Maurice Ravel (1875-1937)
Daphnis et Chloe;
aus
Sämtliche Orchester- & Klavierwerke
Orchestre de la Societe des Concerts du Conservatoire,
Andre Cluytens
Erato, ADD, 1962 remastered 2017
jpc.de
HansFehr
Inventar
#23818 erstellt: 07. Aug 2020, 15:06

Agon (Beitrag #23815) schrieb:
sowas

Und das zu einer Person. Hmm.
Hüb'
Moderator
#23819 erstellt: 07. Aug 2020, 15:24
Hässlich vielleicht nicht, schrecklich schon...

Manche Dinge mit ironischer Distanz zu betrachten mag nicht deine Sache sein, Philipp. Anderen sei (und ist es!) zugestanden - sogar Moderatoren.

Abgesehen davon an alle, die diesbezüglich nur unzureichend abstrahieren, (mal wieder) der Hinweis: inhaltliche Äußerungen von Moderatoren sind ihre persönliche Meinung und nichts, was sie in ihrer Funktion als Mod von sich geben.

Viele Grüße
Frank
-Moderation HIFI-FORUM-


[Beitrag von Hüb' am 07. Aug 2020, 21:17 bearbeitet]
op111
Moderator
#23820 erstellt: 07. Aug 2020, 16:07
Und weiter mit
Maurice Ravel (1875-1937)
Daphnis et Chloe;
aus
Sämtliche Orchester- & Klavierwerke
Orchestre de la Societe des Concerts du Conservatoire,
Andre Cluytens
Erato, ADD, 1962 remastered 2017
jpc.de

Freunde spezifischer nationaler Klangcharakteristika werden ihre helle Freude hieran haben.
Das Horn am Beginn hat eine ganz eigene Klangfarbe (ist das wirklich ein Musikinstrument?), das Zusammenspiel ist oft ein wenig wacklig, auch der Lautstärkeabgleich untereinander wirkt recht basisdemokratisch. Viele der ansonsten verschmelzenden Instrumente hört man diskret heraus, hier sind wir weit von jedem Anflug von impressionistischen Nebeln entfernt.
Nichtsdestotrotz eine originelle und spannende Aufnahme, die sich von vielen standardisierten uniformen gesichtslosen aktuellen Wiedergaben abhebt.
Gut aufbereiteter Klang, den der LP habe ich in keiner guten Erinnerung.
Also eine ganz dicke Empfehlung: kaufen, hören - Daphnis et Chloe komplett von Stokowski gibt es ja m.W. nicht, nur die Suite Nr. 2.



[Beitrag von op111 am 07. Aug 2020, 23:20 bearbeitet]
arnaoutchot
Moderator
#23821 erstellt: 07. Aug 2020, 20:19

Agon (Beitrag #23815) schrieb:
Und sowas ist Moderator.


Ich muss etwas verspätet hier doch noch nachkommen, ich war den ganzen Nachmittag offline. Ja, Herr Agon, sowas ist Moderator, weil er auch ein wenig Humor hat ... das braucht man dazu ! Lassen wir's dabei bewenden, Du magst mich nicht, ich mag Dich nicht, ist gut. Dass Dich die Meinung anderer zu Deinem Gehörten ohnehin nicht interessiert, hast Du uns allen ja hier erst kürzlich kundgetan. Ich werde Dich ab sofort ignorieren.
Hörstoff
Inventar
#23822 erstellt: 07. Aug 2020, 21:04
Ich habe bei mir gerade wieder die Surroundanlage angekurbelt, pardon angeworfen und erfreue mich an einem Pentatone-Tschaikowski von Mikhail Pletnev und dem Russischen Nationalorchester - die 4. Sinfonie, die ich oben schon einmal als Empfehlung gelistet habe.


[Beitrag von Hörstoff am 07. Aug 2020, 21:45 bearbeitet]
frankbln
Stammgast
#23823 erstellt: 07. Aug 2020, 22:25
Beim Lesen der letzten Postings habe ich mich entschieden, doch mal wieder an Herrn Mahler heranzutreten. Und da kommt mir das "häßliche Entlein" (in Form der 7) gerade recht, denn diese Sinfonie habe ich wirklich noch nie gehört.

Mein Mediamonkey wirft mir Abbado mit den Berliner - , Bernstein mit den New Yorker - , Kubelik mit den Bayerischen und Solti mit den Musikanten aus Chicago aus. Ich habe jetzt den 1. Satz 2x gehört und er ist ein beredtes Beispiel, warum ich Mahler nicht durchhöre . Ich höre irgendwie nur Fanfaren und werde nicht eingefangen. Vielleicht brauche ich da noch etwas Zeit. Beim 2. Satz, zu dem ich mich dann vorgewagt habe, ist das ganz anders. Den finde ich ausgewiesen musikalisch und ich höre gerne zu.

Ich lausche per Kopfhörer und langsam wird es bei den diese Woche doch sehr hohen Temperaturen zu warm an den Ohren. Die anderen Sätze werden dann wohl warten müssen.

In den jüngeren der verschiedenen Klassikphasen meines Lebens war Mahler immer ein Komponist, den ich als zu schwere Hörkost empfunden habe. Das hat sich in der nun aktuellen Phase geändert, als ich zufällig in einem der Klassikdudelkradios die Bearbeitung von "Bruder Jakob" gehörte habe. Das war in der Grundschule immer mein Lieblingslied beim "Singen". Und Herr Mahler bekam seinen ersten Sympathiepunkt.

Phase 1: 70er - Musikunterricht bei Fräulein Zipp. Sachtes Heranführen der Klasse an Mozart (kleine Nachtmusik und Zauberflöte), Beethoven (die fünfte Sinfonie) und Ravels Bolero. Es gab mehr, aber ich erinnere mich nicht mehr. Vielleicht noch Händels Wassermusik und garantiert auch was von Bach. Er war auch sicherlich der erste vorgestellte Klassiker. Die Musikpädagogin wird chronologisch vorgegangen sein. Im familiären Umfeld gab es keine Klassik.
Phase 2: 80er - Studentenleben - Aus dieser Zeit stammen die meisten meiner Vinylalben, vielleicht an die 30 bis 40 (ein Clara Haskil-Album war schon dabei). Außerdem bin ich erstmalig in Konzerte gegangen.
Phase 3: 90er - Klassische Musik war so gut wie nicht mehr präsent
Phase 4: 00er - da mir neuere populäre Musik immer seltsamer vorkam, langsame Rückkehr zur Klassik (neben "Oldies" und Jazz)
Phase 5: 10er bis heute - Schwerpunkt ist nun Klassik. Und ich erarbeite mir Komponisten auch jenseits derjenigen, die mir in den 70ern nahe gebracht wurden. Aber eigentlich wirkt Fräulein Zipp nach und ich bin ihr dankbar. Und seitdem ich euch hier lese, all die vielen verschiedenen Charakterköppe , gibts auch ordentlich(en) Input.

Schönes Wochenende

Franco
Hörstoff
Inventar
#23824 erstellt: 08. Aug 2020, 16:10

frankbln (Beitrag #23823) schrieb:
Beim Lesen der letzten Postings habe ich mich entschieden, doch mal wieder an Herrn Mahler heranzutreten. (..) Die anderen Sätze werden dann wohl warten müssen.

Mach das, Franco. Ich für meinen Teil bin dankbar für jeden Mahlerneuhörer aus diesem Kreis.
Deine Schwierigkeit, dir diesen Komponisten initial zu erschließen kann ich allerdings nicht ganz nachvollziehen. Ich würde als Schwierigkeit eher die Erfassung der gesamten Komplexität benennen. Oder ist dies auch eine Geschmacksfrage? Jedenfalls erleichtern meines Erachtens die Zitation von Klezmer-Motiven, Liedgut (Bruder Jakob) und seinen "Liedern eines fahrenden Gesellen" in der ersten Sinfonie ansonsten durchaus auch ein recht schnelles Hineinhören.

Weitere Mahler-Gesamteinspielungen gibt es auch von Michael Tilson Thomas/San Francisco Symphony und David Zinman/Tonhallenorchester Zürich.
Da sich diese gerade auf dem Weg zu mir befinden, werde ich beizeiten hierüber gerne berichten.

Bei mir gerade in der Gesamtfassung Beethovens Klavierkonzerte von Uchida und den Berliner Philharmonikern. Also nach dem obligatorischen fünften jetzt bewusst und komplett auch die ersten vier.

Ich bin wirklich angetan. Die Qualität der Interpretation ist meines Erachtens gleichbleibend hoch und hervorragend, auch abseits des Zaubers des fünften Konzerts gibt es viel zu entdecken. Etwas für einen längeren Hörtag, ein Durchhören ist gut möglich.
Erneuerung meiner Empfehlung.


Meine Erstnennung


[Beitrag von Hörstoff am 08. Aug 2020, 16:25 bearbeitet]
Hörstoff
Inventar
#23825 erstellt: 08. Aug 2020, 16:47
Grandios: der Marche au Supplice des Hector Berlioz, gespielt von Robin Ticciati und dem Scottish Chamber Orchestra, Linn 2012.


frankbln
Stammgast
#23826 erstellt: 08. Aug 2020, 18:47

Hörstoff (Beitrag #23824) schrieb:
Deine Schwierigkeit, dir diesen Komponisten initial zu erschließen kann ich allerdings nicht ganz nachvollziehen. Ich würde als Schwierigkeit eher die Erfassung der gesamten Komplexität benennen. Oder ist dies auch eine Geschmacksfrage? ...


Wahrscheinlich hat es mit meiner grundsätzlichen Art Musik zu rezipieren zu tun. In allererster Linie und ganz simpel gestrickt: Melodie. Das geht mir bei Rock/Pop und Jazz ganz genau so. Experimental Rock, Death Metal oder Cool Jazz müssen draußen bleiben .

Die klassischen Klassiker (aus den Phasen 1 bis 3 ) bedienen das Melodische ja auch meist ;-). Auch wenn das damalige zeitgenössische Publikum häufiger mal verschreckt wurde. So bin ich also vorgeprägt und in der Musikhistorie zurück oder in Richtung Neuzeit wird für mich komplizierter. Aber nicht unmöglich. Bei Mahler gibts ja schon den Vorteil der Sinfonik, die lange Zeit das einzige klassische Genre (oder sagt man hier eher Stil?) war, dem ich etwas abgewinnen konnten. Time will tell.

Und gleich habe ich mir den dritten Satz der ersten Sinfonie Mahlers noch einmal angehört. Ein schönes Stück Musik.

Grüße
Franco
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