Gehe zu Seite: |vorherige| Erste .. 100 .. 200 .. 300 .. 400 .. 490 . 500 . 510 . 520 . 530 531 532 533 534 535 536 537 538 539 540 . 550 . 560 . 570 .. 600 .. Letzte |nächste|

Was hört Ihr gerade jetzt? (Klassik !!!)

+A -A
Autor
Beitrag
Mars_22
Inventar
#26834 erstellt: 31. Mrz 2022, 14:38
Karabits habe ich gestern mit Prokofiev gehört.

jpc.de
Danke, Hüb!

(Warum gehen zuletzt immer die Amazon Links nicht mehr?)


[Beitrag von Mars_22 am 31. Mrz 2022, 14:56 bearbeitet]
Hüb'
Moderator
#26835 erstellt: 31. Mrz 2022, 14:43
Ist ein bekanntes, bei A. liegendes Problem.
Ganz unkritisch werden lediglich physisch verfügbare Tonträger aus dem eigenen Angebot durchreferenziert (keine Downloads/ Streams, keine reinen Marktplatz-Artikel).
Agon
Hat sich gelöscht
#26836 erstellt: 31. Mrz 2022, 18:29
Passiert mir bei amazon auch immer wieder, daß die Bilder einfach nicht eingefügt werden. Man muß dann über den "Img"-Button gehen, was mir nicht gefällt, da man dort immer zwischen "klein" und "groß" wählen muß. Das ist nervig.

Die von mir vorhin gehörte CD mit Werken von Ivan Karabits ist ausgezeichnet. Sein Sohn Kirill und das BSO legen sich mächtig ins Zeug und bringen die prächtig orchestrierten und ziemlich wilden Werke brilliant zur Geltung. Toningenieur Mike Clements liefert eine Sternstunde.
Ivan Karabits war Schüler von Rodion Schtschedrin, und die Form des "Orchesterkonzerts" hat er von Ihm übernommen.
Die beiden Werke von Silvestrov hat er im Gedenken an seinen engen Freund komponiert.

Philipp
Mars_22
Inventar
#26837 erstellt: 31. Mrz 2022, 18:44
Danke für die Klarstellung. Wusste nicht, dass er der Sohn ist.

Zu deinem Gedanken habe ich einen Beitrag:

jpc.de

Werke überwiegend für Klavier und Violine zwischen 1919 und 2014, u.a. mit einem interessanten Stück für Solovioline, komponiert von Ivan Karabits.

Angelina Gadeliya: Ukraine - Journey To Freedom


[Beitrag von Mars_22 am 31. Mrz 2022, 18:54 bearbeitet]
Hörstoff
Inventar
#26838 erstellt: 31. Mrz 2022, 20:25
Lulu von Alban Berg, Euroarts 2010.

jpc.de
Horowitz
Stammgast
#26839 erstellt: 31. Mrz 2022, 21:38
BEETHOVEN-SYMPHONY-9
Beethoven Symphony No.9
Gewandhausorchester Leipzig, Riccardo Chailly
Mars_22
Inventar
#26840 erstellt: 31. Mrz 2022, 23:01

Hüb' (Beitrag #26831) schrieb:
Was daraus hast du denn konkret gehört? Die Klemp-Stereo-Aufnahmen klingen meiner Erinnerung nach nicht wirklich schlecht oder anstrengend?

Es war Klemps Aufnahme der Beethoven 9. Mit dem heute eingetroffenen Leihverstärker klingt es leider nicht besser. Da sind mir die alten Mono-Aufnahmen vom jungen Karajan mit Lipatti und Schumanns Klavierkonzert A-Moll lieber. Da fällt es leichter sich auf das zu fokussieren auf das es ankommt, und as ist ganz wunderbar
Hüb'
Moderator
#26841 erstellt: 01. Apr 2022, 08:36
Ny04MTA5LmpwZWc
jpc.de
Ludwig van Beethoven (1770-1827)
Symphonie Nr. 9, op. 125

Christa Ludwig, Hans Hotter, Waldemar Kmentt, Aase Nordmo Lövberg, Philharmonia Orchestra, Otto Klemperer
EMI/Warner, ADD, 1957

Ich höre gerade das letzte Remastering via Amazon Music HD und kann die Kritik am Klangbild nicht nachvollziehen (abgehört in 24/48 via FiiO Q3 und Focal Clear). In Anbetracht des Alters eine erstaunlich unverfärbte, klare und räumlich schön gestaffelte Einspielung. Die Interpretation ist natürlich Geschmackssacke. Für mich ist und bleibt Old Klemp in Sachen Beethoven eine feste Größe, in getragener Ernsthaftigkeit gedeutet, mit Schwere und Nachdruck, "so und nicht anders". Kompromisslos. Für mich ganz großartig - und natürlich ganz anders als die beispielsweise gerade oben zu sehende 9. unter Chailly (die ebenfalls klasse ist).

Viele Grüße
Frank


[Beitrag von Hüb' am 01. Apr 2022, 08:56 bearbeitet]
Hüb'
Moderator
#26842 erstellt: 01. Apr 2022, 13:54
jpc.de
Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791)
Klavierkonzerte Nr. 22 K.482

Jean-Efflam Bavouzet (Klavier), Manchester Camerata, Gabor Takacs-Nagy
Chandos, DDD, 2021

Nicht so ganz meine Welt, daher für mich kaum zu werten. "Mozart müsste ich häufiger hören", denke ich jedes Mal, wenn ich es tue. Die bisherigen Ausgaben dieser werdenden GA mit Jean-Efflam Bavouzet am Klavier erhielten durchweg exzellente Kritiken und geadelt wird diese transzendent-schöne Musik durch ein unerhört luftig-transparentes Klangbild - Chandos at it's best. Als Gesamtschau auf modernen Instrumenten eine Produktion, der man ein Ohr leihen sollte, bevor man eine GA erwirbt.

Viele Grüße
Frank
Agon
Hat sich gelöscht
#26843 erstellt: 01. Apr 2022, 18:14
A. Webern: Langsamer Satz für Streichquartett

D. Shostakovich: Streichquartett Nr. 8 op. 110

E. F. Burian (1904-59): Streichquartett Nr. 4 op. 95

Rosamunde Quartett, München

(ECM, 12/1996)

OC0yMTM2LmpwZWc
klutzkopp
Inventar
#26844 erstellt: 01. Apr 2022, 19:03
Respighis römische Pinien, Feste und Brunnen mit Ozawa/BostonSO

amazon.de

Ich finde die Werke offen gestanden ziemlich langweilig. Vielleicht ändert sich das ja noch.
Hüb'
Moderator
#26845 erstellt: 01. Apr 2022, 19:08
Respighi ist ja nicht jedermanns Sache. Gibt ja durchaus Menschen, die seine Werke für überwiegend banal und uninspiriert halten.
Ich kann diesen Klassiker auch nur ab und an hören und erfreue mich dann vor allem am Rumms…

Agon
Hat sich gelöscht
#26846 erstellt: 01. Apr 2022, 19:25
Ich war mal extrem begeistert von diesen Respighi-Werken. Das ist aber abgekühlt. Dennoch ist diese Ozawa-Aufnahme eigentlich absolut hervorragend. Für Pini und Fontane sollte man natürlich auch die Reiner/CSO-Aufnahme kennen.

Ich bin von Kammermusik auf vokale Großsinfonik umgestiegen:

Alexander Zemlinsky:

Lyrische Sinfonie in sieben Gesängen op. 18

Vlatka Orsanic, Sopran
James Johnson, Bariton
SWF-Sinfonieorchester Baden-Baden,

Michael Gielen, Ltg.

(SWF, 27.02.1994, Alte Oper, FFM, live)

Es handelt sich hierbei nicht um die bekannte Studioaufnahme auf Arte Nova, sondern um eine Spezialpressung des SWF eines Livemitschnitts aus der Alten Oper Frankfurt. Gielen ist ein Meister dieses Werks, dem es sehr gut gelingt, die schwierige Balance zwischen Sängern und Orchester herzustellen.

Mars_22
Inventar
#26847 erstellt: 01. Apr 2022, 20:57
Bei mir hingen die Respighis vorgestern an alten Karajan-Sachen dran. Ich rechnete nicht damit, aber dadurch war es schön! Wie Schlager, die man nach 30 Jahren mal wieder hört. Oder: Postkarten. Wahrscheinlich hat R. an sowas auch gedacht


[Beitrag von Mars_22 am 01. Apr 2022, 20:59 bearbeitet]
Mars_22
Inventar
#26848 erstellt: 01. Apr 2022, 21:25
Nachdem ich mit dem Klang der Ashkenazy / Haitink Rachmaninow 2, die ich neu habe, unglücklich war, darf jetzt Kathia mal, und macht das schön!

amazon.de


[Beitrag von Mars_22 am 01. Apr 2022, 21:26 bearbeitet]
enterprise11
Stammgast
#26849 erstellt: 01. Apr 2022, 21:43
Respighi konnte aber auch ohne zu viel Wumms richtig gut
Respighi Poema autunnale
Agon
Hat sich gelöscht
#26850 erstellt: 02. Apr 2022, 11:43
Valentin Silvestrov:

Sinfonie Nr. 5 (1980-82) in einem Satz [40:47 Min.]

Lahti Symphony Orchestra,

Jukka-Pekka Saraste, Ltg.

(BIS, 2008)

jpc.de

Eigentlich ist diese fünfte Sinfonie ein absolut faszinierendes Werk und ein besonders wichtiges im Schaffen von Silvestrov, aber leider nicht in dieser Aufnahme mit dem biederen Langweilerdirigenten J.-P. Saraste. Wie es dieser Dirigent schafft, diesem Werk jedes innere Leben auszuhauchen und es auf eine Art filmmusikalische Hintergrundmusik einzudampfen, ist schon bemerkenswert. Da hilft auch das ansonsten sehr gute Orchester aus Lahti nicht mehr viel. Und auch die BIS-Klangtechnik enttäuscht mich sehr: seltsam distanziert, kaum präsent, dünn. Das bereitet keine Freude.
Zum Glück gibt es sehr gute Alternativeinspielungen mit Andrey Boreyko und David Robertson.

Hörstoff
Inventar
#26851 erstellt: 02. Apr 2022, 12:36
Nach diesem Verriss hier nun wieder eine Empfehlung, diesmal vom Geheimtipplabel Cybele 2006 (dessen Einspielungen mich schon mehrfach positiv überrascht und bislang noch nicht einmal durchweg enttäuscht haben).

Klavier solo kann sehr wohltuend sein, sogar als Reproduktionsklavier, das vom Komponisten selbst bedient wurde. Der zeitgenössische, in Kalkutta 1945 geborene Komponist Clarence Barlow hat die hier versammelten melodischen und inspirierenden Werke im Zeitraum von 1974 bis 2003 geschrieben.Das abschließende Çoğluotobüsişletmesi für vier Klaviere ist ein würdiger Abschluss einer musikalischen Reise.

Ausführende Künstler sind Hermann Kretzschmar, Clarence Barlow, Klavierquartett Roelcke/Kretzschmar/Kruse/Kobler, Dir. Avery. Der konservierte Ton ist makellos.

amazon.de
Hörstoff
Inventar
#26852 erstellt: 02. Apr 2022, 19:16
Pfitzners Palestrina - was ein Mumpitz. Vermutlich bleibt die Aufgabe, das intellektuelle Niveau und Kalkül dieser Komposition noch zu entdecken. Und sich darauf zu konzentrieren, was die Brüder sagen wollten...

Viel besser gefällt mir die barocke Oper Dido von Francesco Cavalli, sehr schön leidenschaftlich und gekonnt vorgetragen von Les Arts Florissants/William Christie, opus arte 2011.
Ein Vergnügen für Ohren und Augen. Deutsche Untertitel vorhanden.

amazon.de
Mars_22
Inventar
#26853 erstellt: 02. Apr 2022, 23:36
amazon.de

Einige von Corellis Concerti Grossi vom Freiburger Barockorchester unter von der Goltz auf für mich ungewöhnliche Art interpretiert: Weniger rythmisch als, zum Cover passend, auf Betonung der Vielfalt an Klangfarben aus. Klangvoll, wenn man so will. Gespielt mit kleiner Besetzung, was dabei unterstützend wirkt und intimer klingt als ich das kenne. Viele sehr sehr schöne Momente!


[Beitrag von Mars_22 am 02. Apr 2022, 23:50 bearbeitet]
Hörstoff
Inventar
#26854 erstellt: 03. Apr 2022, 10:05
Keine Tour de Force: die European Tour des Nordic Brass Ensemble, 2L 2014 hat europäische Renaissancemusik speziell für sich - Blechblasmusik mit Perkussion - adaptiert. Die Typen auf dem Cover wären überrascht gewesen, ihre Musik in dieser Form zu hören.

Klanglich herausragend, die Interpretation ist für Blechbläser sehr gefühlvoll, dennoch im Momentum mit der möglichen Fanfaren-und-Burg Attacke. Speziell.

amazon.de
Mars_22
Inventar
#26855 erstellt: 03. Apr 2022, 12:05
Ich bin beim Querhören verschiedener Interpretationen Beethovens erster Sonate auf Fazil Say gestoßen, und dabei hängen geblieben. Ich kann aber noch nicht sagen, was mich hält (um so spannender!). Jedenfalls ist Say ein heller Kopf, in der Türkei als Bürgerrechtler aktiv und scheut sich nicht, süffisant mittelalterliche muslimische Theologen zu zitieren, die den Finger in die Wunden des Islam legen. Say wurde wegen solcher Aktivitäten verurteilt.

amazon.de
Mars_22
Inventar
#26856 erstellt: 03. Apr 2022, 12:25
Außerdem werde ich mich auch mehr mir Andras Schiff befassen, von dem ich jetzt wiederholt sehr schöne Sachen gehört habe.
Die Sonaten gibts in 24Bit in außergewöhnlich klarer und luzider Aufnahmetechnik:

amazon.de

Ich habe mir auch seinen Kommentar zu Beethovens Sonaten bestellt.
Agon
Hat sich gelöscht
#26857 erstellt: 03. Apr 2022, 14:07
C. P. E. Bach:

Tangere

Fantasien, Sonaten, Rondos, Solfeggi


Alexei Lubimov, Tangentenflügel

(ECM, 2008)

jpc.de
Agon
Hat sich gelöscht
#26858 erstellt: 04. Apr 2022, 12:48
W. A. Mozart:

Krönungsmesse C-Dur KV 317

Sandrine Piau, Sopran
Renata Pokupic, Alt
Benjamin Bruns, Tenor
Andreas Wolf, Bass

Accentus,

Insula Orchestra,

Laurence Equilbey, Ltg.

(Erato, 2016)

amazon.de

Sehr gelungene Aufnahme der Krönungsmesse mit stimmschönen Sängern. Durchaus eine moderne Referenz.

Hüb'
Moderator
#26859 erstellt: 04. Apr 2022, 13:59
jpc.de
Valentin Silvestrov (geb. 1937)
Symphonien Nr. 4

Lahti Symphony Orchestra, Jukka-Pekka Saraste
BIS, DDD, 2008

Danke für den Hinweis auf Valentin Silvestrov, der für mich bisher ein unbeschriebenes Blatt ist. Die 5. scheint mir doch ein eher kontemplatives, ruhiges Werk, von dem es zudem gerade keine andere Einspielung gibt (?). Zumindest "physisch". Ich bin jetzt kein großer Saraste-Fan, jedoch eher aus Unkenntnis heraus. Seinen Brahms mit dem WDR SO fand ich sehr gelungen, freilich keineswegs konkurrenzlos. Bei Silvestrov wüsste ich auch nach Quercheck mit dem Ural Philharmonic Orchestra Yekaterinenburg unter Borejko (?) nicht so recht, was ich Saraste würde "vorwerfen" wollen. Selbst das er rund 4 Minuten schneller ist als sein mir unbekannter Kollege spricht in dieser Einspielung nicht für einen Langweiler (auch wenn Tempo natürlich nicht alles ist). Insgesamt "passiert" in der 5. ja nicht so wahnsinnig viel. Wie lautet denn deine Empfehlung hinsichtlich geeigneter Einspielungen, Philipp?

Viele Grüße
Frank


[Beitrag von Hüb' am 04. Apr 2022, 15:11 bearbeitet]
Agon
Hat sich gelöscht
#26860 erstellt: 04. Apr 2022, 15:45
Danke für Deine Rückmeldung, Frank. Ich habe so vor einem guten Jahr begonnen, mich ernsthafter und vertiefter mit Silvestrov zu beschäftigen. Leider gibt es immer noch nicht allzuviele seiner Werke auf CD. Zum Beispiel die Sinfonien Nr. 1-3 gibt es gar nicht. Was man z.B. nicht weiß, ist, daß die 3. Sinfonie von Bruno Maderna bei den Darmstädter Ferienkursen für Neue Musik 1968 uraufgeführt wurde und daß sich sogar ein Theodor W. Adorno sehr lobend über Silvestrov geäußert hat. Man kann sich das heute gar nicht mehr vorstellen, aber Silvestrov hat so einige Wandlungen und Wendungen als Komponist vollzogen, sicher auch nicht ganz freiwillig, da Ihm der sowjetische Komponistenverband (wie so vielen anderen) das Leben schwer gemacht hat. Aber er hatte Glück und wurde im Westen gehört und akzeptiert. Er hat ein wirklich bewegtes Leben hinter sich mit seinen 84 Jahren und ist einfach eine hoch interessante Persönlichkeit. Ich kann nur hoffen, daß noch viele seiner Werke auf CD veröffentlicht werden. Er hätte es verdient.
Ich empfehle dazu sehr den von mir oben verlinkten Wikipedia-Beitrag (https://de.wikipedia.org/wiki/Walentyn_Sylwestrow).
Was nun diese Saraste-Aufnahme der Fünften angeht, so hat sie mich im Vergleich zu Boreyko und besonders auch Robertson mit dem DSO Berlin völlig kalt gelassen. Ich habe das Gefühl, daß er nicht den richtigen Ton trifft, zu oberflächlich ist, nicht involviert. Vielleicht waren meine Erwartungen auch zu hoch. Die Aufnahme ist halt eher "normal", ohne sonderliche Auffälligkeiten. Damit kann man leben.

Herzliche Grüße,

Philipp


[Beitrag von Agon am 04. Apr 2022, 17:59 bearbeitet]
Agon
Hat sich gelöscht
#26861 erstellt: 04. Apr 2022, 19:02
Also, hier die von mir eindeutig favorisierte Aufnahme der Fünften (aktuell nur marketplace):

amazon.de

Ein fantastischer Klang der Toningenieure aus der Jesus-Christus-Kirche Berlin, und Robertson trifft m.E. genau den richtigen Ton, das richtige Tempo, und das DSO Berlin spielt so markant, konzentriert und involviert - es zieht mich immer wieder aufs Neue hinein.

Hüb'
Moderator
#26862 erstellt: 04. Apr 2022, 19:18
Danke für's Zeigen des Covers.
Leider via Stream nicht zu finden
Agon
Hat sich gelöscht
#26863 erstellt: 04. Apr 2022, 20:41
Ich habe nicht nur das Cover gezeigt, sondern versucht, den Komponisten Silvestrov zumindest ansatzweise zu erklären und auch die Aufnahmen. Wenn dann nur eine so spärliche und desinteressierte Reaktion kommt, denke ich mir, daß ich es auch hätte sein lassen können. Ich merke hier immer wieder, daß es sich nicht lohnt, sich weitergehende Gedanken zu machen und auszuführen. Ich werde mich dann in Zukunft maximal auf Ein-Satz-Bemerkungen beschränken.
Hüb'
Moderator
#26864 erstellt: 04. Apr 2022, 20:44
Hä? Verstehe die Reaktion nicht…
Mars_22
Inventar
#26865 erstellt: 04. Apr 2022, 21:15
Finde ich auch ein bedauerliches Resumee. Ich z.B. hab aufgrund deiner Anregung einige Zeit mit Silvesteov, Karabits und Umfeld verbracht, und der Name ist „gemerkt“.
Michael1895
Schaut ab und zu mal vorbei
#26866 erstellt: 04. Apr 2022, 21:31
Hallo Zusammen

es läuft

jpc.de

Gruß Michael
FabianJ
Inventar
#26867 erstellt: 04. Apr 2022, 21:46
Walentyn Sylwestrow gehört zu den Komponisten, die ich seit Jahren nur vom Namen her kenne. Das müsste ich mal ändern, aber bei über 30 € für eine gebrauchte CD bin ich da unschlüssig. Was ist sonst noch für den Einstieg zu empfehlen?

Gerade angehört:
Sir Charles Groves: British Music
Arthur Sullivan (1842-1900)
Sinfonie E-Dur „Irische“
Royal Liverpool Philharmonic Orchestra - Dirigent: Sir Charles Groves
Aufnahme: 23. - 24. Juni 1968, Philharmonic Hall, Liverpool

Sir Arthur Sullivan ist so etwas wie der britische Offenbach, vor allem bekannt für seine Operetten bzw. komischen Opern. In jüngeren Jahren hat er jedoch auch eine Sinfonie geschrieben, die sich wahrlich hören lassen kann. Der Einfluss von Schumann und Mendelssohn ist zwar deutlich - schließlich hat der Komponist auch in Leipzig studiert -, als epigonal würde ich das Werk aber nicht abtun. Die Sinfonie hat mir in dieser Interpretation jedenfalls sehr gefallen.

Wer es bedauert, dass Schumann nur vier Sinfonien schrieb, sollte in dieses Werk ruhig mal reinhören.

Mit freundlichen Grüßen
Fabian
Hörstoff
Inventar
#26868 erstellt: 04. Apr 2022, 22:17

FabianJ (Beitrag #26867) schrieb:
Walentyn Sylwestrow ... Was ist sonst noch für den Einstieg zu empfehlen?

Dem kann ich mich nur anschließen, mein Interesse ist auch geweckt.

Ich bleibe vorerst im nach meiner Wahrnehmung interessanten, weniger bekannten, hörenswerten Umfeld barocker Opern.

Aus Baroque Classics - 5 Barockopern, opus arte 2006-2012 hier nun Francesco Cavallis Ercole amante, aufgeführt von Anna Bonitatibus, Luca Pisaroni, Veronica Cangemi, Netherlands Opera Chorus, Concerto Köln, Ivor Bolton.

jpc.de
Hüb'
Moderator
#26869 erstellt: 05. Apr 2022, 11:09
jpc.de
Joseph Haydn (1732-1809)
Symphonie Nr. 63

Academy of Ancient Music, Christopher Hogwood
Decca, DDD, 1995

Ähnlich wie Mozart, so werden auch Haydns' Symphonien von mir eher (zu) selten mal gehört. Auch das ein Fehler, denn diese wohltuend-lebendige Musik ist so voller Ideen und musikalischer Lebensfreude, dass man immer mal wieder ein Werk einschieben sollte.

KLASSIK heute 10/00 schrieb:
"Das Ergebnis wirkt unspektakulär, zieht aber mit seinem Nuancenreichtum den Hörer unweigerlich in den Bann.​ Hinzu kommen eine exzellente Spieltechnik und eine höchst variable Tongestaltung der Academy of Ancient Music, deren transparentes Klangbild von der Aufnahmetechnik sehr natürlich wiedergegeben wird.​"


Viele Grüße
Frank


[Beitrag von Hüb' am 05. Apr 2022, 11:10 bearbeitet]
Mars_22
Inventar
#26870 erstellt: 05. Apr 2022, 11:51
809F6FED-1648-453A-BA69-EA384DB8970E

Berlioz Symphonie Fantastique in der Cluytens Aufnahme von 1954.
Sehr schön, und fast erschreckend was für eine exzellente Qualität das Remastering da noch hervorgebracht hat. Wenn das mit dem Karajan und anderen alten Granden genauso gut geht, kommt noch viel Schönes auf uns zu!
Hüb'
Moderator
#26871 erstellt: 05. Apr 2022, 13:22
jpc.de
Ivan Karabyts (1945-2002)
Konzerte für Orchester Nr.1-3
Valentin Silvestrov (geb. 1937)
Elegie; Abschiedsserenade

BournemouthSO, Kirill Karabyis
Naxos, DDD, 2010

IMHO sehr interessante, abwechslungsreiche, tonale Klassik, dennoch frisch und modern, mit spannendem Einsatz des Schlagwerks. Engagiert gespielt und klanglich exzellent aufgezeichnet. Es mag an der Schreibweise liegen, jedoch liefert jpc zur Zeit keine weiteren Aufnahmen des Komponisten. Sein Sohn, der hier dirigiert, ist ja sehr aktiv, vor allem mit Einspielungen für das britische Label Onyx.

Mit der Unabhängigkeit der Ukraine 1991 avancierte Ivan Karabits zu einem der führenden Musikerpersönlichkeiten des Landes. Er wirkte als inspirierender Komponist, künstlerischer Leiter und Lehrer und verband in seinem eigenen Werk drei Traditionen: Mahler, Schostakowitsch und die Volksmusik seiner Heimat. Die farbenreichen, virtuosen und oft theatralischen „Konzerte für Orchester“ spiegeln den Einfluss seines Freundes und Mentors Rodion Shchedrin wider. Karabits Zeitgenosse Valentin Silvestro gedachte Karabits nach seinem frühen Tod mit zwei tief empfundenen Werken: Der „Elegie“ liegen Karabits unvollendete Skizzen zugrunde, die im Verlauf des Stückes mit Silvestros eigenen Ideen einhergehen ganz so als befänden sich die Freunde im Dialog über ihre Arbeit.

Viele Grüße
Frank


[Beitrag von Hüb' am 05. Apr 2022, 13:22 bearbeitet]
Agon
Hat sich gelöscht
#26872 erstellt: 05. Apr 2022, 13:22
Manchmal redet man eben leider aneinander vorbei...

Ottorino Respighi:

Concerto Gregoriano

Domenico Nordio, Violine

Filarmonica Arturo Toscanini,

Muhai Tang, Ltg.

(Sony, 12/2010, Parma, IT)

amazon.de

Hier hört man mal den "anderen" Respighi. Dieses ca. 45-minütige Violinkonzert entführt in eine imaginäre gregorianische Welt. Das ist sehr gut anhörbar.

Hüb'
Moderator
#26873 erstellt: 05. Apr 2022, 14:23
jpc.de
Ottorino Respighi (1879-1936)
Concerto gregoriano

Henry Raudales, Münchner Rundfunkorchester, Ivan Repusic
BRKlassik, DDD, 2016

Ja, sehr schön und (für mich) eine echte Bereicherung, dieses 3. Violinkonzert von Respighi. Immer wieder erstaunlich, wie viel "Unerhörtes" es von den "großen Namen" doch noch zu entdecken gibt. Der Solo-Part ist wohl etwas unspektakulär. Wie auch bei Wiki angemerkt, scheint das einer größeren Verbreitung (leider) im Wege zu stehen. Immerhin gibt es ein paar Einspielungen.

Viele Grüße
Frank
Mars_22
Inventar
#26874 erstellt: 05. Apr 2022, 15:12
Ich habe große Freude an dieser Heinrich Schiff Box, denn ich wusste nicht, dass er auch dirigiert. In dieser Box bekommt man für eigentlich unangemessen wenig Geld sehr schöne und qualitativ hochwertige Aufnahmen eines weiten Werkspektrums, die zum Stöbern einladen - und ich lerne den Künstler viel besser würdigen als zuvor.

jpc.de
Hüb'
Moderator
#26875 erstellt: 05. Apr 2022, 15:30
Rein aus Neugierde: sind in der Box Übernahmen anderer Label (von Universal) enthalten?
Mars_22
Inventar
#26876 erstellt: 05. Apr 2022, 16:16
Ja. EMI, ORF, SWR, Philips, Produzenten die ich nicht kenne - aber auch viel bisher Unveröffentlichtes und aus Schiffs Privatarchiv.
Edit: Kein Universal, kein DG.


[Beitrag von Mars_22 am 05. Apr 2022, 16:17 bearbeitet]
Hüb'
Moderator
#26877 erstellt: 05. Apr 2022, 16:21
ORF und SWR sind ja öffentliche Sendeanstalten. Aber da lag ich bei meiner Vermutung doch richtig, dass es sich zumindest teilweise um Zweitverwertungen handelt. Das Repertoire der Box ist auch etwas enttäuschend, da mainstreaming, und wenn man Schiffs Vorliebe für neue Musik kennt und weiß, das "NEOS" ein Label eben für "neue Musik" ist. Zum Preis und je nach Bestand alternativer Aufnahmen dennoch ggf. eine attraktive Schachtel.
EDIT: Philips ist Universal. Für die DG hat Schiff mW nicht aufgenommen.


[Beitrag von Hüb' am 05. Apr 2022, 16:21 bearbeitet]
Agon
Hat sich gelöscht
#26878 erstellt: 05. Apr 2022, 17:57
Sergei Prokofiev:

Sinfonie Nr. 5 B-Dur op. 100

Lieutenant Kijé - Sinfonische Suite op. 60*

Andreas Schmidt, Bariton*

Berliner Philharmoniker,

Seiji Ozawa, Ltg.

(DG, 1990, Jesus-Christus-Kirche, Berlin)

amazon.de

Ich habe nie verstanden, warum diese Aufnahmen immer so schlecht gemacht wurden. Ich habe sie jetzt seit über zwanzig Jahren und höre sie immer wieder sehr gerne. Und Andreas Schmidt war sowieso immer mein Lieblingssänger.
WolfgangZ
Inventar
#26879 erstellt: 05. Apr 2022, 18:16

Agon (Beitrag #26878) schrieb:


[...] Ich habe nie verstanden, warum diese Aufnahmen immer so schlecht gemacht wurden. [...]


Ich auch nicht. Selbst wenn ich die folgende Einspielung zum Teil spannender finde:

jpc.de

Doch in vielen Fällen musikalischer Interpretation scheint mir, dass man mit recht Unterschiedlichem sehr wohl leben kann - Vielfalt zu goutieren, halte ich keineswegs für falsch oder inkompetent.

Wolfgang
Hörstoff
Inventar
#26880 erstellt: 05. Apr 2022, 20:34

Agon (Beitrag #26872) schrieb:
Ottorino Respighi:

Beim Ottorino denke ich immer an ein Nashorn namens Otto.
op111
Moderator
#26881 erstellt: 06. Apr 2022, 09:15

Agon (Beitrag #26878) schrieb:
Sergei Prokofiev:
Berliner Philharmoniker,Seiji Ozawa, Ltg.
Ich habe nie verstanden, warum diese Aufnahmen immer so schlecht gemacht wurden.

Hallo zusammen,

ich schließe mich an. Die Aufnahmen habe ich ebenfalls seit ungefähr 2 Jahrzehnten. Auch seitens des Klangs müssen sie sich nicht verstecken.
Die vielerorts über den grünen Klee gelobte Aufnahme Gergievs mit dem LSO bei Decca kann seitens der Durchsichtigkeit nicht mithalten.

Franz
Hüb'
Moderator
#26882 erstellt: 06. Apr 2022, 10:13
Ich mag die Ozawa-GA ebenfalls, wobei ich Wolfgangs' Hinweis auf Kitajenko unterstützen möchte. Meiner Ansicht nach ist er im gesamten russischen Repertoire immer sehr weit vorne dabei und auch in klanglicher Hinsicht sind seine Aufnahmen für Capriccio oder Oehms oftmals top.
arnaoutchot
Moderator
#26883 erstellt: 06. Apr 2022, 12:16
Dann auch noch meinen Senf dazu: Für mich hat sich bei Prokofiev Litton auf BIS an die Spitze gesetzt, wie schon hier erwähnt. Ozawa hatte ich, hab ich aber weggegeben, war mir zu blutleer. Kitajenko kenne ich nur mit den Klavierkonzerten, die waren sehr gut. Rostropovich und Rozhdestvensky hab ich noch mit den Symphonien, mehr brauche ich nicht.
Hüb'
Moderator
#26884 erstellt: 06. Apr 2022, 12:25
jpc.de
Jean Sibelius (1865-1957)
Symphonie Nr. 6

Oslo Philharmonic Orchestra, Klaus Mäkelä
Decca, DDD, 2021

Hype und Vorschusslorbeeren erscheinen mir zumeist verdächtig. Auch, wenn ein Künstler - wie hier geschehen - als Debüt gleich eine Gesamtaufnahme vorlegt, wirkt das auf mich etwas "großspurig". Andererseits muss sich die gerade gehörte 6. keineswegs verstecken, erscheint mir sehr innig gespielt und fein ausbalanciert. Die Bandbreite der Besprechungen reicht von "mittelprächtig" bis "begeistert". Ich werde mir sicher noch mehr aus diesem Zyklus anhören und es könnte spannend werden, den Weg dieses jungen Dirigenten zu beobachten.

Viele Grüße
Frank
Suche:
Gehe zu Seite: |vorherige| Erste .. 100 .. 200 .. 300 .. 400 .. 490 . 500 . 510 . 520 . 530 531 532 533 534 535 536 537 538 539 540 . 550 . 560 . 570 .. 600 .. Letzte |nächste|
Das könnte Dich auch interessieren:
Was hört Ihr Klassik-Fans gerade jetzt, wenn ihr mal keine Klassik hört?
Hüb' am 27.08.2010  –  Letzte Antwort am 08.01.2024  –  575 Beiträge
Stilblüten aus der Klassik - Kritiken und mehr
Hüb' am 01.08.2008  –  Letzte Antwort am 11.08.2008  –  5 Beiträge
Wie hört Ihr unterwegs Klassik? cd, mp3, ?
Wilke am 08.05.2006  –  Letzte Antwort am 03.11.2006  –  34 Beiträge
Klassik-Radio unbegrenzt
Marthaler am 23.12.2006  –  Letzte Antwort am 14.02.2007  –  9 Beiträge
Bekannte Klassik
HiFi-Tweety am 09.10.2011  –  Letzte Antwort am 17.10.2011  –  25 Beiträge
"Heute gekauft","was hört ihr gerade jetzt" Threads
Martin2 am 07.03.2005  –  Letzte Antwort am 13.03.2005  –  16 Beiträge
Klassik via Techniradio
wolfi16 am 06.12.2005  –  Letzte Antwort am 17.12.2005  –  5 Beiträge
Wer von Euch hört Klassik im Radio?
Wilke am 27.09.2011  –  Letzte Antwort am 27.09.2011  –  8 Beiträge
Klassik für Kids
Hilda am 19.04.2004  –  Letzte Antwort am 08.10.2005  –  45 Beiträge
Klassik Neulingsfragen
tuxix am 17.12.2009  –  Letzte Antwort am 01.01.2010  –  6 Beiträge

Anzeige

Aktuelle Aktion

Partner Widget schließen

  • beyerdynamic Logo
  • DALI Logo
  • SAMSUNG Logo
  • TCL Logo

Forumsstatistik Widget schließen

  • Registrierte Mitglieder925.841 ( Heute: 3 )
  • Neuestes MitgliedRaffa86
  • Gesamtzahl an Themen1.551.405
  • Gesamtzahl an Beiträgen21.545.692