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"Tapedeck-Reparatur" Thread

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vectra_1
Inventar
#13251 erstellt: 10. Sep 2022, 20:55
@Manfred,
danke für deinen Hinweis, werde ich prüfen. Eventuell liegt der Hund ja auch im Netzteil selbst begraben. Wenn du Zeit hast,schaue mal über den Schaltplan. Vielleicht gibt es ja noch was zu prüfen.
Sunlion
Inventar
#13252 erstellt: 11. Sep 2022, 10:00

sophist1cated (Beitrag #13235) schrieb:
Ein Problem gibt es noch mit dem Schaumstoff vom "Cassette Stabilizer". Hier fragt sich wie man diesen am besten ersetzen könnte?

Vielleicht mit Filzmatten aus dem Baumarkt? Die sind etwa 1,5 mm dick, selbstklebend, schwarz oder weiß und können mit einem Teppichmesser und einem Stahllineal passend zugeschnitten werden.
ghaliläo
Inventar
#13253 erstellt: 11. Sep 2022, 10:12
Die Odyssee Nakamichi BX-300 neigt sich ihrem erfolgreichen Ende zu.

BILD3643

Nachdem ich die Kondensatoren revidiert hatte musste ich feststellen, dass bei Aufnahmeversuchen weder der Löschkopf löscht noch der Aufnahmekopf aufnimmt.
Bis ich dann rausgefunden habe, dass die Werteangaben der Kondensatoren zumindest in einem Fall im SM nicht stimmen und bis ich dann den richtigen Wert rausgefunden und ich das repariert hatte, was für ein Megamist.

Dann hatte ich das Problem, dass das LW immer wieder im Playbetrieb abgeschaltet hat. War der Verdacht natürlich gleich beim Gummiidler, aber da ich den drinlassen wollte und nicht auf Zahnrad umbauen wollte habe ich den Idlergummi runter und den mal mit meiner selbstgebauten Idlergummischleifmaschine angeschliffen. Nun funzt das wunderbar so wie es soll.

Die Köpfe habe ich auch gut hingebracht mit der Einstellung. Fremdkassetten werden tadellos wiedergegeben und auch am Naka gemachte Aufnahmen werden gut wiedergegeben. Habe aber festgestellt, dass die Aufnahmen auf einem anderen Deck irgendwie etwas dumpf klingen, dem muss ich noch nachgehen.

BILD3466

Jedenfalls sieht die Schachtbeleuchtung super aus, kann ich nur mit der Kamera nicht so richtig einfangen.

BILD3645

Jetzt möchte ich noch passende schönere Füßchen anbauen. Da habe ich eine Idee zu einem Selbstbau und zwar kupferfarben, das würde gut zur Beschriftung passen. Aber dazu später.

Jedenfalls klingt das BX-300 wirklich hervorragend. Wenigstens eine kleine Entschädigung für wochenlange Tüftelei. Ich kann die Naka-Fans verstehen, diese Geräte sind wirklich super. Hab zwar nur zwei, das CR-3 und das BX-300 aber die Dinger sind wirklich gut.


[Beitrag von ghaliläo am 11. Sep 2022, 10:27 bearbeitet]
TimTaylor65
Stammgast
#13254 erstellt: 11. Sep 2022, 11:04
@ghaliläo:

Gratulation zur Erfolgreichen Revidierung des BX-300
Aber schon echt blöd das ein Wert nicht gestimmt hat bei den Kondensatoren. wenn man sich da nicht auskennt (so wie ich), dann bleibt man über Aber super das du das auch hinbekommen hast.

Die Schachtbeleuchtung sieht super aus, mal was anderes finde ich

Hoffentlich hält jetzt auch der Gummi-Idler wieder das du endlich den tollen Klang genießen kannst.

Also von meinen BX-300 aufgenommene Kassetten klingen bei Fremdgeräten nicht "dumpf". Da dürfte dann noch eine Einstellung nicht richtig stimmen. Aber sollte kein Problem sein das wieder richtig einzustellen.

Oder es liegt (was ich jetzt nicht hoffe), am Vormagnetisierungsstrom. Denn Naka hat es nie so genau mit der DIN genommen Da kanns dann leider schon vorkommen, dass Aufnahmen die mit einem Naka gemacht wurden, nicht so klingen wie mit einem anderen Gerät das der Norm entspricht. Aber vielleicht ist das auch von Gerät zu Gerät unterschiedlich was die Naka´s betrifft.

Es gibt aber auch dafür so "Nachrüste-Sets", was auch immer das sein mag Sicher irgendwelche anderen Kondensatoren. Vielleicht ist das bei meinen gemacht worden (oder auch nicht), denn die Aufnahmen klingen hervorragend in fremd Decks.

Ist jetzt aber nur reine Spekulation von mir!! Im Netz wird halt viel behauptet. Aber ich wollts halt mal nur "gesagt" haben das es das sein könnte und nicht muss

Wünsche dir trotzdem viel Spaß mit dem tollen Gerät

Beste Grüße
Jürgen


[Beitrag von TimTaylor65 am 11. Sep 2022, 11:29 bearbeitet]
gst
Inventar
#13255 erstellt: 11. Sep 2022, 11:48
@vectra:
Hast du schon überprüft, ob bei deinen Repaturen irgendwelche Leitungen gequetscht oder Teile sich berührt haben, die das nicht tun sollten?
Dass beide Sicherungen gestorben sind, erscheint mir bisher nur durch eine Verwechselung der Kabel möglich oder durch Kurzschluß der Plus- und der Minus-Leitung des Wiedergabeverstärkers, aber auch sehr unwahrscheinlich.
Der Spannungsregler-Komplex auf der Platine könnte auch testweise durch zwei Festspannungsregler 7809/7909 ersetzt (Kosten unter 1 Euro) werden, da ist die Kurzschlusssicherung auch gleich mit drin. Das würde Q509-Q516 betreffen.
Wenn du aber so etwas noch gar nicht gemacht hast, würde ich das Sony-Deck nicht als Lernobjekt missbrauchen. Da ist es nach meiner Einschätzung besser, du nimmst das Gerät unter den Arm und gehst zu jemand, der in dem Bereich besser bewandert ist.
gst
sophist1cated
Inventar
#13256 erstellt: 11. Sep 2022, 12:38
@sunlion: Ich denke, dass könnte knapp werden. So eine Filzmatte habe ich da, allerdings nur 1mm hoch, das reicht nicht. Wir haben hier Baumärkte und so einen Bastelshop, werde die mal abklappern und schauen was die haben. Moosgummi wäre auch noch eine Option.

@ghaliläo: Gut gelungen die Reparatur, wie bist du auf die richtigen Kondensatorwerte gekommen? Try and Error?
vectra_1
Inventar
#13257 erstellt: 11. Sep 2022, 17:01
@sophis1cated,

eine Filzmatte ist an dieser Stelle nicht zu empfehlen. Sie läd sich mit der Zeit elektrisch auf und feine Filzfusseln möchtest du wohl auch nicht im Gerät haben.
sophist1cated
Inventar
#13258 erstellt: 11. Sep 2022, 17:11
@vectra:

Ne, lieber nicht, der jetzige bröselnde Schaumstoff hinterlässt hier und da bereits Spuren .

Wenn ich dort was passendes zur Hand habe, dann muss das Laufwerk wieder raus. Werde im Zuge dessen auch die rechte Rolle tauschen.
vectra_1
Inventar
#13259 erstellt: 11. Sep 2022, 17:27
@gst,
ich habe nach über 20 Jahre genug Erfahrungen gesammelt, dass mir zerquetschte Kabel und Kurzschlüsse zwischen den Bauteilen, nicht passieren sollten. Am Gerät wird ausserdem nur geschraubt, wenn kein Netzstrom anliegt. Wenn ich dieses elektronische Problem nicht selbst in den Griff bekomme, muss ich mich wohl dazu entscheiden, es machen zu lassen. Ist nur schwierig, weil im Umkreis von 100KM keine Werkstatt dafür existiert. Solch einen schweren elektronischen Fehler hatte ich noch bei keinem Deck von Sony. Ich vermute mal, dass eventuelle Vorbesitzer diesen Defekt durch unsachgemäße Reparaturversuche verursacht haben. Da sie es dann nicht mehr zum Laufen gebracht bekommen haben, wurde es eben verkauft. Ich werde die Netzteilplatine ausbauen und alle Bauteile prüfen. Kaputte werden ersetzt, auch die beiden Sicherungen.
Also wenn man Farbenblind ist, könnte man zwei der Stecker (weiß und rot) gegen einander vertauschen.
IMG_20220911_172137
Ich meinte natürlich die 3 adrigen Stromführenden Stecker.
gst
Inventar
#13260 erstellt: 11. Sep 2022, 18:01
@vectra:
Meine Gedanken sind folgende: Mit einem Labornetzteil und Strombegrenzung kann man von Trafo-Seite langsam eine steigende Spannung an die Netzteilstufe vom Wiedergabeverstärker anlegen und dann Messungen an den Transistoren Netzteil dort vornehmen.
Am einfachsten wäre, es wie beschrieben das komplette Netzteil mit seinen 8 oder 10 Transistoren durch zwei Spannungsregler zu ersetzen.
In der Schaltung sind auch FETs verbaut, auch die man prophylaktisch ersetzen müsste. Das Ganze gibt aber immer noch keine eindeutige Antwort, warum beide Sicherungen PS701 und PS702 geflogen sind. Wenn das Gerät bei mir stehen würde, würde ich das vorhandene Netzteil disablen und mit einem Doppel-Labornetzteil den Wiedergabeverstärker langsam hochfahren und vor eineri abnormalen Stromaufnahme den Übeltäter lokalisieren wollen.
Auch ich habe mich schon bei Steckern "versteckt" und ich löte seit 1968. Das passiert. Ich hatte vor ein paar Monaten ein Kassettendeck von einem Forenuser da, das pardu nicht richtig laufen wollte, keine Chrom-Erkennung und anderer Ärger ohne Logik - da waren nur zwei Stecker vertauscht.
Gutes Gelingen wünscht
gst
Manfred_K.
Inventar
#13261 erstellt: 12. Sep 2022, 10:14

vectra_1 (Beitrag #13246) schrieb:
Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass ich das falsche 970 ES gegriffen habe. Ich habe ja zwei davon und habe sie schlicht verwechselt. An dem ich jetzt arbeite, ist das Reservegerät. Aber nun bin ich schon einmal dabei und ziehe durch. Also dieses Gerät hat den Fehler schon von Anfang an. Ich weiß auch nicht, wer oder was ihn verursacht hat. Der damalige Verkäufer wußte es auch nicht mehr. Also wie mache ich nun ohne Labornetzteil weiter?


Diese Info ist wichtig. Der Fehler besteht also von Anfang an und ist nicht durch Andy´s Revision verursacht worden. Wir müssen demnach mit "allem" rechnen, weil wir nicht wissen, was der Vorbesitzer veranstaltet hat.

AAA

Also von vorne. Sind PS701 und PS702 durchgebrannt? Mit dem Ohmmeter sollten diese beiden nahe "Null Ohm" sein.

An C704 und C705 sollten jeweils +/- 16/17 Volt anliegen, bei intakter Sicherung (PS701, PS 702) somit auch am Stecker D.

Mitte ist Masse. Es muss eine positive und eine negative Spannung zu messen sein...

Sind die Sicherungen oder auch nur eine durchgebrannt, müssen wir von einem Kurzschluss ausgehen.
vectra_1
Inventar
#13262 erstellt: 12. Sep 2022, 10:41
@Manfred,

also an PS 701/702 liegen jeweils +/-16V an einer Seite an. An der jeweils zweiten Seite ist nichts mehr zu messen. Also sind diese beiden Sicherungen durch/defekt.
Bei meinem zweiten 970iger Deck habe ich jetzt alles genau so gemessen wie im Schaltplan angegeben. Aber werde nicht die PB Platine in das Defekte Deck einsetzen. Das wäre mir zu heiß.
Ich habe vor die beiden Sicherungen zu ersetzen, dann sollte die REC Platine wieder funktionieren. Dann mit dem Vorschlag von "gst" weiter machen. Aber wie sehe ich dann, ob ein Defekt auf der PB Platine vorliegt?
Manfred_K.
Inventar
#13263 erstellt: 12. Sep 2022, 11:03
Also, beide Sicherungen sind defekt. Das heißt, danach müssten wir irgendwo einen Kurzschluss finden, außer der Vorbesitzer hat nur temporär am am Anschluss D einen "Kurzen" verursacht, dann könnten auch die Netzteile und die nachfolgende Elektronik in Ordnung sein. Aber das wissen wir halt nicht.

Von diesen symmetrischen Spannungen werden nach den Sicherungen zwei (!) stabilisierte Netzteile gespeist.

a)

BBB

und b)

CCC

Angefangen von C 509 und C 513 müsstest Du nun die Bauteile auf Netzteil a) prüfen. Insbesonders die Halbleiter.

Auch bei b )C520, C522 und IC 518 und IC 519 usw.

Die nachfolgende Elektronik würde ich zunächst abklemmen und erst mal gucken, dass die Versorgungsspannungen alle vorhanden sind. Wenn es nur im Netzteil raucht ist es nicht so schlimm, da dort handelsübliche Bauteile verbaut sind...
Manfred_K.
Inventar
#13264 erstellt: 12. Sep 2022, 11:14
Hmmm, wenn ich so überlege, ist es eher ungewöhnlich, dass beide Sicherungen geflogen sind. Normalerweise fällt entweder der neg. oder pos. Spannungszweig aus...

Also nicht auszuschließen, dass der Vorbesitzer "Mist" gebaut hat...

Demnach könnte man auch die "harte" Tour fahren. Einfach die zwei Sicherungen ersetzen und einschalten. Wenn es ein dauerhafter Kurzschluss ist, werden die Sicherungen wieder fliegen. Wenn es nur was temporäres vom Vorbesitzer war, löppt die Kiste

Aber bitte, das ist ausdrücklich nicht die fachgerechte Art
vectra_1
Inventar
#13265 erstellt: 12. Sep 2022, 12:12
@Manfred,
meine Vermutung geht dahin, dass dem vorherigen Reparateur, etwas metallisches auf die Netzteilplatine gefallen sein könnte. Da die ja genau hinter dem LW sitzt. Wenn dann dadurch die frei liegenden Dioden kurz geschlossen werden, sollte das sicher reichen, um die Sicherungen auszulösen. Dann würden natürlich beide auf einmal fliegen. Mal nur logisch von mir gedacht.
ghaliläo
Inventar
#13266 erstellt: 13. Sep 2022, 00:18
@Andy

Es könnten aber auch Kondensatoren hinüber sein, eine Krankheit bei den 950ES die vielleicht auch beim 970ES auftreten kann.

Ich hatte mal einen von Swoboda modifizierten DTC-59ES, bei dem waren auf der Swobodaplatine die fetten Kondensatoren hinüber und das hatte auch beide Sicherungen getötet. Aber das wirst Du merken wenn Du die Sicherungen erneuerst und die nach dem Einschalten wieder fliegen.
sophist1cated
Inventar
#13267 erstellt: 13. Sep 2022, 08:43
@ghaliläo:

Danke für den Hinweis. Habe ebenfalls einen DTC-59ES Swoboda mit defekter Platine. Habe aber nur die blauen Philips Elkos auf der Platine getauscht. Obwohl da etwa die Hälfte platt war und frische Elkos verbaut wurden, wollte er trotzdem nicht. Werde aber jetzt das Geld für die vier fetten Töpfe investieren.
gst
Inventar
#13268 erstellt: 13. Sep 2022, 09:45
@vectra:
die "dicken" Kondensatoren werden es nicht sein, denn die C704 und C705 sind noch vor den Sicherungen. Die Ursache, warum beide Sicherungen auf einmal ausgelöst wurden, sollte als erstes geklärt werden. Von der Schaltung her sind die Spannungsstabilierungsschaltungen auf der PB-Platine völlig unabhängig, wie Manfred auch schon beschrieben hatte. Sebst ein zufälliger Kurzschluß würde ja nicht beide Versorgungspannungen auf einmal treffen.
gst
vectra_1
Inventar
#13269 erstellt: 13. Sep 2022, 18:22
@gst,

deshalb ja meine Vermutung, dass jemand ein Werkzeug unbeabsichtigt auf die REC Platine fallen gelassen hat. Das fiel dann auf die Dioden und das wars. Ist die einzige Stelle, wo so etwas passieren kann, da sie ja mit den Anschlüssen blank sind. Oder sind die Dioden auch vor den Sicherungen?
vectra_1
Inventar
#13270 erstellt: 13. Sep 2022, 19:24
äh grad selber gesehen, dass die Dioden davor sind. Also scheidet meine Vermutung an dieser Stelle aus.
Jazzy
Inventar
#13271 erstellt: 13. Sep 2022, 20:04

theone91 (Beitrag #13233) schrieb:
Hallo,

kurze Frage:
Ich möchte mein Denon DRM-710 mal wieder reinigen. Ich habe da was im Kopf, dass es eine Tastenkombination geben soll womit man das Tapedeck ohne eingelegte Kassette laufen lassen kann - das würde natürlich die Reinigung der Andruckrollen erleichtern.
Aber auch nach längerem googlen und im Service Manual habe ich nichts dazu gefunden. Vielleicht habe ich das auch falsch in Erinnerung.

Wisst ihr was dazu?


Öffne das Cassettenfach, drücke mit dem Finger den linken oberen Zungenhebel nach oben und drücke Play. Tastenkombinationen hatte z.b. Sony.
vectra_1
Inventar
#13272 erstellt: 13. Sep 2022, 21:17
So Leute habe nun Gewissheit, dass am 970 ES mehr kaputt ist, als nur die elektronischen Sicherungen. Einige Transen auf dem Pb Bord sind auch hin. Vermutlich auch sicher noch Dioden. Also wird dieses Deck erst einmal abgeparkt und zu einem späteren Zeitpunkt gemacht. Weiter geht es mit der zweiten Baustelle, dass K 777 mit den neuen Gummis macht sich inzwischen sehr gut. Leider muss ich noch einmal den Idlerantrieb mit samt Motor wechseln. Weil es schaltet immer noch nach ca. 35 Minuten ab. Ich vermute mal irgend etwas am BSL Motor ist nicht richtig.
theone91
Ist häufiger hier
#13273 erstellt: 14. Sep 2022, 07:54
@Jazzy: OK danke, ich werde das mal probieren.
ghaliläo
Inventar
#13274 erstellt: 14. Sep 2022, 13:12

sophist1cated (Beitrag #13267) schrieb:
@ghaliläo:

Danke für den Hinweis. Habe ebenfalls einen DTC-59ES Swoboda mit defekter Platine. Habe aber nur die blauen Philips Elkos auf der Platine getauscht. Obwohl da etwa die Hälfte platt war und frische Elkos verbaut wurden, wollte er trotzdem nicht. Werde aber jetzt das Geld für die vier fetten Töpfe investieren.



Bei mir waren die Spezialsicherungen defekt (siehe Bild blauer Pfeil, auf der gegenüberliegenden Seite der Platine ist noch einer, auf dem Bild nicht zu sehen).

BILD2134_LI
sophist1cated
Inventar
#13275 erstellt: 14. Sep 2022, 20:16
@ghaliläo:

Von den TR5 Sicherungen habe ich noch ein paar von. Morgen schaue ich mal rein, welche Werte ich brauche für die großen Kondensatoren, dann geht es ans Bestellen.
ikrone
Stammgast
#13276 erstellt: 16. Sep 2022, 13:45
Hallo zusammen,

habe mich noch einmal mit einem meiner beiden Technics RS-M270X beschäftigt. Über das jetzt beschriebene Gerät habe ich Anfang 2021 schon berichtet. Damals hat es einen neuen Treibriemen für das Zählwerk bekommen, alles mal gereinigt und ein paar Dinge eingestellt.
Ich hatte mir auch einen neuen Idlergummi besorgt, habe mich aber nicht getraut ihn einzubauen. Meine Befürchtung war, beim abhebeln des alten Gummi das Kunststoffrad zu beschädigen.

Nun machte dieses Gerät seit einiger Zeit Laufwerksgeräusche. Zunächst vermutete ich den Idler-Motor. Nachdem das Gerät aufgeschraubt und das LW raus war, habe ich mit einem langem Schraubendreher am Ohr das LW abgetastet, während es lief. Der Idler-Motor war ganz ruhig aber der Idler selbst verursachte die Geräusche. Also musste jetzt der Gummitausch sein.
Hat letztlich ohne Probleme geklappt.
Hier der zerlegte Idler, oben rechts auf dem Tütchen liegt das neue Gummi:

IMG_20220911_140846

So sieht das LW mit wieder eingebautem Idler aus:

IMG_20220912_144737

Man sieht den Riemen nach rechts zum Zählwerk gehen. Dort gibt es einen Impulsgeber oder etwas Ähnliches. Der besteht aus einem schwarzem Rad und einem transistorähnlichen Dreibein. Wenn das Dreibein nicht an seinem Platz ist, schaltet das LW nach einer Sekunde wieder ab. Die genaue Funktionsweise habe ich noch nicht verstanden.
So sieht dieser Impulsgeber aus:

IMG_20220912_164516
Unten in etwa in Bildmitte ist das schwarze Rad zu erkennen, links oberhalb davon das Dreibein.

Das schwarze Rad (rechts im Bild unterhalb vom Zählwerk) aus einer anderen Ansicht. Dabei ist auch schön die große Schwungmasse des LW zu sehen

IMG_20220912_145051

Und hier das Dreibein, ich habe es leider nicht scharf bekommen:

IMG_20220912_145021

Danach wollte ich das ganze Gerät mal nach Service Manual abgleichen. Zum ersten Mal seit 37 Jahren habe ich wieder mit einem Oszilloskop gearbeitet:

IMG_20220914_124504

Nach dem Zusammenbau läuft das LW wieder nahezu lautlos.
Die Einstellungen waren aber nicht so erfolgreich, erforderten einige Nachjustierungen.

DBX war komplett verkurbelt. Da habe ich dann alle Potis auf mittig gestellt und dann nochmal einen Schritt nach dem Anderen eingestellt.
Jetzt scheint es in Ordnung zu sein.

Erstaunlich finde ich, dass ich noch keine elektronischen Bauteile erneuern musste.
Es scheint alles noch wenigstens so gut zu sein, dass man innerhalb der vorgegebenen Parameter einstellen kann.

Grüße
Ingo


[Beitrag von ikrone am 16. Sep 2022, 14:09 bearbeitet]
gst
Inventar
#13277 erstellt: 16. Sep 2022, 14:30
das "Dreibein" kann z.B. ein Reflex-Optokoppler sein. Der könnte eine mechanisch einfacherer Lösung als eine Gabellichtschranke sein, preislich aber teuerer.
gst
Knulse
Stammgast
#13278 erstellt: 16. Sep 2022, 14:46

ikrone (Beitrag #13276) schrieb:
...besteht aus einem schwarzem Rad und einem transistorähnlichen Dreibein...

Das wird wohl ein Hallsensor sein.
Rabia_sorda
Inventar
#13279 erstellt: 16. Sep 2022, 15:24

Knulse (Beitrag #13278) schrieb:

ikrone (Beitrag #13276) schrieb:
...besteht aus einem schwarzem Rad und einem transistorähnlichen Dreibein...

Das wird wohl ein Hallsensor sein.


Korrekt.
Diese Dinger fanden sich zumal auch in den ersten elektronischen Zündanlagen von Autos wieder, nachdem diese dann den normalen Zündkontakt ablösten.
sophist1cated
Inventar
#13280 erstellt: 16. Sep 2022, 15:52
@ikrone:

Tolle Reparatur, ist der Idler nicht hier so ein spezieller Gummiring der so eine T-Form hat?
ikrone
Stammgast
#13281 erstellt: 16. Sep 2022, 16:27
@sophist1cated, ja genau, ist so ein T-förmiger Ring. Im Kunststoffrad ist dafür eine Nut.

Der neue Ring passt genau, da war ich angenehm überrascht.

Grüße
Ingo
gordon99
Stammgast
#13282 erstellt: 16. Sep 2022, 16:35
Bei dem Preis würde ich auch erwarten, daß er gut passt.
ikrone
Stammgast
#13283 erstellt: 16. Sep 2022, 16:48
Hall-Sensor, interessant.

Mit diesem Hinweis habe ich das SM durchforstet.
Die Platte die das Dreibein hält heißt dort: Hall IC Angle

Und das Dreibein selbst ist ein: DN6838

Grüße
Ingo
hf500
Moderator
#13284 erstellt: 16. Sep 2022, 19:36
Moin,
wenn es ein Magnet ist, der die Endabschaltung steuert, gibt es als Sensoren:
-Hallgenerator
-Feldplatte
-Reed-Kontakt

Die Ausnutzung des Halleffektes ist heute die haeufigste Methode, Feldplatten (magnetfeldabhaengige Widerstaende) sind seltener.
Reedkontakte waren frueher haeufiger, bei einigen Geraeten kann man deutlich ein feines Ticken hoeren. Verwandt mit den Reedkontakten ist ein direkt mechanisch angetriebener Kontaktgeber, meist unter einem Wickeldorn. Die sind aber vergleichsweise anfaellig. Es war seinerzeit die guenstigste Methode fuer eine elektrische Bandendabschaltung.
Daneben gab es noch Geraete, die zu dem Zweck Lichtschranken haben.

Und noch mechanische Systeme, bei denen mit Fuehlhebeln festgestellt wurde, ob sich ein Bandteller noch dreht, war relativ oft verwendet, besonders in Batteriegeraeten. Bei denen oft auch Bandzugfuehler, die auf den Bandzug reagierten, wenn es auf die Anschlaege lief. Die loesten dann das Laufwerk aus oder, bei Grundig, unterbrachen die Stromzufuehrung zum Motor.

73
Peter
Manfred_K.
Inventar
#13285 erstellt: 16. Sep 2022, 20:50
Toller Bericht, Ingo.

Habe ich mit interesse gelesen, da ich ja ebenfalls ein RS-M270X in meiner Sammlung habe. Leider ist bei mir der Audio-Zweig defekt, zum Reparieren bin ich noch nicht gekommen. Habe zu viele Deck´s und zu wenig Zeit
vectra_1
Inventar
#13286 erstellt: 16. Sep 2022, 21:48
Super gemacht Ingo. Schön das der Idlergummi auch passt.
vectra_1
Inventar
#13287 erstellt: 16. Sep 2022, 21:55
Ich habe mich Heute mal versucht abzulenken, da ich Moment angeschlagen (starke Rüsselseuche) bin. Also habe ich den kompletten zweiten Spul- und Playantrieb des 777 gemacht.
IMG_20220916_204615
Die Gummis von digitalo passen perfekt. Also Idler- und Vortriebgummi. Anschließend noch die Mitnehmer der Wickel zentriert und geklebt. Bleibt nun 24 Stunden liegen und wird dann ausgetauscht. Die Story geht weiter.
vectra_1
Inventar
#13288 erstellt: 16. Sep 2022, 22:03
Danach war mir langweilig und habe mal das Alpine rausgeholt.
IMG_20200807_175923
Wie man sieht leuchtet der Counter nicht.

IMG_20200808_201958
Nach einer guten halben Stunde hat er sich dann doch zugeschaltet.

Dann das noch.....
IMG_20220916_202903
IMG_20220916_203141
Schade das Alpine auch diese Pipi machenden blauen Kondensatoren verbaut hat.

IMG_20220916_203204
Die drei Kandidaten sind wohl auch mal mächtig warm geworden. Also mal wieder eine Baustelle gefunden.
Sunlion
Inventar
#13289 erstellt: 16. Sep 2022, 22:07

vectra_1 (Beitrag #13288) schrieb:
Danach war mir langweilig und habe mal das Alpine rausgeholt.

Verstehe! Langeweile bekämpft man auch nicht mit langweiligen Kassettenrekordern von Sharp, das wäre ja kontraproduktiv.
vectra_1
Inventar
#13290 erstellt: 16. Sep 2022, 22:15
Morgen ist Sharp Abend.
gordon99
Stammgast
#13291 erstellt: 16. Sep 2022, 23:25
Das Alpine ist ja ein echt cooles Teil.
Manfred_K.
Inventar
#13292 erstellt: 16. Sep 2022, 23:26
Ist das das Alpine mit dem defekten Monitorschalter, Andy? Gibt es da mittlerweile einen Ersatztyp? Ich finde die VU Meter den absoluten

Gute Besserung! Viel
Rabia_sorda
Inventar
#13293 erstellt: 16. Sep 2022, 23:50

Ich finde die VU Meter den absoluten


Ich auch.
Da gab es sogar baugleiche Luxman-Decks der Alpage/Alpine.

Interessante Technik wurde da angewandt und dennoch aus dem altbekannten Regal gegriffen.
Da fanden immer noch Drehspul-VUs Einsatz und mit Spiegeln und Licht wurde dies dann umgesetzt:

Bild 1

Bild 2
vectra_1
Inventar
#13294 erstellt: 17. Sep 2022, 10:49
@Manfred,
danke dir, ja das ist das Gerät mit dem defekten Monitorschalter. Ich habe bisher noch nicht intensiv nach solch einem Schalter gesucht. Also ich denke,man wird etwas finden, wenn man lange genug sucht.Müsste eh erst einmal schauen, ob es ein normaler Umschalter ist. Oder er schaltet ein Relaise um.
gst
Inventar
#13295 erstellt: 17. Sep 2022, 12:24
Ganz ketzerisch und ignorant von mir: Wenn Drehspulinstrument, dann auch die Zappelzeiger dafür! Natürlich ist ein Drehspiegelinstrument eine interessante Sache, daber wenn der Pegel als Band angezeigt werden soll, dann lieber eine LED oder LCD - Anzeige, die z.B. den Spitzenwert ein oder zwei Sekunden anhält (und die ist auch schneller, aber bitte nicht blau!).
gst


[Beitrag von gst am 17. Sep 2022, 12:24 bearbeitet]
Rabia_sorda
Inventar
#13296 erstellt: 17. Sep 2022, 14:16
So eine Spitzenwertanzeige, die dann auch ein oder zwei Sekunden anhält, hätte man damit auch umsetzen können (oder wurde es sogar?). Klar, so ein Drehspul-Instrument ist im i.G.z. den anderen Anzeigen recht träge. Aber was solls, denn damit ging es früher auch
gordon99
Stammgast
#13297 erstellt: 17. Sep 2022, 16:05
Also, ich finde die Umsetzung der Drehspulanzeige auf Leuchtbalken cool.
Ist jedenfalls recht einzigartig. Gab's da noch mehr Geräte mit außer der Alpine/Alpage? Evtl. ein paar bei Luxman?

Hier in Aktion zu sehen: Klick!


vectra_1 (Beitrag #13294) schrieb:
@Manfred,
danke dir, ja das ist das Gerät mit dem defekten Monitorschalter. Ich habe bisher noch nicht intensiv nach solch einem Schalter gesucht. Also ich denke,man wird etwas finden, wenn man lange genug sucht.Müsste eh erst einmal schauen, ob es ein normaler Umschalter ist. Oder er schaltet ein Relaise um.


Hast Du das Deck schon mal zerlegt gehabt um zu sehen, was kaputt ist?
Soweit man im SM das sehen kann sind hinter den Schaltern (Die dann nur Hebel sind) Drucktaster.
Da sollte man doch was reparieren können.

Gruß

Stephan

P.S. Gute Besserung
P.P.S. Wo bleiben die versprochenen Sharp Tapes?
vectra_1
Inventar
#13298 erstellt: 17. Sep 2022, 18:09
@Stephan,

Danke, ich habe noch ein zerlegtes Alpage 80 rumliegen. Da ist dieser Schalter auch kaputt. Es handelt sich hier tatsächlig um ein Taster der eine Einrastung hat. Wenn ich das richtig sehe, ist diese Rastmechanik weggebrochen. Scheint ein Konstruktionsmangel dieser Tastschalter zu sein. Es gibt sehr viele Decks, welche den selben Fehler haben. Ich zeige später mal Fotos davon.

PS: Sharp kommt noch Heute am Abend. Ist aber ein LW eines Blasters.
vectra_1
Inventar
#13299 erstellt: 17. Sep 2022, 18:13
Das VU Meter des Alpine sieht zwar Klasse aus, aber wenn man länger drauf schaut, geht das auf die Augen. Also nur wa für die Optik, praktisch eher unbrauchbar.
Sunlion
Inventar
#13300 erstellt: 17. Sep 2022, 18:25

gordon99 (Beitrag #13297) schrieb:
Also, ich finde die Umsetzung der Drehspulanzeige auf Leuchtbalken cool.
Ist jedenfalls recht einzigartig.

Die Verzweiflung muss groß gewesen sein. Der Aufwand und Erfindungsreichtum dokumentiert überdeutlich den Wunsch, von den altbackenen Wackelzeigern wegzukommen, hin zu etwas Modernerem.
Ohne jetzt zu recherchieren würde ich mal mutmaßen, dass LEDs noch nicht gebräuchlich oder zu teuer und Fluoreszenzdisplays noch nicht erfunden waren.
Jazzy
Inventar
#13301 erstellt: 17. Sep 2022, 19:48
Da gabs doch diese Siemens-Lichtzeiger-VU-Meter im Studio früher. Das müsste daher stammen.
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