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Die Renaissance der Schallplatte: Für und Wider den tierischen Ernst

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Autor
Beitrag
dido09
Hat sich gelöscht
#101 erstellt: 03. Mrz 2011, 12:04

Musikfloh schrieb:
...Schallplattenhörer sind wohl besonders sinnlich Menschen ;)



...wie man an deinem Avatar ablesen kann...
dido09
Hat sich gelöscht
#102 erstellt: 03. Mrz 2011, 12:28
...wenn ich hier die teilweise doch sentimentalen Beiträge lese(die ich gut finde!), fällt mir ein Zitat von Scott Fitzgerald ein:

"So regen wir die Ruder und stemmen uns gegen den Strom - und treiben doch stetig zurück, dem Vergangenen zu."
Haiopai
Inventar
#103 erstellt: 03. Mrz 2011, 12:57
Moin zusammen , Pilotcutter hat das schon ganz gut ausgedrückt ,aber für mich geht das noch viel tiefer .

Über die Überlegenheit digitaler Medien braucht man nicht zu
diskutieren , wenn die technischen Möglichkeiten wirklich
ausgereizt werden , hat die analoge Wiedergabe nüchtern und
objektiv betrachtet keine Chance bzw. es braucht einen enormen finanziellen Aufwand um mit einem Plattenspieler diesen Level annähernd zu erreichen .

Dazu ist die Schallplatte unhandlich , kratzanfällig und sie verschleißt bei häufigem Gebrauch .

Dafür hat die Schallplatte und auch die Dreher etwas , was der CD und dem Internet völlig abgeht , den Spielraum zu individueller Kreativität .

Und genau die wird bei vielen von uns im täglichen Leben gnadenlos unterdrückt .
Wir haben halt zu funktionieren , rennen jeden Tag aufs neue zum Job , der Alltag ist durch die Normen unserer Gesellschaft ein Dasein nach Schema und wer versucht auszubrechen ,der kriegt halt nur allzu häufig die schmerzhafte Quittung in Form finanzieller oder menschlicher Nachteile zu spüren .

Der Charme und der Reiz des Plattenspielers dagegen liegt gerade nicht in seiner Perfektion ,sondern in den tausend Möglichkeiten nach eigenem Gusto zu einem individuellem , hoch emotionalem Genuss zu kommen .

CD Player und Plattenspieler stehen dabei in einem Gegensatz wie es ein All inclusiv Urlaub auf Mallorca zu einem individual Urlaub in Norwegen tut .
Wer auf Mallorca brav die Essenszeiten einhält , sich rechtzeitig seinen Platz am Pool sichert und für die Qualität einen bestimmten Preis entrichtet , der bekommt alles auf hohem Niveau auf dem Silbertablett serviert . Dumm nur das man dabei wie im täglichen Leben das Verhalten vorgegeben bekommt und selbst in der Freizeit noch funktionieren muss , sonst wird das nix mit dem all-inklusiv .

Fahr ich nach Norwegen ,völlig ohne was zu buchen weiß ich nie was ich bekomme , mein Essen besteht auch mal aus Büchsenfrass und die Toilette ist mit Pech ein Plummsklo .
Dafür entscheide aber ich , was ich tue ,niemand erzählt mir was ich wann , wie und wo zu tun habe .
Meine Erlebnisse wähle ich selber ,kein Tour-Guide bestimmt welche Sehenswürdigkeiten sich für MICH gefälligst zu lohnen haben und welche nicht .
Und die Emotionen die ich erlebe sind Erinnerungen die von mal zu mal mehr werden , wo ich bei Pauschal Urlaub 10 Urlaube als einen empfinde , weil der Ablauf austauschbar bleibt .

Genau so sieht es beim CD Player aus , egal von welcher Seite ich ihn betrachte , er bleibt immer ein Kasten mit Schublade der funktioniert ,was im täglichen Leben beruhigend aber auch fürchterlich langweilig ist .
Ein Plattenspieler dagegen hat tausend Facetten ,sieht aus jedem Blickwinkel anders aus ,offenbart mir feinmechanische Details die ich mit ein wenig handwerklichem Geschick nach meinem Geschmack verändern kann .

Ich hab nichts gegen Menschen , die dafür nicht empfänglich sind , im Gegenteil tun sie mir eher leid (nicht böse gmeint) , denn ein Hobby ist für mich Ausdruck des eigenen Ichs und das ist auch nicht perfekt , aber eigenständig .

Leute die das nicht verstehen , haben mit Sicherheit oft die perfekteren Anlagen zu Hause , aber sie geben für diese Perfektion ein Stück weit das individuelle auf , was Hifi als Hobby für mich ausmacht .

Gruß Haiopai

P.S. Schallplatte hören hat für mich gerade nichts mit Disziplin zu tun , sondern ist im Gegenteil in hohem Maße disziplinlos


[Beitrag von Haiopai am 03. Mrz 2011, 12:59 bearbeitet]
Pilotcutter
Administrator
#104 erstellt: 03. Mrz 2011, 13:01

dido09 schrieb:
"So regen wir die Ruder und stemmen uns gegen den Strom


Trifft auf mich nicht zu. Ich höre nicht aus 'politischen' Gründen (loudness war o.ä.) Platte, sondern rein wegen der Faszination des Mediums und der Technik.
Musik von Festplatte und Handy und USB Stick hat bei mir durchaus seinen Platz.


und treiben doch stetig zurück, dem Vergangenen zu."


Trifft leider auch nicht zu. Ich bin absolut kein Ewiggestriger! Zugegeben, in Musik, Medien und Lifestyle bewege ich mich etwas abseits des Mainstreams, aber "Plattenhören sieht man mir nicht an".
Tirips
Stammgast
#105 erstellt: 03. Mrz 2011, 13:17
Ich selbst habe die Endzeit der LPs auch noch bewusst erlebt ( Jahrgang 79 ) für mich ist es Ruhepool und klang Offenbarung in einem, weg von dem hecktischen geklicke vom PC ( hab auch meine Digitalen sachen als FLAC gespeichert ) wo bei mir immer eine innere unruhe ensteht, nächstes lied,klick usw.)

bei meinen LPs komme ich gar nicht auf den gedanken, vor, zurück, wieder ein lied vor usw.

die "klangoffenbarung" für mich ( bei der Musik die ich höre-Rock,Metal,schlimmeres ), ensteht durch den homogeneren,wärmeren, in sich schlüssigerem klang, die CDs sind dagegen, klanglich zerissen, kühl, und die musik nervt mich nach 1,2 liedern, was bei der Analogen wiedergabe nicht passiert ( ich kann besser langzeit hören )
Messweerte hin, Messwerte her, es zählt was man empfindet beim hören


[Beitrag von Tirips am 03. Mrz 2011, 13:19 bearbeitet]
sysrec
Stammgast
#106 erstellt: 03. Mrz 2011, 13:32
Servus,
ich bin ein moderner Ingenieur, der ständig nach Neuem sucht und in diesem Beruf ein Perfektionist ist. Allein aus technischer Sicht stellt das Medium "LP" eine viel größere Realitätsverfälschung dar, als die hochauflösenden digitalen Medien, von den mechanischen Langzeitschäden ganz zu schweigen. Deswegen kann hier niemals die Rede von der "Natürlichkeit" sein, wie viele LP-Anhänger behaupten. Dasselbe gilt für die Röhre. Was für viele "zu analytisch" klingt, ist im Grunde die grösste unverfälschte Nähe zum Original.
Gruß
michi.


[Beitrag von sysrec am 03. Mrz 2011, 13:33 bearbeitet]
Pilotcutter
Administrator
#107 erstellt: 03. Mrz 2011, 13:37

Haiopai schrieb:

Dafür hat die Schallplatte und auch die Dreher etwas , was der CD und dem Internet völlig abgeht , den Spielraum zu individueller Kreativität .

CD Player und Plattenspieler stehen dabei in einem Gegensatz


Das ist ja im Grunde der Kausus Kaktus, den es im täglichen Leben zuhauf gibt. Beispiel "Garten". Ich kenne Leute, die sich in ihrem Garten krummlegen, hinter ihrem Gemüse herrennen, wie hinter eigenen Kindern. Da fass ich mir an den Kopf. Das steht vom finanziellen und persönlichen Aufwand in keinem Verhältnis. Die sitzen aber mit Genugtuung und Zufriedenheit des sonntags vor ihren Kartoffeln und Bohnen.

Dann kenn ich noch einige gute Freunde, die gehen ständig angeln. Da fass ich mir auch an den Kopf. Das Verhältnis zwischen Aufwand und Ertrag beim Angeln ist ja kaum zu überbieten. Aber in diesen Beschäftigungen steckt eine Faszination, eben die eigene Kreativität.

Der unterm Strich eigentlich viel geringere Ertrag (als Kaufhausware und plug&play Geräte) bei Schallplatten birgt dennoch irgendwie eine Satisfaktion, eine Zufriedenheit - eben weil selbstgelenkt und eigenkreativ.

Bei dem obigen steht die Technik sehr im Vordergrund. Ich würde noch einen Hut bezüglich der Kunst und der Zeit in den Ring werfen:

Ich sehe es mitunter auch so, dass die Schallplatte in vielen Fällen einfach die Originalversion, die "so wie es von den Musikern gemeint war Version" der Musikkunst einiger bestimmter Genres (Kunst) und Generationen (Zeit) darstellt.

Also um den kompletten Zeitgeist der vergangenen Musik einzufangen, muss ich die Musik auch so hören, wie es die Zeit halt hergab, wie es gedacht war. Ein würdiger Beatles Anhänger kommt nunmal um die Schallplatte nicht herum. Ausgeschlossen. Ein Beatles Fan muss um die Beatles zu erleben sich eben genzheitlich der Kunst und(!) der Zeit und(!) Abspieltechnik zuwenden.

Grob gesagt, wer die Musik der 60-80er liebt und als Kunst verstehen will kommt um die Platte nicht herum!

Ja, genau!
dobro
Inventar
#108 erstellt: 03. Mrz 2011, 13:59
Hallo,

ja, genau!?

Wie oben schon erwähnt, ist die Betrachtung der Schallplatte eher emotional denn real. So verbinden wir (ja, ich auch) Erinnerungen damit, auch Ruhe, Ästhetik usw. Ihr/du mögt auch Recht haben, wenn z.B. die Beatles auf den "ursprünglichen" Medien abgespielt werden sollen. Dennoch, es gab bereits in den 60ern und sicherlich auch früher fantastische Aufnahmen, die sich vor heutigen nicht zu verstecken brauchen und da bin ich froh, dass mir eine kratzige und rauschende Platte dieser Zeit erspart bleibt und ich eine CD hören kann. Gemeint sind die bereits von mir genannten Aufnahmen von den Stones und von Jimi Hendrix, aber nicht nur die, sondern auch Auskoppelungen aus Crystal Clear (die neben dem Direktschnitt gottlob auch digital mitgeschnitten wurden) oder den super aufgenommenen Konzerten von RCA aller Living Stereo.

Gruß
Peter
Archivo
Inventar
#109 erstellt: 03. Mrz 2011, 14:37
Haiopais "Urlaubs"-Beitrag erinnert mich an einen Vergleich, der mir mal zum Thema analog/digital bzw. LP/CD (oder auch MP3 etc.) eingefallen ist.

Bewusst überspitzt formuliert, entspricht für mich das Handling der digitalen Musiktechnologie einem Besuch bei McDonalds & Co.: Nahrungsaufnahme schnell, klar, eindeutig, zielsicher, stets replizierbar - und vor allem praktisch.

Durch die allgegenwärtige, jederzeit und überall verfügbare digitale Musik ist diese für mich zugleich leider auch beliebig und im Grunde nirgendwo. MP3-Files sind halt austauschbar und emotional wenig bis gar nicht berührend - damit meine ich nicht die Musik selbst, sondern das Medium.

Die analoge LP hingegen symbolisiert für mich eine Art musiktechnisches Candle Light Dinner in einem besseren Restaurant: sich Zeit nehmen, bewusst auswählen, in Ruhe speisen und genießen - das erfordert Zeit und Muße ebenso wie eine eingehendere Beschäftigung mit der Technik selbst.

Und genau das weiß ich heute mehr denn je zu schätzen. Ich besitze und nutze zwar natürlich auch CDs und digitale Musikdateien - aber gerade der direkte Vergleich macht mich sicher: Vinyl und Audiokassette werden mir noch lange sehr viel mehr Freude bereiten als alle Nullen und Einsen zusammen

LG, Ivo


[Beitrag von Archivo am 03. Mrz 2011, 14:37 bearbeitet]
sysrec
Stammgast
#110 erstellt: 03. Mrz 2011, 14:56
Ich interpretiere es anders :D. Mit einem Stern-Restaurant assoziiere ich die perfekte, sterile, direkte Musikwiedergabe, wo eine Live-Aufnahme genauso wie eine aus dem Studio unverfälscht an die Ohren geleitet wird. So wollen es doch die Künstler? ;). Eine Schallplatte oder dergleichen sind für mich ehe das Kochen daheim. Und letztendlich die FastFood-Ketten kann ich irgendwo bei den billigen Plastik-Ghetto-Blastern ansiedeln :D.
Haiopai
Inventar
#111 erstellt: 03. Mrz 2011, 15:03

sysrec schrieb:
Eine Schallplatte oder dergleichen sind für mich ehe das Kochen daheim.


Wie sagt man doch so schön "daheim bei Muttern schmeckts am besten "
sysrec
Stammgast
#112 erstellt: 03. Mrz 2011, 15:04

Pilotcutter schrieb:
Grob gesagt, wer die Musik der 60-80er liebt und als Kunst verstehen will kommt um die Platte nicht herum!

Wieso?! Ich bin mir sicher, die Live-Konzerte haben sich anders angehört als die Plattenaufnahmen (sei es von denselben Konzerten). Folglich Deiner Logik muss man auf ein Original-Beatles-Konzert gehen, irgendwann in den 60er, um die damalige Kunst zu verstehen ;). Oder man holt sich eine gut remasterte Aufnahme, die dem Originalton näher ist, als die Platte.
Aber, versteht mich nicht falsch, ich bastle auch gerne an alten Autos
sysrec
Stammgast
#113 erstellt: 03. Mrz 2011, 15:05

Haiopai schrieb:

sysrec schrieb:
Eine Schallplatte oder dergleichen sind für mich ehe das Kochen daheim.


Wie sagt man doch so schön "daheim bei Muttern schmeckts am besten " :prost

damit meinte ich "selbst kochen"
Haiopai
Inventar
#114 erstellt: 03. Mrz 2011, 15:29

sysrec schrieb:

damit meinte ich "selbst kochen" :prost


Das ist bitter für dich , wenn deine Kochkunst nicht so "perfekt" ist , das es dir woanders besser schmeckt .

Ich muss ganz ehrlich gestehen , das ich diese Phase auch hinter mir habe , dieses ständige streben nach der perfekten Wiedergabe , bis ich von selber gemerkt habe , das mich das vom Horizont her einschränkt und den einfachen Genuss von Musik eher verhindert als fördert .

Auf dieser Schiene ist man nie zufrieden , immer wenn man meint es passt , taucht hinter der nächsten Ecke , in der nächsten Zeitschriftenausgabe oder auf einer Messe was auf , was angeblich noch ein bisschen besser , perfekter etc. ist .

In der Zeit hat mein Konsum an Schallplatten auch stark abgenommen , aber das Thema ist durch weil es einen mit der Zeit auch verbissen werden lässt .
Heute stehen bei mir CD und LPs gleichberechtigt im Regal und werden je nach Laune genutzt .

Passen tut es dann , wenn die Musik anfängt zu spielen und man bekommt ne Gänsehaut beim zuhören auch wenn irgendjemand neben mir das überhaupt nicht nachvollziehen kann .

Muss er auch nicht , mein Hobby ist schlicht ein ganz simpler Weg meinen persönlichen Egoismus auszuleben , ohne anderen dabei weh zu tun (je nach Pegel stimmt das sogar ) .

Gruß Haiopai

P.S. @ Pilotcutter , eigenes Gemüse wird bei uns auch angebaut und angeln tu ich seit meinem 6. Lebensjahr
Musikfloh
Hat sich gelöscht
#115 erstellt: 03. Mrz 2011, 15:34

dido09 schrieb:

Musikfloh schrieb:
...Schallplattenhörer sind wohl besonders sinnlich Menschen ;)



...wie man an deinem Avatar ablesen kann... ;)

Bin ja gar kein Schallplattenlauscher
Haiopai
Inventar
#116 erstellt: 03. Mrz 2011, 15:40
[quote="Musikfloh"]


Bin ja gar kein Schallplattenlauscher [/quote]

Macht nix , "When the wild Wind blows " haut einen förmlich aus den Socken ,selbst wenn es mit nem Kofferradio abgespielt wird , ein Jahrhundertsong , passt schon


[Beitrag von Haiopai am 03. Mrz 2011, 15:40 bearbeitet]
lumi1
Hat sich gelöscht
#117 erstellt: 03. Mrz 2011, 15:46
Hy..

Sehr schöner Thread!

Nun, bei mir, Bj.68, sieht's so aus:
Als Kid der 70er, Teenie der 80er bin ich quasi "zweigleisig" großgeworden, mich hat immer beides fasziniert, alt´bewährtes, und neuestes.

Ich bin immer,auch mit der CD, wie mit allen nachfolgenden digitalen Medien sofort durchgestartet, lange bevor die meisten überhaupt wussten, was das ist.
Parallel dazu natürlich die ganze Entwicklung, erst recht im Audio/Video-PC-Bereich mitverfolgt, und aktiv auch genutzt.
Wovon ich allerdings nie gänzlich lassen konnte, waren Platten und Laufwerke.
Im Gegensatz zu Tapedeck's, die wurden bereits Ende der 90er komplett eingemottet.
Erst seit Anfang-Mitte 2010 begann bei mir der immer schneller voranschleichende Prozess, die "Dreher" und Scheiben gänzlich aus meinen Ketten und kino zu verbannen, und nur noch auf digitale medien zu setzen;
bin komplett vernetzt im Haus, Server, Laptop's, Media-player, das ganze programm; und auf den komfort, Klangqualität und allem sonstigem möchte ich nie mehr missen, und, ich vermisse daher die analoge Platte weitgehend auch nicht mehr.

Allerdings hat sich durch meine HiFi-Besessenheit einiges an wertvollen Schätzchen angesammelt, seinen es die Dreher selbst, Tonarme, Systeme, und natürlich erst recht Schallplatten.

Daher komme ich auch heute nicht ganz davon los, und spätestens wenn ich in mein "elektrolager" im Keller gehe, überkommt es mich noch oft genug, mich wieder dem analogen Spieltrieb hinzugeben.
Alles was hier schon von etlichen erwähnt wurde, trifft dabei auch auf mich zu.

Es ist einfach was komplett anderes, eine Platte zu "zelebrieren", ja quasi als Nicht-Musiker "aktiv" an der Wiedergabe beteiligt zu sein.
Den Rest des (mit meinem equipment) möglichen aus der Rille zu holen.
DAS ist einzigartig, erst recht dann, wenn man es nicht mehr jeden Tag macht, sondern so statistisch alle zwei bis drei Monate nur.

Klanglich kann man das nicht objektiv beschreiben, nur subjektiv.
Die beste Platte und der beste Dreher hat eigentlich keine Chance selbst gegen mittelprächtige MP3's und 08/15 DA-Wandler, aber darum geht es nicht.
Selbst gerade durch die Unzulänglichkeiten der antiquierten Technik wird es oft als "wärmer, schmeichelnder, uriger, authentischer" oder sonstwie genannt empfunden, und das ist gut so.
Außerdem ist es immer wieder ein erheblich großes Stück Erinnerung ans eigene Leben, technischen Fortschritt, aber auch Beständigkeit des bewährten.

Und, so schlecht wie die Platte auf der einen Seite ist Technisch und klanglich, so herrausragend einzigartig ist sie in einem anderen Punkt, und das kann ihr bis heute KEIN Medium nehmen:
Die kompatibilität, Einfachheit (dessen), und Langzeithaltbarkeit; selbst wenn mehr knistern und rauschen da ist, Musik ist immer noch erhörbar.
Sollte jemals z.B.ein atomarer Gau passieren, wird alles zu Ende sein, alle digitalen oder analogen (Magnetband z.b)(Musik/Video) Daten futsch.
Ist aber die platte nicht gerade geschmolzen, so nimmt man eine Nadel, und kratzt in der Höhle auf einer drehenden Steinplatte musik aus ihr heraus.
Und ich denke das ist neben dem emotionalen der Hauptgrund warum die Schallplatte bis heute allen Neuerungen mehr oder weniger widerstanden, vieles überlebt hat, und im Endeffekt niemals ganz von der Bildfläche verschwunden war.

Ich sehe sie sogar als internationales, sogar "galaktisches" menschliches Kulturgut.
Selbst wenn wir mal ausgestorben sind, so werden noch Platten von anderen Zivilisationen gehört werden können;
nicht umsonst schwebt ein "Master" durchs Weltall.
Digitale Speicherung wäre damals für diese Mission auch schon möglich gewesen.


P.S. am Rande.
Meine Tochter ist mit ihren 20 Jahren ganz wie ich; sie mag beides.

MfG.
Pilotcutter
Administrator
#118 erstellt: 03. Mrz 2011, 15:47

sysrec schrieb:
Ich interpretiere es anders :D. Mit einem Stern-Restaurant assoziiere ich die perfekte, sterile, direkte Musikwiedergabe, wo eine Live-Aufnahme genauso wie eine aus dem Studio unverfälscht an die Ohren geleitet wird. So wollen es doch die Künstler? ;). Eine Schallplatte oder dergleichen sind für mich ehe das Kochen daheim.


Ich weiß ja nicht, was Du für Platten mit welchem Wiedergabeequipment hörst oder schon gehört hast. Zwischen Deinen Zeilen schwingt immer ein halblächelndes Abwerten der Schallplatte mit. Wir hören die Platten natürlich nicht mit all-in-one Kofferplattenspielern, und - weil viele hier da ebenfalls Perfektionisten sind - investieren da schon nicht unerhebliche (3-stellige) Summen allein in den Tonabnehmer; uind das bestimmt nicht um einem verfälschten wischiwaschi Klang jenseits des Originals zu lauschen und uns was vom 68er und Hippie Feeling in die Tasche zu lügen

Mit einer Wiedergabe-Apparatur die nicht hochauflöst und mir Klänge und Einzelheiten der Musik vorenthält hätte ich mich nie angefreundet. Oder - arroganter ausgedrückt - kein Besucher bei mir kann allein von der Musik im Raum zwischen Platte und CD unterschieden. Das die Platte begrenzt ist und und sich hie und da auch verrät, weiß ich. Aber es geht schon um ernstzunehmenden Klang. Mein MC System zB klingt auch nicht mehr warm und analog und nach Platte. Warm klingen meist die günstigen Gerätschaften.


[Beitrag von Pilotcutter am 03. Mrz 2011, 15:51 bearbeitet]
sysrec
Stammgast
#119 erstellt: 03. Mrz 2011, 16:06
Jetzt tief durchatmen! Hier hat jeder das Recht auf eigene Meinung, von dem wir beide Gebrauch gemacht haben :prost.
Abwertend ist da nix. Ich habe nur meine Sicht der Dinge als Techniker geschildert. Die emotionale Seite will ich gar nicht ansprechen. Die ist ja klar entscheidend bei der Wahl des Mediums.
Deswegen erübrigt sich für mich die Frage: Wozu braucht man denn noch eine Schallplatte, wenn

kein Besucher bei mir kann allein von der Musik im Raum zwischen Platte und CD unterschieden

von gesteigertem Selbstwertgefühl durch teures Voodoo-Equipment mal abgesehen...
Ich darf hier ein wenig Ironie in den Raum werfen, da ich selbst die alten Fahrzeuge restauriere und gegen die Meinungen der Anderen immun bin
Sonst wird's ja langweilig


[Beitrag von sysrec am 03. Mrz 2011, 16:07 bearbeitet]
detegg
Inventar
#120 erstellt: 03. Mrz 2011, 16:15

sysrec schrieb:
Sonst wird's ja langweilig

... genau, dann würde hier keiner mehr posten. Also lasst den Anderen ihre Meinung!

;-) Detlef
(ein Ingenieur, der Schallplatten liebt)
Archivo
Inventar
#121 erstellt: 03. Mrz 2011, 16:46

Haiopai schrieb:
Ich muss ganz ehrlich gestehen, dass ich diese Phase auch hinter mir habe, dieses ständige Streben nach der perfekten Wiedergabe, bis ich von selber gemerkt habe, dass mich das vom Horizont her einschränkt und den einfachen Genuss von Musik eher verhindert als fördert.

Auf dieser Schiene ist man nie zufrieden, immer wenn man meint es passt , taucht hinter der nächsten Ecke, in der nächsten Zeitschriftenausgabe oder auf einer Messe was auf, was angeblich noch ein bisschen besser, perfekter etc. ist.



Dazu ein Zitat, das ich hier im Forum bereits mal irgendwo gelesen habe:

„Das Vergleichen ist das Ende des Glücks und der Anfang der Unzufriedenheit.“

Sören Kierkegaard, dänischer Philosoph und Theologe (1813-1855)

LG, Ivo

P.S.: Es lebe die Meinungsvielfalt! Wenn ich lese, dass jemand sein Heim komplett vernetzt und sein Leben so dem digitalen Diktat unterwirft, schaudert es mich schon sehr


[Beitrag von Archivo am 03. Mrz 2011, 16:47 bearbeitet]
dido09
Hat sich gelöscht
#122 erstellt: 03. Mrz 2011, 17:25
...ihr solltet jetzt nicht in eine Diskussion "Platte versus CD" oder "digital versus analog" verfallen weil das eh sinnfrei ist sondern einfach bei der Schilderung der analogen "Emotionen" bleiben. Die Digital-Fraktion(zu der auch ich gehöre) möge sich dezent zurückhalten, die Analogen haben das Wort,danke für euer Verständnis und die Rücksichtnahme!
Und: bitte weiter in diesen ausführlichen Schilderungen...

DANKE!
Pilotcutter
Administrator
#123 erstellt: 03. Mrz 2011, 17:33

detegg schrieb:

sysrec schrieb:
Sonst wird's ja langweilig

... genau, dann würde hier keiner mehr posten. Also lasst den Anderen ihre Meinung!


Selbstredend lassen wir jedem seine Meinung. Meinungen habe ich ja in keiner Weise in Frage gestellt. Ausserdem bin ich auch nicht angefangen, Detlef

In #106 kam der anscheinend erschlagende Beitrag in #110 wurde meine Sicht mokant zitiert in #112 abermals ...ich bin danach dann lediglich etwas in Position gerückt.

Im Grunde will man das aber ja auch (und Position beziehen bleibt nunmal nicht aus) bei diesen "für und wider" Grundsatzfragen und Brot-und-spiele-Threads (man schaue sich nur einmal die "Aufrufe" an).

BTT. Aber mittlerweile ist Plattenhören bei mir auch wirklich alltagstauglich geworden. Obwohl ich es oft tu, muss ich es auch nicht besonders zelebrieren mit Rotwein und gedämpften Licht. Selbst für den Aufwasch in der Küche lege ich im Nebenzimmer eine Platte auf, was nicht zuletzt den Vorteil hat, dass man öfter mal zum Seitenwechsel verschwinden kann.


sysrec schrieb:

Deswegen erübrigt sich für mich die Frage: Wozu braucht man denn noch eine Schallplatte, wenn wenn


In meinem Hörraum stehen symbolisch stets 1 Stück CD-Player vs. 2 Stück Plattenspieler, was durchaus eine wertende Bedeutung hat.


[Beitrag von Pilotcutter am 03. Mrz 2011, 17:37 bearbeitet]
lumi1
Hat sich gelöscht
#124 erstellt: 03. Mrz 2011, 17:42
@ivolvo

Mmh, ich fühle mich keinem digitalen Diktat unterworfen.

Jeder ist für das verantwortlich, was er will und letztendlich macht.
Eine Diktatur gibt es immer nur dann, bei analog oder digital, wenn man sich dieser, erst recht freiwillig, unterwirft.
Diktatur bei unserem Hobby bedeutet für mich in erster linie Voodoo, ob z.B. bei Farbmalereien im digitalen an CD'S, oder vergleichend dazu diverse Tinkturen für Vinyl die es schon gab und wahrscheinlich noch gibt.

Gerade bezogen auf Dein Zitat von Haiopai aber auch von Sören Kierkegaard muß ich sagen, dass ich u.a. gerade DURCH meinen "digitalen Wahsinn" , aber auch UND durch das gelegentliche Nutzen der analogen Platte meine innere Zufriedenheit erst recht wieder gefunden habe!

Früher war ich vor allem mit der Analog-Technik zeitweise NUR noch auf der Suche nach der absoluten Perfektion, die es so ohnehin nicht gibt.
Es gibt immer was zu mäkeln, ob auf Natürlichkeit der Musikwiedrgabe bezogen, oder sontwie; irgendwo bin zumindest ich irgendwann darüber hinaus nicht mehr bereit gewesen, wahrhaftig "Unsummen" in Abtaster, etc. zu stecken.
Bzw. ich wurde natürlich auch irgendwann von meiner finanziellen Kraft limitiert.
Selbst wenn ich hätte wollen.

Auch unterlag ich im Laufe meiner "Hobby-Karriere" trotz allem sachlichem, fundierten Wissen, mal dem Voodoo-Wahn, zum Glück hielt dies nicht lange, mein (Sach)Verstand siegte.

Was soll ich sagen, den Weg den ich jetzt ein gutes Jahrzehnt beschreite, macht mich happy, ich konzentriere mich auf das wesentliche, die MUSIK- bzw. Filmtonwiedegabe (auch schon eh und je)!
Ich mache mir wirklich schon lange keine Gedanken mehr, es zählt nur noch für mich, was mir Spass macht.

Auch wenn ich eine Platte ab und an auflege bin ich "frei" vom Denken wie früher, ob ich da nicht noch was besser haben könnte.

Einzig und allein der mechanische und optische "Spieltrieb" kann sich nicht mehr so entfalten bei Bits and Bytes, aber das experimentieren mit neuen Sachen die ICH für wichtig erachte, nachvollziehbar, sei es Hard- oder Software, macht das mehr als wett.

MfG.


[Beitrag von lumi1 am 03. Mrz 2011, 17:44 bearbeitet]
Archivo
Inventar
#125 erstellt: 03. Mrz 2011, 18:11
Hallo allerseits,

wenn es hier denn um die Emotionen gehen soll, die analoger Musikgenuss via Vinyl auslöst: ich freue mich jedesmal, eine LP aus ihrer Hülle zu nehmen, sie bewusst vorsichtig nur an der Kante haltend auf den Plattenteller zu legen und den Dreher zu aktivieren - sei es nun ein gänzlich manueller, ein halb- oder vollautomatischer.

Ich finde den Anblick einer rotierenden Schallplatte einfach nur schön, ja irgendwie auch beruhigend - und den feinmechanischen Tonarm samt Abnehmersystem und Nadel technisch ausgesprochen ästhetisch.

Ich habe erst vor ca. zwei Jahren so richtig mit dem HiFi-Klassiker-Hobby angefangen - davor besaß ich einfach nur einen Plattenspieler (Project 1.2 mit Sumiko Oyster) im Rahmen meiner Musikanlage.

Inzwischen habe ich - nicht zuletzt dank der Hilfe vieler Forumskollegen - sehr viel über Turntables und ihre Technik gelernt. Ja, ich habe mich sogar getraut, einige Geräte selbst zu öffnen, die Mechanik zu begutachten und ein wenig herumzupfuschen (an die Elektronik wage ich mich mangels Wissen lieber nicht).

Ich habe in dieser Zeit auch bereits drei Tonabnehmer selbst montiert und justiert, was für mich jedesmal ein echtes Highlight war. Soviel habe ich schon sehr lange nicht mehr vollkommen neu gelernt und ausprobiert - und die Befriedigung darüber lässt sich nicht in Worte fassen.

Demnächst ist mein Mitsubishi DP-86DA Directdrive dran: er bekommt ein Denon DL-110, und der Tonarmlift braucht neues Silikonöl, damit er wieder sanft und weich agiert.

Auch diese Erfolgserlebnisse beim Herumbasteln an vergleichsweise nachvollziehbarer, verständlicher analoger Technik tragen ihren Teil dazu bei, dass ich lieber Platten sammle und höre als CDs. Vom "most convenient" Download digitaler Musikdateien ganz zu schweigen.

Eine ausgeprägte technische Ästhetik haben alle meine HiFi-Geräte, ob Dreher, Tapedecks, Receiver oder CD-Player (jahaaaa..., ich habe auch CDPs - neuerdings sogar drei an der Zahl!!!). Mir gefallen die Geräte der 70er und 80er grosso modo halt einfach besonders gut.

Dennoch bin ich kein "digitaler Verweigerer" - so ein MacBookPro oder iPhone4 sind schon nette Spielzeuge.

Wenn es jedoch ums Musikhören geht, weiß ich, was ich bevorzuge und was mir wirklich Freude macht und Vergnügen bereitet...

Ivo


[Beitrag von Archivo am 03. Mrz 2011, 18:13 bearbeitet]
Musikfloh
Hat sich gelöscht
#126 erstellt: 03. Mrz 2011, 18:38

Haiopai schrieb:

Musikfloh schrieb:



Bin ja gar kein Schallplattenlauscher :)


Macht nix , "When the wild Wind blows " haut einen förmlich aus den Socken ,selbst wenn es mit nem Kofferradio abgespielt wird , ein Jahrhundertsong , passt schon :prost

Aber eine LP habe ich trotzdem http://www.hifi-foru...775&postID=3703#3703
cwurst
Hat sich gelöscht
#127 erstellt: 03. Mrz 2011, 19:15
auch auf die gefahr hin, dass das hier schon mal geschrieben wurde (bei 126 postings ist das wahrscheinlich):

ich finde es interessant, dass das (mein) konsumverhalten beim vinylhören anders ist als beim digital-hören. bei cd oder computer gerate ich schon eher ins (dank fernbedienung so bequeme) zappen, eine schallplatte höre ich meist ganz durch. da entdecke ich oft sozusagen unter dem sanften zwang, das ding drehen zu lassen, selbst an ungeliebten stücken reize, die ich auf cd schnell mal überhört hätte. komfortreduktion zu gunsten einer höheren erkenntnisstufe – schöner nebeneffekt des vinyls

das medium schallplatte wäre damit wohl eher im sinne des kompromisslosen künstlers, der dann auch ausdrücklich darum bittet, dass der käufer irgendwelche sticker vom cover abziehen möge*, damit der eindruck des gesamtkunstwerks nicht getrübt wird

(* siehe z.b. "lovetunes for vacuum" von soap&skin)

außerdem finde ich einen schönen dreher als gerät einfach cool
Hörbert
Inventar
#128 erstellt: 03. Mrz 2011, 19:22
Hallo!

@sysrec


..Wozu braucht man denn noch eine Schallplatte,..


Genau das wurde weiter oben schon erwähnt. Aber, -extra für dich-, hier noch einmal:

Da es gerade im klasischen Bereich -und teilwise auch beim Jazz-, große Mengen von Werken respektive Interpretationen gibt die nie auf CD erschienen sind ist die Schallplatte hier für den Sammler und Musikhörer immer noch ein Muß.

Desweiteren wurden die alten Analogbänder durch das Altern und die Lagerung im laufe der Jahrzehnte nicht besser, bei vielen Aufnahmen sind die Original-Masterbände heutzutag auch gar nicht mehr verfügbar, -es gibt nur noch schlecht abgemischte Kopien davon-.

Und zum dritten gibt es auch eine ganze Reihe von Aufnhmen bei denen man beim "Umzug" auf CD dermaßen gepfuscht hat das die alten, sorgfältig gemasterten Vinylplatten sich um längen bsser nhören.

Zumindestens für mich sind das Gründe genug um auch ohne jede Nostalgie und "Analogromantik" minner noch erhebliche Summen in mein analoges Equipment zu stecken.

MFG Günther
Gelscht
Gelöscht
#129 erstellt: 03. Mrz 2011, 21:07
Leider sind Threads zu dieser Thematik in einem Gemischtwarenhandel wie dem Hififorum weitgehenst sinnlos.
Irgendein Halb- oder Dreivierteltroll schmeisst dann doch wieder in regelmässigen Abständen die scheinbar immer wieder funktionierenden "lass es knistern und knacken, auf Vinyl kannst Du k....." Einwürfe rein und schon geht das Ganze pro und contra Gekeife wieder los.

Und ewig grüsst das Murmeltier ...

VG
Carl
sysrec
Stammgast
#130 erstellt: 03. Mrz 2011, 21:17

Hörbert schrieb:
Hallo!

@sysrec


..Wozu braucht man denn noch eine Schallplatte,..


Genau das wurde weiter oben schon erwähnt. Aber, -extra für dich-, hier noch einmal:

Da es gerade im klasischen Bereich -und teilwise auch beim Jazz-, große Mengen von Werken respektive Interpretationen gibt die nie auf CD erschienen sind ist die Schallplatte hier für den Sammler und Musikhörer immer noch ein Muß.

Desweiteren wurden die alten Analogbänder durch das Altern und die Lagerung im laufe der Jahrzehnte nicht besser, bei vielen Aufnahmen sind die Original-Masterbände heutzutag auch gar nicht mehr verfügbar, -es gibt nur noch schlecht abgemischte Kopien davon-.

Und zum dritten gibt es auch eine ganze Reihe von Aufnhmen bei denen man beim "Umzug" auf CD dermaßen gepfuscht hat das die alten, sorgfältig gemasterten Vinylplatten sich um längen bsser nhören.

Zumindestens für mich sind das Gründe genug um auch ohne jede Nostalgie und "Analogromantik" minner noch erhebliche Summen in mein analoges Equipment zu stecken.

MFG Günther

Servus Günther,
Stichwort Digitalisieren. Nicht vergessen, es geht um die Schallplatten, die "wie CDs klingen" (siehe Zitat oben) ;).
Ich darf doch Einiges, für mich Unverständliches, hier in Frage stellen, oder? Vielleicht lasse ich mich sogar anstecken)).
Ansonsten, sind mir die Gründe für die LP-Passion schon klar. Danke trotzdem für die x-te Erklärung
Gruß
michi
sysrec
Stammgast
#131 erstellt: 03. Mrz 2011, 21:27

letitbe schrieb:
Leider sind Threads zu dieser Thematik in einem Gemischtwarenhandel wie dem Hififorum weitgehenst sinnlos.
Irgendein Halb- oder Dreivierteltroll schmeisst dann doch wieder in regelmässigen Abständen die scheinbar immer wieder funktionierenden "lass es knistern und knacken, auf Vinyl kannst Du k....." Einwürfe rein und schon geht das Ganze pro und contra Gekeife wieder los.

Und ewig grüsst das Murmeltier ...

VG
Carl


Die Renaissance der Schallplatte: Für und Wider den tierischen Ernst

Servus,
Dir rate ich nochmal den Überschrift zu lesen. Bei "nicht gemischter Ware" landet man schnell in einem Verein, wo es im abgestandenen Wasser alles langsam vor sich hinrottet. Und gerade dort sind die Andersdenker nicht willkommen ;). Die verschiedenen Betrachtungsweisen ein und derselben Sache, "Frischblut", Kritik und Ironie sind die belebenden Faktoren in der Gemeinde. Dachte ich!
Bisher hat mich dieses Forum immer sehr fasziniert, gerade wegen seiner Vielfältigkeit.
Also, Männer, raus an die frische Luft
Und ich gehe GNTM-2011 schauen, zusammen mit meiner lieben Frau
Gruß
michi
Detektordeibel
Inventar
#132 erstellt: 03. Mrz 2011, 21:29

Ich darf doch Einiges, für mich Unverständliches, hier in Frage stellen, oder?


Du kannst dir auch einfach nen Plattenspieler irgendwo organisieren und 20€ für die Eric Clapton Unplugged (falls deinen Geschmack halbwegs trifft) ausgeben.

Falls es nicht gefällt setzte den halt in die "Gebraucht" Sektion. So einfach ist das.

Eine saubere Schallplatte über nen gescheiten Tonabnehmer ist nunmal was anderes als Kinderzimmererinnerungen an die nie gewaschenen Staubplatten in das das Kristallsystem löcher pflügte.

Vielleicht ist auch ein Laser-Plattenspieler etwas für dich als modernen digitaldenker. - Gibts aber nicht beim Stahlgruber Blödmarkt.
Otimov
Hat sich gelöscht
#133 erstellt: 03. Mrz 2011, 21:36

sysrec schrieb:
Servus,
ich bin ein moderner Ingenieur, der ständig nach Neuem sucht und in diesem Beruf ein Perfektionist ist. Allein aus technischer Sicht stellt das Medium "LP" eine viel größere Realitätsverfälschung dar, als die hochauflösenden digitalen Medien, von den mechanischen Langzeitschäden ganz zu schweigen. Deswegen kann hier niemals die Rede von der "Natürlichkeit" sein, wie viele LP-Anhänger behaupten. Dasselbe gilt für die Röhre. Was für viele "zu analytisch" klingt, ist im Grunde die grösste unverfälschte Nähe zum Original.
Gruß
michi.


Auch wenn ich verstehe, was Du meinst, bewerte ich die CD heutiger Machart nicht so positiv wie Du. Solange das "hochauflösende digitale Medium" mit totkomprimierter Musik bespielt ist (Loudness-War), kann es seine nachweisbaren Vorteile nicht ausspielen. Da nutzt es leider wenig, dass es eine "größte unverfälschte Nähe zum Original" besitzt.

Damit will ich nicht behaupten, die LP sei besser. Auch neue LPs sind oft grottenschlecht abgemischt.

Ich kaufe selbst meistens die CD, auch wenn ich die Alternative LP habe, weil ich zu faul bin, die LP für den Gebrauch im mp3-Player für unterwegs zu digitalisieren.

Gruß

Otimov


[Beitrag von Otimov am 03. Mrz 2011, 21:39 bearbeitet]
doc_barni
Hat sich gelöscht
#134 erstellt: 03. Mrz 2011, 21:37

letitbe
schrieb


Leider sind Threads zu dieser Thematik in einem Gemischtwarenhandel wie dem Hififorum weitgehenst sinnlos


ob sinnlos oder sinnvoll....jedenfalls ist die Auseinandersetzung mit diesem Thema scheinbar sehr reizvoll, ob "für oder wider", wie die Zahl der Kommemntare zeigt. Spass soll es doch machen, wie der Musikgenuss eben auch, "tierischer Ernst" ist dabei überflüssig, davon gibt es schliesslich woanders schon zuviel...


freundliche Grüsse

vom
doc_barni
_________________________________

Nur wer an Wunder glaubt, ist ein Realist.
( David Ben Gurion )
dido09
Hat sich gelöscht
#135 erstellt: 03. Mrz 2011, 21:40

doc_barni schrieb:
... Spass soll es doch machen, wie der Musikgenuss eben auch, "tierischer Ernst" ist dabei überflüssig, davon gibt es schliesslich woanders schon zuviel...


freundliche Grüsse

vom
doc_barni
_________________________________

Nur wer an Wunder glaubt, ist ein Realist.
( David Ben Gurion )



Danke Barni! Vielleicht könnten wir zum Thema zurückkehren...
sysrec
Stammgast
#136 erstellt: 03. Mrz 2011, 21:51

Otimov schrieb:
Solange das "hochauflösende digitale Medium" mit totkomprimierter Musik bespielt ist (Loudness-War), kann es seine nachweisbaren Vorteile nicht ausspielen

Ich bin zu 100% einverstanden. Was meiner Aussage in keiner Weise widerspricht.
Haiopai
Inventar
#137 erstellt: 03. Mrz 2011, 22:12
Moin zusammen ,was sollen denn diese Merkwürdigkeiten hier jetzt ??

Meine Ausführungen hätte man teilweise auch als herablassend interpretieren können , aber gegenüber digitaler Wiedergabe , was natürlich nicht so gemeint war .

Ich sehe in sysrecs Äußerungen keine Herablassung , nur eine nüchterne und eher technisch geprägte Meinung und nach der war doch wohl gefragt .

Da gleich mit Sprüchen wie Troll oder ähnlichem zu kommen , finde ich ziemlich daneben .

Jedem das Seine
Otimov
Hat sich gelöscht
#138 erstellt: 03. Mrz 2011, 22:31

sysrec schrieb:

Otimov schrieb:
Solange das "hochauflösende digitale Medium" mit totkomprimierter Musik bespielt ist (Loudness-War), kann es seine nachweisbaren Vorteile nicht ausspielen

Ich bin zu 100% einverstanden. Was meiner Aussage in keiner Weise widerspricht.


Habe ich ja auch nicht behauptet - lediglich relativiert.

Gruß

Otimov
lumi1
Hat sich gelöscht
#139 erstellt: 03. Mrz 2011, 22:34
Hahaha, ok, alles halb so ernst, ok;
als auch noch kleiner Anhänger der Platte werf ich mal in den Raum...., worüber ICH zumindest oft nachdachte in grauer Vergangenheit.

Alle reden immer nur von der Platte und "analog"; schön und gut.
WAS aber ist mit den zahllosen Schallplatten, denen DIGITALE Aufnahmen zugrunde liegen???

WIE war der Hype ende 70er Anfang 80er und nachfolgend, als dies aufkam?
Ich weiß, klar, NIEMAND hat JE eine Platte gekauft, welcher digitale Aufnahmen,(seien es die mehrspurigen, einzelnen Tracks, oder "nur" nachfolgend die Stereo-Mischungen) zu Grunde lagen.
Oder etwa doch, weil es irgendwann nicht mehr werbetechnisch relevant war, weil eh mehr und mehr die Digitalaufnahme, erst recht für die damals neue CD, aufkam? Na, wer kennt noch die (manchmal)Kennzeichnungen auf CD'S:
"AAD", "ADD", "DAD(Sehr selten)", oder den "Gral", nämlich "DDD"?
Oder wird gedacht, dass für die Schallplatte irgendwann neben DDD extra alles nochmal, oder bereits zu Beginn gleichzeitig, "AAA" aufgenommen wurde??


Solange alles auf der Platte 100% analog war, dazu bestens aufgenommen, und allerbestens wiedergegeben, yep, da kann man noch von A (Platte)vs. D (CD etc.)sprechen.
Aber spätestens wenn nur EIN Glied in der Aufnahmekette digital war, ist alles Essig im Vergleich.
Oder besser gesagt als WAHRER Verfechter würde MIR sowas nicht auf den Teller kommen.


Oder aber später, bis heute (und da erst recht);
mit aufkommen digitaler Volume-Regler, Signalverarbeitung intern, DSP'S, etc, wenn also jemand denkt, er schliesst z.B. einen Plattenspieler an seinen modernen AV-Receiver an (wenn er Phono hat), und er denkt dann, nun hört er "analog", nun ja, da muß ich ihn in ca.70% aller (Receiver)-Fälle ennttäuschen.

Damit meine ich nicht die "Vinyl-Jünger" hier, weil solch ein frevel würde niemand passieren, oder doch?



Seid bitte milde mit mir, immerhin höre ich AUCH noch platte, ja..?


MfG.
Haiopai
Inventar
#140 erstellt: 03. Mrz 2011, 22:47
Hi Lumi , da antworte ich mal ketzerisch in beide Richtungen .

Mir sind sowohl einige gut aufgenommene Schallplatten nach dem DMM (Digital Mastering) untergekommen als auch einige Produktionen die AAD auf die CD gekommen sind .

Dire Straits Communique finde ich heute in der AAD Erstauflage immer noch besser als alles was an remasterten Versionen hinterher gekommen ist .

Ebenso wie ich es schon recht einseitig finde immer nur von grottenschlechten CD Produktionen zu reden , auch in der Hochzeit der Schallplatte gab es erstklassige Aufnahmen wie auch absoluten Müll , flach und blechern oder mit völlig unnatürlichen Stereo Effekten .

Wo Pilotcutter oben von Beatles Aufnahmen sprach , Live at the Hollywood Bowl war eine meiner ersten Scheiben , die Aufnahme war mit das Schlimmste , was ich bisher egal auf welchem Medium gehört habe .

Man merkt aber doch , wenn man teilweise die Reaktionen hier liest , das hüben wie drüben der unbedingte "Klanganspruch " eine zu große Rolle spielt .
Wenn man da einmal drüber hinweg kommt , hat man erst richtig Spass am Hobby , kann ich nur empfehlen .

Gruß Haiopai


[Beitrag von Haiopai am 03. Mrz 2011, 22:48 bearbeitet]
lumi1
Hat sich gelöscht
#141 erstellt: 03. Mrz 2011, 22:54

Ebenso wie ich es schon recht einseitig finde immer nur von grottenschlechten CD Produktionen zu reden , auch in der Hochzeit der Schallplatte gab es erstklassige Aufnahmen wie auch absoluten Müll , flach und blechern oder mit völlig unnatürlichen Stereo Effekten .

Richtig!


Man merkt aber doch , wenn man teilweise die Reaktionen hier liest , das hüben wie drüben der unbedingte "Klanganspruch " eine zu große Rolle spielt .
Wenn man da einmal drüber hinweg kommt , hat man erst richtig Spass am Hobby , kann ich nur empfehlen .

Noch richtiger..(Was'n Deutsch, helau).


Ich für meinen Teil habe ja "meinen Frieden" mit beidem gemacht, ich versteh's daher auch nicht.
Ist fast wie in der Voodoo-Ecke;
siehe mein erstes Post, und erste Reaktion darauf:
"..von der digitalen Diktatur abhängig machen lassen".
Ich fand das nicht irgendwie daneben oder so, aber frage mich immer noch, was für'ne Diktatur?


Naja, hellau...


MfG.


[Beitrag von lumi1 am 03. Mrz 2011, 22:54 bearbeitet]
GuzziTom
Stammgast
#142 erstellt: 03. Mrz 2011, 22:58
Moin,

wenn ich den TE richtig verstanden habe, wollte er nicht unbedingt eine Diskussion über die klanglichen Vorteile starten. Ich denke, diese sind auch fast sch...egal. Eine heute abgemischte Platte würde sich wohl ähnlich besch... anhören wie eine CD.
Die meines Wissens erste digital aufgenommene Platt war die Dire Straits, Brothers in Arms. Und die gilt ja auch heute noch allgemein, als "analoger" klanglicher Meilenstein.
Und Original?
Was bitte ist original???
Ein Konzert mit "elektrischen" Instrumenten? Da hören wir genau das, was dem Mann am Mischpult gefällt (oder er kann).
Ein Konzert mit akustischen Instrumenten? Dort trifft der Dirigent über die Auswahl der Sitzplätze der Musiker bereits eine klangliche Vorauswahl.

Also - egal was wir hören, wir hören das, was irgend jemand anderes wollte, das wir hören. Leider hat man hier in den letzten jahren vergessen, das eine Triangel NICHT lauter ist als eine Bass Drum

Von daher ist es also fast egal, was man hört. Und die digitale Welt hat ja auch durchaus sehr große Vorteile und Bedienungskomfort. Und je nach Laune oder Praktikabilität gewinnt halt das eine oder das andere.
Hört beim Auto fahren mal Platte

Platte spielen macht halt einfach Spass.

Gruß Tom
Pilotcutter
Administrator
#143 erstellt: 04. Mrz 2011, 00:24

GuzziTom schrieb:

Die meines Wissens erste digital aufgenommene Platt war die Dire Straits, Brothers in Arms. Und die gilt ja auch heute noch allgemein, als "analoger" klanglicher Meilenstein.


IMG_3336

Die meinst Du?! Die ist von 1985 Phonogram/Vertigo. Das glaub ich nicht, dass das die erste digitale war.


Ich habe eine der ersten digitalen Klassik Platten - die erste (Klassik) digital Platte der EMI von 1979:

IMG_5012
IMG_5014

Ich denke es gab vor der Brothers in Arms digitale Plattenaufnahmen, wenn es 79 schon die digitale Klassik gab, oder?!
Gelscht
Gelöscht
#144 erstellt: 04. Mrz 2011, 00:45

GuzziTom schrieb:

Was bitte ist original???
Ein Konzert mit "elektrischen" Instrumenten? Da hören wir genau das, was dem Mann am Mischpult gefällt (oder er kann).
Ein Konzert mit akustischen Instrumenten? Dort trifft der Dirigent über die Auswahl der Sitzplätze der Musiker bereits eine klangliche Vorauswahl.

Also - egal was wir hören, wir hören das, was irgend jemand anderes wollte, das wir hören. Leider hat man hier in den letzten jahren vergessen, das eine Triangel NICHT lauter ist als eine Bass Drum



Gruß Tom


Kopf-Nagel-getroffen
..................................:D
ChrisTre
Stammgast
#145 erstellt: 04. Mrz 2011, 00:52

Haiopai schrieb:


Ein Plattenspieler dagegen hat tausend Facetten ,sieht aus jedem Blickwinkel anders aus ,offenbart mir feinmechanische Details die ich mit ein wenig handwerklichem Geschick nach meinem Geschmack verändern kann .

Ich hab nichts gegen Menschen , die dafür nicht empfänglich sind , im Gegenteil tun sie mir eher leid (nicht böse gmeint) , denn ein Hobby ist für mich Ausdruck des eigenen Ichs und das ist auch nicht perfekt , aber eigenständig .

Leute die das nicht verstehen , haben mit Sicherheit oft die perfekteren Anlagen zu Hause , aber sie geben für diese Perfektion ein Stück weit das individuelle auf , was Hifi als Hobby für mich ausmacht .



Dein Hobby sind also Elektrogeräte?
Für mich sind diese eher Mittel zum Zweck.
Das Ergebnis ist dabei entscheidend, und nicht wie es zustande kommt.


[Beitrag von ChrisTre am 04. Mrz 2011, 00:52 bearbeitet]
kölsche_jung
Moderator
#146 erstellt: 04. Mrz 2011, 00:53
digital aufnehmen und produzieren ging schon vor der Dire Straits, diese wird jedoch oft fälschlicherweise als erste CD-veröffentlichung genannt ... das war meines Wissens aber ABBA-the visitor

dire straits waren glaub ich das erste Video auf MTV (Europe), in USA war es Jahre vorher "Video killed the radio star" ...

sogesehen waren Dire straits mit nichts die ersten
GuzziTom
Stammgast
#147 erstellt: 04. Mrz 2011, 00:56
Moin,

@ Pilotcutter

Ich möchte das jetzt nicht beschwören. Wir hatten diese Diskussion kürzlich bereits in einem anderen Forum. Und da war Jemand dabei, der es definitv wußte. Ich kann da jetzt leider, wegen Wartungsarbeiten, nicht nachschauen.
Aber - das erste "D" kam wesentlich später, wie erwartet.
Die "Brothers in Arms" war auch die erste DDD-CD die ich in den Händen hielt.
Und ich hielt schon ziemlich früh CDs in den Händen.

Wir sollten da jetzt aber keine Nebendiskussion drauß machen, ich geb mich bei sowas immer gerne geschlagen.

Gruß Tom
bela
Inventar
#148 erstellt: 04. Mrz 2011, 01:09
Moin

Wenn mich nicht alles täuscht, was das erste komplett digital aufgenommene Pop-Album Ry Cooders "Bop Till You Drop" von 1979.
Haiopai
Inventar
#149 erstellt: 04. Mrz 2011, 01:29

ChrisTre schrieb:


Dein Hobby sind also Elektrogeräte?
Für mich sind diese eher Mittel zum Zweck.
Das Ergebnis ist dabei entscheidend, und nicht wie es zustande kommt.


Hättest du richtig gelesen , dann würdest du nicht fragen .

Okay wenn das Ergebnis entscheidend ist , dann hörst du sicher nur digitale Medien mit Vorstufe und aktiven Studiomonitoren .

Passives Hifi ist in jedem Falle ein Kompromiss und da das Ergebnis das entscheidende ist , gehts ja nicht anders ,oder ?

Gruß Haiopai
ChrisTre
Stammgast
#150 erstellt: 04. Mrz 2011, 01:44

Haiopai schrieb:

ChrisTre schrieb:


Dein Hobby sind also Elektrogeräte?
Für mich sind diese eher Mittel zum Zweck.
Das Ergebnis ist dabei entscheidend, und nicht wie es zustande kommt.


Hättest du richtig gelesen , dann würdest du nicht fragen .

Okay wenn das Ergebnis entscheidend ist , dann hörst du sicher nur digitale Medien mit Vorstufe und aktiven Studiomonitoren .

Passives Hifi ist in jedem Falle ein Kompromiss und da das Ergebnis das entscheidende ist , gehts ja nicht anders ,oder ?

Gruß Haiopai :prost


Nicht ganz.
Einen Plattenspieler nutze ich selber, weil ich viele Platten besitze, die es nicht auf CD gibt. Hinzu kommen noch das ein oder andere Liebhaberstück.
Ebenso benutze ich gelegentlich ein Tape-Deck; es kommt halt darauf an, was ich hören möchte.
Einen Gerätekult betreibe ich allerdings nicht, weil es mir in erster Linie um den Inhalt der Tonträger geht und nicht um das Medium oder das Abspielgerät selbst.

Auf der anderen Seite kann ich verstehen, dass es Musik gibt, die fast untrennbar mit dem Medium Vinyl verbunden ist.
Wenn ich da an alte US-Punk-und Hardcore-Scheiben denke, gehört das einfach dazu und hat musikgeschichtliche Relevanz.
Da geht dann aber auch nicht jede x-beliebige Nachpressung. Das Original muss es schon sein.
Dann werde ich auch nostalgisch.


[Beitrag von ChrisTre am 04. Mrz 2011, 02:01 bearbeitet]
lumi1
Hat sich gelöscht
#151 erstellt: 04. Mrz 2011, 10:19
Moin,
nochmal zu "DireStraights-Brothers in Arms.
Ich erlaube mir aus anderem Forum zu zitieren, mir ist es leider selbst nicht mehr geläufig gewesen:

von DIRE STRAITS - Brothers in Arms gab es 2 sogenannte Masterbänder. Das Erste war Analog, die ersten CD's hatten deshalb den Code AAD, die ersten LP 's waren von dem analogen Master. Als Philips die CD groß rausbringen wollte, haben sie die Dire Straits als Zugpferd gewonnen und diese haben die Stücke nochmal digital aufgenommen,weshhalb diese CD's den Code DDD haben. Auch die späteren LP-Ausgaben wurden von den digitalen Aufnahmen gezogen.


Und...:
Die ERSTE PCM-Digitalaufnahme mit deren Erfundenem Recorder stammte aus 72 von DENON; ich glaube ein japanisches Orchester, welches keine Ahnung, spielte ein klassisches Stück ein'; auch keine Ahnung welches.

Die oben im Post gelistete EMI-Klassik-Scheibe ist definitiv eine der ersten, aber auch eine der schlechtesten auf dem deutschen klassik Markt. Vom hörensagen, keine Garantie meinerseits.


MfG.
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