Gehe zu Seite: |vorherige| Erste . 3 4 5 6 7 8 Letzte |nächste|

Die Renaissance der Schallplatte: Für und Wider den tierischen Ernst

+A -A
Autor
Beitrag
cr
Inventar
#301 erstellt: 08. Mrz 2011, 18:54
Weil die Platten und Nadeln durch diese Kratzerei sowieso hin werden (oder gehst du davon aus, dass die Nadeln und Diamanten in den DJ-Plattenspieler wirklich längerfristig unbeschädigt bleiben?)
lunatic303
Stammgast
#302 erstellt: 08. Mrz 2011, 18:59
Nein, gehe ich nicht. Aber es ist ja nun auch nicht so, dass die Scheiben nach einer Handvoll Einsätze nicht mehr abgespielt werden könnten. Klar, an den Que-Points hast Du erhöhte Abnutzung, aber die bekommt das Publikum eher selten zu hören.

Ist ja auch nichts dagegen zu sagen, sich im Club digitaler Medien und Hilfsmittel zu bedienen, nur meines Erachtens ist die Zahl derer, die sich zurecht DJ nennen können, doch recht erheblich gesunken in den letzten Jahren. Ich denke, es ist nicht verkehrt, auch dieses Handwerk von der Pike zu lernen - und das geht analog eben unbestritten besser..

Grüße,

Patrick
Metal-Max
Inventar
#303 erstellt: 08. Mrz 2011, 19:00

lunatic303 schrieb:

cr schrieb:
Ist auch an der Zeit, dass die Plattenkratzerei in den Clubs ein Ende hat.


Wieso dieses? Damit mausschubsende Nerd-Kiddies, die noch nicht mal manuell Beat-matchen können, auch noch den letzen Rest von Kultur aus den Clubs drängen?

Grüße,

Patrick


Allerdings. Das Einzige, was mich überhaupt in so einen Club ziehen könnte, ist die "Plattenkratzerei" des DJs.

Ich jedenfalls kaufe fleißig weiter Vinyl, auch Neuerscheinungen. Von all meinen zwar musikbegeisterten, aber nur selten Originale (wenn überhaupt ab und an ne CD) kaufenden Kumpels ernte ich regelmäßig neidische Blicke.
Mimi001
Hat sich gelöscht
#304 erstellt: 08. Mrz 2011, 19:00

cr schrieb:
Wo soll eigentlich der Renaissance der Schallplatte sein, mit ihrem Marktanteil von 1,1% bei matereillen Datenträgern?


Aus diesem Grunde hatte ich ja die Zahlen der Industrie als Tabelle gebracht, ich würde hier auch nicht von Renaissance sprechen.


Weiter oben hat wer geschrieben, die Abnützung der Schallplatte müsse erst bewiesen werden. Da gibts nichts zu beweisen, ich habe es trotz teuerster Tonabnehmer selbst erlebt. Gerade klassische Musik ist in den Innenrillen, wo man es besonders laut brauchen würde, eine Drama und führt zu armseliger Wiedergabegüte.


Die ganze Konstruktion, beispielsweise das Verhältnis von Tonarm, Tonabnhemer und Rille ist eigentlich ein einziger lausiger Kompromiss, die Qualität nimmt zur Plattenmitte deutlichst!!! ab, dazu kommen noch Gleichlaufschwankungen, der Motor, sogar die Aufstellung spielt eine Rolle etc. pp. und ich fange erst gar nicht an irgendwas von der Pressung, Mischung des Materials usw. zu erzählen.


Bei mir gings schneller, zumindest bei den Mahlerschen und Brucknerschen Finalen, da reicht einmal abspielen.

Das sind so Beispiele bei denen von Genuss keine Rede sein kann, es sei den man hat Freude an den Limitierungen des Systems Vinyl ...


Ich verstehe gut dass es optische und haptische Gründe für die LP gibt, wie es auch gut klingende LPs gibt, aber bitte bitte nicht irgendwas von überlegener Technik erzählen ...
TomBe*
Inventar
#305 erstellt: 08. Mrz 2011, 19:33

Mimi001 schrieb:

.....aber bitte bitte nicht irgendwas von überlegener Technik erzählen ...

Doch....heißt doch auch auflegen
stuntcrew-audio
Stammgast
#306 erstellt: 08. Mrz 2011, 19:43
Ich sehe bei mir LP und andere Medien bei mir nicht im Konkurrenzkampf. Viel mehr macht Die Haptik fuer mich Vinyl erst attraktiv, abgesehen davon dass digitale Kompression ausgeschlossen ist. Auch besitze ich einiges an altem Vinyl, bei dem es schade waere, wenn es in Vergessenheit geriete.
Die Sachen neu auf CD zu kaufen ist mir ausserdem zu teuer.
Fuer mich ist es auch irgendwie was besonderes, Samstags
durch den Plattenladen meines Vertrauens zu stoebern und dort die Platten vor dem Kauf anzutesten.

Cheers

Jan


[Beitrag von stuntcrew-audio am 08. Mrz 2011, 19:44 bearbeitet]
Stefanvde
Inventar
#307 erstellt: 08. Mrz 2011, 19:59
Naja,also wenn nach Einemmal Abspielen schon Schäden auftreten dann ist entweder der Dreher nicht i.O.,oder jemand hat ihn völlig falsch eingestellt...
Detektordeibel
Inventar
#308 erstellt: 08. Mrz 2011, 21:28

Geht ja sowieso ständig im Kreis.


Ja, gibt alle paar Seiten wohl wieder nen Blöd der nicht begreifen will das es um ein anderes Thema geht als in den alten "Abgeilthreads" Digital vs Analog.


Aus diesem Grunde hatte ich ja die Zahlen der Industrie als Tabelle gebracht, ich würde hier auch nicht von Renaissance sprechen.


Naja, ob das allgemeine Interesse gestiegen ist? Kann sein, aber zu einer Renaissance gehört sicher mehr.

Wenn wir wieder überall neue "richtige" Hifi-Plattenspieler im Massenmarkt finden und Schallplatten beim Schlecker an der Kasse oder am Wühltisch rumliegen wäre das sicher was anderes.
So gesehen, von daher sind wir noch weit weg...

Andererseits, zwischendrin tauchen in den Discountern ja die billigen USB Dreher auf als neue "Einstiegsdroge" für den Vinylmarkt könnten die durchaus funktionieren.

Wenn die Leute am Flohmarkt Platten kaufen oder bei Ebay tauchen die natürlich nicht in irgendwelchen Industriestatistiken auf. - Aber das tut der Hifi-Hörer ja generell kaum noch.
GuzziTom
Stammgast
#309 erstellt: 09. Mrz 2011, 00:19

cr schrieb:
Weil die Platten und Nadeln durch diese Kratzerei sowieso hin werden (oder gehst du davon aus, dass die Nadeln und Diamanten in den DJ-Plattenspieler wirklich längerfristig unbeschädigt bleiben?)


Kaputt gibt neu.
Und neu ist gut für die, die sich "ernsthaft" weiterhin damit beschäftigen.
cr
Inventar
#310 erstellt: 09. Mrz 2011, 03:06

mimi001 schrieb:
Ich verstehe gut dass es optische und haptische Gründe für die LP gibt, wie es auch gut klingende LPs gibt, aber bitte bitte nicht irgendwas von überlegener Technik erzählen ...


Rein von dem, was ein einen halben Zehntner schwerer Plattenspieler hermacht, haben mich diese Dinger optisch damals auch begeistert, oder ein SME-Tonarm, oder die Technics-Onyx-Zarge.......
Als Zierstück also ganz nett, für den Gebrauch leider recht untauglich.....
M3phist0
Ist häufiger hier
#311 erstellt: 09. Mrz 2011, 03:40
Ach, die Welt ist so schnelllebig geworden.
Fernsehn und Musik ist nur noch ein Nebenbeimedium, was einem hintenrum während des Essens am PC oder des Kreuzchattens, surfens und Minibrwoserspiele machen und dem einen oder anderen Handygespräch zwischendrin von hinten monoton berieselt.
Jeder der einen Rechner hat, der weiß, wie schnell die Zeit zum Teil vergeht. Eben was im Internet nachschauen und Mist, schon wieder anderthalb Stunden vorm Bildschirm gehockt.

Tja, fragt man dann "und was haste gehört"? Ähm, hatte ich überhaupt Musik an? "Ja!"

Bei ner Platte wechselt man durchschnittlich nach 25 Minuten die Platten/seite. Und die tolle Musik von damals, wo ja bekanntlich alles besser war (wirklich alles?) nein, aber vieles, da hat man nach jedem Lied tolle Abwechslung erlebt.
Für ne Tonbandmaschine gilt dies ebenso, wenn man schöne alte Aufnahmen besitzt.

Ja, was wollte ich sagen. Also ich persönlich empfinde und erlebe das Musikhören mit einem Plattenspieler und mit alten Platten als bewusster. Und nach dem hören fühle ich mich merklich wohler und entspannter, so hab ich Dank der noch tollen Musik dem gezielten Musikhören einen Mehrwert abgewonnen.

Trotozdem - und das ist kein Widerspruch - ist die Musikcd fürs Auto und die Mp3 fürs Handy nicht wegzudenken, obwohl diese Art von musikhören nicht meiner Entspannung bzw. Genuss dient, sondern dem Zeitvertreib.
bebop
Stammgast
#312 erstellt: 09. Mrz 2011, 10:16

Freiundunbesch... schrieb:
Ach ja
Höre gerade Thelonious Monk.



bebop
Stammgast
#313 erstellt: 09. Mrz 2011, 10:43

sysrec schrieb:
Servus,ich bin ein moderner Ingenieur, der ständig nach Neuem sucht und in diesem Beruf ein Perfektionist ist. Allein aus technischer Sicht stellt das Medium "LP" eine viel größere Realitätsverfälschung dar, als die hochauflösenden digitalen Medien, von den mechanischen Langzeitschäden ganz zu schweigen. Deswegen kann hier niemals die Rede von der "Natürlichkeit" sein, wie viele LP-Anhänger behaupten. Dasselbe gilt für die Röhre. Was für viele "zu analytisch" klingt, ist im Grunde die grösste unverfälschte Nähe zum Original. Gruß michi.


Servus

Du benutzt LPs? Als moderner Ingenieur müsste es Dir doch möglich sein, den Umgang mit dem Medium so schonend zu gestalten, das mechanische Langzeitschäden begrenzt bleiben.
Als Perfektionist dürfte Dir sowas doch kaum Probleme bereiten!

Oder hörst Du gar keine Langspielplatten? Hast Du denn wenigstens noch ein paar und kannst die auch auflegen?

Ein moderner Ingenieur der ständig nach Neuem sucht, hat sicher kaum Zeit zum Hören? Das Zitat oben verführt zu glauben, Du hättest Dir aber die Mühe dazu gemacht. Immerhin schreibst Du dann am Ende von unverfälschter Nähe zum Original. Gut das Du dazu hochauflösende digitale Medien in den Händen halten und unverfälschte Nähe zum Original geniessen kannst. Analytisches Hören entspannt sicher ungemein und macht Lust auf mehr.

.
.
BD
Schaut ab und zu mal vorbei
#314 erstellt: 09. Mrz 2011, 11:07
Hallo, ich frage mich, wen heute noch die Wiedergabe von Musik über sogenannte "Stereoanlagen" interessiert.
Die Gier der Anbieter und Kunden hat doch eher dazu geführt, dass immer weitere - leider auch gute - Fachhändler vom Markt verschwunden sind, und die Mehrzahl der Käufer in den Geil-Markt oder Blöd-Markt läuft.
In den seltensten Fällen erfährt man dort eine fachgerechte Beratung, weil die Geschäftsleitung mal wieder fünfhundert Verstärker vom Typ X und fünfhundert Paar Lautsprecher vom Typ Y eingekauft hat, die nun schnellstmöglich an den Mann / die Frau gebracht werden müssen.
Wenn sich der Kunde dann dennoch für eine einigermaßen gute Wiedergabeanlage entscheidet, kann man ja heilfroh sein. Allzu viele, besonders junge, Menschen kennen Musik eigentlich nur noch aus ihrem PC und MP3-Player oder Smartphone - oder aus der Disco.

Erschwerend kommt dazu, dass es in den Fachzeitschriften, ich will es mal so ausdrücken, nur noch Technik-Lyrik gibt. Da ergießt sich manchmal solch ein Sermon, dass einem die Haare zu Berge stehen, oder die Magensäure aufsteigt.
Warum diese lange Einleitung?
Weil es ja wohl letztlich um die Musik geht. Nicht um "abgrundtiefe Bässe" und "seidige Höhen", nicht um die Technik als l'art pour l'art sondern als Hilfsmittel von der Musik emotional und intellektuell gefordert zu werden.
Dann aber ist die Frage ob analog oder digital obsolet. Dann geht es nur noch um die Musik.
Ich dachte wir wären da schon einen Schritt weiter. Wenn ich mir allerdings so einige Posts ansehe, beginne ich daran zu zweifeln.


PS
Was die Haptik angeht - da kann ich mir schon schönere Sachen vorstellen, die gerne anfasse, LP-Cover sind das aber nicht!
Hörbert
Inventar
#315 erstellt: 09. Mrz 2011, 11:13
Hallo!

@bebop

Ich bin zwar nicht sysrec aber:


Analytisches Hören entspannt sicher ungemein und macht Lust auf mehr.



Ja, tut es, allerdings komm es doch dabei sehr auf die vewendete Musik an, bei kleinen Mädchen mit Gitarre und Piepsstimme ist dabei nicht viel zu holen.

MFG Günther


[Beitrag von Hörbert am 09. Mrz 2011, 11:13 bearbeitet]
lo-fi
Ist häufiger hier
#316 erstellt: 09. Mrz 2011, 11:16
zu Post Nr.290:

Den Aufsatz habe ich mir durchgelesen, und muß sagen: Auf der einen Seite sehr interessant, aber ließt sich leider wie eine Werbebroschüre dieser neuen High Resolution Downloadseiten für Jazz und klassische Musik.

Das Knistern und Knacken der LP, besonders störend bei ruhiger Musik, war aber wohl der Hauptgrund zur Erfindung der CD. Wie war das noch mit den 74 Minuten Spielzeit der CD?
sysrec
Stammgast
#317 erstellt: 09. Mrz 2011, 11:33

bebop schrieb:
Servus

Du benutzt LPs? Als moderner Ingenieur müsste es Dir doch möglich sein, den Umgang mit dem Medium so schonend zu gestalten, das mechanische Langzeitschäden begrenzt bleiben.
Als Perfektionist dürfte Dir sowas doch kaum Probleme bereiten!

Aber die sind da ;). Ich wäre kein Perfektionist, wenn ich mich damit abfinden könnte.


Oder hörst Du gar keine Langspielplatten? Hast Du denn wenigstens noch ein paar und kannst die auch auflegen?

Logischerweise besitze ich keine LPs, aber ich habe sie gehört. Beruflich fahre/entwickel ich viele Fahrzeuge, ich muss sie aber nicht besitzen, um darüber urteilen zu können.


Ein moderner Ingenieur der ständig nach Neuem sucht, hat sicher kaum Zeit zum Hören?

Ich nehme sie mir einfach.


Gut das Du dazu hochauflösende digitale Medien in den Händen halten und unverfälschte Nähe zum Original geniessen kannst. Analytisches Hören entspannt sicher ungemein und macht Lust auf mehr.

Absolut richtig. Jedem das Seine. Im Gegensatz zu vielen anderen hier spiele ich keinen Messias und bleibe einfach in meiner digitalen Ecke sitzen
bebop
Stammgast
#318 erstellt: 09. Mrz 2011, 11:36

dido09 schrieb:
...ihr solltet jetzt nicht in eine Diskussion "Platte versus CD" oder "digital versus analog" verfallen weil das eh sinnfrei ist sondern einfach bei der Schilderung der analogen "Emotionen" bleiben. Die Digital-Fraktion(zu der auch ich gehöre) möge sich dezent zurückhalten, die Analogen haben das Wort,danke für euer Verständnis und die Rücksichtnahme!
Und: bitte weiter in diesen ausführlichen Schilderungen...
DANKE! ;)



Digital höre ich auch, nur nicht so oft (im Vergleich zur Schallplatte). Glücklicherweise bin ich in der Lage zu hören, wann mir der Klang einer Aufnahme gefällt und wann eben nicht. Wenn ich erlebe, daß die Nadel in der Einlauf-Rille totale Stille abtastet, also eine zuvor nicht für möglich gehaltene Pressqualität, bin ich schon erstaunt. Aber, klar, sowas ist nicht die Regel. Leider kann's auch passieren, daß die Pressung gut ist, aber die Qualität der Bänder zuvor im Herstellungsprozess wohl nur die 15 Kopie des Masterbandes war. Oder zuvor von einem Experten digitalisiert und verschlimmbessert wurde.

Höre ich CDs, was kaum noch vorkommt, öfter stammt die Musik von einer Festplatte wird schnell klar, nicht alles digitale muss immer nur sehr gut klingen. Auch da ist nicht alles nur weils digital ist gut. Die Musikwiedergabe kann aber auch ganz ausgezeichnet sein, wenn die Verbindungen zwischen den Daten auf der Festplatte und den Lautsprechern und der übrigen Hardware passen. Da kann ich noch viel entdecken: wie konfiguriere ich meine Hardware, welche Software, damit die Musikdaten möglichst unverfälscht verarbeitet werden um sie zu hören.

Trotzdem, Plattenspieler,Tonabnehmer, LPs, Phono, üben auf mich einen sehr viel grösseren Reiz aus. Dazu kommt, mein Bedürfniss dauernd alles verbessern zu wollen, ist stark zurück gegangen. Zwar möchte ich gerne nochmal 'nen anderen Phonopre ausprobieren, andere Tonabnehmer auch. Aber es drängt nicht mehr so sehr wie zu der Zeit, als sich alles nur um CDs drehte.

Oft gefallen mir die ganz alten LPs ganz besonders gut. Auch Musik die ich mir damals in den 60ern oder 70ern gar nicht hätte anhören wollen, kommt heute schonmal wegen der sehr niedrigen Preise in der Bucht oder vom Flohmarkt ab und zu auf den Teller. Was mich schon fast irritiert ist, das eine meiner besonders geliebten Platten , Electric Ladyland auf Reprise, (aber auch andere) eine amerikanische Pressung, im Vergleich zu einer Ariola mit Peter Alexander aus der gleichen Zeit, nicht gut wegkommt. Noch ältere Jazzplatten können, sind sie gut erhalten, aber wirklich wunderbar tönen. Keine CD mit den gleichen Aufnahmen konnte mich da wirklich überzeugen, sozusagen nur über-die-Zeit-retten, bis ich dann den Plattendreher wiederentdeckte ...

Alles was wiederveröffentlich wird kann ich mir nicht leisten. Alte Beatles oder Stones Platten können bsp auch bescheiden klingen und die sollen oftmals, was ich so lesen kann, als x-tes Reissue auf CD, dann doch supergut klingen.

Mein Umgang mit den Schallplatten ist nicht übermässig vorsichtig. Wenn ich sehe, höre, wie gut die alle noch erhalten sind, die, die in den 70ern nicht so gut von mir behandelt wurden, das überträgt sich auf meinen Umgang heute. Heute werden die Platten gewaschen und kommen in eine neue Innenhülle. Habe ich keine Innenhülle, muss auch eine alte reichen. Dann aber besser innen ohne Kunstoff. Am Beginn war eine Knosti. Die fand ich gut! Jetzt ist eine OkkiNokki die Waschmaschine. Die ist etwas besser. Waschen macht viel besseren Klang.

Wenn der Dreck weg ist, kann es sein, daß zwar ein wenig Knistern erhalten bleibt, aber die Modulation der Rille durch die Nadel viel besser abgetastet und deswegen sehr viel klarer wiedergegeben wird. Selbst ein Microfasertuch mit einer aufgesprühten Fensterglas-Reinigungsflüssigkeit kann schon erstaunliches bewirken. Es knistert sofort sehr viel weniger. Ich benutze eher die einfachen Reinigungsmittel, also nix das ultra teuer ist.

Alles in allem macht mich der Umgang mit Schallplatten mehr an als eine CD es fertigbringt. Auch wenn eine Schallplatte mal nicht so gut tönt und ich vom Klang ein wenig entäuscht bin, bringt mich das nicht mehr davon ab LPs zu sammeln und aufzulegen.


Tschüs Ingo
Detektordeibel
Inventar
#319 erstellt: 09. Mrz 2011, 14:28

Absolut richtig. Jedem das Seine. Im Gegensatz zu vielen anderen hier spiele ich keinen Messias und bleibe einfach in meiner digitalen Ecke sitzen


Die Digitalecke ist in einem anderen Unterforum.
mmtour
Stammgast
#320 erstellt: 09. Mrz 2011, 14:39
Ok, Zeit für meinen Senf.

Ich höre hauptsächlich nur noch digital von Festplatte über einen DAC, weil es für meine Ohren deutlicher besser klingt als CDs, insbesondere bei hochauflösenden Dateien, aber auch meine selbstge"flac"ten Alben scheinen über die HD aufzublühen.

Daneben betreibe ich aber auch noch einen Plattenspieler (der mir momentan etwas Kummer wg. Knackserei bereitet, aber das gehört hier nicht hin). Und ich muss sagen, es gibt Pressungen auf dem Markt, die auf LP besser klingen als alles andere, was ich bislang digital gehört habe!

Es gibt zum Beispiel von den Beatles eine Serie deutscher Pressungen, die spielen alles an die Wand. Egal ob die Remaster-CDs, Remaster-FLACs vom Apfel-USB oder andere Vinylpressungen (inklusive der MFSL).

Auch die 180g-Gramm-Doppel-LP von BROTHERS IN ARMS klingt besser als jede digitale Version, dis ich gehört habe.

Natürlich ist das alles subjektiv und abhängig vom Equipment. Und so sehr wie ich den Komfort der Festplatte schätze, so sehr geniesse ich das Ritual des Plattenauflegens und die Optik/Haptik des gesamten Vorgangs.

LG
kölsche_jung
Moderator
#321 erstellt: 09. Mrz 2011, 15:21
... klingt besser ... ist halt immer ne persönliche Ansichtssache.

Mir hat mal ein Forumskollege seine von ihm "gepimpte" "another one bites the dust"-mp3 geschickt ... er fand es viel besser als das "dünne Original" ... mir haben bei dem Gewummere die Ohren (und das kleine Herzchen) geblutet.
mmtour
Stammgast
#322 erstellt: 09. Mrz 2011, 19:04

kölsche_jung schrieb:
... klingt besser ... ist halt immer ne persönliche Ansichtssache.


Genau das hab ich geschrieben...


Mir hat mal ein Forumskollege seine von ihm "gepimpte" "another one bites the dust"-mp3 geschickt ... er fand es viel besser als das "dünne Original" ... mir haben bei dem Gewummere die Ohren (und das kleine Herzchen) geblutet.


Was für ein Vergleich: Eine gepimpte MP3 mit einem hochwertigen Vinylmix
applewoi
Stammgast
#323 erstellt: 09. Mrz 2011, 23:15

cr schrieb:

Rein von dem, was ein einen halben Zehntner schwerer Plattenspieler hermacht, haben mich diese Dinger optisch damals auch begeistert, oder ein SME-Tonarm, oder die Technics-Onyx-Zarge.......
Als Zierstück also ganz nett, für den Gebrauch leider recht untauglich.....



Für den Gebrauch vielleicht zum Hörgenuss dagegen unabdingbar.
lumi1
Hat sich gelöscht
#324 erstellt: 10. Mrz 2011, 20:38
Um den Thread mal wieder etwas zum Leben zu erwecken, und, meine ganze erwähnte Vernetzung und Digitalisierung hin und her....;

Ich zieh mir grade "George-Wild Child-Butler" rein; mit nem originalen 731er Dual.
Da isses, mir ziehts die Wirbelsäule grade raus, emotionale Gänsehaut über den ganzen Körper.
Ich weiss auch nicht, das ist schon was.

Oh je, bin im Konflikt mit mir selbst.
Höre mir jetzt im Vergleich lieber nicht die Flag davon an; warum?
Weils einfach so zu geil ist...

Schande oder Engelsflügel über mich?


MfG.
hessijames71
Ist häufiger hier
#325 erstellt: 10. Mrz 2011, 21:49
...weil´s so schön ist,habe ich gerade Johannes Heil "Bittersüß" aufgelegt...eins meiner "Never give in other hands" - Vinyls!!
Leider heute nicht mehr sooooo laut,im Kinderzimmer wird schon geschlafen...
lotharpe
Inventar
#326 erstellt: 10. Mrz 2011, 22:25
Der Klang von Vinyl hat einfach was, obwohl ich Platten nach dem digitalisieren nur noch von Festplatte höre.
Knackser und Nebengeräusche werden nicht entfernt, ein Blick auf den Plattenspieler reicht mir, von ihm stammen die Aufnahmen schließlich.


[Beitrag von lotharpe am 10. Mrz 2011, 22:30 bearbeitet]
J.Bond
Hat sich gelöscht
#327 erstellt: 10. Mrz 2011, 22:40

lotharpe schrieb:
Der Klang von Vinyl hat einfach was, obwohl ich Platten nach dem digitalisieren nur noch von Festplatte höre.
Knackser und Nebengeräusche werden nicht entfernt, ein Blick auf den Plattenspieler reicht mir, von ihm stammen die Aufnahmen schließlich.


Ja das kann man machen klingt wie LP mit Nebengeräuschen
und Knacksern! Für mich eher für unterwegs. Zu Hause kommt
nur die LP drauf.
Pilotcutter
Administrator
#328 erstellt: 11. Mrz 2011, 00:59

lumi1 schrieb:
Ich zieh mir grade "George-Wild Child-Butler" rein; mit nem originalen 731er Dual.
Da isses

Das ist ja auch das Abwechslungsreiche - was auch glaub ich noch nicht erwähnt wurde - die Vielfalt der Geräte. Es gibt hier im Forum ja kaum 2 gleiche Geräte mit den gleichen Tonabnehmern und jedes Gerät hat seinen Charakter und jeder Tonabnehmer seine Auflösung. Ich habe zum Beispiel immer gerne 2 Dreher gleichzeitig und da einer meiner beiden immer noch Probleme mit der Endabschaltung macht und meine OM40 Nadel nun nichts zu tun hat, habe ich mir den Dual 505-4 aus dem Biete Bereich mitgenommen.

Das Bastel- und Veränderungspotenzial ist bei Plattenspielern schier unergründlich. Allein die Herstellerpalette und deren Varianten....

Ich höre gerade die 3 Gitarristen McLaughin "plays on centre channel", Di Meola "plays on left channel" und De Lucia "plays on right channel" - so ist es auf dem Cover vermerkt - auf dem Album "Passion Grace And Fire"

Da hat der Tonabnehmer ordentlich zu tun und es grenzt an ein technisches Wunder wie eine Nadel so räumlich und gestaffelt abtasten kann.

Hier der Plattencover-Ausschnitt:

IMG_1458


Gruß. Olaf


[Beitrag von Pilotcutter am 11. Mrz 2011, 01:10 bearbeitet]
Marvin93
Stammgast
#329 erstellt: 11. Mrz 2011, 17:07
Hallo,

ich sag auch mal was dazu

Die meisten in meinem Alter (18), gehören wohl ganz sicher zu der "modernen Jugend von heute". Dazu gehören nun mal MP3-Player oder Handy mit MP3-Player drin.

Ich finde MP3's (oder andere digitale Speicherformate)einerseits praktisch, per msn kann man schnell mal in ein paar Minuten ein Lied über den ganzen Globus schicken.
Zum bewussten Musik hören über lautsprecher ist das aber nichts für mich. Dafür sind die Verluste zu groß.

Einen Plattenspieler hab ich seit etwa 5 Jahren. Ich bin sowieso kein Fan von dem totkomprimierten Musikmatsch von heute, aber für mich hört sich Platte (und auch Band) lebendiger an.
Außerdem hört man wie die anderen schon gesagt haben bewusster. Ich hör relativ viele Genres von Blues und Jazz über Rock bis hin zu amerikanischer Folk- und Countrymusik.

Mag sich komisch anhören, aber ich denk mal das menschliche Ohr kann durchaus den unteschied zwischen 1en und 0en und ner richtigen Wellenform hören, wenn es ein bisschen trainiert ist. Besonders bei Instrumenten wie Streichern und Blasinstrumenten fällts mir immer wieder auf wie kalt und steril diese sich digital aufgenommen anhören.

Wenn ich mir 60 Jahre alte Aufnahmen anhör (egal welches genre) und die mit digitalen Ausnahmen (egal ob Jazz oder R&B)vergleiche fällt mir immer auf, dass sich die Streicher vom analogen Medium deutlich echter anhören.

Hört man natürlich Techno oder Metal, fällt das warscheinlich eher weniger auf...

Außerdem machts mir auch Spaß über Trödelmärkte zu gehen und in den Plattenkisten rumzuwühlen und oft auch mal Schnäppchen zu finden.
Außerdem kann man sich nen Plattenspieler gewissermaßen selber zusammenstellen. Gibt ja Systeme die eher neutral klingen, anderen betonen die Mitten oder die Höhen. Da kann man sich selber was raussuchen.
Vor nem Jahr hab ich mir eine elliptische Nadel für mein Shure M-75 gekauft und war überrascht wie viel da doch noch mehr "rauskam".

Ich denke also wenn man nicht gerade die aktuellen Charts hört, sondern Musik die vernünftig gemastert ist, kann der ein odere andere villeicht doch noch zum Plattenfan werden.
Da es aber mittlerweile Leute gibt, die im Internet ihre Musik als 128 kbit/s MP3-Dateien downloaden und dafür noch 9 Euro ausgeben sieht das eher nicht so aus ...

Außerdem bleibe ich bei meiner Meinung, dass man doch die Vorteile der digitalen Tontechnik (wie weniger Rauschen und dadurch mehr Dynamik) nutzen sollte und nicht durch Überkompression das Gegenteil erzwingen sollte.

... aber Hauptsache es hat nen fetten Bass und ist so laut wie möglich. (die meisten scheinen ja nicht mal mehr zu wissen, dass es eine Erfindung Namens "Verstärker" gibt mit der man Musik lautermachen kann)

Liebe Grüße
Marvin
Pilotcutter
Administrator
#330 erstellt: 11. Mrz 2011, 17:17

Marvin93 schrieb:

Mag sich komisch anhören, aber ich denk mal das menschliche Ohr kann durchaus den unteschied zwischen 1en und 0en und ner richtigen Wellenform hören, wenn es ein bisschen trainiert ist. Besonders bei Instrumenten wie Streichern und Blasinstrumenten fällts mir immer wieder auf wie kalt und steril diese sich digital aufgenommen anhören.


Ich bin ja auch pro Vinyl eingestellt, aber etwas widersprechen muss hier schon. Eine digitale Aufnahme klingt ja nicht deshalb "kalt" und "steril" weil sie digital aufgenommen wurde. Man kann ja auch "Wärme" in Nullen und Einsen umwandeln. Bei einer digitalen Aufnahme wird exakt - aber auch exakt - das aufgenommen (auch Wärme, wenn die Musiker sie "generieren") was in die Mikros kommt. Nicht mehr und nicht weniger.

Ausserdem gibt es ja digitale aufgenommene Schallplatten jeglicher Art. Die vermeintliche "Wärme" würde ich auf den Tonabnehmer schieben - die nämlich (und allerdings) ab einer gewissen Preisklasse auch gar nicht mehr so "warm" klingen (müssen).


[Beitrag von Pilotcutter am 11. Mrz 2011, 17:21 bearbeitet]
dido09
Hat sich gelöscht
#331 erstellt: 11. Mrz 2011, 17:38
...was versteht ihr unter "warmen" Klang?
Marvin93
Stammgast
#332 erstellt: 11. Mrz 2011, 17:55
Klar, von vielen album die an der spitze der charts stehen wie lady gaga und noch anderen berühmten, gibt es ja auch oft "vinyl" versionen und ich glaub auch nicht dass sich die LP's in dem falle anders anhören als die CD.

Ich habe das Sunny Side Up album von Paolo Nutini auch auf Platte und bin mir sicher, dass es digital produziert wurde.
Zumindest hört es sich nicht gerade analog an.
Einen Unterschied zur CD höre ich in dem Fall auch nicht.
Hör ich aber Alben wie Songbird von Eva Cassidy, welches von Steve Hoffman rein analog gemastert wurde und von dem analogen masterband direkt auf Platte geht, hört man wirklich wie sehr dieses "wärme" ausstrahlt.

Hab das album auch von CD gehört aber find die Platte besser.
TomBe*
Inventar
#333 erstellt: 11. Mrz 2011, 18:01
Hallo mitnander,

....Vinyl ist für mein Hörempfinden oftmals angenehmer.
Dazu fällt mir momentan eine LP von Andrés Segovia (klassische Gitarre) ein,
die einen unumstößlichen Gänsehaut-Faktor (für mich) hat.

Ich muß aber auch zugeben, dass ich so gut wie keine total-
digital gemasterte LPs habe/höre.

CD´s wiederum spielen bei mir keine Nebenrolle und gehören mMn
genauso in die "Hall Of Fame"
Hörbert
Inventar
#334 erstellt: 11. Mrz 2011, 18:11
Hallo!

@dido09

Zwar kann ich selbst an Klängen nichts warmes oder kaltes finden und urteile eher ob etwas verzerrt oder verfälscht nstatt natürlich klingt aber m.E. ist offenbar mit warmen Klang bei vielen ein etwas gedeckeltes mittenlastiges Klangbild mit leicht verschwommenem Tieftonbereich gemeint.

Hier ein alter Tread zum Thema: http://www.hifi-forum.de/viewthread-84-4753.html

MFG Günther
Pilotcutter
Administrator
#335 erstellt: 11. Mrz 2011, 18:13
"warmer" Klang scheint mir ein Klang zu sein, dem es an letzter Auflösung und brillianz fehlt. "Warmer" Klang wird auch oft als angenehmer Klang empfunden, weil er imho Töne und folgen vielleicht nicht klar abgrenzt, sondern ineinander fließen lässt. Das wird als angenehmer empfunden. Während "kalter" Klang eigentlich der bessere ist, weil er hochauflöst und Töne klar abgrenzt.

Zum Beispiel meine Gitarrenplatte da oben. Da spielen 3 Gitarre. Wenn man es mit niedrigerer Auflösung und einfacherem Tonabnehmer abspielen würde, wären die einzelnen Saitenanrisse nicht klar abgegrenzt und würden eher fließend dargestellt werden. Das wäre "wärmer". Bei sehr hoher Auflösung meint man dann, es klingt steril und kalt, weil jeder Ton und jeder Saitenanriß klar und einzeln dargestellt wird. Es klingt quasi analytisch (und was man sonst noch so alles für Adjektive heranführt).

Genaue und hochaufgelöste Klanginformation wird eben nicht immer als angenehm empfunden. Angenehm ist oft der Klang der imho im oberen Frequenzspektrum etwas gedämpfter ist.

Irgendwie so.


[Beitrag von Pilotcutter am 11. Mrz 2011, 18:14 bearbeitet]
Mimi001
Hat sich gelöscht
#336 erstellt: 11. Mrz 2011, 18:27

Marvin93 schrieb:
Hör ich aber Alben wie Songbird von Eva Cassidy, welches von Steve Hoffman rein analog gemastert wurde und von dem analogen masterband direkt auf Platte geht, hört man wirklich wie sehr dieses "wärme" ausstrahlt.


Was macht Dich so sicher dass es nicht an Deinem TA liegt oder etwa an der Art der Abmischung, sondern genau daran ob digital oder analog gemischt wurde ?
Grado Tonabnehmer klingen beispielsweise gemütlicher als Benz TAs, einige Leute würden auch sagen:pufig und muffig.


Besonders bei Instrumenten wie Streichern und Blasinstrumenten fällts mir immer wieder auf wie kalt und steril diese sich digital aufgenommen anhören.


... und grade bei Orchestern fällt auf wie limitiert das Medium Vinyl ist, kommt dann noch Gesang hinzu kann es mitunter grottig werden.
Wer häufig Konzerte live hört wird wissen dass grade auch Bläser, dvor allem die Blechbläser, überhaupt nicht warm klingen ( was auch immer das sein soll) und auch die Streicher müssen dies nicht sein, im Gegenteil.
Pilotcutter
Administrator
#337 erstellt: 11. Mrz 2011, 18:47

Mimi001 schrieb:

Wer häufig Konzerte live hört wird wissen dass grade auch Bläser, dvor allem die Blechbläser, überhaupt nicht warm klingen ( was auch immer das sein soll)


Weißt Bescheid?! Ich habe Aufnahmen da reißt das Blech und vibriert derart, dass man das Gefühl hat es korrespondiert mit der Zahnfüllung. Das ist wirklich nicht warm und ein wenig "ungenauerer" Klang wäre da "wärmer".


[Beitrag von Pilotcutter am 11. Mrz 2011, 18:53 bearbeitet]
cr
Inventar
#338 erstellt: 11. Mrz 2011, 19:07

Mag sich komisch anhören, aber ich denk mal das menschliche Ohr kann durchaus den unteschied zwischen 1en und 0en und ner richtigen Wellenform hören,


Ganz so ist das ja auch nicht. Nach dem DA-Wandler kommen keinen Einsen und Nullen heraus, sondern ein analoges Signal, das noch dazu bei lossless-Formaten (CD, WAV, FLAC) praktisch exakt dem ursprünglichen analogen entspricht (mit der Einschränkung der halben Abtastfrequenz, bei CD also bis über 20 kHz, und dem Restrauschen aus der Bittiefe (bei CD -98dB).
J.Bond
Hat sich gelöscht
#339 erstellt: 11. Mrz 2011, 19:34
Eben darum eben gleich das analoge Signal nutzen
ohne Umweg!
Marvin93
Stammgast
#340 erstellt: 11. Mrz 2011, 22:18
J.Bond dem kann ich nur zustimmen.

Das ist nun mal meine Meinung...
Alles was wir im leben hören ist analog, selbst rauschen ist ja natürlich... (das sagt auch Steve Hofmann :P)
Für mich ist der Klang von band immer noch unschlagbar.

Villeicht liegt meine negative Einstellung gegenüber den digitalen speicherformaten auch daran, dass ich schon oft Rohlinge hatte, die nach 2-3 jahren oxidiert waren und anfingen abzublättern. Dadurch waren die natürlich nicht mehr abspielbar.
Das warn sicher keine Rohlinge bei denen das Stück 2 Euro kostet, aber auch nicht das Billigste vom Billigsten.
Bänder und Platten sind meiner Meinung nach nun mal haltbarer.
Und ich mag den Sound.
Ich hab 50 Jahre alte aufgenommene Bänder von meinem Opa bekommen, die sich wieder super anhörten, nachdem ich sie 3-4 mal durch ein fusselfreies Tuch habe laufen lassen.
Und die Bänder lagen die letzten 20 jahre in nem feuchten Keller.
Ist ne CD beschädigt oder ein anderer digitaler Datenträger, lässt sich da meistens nichts mehr retten.
Hat ne Platte aber nen Kratzer oder ein Band einen Riss ist das meistens nicht so tragisch und es lässt sich mit anderen Einstellungen oft noch was retten.

Das gilt übrigens auch für Speicherkarte meiner Digitalekammer, die es auf einmal nicht mehr tat. Die paar Bilder die ich noch nicht auf den Computer übertragen habe, waren futsch...
Bei nem analogen Film hat man die Bilder nun mal auf Papier und auch noch die Negative zum Nachentwickeln.

Wir leben ja in einer Welt in der heutzutage alles nur kurzzeitig funktionieren muss und danach wenns kaputt ist, halt neugekauft wird.
Ich hab meine Sachen nun mal gerne für die Zukunft. Und bei Platte sowie auch Band gibts genug Beweise, dass diese sich in den nächsten 30-40 Jahren nicht auflösen werden.
TomBe*
Inventar
#341 erstellt: 11. Mrz 2011, 23:31
Hi Marvin_93,

finde deine Einstellung (klingt ja mal wieder besch...eiden von mir)
fast schon einzigartig.....weil kaum projektierbar auf unsere Konsumgesellschaft (....noch bescheidener )


[Beitrag von TomBe* am 12. Mrz 2011, 09:07 bearbeitet]
J.Bond
Hat sich gelöscht
#342 erstellt: 12. Mrz 2011, 01:28
Marvin da wirst du in deiner Altersgruppe
wahrscheinlich nicht viele finden die so denken
wie du?
Ich finde es prima wenn sich auch junge Leute
für das Thema interessieren.
Was ich nicht verstehe ist das die jungen Leute
so wenig Bock darauf habe ihre Musik vernünftig
zu hören!
Meine Große hört über ihr kratziges Handy und
über den PC mit Bumsbass!
doc_barni
Hat sich gelöscht
#343 erstellt: 12. Mrz 2011, 03:23
@ Bond


man sieht nur, was man kennt, man hört wohl auch nur , was man kennt...und was man nicht kennt, oder mal irgendwann kennengelernt hat....
z.B. wer nie "klassische Musik" kennengelernt hat, findet später kaum einen Zugang dazu, es beibt einem fremd, leider.... :...
... Sprichwort: was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr... hört sich vielleicht altertümlich an, stimmt aber auch bestimmt noch heute, im digitalen zeitalter...

freundliche Grüsse

vom
doc_barni
lo-fi
Ist häufiger hier
#344 erstellt: 12. Mrz 2011, 08:54
Klassische Musik ist das nicht das, was beim kannibalistisch veranlagten Psychiaters Hannibal Lecter immer im Hintergrund lief?
Also bekannt durch Funk und Fernsehen.
lo-fi
Ist häufiger hier
#345 erstellt: 12. Mrz 2011, 09:02
Aber mal im Ernst.
Wenn z.B. Denon ein Jubiläums-Plattenspieler, schön schwarz glänzend lackiert, für 2500€ rausbringt, der nüchtern betrachtet keine 1000€ wert ist. Wenn frische LP´s wie verrückt knistern und die Qualität wirklich mager ist, dann hat sich die Industrie die Renaissance der Schallplatte gründlich selbst versaut.
Papa_San
Inventar
#346 erstellt: 12. Mrz 2011, 11:41
Moin

Marvin93 schrieb:

Außerdem hört man wie die anderen schon gesagt haben bewusster.....

Außerdem machts mir auch Spaß über Trödelmärkte zu gehen und in den Plattenkisten rumzuwühlen und oft auch mal Schnäppchen zu finden.
Außerdem kann man sich nen Plattenspieler gewissermaßen selber zusammenstellen. Gibt ja Systeme die eher neutral klingen, anderen betonen die Mitten oder die Höhen. Da kann man sich selber was raussuchen.



Für mich die wichtigsten Punkte,die für die Schallplatte sprechen. Man legt die Platte auf,nimmt das Cover,legt sich auf´s Sofa und liest beim Hören die Texte durch oder freut sich über die vielen bunten Bilder auf Cover und inlet. Ganz wichtig: Ich höre die Seite komplett durch. Auch die Stücke,welche mir auf Anhieb nicht gefallen. Beim CD hören nutze ich bei solchen Stücken dann meistens die Fernbedienung und zappe. Ist irgendwie ein ganz anderes Ding.

Das Stöbern in Plattenläden macht mir auch tierischen Spass. Klar,man kann auch nach CDs stöbern aber diesen kleinen Plastikdingern fehlt einfach die Faszination. Keine aufwendigen Klappcover,keine Texte und allein die Größe turnt ab.
Der 3. Punkt ist mir auch sehr wichtig. Für relativ kleines Geld kann man sich hier verändern und mal einen neuen Sound entdecken. Meine alten Technics EPCs möchte ich nicht missen obwohl es sicher besseres gibt. Ist mir aber egal. Die Sache muss nicht viel kosten.

Mp3 und CD nutze ich selbstverständlich auch,z.B. für´s Auto oder für nebenbei. Richtig entspannen kann ich aber nur beim Musikhören mit dem Plattenspieler.
Deswegen lege ich zum Feierabend immer erst mal ne Scheibe auf.

Gruß
Siggi


[Beitrag von Papa_San am 12. Mrz 2011, 12:10 bearbeitet]
Hörbert
Inventar
#347 erstellt: 12. Mrz 2011, 12:02
Hallo!

@Pilotcutter

Eigentlich ist es eine Eigenart der jeweiligen Aufnahmetechnik, ein Vergeich der beiden Phillips-Pressungen "Passion Grace And Fire" und der früheren analogen Live-Aufnahme der "Friday Night in San Francisco" bringt das klar rüber, ob man diese Msik nun auf Platte oder CD hört bleibt sich da eingentlich ziemlich gleich, bei der "Passion Grace And Fire" wird ein viel direkeres Klangbild präferiert, -hier sitzt man den Gittaristen praktisch auf dem Schoß-, während man bei der älteren "Friday Night in San Francisco" sich eher weit von der Bühne entfernt befindet.

Hier treffen zwei unterschiedliche Klangvorstellungen aufeinander die lange Zeit gepflegt wuden. Beides hat sine Reize aber kein ist "richiger" oder "besser" hier siolle der eigen Geschmack enscheiden.

Allerdings würde ich diese Klangmodelle eer als "direker" b.z.w. "indirekter" bezeichnen anstatt mit unteschiedlichn Temperaturgraden.

MFG Günther
Marvin93
Stammgast
#348 erstellt: 12. Mrz 2011, 12:14
Guten Morgen,

danke für eure Anerkennung

Ne J.Bond da gibts wirklich nicht viele
Alleine wenn man bei Gleichaltrigen schon das Wort Schallplatte oder Tonband benutzt, wird das direkt ohne auch nur irgendetwas darüber zu wissen direkt mit total schlechter Wiedergabe und beschi**enen Klaneigenschaften gleichgesetzt.

... das sind dann meistens die, die ihre Musik als 128kbit/s MP3 Dateien (wenn überhaupt so hoch)von YouTube runterladen
Da holen die meisten 4-Spur-Geräte bei 9.5cm/s ja noch mehr raus...
Und dann wird das ganze natürlich oft über den mono-Handylautsprecher wiedergeben, der solchen Pegel erstens nicht aushält und die Wörter linearen Frequenzgang überhaupt nicht kennt.
Wobei die 50 Cent In-Ear-Kopfhörer, über die sonst gehört wird, auch nicht wirklich besser sind...

Die jenigen müssen es halt mal erleben, um zu wissen wie es sich wirklich anhört

Hifi muss nicht mal teuer sein, wenn man sich seine Geräte gebraucht kauft.
Meinen 1218 habe ich für 18 Euro gekauft. Die Zarge hatte ich schon noch vom 1226.
Der verstärker ein JVC A-X4 habe ich für 45 Euro gekauft. Nen A-X1 oder ähnliche Modelle kriegt man oft für 30 Euro und viel schlechter sind die auch nicht. Kassettendeck ist ein KD-A66 von JVC aus der gleichen Serie wie der verstärker hat ebenfalls 45 gekostet.

Wäre sicher auch billiger gewesen, wenn ich noch was gewartet hätte, aber ich wollte ja auch schnell was, was auch optisch zum Verstärker passt.

Der Tuner ein Marantz ST-320 und die Lautpsrecher Sansui PM-C100II habe ich beide geschenkt bekommen.
Bandmaschine hab ich mir zuletzt eine Revox A77 MKII HS geholt, die noch etwas überholt werden muss.

Es gibt sicher in sachen Hifi noch viel besseres, aber die Anlage (ohne die A-77) ist für knapp über 100 euro wirklich nicht schlecht.
Und für 150 kriegt man wirklich immer was aus der damaligen höheren Hifi-Mittelklasse. Mit Glück und intensiver Suche villeicht auch für etwas über die Hälfte.

Wenn man das mit den 300-Euro-Handys vergleicht, die viele sich kaufen, sicher ziemlich wenig.

Man muss sich halt ein wenig dafür interessieren und ein bisschen Zeit in die Suche stecken.

Und nen alten Dual auf Cinch umzubauen, ist ja nun auch nicht schwer und wenn mans selber nicht kann, dann bestimmt ein Kumpel.

Liebe Grüße,
Marvin
J.Bond
Hat sich gelöscht
#349 erstellt: 12. Mrz 2011, 12:30
Beim 1218 wird die Luft nach oben schon
recht dünn. Da muss man schon ganz schön
investieren um etwas "besseres" zu bekommen.

Zumindest interessiert sich meine kleine für
Schallplatten. Hier noch Märchenplatten oder
Hörspiele. Da gibt es auch neu wunderschöne
Platten z.B. von den drei ???
Sehr schöne Picture LP


Papa_San
Inventar
#350 erstellt: 12. Mrz 2011, 12:47

Marvin93 schrieb:


Ne J.Bond da gibts wirklich nicht viele
Alleine wenn man bei Gleichaltrigen schon das Wort Schallplatte oder Tonband benutzt, wird das direkt ohne auch nur irgendetwas darüber zu wissen direkt mit total schlechter Wiedergabe und beschi**enen Klaneigenschaften gleichgesetzt.

Marvin :)


Letzten Monat war ich auf Einkaufstour in diversen Plattenläden Hamburgs. Das Publikum dort war überwiegend so um die 20 bis 30 Jahre alt,teilweise auch jünger. Singles scheinen momentan angesagt zu sein,gerade in deiner Altersgruppe. In dem Bereich gibt es auch viele Neuerscheinungen und das ganze für 2,-€ das Stück!
Ich hab dann mal ein paar Girlies gefragt,warum ausgerechnet Singles: "Die sind cool und klingen besser als mp3."

Natürlich ist das nur eine Minderheit und von einer Renaissance der Schallplatte zu sprechen,wäre nicht richtig aber die Dinger sind wieder cool und angesagt. Ganz tot waren sie ja nie.
Die CD wird sich dagegen nicht mehr lange halten und spätestens in 10 Jahren sterben.

Gruß
Siggi


[Beitrag von Papa_San am 12. Mrz 2011, 12:49 bearbeitet]
Marvin93
Stammgast
#351 erstellt: 12. Mrz 2011, 12:55
ich wünschte bei mir in der nähe gäbe es noch plattenläden
die nächsten wären wohl in aachen das sind etwa 45km bis da.
Oder Köln, dann wärens aber schon 75km.
In Mönchengladbach gibts keinen mehr, nur noch Saturn. Da gibts ne kleine Ecke genau wie im Mediamarkt Hückelhoven. Aber viel ist das nicht und hauptsächlich sachen aus der Back To Black Serie.
Hab mir aber auch letzten das I Learned The Hard Way von Sharon Jones & The Dap-Kings da bestellt.

Wo ich aber immer was gefunden hab, war auf dem Trödelmarkt auf dem Zechengelände in Hückelhoven. Da sind immer mehrere Stände und auch viele Genres.

Das Sharon Jones & The Dap-Kings album war 14 Euro. Ist vom Klang her ganz gut und die Pressung ist okay. Aber könnte besser sein. Da hätte ich lieber 17 oder 18 bezahlt und ne gute Pallas-Pressung gekriegt.
Suche:
Gehe zu Seite: |vorherige| Erste . 3 4 5 6 7 8 Letzte |nächste|
Das könnte Dich auch interessieren:
Bericht über die Schallplatte im aktuellen Fokus
8bitRisc am 05.12.2011  –  Letzte Antwort am 09.12.2011  –  9 Beiträge
Tangentialplattendpieler - Für und Wider
Skaladesign am 30.12.2020  –  Letzte Antwort am 14.01.2021  –  78 Beiträge
Schallplatte leiert
EMT948 am 30.07.2023  –  Letzte Antwort am 02.08.2023  –  42 Beiträge
Vinyl Renaissance ? - Kleine Anekdote zum Schmunzeln
Bleiente am 11.01.2009  –  Letzte Antwort am 11.01.2009  –  6 Beiträge
Silikonspray & Schallplatte?
fjmi am 18.07.2005  –  Letzte Antwort am 20.07.2005  –  13 Beiträge
Abnutzung Nadel und Schallplatte
foreveryoung am 09.10.2023  –  Letzte Antwort am 10.10.2023  –  4 Beiträge
Hubbel auf der Schallplatte
Thidir am 08.08.2007  –  Letzte Antwort am 09.08.2007  –  7 Beiträge
Schallplatte irgendwie zu leise.
cklazer am 05.11.2011  –  Letzte Antwort am 06.11.2011  –  11 Beiträge
Brummen bei Schallplatte
Lichte am 19.04.2004  –  Letzte Antwort am 19.04.2004  –  2 Beiträge
Kapazität einer Schallplatte
KaiserClaudius am 29.09.2003  –  Letzte Antwort am 03.12.2003  –  17 Beiträge

Anzeige

Aktuelle Aktion

Partner Widget schließen

  • beyerdynamic Logo
  • DALI Logo
  • SAMSUNG Logo
  • TCL Logo

Forumsstatistik Widget schließen

  • Registrierte Mitglieder925.708 ( Heute: 2 )
  • Neuestes MitgliedBernhard42
  • Gesamtzahl an Themen1.551.036
  • Gesamtzahl an Beiträgen21.536.443