Thread für Phonar-Liebhaber Teil 2 ... (ehem. Traumlautsprecher Phonar Veritas P5 )

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MasterKenobi
Hat sich gelöscht
#703 erstellt: 09. Sep 2015, 17:05
Ich kenne auch nur die Messung zur m4 next, die in der Audio abgebildet ist. Aber keine Ahnung, wie man da das Abstrahlverhalten raus lesen soll.
thewas
Hat sich gelöscht
#704 erstellt: 09. Sep 2015, 17:06

HannoverMan31 (Beitrag #701) schrieb:
Die m4 next zb hat ja ihre Trennfrequenz bei 2300hz. Ist das eigentlich fűr eine 27 mm Gewebekalotte schon quälen oder ehr nicht?

Nein, nicht bei dem Maximalpegel des dazugehörigen Tiefmitteltöners.

Die Standlautsprecher haben eine wesentlich höhere Trennfrequenz.

Wohl um das Abstrahlverhalten mit deren kleineren Mitteltöner gleichmäßig zu behalten.

Mit welcher Flankensteilheit sind die Weichen der veritas eigentlich beschaltet? Finde da gar nichts drűber.

Rein aus Neugier, warum interessiert dich das? Was wichtig am Ende ist ist die gesamte akustische Steilheit (also Weiche plus Chassis), das heisst wenn die Chassis von alleine in dem Bereich abfällt reicht eine geringere Weichensteilheit und in manchen Fällen braucht man sogar gar keine Weiche.
ALUFOLIE
Hat sich gelöscht
#705 erstellt: 09. Sep 2015, 19:22
Ich glaube eher, dass die Kalotte in der Standbox aus Klirr und Belastbarkeitsgründen höher getrennt wird.
MasterKenobi
Hat sich gelöscht
#706 erstellt: 14. Sep 2015, 21:03
Nochmal kurzer Vergleich, da ich heute mit beiden verstärkt gehőrt habe.

Ich liebe meine quantum 803. Doch sie hat eindeutig eine Mittenschwäche. Habe heute den halben Tag nochmal mit den Veritas m4 von Phonar und den 803 gehőrt. In den Mitten, da spielt die veritas viel besser, klarer und aufgelőster, auch gibt sie dort mehr Details Preis und schafft mehr Raum und Luft zwischen Stimmen und Instrumenten. Alles nur auf meinen Raum bezogen. Beim Hochton sieht es da schon anders aus. Ab 2 kHz ca bis weit hinauf bis man nicht mehr hőrt, ist die 803 ungeschlagen. Im Hochton offenbart sie jedes Detail Glasklar. Blitz schnell arbeitet der Hochtőner, das hőrt man. Impulsschnell, oder wie man das nennt. Durch die enorme Auflősung der Obertőne perlen und glänzen Instrumente richtig schőn und stehen direkt vor dir im Raum, sie schweben vor dir. Das ist nicht nur einfach ein angehobener Hochton, sondern der hat echte Qualitäten. Muss ein verdammt guter Hochtőner drin sein, der aus der 1000er Serie. Die Phonar klingt im direkten Vergleich wie eine dicke Wolldecke und matt, glanzlos.

Aber sobald Mitten reiche Musik mit wenig Obertőnen wieder eingelegt wird, dann ist die Phonar nicht zu schlagen. Die Mitten sind so gut, dass sie fast schon echt sein kőnnten, so gut aufgelőst sind sie.

Bei beiden lőst sich űbrigens der Klang von den Lautsprechern und klebt nicht dran. Doch beide gehen da total andere Wege. Bei der Veritas lőst sich alles nach hinten, in einen tiefen Raum, wenn die Aufnahme es zu lässt. Bei der Quantum 803 lőst sich alles nach vorne zu dir hin, es wird also alles nach vorne in den Raum platziert, so dass Sänger und Instrumente direkt in meinem Raum spielen oder manchmal sogar direkt auf meinem Sofa Platz nehmen, mit jedem Detail, was es auf der Aufnahme gibt.

Beides hat seinen Reiz und je nach Musik ist das eine einfach nur genial oder das andere. Schade, dass es keine Box gibt, die beides kann.


Kurzes Beispiel anhand einer Akustik Gitarre:

Bei der Quantum 803 wird die Gitarre direkt vor deinem Sofa oder schon direkt auf dem Sofa neben dir gezupft. Jedes zupfen ist deutlich zu vernehmen. So direkt und klar, dass du meinst, den Finger des Gitarristen schon dabei zu sehen, zu spűren. So, als wenn tatsächlich gerade jemand in deinem Zimmer eine Gitarre zupft.

bei der Phonar wird die selbe Gitarre gefühlt 3 km weiter hinten auf einer Bűhne gezupft. Du bist also nur weit entfernter Zuschauer und nimmst die Gitarre weit entfernt als Ganzes war.


[Beitrag von MasterKenobi am 14. Sep 2015, 21:20 bearbeitet]
ATC
Hat sich gelöscht
#707 erstellt: 14. Sep 2015, 21:34

HannoverMan31 (Beitrag #706) schrieb:
Schade, dass es keine Box gibt, die beides kann.


Kurzes Beispiel anhand einer Akustik Gitarre:

Bei der Quantum 803 wird die Gitarre direkt vor deinem Sofa oder schon direkt auf dem Sofa neben dir gezupft. Jedes zupfen ist deutlich zu vernehmen. So direkt und klar, dass du meinst, den Finger des Gitarristen schon dabei zu sehen, zu spűren. So, als wenn tatsächlich gerade jemand in deinem Zimmer eine Gitarre zupft.

bei der Phonar wird die selbe Gitarre gefühlt 3 km weiter hinten auf einer Bűhne gezupft. Du bist also nur weit entfernter Zuschauer und nimmst die Gitarre weit entfernt als Ganzes war.


Und wie bitteschön soll das eine "Box" beides können?

MasterKenobi
Hat sich gelöscht
#708 erstellt: 14. Sep 2015, 22:08
Natűrlich geht das nicht. Doch ist echt eine Zwickműhle. Fűr eines kann man sich nur entscheiden, aber lieben tue ich beides. Das direkt in meinem Zimmer, vor dem Sofa, live dabei sein mittendrin Gefűhl - aber auch das Zuschauer Gefűhl, der hinten im Konzertsaal platz nimmt und von weitem auf eine große, tiefe Bűhne schaut und genießt.
thewas
Hat sich gelöscht
#709 erstellt: 14. Sep 2015, 22:41
Wer weiß, dank Blauertschen Bänder verschiebt sich eventuell die Bühne ähnlich wenn man mit einem EQ die Tonalität an die des anderen Lautsprechers anpasst.
WiC
Inventar
#710 erstellt: 14. Sep 2015, 23:04
Ich bin echt gespannt auf die 803, mal sehen wie die sich in meinem Raum gegen die JBL Studio 230 schlägt, ups hier ist ja der Phonar Thread, sorry

LG
ATC
Hat sich gelöscht
#711 erstellt: 14. Sep 2015, 23:53
Die Bühne verschiebt sich bestimmt von "auf dem Schoß sitzend" zu "3km entfernt"
thewas
Hat sich gelöscht
#712 erstellt: 15. Sep 2015, 08:07
MasterKenobi
Hat sich gelöscht
#713 erstellt: 15. Sep 2015, 10:04
Das die 3 km natűrlich űberspitzt ausgedrückt waren, ist ja wohl klar. Aber ihr solltet damit nur wissen, was ich meine.

meine weitere Zwickműhle ist die, da wo ich hauptsächlich hőre, ist einfach nur Platz fűr ein Lautsprecherpaar. Sonst hätte ich beide fest irgendwo platziert und je nach Geschmack und Laune mal auf diese oder diese umgeschaltet, sprich mit beiden hőren. So kann ich immer nur die einen abbauen, dank Bananas geht das nun schnell, und die anderen platzieren und anschließen.

aber das nervt. Ein Boxenpaar fest platzieren und nur damit hőren, das geht nur und so mőchte ich es auch nur.

Und verkaufen eines, das wűrde sich nur bei der Veritas lohnen. Doch, kommt die mir nicht mehr aus dem Hause. Bei der Quantum 803 wäre ich eventuell geneigt dazu, trotz gefallen, aber das lohnt sich keines Falls, da ich bei den Neupreisen kaum noch was verlangen kann fűr die. Und verschenken tue ich sie nicht.
Papa_Bear
Stammgast
#714 erstellt: 24. Sep 2015, 12:53
Vergleicht ihr hier nicht Äpfel mit Birnen?

Der 803 müsste man mindestens die P8, eher die Credo entgegenstellen.

Ich empfand den Hochton bei meinen P6 stets und auch bei nachträglichem Vergleichshören stets angenehm seidig, wo mir insbesondere B&W zu scharf waren. Ist aber letztendlich Geschmackssache
ATC
Hat sich gelöscht
#715 erstellt: 24. Sep 2015, 20:32
Wie/was...du willst die 300€ Magnat der 4000€ Credo gegenüberstellen?

DAS wären dann ganz sicher Äpfel und Birnen....
heisau
Hat sich gelöscht
#716 erstellt: 25. Sep 2015, 10:32
Hallo,

das wäre sicherlich ein Vergleich zwischem alten Fallobst und edelster Frischware.
Habe selber die Credo seit 2 Jahren bei mir zu hause und freue mich immer wieder auf ein Hören damit.

Grüsse aus dem Pott
MasterKenobi
Hat sich gelöscht
#717 erstellt: 25. Sep 2015, 12:09
altes Fallobst, ich lach mich tot.

Die Magnat Quantum 800er Serie und die Phonar Veritas Serie liegen laut Listenpreis so ziemlich gleich im Preis. Nur, dass die Magnats jetzt nach ein paar Jahren wieder verschenkt werden von einigen Shops. Von den Gehäusen, dem technischen und der Verarbeitung haben wir hier zwei vollkommen hochwertige Lautsprecherserien, die sich nichts nehmen und wo etwas Hirn bei der Entwicklung zum Tragen kam. Die reine klangliche Abstimmung ist am Ende Geschmacksache, auch wenn die großen Quantum 800er schon in die neutrale Richtung gehen und die kleine 803 davon etwas abweicht -am Ende, sind sie aber alle ausgewogen zumindest abgestimmt worden. Die Veritas vollkommen nach Lehrbuch Neutral bis auf einen +3 db BassBoost, zumindest bei der m4 next.
Die Credo haben übrigens einen viel größeren Oberbassbuckel!!! Größer als die der Veritas und die der Quantum 800er.

Wie ich das liebe, da geben Leute dumme Kommentare ab, nur weil sie einen Namen und einen Preis dazu lesen und schon wissen sie alles - ohne die Lautsprecher jemals gehört zu haben.

Auch mit der Credo kann man beide Serien vergleichen, warum nicht. Die klingen bestimmt nicht so, wie ihr Preis vermuten lässt. Da kommen viele andere Faktoren zusammen, die den Preis bei der Credo unnötig hochdrücken. Dazu sieht ihr Frequenzgang bescheidener aus, als bei den anderen beiden.


[Beitrag von MasterKenobi am 25. Sep 2015, 12:20 bearbeitet]
ATC
Hat sich gelöscht
#718 erstellt: 25. Sep 2015, 12:19
Du bist und bleibst halt der Checker Kingsgard.....
bonnie_prince
Stammgast
#719 erstellt: 25. Sep 2015, 23:41

Der 803 müsste man mindestens die P8, eher die Credo entgegenstellen.


Es geht hier doch wohl eher um die 803 aus der Diamond Serie von B & W.

Grüße b_p.
ATC
Hat sich gelöscht
#720 erstellt: 26. Sep 2015, 00:18
Wenn dem so sein sollte war papa bear wohl im falschen Abteil..............
MasterKenobi
Hat sich gelöscht
#721 erstellt: 10. Okt 2015, 13:59
Hallo liebe Phonar Fans,
Mich würde gerne mal das Geheimnis interessieren, wie Phonar es schafft, mit einfachsten Mitteln, so gute und natürlich klingende Lautsprecher, wie zb die Veritas m4 next zu bauen? Das wirklich der einfachste Weg gewählt wurde, schlägt sich auch am Preis nieder.

Während andere Hersteller forschen und entwickeln, High Tech Gehäuse bauen, die aufwändigsten Materialien, Chassis und Bauteile und Weichen verwenden, bleibt Phonar simpel, einfach und günstig und schafft am Ende damit sogar Ergebnisse, die besser klingen als so manche High Tech Konstruktion.

Als Beispiel, was ich mit einfach meine, ist: (nur auf die m4 next jetzt mal bezogen)

Es wird ein stinknormales MDF Gehäuse verwendet, was lediglich bissel schief zusammen geleimt wurde. Es gibt keine zusätzlichen Kammern für den Hochtöner oder zig Versteifungen im inneren. Genau genommen gibt es gar keine zusätzlichen Verstrebungen im innern.

- es werden ganz normale und günstige Chassis eingesetzt, einmal aus Gewebe (30 euro) und einmal aus Poly na ja Kunststoff und Nomex Fasern eben (60 euro das Stück).

- es wird eine Frequenzweiche eingesetzt, die aus günstigen und ganz normalen Bauteilen besteht. Polyester Kondensatoren, einem Elko, Luftspulen und üblichen Kohlefaser Widerständen. Also auch dort nur das nötigste und keine super duper Bauteile.

Da betreiben ja selbst die Selbstbauer mehr Aufwand, von anderen Herstellern ganz zu schweigen.

Dennoch kommt am Ende ein Lautspecher heraus, der einfach nur phänomenal gut klingt und sogar Messtechnisch alles richtig macht.

wo liegt das Geheimnis von Phonar? Warum betreiben andere Hersteller einen riesen Aufwand, aber am Ende kommt sogar häufig ein schlechteres Ergebnis bei raus - während Phonar ganz gelassen aus dem einfachsten nur schöpft und damit ein perfektes Ergebnis hin bekommt.

ist es wirklich so einfach?
ATC
Hat sich gelöscht
#722 erstellt: 10. Okt 2015, 14:04
Hmm,

hab ich jetzt was nicht mitbekommen oder hat Phonar jüngst den Lautsprecherbau in irgendeiner Weise revolutioniert???
WiC
Inventar
#723 erstellt: 10. Okt 2015, 14:14
Ich tippe eher auf Bewusstseinserweiterung in irgendeiner Form

LG
ATC
Hat sich gelöscht
#724 erstellt: 10. Okt 2015, 14:30
Bei wem??

MasterKenobi
Hat sich gelöscht
#725 erstellt: 10. Okt 2015, 14:32
Hee? Wieso sollen die den revolutioniert haben? Es ist ja gerade umgekehrt bei Phonar, da findet keine Revolution statt, sondern es wird mit den einfachsten Mittel gekämpft. Dennoch ist das Ergebnis einfach nur wunderbar.

Daher die Frage, haben die irgendein Geheimnis oder ist es wirklich so einfach, aus den einfachsten und nötigsten Dingen einen perfekt und sehr gut klingenden Lautsprechern zu bauen.


[Beitrag von MasterKenobi am 10. Okt 2015, 14:35 bearbeitet]
ATC
Hat sich gelöscht
#726 erstellt: 10. Okt 2015, 14:50
Auch mit Phonar wird nicht jeder glücklich...die neue Next Serie inde ich trotzdem sehr gelungen.

Ein Geheimnis? Sicher nicht.

Phonar Lautsprecher stehen nicht in Großmärkten und müssen daher beim Vergleich mit anderen nicht sofort hervorstechen, sich aufdrängen wie das mit überzogenem Hochton und Oberbassbetonung recht oft passiert.

Daher können die LS anständig abgestimmt werden
ALUFOLIE
Hat sich gelöscht
#727 erstellt: 10. Okt 2015, 15:23
Hannoverman, Du hast mit deinem Post eigentlich nur deutlich gemacht, was viele nicht begreifen wollen. Dass guter Klang nämlich nicht nur mit sauteuren Bauteilen, sondern dem Blick aifs Wesentliche, nämlich der Abstimmung, erzielt werden kann.

Ein Geheimnis steckt da nichtt hinter. Einfach nur technisches Know How.
Nichtsdestotrotz darf man nicht leugnen, dass auch Phonar ein Stück vom High End Kuchen abhaben möchte. Dafür gibt es dann die Credo Serie, für die so ziemlich das gleiche gilt, wie für die meisten anderen High End Anbieter.
MasterKenobi
Hat sich gelöscht
#728 erstellt: 10. Okt 2015, 15:39
Na, da ist Phonar aber einer der wenigen Ausnahmen. Wieviele Lautsprecher stehen nicht im Großmarkt, die aber dennoch im Hochton kreischen und im Bass donnern. Genau so stehen auch viele Lautsprecher in Großmärkten rum, die eine nicht auffällige Abstimmung haben. Zugegeben, wenn dann in einem besser ausgestatteten Großmarkt nur. Die meisten haben sich ja wirklich nur auf die Einsteiger Serien vieler Hersteller konzentriert und die wollen dann eben auffallen.

Aber ich denke, darum geht es gar nicht. Sondern es wird nachdem abgestimmt, was die Käufer hören möchten. Wie viele Lautsprecher stehen schon im sogenannten Fachhandel herum, die nicht gesoundet sind? Die meisten sind es doch auch dort, weil selbst die Fachkundschaft dieses wünscht und nicht nur der Großmarkt Einkäufer.


[Beitrag von MasterKenobi am 10. Okt 2015, 15:40 bearbeitet]
MasterKenobi
Hat sich gelöscht
#729 erstellt: 10. Okt 2015, 15:55

ALUFOLIE (Beitrag #727) schrieb:
Hannoverman, Du hast mit deinem Post eigentlich nur deutlich gemacht, was viele nicht begreifen wollen. Dass guter Klang nämlich nicht nur mit sauteuren Bauteilen, sondern dem Blick aifs Wesentliche, nämlich der Abstimmung, erzielt werden kann.

Ein Geheimnis steckt da nichtt hinter. Einfach nur technisches Know How.
Nichtsdestotrotz darf man nicht leugnen, dass auch Phonar ein Stück vom High End Kuchen abhaben möchte. Dafür gibt es dann die Credo Serie, für die so ziemlich das gleiche gilt, wie für die meisten anderen High End Anbieter.



Ja, klar, aber wieviele Lautsprecher mit neutraler Abstimmung gibt es, die dennoch so unverschämt gut klingen wie die Veritas zb. Nubert wűrde mir da einfallen. Nur eine Nubox 313 kam nicht mal in die Nähe der Veritas m4 next. Und von den anderen Nubert Serien lese ich auch immer nur, dass sie nicht so toll bzw natürlich klingen sollen, trotz absolut neutraler Abstimmung. Also kann es die Abstimmung allein auch nicht sein.


[Beitrag von MasterKenobi am 10. Okt 2015, 15:57 bearbeitet]
ALUFOLIE
Hat sich gelöscht
#730 erstellt: 10. Okt 2015, 16:11
Stimmt. Da bin ich sogar bei dir. Das ist noch ein Phänomen, welches mich auch interessiert.
Ich würde bei Unterschieden als erstes an Attribute wie Klirr und Abstrahlverhalten in der Horizontalen, wie in der Vertikalen denken. Denke aber, dass das zwischen Nubert und Phonar nicht die gravierenden Unterschiede sind, die den Klang ausmachen.
ATC
Hat sich gelöscht
#731 erstellt: 10. Okt 2015, 16:13

HannoverMan31 (Beitrag #728) schrieb:

Ja, klar, aber wieviele Lautsprecher mit neutraler Abstimmung gibt es, die dennoch so unverschämt gut klingen wie die Veritas zb. Nubert wűrde mir da einfallen. Nur eine Nubox 313 kam nicht mal in die Nähe der Veritas m4 next. Und von den anderen Nubert Serien lese ich auch immer nur, dass sie nicht so toll bzw natürlich klingen sollen, trotz absolut neutraler Abstimmung. Also kann es die Abstimmung allein auch nicht sein.


Die NuBox ist auch preislich nicht mit den Veritas vergleichbar...
Zudem gibt es neben dem Frequenzgang auf Achse gemessen noch viele andere Faktoren von gutem Klang,
da denkst du etwas zu eindimensional.

thewas hat sich die Geduld dir das alles nochmal zu erklären
buayadarat
Inventar
#732 erstellt: 10. Okt 2015, 16:57
Nun, viele Hersteller wollen doch einfach unsere Gelüste nach exotischen Methoden und Materialien befriedigen und versuchen damit noch die letzten Tausendstelpromillen an angeblicher Klangverbesserung herauszupressen. Wir wollen ja auch alle paar Jahre ein Nachfolgermodell, das noch besser sein soll.

Also, die Hersteller machen das nur für uns! und dann sind wir trotzdem wieder diejenigen, die Fragen stellen...

Ich bin auch der Meinung, dass die Phonar-Veritas-Serie auf unspektakuläre Weise sehr viel Klang fürs Geld bietet und auch noch sehr elegant ist. Ich war kurz davor, zwei davon zu kaufen.
bonnie_prince
Stammgast
#733 erstellt: 11. Okt 2015, 01:03

Es wird ein stinknormales MDF Gehäuse verwendet, was lediglich bissel schief zusammen geleimt wurde. Es gibt keine zusätzlichen Kammern für den Hochtöner oder zig Versteifungen im inneren. Genau genommen gibt es gar keine zusätzlichen Verstrebungen im innern.

- es werden ganz normale und günstige Chassis eingesetzt, einmal aus Gewebe (30 euro) und einmal aus Poly na ja Kunststoff und Nomex Fasern eben (60 euro das Stück).

- es wird eine Frequenzweiche eingesetzt, die aus günstigen und ganz normalen Bauteilen besteht. Polyester Kondensatoren, einem Elko, Luftspulen und üblichen Kohlefaser Widerständen. Also auch dort nur das nötigste und keine super duper Bauteile.

Da betreiben ja selbst die Selbstbauer mehr Aufwand, von anderen Herstellern ganz zu schweigen.



Eigentlich sollte ich diesen Unfug nicht weiter kommentieren .
Aber um der Firma Phonar willen: in Bezug auf die Güte der verarbeiteten Chassis und deren Preise sowie den entsprechenden Gehäusekonstruktionen, Weichenbauteilen und Innenverkabelung liegt Phonar in der P/L Ratio sicher auf Augenhöhe, wenn nicht sogar in den meisten Fällen über den Großserienherstellern als auch den s.g. High-Endern.

Grüße b_p.
imebro
Inventar
#734 erstellt: 20. Okt 2015, 15:38
Hallo,

ich habe mich nun - nach einigen Hörproben in diversen Hifi-Geschäften, im Grunde schon für die "Phonar Veritas p6 Next" entschieden.
Nun stellt sich mir die Frage, welcher AVR-Receiver dazu paßt, bzw. welcher Vollverstärker. Es ist noch nicht entschieden, ob ich meine Kette um einen Vollverstärker erweitere und meinen jetzigen AVR behalte (Yamaha RX-V775) oder ob ich einen neuen AV-Receiver kaufe, der dann aber auch Stereomusik gut wiedergeben muß.

Mein Wohnzimmer ist so ca. 20 m² groß und die Anlage inkl. LS stehen am Ende einer Längswand... vor der Fenster-/Balkontür-Front.

Bisher tendiere ich zu einem AVR von Cambridge Audio (CXR120) oder eben dem Vollverstärker der selben Marke (CXA80).
Ebenso ist ein "Anthem MRX 510" in der engeren Auswahl, der gegenüber dem Cambridge Audio rund 600,- Euro günstiger ist.

Aber ich würde eben gerne mal Eure Empfehlung lesen... zumal wir ja hier im Phonar-Thread sind

Danke und schöne Grüße,
imebro
Dac
Ist häufiger hier
#735 erstellt: 22. Okt 2015, 14:27
Hallo @Imebro

Das wird Dir nun nicht besonders weiterhelfen dennoch, ich hatte als meinen ersten Verstärker an meinen Phonar P4next einen Yamaha A-1040. Ich war wirklich schwer beeindruckt von dem gesamten Klangbild. Auch gab es einige DSP's welche sich bei einigen CD's sehr gut anhörten (der Großteil allerdings der DSP's war Schrott!).

NAchdem ich aber dann meine LS an einer Röhre hörte, wars es um mich geschehen. Ich verkaufte das nigelnagelneue Gerät schon nach 1 Woche und legte mir eine Röhre zu.

Deine LS konnte ich ebenfalls an einer Röhre hören (Magnat MV-1?) und war sehr beeindruckt. Auch an einem älteren AV von Onkyo wurde "Dein" LS angeschlossen (allerdings als 5.1 mit den kleineren Phonar und dem Center so wie SW von Phonar).
Der Raum war knapp 35 qm² groß, als Kino aufgebaut und, dass hörte sich sehr gut an.

Derzeit betreibe ich die P4 noch an einem AS-701 von Yamaha und bin sehr zufrieden.

Viel Glück bei der richtigen Entscheidung....

imebro
Inventar
#736 erstellt: 22. Okt 2015, 20:51
Vielen Dank... aber mit dem Yamaha klingen meine Elac ja schon nicht so gut, wie vorher mit meinem NAD-Vollverstärker.
Ich fürchte, dass neutralere LS durch den Yamaha eher weniger gut spielen.

Aber danke für die Beschreibung... hat mich schon zum Nachdenken gebracht.
Aber zunächst morgen mal eine Dali und Triangle an einem Cambridge AVR hören und dann mal sehen.

LG
imebro
WiC
Inventar
#737 erstellt: 22. Okt 2015, 23:04
Hallo,

seit gestern spielen meine Phonar Veritas p6 next an einem Anthem MRX 310 und seit heute Abend in der finalen Einstellung. Ich möchte gar nicht lange herum reden, es ist einfach der Hammer, genau das was ich gesucht habe.

Das ARC 1M macht für mich einen perfekten Job und hat mir die Schwächen meines Wohnzimmers deutlich aufgezeigt. Da ich ohnehin nur ein 2.0 System betreibe und für mich die Leistung des 310 mehr als ausreichend ist, war das genau die richtige Wahl.

Ich werde morgen einen kleinen Erfahrungsbericht mit Bildern zum Besten geben

LG und gute N8.
imebro
Inventar
#738 erstellt: 23. Okt 2015, 07:52
Hallo "Fanta4ever",

na dann herzlichen Glückwunsch
Klingt gut, aber offenbar ist es super schwierig, einen Anthem-AVR irgendwo in meiner Gegend probezuhören...

Für mich wäre ja der MRX 510 ideal, aber da ich ja ohne Hörprobe überhaupt nicht beurteilen kann, wie der sich gegen den Cambridge Audio CXR120 schlagen würde, ist das Unterfangen sehr schwierig. Schade dass Du so weit weg wohnst

Heute Nachmittag werden erst mal die "Dali Opticon 8" und die "Triangle Altea" an einem Cambridge Audio CX80A gehört und ich bin sehr gespannt. Wenn´s klappt, höre ich danach bei einem anderen Händler noch die "Fischer & Fischer SN/SL 170" am gleichen Verstärker oder sogar an dem Cambridge Audio AVR

Schöne Grüße,
imebro
WiC
Inventar
#739 erstellt: 23. Okt 2015, 09:52
Hallo imebro,

das mit dem "Probehören" von AV Receivern sollte mMn auf jeden Fall zu Hause im eigenen Raum stattfinden. Verstärken können die alle, das Einmesssystem macht für mich den Unterschied und was das in deinem Raum bewirkt, oder auch nicht , kannst du nicht bei einem Händler feststellen, ist jedenfalls meine Meinung.
Ich wünsche dir noch viel Spaß beim Hören

LG
imebro
Inventar
#740 erstellt: 24. Okt 2015, 12:08
Ja, wie im anderen Thread ja schon beschrieben, werde ich mir auch bei den AVRs zunächst mal 1-3 Kandidaten heraus suchen und dann gegeneinander testen.

Habe schon einen Händler in Köln gefunden, der auch Anthem AVRs im Angebot hat
Den Cambridge Audio AVR werde ich in jedem Fall auch testen bei mir zu Hause.

LG
imebro
Mainz09
Hat sich gelöscht
#741 erstellt: 09. Jan 2016, 19:36
Hallo,
habe neulich ein Paar Phonar P-1 günstig erworben.
Die könnten wohl ca. 10 -bis 15 Jahre alt sein, sehr gut erhalten und mit Echtfurnier ausgestattet.
Das 17 cm TT- Chassis kommt von ScanSpeak und der HT von Westra. Die Weiche ist mit guten Bauteilen bestückt, vergoldete Bi-Wiring Terminals.

Also ich muss nach dem Hören sagen: Die Firma Phonar hats drauf !

Als Refernz dient mir die Spendor SA2, betrieben werden die LS von einer Gegentakt-Röhre mit 2 x 25Watt.
Die Phonar spielt Klasse in allen Kategorien - die bleiben bei mir ! : hail
bonnie_prince
Stammgast
#742 erstellt: 10. Jan 2016, 01:22
Von der P1 gab es ja auch verschiedene leicht veränderte Varianten. Die erste P-Serie war aber wirklich ausgezeichnet.
Besonders gefiel mir die kleine P2 und die wirklich schöne und intelligent konstruierte P4, die so gut wie überhaupt nicht mehr zu bekommen ist.
Ein in seiner Symmetrie und seinen Proportionen für mich wirklich außerordentlich schöner und vollkommen zeitloser Lautsprecher.

Grüße b_p.
chris-rg
Neuling
#743 erstellt: 12. Feb 2016, 20:35
Hallo zusammen,

ich bin auf der Suche nach einer neuen Heimkino-Front, mit der ich auch musikalisch Spaß habe. Dabei bin ich innerhalb meines preislichen Rahmens auf die Veritas M2/C2 Style gestoßen, zu denen man aber noch so gut wie gar nichts findet. Hatte jemand hier schon die Möglichkeit, diese näher in Augenschein zu nehmen?

Danke euch,

Chris
BurtonCHell
Inventar
#744 erstellt: 23. Mrz 2016, 18:26
Ein Hallo in die Runde,

da ich aktuell auf der Suche nach einem geeigneten Stereo-Setup für meinen anstehenden Kellerhörraum (ca. 19 qm) bin, habe ich am Wochenende die Chance wahrgenommen, in meiner unmittelbarer Umgebung das Studio von Jens Mück (http://www.muecko-ton.de) aufzusuchen, um die Phonar Veritas P4 Next anzulauschen, da bekanntlich das ganze Lesen, Vergleichen, Meinungen einholen eigentlich nichts bringt und ich von den "Trockenübungen" auch genug hatte.

Witzigerweise waren die Abmessungen und die akustischen Gegebenheiten des Hörraums dort ziemlich vergleichbar mit denen bei mir zu Hause, also waren die Voraussetzungen für einen einigermaßen aussagekräftigen Test nicht soo schlecht.
Zwar fehlen mir momentan noch die Vergleiche, aber das was ich gehört habe, hat mich stellenweise glatt aus den Socken gehauen.

Ich habe es nicht für möglich gehalten, dass ein Stereo-Setup so eine immense Raumfülle und so einen autoritären, ja "fetten" aber ausgewogenen Sound zaubern kann. Mir hat das in regelmäßigen Abständen Gänsehaut beschert.
Vor allem bei dem Pegel den wir anfänglich aufgefahren haben. Der Schallpegelmesser, den ich in den Händen gehalten habe, hat als Spitzenwert 106 dB angezeigt, bei der die P4 in meinen Ohren aber noch ohne Anstrengung oder merklicher Kompression zu Werke ging. Eine solche "Lautstärkenausreizung" bringt aber auch Ausrutscher im Frequenzgang besonders auffällig zum Vorschein und schon bei Kopfhörern hat sich bei mir so mancher Peak ins Gehör "gefressen".
Die Veritas zeigte keine Anzeichen von Plärren, auffällig betonten Sibilanten, Klirren, wummernden Bass oder absumpfenden Grundton oder Stimmen. Immer harmonisch, kraftvoll mit einem starken, sauber akzentuierten Kickbass und einem Tiefbassfundament, welches einen Subwoofer völlig überflüssig erscheinen ließ.
Ich konnte kaum glauben, welcher Raumklang da aus den beiden relativ kompakt wirkenden und mit zwei 130 mm Tieftmitteltönern relativ kommod ausgestatteten Standsäulen kam.

Und auch wenn man den ganzen Hifi-Gazetten wenig Brauchbares entlocken kann, so bescheinigen sie der P4 mit 108 dB einen Maximalpegel, der von keiner anderen, preislich vergleichbaren & weitaus "angeberhaften" bestückten, Box erreicht wurde. Auch die abgebildeten Messungen (die man zum Vergleich zumindest ansatzweise Glauben schenken möchte) zeigen einen fast mustergültigen, nahezu "monitorhaften" Frequenzverlauf ohne Ausreißer, mit nur einem leichten Oberbassbuckel und leicht fallender Charakteristik zum Hochton. Wobei ich das ganz leicht warme "Timbre" gerade bei weiblichen Gesangsstimmen bestätigen kann (ich mag das sehr!). Die Phonar P4 ist keine Box die in irgendeinerweise Weise zu mollig oder gar unterkühlt wirkt, sondern jederzeit "rund - aaaaber mir, vermutlich aufgrund fehlender Superhochtonspritzen, an der ein oder anderen Stelle einen Hauch zu brav/unaufgeregt und vielleicht sogar minimal matt/glanzlos agierte - obwohl mir im eigentlichen Sinne nichts fehlte ...

Gehört wurde übrigens mit einem Music Hall a35.2 und später zum Vergleich mit einem a15.3 und Wireworld-Verkabelung (alles im Vetrieb von Phonar). Tja, ich konnte bei den Amps keine Unterschiede wahrnehmen, war aber mit meinen mitgebrachten CD´s und dem DX80 per Line-Out eh erstmal mit dem "Grundsound" beschäftigt, als die Entfernung der Musiker zentimetergenau zu benennen oder auf Mikrodetailgeocaching zu gehen ...

Insgesamt ein sehr gelungener Einstieg in die Welt der Standlautis mit einem ersten, ernsthaften und ausgedehntem Probehören. Insgesamt war ich knapp vier Stunden bei Jens Mück in seinem Vorführraum, was ein herrlich gemütliches Wohnzimmerambiente hatte. Anfänglich und dazwischen viel gequatscht, ein sehr sympathischer und enthusiastischer Zeitgenosse, der seit Jahren aber auf dem Analog-Trip ist und mit krachteuren Schallplattenspielern + Tonarmen + Vinyl-Sonderpressungen seine Musik regelrecht zelebriert.

Bald geht es weiter mit einem Abstecher nach Bamberg in den Fränkischen Lautsprechervertrieb http://www.flsv.de - da warten dann Dali, Dynaudio, Cabasse, KEF, Wharfedale und noch einige andere Standsäulen, die probegehört werden müssen ...

Die Phonar Veritas P4 Next würde ich (mit meinen momentan noch geringen Erfahrungen) wie folgt beschreiben:
+++ für die kompakte Größe und Chassisbestückung extrem pegelfest wirkend
+++ Räumlichkeit bzw. "Raumfülle" absolut beeindruckend
++ sattes, ausreichend tiefes Tiefbassfundament und Kickbass der richtig gut in die Magengrube geht
++ sehr ausgewogene und über den kompletten Frequenzbereich harmonische/runde Tonalität - komplett nervfrei!
++ sehr glaubhafte, natürliche Stimmwiedergabe mit "vollem Schmelz"
+ piekfeine Verarbeitung (in diesem Falle weiß hochglanz)
+ über Steckbrücke anpassbarer Hochton (-1 dB / 0 / + 1 dB) - wir haben aber ausschließlich auf Neutralstellung gehört
o manchmal einen Hauch zu matt/glanzlos/gepresst vermutlich wegen fehlender Hochtonspritzen (Test mit + 1 dB im Hochton wäre interessant gewesen - leider verpennt)
o Bass war manchmal etwas zu vordergründig, was ich aber auf die zu wandnahe Aufstellung (ca. 40 cm) und fehlenden Dämmung zur schallreflektierenden Hinterwand schiebe
- mein Kellerraum ist noch nicht fertig ...

... aber bekanntlich ist der Weg ja das Ziel ...

Grüße
Burton
WiC
Inventar
#745 erstellt: 23. Mrz 2016, 18:34
Hallo Burton,
vielen Dank für deinen Bericht

LG
MasterKenobi
Hat sich gelöscht
#746 erstellt: 23. Mrz 2016, 19:52
Dein Klang Empfinden bzw deine Beschreibungen zur P4 next decken sich exakt mit denen meiner m4 next, nur in klein.

Wir sollten an dieser Stelle vielleicht mal ergründen, woher diese Matt/Glanzlosigkeit im Hochton bei der Veritas kommen könnte, zumindest bei der neutral Stellung bzw dem linearen Verlauf des Hochtons.

Sind wir linear gar nicht mehr gewohnt und haben uns das Gehör durch zu lauten Hochton bei anderen Lautsprechern versaut? Jedoch, warum klingen dann andere ebenfalls sehr neutrale Lautsprecher brillanter im Hochton?

Ist die Veritas vielleicht doch nicht ganz neutral und der hochton fällt einfach generell im Pegel ab, egal bei welcher Stellung des Höhenstellers?

Oder ist der Scan Speak Hochtöner der Veritas einfach nur bissel überbedämpft/gezähmt worden?

Woran könnte es liegen?


[Beitrag von MasterKenobi am 23. Mrz 2016, 20:18 bearbeitet]
BurtonCHell
Inventar
#747 erstellt: 24. Mrz 2016, 01:34
Also erstmal muss ich nochmal festhalten, dass das wirklich Meckern auf hohem Niveau ist und mir auch nicht von Vornherein aufgefallen ist oder mich in irgendeine rWeise gestört hat. Denn ja, ich glaube das mit dem "Versauen" ist schon in gewissen Maßen der Fall. Ist vermutlich ähnlich wie bei den Kopfhörern, dass auch einige LS mit einem Peak irgendwo im Bereich von 7-9 kHz einfach noch ein "Mehr" an Brillanz und Auflösung suggerieren möchten, wo die P4 einfach sehr linear mit nur minimalen Roll-off zu Werke geht. Denn spätestens bei höheren Pegeln und/oder schlechteren Aufnahmen könnte so ein Peak zur Achillesferse werden. Zumindest war das bei mir mit besagten KH oftmals der Fall.
Interessant wäre natürlich noch die Hochtonanpassung gewesen. Weiß jemand in welchem Frequenzbereich diese 1 dB (was sich ja nun wirklich nur marginal liest) ansetzen oder gibt es dazu Messungen?
Schade, dass ich das beim Probehören völlig verschlafen habe ..

Was ich noch interessant finde, ist die Edma-Version der P4, die etwas spritziger zu Werke gehen soll. Könnte sein, dass der dort verbaute Seas-HT und die andersartige Weiche hier greift.
Kann aber auch sein, dass damit schon wieder übertrieben wurde. Den perfekten LS (gerade in dieser Preisklasse) gibt es wohl nicht. Die P4 hat für mich aber schon verdammt viel richtig gemacht. Bin gespannt, was mich nächste Woche im FLSV erwartet ..


[Beitrag von BurtonCHell am 24. Mrz 2016, 01:39 bearbeitet]
thewas
Hat sich gelöscht
#748 erstellt: 24. Mrz 2016, 01:44
Interessant dass die 30° Messung der P4 bei der Stereo eine deutliche Bündelung im Hochton zeigt http://www.phonar.de/bilder/stereo_test_05_2012.pdf die die M4 bei der Audio Messung nicht aufweist http://www.phonar.de/bilder/test_m4_next_audio.pdf, wobei ich vertraue eher den Messungen der Weka (Audio/Stereoplay).
BurtonCHell
Inventar
#749 erstellt: 24. Mrz 2016, 02:01
Hier habe ich noch eine Messung zur P4 gefunden, die auch diese deutliche Bündelung bei 30° zeigt.

So schaute das beim Probehören aus …
Mueckoton-P4
thewas
Hat sich gelöscht
#750 erstellt: 24. Mrz 2016, 10:03
Danke, dann bündelt sie interessanterweise anscheinend doch mehr als die M4 und bei so einem großen Hörabstand wo der Diffusschall dominiert kann es gut möglich sein dass es das ist was du wahrgenommen hattest.
BurtonCHell
Inventar
#751 erstellt: 06. Apr 2016, 22:00
Wie angekündigt war ich am Wochenende mit einem Freund bei Michael Munk im fränkischen Lautsprechervetrieb in Bamberg, um mir einen Überblick über Standlautsprecher im Preisbereich von ca. 800-1500€ zu verschaffen.

Gehört wurden (in exakter Reihenfolge) folgende Modelle:
Wharfedale Diamond 240
Dali Zensor 7
Dali Opticon 5
Canton Ergo 670 DC1
Dynaudio Emit M30
KEF Q700
Cabasse Jersey MT32
PSB Imagine X2T

Also mal in kurzen knappen Worten ...

Wharfedale Diamond 240 - relativ bass- und grundtonstark, mir etwas zu warm & aufgedickt, wenig Luft / Brillanz obenrum, etwas zu gepresst, Klang hat sich kaum von den Chassis gelöst.
Dachte im Vornherein (durch Lesen von Testberichten, Meinungen, Messungen ) der Wharfie könnte tonal mit seiner fallenden Charakteristik genau meinen Geschmack treffen ... so kann man sich täuschen. So viel zum Thema "Schlaulesen" vs. "Schlauhören".

Dali Zensor 7 - Bass straffer/knackiger, weitaus schlankere / neutralere Abstimmung, insgesamt aber etwas blutleer / dünn / flach - ohne nennenswerte räumliche Ausprägung, bei höheren Pegel dann etwas anstrengend im Hochton, wo die Wharfedale der bullige Metzger mit den dicken Wurstfingern war, fehlt es hier an Fleisch.

Dali Opticon 5 - ah jetzt ja, erwachsener, runder, autoritärer. Wir haben uns aufs Bändchen gefreut. Mit zunehmender Musikauswahl aber wieder etwas Ernüchterung eingetreten. Mir hat immer noch das gewisse Etwas gefehlt. Der Drive, der Körper, die Wärme, die Fülle. Schwurbel-Alarm .. Dafür bekam der Hochton mit steigendem Pegel eine zu autarke Rolle. Stellenweise Beckenzisch auf dem Silbertablett. Zwar mehr aus einem Guss als bei der Zensor, aber für mich kein wirklich ganzheitliches oder involvierendes Klangbild.

Canton Ergo 670 (die eher zufällig da war) - recht kräftig und mitreißend abgestimmt. Fülliger, aber nicht dumpfer Grundton, angenehm sonore untere Mitten, eindeutige Rock-Gene, keine Anzeichen von Plärr/Quäk oder Sonstigem. Diesmal war also ausreichend Fleisch vorhanden und nix wirkte verhangen oder aufgedickt. Gute Räumlichkeit und Losgelöstheit. Unser bisheriger Favorit. Es gesellte sich noch ein weiterer Interessent dazu, der nervös um die Cantons herumschlich, mit uns einige Tracks durchhörte und sie dann später kurzerhand einpackte ..
Leider fiel mit zunehmender Spieldauer ein leicht vordergründiger Hochton im Bereich von geschätzt ca. 7-8 kHz auf. Nix wirklich Schlimmes, aber schon etwas auffällig / herausstechend. Schade, untenrum, in den Mitten und im Übergang zu den Höhen traf die Ergo vorzüglich meinen Geschmack, aber "ganz oben rum" war mir das mit der Zeit etwas zu "zisselig".

Dynaudio Emit M30 - erwachsen, trocken, analytisch bis ausgewogen - aber mit knackigem, aber nicht übertriebenen Bassfundament. Nochmal eine Steigerung zu den vorher genannten. Vor allem bei der Feindynamik. Ich würde nicht nüchtern sagen, aber die Dynaudio war mir dann doch etwas zu wenig mitreißend. Sie hat keine wirklichen Emotionen auslösen können, obwohl die Losgelöstheit, die Stimmenwiedergabe (schön in den Raum gestellt) und auch die Klangfarbentreue sehr begeistern konnten. Für Klassikhörer wohl eine Offenbarung. Mir fehlte etwas die Wärme / Ausdrucksstärke / ein ansprechender Charakter.

KEF Q700 - Ui. Überraschung. War für eine herrlich knorrig-federnde Tieftonwiedergabe gepaart mit einem sehr ausgewogenen/angenehmen Grundton- und Mittenbereich. Keine Höhenspritze. Alles rund. Und was für eine tolle Bühne, die nicht sofort zusammenfällt, wenn man mal drei Zentimeter aus dem sweet-spot rückt. Involvierend und begeisterungsfähig. Klasse Dynamik, genialer Punch. Und immer wieder dieser geniale-trockene Tiefbass-Schub ohne Wummern oder Dröhnen. Die erste Box bei der wir uns völlig nervfrei durch sämtlich Genres lauschen konnten. Süchtig machend. Mir ist dann bei manchen Gesangsstimmen eine doch etwas leicht telefonische Note (Betonung bei ca. 1 kHz?) aufgefallen. Als ich dann etwas höheren Pegel aufgefahren und auf Mars Volta gewechselt habe, wurde es mir dann doch etwas zu plärrig und die sonst so autoritär wirkende Q700 schien etwas die Contenance zu verlieren. Also wieder leiser. Aber auch irritiert. Aufnahme doch so schlecht? Oder geht der KEF bei einem gewissen Pegel einfach die Geschmeidigkeit aus?

Cabasse Jersey MT32 - toller, knackiger und nahezu ganzheitlicher Charakter - wenn nur nicht dieser total aufgesetzte Beckenzisch alles kaputt machen würde ..
Wirklich toller Ansatz, der Lust auf mehr machte - aber der Hochton gefiel mir gar nicht. Vielleicht sind andere Cabasse-Modelle davon befreit, mir fehlt da leider der Überblick.

PSB Imagine X2T - überraschend bassstark, vielleicht sogar etwas zu prall im unteren Drittel. Jedoch insgesamt brauchbare, vollmundige, erdige Abstimmung ohne Nervanteil, dafür mit großem Relax-Gen. Leider nur kurz gehört, weil einfach langsam die Luft raus war, das Gehör ermüdet und Hr. Munk uns schon über seine Öffnungszeiten hinaus seine Zeit geschenkt hatte, uns aber in vorbildlicher Weise komplett ungestört gelassen hat.

Es bleibt festzuhalten, dass die ganze Leserei im Netz, gerade zu Lautsprechern - noch weniger als bei Kopfhörern, exakt NULLKOMMANULL bringt !!
Meine "zusammengereimten" Favoriten sind komplett rausgefallen - andere, die ich überhaupt nicht ernsthaft auf dem Schirm hatte, haben regelrecht begeistert.

Trotz allem hat es aber keiner der genannten Lautis geschafft, mir diese Gänsehautmomente zu bescheren, wie es die Phonar Veritas P4 mehrmals geschafft hat, was aber auch an den Umständen (Raumakustik, Hörabstand, Gemütszustand, "erste Begeisterung" etc.) gelegen haben kann. Auch sollte nicht unerwähnt bleiben, dass die Veritas P4 die teuerste von all den hier genannten Modellen ist.

Ich möchte aber auch nochmal eindeutig festhalten, dass es sich hierbei einzig und allein um meine ganz persönlichen Eindrücke an diesem Tag handelt, die keinerlei Anspruch auf Allgemeingültigkeit haben und sich von anderen Eindrücken natürlich deutlichst unterscheiden können.
Wie immer bleibt so ein Vergleichshören eine sehr, sehr subjektive Angelegenheit - aber ist individuell gesehen einfach unverzichtbar.

Für mich war es ein unglaublich aufschlussreicher Tag und ich kann den FLSV nur in den höchsten Tönen loben und nur jeden empfehlen, dort durch Probehören "seine eigene Wahrheit" zu suchen und zu finden.
So wie es ausschaut, werde ich mich wohl zwischen der Phonar P4 und KEF Q700 entscheiden, dann wohl mit einem Testpaar in den eigenen Wänden.
Eine preislich vergleichbare Canton, Elac (z.B. FS 247) oder Quadral wäre natürlich auch noch interessant ...


[Beitrag von BurtonCHell am 06. Apr 2016, 22:06 bearbeitet]
buayadarat
Inventar
#752 erstellt: 07. Apr 2016, 06:24

BurtonCHell (Beitrag #751) schrieb:


Es bleibt festzuhalten, dass die ganze Leserei im Netz, gerade zu Lautsprechern - noch weniger als bei Kopfhörern, exakt NULLKOMMANULL bringt !!


Gut zu wissen! Dann muss ich ja gar nicht mehr weiterlesen, um zu erfahren, ob in diesem Beitrag auch mal noch ein Phonar-Produkt erwähnt wird...
BurtonCHell
Inventar
#753 erstellt: 07. Apr 2016, 08:08
Zu Ende lesen hilft ungemein ..
Ich kann das aber auch verschieben lassen. Vorschläge?


[Beitrag von BurtonCHell am 07. Apr 2016, 08:10 bearbeitet]
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