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Was hört Ihr gerade jetzt? (Klassik !!!)

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Martin2
Inventar
#14670 erstellt: 28. Apr 2015, 19:26
amazon.de

Etwas Schubertlieder. Dieser gut gefüllte Sampler mit den verschiedensten Interpreten aus der Gesamteinspielung der Schubertlieder ist sehr empfehlenswert.
cello_perfekt
Hat sich gelöscht
#14671 erstellt: 28. Apr 2015, 19:32
Neu bei mir und sehr, sehr schön, wenn auch wieder esoterisch teuer!

jpc.de

Auch wenn nicht alle CD´s des Labels halten, was sie versprechen, diese Aufnahmen tun es
Die Aufnahme halte ich für perfekt, sie ist wundervoll natürlich mit wunderbarem Orchesterklang.


[Beitrag von cello_perfekt am 28. Apr 2015, 19:45 bearbeitet]
arnaoutchot
Moderator
#14672 erstellt: 28. Apr 2015, 20:05

cello_perfekt (Beitrag #14671) schrieb:
Neu bei mir und sehr, sehr schön, wenn auch wieder esoterisch teuer! - Die Aufnahme halte ich für perfekt, sie ist wundervoll natürlich mit wunderbarem Orchesterklang.


Glaube ich unbesehen/ungehört. Das ist eine alte Decca-SXL-Aufnahme, die waren schon als LPs klanglich herausragend. Originalpressungen in gutem Zustand dürfte man heute selbst für den gehobenen Preis der Esoteric-CD kaum mehr bekommen. Hier habe ich übrigens mal meine "Scheherazades" gegeneinander antreten lassen. http://www.hifi-foru...read=62&postID=44#44

Hörtechnisch gerade bei mir Telemann mit Konzerten für Blockflöte aus dieser wunderbaren Box. Entgegen dem guten Franz liebe ich Barock-Musik und empfinde sie als vermutlich die eleganteste Musikform, die es je gab. Im Moment entdecke ich gerade Telemann neu, ein Komponist, der zum einen von der Geschichte verschüttet wurde, aber auch aufgrund der immensen Fülle seines Werks selbst dazu beitrug. Er steht für mich auf dem Level seiner befreundeten Zeitgenossen Bach und Händel.

jpc.de
cello_perfekt
Hat sich gelöscht
#14673 erstellt: 28. Apr 2015, 20:21
Hallo Michael,

angeregt durch deine Empfehlung zur 9. habe ich mir zusätzlich noch die 8. bestellt. Ich bin gespannt, ob die ähnlich gut ist.

amazon.de
arnaoutchot
Moderator
#14674 erstellt: 28. Apr 2015, 20:58

cello_perfekt (Beitrag #14673) schrieb:
Ich bin gespannt, ob die ähnlich gut ist.


Ich auch. Die habe ich nämlich nicht

Ich bin inzwischen bei den Oboenkonzerten von Telemann angelangt, eine Aufnahmen mit Han de Vries und der Alma Musica Amsterdam (EMI 1982). Wenn ich mich recht erinnere, war es die erste Telemann-CD in meiner Sammlung. Elegantes und klangschönes Spiel.

51YPOVikrgL
Leon_der_Profi_5080
Hat sich gelöscht
#14675 erstellt: 28. Apr 2015, 21:05
Wieder einmal Carl Filtsch, Chopins Lieblingsschüler, wenn man den Biografien glauben darf, welcher leider bereits mit 15 Jahren gestorben ist
und eine beachtliche Sammlung für das Alter hinterlassen hatte. Vermutlich hätte er sehr viele Komponisten bedeutend übertroffen, wenn er länger gelebt hätte. Franz Liszt "Wenn dieser Kleine reisen wird, kann ich meine Bude schließen" und da muss ich ihn Recht geben. Carl Filtsch zählt zu meinen absoluten Lieblingskomponisten und ich kann diese CD sehr empfehlen. Chopin hatte ihn sogar so gern, dass er sehr viel über ihn gesprochen hat und bei einem Klavierstück hat er laut Briefen von Filtsch ihn einmal mit dem Rücken verdeckt und vorgegeben, selbst zu spielen. Als das Stück vorbei war, ist Chopin aufgestanden und hat der kleinen Gesellschaft gezeigt, dass Carl die ganze Zeit über gespielt hatte. Der Einfluss Chopins ist nicht zu überhören. Leider starb Carl Filtsch ebenfalls an Tuberkulose. Auch sein Grabstein ist wunderschön.

filtsch_cd2010


Choral 1839.
Romanze ohne Worte 1840.
Barcarole
Mazurka
Impromptu in Ges-Dur 1
Impromptu in b-Moll 1843.
Introduction und Variationen Op. 2
Konzertstück für Klavier und großes Orchester in h-Moll
Ouvertüre in D-Dur
Lebewohl von Venedig (Adieu)
Andante und Nocturne Op. 1,Nr.1 und Op.1,Nr.2
Sechs kleine Präludien
Präludium und Fuge
Etude héroique
Cadenza zu Beethovens Konzert in c-Mol
Etude Op.8 in F-Dur
Etude Op.10 in c-Moll


Hier ein paar Beispiele.

Konzert
Romanze ohne Worte
Mazurka
Adieu
Barcarolla


Chopin: „Mein Gott, welch ein Kind! Kein Mensch hat mich jemals so verstanden".


[Beitrag von Leon_der_Profi_5080 am 28. Apr 2015, 21:15 bearbeitet]
FabianJ
Inventar
#14676 erstellt: 28. Apr 2015, 21:50
Die Mazurka von Carl Filtsch, die du da verlinkt hast, gefällt mir sehr gut. In die anderen verlinkten YouTube-Videos werde ich später auch noch hineinhören.

jpc.de
Georg Philipp Telemann (1681-1767)
Orchestersuite „Bourlesque de Quixotte" a-Moll TWV 55:G10
Europa Galante (Orchester), Fabio Biondi (Violine & Leitung)

Dann höre ich auch mal wieder in meine erste Telemann-CD hinein. Oder besser gesagt: Meine erste CD nur mit Telemanns Kompositionen.

Europa Galante spielt diese Werke ähnlich wie sie Vivaldi spielen, stark rhythmusbetont und stürmisch. Bei den Concerti des großen Venezianers finde ich diese Herangehensweise passend, bei den hier versammelten Werken des nicht ganz so bekannten Magdeburgers ist es ähnlich. Gerade die urkomischen Abschnitte dieser Werke, wie Don Quijotes Angriff auf die Windmühle, kommen dabei besonders gut zur Geltung.

Am Liebsten höre ich mir von diesem Album jedoch das ohrwurmverdächtige Konzert für 3 Violinen (TWV 53:F1) an.

Mit freundlichem Gruß
Fabian


[Beitrag von FabianJ am 28. Apr 2015, 21:54 bearbeitet]
arnaoutchot
Moderator
#14677 erstellt: 28. Apr 2015, 22:23

FabianJ (Beitrag #14676) schrieb:
Am Liebsten höre ich mir von diesem Album jedoch das ohrwurmverdächtige Konzert für 3 Violinen (TWV 53:F1) an.


Da muss ich mal auf die Suche gehen, ob sich das auch bei mir findet. Das Telemann-Werkverzeichnis ist - um es mal gelinde zu sagen - gewöhnungsbedürftig und unübersichtlich ...


Hier nun doch noch ein Gegengewicht, das platzmässig in der Nähe von Telemann steht: Toru Takemitsu - Tree line, Rain Tree, Garden Rain, Rain Spell and other works - Ensemble 2e2m / Paul Méfano - Assai 1998. Von einigen Takemitsu-CDs bei mir ist das die rätselhafteste, aber für mich auch schönste. Aquarellartige Klangflächen, meist ohne Rhythmus, sondern kommend und gehend wie eine Wolke, die vorbeizieht. Leider offensichtlich eher schwierig erhältlich, ich habe keinen Link bei einem Händler gefunden.

R-3347371-1326761767.jpeg
Leon_der_Profi_5080
Hat sich gelöscht
#14678 erstellt: 28. Apr 2015, 22:26
amazon.de
amazon.de

Ich bin relativ spät auf Pierre Rode gestoßen.
Seine Werke gefallen mir bis jetzt. Besonders die Caprices.

@Fabian Ich kann ihn dir nur empfehlen :).
Viel Spaß beim Anhören.


[Beitrag von Leon_der_Profi_5080 am 28. Apr 2015, 22:30 bearbeitet]
FabianJ
Inventar
#14679 erstellt: 28. Apr 2015, 22:43

arnaoutchot (Beitrag #14677) schrieb:

FabianJ (Beitrag #14676) schrieb:
Am Liebsten höre ich mir von diesem Album jedoch das ohrwurmverdächtige Konzert für 3 Violinen (TWV 53:F1) an.


Da muss ich mal auf die Suche gehen, ob sich das auch bei mir findet. Das Telemann-Werkverzeichnis ist - um es mal gelinde zu sagen - gewöhnungsbedürftig und unübersichtlich ...


Dieses Konzert ist Teil seiner Tafelmusik. Du wirst es also mit Sicherheit in deiner Sammlung haben.

So, nun höre ich mir noch Filtschs Barcarolle an, dann ist Schluss für heute...

Mit freundlichem Gruß
Fabian


[Beitrag von FabianJ am 28. Apr 2015, 22:45 bearbeitet]
Martin2
Inventar
#14680 erstellt: 29. Apr 2015, 00:25
jpc.de

Diese kleine Box, die ich neulich bei JPC bestellte als Zugabe zur Derzhavina, ist glaube ich immer noch recht günstig. Ich finde sie nicht schlecht. Ich hörte nun gerade das 1. Violinkonzert, das nun nicht so berühmt ist, aber es ist wirklich sehr gut gespielt. Ich hatte auch schon anderes aus der Box gehört, diese Einspielungen kommen mir sehr seriös vor, aber ein bißchen fehlt es ihnen an Charme. In eine ähnliche Richtung ging eine Rezension, die ich im Internet las. Deshalb möchte ich diese Einspielungen auch nicht in den Himmel heben, aber sie sind sicherlich nicht schlecht und bei dem momentanen Preis macht man vermutlich nichts verkehrt.
volschin
Inventar
#14681 erstellt: 29. Apr 2015, 08:34

arnaoutchot (Beitrag #14646) schrieb:
Die zwei Vorgängerproduktionen auf 2L als Nur-SACDs kennst Du sicherlich ? Klanglich ebenfalls exquisit !
edit op111: unnötige Bildzitate entfernt


Tipp beherzigt, neues Futter ist angekommen und wird heute gehört.

Ich habe auch die Vol. 3 (blau) mit geordert.
Engegardkvartetten


[Beitrag von op111 am 29. Apr 2015, 13:21 bearbeitet]
arnaoutchot
Moderator
#14682 erstellt: 29. Apr 2015, 17:06
Heute auf einer längeren Autofahrt in Schwabenländle mal wieder Zeit gehabt, den "Messias" von Händel komplett zu hören (nun, so gut wie, Parts 1 & 2 bis zum "Hallelujah", welches passend in dem Moment erscholl, als ich beim Kunden auf den Hof fuhr ). Ich hatte diese Version ausgewählt, die ich unter den sechs vorhandenen Aufnahmen als sehr gelungen betrachte (interpretatorisch weder überladen noch zu sehr historisch-informiert trocken, klanglich sehr räumlich und differenziert, aber trotzdem mit der notwendigen Power). Diego Fasolis - I Barocchisti - Coro della Radio Svizzera - ARTS Italy DVD-Audio Mehrkanal 2003.

amazon.com
Martin2
Inventar
#14683 erstellt: 29. Apr 2015, 17:22
amazon.de

Zur Abwechslung mal wieder diese Box, die 41. und 16. Klaviersonate. Bart van Oort spielt toll, aber es tut mir leid, ich kann mich an den Klang dieser alten Fortepianos nicht wirklich gewöhnen ( Oort spielt einen Nachbau von Walter). Die modernen Klaviere klingen so viel schöner.
arnaoutchot
Moderator
#14684 erstellt: 29. Apr 2015, 17:35

FabianJ (Beitrag #14679) schrieb:
Dieses Konzert ist Teil seiner Tafelmusik. Du wirst es also mit Sicherheit in deiner Sammlung haben. ;)


Danke für den Hinweis. Hätte ich nur schwer gefunden. Das müsste das "Concerto F-Dur" im Teil 2 sein. Leider verwendet die Telemann-Box von Reinhard Goebel und der Musica Antiqua Köln weder komplette Titelbezeichnungen und schon gar nicht die Angabe der TWV-Nummer. Schade, musikalisch ist die Box exquisit, aber leider völlig ohne Dokumentation.

Hier läuft gerade ... Telemann, was sonst "XII Solos à Violon ou Traversiere avec la Basse Chiffrée" (1734, TWV 41) - Münchner Cammer-Music, Solisten Mary Utiger (Barockvioline) und Michael Schmidt-Casdorff (Querflöte) - NCA 2SACD 2005. Neben den unbegleiteten Solo-Fantasien für Flöte (TWV 40:2-13) und Violine (TWV 40:14-25) aus 1735 handelt es sich hierbei um mit "Solos" eigentlich missverständlich bezeichnete Sonaten für Violine oder Flöte und Basso Continuo. Die Wahl des Soloinstruments überlässt Telemann dem Ausführenden. Schöne ruhig fliessende Kammermusik, die durch abwechselnde Verwendung von Violine und Flöte als Soloinstrument auch nicht eintönig wird.

jpc.de
Leon_der_Profi_5080
Hat sich gelöscht
#14685 erstellt: 29. Apr 2015, 20:59
Könnt ihr mir bitte noch Violinstücke empfehlen?

Meine bisherigen Komponisten, von denen ich alle (oder fast alle) Stücke kenne (auch wenn einige keine Violinstücke hatten)
Chopin, Beethoven, Felix und Fanny Mendelssohn, Carl Filtsch, Julian Fontana, Scriabin, Rachmaninov, Alkan, Liszt,
Grieg, Clara Schumann, Tellefsen, Mozart, Brahms, Gabriel Faure, JS-Bach, Emanuel Bach, Schubert, Kalkbrenner, Weber,
Francis Paulenc, Vivaldi, Ravel, Tschaikowsky, Dvorak, John Field, Britten, Nils Gade, Czerny, Saint Seans, Atterberg, Bruch,
Weber, Paganini, Granados, Maria Szymnawoska, Haydn, Louise Farraenc, Cecile Charminade, Anton Rubinstein, Joachim Raff, Pierre Rode.
Vielleicht fehlt noch jemand.

Was Violinstücke anbelangt, waren Vivaldi, Paganini und Pierre Rode jene, die sich besonders auf dieses Instrument konzentriert haben.
Es muss auch nicht unbedingt Klassik sein, solange es nicht David Garrett, Stirling und solche... "Werke" sind.

Außerhalb der Klassik sind mir bei Filmen und Serien in der letzten Zeit diese beiden Stücke positiv aufgefallen.
1
2

Aber bevorzugt wäre Klassik.


[Beitrag von Leon_der_Profi_5080 am 29. Apr 2015, 21:00 bearbeitet]
dktr_faust
Inventar
#14686 erstellt: 29. Apr 2015, 21:01
Schau Dir mal die Werke von Louis Spohr an.

Grüße
Martin2
Inventar
#14687 erstellt: 29. Apr 2015, 21:36
@ Leon der Profi

amazon.de

Da wären die Violinsonaten von Ives, ich habe diese Einspielung, es mag bessere geben. Ich mag diese Sonaten.

amazon.de

Auf dieser CD sind einige Kammermusikstücke, auch Violinsonaten. Ich mag die Kammermusik von Malcolm Arnold.
cello_perfekt
Hat sich gelöscht
#14688 erstellt: 29. Apr 2015, 22:31
amazon.de

Eine wunderbare Aufnahme in perfektem Klang. Sehr emotional und ergreifend gespielt. Ich habe heute die SACD bekommen und habe sie gegen die CD gehört. Bilde mir ein, dass die SACD einen Tick räumlicher und "größer" oder besser "wärmer" spielt.


[Beitrag von cello_perfekt am 29. Apr 2015, 22:39 bearbeitet]
Kreisler_jun.
Inventar
#14689 erstellt: 29. Apr 2015, 23:37
Violinsonaten von Franck, Debussy, Ravel kennst Du vermutlich schon? Es gibt eine Sonate und eine (bekanntere) Sonatine von Dvorak, dazu noch ein paar kürzere Stücke. Ebenso zwei Stücke "Aus der Heimat" (From my homeland) von Smetana, die öfter mal als Füller drauf sind.
Etwas moderner dann Janaceks Violinsonate und die beiden von Prokofieff (von dem gibt es auch eine Solosonate und eine für zwei Violinen ohne Begleitung).
Das beste von Richard Strauss' Kammermusik ist vermutlich ebenfalls seine Violinsonate. Weitere Violinsonaten zwischen Spätromantik und Moderne gäbe es zB von Respighi und etliche Stücke (nicht als Sonaten bezeichnet) von Szymanowski. Von dem gibt es auch zwei ziemlich hörenswerte Violinkonzerte.
Kreisler_jun.
Inventar
#14690 erstellt: 29. Apr 2015, 23:48

arnaoutchot (Beitrag #14684) schrieb:

FabianJ (Beitrag #14679) schrieb:
Dieses Konzert ist Teil seiner Tafelmusik. Du wirst es also mit Sicherheit in deiner Sammlung haben. ;)


Danke für den Hinweis. Hätte ich nur schwer gefunden. Das müsste das "Concerto F-Dur" im Teil 2 sein. Leider verwendet die Telemann-Box von Reinhard Goebel und der Musica Antiqua Köln weder komplette Titelbezeichnungen und schon gar nicht die Angabe der TWV-Nummer. Schade, musikalisch ist die Box exquisit, aber leider völlig ohne Dokumentation.

Ich weiß gar nicht, ob das Telemannverzeichnis überhaupt schon vollständig ist. Die Tafelmusik-Zuordnungen sind aber eindeutig. Bei keiner meiner Aufnahmen der Tafelmusik stehen hinten Werkverzeichnisnummern drauf.

Ich weiß nicht genau, ob sie alle in der gegenwärtigen Aktion drin sind, aber es gibt einige ausgezeichnete CDs mit gemischter Kammermusik Telemanns bei cpo: Trios, Quartette etc.
(Es gibt auch eine Reihe diverser Konzerte bei cpo, von denen kenne ich aber nichts)
arnaoutchot
Moderator
#14691 erstellt: 30. Apr 2015, 08:23

Kreisler_jun. (Beitrag #14690) schrieb:
Ich weiß nicht genau, ob sie alle in der gegenwärtigen Aktion drin sind, aber es gibt einige ausgezeichnete CDs mit gemischter Kammermusik Telemanns bei cpo: Trios, Quartette etc.


Danke für die Hinweise, die habe ich teilweise gesehen. Ich muss mich aber erst mal gescheit durch meinen vorhandenen Telemann arbeiten, bevor ich "zukaufe". Da ist noch zu viel, was ich nicht kenne.
Pilotcutter
Administrator
#14692 erstellt: 30. Apr 2015, 09:21

op111 (Beitrag #14669) schrieb:

FabianJ (Beitrag #14668) schrieb:
Gerade beim Lernen würde mich „Hintergrundgedudel" massiv stören. :)

Mich stört „Hintergrundgedudel" (nicht nur Muzak) grundsätzlich, ob im Aufzug, Restaurant oder sonstwo - und Barockmusik ist für mich - mit wenigen Ausnahmen - ohnehin meistens unangenehm.


Meine Wahrnehmung ist doch etwas mehr als "Hintergrundgedudel" und es ist stets ausgewählte Musik. Der Morgen hier beginnt zum Beispiel mit dem Flötenspiel von der weltweit besten Blockfötistin Dorothee Oberlinger:

amazon.de

Mit italienischen Flötensonaten der Komponisten
Arcangelo Corelli
Giuseppe Sammartini
Antonio Vivaldi
Francesco Geminiani
Signore Detri

und Mitwirkenden
Dorothee Oberlinger Blockflöte
Walter Vestidello Violoncello
Giancarlo Rado Gitarre
Giampietro Rosato Keyboards
Karsten Erik Ose Blockflöte


Die g-moll Sonate von Corelli "La Follia" (Die Narrheit, Tollheit) besteht aus 9 Sätzen, von denen der kürzeste 13 Sekunden währt.

Blockflöte spielen kann ich übrigens auch noch. Bei uns in der Familie wurde man, sobald man oben und unten aus der Hose schaute, zum Flötenunterricht geschickt

Gruß. Olaf
cello_perfekt
Hat sich gelöscht
#14693 erstellt: 30. Apr 2015, 09:53
Auf der Suche nach "meiner" besten 4. Brucknersinfonie habe ich kürzlich diese hier erhalten und muss sagen, dass Sanderling eine echte Alternative zu Wand und Jochum darstellt. Die Aufnahme ist von der Klangqualität und Interpretation sehr gut und ausgewogen.

amazon.de
FabianJ
Inventar
#14694 erstellt: 30. Apr 2015, 10:12

Pilotcutter (Beitrag #14692) schrieb:

op111 (Beitrag #14669) schrieb:

Mich stört „Hintergrundgedudel" (nicht nur Muzak) grundsätzlich, ob im Aufzug, Restaurant oder sonstwo - und Barockmusik ist für mich - mit wenigen Ausnahmen - ohnehin meistens unangenehm.


Meine Wahrnehmung ist doch etwas mehr als "Hintergrundgedudel" und es ist stets ausgewählte Musik.


Mit „Hintergrundgedudel" meinte ich die Verwendung der Musik. Das hat nichts mit ihrer Qualität zu tun. Wenn z. B. Beethovens große Fuge oder die Matthäuspassion beim konzentrierten Arbeiten im Hintergrund läuft und somit auch nicht bewusst angehört werden kann, dann ist das in dem Moment auch „Hintergrundgedudel". So multitasking-fähig, beidem gleichzeitig konzentriert nachzugehen, bin ich dann doch nicht immer.

Mit freundlichem Gruß
Fabian


[Beitrag von FabianJ am 30. Apr 2015, 10:13 bearbeitet]
driesvds-1
Stammgast
#14695 erstellt: 30. Apr 2015, 11:25

Leon_der_Profi_5080 (Beitrag #14685) schrieb:
Könnt ihr mir bitte noch Violinstücke empfehlen?
Aber bevorzugt wäre Klassik.


Shostakovich:

- Violin Konzerte 1&2
- Violin Sonaten (alle)

op111
Moderator
#14696 erstellt: 30. Apr 2015, 17:21
Heute mal aus der Ecke Langzeitfavoriten:
Peter Iljitsch Tschaikowsky (1840-1893)
Francesca da Rimini op.32
Streicherserenade op. 48
London Symphony Orchestra,
Leopold Stokowski
Pentatone, ADD, 1974 stereo & multichannel (Hybrid)
jpc.de

Eine alte Philips-Aufnahme, die auch bereits in der Australian-Eloquence-Serie erschienen ist.
Klanglich nicht so spektakulär wie Deccas Phase 4 Aufnahmen, aber auch nicht so heftig übersteuert. Gegenüber der alten wirklich wilden Everest-Aufnahme der Francesca erscheint Stoki hier leicht zurückhaltend, dennoch leistet er sich seine Eingriffe in die Instrumentation.
Die Streicherserenade op. 48 erscheint mir hier sehr streng und geradlinig, fast wie von Szell dirigiert.
arnaoutchot
Moderator
#14697 erstellt: 01. Mai 2015, 11:34
Hier Dvorak - Symphonie No. 9 in der eher ungewöhnlichen Konstellation Nikolaus Harnoncourt mit dem Royal Concertgebouw Orchestra in einer Live-Aufnahme aus dem Concertgebouw aus dem Oktober 1999. Klanglich hervorragend räumlich eingefangen auf der Mehrkanal-DVD-Audio und so blitzsauber, dass man vom Publikum nichts hört. (Teldec DVD-Audio 2000). Ich finde die Aufnahme inhaltlich sehr gut, packend und druckvoll, habe aber noch keinen Vergleich mit den anderen "Klassikern" vorgenommen. Wäre mal ganz interessant. Ich habe noch Reiner 1957, Kertesz LSO 1966, Fischer 2000 und Dausgaard 2006, und als besonderes Schmankerl das Prague Piano Duo 2003 mit der Version für vier Hände am Klavier. Bin etwas verwundert, dass ich scheinbar weder Bernstein noch Karajan damit habe ...

amazon.de
arnaoutchot
Moderator
#14698 erstellt: 01. Mai 2015, 11:39

cello_perfekt (Beitrag #14688) schrieb:
Vaughan-Williams - Eine wunderbare Aufnahme in perfektem Klang. Sehr emotional und ergreifend gespielt. Ich habe heute die SACD bekommen und habe sie gegen die CD gehört. Bilde mir ein, dass die SACD einen Tick räumlicher und "größer" oder besser "wärmer" spielt.


Was genau hast Du da verglichen ? Die Stereo-CD-Spur mit der Stereo-SACD-Spur ? Durch Layerwechsel ? Das dauert mE zu lange, um wirklich eine fundierte Aussage treffen zu können. Bei gleichem Mastering dürfte es kaum einen hörbaren Unterschied geben.
FabianJ
Inventar
#14699 erstellt: 01. Mai 2015, 11:47
Ich hatte schon fast nicht mehr damit gerechnet, da kam diese Aufnahme vorgestern doch noch an:
jpc.de
Leoš Janáček (1854-1928 )
Glagolitische Messe (1926, rev. 1929)
Gesangssolisten: Libuše Domanínská (Sopran), Věra Soukupová (Kontra-Alt), Beno Blachut (Tenor), Eduard Haken (Bass) - Orgel: Jaroslav Vodrážka - Chor: Prager Philharmonischer Chor (Chorleiter: Josef Veselka) - Orchester: Tschechische Philharmonie - Dirigent: Karel Ančerl
(Aufnahme: 16.-20. April 1963 im Dvořák-Saal des Rudolfinum, Prag)

Zunächst einmal klingt die Aufnahme für ihr Alter erstaunlich gut. In der ČSSR muss es wohl gute Aufnahmegeräte und Toningenieure gegeben haben. Wenn ich das jetzt mit einigen Melodiya-Aufnahmen aus dieser Zeit (oder später) vergleiche...

Janáčeks Streichquartette sind ja bekanntlich ein Wechselbad der Gefühle. Diese Messe in Altkirchenslawisch ist auch emotional, bleibt dabei aber immer geschmackvoll. (Ich hatte nämlich die Befürchtung, als jemand der die Vokalmusik des Komponisten bislang nicht kannte, dass der Vortrag der Sänger zu hysterischem Gekreische ausarten könnte. Dem ist aber nicht so. :D)

Auf eine wuchtige Orchestereinleitung folgen die Vokalsätze (Kyrie, Gloria, Credo, Sanctus, Agnus Dei), hier allerdings komplett übersetzt ins Altslawische. Man weiß also um was es in etwa in den einzelnen Sätzen geht, auch wenn die Sätze andere Bezeichnungen haben (z. B. „Gospodi pomiluj" statt „Kyrie eleison"). Im Anschluss folgt ein fast 3-minütiges Orgelsolo und schließlich ein kurzer, fetziger Orchestersatz um Ausklang.

Das ist wunderbare Musik und gemessen am Alter der Aufnahme, gibt es am Klang auch nichts zu meckern.

Mit freundlichem Gruß
Fabian


[Beitrag von FabianJ am 01. Mai 2015, 11:50 bearbeitet]
cello_perfekt
Hat sich gelöscht
#14700 erstellt: 01. Mai 2015, 12:22
@ arnaoutchot

Ich habe die "Vaughan Williams" als CD und jetzt auch als SACD. Beides höre ich ausschließlich in Stereo. Die beiden habe ich verglichen durch wechseln der Medien. Dadurch ergibt sich eine noch "größere" Zeitspanne. Mag alles Autosuggestion sein. Vielleicht sind die Pegel auch minimal unterschiedlich. Ich will es mal mit einem Blindtest versuchen, wenn ein Freund da ist. Im Grunde ist es aber auch egal, weil die Musik einfach schön ist.
Dvorak - Symphonie No. 8 mit Nikolaus Harnoncourt und dem dem Royal Concertgebouw Ochestra habe ich übrigens als CD und die ist schon bemerkenswert gut. In jeder Hinsicht!

amazon.de


[Beitrag von cello_perfekt am 01. Mai 2015, 13:46 bearbeitet]
arnaoutchot
Moderator
#14701 erstellt: 01. Mai 2015, 12:27
Angeregt von Tschechien und Deiner "Glagolitischen Messe" hab ich mir meine vorhandene Version der Messe aufgelegt: Marek Janowski - RSO Berlin - Solisten - PentaTone 2013. Ich bin eigentlich kein besonderer Fan von Messen, diese ist jedoch durch die fast schon expressionstische Musik und die archaische slawische Sprache ungewöhnlich interessant. Klanglich ist die PentaTone-Aufnahme state of the art ...

jpc.de
volschin
Inventar
#14702 erstellt: 01. Mai 2015, 12:28

FabianJ (Beitrag #14699) schrieb:
In der ČSSR muss es wohl gute Aufnahmegeräte und Toningenieure gegeben haben.

Ich sag nur Tesla.
arnaoutchot
Moderator
#14703 erstellt: 01. Mai 2015, 12:37

cello_perfekt (Beitrag #14700) schrieb:
Ich will es mal mit einem Blindtest versuchen, wenn ein Freund da ist. Im Grunde ist es aber auch egal, weil die Musik einfach schön ist.


Kein Problem, die Musik ist sowieso das Wichtigste (die Symphonie kenne ich, die Aufnahme mit Hickox leider nicht). Ich weise nur gerne darauf hin, dass wenn überhaupt ein solcher Vergleich Sinn macht, dieser über gleichartige Player mit gleichartigem Eingang an den Amp und direktes Umschalten vorgenommen werden muss. Bei mir kann ich das mit zwei gleichen CD-Playern, die über digitalen Koax an den Amp gehen, und zwischen denen ich hin und herschalten kann mit minimaler Zeitverzögerung. Bei SACD wird es schon schwieriger, denn der erste hängt über Denon-Link an der Anlage, der zweite "nur" über HDMI und der dritte über Fünfkanal-Analog. Da wird es dann schon schwierig, zu beurteilen, was auf der Platte anders ist und was vom Setup kommt.
arnaoutchot
Moderator
#14704 erstellt: 01. Mai 2015, 12:39

volschin (Beitrag #14702) schrieb:
Ich sag nur Tesla. 8)


Sind das die, die jetzt die Elektro-Autos bauen - Spass beiseite: Ich hatte in meiner Jugend ein Tesla-Tonbandgerät, das war klasse ...
cello_perfekt
Hat sich gelöscht
#14705 erstellt: 01. Mai 2015, 12:46
@ arnaoutchot

Genau so ist es. Da braucht man nichts zuzufügen. Dennoch schon komisch, was einem der Kopf suggerieren kann. Die Testumgebung ist bei mir gleich, da ich nur das im Profil dargestellte Set Up besitze.

Zur 9. von Dvorak hatte ich schon mal diese empfohlen:

jpc.de
Klassikkonsument
Inventar
#14706 erstellt: 01. Mai 2015, 12:49
Besser als so manches:

jpc.de

Aktuell auch günstiger in der 20. Jahrhundert-Reihe von DG erhältlich:

jpc.de

Arnold Schönberg (1874 - 1951): Pierrot lunaire op.21

Christine Schäfer (Sprechgesang?), Ensemble InterContemporain, Pierre Boulez (DG, 1997).

Der Sprechgesang-Part im Pierrot ist ja problematisch: Einerseits hat er Noten in verschiedenen Tonhöhen und hängt musikalisch mit dem Instrumental-Part (selbstverständlich) zusammen. Andererseits sind die Notenköpfe in der Regel (sonst gibt es explizit die Anweisung: gesungen) durch "x" ersetzt. Dazu gibt es in der Partitur vorab die schwammige Anweisung, dass die Sprechstimme die vorgegebenen Tonhöhen anzupeilen und wieder zu verlassen habe. Man hat es also weder mit Gesang noch mit einem einfachen Textvortrag wie sonst in Melodramen zu tun.

In Schönbergs eigener Aufnahme (1940?) weicht wohl Erika Stiedry-Wagner (wie ich gelesen habe) von den verzeichneten Tonhöhen schon mal ab. Dafür transportiert sie die allgemeine Trockenheit, den Sarkasmus, die Ironie, das Pathos, die Sentimentalität, die Traurigkeit, die Erschütterung, die Leidenschaft recht gut.

Pierre Boulez meinte (wenn ich mich recht entsinne), dass der Komponist das Recht habe, von seinen eigenen Vorschriften abzuweichen. Er selber könne das aber nicht. Deshalb lässt er im Zweifelsfall im Sprechgesang-Part lieber die vorgezeichneten Tonhöhen singen. Seine zweite (?) Aufnahme mit Yvonne Minton (CBS / Sony) kenne ich nicht. Aber bei obiger Aufnahme und seiner ersten mit Helga Pilarczyk (1962, Adès / Universal Music France / jetzt wieder bei Wergo) ist das so. Darunter leiden leider Ausdruck & Atmosphäre ein bisschen. Aber was will man machen?
Leon_der_Profi_5080
Hat sich gelöscht
#14707 erstellt: 01. Mai 2015, 17:32
Danke für die Empfehlungen, ich werde reinhören :).
FabianJ
Inventar
#14708 erstellt: 02. Mai 2015, 12:59
Als ich mir vorhin noch einmal die Glagolitische Messe in der gestern bereits verlinkten Ančerl-Aufnahme anhörte, las ich, dass es mit diesem Werk ähnlich ist wie mit mancher Bruckner-Sinfonie: Es gibt mehrere Fassungen und alle paar Jahre noch eine weitere. So wurde erst letztes Jahr eine weitere Fassung des Werkes bei Supraphon das erste Mal als CD-Aufnahme veröffentlicht.

Wie kommt es eigentlich zu so vielen Fassungen. Wenn ein Komponist sein eigenes Werk später noch einmal überarbeitet, ist das ja nicht außergewöhnliches, aber bei so manchem Werk scheinen ja auch Dritte „korrigierend" eingegriffen zu haben. Hat man dafür früher vor den Änderungen keine Kopien der Partituren erstellt oder wie kommt es, dass man erst Jahre oder Jahrzehnte später zu einer oder mehreren Urfassungen kommt?

@Tesla/Aufnahmegeräte: Wo es bei den Tschechoslowaken zu realsozialistischen Zeiten so gute Aufnahmegeräte, da ist es doch schade, dass davon anscheinend kaum was den Weg nach Russland geschafft hat. Mehr auch klanglich hochwertigere Aufnahmen der Leningrader Philharmoniker mit Mrawinski wären schon toll gewesen...

Mit freundlichem Gruß
Fabian
Kreisler_jun.
Inventar
#14709 erstellt: 02. Mai 2015, 13:12
Philologie funktioniert nicht so einfach, dass man einfach die erste gedruckte Partitur oder ein Autograph nehmen kann. Man muss "kritisch" vorgehen, da alle diese Quellen tendenziell Fehler (von trivialen Schreibfehlern zu späteren Revisionen/Korrekturen usw.) enthalten können.
D.h. es muss ein sorgfältiger Vergleich zwischen Autographen, gedruckten Partituren, gedruckten Stimmen (bzw. oft auch handkopierten Abschriften) vorgenommen werden. Es gibt oft weder eine offensichtliche "Urfassung" noch eine eindeutige Ausgabe "letzter Hand". All das gilt schon im Prinzip für "unproblematische" Stücke, sagen wir eine Beethovensinfonie, bei der es so gut wie keine Fassungsprobleme gibt. Bei mehrfach vom Komponisten (oder ggf. einem Bearbeiter) revidierten Stücken ist so etwas manchmal eine detektivische Detailarbeit, bei der oft auch nur unterschiedliche Varianten und Lesarten aufgelistet werden können, ohne dass eindeutig zu entscheiden ist, was "richtig" ist. (Der Vorteil einer kritischen Ausgabe ist, dass die diese Varianten/Lesarten und ihre Provenienz transparent darstellt.)


[Beitrag von Kreisler_jun. am 02. Mai 2015, 13:13 bearbeitet]
spawnsen
Inventar
#14710 erstellt: 02. Mai 2015, 13:24
So, heute habe ich einmal die Möglichkeit, mich diesen mir noch unbekannten Beethoven-Sonaten zu widmen. Eine sehr neue Einspielung von Deutsche Grammophon mit dem Pianisten Mauricio Pollini, von dem ich bis dato insgesamt noch nicht viele Werke/Einspielungen hören konnte respektive durfte. Hat jemand diese neueren Einspielungen der Beethoven-Sonaten schon hören können? (Es gibt insgesamt 4 oder 5 CDs)

Mauricio Pollini
Beethoven: Piano Sonatas Nos. 4 & 9-11
Deutsche Grammophon (2014)


jpc.de
driesvds-1
Stammgast
#14711 erstellt: 02. Mai 2015, 20:13
Aus der Debussy Box, Disk Nr. 10 Chamber Musik.

Insbesondere "Sontate en trio" mit Flöte, Harfe und Viola gehört für mich zu den musikalisch ästhetischsten Kompositionen überhaupt. Dazu noch gut aufgenommen.

Die Syrinx mit Wolfgang Schulz auf der Querflöte ist aber auch ein Wahnsinn. Spielt wie ein Hologramm im Raum.



debussy-box
Leon_der_Profi_5080
Hat sich gelöscht
#14712 erstellt: 03. Mai 2015, 14:35
Was haltet ihr eigentlich von Eduard Abramian?
Streng genommen keine Klassik vom zeitlichen Sinn, aber mir gefallen einige Stücke auf der CD und überlege, sie mir zu kaufen.

jpc.de
Kreisler_jun.
Inventar
#14713 erstellt: 03. Mai 2015, 17:20
Kennst Du diese CD mit Kompositionen Hamelins? Teils basierend auf klassischen Vorbildern, aber meinem Eindruck nach enger an spätromantischer Klassik als Abramian (von dem ich bisher noch nie gehört hatte). Hamelin geht eher in Richtung Chopin/Skrjabin/Rachmaninoff während Abramian an exotisch/volkstümliches a la Balakirev oder Khatchaturian erinnert.

jpc.de
Thomas133
Hat sich gelöscht
#14714 erstellt: 03. Mai 2015, 17:42
Zu diesem Thema paßt auch die CD von Billy Joel "Fantasies & Delusions" stilistisch allem Anschein nach großteils von Chopin, Rachmaninov,...inspiriert. Wer Billy Joel nur von seinen Chart-Hits kennt den kann ich beruhigen, das hat nichts mit Instrumental-Pop a la Einaudi, Thiersen,...zu tun sondern ist tatsächlich Musik mit gewissem Anspruch.

jpc.de

Anhören kann man sich das auch auf Youtube

Fantasie & Delusions
Leon_der_Profi_5080
Hat sich gelöscht
#14715 erstellt: 03. Mai 2015, 18:07
Danke für die Empfehlungen.
Abramian habe ich mir nun gekauft.

Mit Tschaikowsky-Stipendiat schloss Abramjan 1950 sein Studium in Komposition und Klavier mit Auszeichnung ab. Man schickte ihn, mit Empfehlung des Kulturministeriums Armeniens, zu den führenden Professoren, und er bekam die Zulassung für ein Meisterklassen–Studium. 1961 wurde er Dozent und 1982 Professor für Klavier an der Musikhochschule in Jerewan.

Abramjan komponierte für das Klavier, unter anderem 2 Klavierkonzerte (1950, 1953), 24 Préludes (1973)

Er ist jedoch bereits gestorben.

Quelle: Wikipedia.

Ein Grund mehr, die CD zu kaufen.
1) Weil mir viele Stücke gefallen
2) Damit man ihn nicht vergisst

Denn viel hat er nicht komponiert.
op111
Moderator
#14716 erstellt: 03. Mai 2015, 19:16

spawnsen (Beitrag #14710) schrieb:
Hat jemand diese neueren Einspielungen der Beethoven-Sonaten schon hören können? (Es gibt insgesamt 4 oder 5 CDs)
Mauricio Pollini Beethoven: Piano Sonatas Nos. 4 & 9-11

Ich habe die Gesamtaufnahme, aber noch nicht systematisch durchgehört.
Auslöser für den Kauf war der gute Eindruck, den die Aufn. der späten Sonaten aus den 1970ern hinterlassen hatten. Außerdem suchte ich eine Aufnahme, die sich sowohl von Gulda als auch Arrau deutlich abhebt.
arnaoutchot
Moderator
#14717 erstellt: 04. Mai 2015, 21:43

op111 (Beitrag #14716) schrieb:
Stichwort: Gulda


Bin auf Gulda's neu veröffentlichtes Wohltemperiertes Klavier aufmerksam geworden. Die Schnipsel bei jpc klingen gut, vor allem die trockene Aufnahme und das scheinbar sorgfältige Remastering gefielen mir. Gibt es Meinungen von Kennern des Zyklus dazu ? Aktuell höre ich gerade Goulds Darbietung, die zusammen mit Evgeni Koroliov die beiden bei mir präferierten Zyklen bildet. Die alte CBS-CD-Erstveröffentlichung von Gould von 1986 der in mehreren Sitzungen zwischen 1963 und 1971 aufgenommenen Präludien und Fugen klingt anhörbar. Böse Zungen haben behauptet, dass das Mitgesumme manchmal lauter als die Musik ist, aber das stört mich nicht (ich höre ja auch Keith Jarrett).

jpc.de MI0001165354.jpg?partner=allrovi
FabianJ
Inventar
#14718 erstellt: 04. Mai 2015, 22:51
@Johannes/Kreisler_jun.:
Danke für deine Aufklärungsarbeit. Dass das mit den verschiedenen Fassungen dermaßen kompliziert ist, hätte ich nicht gedacht

@Thema:
Soeben wieder angehört:
jpc.de
Leoš Janáček (1854-1928 )
Taras Bulba, JW 6/15
Tschechische Philharmonie - Dirigent: Karel Ančerl
Aufnahme: 22.-24. Mai 1961 im Dvořák-Saal des Rudolfinum, Prag

Dieses Werk klingt für mich noch stärker nach Spätromantik als etwa die Glagolitische Messe oder die beiden Streichquartette des Komponisten. Als Solches ist es ein ungemein farbiges und schönes Werk. Von Taras Bulba habe ich noch eine Aufnahme gut 20 Jahre jüngeren Datums, ebenfalls mit der Tschechischen Philharmonie unter Václav Neumann. So gut mir jene CD auch gefällt, bei diesem Werk ziehe ich Karel Ančerls Einspielung vor. Für ihr Alter klingt auch diese Aufnahme gar nicht übel.

Diese CD war mir die lange Wartezeit wirklich Wert.

Mit freundlichem Gruß
Fabian
Kreisler_jun.
Inventar
#14719 erstellt: 05. Mai 2015, 09:23
Viele Hörer stört bei Gulda der knochentrockene direkte Klang (was hauptsächlich dieses WTK und die Diabelli-Var. betrifft). Auch die Interpretationen sind tendenziell eher nüchtern. Da das meine erste Aufnahme des Werks war, habe ich nach wie vor eine Schwäche dafür, aber ich kann auch die Kritikpunkte nachvollziehen.
Martin2
Inventar
#14720 erstellt: 05. Mai 2015, 12:15
Also ich mag das Wohltemperierte Klavier mit Gulda, aber ich habe nicht viele Vergleiche. Das heißt sechs Vergleiche habe ich dann doch. Die Jacquotet, die fand ich furchtbar langweilig, allerdings hatte sich die Musik mir damals noch nicht erschlossen, dann eine Aufnahme von Leon Berben auf dem Cembalo bei Brilliant, die fand ich wesentlich spannender, dann den Feinberg, der sehr stark romantisiert und dann die Cload, bei der die Musik einen sehr natürlichen Fluß nimmt und schließlich als fünfte noch eine historische Aufnahme mit dem Edwin Fischer, die recht interessant ist, aber einfach zu alt klingend. Wirklich kennen gelernt habe ich die Musik aber mit dem Gulda ( das heißt WTK 1, WTK 2 kenne ich kaum) und da denke ich immer noch, daß das eine gute Aufnahme ist, keinesfalls romantisierend, aber auch nicht zu statisch, mit Tempi die mir eigentlich zusagen, nicht zu leicht, aber auch nicht zu gravitätitisch. Also mit dieser Aufnahme hat sich der Bach mir wirklich erschlossen und ich werde sie bei Gelegenheit mal wieder hören.
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