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Was hört Ihr gerade jetzt? (Klassik !!!)

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Martin2
Inventar
#18433 erstellt: 11. Sep 2018, 16:28
amazon.de

Ich hörte heute mal Beethovens 3. und 4. Klavierkonzert mit dem Brendel - großartig. Ich habe übrigens eine Kritik zu dieser Box bei Amazon geschrieben, wo ich ihr 5 Sterne gegeben habe ( man kann es nachlesen, ich schreibe unter der Bezeichnung Florestan). Begründet habe ich das damit, daß es vieles in dieser Box gibt, was die Fünf Sterne auch wert ist. Nur man muß natürlich sagen, daß Brendel in den Klavierkonzerten teilweise mit dritt- und viertklassigen Orchestern zusammenarbeitet, die keine Sau kennt, wobei ich dann auch noch den Verdacht habe, daß die nicht mal gut geprobt haben. Und was dabei dann heraus kommt, ist nicht mal vier Sterne wert. Bei Beethovens 3. und 4. Klavierkonzert sind es aber immerhin die Wiener Sinfoniker, die sind schon recht gut, ich finde sie spielen in dieser Aufnahme sehr gut.
Hörstoff
Inventar
#18434 erstellt: 11. Sep 2018, 18:11
"Neue alte Musik" von Könnern, hervorragend reproduziert in 5.1 DTS-MA 192 kHz - so ist Kurt Weill ein besonderes Klangvergnügen.
Ach ja, gleich kommen Jaques Ibert und Alban Berg - bin gespannt.

amazon.de

Ibert ist auch sehr interessant.
Hörstoff
Inventar
#18435 erstellt: 11. Sep 2018, 20:05

arnaoutchot (Beitrag #18411) schrieb:
Vielleicht magst Du es mal mit dieser Mahler #1 versuchen, die war mW auch audiophiler Tipp in einigen anderen Foren (SACD-Net).

Diese Aufnahme lag schon etwas länger in meiner Sammlung herum. Zunächst scheint die 1. ein wenig belanglos aufzuspielen, aber spätestens beim letzten Satz "Stürmisch bewegt" rollen geniale Basstransienten durch den Raum - ein Check für eine Surroundanlage und deren Subwoofer.
Sehr hörenswert.
Mars_22
Inventar
#18436 erstellt: 11. Sep 2018, 20:49
Ich hörte heute "Crazy Girl Crazy" von Barbara Hannigan.
amazon.de

Was hat mich nur geritten das zu kaufen? Titelgebend ist Gershwins Girl Crazy Suite, dazu Alban Bergs Lulu Suite und Sequenza III von Berio.
Mit Preisen überhäuft, toller Klang, aber ich finde die CD langweilig, den Gerschwin sogar absolut schrecklich.
Wahrscheinlich bin ich dem Cover erlegen, ich alter Lustmolch.


[Beitrag von Mars_22 am 11. Sep 2018, 20:50 bearbeitet]
op111
Moderator
#18437 erstellt: 11. Sep 2018, 23:25

Mars_22 (Beitrag #18436) schrieb:
... dazu Alban Bergs Lulu Suite und Sequenza III von Berio.,,,
ich finde die CD langweilig,

Trotz der "Lulu Suite"?
op111
Moderator
#18438 erstellt: 11. Sep 2018, 23:32
Ralph Vaughan Williams (1872-1958)
Scott of the Antarctic (Komplette Filmmusik)
Ilona Domnich (Sopran),
Christopher Nickol (Orgel),
Royal Scottish National Orchestra,
Martin Yates
Dutton, DDD, 2016, stereo/multichannel (Hybrid)
jpc.de
Eiskalte Grüße
Hörstoff
Inventar
#18439 erstellt: 12. Sep 2018, 18:23
...und dann waren sie schon da, der Norweger und sein Team. Und kurz vorm Erreichen der rettenden Station ging die Rückkehr nicht mehr weiter (schauder ). Ich habe mir diese SACD jedenfalls auch einmal auf meine Vormerkliste gesetzt.

Gerade höre ich sämtliche Songs von Haydn, Solo mit Piano.
Die bezaubernde Elly Ameling auf 2 SACDs in audiophiler Klangqualität.
Eine RQR Aufnahme von 1980. Multichannel ist hier nur Raumeindruck.

amazon.de


[Beitrag von Hörstoff am 12. Sep 2018, 18:24 bearbeitet]
op111
Moderator
#18440 erstellt: 12. Sep 2018, 18:36
Hallo,
schade, die Oper South Pole von Miroslav Srnka (2016) scheint es nicht auf Datenträgern zu geben.
Dort werden die Abläufe der beiden Südpolexpeditionen ineinander verschränkt dargestellt.
Klass. Musik zu Amundsens Expedition habe ich noch nicht gefunden (Mal abgesehen von Film-/Fernsehdoku.-Untermalung).


[Beitrag von op111 am 13. Sep 2018, 12:29 bearbeitet]
Martin2
Inventar
#18441 erstellt: 12. Sep 2018, 18:48
Hallo Hörstoff,

ich habe gerade zu meiner Freude fest gestellt, daß eben diese Aufnahmen, über die Du sprichst, sogar in meinem Besitz sind.

In dieser Box:

amazon.de

Da Du so davon schwärmst, werde ich da auch mal rein hören.
Hörstoff
Inventar
#18442 erstellt: 12. Sep 2018, 22:48
Hi, dann bin ich mal gespannt, was du darüber berichten wirst.
Zur Sängerin gibt es auf Wikipedia weitere Infos:
https://de.wikipedia.org/wiki/Elly_Ameling
Martin2
Inventar
#18443 erstellt: 14. Sep 2018, 00:35
Hallo Hörstoff,

ich habe mal in die Lieder von Haydn rein gehört, vier englische, vier deutsche, aber so ganz mein Fall sind die Lieder von dem Haydn für mich nicht, da ziehe ich die Schubert, Schumann, Brahms und Grieg doch vor. Passagenweise hat's mir allerdings gefallen. Nur sind diese Lieder irgendwie so betulich klassisch, ein Tonfall, der in der absoluten Musik mit seiner Motivarbeit ja durchaus reizvoll ist, nur den Lieder fehlt für mich einfach expressive Kraft. Aber wenn sie Dir gefallen, ist es ja schön.
Hörstoff
Inventar
#18444 erstellt: 14. Sep 2018, 14:03
*seufz*
Ja, ich bin es gewöhnt, dass meine Empfehlungen öfter mal anders gesehen werden. Ist halt Geschmackssache.
Die beiden SACDs höre ich nur manchmal, ich verstehe Musik auch als "akustische Weiterbildung" und verbleibe meist nicht immer wieder bei derselben Aufnahme.

Hüb'
Moderator
#18445 erstellt: 14. Sep 2018, 22:25
Naja, Haydns Lieder sind IMHO auch schon ziemlich special interest...
Hat sicher seinen Grund, dass es nur wenige Alternativen zu der o. g., alten Philips-Edition gibt.

Cowen
Stammgast
#18446 erstellt: 15. Sep 2018, 06:24
Zum Frühstück läuft Beethoven, Piano Trio Nr. 7, gerade der 3. Satz (Andante cantabile ma però con moto)

jpc.de

Ludwig van Beethoven (1770-1827)
Violinsonaten Nr.1-10
9 CDs
+Cellosonaten Nr. 1-5; Klaviertrios Nr. 1-3, 5-6;
+Tschaikowsky: Klaviertrio op. 50; Variationen für Klaviertrio op. 44; Allegrettos für Klaviertrio WoO 39 & Hess 48
Künstler: Pinchas Zukerman, Daniel Barenboim, Jacqueline du Pre
Label: Warner, ADD, 1969-1973
Erscheinungstermin: 17.8.2012

Ganz herrliche Musik, die, wenn man sanft in den Tag gleiten möchte, genau richtig ist. Und von den dreien gefühlvoll vorgetragen. Überhaupt, die ganze Box ist klasse.
Guten Morgen zusammen
Cowen
Stammgast
#18447 erstellt: 15. Sep 2018, 06:48

arnaoutchot (Beitrag #18430) schrieb:
... Ich bin übrigens mit der Eingabe meiner Klassik-Sammlung in Discogs deutlich weitergekommen. Ich hatte ja mal versprochen, ich berichte wieder. Leider ist der Bestand besondern an europäischen Klassik-CDs ziemlich lückenhaft, das macht gerade bei ausgefalleneren Komponisten wenig Spass. ...


Das kann ich bestätigen, ist auch meine Erfahrung Michael. Mein Programm greift auch auf die Datenbank von Discogs zu, um das Einpflegen der Aufnahmen zu vereinfachen. In etwa jede dritte Aufnahme musste ich händisch aus anderen Quellen per copy and paste aus dem Internet nachtragen. Mittlerweile erlaubt das Programm aber den Zugriff auf die Daten von Amazon und seitdem gibt es eigentlich keine Probleme mehr. Ist noch nicht vorgekommen, dass ich da eine Aufnahme nicht gefunden habe. Leider wird über Amazon die Trackliste nicht so wie bei Discogs übernommen, die muss ich nach wie vor aus anderen Quellen kopieren und dann oft nochmal umständlich formatieren.

Ansonsten bin ich ganz zufrieden, das Programm leistet mir gute Dienste und hat meine Erwartungen erfüllt. Es ist offline verfügbar, neben der Katalogisierung kann ich auch Rezensionen und Notizen einpflegen. So wird das Recherchieren im eigenen Katalog auch immer wieder ein kleiner Lesespaß. Es hat eine Druckfunktion, bei der man bestimmen kann, was man ausgedruckt haben möchte. Der Schriftgrad lässt sich allerdings nicht verändern und man braucht bei der Schriftgröße doch ganz gute Augen. Aber das ist Mäkeln auf hohem Niveau.

So, jetzt mal wieder Vivaldi, damit es etwas lebendiger wird und das Aufwachen gelingt.

amazon.de

Eine Aufnahme, die ich hier schon mal empfohlen habe und die ich gerne wiederhole.


[Beitrag von Cowen am 15. Sep 2018, 06:53 bearbeitet]
Mars_22
Inventar
#18448 erstellt: 15. Sep 2018, 20:43
amazon.de

Ich hörte mehrfach Uchidas Aufnahmen der späten Beethoven Sonaten. Ungewöhnlich! Nicht nur, wie üblich bei Uchida, stellenweise leise, langsam und sehr „hineinhörend“, sondern auch in schnellen Passagen tlw. betont wie ich es noch nie gehört habe. Leider habe ich die Aufnahmen nicht mehr, die mir im Ohr sind, kann also keinen direkten Vergleich machen.
Eine weitere Uchida-Cd in meiner Sammlung, über die ich mich freue.
Hörstoff
Inventar
#18449 erstellt: 15. Sep 2018, 21:53
Ein Angebot, einen Tag zu verabschieden und ausklingen zu lassen, bietet das Label 2L mit einem außergewöhnlichen Duett von Orgel und Mundharmonika: Sigmund und Iver, HarmOrgan. Sehr hörenswert.

amazon.de
Mars_22
Inventar
#18450 erstellt: 15. Sep 2018, 23:07
Bach mehr - oder meist weniger - eng an der Vorlage entlang interpretiert, gespielt mit Cembalo (plucked) und Klavier (Unplucked) parallel bzw. gleichzeitig. Das bietet eine Steilvorlage für originelle Einfälle, und die sind oft witzig. Macht Spaß!
amazon.de


[Beitrag von Mars_22 am 15. Sep 2018, 23:08 bearbeitet]
arnaoutchot
Moderator
#18451 erstellt: 16. Sep 2018, 10:14
Hier Josef Bohuslav Foerster - Symphony No. 4 "Easter" - Prague Symphony Orchestra - Vaclav Smetacek - Supraphon 1970. Das Coverbild täuscht ein wenig, Foerster war ein Zeitgenosse Mahlers, mit dem er auch befreundet war und die Symphonie entstand 1905. Man hört auch Anklänge an Dvorak und Mahler, durchsetzt mit Motiven aus tschechischen Osterbräuchen. Besonders für Freunde dieser Komponisten mag es hörenswert sein.

IMG_5837
Hörstoff
Inventar
#18452 erstellt: 16. Sep 2018, 10:35

op111 (Beitrag #18438) schrieb:
[b]Ralph Vaughan Williams (1872-1958)
Scott of the Antarctic (Komplette Filmmusik) [..]
Eiskalte Grüße
:prost

Bin gerade auf dem Weg zum Südpol.
Eine der schlechteren SACDs von Dutton Vocalion: abgedämpfter Klang und auf den Rearlautsprechern nur dasselbe in leise... wandert ins Regal.
Cowen
Stammgast
#18453 erstellt: 16. Sep 2018, 11:16
Bei mir läuft gerade Anton Urspruch mit seinem Klavierkonzert op. 9.

jpc.de

Anton Urspruch (1850-1907)
Klavierkonzert op.9
2 CDs
+Symphonie op. 14
Künstler: Oliver Triendl (Klavier), Nordwestdeutsche Philharmonie, Marcus Bosch, Georg Fritzsch
Label: CPO, DDD, 2009/2006
Erscheinungstermin: 23.1.2018

Kannte ich bisher noch nicht und nimmt mich gerade für sich ein. Urspruch hat u.a. bei Franz Liszt und Joachim Raff gelernt, dem auch die auf dieser CD enthaltene Sinfonie op. 14 gewidmet ist. Er soll zu seinen Lebzeiten ein "international hoch geschätzter deutscher Vertreter der Spätromantik" gewesen sein, geriet nach seinem Tod aber in Vergessenheit. Das Klavierkonzert hat ordentlich sinfonische Anteile und wird von eingängigen Melodiebögen getragen. Die Aufnahme ist ebenfalls gelungen.
Genießt den Sonntag, Martin
paulchen99
Ist häufiger hier
#18454 erstellt: 16. Sep 2018, 11:54
buxtehude

Hallo,

habe an diesem sonnigen Sonntag mal Buxtehude aufgelegt.Ich bin bei Chorknaben aufgewachsen und da wurde gestöhnt, wenn die Noten von einem der 4 großen L ausgegeben wurden. Das waren die die vier großen Langweiler Scheidt, Schein, Hasse und Buxtehude. Die vorgestellte Platte enthält großartige Aufnahmen. Tja, da wird nach nunmehr 40 Jahren eine Entschuldigung fällig.
Hörstoff
Inventar
#18455 erstellt: 16. Sep 2018, 12:59

paulchen99 (Beitrag #18454) schrieb:
Tja, da wird nach nunmehr 40 Jahren eine Entschuldigung fällig.

Eine Entschuldigung wofür?
paulchen99
Ist häufiger hier
#18456 erstellt: 16. Sep 2018, 13:00
Für die Einschätzung des Herrn Buxtehude als Langweiler
Hörstoff
Inventar
#18457 erstellt: 16. Sep 2018, 13:01
Kinder dürfen das so wahrnehmen - meine Meinung.
paulchen99
Ist häufiger hier
#18458 erstellt: 16. Sep 2018, 13:02
Danke für Ihre Nachsicht.
Hörstoff
Inventar
#18459 erstellt: 16. Sep 2018, 13:12
Das ist keine Nachsicht, das sind Kinderrechte.
Ich bin der Meinung, dass Aufwachsende die Welt durchaus anders sehen und sehen dürfen. Bevor sich jetzt aber die Abgründe des Erziehungswesens auftun, sollten wir vielleicht zum Threadthema zurückkehren.
Danke für Ihren Tipp, habe ich mir notiert.


[Beitrag von Hörstoff am 16. Sep 2018, 13:24 bearbeitet]
Cowen
Stammgast
#18460 erstellt: 16. Sep 2018, 13:30

paulchen99 (Beitrag #18454) schrieb:
... Die vorgestellte Platte enthält großartige Aufnahmen. ...

Läuft bei mir gerade und gefällt mir sehr gut. Danke für den Tipp.
paulchen99
Ist häufiger hier
#18461 erstellt: 16. Sep 2018, 13:54
Ja, das ist eine meiner Lieblingsplatten geworden.
Hörstoff
Inventar
#18462 erstellt: 16. Sep 2018, 14:20
Gerade höre ich Chopin, Piano solo von Artur Rubinstein. Eine schöne historische Aufnahme von 1959.

amazon.de
... und enorm virtuos.


[Beitrag von Hörstoff am 16. Sep 2018, 14:45 bearbeitet]
Cowen
Stammgast
#18463 erstellt: 16. Sep 2018, 19:30

paulchen99 (Beitrag #18461) schrieb:
Ja, das ist eine meiner Lieblingsplatten geworden.

Wenn dich dir die Musik gefällt, dann hör mal hier rein, müsste deinen Geschmack treffen.

amazon.de

amazon.de
paulchen99
Ist häufiger hier
#18464 erstellt: 16. Sep 2018, 19:35
Danke für den Hinweis. Da werde ich gerne reinhören. Lasse gerade den Sonntag mit Telemann ausklingen.
paulchen99
Ist häufiger hier
#18465 erstellt: 16. Sep 2018, 20:33
So, ich habe die Platte bei Qobuz gehört. Das ist genau meins. Danke für den Hinweis. Wünsche eine angenehme Woche.
Cowen
Stammgast
#18466 erstellt: 16. Sep 2018, 20:50
Sehr schön, freut mich. Welche hast du denn gehört, Johann Paul von Westhoff oder William Lawes?
paulchen99
Ist häufiger hier
#18467 erstellt: 16. Sep 2018, 20:52
Den Westhoff habe ich gehört. Das kleine Cover darunter ist mir noch gar nicht aufgefallen.
Cowen
Stammgast
#18468 erstellt: 16. Sep 2018, 20:56
Ah, okay.
paulchen99
Ist häufiger hier
#18469 erstellt: 16. Sep 2018, 21:31
Jetzt habe ich W. Lawes gehört. Das ist einfach großartig.Mit diesem Komponisten muß ich mich mal näher beschäftigen. Herzlichen Dank für die Empfehlung.
Cowen
Stammgast
#18470 erstellt: 16. Sep 2018, 21:36
Schön zu hören, viel Spaß.
Hörstoff
Inventar
#18471 erstellt: 16. Sep 2018, 21:49
Wie wär's zur Abwechslung mal mit einem Sampler? Mit schöner Gute-Nacht-Musik.
TACETs DAS MIKROFON

amazon.de

Nur scheinbar steht das Mikro im Vordergrund.
Cowen
Stammgast
#18472 erstellt: 17. Sep 2018, 08:30

Mars_22 (Beitrag #18448) schrieb:
amazon.de

Ich hörte mehrfach Uchidas Aufnahmen der späten Beethoven Sonaten ...

Habe sie mir heute zum Frühstück angehört, sehr beeindruckend. Bei den späten Sonaten von Beethoven drängt sich mir der Eindruck auf, dass er immer mehr für sich gespielt/komponiert hat und immer weniger für ein späteres Publikum.

Habe zu der Aufnahme von Uchida einen interessanten Beitrag von Jed Distler auf der Seite "Grammophone" gelesen und ihn hier über den Google-Übersetzer laufen lassen (Originaltext findet ihr über diesen Link Vergleich letzte Sonaten Beethoven auf Grammophone):

"Für eine kürzlich durchgeführte "Blind-Listening" -Aufgabe, an der graduierte Klavierschüler und Profis der Universität Denver teilnahmen, brachte ich meine Vorabversion dieser CD zusammen mit drei früheren Veröffentlichungen mit bekannten Beethoven-Spielern in den letzten drei Sonaten des Komponisten. Mit Scores in der Hand, aber ohne Scorecards, erwies sich der Konsens als aufschlussreich. Sviatoslav Richter in den Live-Auftritten von 1974 erzielte die wenigsten Punkte für die Liebe zum Detail, gewann aber für Drama und Sweep. Claudio Arrau und Rudolf Serkin haben sehr viel Wert auf spirituelle Tiefe und Details gelegt. Für das Punktieren jeder Punktzahl jedes "i" und das Überqueren jedes "t" überragte Mitsuko Uchida den Rest. Aber sie war nicht der Gruppenfavorit. Ich fragte nach dem Warum und bekam Antworten wie "begrenzte Dynamik", "nicht spontan genug", "die Klangqualität ist zu weit entfernt" und "man kann hören, wie sie alles im Voraus geplant hat". ..."

Mir gefällt Uchidas Spiel ausgesprochen gut. Weckt die Lust, dazu auch mal in den Vergleich zu gehen.
Guten Morgen zusammen


[Beitrag von Cowen am 17. Sep 2018, 13:16 bearbeitet]
arnaoutchot
Moderator
#18473 erstellt: 17. Sep 2018, 19:16

Cowen (Beitrag #18472) schrieb:
Claudio Arrau und Rudolf Serkin haben sehr viel Wert auf spirituelle Tiefe und Details gelegt ... Mir gefällt Uchidas Spiel ausgesprochen gut. Weckt die Lust, dazu auch mal in den Vergleich zu gehen.


Das beruhigt mich, dass Arrau hier gut wegkommt, dann muss ich mit Uchida nicht gleich nachfassen. Aber ein Vergleich wäre immer gerne gesehen. So etwas lese ich gerne und mache ich auch selbst gerne.


Zwei sehr verschiedene Platten liefen bei mir, gestern und heute gerade. Sie haben mir auch sehr unterschiedlich gefallen.

Gestern Abend Mauricio Kagel - Exotica - sechs Musiker unter der Leitung von Mauricio Kagel - DGG 20th Century Classics 1972. Exotica ist für ein Ensemble von Musikern geschrieben, das ausschliesslich ausser-europäische Instrumente verwenden darf, derer sind es über 200 ! Darüber hinaus sind die Musiker angehalten, Vokalimprovisationen mit möglichst nicht-europäischem Sprachklang beizutragen. Das Ergebnis ist nicht nur ein weitgehend zusammenhangloses instrumentales Tohuwabohu, die Vokalimprovisationen sind aus meiner wirklich nicht empfindlichen Sicht auch politisch alles andere korrekt und persiflieren die Sprachen aussereuropäische Kulturen. Ich habe dann versucht, meine Perspektive auf die eines recht geübten Free-Jazz-Hörers umzustellen, der wahrlich Schlimmeres als freie Improvisationen wie diese hier gewöhnt ist. Das funktionierte aber auch nicht, denn wie meistens fehlt dieser Musik jeder "Swing" oder Leichtigkeit einer Jazz-Improvisation. Das ist ja schliessliche "ernste Musik" ! Das war nix ...

Umso schöner dann diese Entdeckung heute. Wieder mal ein Fall von grossem Zaudern, hier zuzuschlagen, denn die Konzerte habe ich alle schon deutlich mehr als ein mal. Wäre aber ein Fehler gewesen. Ravel/Gershwin - Piano Concertos - Denis Kozhukhin / Orchestra de la Suisse Romande / Kazuki Yamada - PentaTone SACD MCh 2018. Der junge Kozhukhin macht seine Sache gut, aber besonders beeindruckt hier das Orchester: Das perlt wie Champagner, ist instrumental messerscharf und lotet die Räume weiter aus, als ich es je bei diesen Konzerten gehört habe. Die phänomenale Mehrkanalaufnahme von PentaTone auf Referenzniveau aus der Victoria Hall in Genf tut ihr übriges. Inhaltlich kontrastieren die Konzerte natürlich perfekt: Der exzentrische Franzose Ravel mit seinem Salon-Jazz und der amerikanische Gershwin, der hier versucht, aus seiner Jazz-Herkunft in die grosse Sinfonik vorzustossen. Super !

51GNKW2MYBL._SS500 jpc.de
Mars_22
Inventar
#18474 erstellt: 17. Sep 2018, 21:53

Cowen (Beitrag #18472) schrieb:


"Für eine kürzlich durchgeführte "Blind-Listening" -Aufgabe, ...

Interessanter Verweis! Im weiteren sagt der Autor „Or the cool control with which Uchida stage-manages Op 111’s chains of trills aims for something different from Claudio Arrau’s soul-trembling, shamanistic vibrations. “ Das kann durchaus ein interessanter Vergleichspunkt sein... Arraus Aufnahme geht jedenfalls sehr an mich.
Aber sogar Wilhelm Backhaus‘ Einspielung, die ich knisternd und Mono habe... es ist halt ein großartiges Stück.


[Beitrag von Mars_22 am 17. Sep 2018, 22:20 bearbeitet]
arnaoutchot
Moderator
#18475 erstellt: 17. Sep 2018, 23:06

Mars_22 (Beitrag #18474) schrieb:
Op. 111


Sollem wir tatsächlich mal das Magnum Opus von Beethoven vergleichen ? Interessiert wäre ich. Ich kann mit Schnabel, Gulda, 2 x Arrau, Gilels, Gelber, O'Conor, Pogorelich, Pizarro, Takacs, Kodama, Brautigam und Levit auf Anhieb 13 Aufnahmen beisteuern. Möglicherweise hab ich auch noch welche übersehen.
op111
Moderator
#18476 erstellt: 18. Sep 2018, 00:12
13 Aufnahmen, das wird ja eine Mammut-Aufgabe, die an den Vergleich aus Joachim Kaisers Buch "Beethovens 32 Klaviersonaten und ihre Interpreten" erinnert.
Um es kurz zu machen: Die Antwort lautet 42, präziser die CD - Philips 420154 (Claudio Arrau).
Cowen
Stammgast
#18477 erstellt: 18. Sep 2018, 07:33

op111 (Beitrag #18476) schrieb:
... Um es kurz zu machen: Die Antwort lautet 42, präziser die CD - Philips 420154 (Claudio Arrau) ...

Mars_22
Inventar
#18478 erstellt: 18. Sep 2018, 07:39

op111 (Beitrag #18476) schrieb:

Um es kurz zu machen: Die Antwort lautet 42, präziser die CD - Philips 420154 (Claudio Arrau).
:prost

Menno, das is‘n Spoiler!
arnaoutchot
Moderator
#18479 erstellt: 18. Sep 2018, 07:55
Nun, man müsste auswählen und könnte ja mal gegen Arrau vergleichen. Die genannte "42" ist ja die Digitalaufnahme aus den 1980ern, ich habe auch die Analogaufnahmen aus den 1960ern in der Arrau-Box. Gerade die jüngeren Interpreten wären interessant. Naja, mal sehen, dazu braucht man etwas Zeit und Musse, die mir aktuell etwas fehlt ...
op111
Moderator
#18480 erstellt: 18. Sep 2018, 12:20
Ich habe wahrscheinlich nur diese wenigen Aufnahmen: Schnabel, Arrau (EMI, Phil. 1966), Brendel (analog), Gulda, Gould, Pollini, Richter.
Schon da ist der Vergleich aufwändig. Die einzelnen Variationen fallen recht unterschiedlich aus.
op111
Moderator
#18481 erstellt: 18. Sep 2018, 12:39
Wird beim wiederholten Hören immer besser:
Ralph Vaughan Williams (1872-1958)
Scott of the Antarctic (Komplette Filmmusik)
Ilona Domnich (Sopran),
Christopher Nickol (Orgel),
Royal Scottish National Orchestra,
Martin Yates
Dutton, DDD, 2016, stereo/multichannel (Hybrid)
Rec: Caird Hall, Dundee, 31 August & 1 September 2016
Toning.: Dexter Newman, Assistant: – Dillon Gallagher
jpc.de

www.gramophone.co.uk/review

G 09/2017 schrieb:
The spectacular set pieces are given full measure by Yates and the RSNO, with the Russian soprano Ilona Domnich adding her own icy tones to those bleak landscapes. As a performance it’s in line with the dignified approach to Scott’s adventure taken by the director of the film, Charles Frend. The recording has a weight and a transparency of detail which does full justice to the panoply of colours. This is as significant an event in the VW discography as that of the 1913 version of the Symphony No 2 by the LSO and Hickox in 2001 (Chandos, 7/01).


s.a. (Fono Forum, Oktober 2017 CDs des Monats)

Sehr durchsichtig, unverfärbt und voll klingende Aufnahme. Dagegen wirken die üblichen Orchester-Filmscores wie mulmige Hallsaucen.

Eiskalte Grüße


[Beitrag von op111 am 18. Sep 2018, 22:38 bearbeitet]
Mars_22
Inventar
#18482 erstellt: 19. Sep 2018, 17:12

Cowen (Beitrag #18472) schrieb:

Habe zu der Aufnahme von Uchida einen interessanten Beitrag von Jed Distler auf der Seite "Grammophone" gelesen und ihn hier über den Google-Übersetzer laufen lassen (Originaltext findet ihr über diesen Link Vergleich letzte Sonaten Beethoven auf Grammophone):

Danke nochmal für die Anregung zum Vergleich und den Link zu der guten Kritik. Ich habe noch mehrfach den jungen und alten Arrau und Uchida gegeneinander gehört, und mir fehlt bei letzterer eigentlich alles, was mich bei Arrau begeistert. Fast ist es, als ob ich ein anderes Stück höre. Es gibt nicht das melancholische Nachdenken, das fast wie ein Abschied von der Welt klingt, es gibt nicht die mitreißenden, übermütigen, fast jazzartigen Bocksprünge, die bald wieder in Wehmut verklingen, und auch nicht das ätherische Wehen, das durch die basslosen Passagen gegen Ende zieht und diese so magisch macht... also eigentlich nichts, was mir dieses Stück durch Arrau geworden ist: eines der schönsten, vielleicht das schönste Klavierwerk, das ich kenne.
Hörstoff
Inventar
#18483 erstellt: 19. Sep 2018, 17:19

op111 (Beitrag #18481) schrieb:
Wird beim wiederholten Hören immer besser:
Ralph Vaughan Williams (1872-1958)
Scott of the Antarctic (Komplette Filmmusik)

Ok, danke für den Tipp. Bei Gelegenheit werde ich nochmal in Ruhe hineinhören.
Vielleicht erwacht dann ja ein spätes Glühen für diese Aufnahme...
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