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op111
Moderator
#20185 erstellt: 09. Mrz 2019, 17:46

arnaoutchot (Beitrag #20172) schrieb:
... trotzdem bleibe ich dabei, dass ich hier konzentrierter zur Sache gehe, als wenn ich es streamen würde.

Hallo zusammen,
diesen Eindruck habe ich für mich ebenfalls.
Vielleicht ist es auch die Haptik und die Sicherheit, daß das Material sich in meinem Besitz befindet, ich jederzeit darüber verfügen kann und nicht einer Willkür des Streamingdienstes und irgendwelcher Provider unterliegt.
So geht's mir auch mit wichtigen Büchern.

Franz
frankbln
Stammgast
#20186 erstellt: 09. Mrz 2019, 17:53

Cowen (Beitrag #20182) schrieb:
Weiß nicht welche Einspielung du hörst Franco. Kann dir diese mit Sa Chen ans Herz legen.


Treffer. Versenkt. Mit dieser Einspielung von Sa Chen ist mir der Werkzugang eröffnet. Es ist kaum zu glauben, aber bis zu dem Rondo (3. Satz) bin ich vorher nie gekommen. Mittlerweile habe ich auch eine Argerich/LSO/Abbado-Version vollständig gehört.

Nicht angefixt war ich von der Aufnahme, die sich u.a. in dieser Box befindet.

amazon.de

Die Herren Harasiewicz und Hollreiser haben mich nicht ansatzweise mitgerissen. Allerdings habe ich eine Einzel-(Billig)-CD mit einem vermutlich katastrophalen Transfer. Ein schlechter Start, aber ich sichte nun meine Tonträger und höre mich weiter ein. Danke für den Hinweis auf Frau Sa Chen, deren Album ich bei Qobuz finden konnte.
op111
Moderator
#20187 erstellt: 09. Mrz 2019, 17:53

arnaoutchot (Beitrag #20169) schrieb:
Die Remasters machen es wett !
Hier nun etwas Gewichtigeres: Beethoven - Symphony No. 3 - Szell/Cleveland - Columbia Sony Stereo 1957 / DSD Remaster. Hervorragende druckvolle Interpretation meiner Lieblingssymphonie von Beethoven. Spielt in der Spitzengruppe. Klanglich hervorragend restauriert, man merkt der Aufnahme das Alter kaum an.

Hallo Michael,
davon habe ich mehrere Ausgaben dies sich im synchronen A/B Vergleich in nichts unterscheiden (Fehlkäufe, Traue keinem Rezensenten).
Offen gesagt bin ich skeptisch, ob sich da nach 2012 noch mal was getan hat und jemand Mühe auf die Restauration verwandt hat.
Wenn dem so sein sollte und es wirklich deutliche Verbesserungen geben sollte, wem verkaufe ich dann meine ca. 2 Ivar (80) Bretter voller Szell?

Franz


[Beitrag von op111 am 09. Mrz 2019, 17:56 bearbeitet]
Cowen
Stammgast
#20188 erstellt: 09. Mrz 2019, 17:58
Bei mir ist heute Klemperer Tag. Gerade Schuberts 9. aus dieser Box.

amazon.de

Klemperer hat diese Sinfonien (meist in den 60ern) in hohem Alter aufgenommen. Erstaunlich , wie gültig alles noch klingt. Macht echt Spaß da reinzuhören.

Was allerdings gar nicht geht ist die Frechheit, dem Hörer sowohl bei der D-Moll Sinfonie von Franck als auch bei der 6. von Tchaikovsky einen CD-Wechsel zuzumuten. Beide sind nach dem ersten Satz gestückelt und es geht auf der nächsten CD weiter. Wie blöd ist das denn?

Eigentlich hätte Warner die Einzelboxen in einer Gesamtedition herausbringen müssen, ähnlich wertig aufgemacht wie die Solti und Szell Edition. Schade, verpasste Chance. Die Deutungen der Werke und die für die Zeit richtig guten Aufnahmen sind es alle Male wert.
op111
Moderator
#20189 erstellt: 09. Mrz 2019, 18:01
So weiter mit der Solti Box,
Igor F. Stravinsky
Symphonies
Chicago Symphony Orchestra
Sir Georg Solti

Universal/Decca
jpc.de

Solti und Strawinsky, geht das zusammen?
Trotz aller Skepsis, das klingt nicht nach romantischer Verfälschung. Eine Entdeckung.
Hervorragender Klang.
op111
Moderator
#20190 erstellt: 09. Mrz 2019, 18:07

Cowen (Beitrag #20188) schrieb:
Was allerdings gar nicht geht ist die Frechheit, dem Hörer sowohl bei der D-Moll Sinfonie von Franck als auch bei der 6. von Tchaikovsky einen CD-Wechsel zuzumuten. Beide sind nach dem ersten Satz gestückelt und es geht auf der nächsten CD weiter. Wie blöd ist das denn?

Hallo Martin,
bei Tschaikowsky hat die Idiotie Tradition, die typischen Doppelalben mit. 4.-6. trennen z.B. die 5.
Da hat jemand ganz scharf gerechnet und nur den Preis im Blick gehabt.
frankbln
Stammgast
#20191 erstellt: 09. Mrz 2019, 18:08

Cowen (Beitrag #20188) schrieb:
Was allerdings gar nicht geht ist die Frechheit, dem Hörer sowohl bei der D-Moll Sinfonie von Franck als auch bei der 6. von Tchaikovsky einen CD-Wechsel zuzumuten. Beide sind nach dem ersten Satz gestückelt und es geht auf der nächsten CD weiter. Wie blöd ist das denn?


Nee Martin. Das ist keine Frechheit, sondern Vinyl-Feeling
Cowen
Stammgast
#20192 erstellt: 09. Mrz 2019, 18:09

frankbln (Beitrag #20186) schrieb:

Cowen (Beitrag #20182) schrieb:
Weiß nicht welche Einspielung du hörst Franco. Kann dir diese mit Sa Chen ans Herz legen.


Treffer. Versenkt. Mit dieser Einspielung von Sa Chen ist mir der Werkzugang eröffnet ...

Freut mich sehr, das zu hören Franco. Mag die Klavierkonzerte von Chopin wirklich gerne.
Cowen
Stammgast
#20193 erstellt: 09. Mrz 2019, 18:11

frankbln (Beitrag #20191) schrieb:

Cowen (Beitrag #20188) schrieb:
Was allerdings gar nicht geht ist die Frechheit, dem Hörer sowohl bei der D-Moll Sinfonie von Franck als auch bei der 6. von Tchaikovsky einen CD-Wechsel zuzumuten. Beide sind nach dem ersten Satz gestückelt und es geht auf der nächsten CD weiter. Wie blöd ist das denn?


Nee Martin. Das ist keine Frechheit, sondern Vinyl-Feeling :X

Womit wir bei einem weiteren Vorteil des Streamings wären.
frankbln
Stammgast
#20194 erstellt: 09. Mrz 2019, 18:37

Cowen (Beitrag #20193) schrieb:
Womit wir bei einem weiteren Vorteil des Streamings wären.


Das Argument von Franz ..
op111 (Beitrag #20185) schrieb:
Vielleicht ist es auch die Haptik und die Sicherheit, daß das Material sich in meinem Besitz befindet, ich jederzeit darüber verfügen kann und nicht einer Willkür des Streamingdienstes und irgendwelcher Provider unterliegt.
ist allerdings auch nicht von der Hand zuweisen.

So komme ich zum "Home-Streaming", indem ich die Tonträger per Ripping aufs NAS verfrachte. Meine Playlisten beim Streaming-Service zeigen nämlich tatsächlich häufiger die von Franz angesprochenen Lücken. Aktuelles Beispiel sind die Naxos-Aufnahmen des Leibowitz-Beethovens. Die wurden irgendwann von streambar auf (nur noch) kaufbar heruntergestuft. Allerdings hilft Qobuz mir sehr, mit den vielen Hörvorschlägen hier Schritt zu halten. Missen möchte ich den Dienst nicht mehr.

Die Aufbereitung meiner CDs fürs Home-Streaming hat weitere Vorteile
  • die Tracks stehen auch zur mobilen Nutzung zur Verfügung
  • meine Tags sind deutlich inhaltsreicher (zumindest nach und nach) als die kargen Tags der Onlinedienste


[Beitrag von frankbln am 09. Mrz 2019, 18:38 bearbeitet]
Cowen
Stammgast
#20195 erstellt: 09. Mrz 2019, 18:39

op111 (Beitrag #20185) schrieb:
... Vielleicht ist es auch die Haptik und die Sicherheit, daß das Material sich in meinem Besitz befindet, ich jederzeit darüber verfügen kann und nicht einer Willkür des Streamingdienstes und irgendwelcher Provider unterliegt ...

Ohne zuviel OT zu betreiben, mir geht es genauso wie dir/euch Franz. Mag die Dinge auch gerne physisch. Deshalb, was mir gefällt, das bestell ich. Ich kann vorher aber hören, was ich mir kaufe. Nicht immer hat man so verlässliche Ratgeber wie euch. Ist aus meiner Sicht deshalb keine Frage von entweder oder sondern von sowohl als auch.
Cowen
Stammgast
#20196 erstellt: 09. Mrz 2019, 18:52

op111 (Beitrag #20190) schrieb:

Cowen (Beitrag #20188) schrieb:
Was allerdings gar nicht geht ist die Frechheit, dem Hörer sowohl bei der D-Moll Sinfonie von Franck als auch bei der 6. von Tchaikovsky einen CD-Wechsel zuzumuten. Beide sind nach dem ersten Satz gestückelt und es geht auf der nächsten CD weiter. Wie blöd ist das denn?

Hallo Martin,
bei Tschaikowsky hat die Idiotie Tradition, die typischen Doppelalben mit. 4.-6. trennen z.B. die 5.
Da hat jemand ganz scharf gerechnet und nur den Preis im Blick gehabt ...

Das ist wohl leider zu vermuten, das es daran liegt.

Bei mir ging es weiter mit der 5. von Schubert, zu der Konzert-Ouvertüre Die Hebriden und nun der 3. von Mendelssohn aus der oben erwähnten Box. Same procedure, alles sehr schön.
FabianJ
Inventar
#20197 erstellt: 09. Mrz 2019, 19:36
Bei mir stehen ja nur wenige Boxen rum, aber von der Idiotie, Werke unnötigerweise auf mehrere CDs zu verteilen, hat mich das auch nicht bewahrt. Besonders gestört hat mich das bei der Box mit Mozarts Klavierkonzerten, gespielt von Mitsuko Uchida, dem English Chamber Orchestra und Jeffrey Tate. Dort wurde vom Klavierkonzert KV 459 der erste Satz auf CD 5, die anderen beiden auf CD 6 platziert.

Inzwischen habe ich meine Musik auf Festplatte, sodass ich heute nicht mehr zum CD-Wechsel gezwungen bin, aber kurz nach dem Kauf war das doch sehr ärgerlich. Ich hätte für die Box auf 5 € mehr bezahlt, um dafür durch einen weiteren Datenträger von solcher Werkzerstückelung verschont zu bleiben.

Nun ist mir aber mal nicht nach Mozart, sondern nach einem Komponisten, den ich schon viel zu lange nicht mehr gehört habe!
amazon.de
Béla Bartók (1881-1945)
Musik für Saiteninstrumente, Schlagzeug und Celesta Sz 106
SWR Sinfonieorchester Baden-Baden und Freiburg, Michael Gielen (Dirigent)
Aufnahme: 27.05.-28.05.2004 im Konzerthaus Freiburg

Aus aktuellem Anlass in der gelungenen Einspielung mit Michael Gielen.

Mit freundlichem Gruß
Fabian


[Beitrag von FabianJ am 09. Mrz 2019, 19:38 bearbeitet]
arnaoutchot
Moderator
#20198 erstellt: 09. Mrz 2019, 20:19

op111 (Beitrag #20187) schrieb:
Szell: Offen gesagt bin ich skeptisch, ob sich da nach 2012 noch mal was getan hat und jemand Mühe auf die Restauration verwandt hat. Wenn dem so sein sollte und es wirklich deutliche Verbesserungen geben sollte, wem verkaufe ich dann meine ca. 2 Ivar (80) Bretter voller Szell?


Da kann ich Dich leider schlecht beraten, denn ich habe - wie schon gesagt - kaum etwas von den bisherigen Ausgaben. Ich kann nur nachplappern, was der Aufkleber auf der Box sagt: 96 recordings remastered from the original master tapes in 24/192 technology. Das klingt für mich nach zumindest nach einer neuen Überspielung der Tapes. Ob's wirklich besser ist, kann ich nicht sagen. Die Beethoven Symphonien und Klavierkonzerte hab ich schon als DSD Master gehabt, da wird es keinen Unterschied geben. Bei den Brahms-Konzerten kann ich mal schauen.

Ich bin heute Nachmittag etwas kreuz und quer durch die Box gehüpft, zum Teil auch in den alten Mono-Bereichen, klanglich ausser Konkurrenz.

Jetzt aber Wagner - Orchestral Highlights from the Ring (1968). Das klingt sehr ordentlich, aber welche letzte Mastering-Version da tönt, kann ich nicht sagen, da ist das Buch etwas kryptisch.

IMG_6690
op111
Moderator
#20199 erstellt: 09. Mrz 2019, 21:39
In memoriam
Michael Andreas Gielen (geboren am 20. Juli 1927 in Dresden; gestorben am 8. März 2019 in Mondsee)

Leos Janacek
Glagolytische Messe; Taras Bulba
SWR Sinfonieorchester Baden-Baden und Freiburg, Radio-Sinfonieorchester Stuttgart des SWR,
Michael Gielen

SWR Classic, DDD, ca. 1985

jpc.de

Mars_22
Inventar
#20200 erstellt: 09. Mrz 2019, 23:04

arnaoutchot (Beitrag #20172) schrieb:

Cowen (Beitrag #20170) schrieb:
Ich kann mich schwach erinnern, dass du gegen die Anmeldung bei einem Streamingdienst u.a. eingewendet hast, dass du dann befürchtest, dass du nur noch ziellos durch die dort vorhandenen Bestände zappst und das wirkliche Hören auf der Strecke bleibt. ...


...aber trotzdem bleibe ich dabei, dass ich hier konzentrierter zur Sache gehe, als wenn ich es streamen würde.

Ich habe mein Qobuz-Abo auch gekündigt, um erstmal in Ruhe zu hören, was ich nun alles besitze. Ich zappe sonst auch zu viel.
Beizeiten mache ich dann mal wieder ein Abo.
FabianJ
Inventar
#20201 erstellt: 10. Mrz 2019, 00:20
Nach dem schönen Konzert im 3sat - Igor Levit und das WDR Sinfonieorchester Köln unter Jukka-Pekka Saraste haben Brahms' 1. Klavierkonzert gegeben, im Anschluss gab es Schönbergs „Pelléas und Mélisande" - nun weiter mit Michael Gielen:

amazon.de
Michael Gielen (* 1927)
Pflicht und Neigung
SWR Sinfonieorchester Baden-Baden und Freiburg - Dirigent: Michael Gielen
Aufnahmen: 27.-28.08.1996, 22.03.2002, 26.03.2001 im Konzerthaus Freiburg; 13.09.1990, 24.05.1991, 12.02.1990 im Hans Rosbaud-Studio Baden-Baden

Das einzige was ich von dem Komponisten Michael Gielen in meiner Sammlung habe. Bislang hat mich dieses Werk nicht so angesprochen, aber manchmal ändert sich das ja beim Zweit- oder Drittkontakt.

Mit freundlichem Gruß
Fabian
Hörstoff
Inventar
#20202 erstellt: 10. Mrz 2019, 01:02
Streamen: meines Wissens ist Highressurroundformat Glückssache. Es wird von Stereotölpeln ausgegangen.
Surround wiederum ist Standard mit Blu-ray-Discs oder SACDs. Das spricht stark gegen das Streamen, auch wenn ich selbst öfter mal ein Stereotölpel bin.

Hierbei aber nicht: für die gesamte Klangschippe oder um die Nachbarn mit der selbstkomponierten Toccata zu elektrisieren, empfehle ich Iver Kleives Orgelmusikken fra deUSYNLIGE in 5.1.

amazon.de
Cowen
Stammgast
#20203 erstellt: 10. Mrz 2019, 01:35

Mars_22 (Beitrag #20200) schrieb:
Ich habe mein Qobuz-Abo auch gekündigt, um erstmal in Ruhe zu hören, was ich nun alles besitze. Ich zappe sonst auch zu viel.
Beizeiten mache ich dann mal wieder ein Abo.

Hallo Wolfram,
schön, mal wieder von dir zu hören. Ja, das Streamingdienstthema wird hier wohl weiterhin sehr unterschiedlich gesehen. Und wenn es dich dazu bringt, dass du nicht mehr konzentriert und fokussiert hörst, dann ist es ja gut, wenn du mal eine Pause einlegst.

Mich unterhält weiterhin Klemperer, gerade mit der Symphonie fantastique.
Hörstoff
Inventar
#20204 erstellt: 10. Mrz 2019, 13:00
Ja, genau, willkommen zurück, Wolfram.

Cowen (Beitrag #20203) schrieb:
Mich unterhält weiterhin Klemperer, gerade mit der Symphonie fantastique.

Klemperer - sehr gute Wahl.

Nicht uninteressant ist die aktuelle AUDIO-CD (und wohl auch und nicht nur in diesem Fall der einzige Grund für einen Hefterwerb).
Tastenintrumente unterschiedlicher Couleur, präsentiert von D&G.
arnaoutchot
Moderator
#20205 erstellt: 10. Mrz 2019, 13:08
Ich bin da sehr entspannt und sehe durchaus die Vorteile, bei einem Streaming-Dienst angemeldet zu sein. Das eine oder andere mal hab ich mich auch schon geärgert, dass ich von einer Platte nur Schnipsel anhören konnte, obwohl sie im Streaming komplett erhältlich war. Und nach wie vor könnte ich Apple Music sogar 6 Monate kostenlos haben. Aus den vorgenannten Gründen habe ich aber bislang immer gezögert.

Ein weiteres Argument gegen Streaming ist die Tatsache, dass man nie genau weiss, was man da gerade vorgesetzt bekommt. In welcher Auflösung ist das digitalisiert und welches Mastering liegt zugrunde ? Warum schreibe ich das ? Weil ich mich jetzt gerade wieder fast zwei Stunden mit so einer Fragestellung befasst habe und das Ergebnis interessant war. Das hätte mit Streaming nicht funktioniert ...

Ich habe Aufnahmen aus der Szell-Box mit früheren Ausgaben verglichen. Siehe unten.

Brahms - Piano Concerto No. 1 - Fleisher/Szell/Cleveland - rec. Feb 1958.
links: SBM 20bit Mastering 1997 - rechts: Analogue Tape Transfer, Mixing & Mastering by Andreas K. Meyer 2018 (?)
Das neue Mastering klingt analoger, wärmer und dynamischer. Es ist zugegeben beides auf hohem Niveau, aber bei dem neuen Mastering scheint ein (dünner) Schleier entfernt zu sein, speziell das Klavier ist präsenter und detaillierter. Die Dynamic Range sollte merklich grösser sein als bei dem alten Mastering.

IMG_6691

Beethoven - Piano Concerto No. 3 - Fleisher/Szell/Cleveland - rec. Aug. 1961
links: DSD Mastering 2006 - rechts: Mastering by Martin Kistner & Matthias Erp, b-sharp Music & Media - Basis ?
b-sharp ist ein Berliner Plattenlabel, das offensichtlich für Sony Masterings von alten Aufnahmen macht. Leider läst sich aus dem ansonsten sehr schönen Buch der Szell-Box nicht ersehen, auf welcher Basis das gemastert ist. Ich nehme an, es sind beides die DSD-Transfers. Also im Grunde die gleiche Basis, aber ich bilde mir ein, auch hier einen Tick mehr Raum und Dynamik beim neuen Master zu vernehmen, aber das sind jetzt schon Nuancen.

IMG_6692

Schumann - Symphony No. 4 - Szell/Cleveland - rec. March 1960
links: DSD Mastering 2001, Stereo SACD - rechts: Analogue Tape Transfer, Mixing & Mastering by Andreas K. Meyer 2018 (?)
Nun legt die SACD die Latte hoch. Sony hat sich aus meiner Sicht damals mit Erfolg Mühe gegeben, das neue Format SACD entsprechend zu unterfüttern. Aber auch hier kommt die neue Überspielung mit. Mir scheinen die Schumann-Symphonien klanglich generell etwas dunkler als die Konzerte angelegt zu sein. Einen wahren Favoriten kann ich hier nicht erkennen, ich habe dann sogar die SACD weitergehört ...

IMG_6693


Fazit: Ich fasse mal so zusammen: Alle drei getesteten Stücke lagen mir auch bislang schon in sehr guten Masterings vor. Wir reden hier nicht von frühen digitalen Überspielungen aus dem 1980er Jahren ! Wenn man wie Franz schon alles in guten CD-Ausgaben hat, dann ist es wirklich eine Glaubensfrage, ob man wegen möglichen Nuancen hier nochmals zugreift. Wer allerdings - wie ich - von Szell nur recht wenig hat, der hat mit der Box eine Komplettschau auf aus heutiger Sicht klanglich hervorragendem Niveau.
Cowen
Stammgast
#20206 erstellt: 10. Mrz 2019, 13:11

Hörstoff (Beitrag #20204) schrieb:
... Nicht uninteressant ist die aktuelle AUDIO-CD ...

Ich weiß da selten so richtig was mit anzufangen Andreas, deshalb ist es schon eine Zeit her, dass ich wegen der CD-Mitgabe ein Heft gekauft habe. Oft landen sie dann doch nur im Mülleimer. Was die Zeitschrift an sich angeht, da wird ja oft drauf geschimpft. Ich lese sie ab und zu ganz gerne. Und die CD-Beilage im Januar bzw. Februar mit den Gesamtausgaben des Vorjahrs kaufe ich dann auch mal.
Cowen
Stammgast
#20207 erstellt: 10. Mrz 2019, 13:30

arnaoutchot (Beitrag #20205) schrieb:
... Ich habe Aufnahmen aus der Szell-Box mit früheren Ausgaben verglichen. Siehe unten ...

Fazit: Ich fasse mal so zusammen: ... Wer allerdings - wie ich - von Szell nur recht wenig hat, der hat mit der Box eine Komplettschau auf aus heutiger Sicht klanglich hervorragendem Niveau. :)

Danke für den Vergleich und den Rückschluss Michael. Szell habe ich physisch nur dreimal, da lohnen die dazugewonnenen 103.
Hörstoff
Inventar
#20208 erstellt: 10. Mrz 2019, 13:31

Cowen (Beitrag #20206) schrieb:
Ich weiß da selten so richtig was mit anzufangen Andreas, deshalb ist es schon eine Zeit her, dass ich wegen der CD-Mitgabe ein Heft gekauft habe. Oft landen sie dann doch nur im Mülleimer.

Echt? Bei mir nicht. Nun gut, es sind vielfach nicht oder nicht nur klassische Stücke drauf, aber die sogenannten Audiophile Pearls zeichnen sich alle durch mindestens guten Klang aus und sind als platte Papphüllen auch leicht zu archivieren.

Aktuell ist unter dem Titel "Klangfarben" ein Potpourri von 30 (schwerpunktmäßig Piano-, aber auch Cembalo-, Clavichord-, automatisches und Toy-Klavier-) Solostücken des MDG-CD-Spektrums von Bach, Bach/Busoni, Krebs, Chopin, Brahms, Hauer, Thalberg, Ibert, Cage, Schumann, Mozart, Scarlatti, Reincken, Jezek, Chaminade, Sweelinck, Rossini, Schubert, Nancarrow, Brassin und Hamelin vertreten.


[Beitrag von Hörstoff am 10. Mrz 2019, 13:32 bearbeitet]
Cowen
Stammgast
#20209 erstellt: 10. Mrz 2019, 13:40

Hörstoff (Beitrag #20208) schrieb:
Echt? Bei mir nicht. Nun gut, es sind vielfach nicht oder nicht nur klassische Stücke drauf, aber die sogenannten Audiophile Pearls zeichnen sich alle durch mindestens guten Klang aus und sind als platte Papphüllen auch leicht zu archivieren.

Für sowas ist dann wahrscheinlich ein NAS-System gut, wie Franco das glaube ich hat. Wenn man dann noch schnell rippen und intelligent archivieren kann ...
So, mein Wochenende ist leider vorbei, die Arbeit ruft. Genießt eure freie Zeit.
FabianJ
Inventar
#20210 erstellt: 10. Mrz 2019, 13:44
Beim Brahms' 1. Klavierkonzert mit Szell gibt es noch eine viel wichtigere Frage zu klären als die des Mastering und zwar: Leon Fleisher oder Rudolf Serkin?

Ich kenne jetzt nur erstere Aufnahme und die ist meine Lieblingsaufnahme dieses Konzerts, habe aber auch viel Gutes über Rudolf Serkins Einspielung gehört..

Mir fällt gerade auf, mit George Szell habe ich größtenteils Klavierkonzertaufnahmen in meiner Sammlung. Also da wären eine Box mit Beethovens und Brahms' Klavierkonzerten zusammen mit Leon Fleisher und dann noch Griegs und Schumanns Klavierkonzerte sowie César Francks Variations symphoniques, ebenfalls mit diesem Pianisten.

Dann ist da noch eine Aufnahme mit Bartóks Konzert für Orchester und Janáčeks Sinfonietta sowie den Konzertmitschnitt „Live in Tokyo 1970", aber der das meiste sind Klavierkonzerte. Irgendjemand hört hier wohl gerne Klavierkonzerte...

So technische Details interessieren mich normalerweise erst, wenn es Probleme gibt, aber dennoch war das ein interessanter Beitrag. Danke dafür!

Mit freundlichem Gruß
Fabian
arnaoutchot
Moderator
#20211 erstellt: 10. Mrz 2019, 13:53
@Martin, bitteschön !

@Fabian, ja berechtigte Anmerkung. So weit bin ich noch nicht vorgedrungen ...

Und noch etwas, was man mW nicht ohne weiteres streamen kann: Bela Bartok - Concerto for Orchestra/The Miraculous Mandarin - Pierre Boulez/New York Philharmonic - Sony Classical/Dutton Epoch SACD 4.0 Quadro 1971&1972/2018.

Michael Dutton ist in dem kargen Markt für Musik in Mehrkanal mit seinen Quadro-Masters inzwischen zur dankbaren Grösse geworden. Auch hier enttäuscht er nicht, ganz im Gegenteil. Die Original-8-Kanal-Mastertapes klingen fantastisch. Schon bei der Aufnahme war beabsichtigt, das Orchester um den Dirigenten herum abzubilden, der heutige Hörer sitzt also (wie der Dirigent) in der Mitte des Orchesters. Das Coverbild zeigt das ziemlich genau, auch was die Abbildung der Instrumente betrifft. Toll ! Inhaltlich wird immer der schrille Mandarin von mir den Vorzug vor dem zumindest in den ersten vier Sätzen etwas behäbigen Konzerts bekommen.

jpc.de
Hörstoff
Inventar
#20212 erstellt: 10. Mrz 2019, 13:54

Cowen (Beitrag #20209) schrieb:
Für sowas ist dann wahrscheinlich ein NAS-System gut, wie Franco das glaube ich hat. Wenn man dann noch schnell rippen und intelligent archivieren kann ...

Bei mir hält die Festplatte dafür her. Allerdings landen darauf nur ausgewählte CDs und neben dem Archivieren ist es ja auch das intelligente Abspielen, was gefordert ist. Da hat eine haptische CD-Hülle als Erkennungsmerkmal Vorteile... Listen und Datenbanken erlebe ich ansonsten bereits genug.
Dir einen guten Arbeitstag, Martin.
Rille65
Inventar
#20213 erstellt: 10. Mrz 2019, 17:52
Box? Solti? Seit gestern kann ich mitreden Zumindesr im Wagner-Fach.

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Richard Wagner / Georg Solti, Wiener Philharmoniker ‎– Der Ring Des Nibelungen
Label: Decca ‎– 6.35250 EK, Decca ‎– 6.35251 FX, Decca ‎– 6.35252 FX, Decca ‎– 6.35253 GK
Format: 19 × Vinyl, LP, Box Set
Land: Germany
Veröffentlicht: 1974
Genre: Classical
Stil: Romantic
frankbln
Stammgast
#20214 erstellt: 10. Mrz 2019, 19:33
Willkommen im Boxenlager
Hörstoff
Inventar
#20215 erstellt: 10. Mrz 2019, 20:27

FabianJ (Beitrag #20049) schrieb:
Allan Pettersson (1911-1980)
Sinfonie Nr. 11 (1973)
Norrköpings Sinfonieorchester (Konzertmeister: Kjell Lysell) - Dirigent: Leif Segerstam
Aufnahme: 17.12.1992, Konzerthalle, Linköping (Schweden)

Mir fällt es schwer diese Musik zu beschreiben.

Mir auch, aber in jedem Fall ein prima Tipp (siehe unten).

arnaoutchot (Beitrag #20055) schrieb:

FabianJ (Beitrag #20049) schrieb:
Allan Pettersson


Ich habe mir nach dem Mozart oben auch mal die 7. Symphonie von Pettersson (Gerd Albrecht, Hamburg, cpo 1992) hergeholt. Ich habe schon mehrfach versucht, mich dem Werk Petterssons zu nähern, aber ich finde es - um ganz offen zu sein - unverändert langweilig. Da ist manch düstere Filmmusik spannender. [..]

Edit: Die 6. mit Lindberg hab ich auch, gleiches Urteil dazu.

Inget där! Die 5. von Allan Pettersson finde ich auf Anhieb schwierig, aber vielfältig und interessant. Die Musik könnte für einen düsteren Thriller - der Serienmörder und seine Opfer im Dialog oder so - herhalten. Jedenfalls nicht eintönig. Vielleicht solltest du mal mit einer anderen Anlage hören oder aber mit Kopfhörer analytisch vorneweg, lieber Michael.

EDIT: Die 7. finde ich noch etwas feinsinniger. Ich denke, in seiner Musik spiegelt sich Einiges von den Erfahrungen des Komponisten als Kind bzw. aufgrund seiner Biographie wieder.https://de.wikipedia.org/wiki/Allan_Pettersson#Leben

Die Musik setzt sich jedenfalls von Mainstreamklassik oder auch moderner Musik wie man sie erwartet ab - oder auch von diversen amerikanischen "Langweilern".

Die BIS-Aufnahme von 2018 ist wie üblich sehr gut. Norrköping Symphony Orchestra/Lindberg. Spannend.

amazon.de

Andreas


[Beitrag von Hörstoff am 10. Mrz 2019, 21:33 bearbeitet]
Hörstoff
Inventar
#20216 erstellt: 10. Mrz 2019, 23:38
Auch sehr schön und nicht nur vokal ist die sakral anmutende (und wohl auch so gemeinte) Vorstellung des Nidaros Domkor.
Insgesamt vermutlich eher etwas für Eingeweihte oder Fans. Kommt in meine zweite Reihe.

jpc.de
bluezzbastardzz
Ist häufiger hier
#20217 erstellt: 11. Mrz 2019, 14:21

arnaoutchot (Beitrag #20177) schrieb:

bluezzbastardzz (Beitrag #20176) schrieb:
Günter Wand mit dem Sinfonieorchester des NDR ist ebenfalls ein guter Beethoven-Zyklus ...


Ohne ihn zu kennen glaube ich das gerne. Es gibt einfach sehr viele gute Beethoven-Zyklen.


Bei Deezer kann man sich ziemlich viele Aufnahmen mit Wand und verschiedenen Orchestern anhören, auch mehrere Versionen vom Beethoven-Zyklus, der oft wiederveröffentlicht wurde. Die neueste ist wohl diese von 2018 und dürfte es auch bei Qobuz, Spotify etc. geben:

https://www.deezer.com/album/59894212

Günter Wand conducts Beethoven

Der Zyklus mit dem Deutschen Symphonie-Orchester Berlin beim Profil-Label dürfte auch interessant sein, da jeweils Probenmitschnitte enthalten sind. Günter Wand ist besonders als Bruckner-Dirigent berühmt geworden, deshalb gibt es mit ihm auch Aufnahmen aus seinen späten Lebensjahren mit den Münchner und Berliner Philharmonikern neben denen früheren mit dem Kölner Gürzenich-Orchester, dem Rundfunk-Sinfonieorchester und dem Sinfonieorchester des NDR (auch live).

Übrigens, wo ich gerade über das nicht vorhandene "Gapless Playback" bei Deezer in der 6. Sinfonie gestolpert bin: Hat Qobuz eigentlich dieses Feature, also nahtlose Übergänge zwischen einzelnen Tracks wie vom Tanz der Bauersleute zum Gewitter? Und wie sieht es damit bei Tidal aus (bieten auch FLAC-Streaming in hoher Auflösung an), da habe ich widersprüchliche Aussagen gelesen?


[Beitrag von bluezzbastardzz am 11. Mrz 2019, 21:15 bearbeitet]
frankbln
Stammgast
#20218 erstellt: 11. Mrz 2019, 20:57

bluezzbastardzz (Beitrag #20217) schrieb:
... "Gapless Playback" ... ... Hat Qobuz eigentlich dieses Feature, also nahtlose Übergänge zwischen einzelnen Tracks wie vom Tanz der Bauersleute zum Gewitter?


Zu Qobuz kann ich beitragen. Über die Desktop-App für Windows habe ich eine leichte Pause hören können. Über das Sonos-System gab es diese Stelle gapless.
frankbln
Stammgast
#20219 erstellt: 11. Mrz 2019, 21:18
Und weil wir gerade bei Beethovens Sinfonien sind. Ich höre über Qobuz aus der vom Hans-Jürgen genannnten 2018er Wand-Box die 4. Sinfonie.

Die Wand-Einspielung mit dem NDR-Sinfonieorchester ist meine persönliche Referenz bei der 4. Sinfonie. Ich habe eine sehr frühe CD-Pressung aus den 80ern (1989) und dann die Gesamtausgabe in blauem Schuber (2001), die laut Boxaufschrift ein 24/96 Remastering erfahren hat. Ehrlich gesagt hörte ich da nie dramatische Unterschiede bei leichten Vorteilen in der Durchsichtigkeit beim Remaster.

Ob die Box aus 2018 nochmals bearbeitet wurde, läßt sich den Infos bei Qobuz nicht entnehmen. Am nächsten Wochenende werde ich mal versuchen, das in Ruhe "herauszuhören". Gönnen würde ich das der GA, denn aufnahmetechnisch habe ich mittlerweile Ansprechenderes gehört. Aber wie gesagt ... die 4. ist meine Referenz.

Franco

Edit:

Die Neugierde war zu groß. Ich habe alle 3 Augaben stückchenweise gegengehört. Zwischen 2001 und 2018 scheint mir nix passiert zu sein. Schade, denn auch die Technik des Remasterings hat sich entwickelt. Augenscheinliches Merkmal waren die bei beiden Ausgaben jeweils identischen kbps, die mir die Streaming-App angezeigt hat. Die Aufnahme von 1989 war stets rund 100 kbps drunter (und auch leiser).


[Beitrag von frankbln am 11. Mrz 2019, 21:53 bearbeitet]
bluezzbastardzz
Ist häufiger hier
#20220 erstellt: 11. Mrz 2019, 21:21
Interessant, danke für die Antwort. Ich werde wohl demnächst ein Testabo bei Qobuz mit High Resolution Streaming bei 192 KHz / 24Bit anfangen und es mit Deezer HiFi bei 44,1 KHz / 16 Bit vergleichen. dann kann ich solche Dinge selber checken, auch ob es nach Last.fm "scrobbeln" kann oder nicht.
Rille65
Inventar
#20221 erstellt: 11. Mrz 2019, 21:24
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Weia! Waga! Woge, du Welle


[Beitrag von Rille65 am 11. Mrz 2019, 21:25 bearbeitet]
Rille65
Inventar
#20222 erstellt: 12. Mrz 2019, 20:19
Stolperte heute über den Vinyl-Nachlass einer aud Dresden stammenden alten Dame. Bestimmt über 100 Platten, 99% Eterna. Habe die ein oder andere mitgenommen und so meine Klassik-Sammlung um Einspielungen mit Herbert Blomstedt erweitert. Es dreht zunächst:

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Anton Bruckner - Staatskapelle Dresden, Herbert Blomstedt ‎– Sinfonie Nr. 4 Es-dur "Romantische"
Label: ETERNA ‎– 7 25 007
Format: Vinyl, LP
Land: German Democratic Republic (GDR)
Veröffentlicht: 1985
Genre: Classical
Stil: Romantic
Hörstoff
Inventar
#20223 erstellt: 12. Mrz 2019, 22:30
Bei mir läuft gerade, erworben als Teil eines Gebrauchtpakets, ein dezenter César Franck mit hervorragender Orgelmusik.
Gut gelaunt ließe sich sagen: Gutes vom Roß.



Aber: er lebt ja, hoch soll er leben!
Sehr schöne Musik von Hans-Eberhard Roß, verteilt auf zwei SACDs.
arnaoutchot
Moderator
#20224 erstellt: 12. Mrz 2019, 23:30
Hier einige CDs aus der Szell-Box gehört, ich kann nicht alle vorstellen hier. Gerade läuft sehr beachtlich: Prokofiev - Piano Concertos No. 1 & 3 - Graffman/Szell/Cleveland - March 1966. Schade, dass sie nicht auch # 2 & 5 aufgenommen haben, besonders das 5. Konzert ist mein Lieblingskonzert von Prokofiev.

Gestern stolperte ich auf der etwas merkwürdig betitelten CD Bohemian Carnival (#61) über eine superbe Interpretation der Moldau von Smetana aus 1963. Szell schafft es tatsächlich, aus diesem Gassenhauer der klassischen Musik enorme Details herauszuholen und eine neue Sichtweise auf das Stück zu eröffnen. Toll !

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Rille65
Inventar
#20225 erstellt: 13. Mrz 2019, 00:01
Smetana hatte ich auch gerade in der Hand, vom Gewamdhaus unter Václav Neumann, mich dann aber für den folgenden Live-Mitschnitt entschieden:

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Franz Schubert, Staatskapelle Dresden, Karl Böhm ‎– Sinfonie C-dur D 944 (Konzert Am 12. Januar 1979 Im Kuturpalast Dresden)
Label: ETERNA ‎– 8 27 157
Format: Vinyl, LP, Stereo
Land: German Democratic Republic (GDR)
Veröffentlicht: 1979
Genre: Classical
Stil: Classical
arnaoutchot
Moderator
#20226 erstellt: 13. Mrz 2019, 00:33
Da hast Du ja wieder eine feine Sammlung abgestaubt ... Ich bin kein Böhm-Experte, aber so etwas wie die Schubert-Aufnahme ist vermutlich nicht allzu stark verbreitet ... Glückwunsch !
Rille65
Inventar
#20227 erstellt: 13. Mrz 2019, 01:11

arnaoutchot (Beitrag #20226) schrieb:
Da hast Du ja wieder eine feine Sammlung abgestaubt ... Ich bin kein Böhm-Experte, aber so etwas wie die Schubert-Aufnahme ist vermutlich nicht allzu stark verbreitet ... Glückwunsch !

Merci! Tatsächlich gehört sie wie auch die Blomstedt-Aufnahmen zu den Platten oberhalb der 1-€-Grenze. Aber immer noch gut erschwinglich. Von Blomstedt konnte ich noch vier Beethoven-Symphonien ergattern, da bin ich sehr gespannt drauf.

Hier jetzt aber erstmal der Smetana, den ich vorhin schon in Händen hielt:

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Smetana*, Gewandhausorchester Leipzig, Václav Neumann ‎– Mein Vaterland
Label: ETERNA ‎– 8 25 931-932
Format: 2 × Vinyl, LP
Land: German Democratic Republic (GDR)
Veröffentlicht: 1973
Genre: Classical
Stil: Romantic
Cowen
Stammgast
#20228 erstellt: 13. Mrz 2019, 08:52
Ich mach mit Klemperer weiter. Jetzt die Messe von Bach in H-Moll aus dieser Box.

jpc.de

Otto Klemperer - Sacred Music
8 CDs
Bach: Messe h-moll BWV 232; Matthäus-Passion BWV 244
+Händel: Der Messias
+Beethoven: Missa solemnis op. 123
Künstler: Agnes Giebel, Janet Baker, Nicolai Gedda, Hermann Prey, Franz Crass, Peter Pears, Dietrich Fischer-Dieskau, Elisabeth Schwarzkopf, Christa Ludwig, Walter Berry, Grace Hoffman, Jerome Hines, Elisabeth Söderström, Marga Höffgen, Waldemar Kmentt, Martti Talvela, BBC Chorus, Philharmonia Orchestra, New Philharmonia Chorus, New Philharmonia Orchestra, Otto Klemperer
Label: Warner, ADD, 1960-1967
Erscheinungstermin: 16.8.2013

Guten Morgen miteinander
Hörstoff
Inventar
#20229 erstellt: 13. Mrz 2019, 19:06

Rille65 (Beitrag #20227) schrieb:
Tatsächlich gehört sie wie auch die Blomstedt-Aufnahmen zu den Platten oberhalb der 1-€-Grenze. Aber immer noch gut erschwinglich. Von Blomstedt konnte ich noch vier Beethoven-Symphonien ergattern, da bin ich sehr gespannt drauf.

In der Nähe von 1 Euro, wenn auch oberhalb, hört sich immer noch sehr moderat an.
Wichtiger ist aber vermutlich, wenn's nicht nur etwas für die Vitrine sein soll, dass die Dame nicht andauernd mit einem alten zerkratzenden Grammophon gehört hat.
Ich höre derweil erneut - ebenso begeistert wie beim erstenmal - Franck vom Roß.


[Beitrag von Hörstoff am 13. Mrz 2019, 19:07 bearbeitet]
arnaoutchot
Moderator
#20230 erstellt: 13. Mrz 2019, 23:48
Hier ein Mozart-Abend mit den Klavierkonzerten No. 21, 24, 26 & 27 - Casadesus/Szell/Cleveland - 1961 & 1962. Ich entdecke den mir bislang so gut wie unbekannten Pianisten Robert Casadesus als hervorragenden Mozart-Pianisten. Das Andante des Konzerts No. 21 (KV 467), das ich ohnehin für eines der begnadetsten musikalischen Stücke aller Zeiten halte, wird hier in einer referenzwürdigen Version abgeliefert.

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Cowen
Stammgast
#20231 erstellt: 14. Mrz 2019, 08:42
Hör ich mir mal an. Obwohl ich an Einspielungen zu den Konzerten eigentlich keinen Mangel habe.
Kommt gut in den Tag, Martin
Cowen
Stammgast
#20232 erstellt: 14. Mrz 2019, 10:12

arnaoutchot (Beitrag #20230) schrieb:
... Ich entdecke den mir bislang so gut wie unbekannten Pianisten Robert Casadesus als hervorragenden Mozart-Pianisten. ...

Ich habe mir jetzt mal die Nummer 21 angehört. Tja, das ist mal ein ganz anderer Mozart als der, der sich sonst so in meinem Regal findet. Aber der Reihe nach.

Da ist zum einen das Orchester, das im Klang größer erscheint, als es wahrscheinlich besetzt war. Das mag u.a. an der direkten Aufnahme und dem dynamischen Spiel liegen. Alles sehr präsent, in Teilen laut. Dann ist da der Dirigent, der aufspielen lässt, als wollte er eine ähnliche Energie verbreiten, wie wenn Beethovens Fünfte aufgeführt wird. Das klingt sehr gewöhnungsbedürftig und so gar nicht nach Mozart. Und dann haben wir da noch den Solisten, der die Noten fast geschäftsmäßig runterspielt, ohne viel Brimborium. Kräftig und klar. Kein romantisieren. Kurzes legato, wenig Pedal. Auch das hat erstmal mit dem Mozart, wie wir in „landläufig“ hören und vielleicht auch zu verstehen meinen, wenig zu tun. Hmm, wie gesagt, sehr gewöhnungsbedürftig.

Und, wie gefällt es mir? Großartig! Aber vorsichtig, ich kann jeden nur warnen, der noch keinen Mozart mit diesem Konzert im Regal stehen hat, auf diese Aufnahme zurückzugreifen. Das wäre so, als würde man die Beatles mit „A little help for my friends“ über Joe Cocker kennen lernen wollen. Wer aber die Standardaufnahmen schon hat (Barenboim, Brendel, Uchida ...), der darf sich auf eine zwar irritierende aber wunderbare Horizonterweiterung im Mozartverständnis freuen.
Vielen Dank dafür Michael


[Beitrag von Cowen am 14. Mrz 2019, 14:29 bearbeitet]
arnaoutchot
Moderator
#20233 erstellt: 14. Mrz 2019, 12:35

Cowen (Beitrag #20232) schrieb:
Und dann haben wir da noch den Solisten, der die Noten fast geschäftsmäßig runterspielt, ohne viel Brimborium. Kräftig und klar. Kein romantisieren.


Bitteschön. Ich finde geschäftsmässig allerdings etwas negativ besetzt, auch wenn Du es vermutlich gar nicht so gemeint hast. Entschlackt und klar trifft es mE besser, aber keinesfalls gefühllos. Eine weitere Bereicherung meines musikalischen Horizonts aus der Box.
Cowen
Stammgast
#20234 erstellt: 14. Mrz 2019, 14:33

arnaoutchot (Beitrag #20233) schrieb:
... Ich finde geschäftsmässig allerdings etwas negativ besetzt, auch wenn Du es vermutlich gar nicht so gemeint hast ...

Ja genau, war nicht negativ gemeint, nur beschreibend.
op111
Moderator
#20235 erstellt: 14. Mrz 2019, 15:31

Cowen (Beitrag #20232) schrieb:
Das klingt sehr gewöhnungsbedürftig und so gar nicht nach Mozart. Und dann haben wir da noch den Solisten, der die Noten fast geschäftsmäßig runterspielt, ohne viel Brimborium. Kräftig und klar. Kein romantisieren. Kurzes legato, wenig Pedal. Auch das hat erstmal mit dem Mozart, wie wir in „landläufig“ hören und vielleicht auch zu verstehen meinen, wenig zu tun. Hmm, wie gesagt, sehr gewöhnungsbedürftig.

Hallo zusammen,
ist es nicht die unromantische Art, die seit mindestens 50 Jahren von den HIP-Jüngern gepredigt wird und oft auch realisiert wird?
Exotisch klingt das vielleicht relativ zu der Art wie Bernstein, Böhm, Karajan, Jochum, Gulda u.v.a in den 70ern Mozart gespielt haben.
Ich habe Aufnahmen der Mozart-Konzerte mit dem als milde verschrieenen Bruno Walter (Pianist und Dirigent) aus den 1930ern, die gegenüber Casadeus/Szell noch mal eine Schüppe Unromantik drauflegen.
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