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Was hört Ihr gerade jetzt? (Klassik !!!)

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Rille65
Inventar
#24177 erstellt: 29. Okt 2020, 22:26
Hier nix Español, aber ein guter portugiesischer Tropfen. War eben beim Portugiesen um die Ecke, schnell noch ein paar Boquerones spachteln vor dem staatlich verordneten November-Blues. Seinen guten Tropfen habe ich mittlerweile immer auch zuhause und schlürfe munter weiter. Dazu dreht ein Vinyl-Neuzugang aus dem Sommer, bislang ungehört, von einem kundigen Vinyl-Hunter aufgespürt.



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Richard Wagner, Georg Solti, Wiener Philharmoniker ‎– Die Meistersinger Von Nürnberg
Label: Decca ‎– 6.35329
Format: 5 × Vinyl, LP
Land: Germany
Veröffentlicht: 1976
Rille65
Inventar
#24178 erstellt: 29. Okt 2020, 22:43

Sal (Beitrag #24166) schrieb:
... danke Vinylfreaks, dass man solche grandiosen CD's für den Preis eines Billig-Kaffees nachgeworfen bekommt.

Ob das an den Vinylfreaks liegt? Oder einfach Glück war? In schwarz kostet das Werk zwar gut das Doppelte, was aber auch kein Vermögen ist, mehr der Preis eines guten, fair gehandelten Bio-Kaffees.
arnaoutchot
Moderator
#24179 erstellt: 30. Okt 2020, 00:27
Da stosse ich doch gleich an 🍷... ich war heute einkaufen bei meinem Hoflieferanten in Iphofen, bevor die Jalousien im November wieder runtergehen. Ich teste gerade mal einen eher ungewöhnlichen fränkischen Rotwein an, Rondos, eine im Barrique gereifte Spätburgunder-Domina-Cuvée. Sehr wohlschmeckend und rund, was der Name wohl auch andeuten soll. Dazu ebenfalls eine runde SACD: Händel - Orgelkonzerte op. 7 - Egarr / AoAM.

Wink mit dem Zaunpfahl an Rille vom Vinyl-Hunter : Im Lockdown hab ich wieder ziemlich viel Zeit und meine ungehörten Stapel sind abgebaut ...

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Rille65
Inventar
#24180 erstellt: 30. Okt 2020, 00:33

arnaoutchot (Beitrag #24179) schrieb:
Wink mit dem Zaunpfahl

Auf das Signal habe ich gewartet. Dann werde ich dem Hunter mal etwas Beute zutreiben.
Joachim49
Inventar
#24181 erstellt: 30. Okt 2020, 01:36
amazon.de

Diese vergriffene Aufnahme der Mozart Klaviertrios habe ich lange gesucht und jetzt endlich gebraucht erworben (allerdings nicht beim hier verlinkten Partner). Ich habe noch drei andere Gesamtaufnahmen (Abegg/Beaux Arts (1)/E. Walfisch etc. bei Brilliant; dazu via spotify die neue Aufnahme mit beiden Barenboims), aber diese ziehe ich ihnen vor.
Agon
Hat sich gelöscht
#24182 erstellt: 30. Okt 2020, 15:58
Ralph Vaughan Williams:

Sinfonien Nr. 3, 5, 8, 9

London Symphony Orchestra,

André Previn, Ltg.

(RCA)


amazon.de

Diese Gesamtaufnahme von RVWs Sinfonien gilt zu Recht als Klassiker und Sternstunde.
Alleine, wenn ich die 3. und 5. Sinfonie mit den gestern gehörten Aufnahmen von Andrew Manze vergleiche, wird klar und deutlich, welche Leistung Previn mit dem LSO hier vollbracht hat.
Würde ich jetzt nur Manzes Aufnahmen kennen, die für sich genommen sicher "gut" sind, aber auch ziemlich blass und belanglos, dann würde ich RVW recht schnell wieder abhaken.
Bei Previn hingegen wird da eine ganz andere Dimension hörbar, stärkere Kontraste, eine intensive Farbigkeit und Intensität. Außerdem steht das London SO wirklich eindeutig ein paar Klassen über dem Liverpooler Orchester und die RCA-Klangtechnik aus den 1970ern bietet weit mehr Präsenz, Dynamik und Detailfreude als Onyx aus den 2000ern.
Eine Schande, daß die Previn-Box einmal mehr bereits gestrichen ist. Nur noch über Marketplace.

Gruß,

Agon
Hüb'
Moderator
#24183 erstellt: 30. Okt 2020, 16:06
Wohl wahr. Dass ich die Aufnahmen auf LP besitze, das wußte ich. Aber A. sagt mir, ich hätte sogar mal die CDs gekauft...alles wird gut...

Viele Grüße
Frank
op111
Moderator
#24184 erstellt: 30. Okt 2020, 18:52

Agon (Beitrag #24182) schrieb:
Ralph Vaughan Williams:
Sinfonien
London Symphony Orchestra,
André Previn, Ltg.
...Diese Gesamtaufnahme von RVWs Sinfonien gilt zu Recht als Klassiker und Sternstunde...

Hallo zusammen,
da kann ich nur zustimmen. Ich besitze allerdings noch die alten RCA-CD-Erstveröffentlichungen.
op111
Moderator
#24185 erstellt: 30. Okt 2020, 19:03
Peteris Vasks (geb. 1946)
Violinkonzert "Distant Light"
Meditation "Lonely Angel" für Violine & Streicher;
Plainscapes;
Dona nobis pacem
Daniel Rowland, Violine, Dirigent ("Distant light")
Maja Bogdanovic, Cello
Consensus Vocalis,
Stift Festival Orchestra,
Thomas Carroll,
Benjamin Goodson
Challenge, DDD, 24.08.2019 Toning. u.a. Floren Van Stichel
jpc.de


jpc schrieb:
Diese CD, die in Anwesenheit des Komponisten aufgenommen wurde, stellt die maßgebliche und ansprechendste Kostprobe von Vasks' Musik dar. Eine ideale Einführung in die Musik von Peteris Vasks, einem der bedeutendsten Komponisten unserer Zeit.

In der Tat eine hervorragend gespielte und aufgenommene CD - bis auf das Ende der CD, nach Dona nobis pacem - da bricht in die verklingenden pp-Schlussnoten ein krachender Applaus herein, der die Stimmung des verhaltenen Werks brutal zerstört.


FabianJ
Inventar
#24186 erstellt: 31. Okt 2020, 01:15
Johannes Brahms: Sinfonien, Overtüren, Ein deutsches Requiem (Philharmonia Orchestra, Otto Klemperer)
Johannes Brahms (1833-1897)
Variationen über ein Thema von Haydn op. 56a
Philharmonia Orchestra - Dirigent: Otto Klemperer
Aufnahme: 09.10.1954, Kingsway Hall, London (Mono)

Die Musik ähnelt für mich an einigen Stellen eher eine Orchestersuite von Telemann als an Haydn. Dass die Musik sehr wahrscheinlich auch sonst 0 % Haydn enthält, weil das verarbeitete Thema wohl nicht von diesem ist, konnte Brahms nicht wissen. Dies ist eines der weniger dramatisch-ernsten Werke des Komponisten, aber so schwungvoll gespielt wie hier macht es eine Menge Laune, mono hin oder her.

Mit freundlichem Gruß
Fabian
op111
Moderator
#24187 erstellt: 31. Okt 2020, 19:22
Nach längerer Zeit mal wieder:
Reinhold Gliere (1875-1956)
Symphonie Nr.3 "Ilya Murometz" (ungekürzt)
BBC Philharmonic Orchestra,
Edward Downes
Chandos, DDD, 1991
jpc.de

jpc schrieb:
L. Brandt in Audio 9 / 92:" Die Klassik-CD des Monats. ..pralle Streicher-Wolken um melancholische Melodien und schmeicheln- de Harmonien, ergreifende Choral-Sequenzen, brausende Blech-Orgien. Ilya Murometz setzten Audio 9 / 1992: "Klassik-CD des Monats. Pralle Streicher-Wolken um melancholische Melodien und schmeichelnde Harmonien, ergreifende Choral-Sequenzen, brausende Blech-Orgien. Ilya Murometz (die 3. Sinfonie) setzten Downes und die BBC Philharmonic so packend, dynamisch und opulent, mit soviel Lust an Saus und Braus in Szene, daß im Hörraum auch klassikferne Tester bewundernd nach dem Cover schielten."

Hörstoff
Inventar
#24188 erstellt: 31. Okt 2020, 23:42
Farben der Stille,
Ensemble gelberklang,
Cybele SACD 2003.


https://www.cybele.de/farben-der-stille

Moderne Musik, auf die es sich einzulassen gilt, Sonst ist das Anhören sinnfrei.

Sphärisch oder experimentell getragene Klangteppiche mit gelegentlichen Perkussions-Höhepunkten lassen ein inspirierendes Klanggemälde entstehen.


[Beitrag von Hörstoff am 31. Okt 2020, 23:43 bearbeitet]
FabianJ
Inventar
#24189 erstellt: 01. Nov 2020, 01:07
Rued Langgaard: Die Sinfonien (Dänisches Radio-Sinfonieorchester, Thomas Dausgaard)
Rued Langgaard (1893-1952)
Sinfonie Nr. 4 „Løvfald" (Herbstpfade, 1916, rev. 1920) BVN 124
Dänisches Radio-Sinfonieorchester - Dirigent: Thomas Dausgaard
Aufnahme (Sinfoniezyklus): August 1998 - Juni 2008, Konzerthaus Kopenhagen

Die vielen kurzen Abschnitte mit den wechselnden Stimmungen erinnern mich eher an ein sinfonische Dichtung von Richard Strauss als an eine Sinfonie. Ob das Werk ein Programm hat? Beim ersten Anhören hat es mir jedenfalls gut gefallen. Vielleicht kann ich ja beim erneuten Anhören auch einen größeren Zusammenhang zwischen den einzelnen Abschnitten ausmachen...

Mit freundlichem Gruß
Fabian
Hörstoff
Inventar
#24190 erstellt: 01. Nov 2020, 13:31

WolfgangZ (Beitrag #24063) schrieb:
Und wenn Du Seltsames hören willst, empfehle ich Dir die Sechsminuten-Sinfonien 11 und 12. Die eine hat Züge eines aufgedonnerten Satie, die andere klingt zerrissen und formlos.

Die 12. ist bei mir gerade durch. Ich habe da das Gefühl eines Schnelldurchlaufes, welcher paradoxerweise nicht durch die Geschwindigkeit der Komposition determiniert ist. Durchaus moderate und langsame Tempi gehen über in ein fulminantes Finale.

Kaum ist dieses dann vorbei - um das zu realisieren ist es hilfreich, auf die kurze Pause zu achten, ebensogut könnte der Eklektizismus der kurzen 12. auch weitergehen - beginnt die 13., die beinahe als normale romantische Sinfonie durchgeht.
Mit 27.40 Minuten ist sie auch durchaus stattlich.
Belief in Wonders wird ihrem Titel allerdings lautmalerisch gerecht, was sie von eher unnahbaren romantischen Vorgängerinnen absetzt. Und wie auch bei den Sphären erhält ein zupfender Kontrabass zwischenzeitlich eine herausgehobene Bedeutung.

Er war schon ein Besonderer, der Rued Langgaard.
Hörstoff
Inventar
#24191 erstellt: 01. Nov 2020, 20:37
Gerade im Player ist einer der Komponisten, von dem der gute Rued zwar gelernt, gegen den er aber auch polarisiert hatte.

Aktuell ist Carl Nielsen bei Weitem eher mein Geschmack.
Auch Petterssonfans kommen auf ihre Kosten, Psycho-Thrillereinwürfe finden sich - wenn auch hintergründiger - auch in der 5. Sinfonie.

Die New York Philharmonic unter Alan Gilbert liefern hervorragend. Liveaufnahme 2014.
Empfehlung.

amazon.de


[Beitrag von Hörstoff am 01. Nov 2020, 20:38 bearbeitet]
WolfgangZ
Inventar
#24192 erstellt: 01. Nov 2020, 21:13
Zitat: Aktuell ist Carl Nielsen bei Weitem eher mein Geschmack.

Da würde Dir wahrscheinlich so schnell niemand widersprechen. Langaard ist auf jeden Fall interessant und originell, aber Nielsens Bedeutung erreicht er gewiss nicht.

Ich könnte mal wieder eine meiner Gesamteinspielungen - ist wohl gut eine Handvoll - durchexerzieren ... Gilbert ist auch dabei.

Wolfgang


[Beitrag von WolfgangZ am 01. Nov 2020, 21:16 bearbeitet]
Hüb'
Moderator
#24193 erstellt: 01. Nov 2020, 22:11
Ich habe John Storgards‘ GA hier noch ungehört liegen. Da werde ich die Tage mal ein Ohr riskieren.
Agon
Hat sich gelöscht
#24194 erstellt: 01. Nov 2020, 22:14
Erstbegegnung:

Grazyna Bacewicz (1909-69):

Streichquartett Nr. 1 (1938)

Streichquartett Nr. 2 (1943)


Silesian Quartet


(Chandos, 2010/11, Katowice, Polen)

jpc.de
FabianJ
Inventar
#24195 erstellt: 01. Nov 2020, 23:54
Bacewiczs viertes Streichquartett hatte ich letztes Jahr mal im Konzert erlebt. Das Stück war für den Zuhörer fordernder als die anderen Werke des Konzert (u. a. ein Quartett von Haydn), ist aber auf jeden Fall lohnende Musik. Ihre anderen Streichquartette kenne ich allerdings nicht.

@Thema: Soeben hörte ich mir noch einmal Langgaards Sinfonie Nr. 4 „Løvfald" (Herbstpfade) an. Den roten Faden konnte ich bislang nicht entdecken, die Musik erscheint mir weiterhin episodenhaft/rhapsodisch. Auch beim zweiten Anhören wurde ich aber gut unterhalten und die Musiker gaben sich hörbar Mühe, die Musik im besten Licht erscheinen zu lassen.

Mit freundlichem Gruß
Fabian
Hüb'
Moderator
#24196 erstellt: 02. Nov 2020, 10:39
jpc.de

Carl Nielsen (1865-1931)
Symphonien Nr. 1 und 2
Complete Symphonies
Gillian Keith, Mark Stone, BBC Philharmonic Orchestra, John Storgards

3CDs, Chandos, DDD, 2014

Ja, das lässt sich gut an. Das BBCPO spielt gewohnt hervorragend und Storgards Dirigat belegt in meinen Ohren einmal mehr, dass er einer der interessantesten Gestalter am Pult aus der jüngeren Garde ist (neben bspw. Hannu Lintu).

Viele Grüße
Frank


[Beitrag von Hüb' am 02. Nov 2020, 11:17 bearbeitet]
Agon
Hat sich gelöscht
#24197 erstellt: 02. Nov 2020, 14:22
Also, die beiden ersten Quartette von Bacewicz klingen sehr französisch, nach Debussy und Ravel. Ich hätte nie vermutet, daß sie von einer polnischen Komponistin stammen. Erstaunlich und faszinierend.

Die Gesamtaufnahme der Nielsen-Sinfonien mit John Storgards habe ich auch in sehr guter Erinnerung. Er bringt den richtigen Drive in diese Werke. Eine der besten Gesamtaufnahmen.

Gruß,

Agon
Agon
Hat sich gelöscht
#24198 erstellt: 03. Nov 2020, 01:00
Dmitri Shostakovich:

Streichquartette Nr. 11, 12, 13

Borodin Quartett


(Decca, 2015/17, Moskau)

jpc.de
Hörstoff
Inventar
#24199 erstellt: 03. Nov 2020, 20:27
Christian Lindberg/Norrköping Symphony Orchestra,
Allan Pettersson: Sinfonie Nr. 4 (1959),
BIS 2014.


amazon.de
Agon
Hat sich gelöscht
#24200 erstellt: 03. Nov 2020, 22:56
Alexander Borodin:

Streichquartett Nr. 2 D-Dur


Borodin String Quartet


(Decca, 1962, London)


jpc.de

Agon
Hat sich gelöscht
#24201 erstellt: 04. Nov 2020, 16:12
Peter I. Tchaikovsky:

Sinfonie Nr. 5 e-moll op. 64

Berliner Philharmoniker,

Rudolf Kempe, Ltg.

(Testament, 5/1959, Grunewaldkirche, Berlin; Stereo)

amazon.de

Eine der für mich allerbesten Aufnahmen dieser Sinfonie (neben Fricsay und Mitropoulos).

Gruß,

Agon
Hörstoff
Inventar
#24202 erstellt: 04. Nov 2020, 20:22
David Sinclair (Wiener Kontrabass), Michael Alexander Willens/Kölner Akademie,
Wiener Kontrabasskonzerte: Hoffmeister, Piehl, Vaňhal,
Ars Produktion 2010.


Wunderbar prononcierte Kontrabassmusik. Eine audiophile Wohltat.
Meine Hörempfehlung: in einem schön differenzierten und prägnanten Stereo.

amazon.de
Review


[Beitrag von Hörstoff am 04. Nov 2020, 20:23 bearbeitet]
Hüb'
Moderator
#24203 erstellt: 05. Nov 2020, 13:13
Bei mir mal wieder Wühlen in der Nische:

jpc.de

Friedrich Gernsheim (1839-1916)
Cellosonaten Nr.1-3 (op.12,79,87)
+ Elohenu für Cello & Klavier; Andante für Cello & Klavier op. 64b
Alexander Hülshoff (Cello), Oliver Triendl (Klavier)

CD, CPO, DDD, 2016

Aus meiner Sicht eine großartige CD mit toller Musik. Gernsheim ist ein begnadet einfallsreicher Melodiker, aus dem die Töne nur so herausgesprudelt zu sein scheinen. Dabei deutlich unverkrampfter, augenzwinkender, lockerer als der immer wieder zum Vergleich herangezogene Johannes Brahms. Die CD hat mir große Freude gemacht und sei jedem Romantik-/Cello-/Kammermusik-Freund ganz dringend ans Herz gelegt. Die Aufnahme klingt zudem sehr ansprechend. Warm und dennoch transparent, damit in meinen Ohren ideal für diese Musk (Einspielung im SWR-Studio Kaiserslautern). Wie man diese Produktion ernsthaft negativ oder auch nur mittelprächtig bewerten kann (siehe Sterne bei jpc) ist mir ein großes Rätsel.

jpc schrieb:
Erstmals: Gernsheims sämtliche Cellosonaten

Die drei Cellosonaten des Wormser Spätromantikers Friedrich Gernsheim werden hier erstmals in einer Gesamteinspielung vorgelegt, ergänzt um seine beiden einzigen Cellostücke mit Klavier. Für den virtuosen Klavierpart seiner drei Cellosonaten konnte Gernsheim auf seine eigene brillante Klaviertechnik vertrauen, die er schon 1850 als elfjähriges Wunderkind in Frankfurt unter Beweis gestellt hatte. Die fünf Werke umspannen fünf Jahrzehnte: Die d-Moll-Sonate Opus 12 von 1868 bewegt sich noch in den Bahnen der beiden Mendelssohn-Sonaten, die e-Moll-Sonate Opus 79 von 1906 hingegen ist ein dramatisch aufgeladenes Werk im Stil der Jahrhundertwende. Chronologisch dazwischen liegen das Cellostück Elohenu von 1881 und das Andante Opus 64bis von 1898. Zwei Jahre vor seinem Tod überarbeitete Gernsheim das Finale seiner e-Moll-Sonate und stellte ihm zwei völlig neue Sätze voran. So entstand 1914 die e-Moll-Sonate Opus 87, ein Abgesang des 75-jährigen Komponisten auf seine Epoche am Vorabend des Ersten Weltkriegs.


klassik-heute. de 05 / 2018 schrieb:
»Oliver Triendl und Alexander Hülshoff sind mit hörbarer Begeisterung bei der Sache und den virtuosen Anforderungen der Werke mit ihrer intrikaten Balance - der häufig sehr dichte Klaviersatz darf das Cello nie überdecken - jederzeit mehr als gewachsen. Das ist Kammermusik auf höchstem Niveau. Auch sollte man diesem Fall dem Label cpo danken, diese Trouvaillen einer breiten Öffentlichkeit erstmalig zugänglich gemacht zu haben.«

Viele Grüße
Frank


[Beitrag von Hüb' am 05. Nov 2020, 13:14 bearbeitet]
WolfgangZ
Inventar
#24204 erstellt: 05. Nov 2020, 15:08

Wie man diese Produktion ernsthaft negativ oder auch nur mittelprächtig bewerten kann (siehe Sterne bei jpc) ist mir ein großes Rätsel.


Genau das werden diese Wertungen nicht sein - ernsthaft. Eher die Scherze geistig Minderbemittelter.

Wolfgang


[Beitrag von WolfgangZ am 05. Nov 2020, 15:10 bearbeitet]
Rille65
Inventar
#24205 erstellt: 06. Nov 2020, 01:38

Hüb' (Beitrag #24203) schrieb:
Friedrich Gernsheim ... Cellosonaten Nr.1-3 (op.12,79,87)

Als gebürtiger Wormser, studierter Bonner und Wahl-Siebengebirgler kann ich bei diesem Künstler und diesem Cover natürlich nicht anders als genau hinhören. Drachenfels Alaaf, Wolkenburg Alaaf! Und auch wenn mir allzu inbrünstiges Gefiedel ansonsten arg im Ohre wehe tut, kann ich diesen kammermusikalischen Kleinoden aus der Nische durchaus etwas abgewinnen und bedanke mich artig für die Vorstellung besagten Werkes und verbleibe mit ehrerbietenden Grüßen den Rhein hinauf.
Hüb'
Moderator
#24206 erstellt: 06. Nov 2020, 10:04
Interessant. Auf das (wie bei cpo überwiegend) sehr stilvolle Covergemälde habe ich gar nicht weiter geachtet. Das Bild heißt tatsächlich "Herbstag am Rhein" und stammt vom gebürtigen Bonner Carl Nonn. Es zeigt den Rolandsbogen und das Siebengebirge.

Jedenfalls habe ich die CD auf keinen Fall aus lokalpatriotischen Gründen erworben...
Aber ich bin halt nur zugezogener Rheinländer...


[Beitrag von Hüb' am 06. Nov 2020, 10:06 bearbeitet]
Hörstoff
Inventar
#24207 erstellt: 06. Nov 2020, 21:59
Thomas Sanderling/Novosibirsk Academic Symphony Orchestra,
Sergei Sergejewitsch Prokofjew: Sinfonie Nr. 5,
audite 2005.


Charakterlich und stimmungsmäßig assoziiere ich bei dieser Aufnahme aus dem sibirischen Nowosibirsk einen weitgehend bewölkten Tag, innerhalb dessen das Orchester sehr schön eine bemerkenswerte virtuose Diversität entfaltet.
Empfehlung.

amazon.de


[Beitrag von Hörstoff am 06. Nov 2020, 22:02 bearbeitet]
Hörstoff
Inventar
#24208 erstellt: 06. Nov 2020, 23:06
Sir Colin Davis/London Symphony Orchestra (live),
William Walton: Sinfonie Nr. 1,
LSO live 2006.


Aus Nowosibirsk nun ins tiefste England, genauer nach London.
Die 1. Sinfonie des Briten Walton ist ein dynamisches Meisterwerk und die Einspielung des LSO ist meisterlich.
Empfehlung, auch - nach Prokofjew - als Hörreihenfolge.

amazon.de
Hörstoff
Inventar
#24209 erstellt: 07. Nov 2020, 21:45
Arnold Kats/Novosibirsk Academic Symphony Orchestra,
Sergei Wassiljewitsch Rachmaninow: Sinfonie Nr. 2, Capriccio über Zigeunerweisen,
audite 2006.


Zurück ins musikalische Nowosibirsk. Diese (speziell die 2. Sinfonie) ist eine der klassischen Aufnahmen, in denen sich die eingemessene Basswiedergabe mit Subwoofern bezahlt macht. Die Schlagwerkeinlagen sind erschütternd. Rundum hervorragend aufgenommen und eingespielt: eine sehr feinsinnige und souveräne Interpretation der fulminanten Kompositionen.
Empfehlung.

jpc.de

Wie man dafür 3* vergeben kann, verstehe ich auch nicht, allerdings kann ich nicht auf durchweg grandiose, sondern auf viele aber teils eher durchwachsene Rezensionen verweisen. Meine Meinung: wer behauptet, dass die Klangfarben nicht crisp sind, sollte dringend die eigene Hifikonstellation auf den Prüfstand stellen.


[Beitrag von Hörstoff am 07. Nov 2020, 21:48 bearbeitet]
Music_Fan
Inventar
#24210 erstellt: 07. Nov 2020, 23:15

Hörstoff (Beitrag #24113) schrieb:

State Academic Symphony Orchestra "Evgeny Svetlanov"/Vladimir Jurowski,
Peter Iljitsch Tschaikowsky: Schwanensee op.20,
2 MCh-SACDs, Pentatone 2017.


Zum Schnapperpreis von unter 10 € unbedingt empfehlenswert!


Danke für den Tip.

Habe mir die SACD gleich mal am 16.10. bestellt.

Tchaikovsky - Swan Lake

Nachdem vor ein paar Tagen SACD 1 lief, war heute die zweite SACD dran.

Von Schwanensee habe ich ja schon gehört gehabt, kannte aber nicht wirklich etwas davon.
Bisher kannte ich nur (man kann sagen das berühmteste Stück)::
Act II: No.13: Danse des cygnes IV (Steht so im Booklet der SACD Ausgabe).

Aber insgesamt gefällt mir "Tchaikovsky's Swan Lake" nach dem ersten Hören doch sehr gut.
Wenn man das ganze am Stück hören möchte, sollte man doch etwas Zeit mitbringen, da beide Scheiben
zusammen so gut 150 Minuten dauern.
Und ich glaube beim nächsten Mal muß ich die Zeit auch mal Aufbringen, damit man mal alles im Zusammenhang hört.

Von der zweiten Scheibe hat mich besonders beeindruckt:
Track 7 - Act III: No.17: Scéne mit den Trompeten um mal etwas zu erwähnen.

Vom Klang her möchte ich auch sagen das das Album sehr guten Sound hat.

Agon
Hat sich gelöscht
#24211 erstellt: 08. Nov 2020, 19:55
Karol Szymanowski:

Mythen op. 30, Trois Poèmes [22:06 Min.]

Romanze D-Dur op. 23 [6:42 Min.]

Franziska Pietsch, Violine

Detlev Eisinger, Klavier

(Audite, 11/2016, Jesus-Christus-Kirche, Berlin-Dahlem)

jpc.de
Hörstoff
Inventar
#24212 erstellt: 08. Nov 2020, 22:53

Music_Fan (Beitrag #24210) schrieb:
Danke für den Tip.

Schön, dass dir die Einspielung auch gefällt.

Nach partieller Neuausrichtung meines Equipments (war mal wieder fällig, jetzt gemäß Theorie mit weniger Wellenbeugungen ) höre ich nun einen abendlichen Schubert.

Scharoun Ensemble Berlin,
Franz Schubert: Oktett in F-Dur,
Tudor 2002.


amazon.de
Review


[Beitrag von Hörstoff am 08. Nov 2020, 23:07 bearbeitet]
HansFehr
Inventar
#24213 erstellt: 09. Nov 2020, 17:01
Auf dieses Album kam ich am Freitag zufällig beim Hören von Radio BR-Klassik.

Timeless - Tarquinio Merula Philip Glass

Es würde ein Stück von Merula (1595-1665) gespielt. Die Aria in Ciacona. Frühbarock. Es war sofort klar, da hat Philip Glass mitgewirkt. Ich komme noch nicht ganz klar mit diesen 19 Stücken auf der CD. Interessant ist diese Produktion der Lautten Compagney für mich aber schon.




[Beitrag von HansFehr am 09. Nov 2020, 21:01 bearbeitet]
Agon
Hat sich gelöscht
#24214 erstellt: 09. Nov 2020, 21:14
Joseph Haydn:

Sinfonie Nr. 64 A-Dur "Tempora Mutantur"

Schlierbacher Kammerorchester,

Thomas Fey, Ltg.

(Hänssler, 1999, Bürgerhaus Mörlenbach)

amazon.de
Hörstoff
Inventar
#24215 erstellt: 10. Nov 2020, 22:01
Diverse Orchester und Komponisten,
Französische Konzerte,
Capriccio 2005.


amazon.de

Ein munteres und feinsinniges Geschehen, gut zu hören.


[Beitrag von Hörstoff am 10. Nov 2020, 22:02 bearbeitet]
Hüb'
Moderator
#24216 erstellt: 11. Nov 2020, 16:04
jpc.de

Carl Nielsen (1865-1931)
Symphonien Nr. 3 und 4
Complete Symphonies
Gillian Keith, Mark Stone, BBC Philharmonic Orchestra, John Storgards

3CDs, Chandos, DDD, 2014

Diese Gesamtaufnahme lag wirklich zu lange ungehört hier herum, denn sie ist wirklich sehr gelungen.
Ich freue mich schon auf den Rest (5+6)!
Ach ja: Nielsen auf LSOlive mit Colin Davis wird gerade (in Auszügen) verramscht.

Viele Grüße
Frank
Hüb'
Moderator
#24217 erstellt: 11. Nov 2020, 16:55
jpc.de

Jean Sibelius (1865-1957)
Orchesterwerke
Swanwhite; The Lizard; A Lonely Ski Trail; The Countess' Portrait
Turku Philharmonic Orchestra, Leif Segerstam

CD, Naxos, DDD, 2014

Exzellent aufgenommen und vom traditionsreichsten aller Sibelius-Orchester eingespielt, kann man diese Musik für mein Empfinden sehr wohl auch als "absolute Musik" und ohne den eigentlich zugehörigen Kontext genießen. Zur Zeit sehr günstig zu haben: KLICK.

Viele Grüße
Frank


[Beitrag von Hüb' am 11. Nov 2020, 16:55 bearbeitet]
Agon
Hat sich gelöscht
#24218 erstellt: 12. Nov 2020, 15:24
Dmitri Shostakovich:

Der Fall von Berlin op. 82 (1949) - Fragmente

Deutsches Sinfonie-Orchester Berlin,

Michail Jurowski, Ltg.

(Capriccio, 3/1991, Jesus-Christus-Kirche, Berlin-Dahlem)

amazon.de
op111
Moderator
#24219 erstellt: 12. Nov 2020, 20:33
Igor Strawinsky (1882-1971)
Petruschka;
Jeu de cartes;
Apollon Musagete
Concertgebouw Orchestra,
Riccardo Chailly
Decca, DDD, 1985
jpc.de

Hervorragend durchsichtig klingende Aufnahme in bester Decca-Tradition.

Rille65
Inventar
#24220 erstellt: 12. Nov 2020, 23:56

op111 (Beitrag #24219) schrieb:
... durchsichtig klingende Aufnahme ...

Du bist eindeutig ein audio-visueller Typ.
Hörstoff
Inventar
#24221 erstellt: 13. Nov 2020, 21:04
Minnesota Orchestra/Osmo Vänskä,
Ludwig van Beethoven: Sinfonien 1 und 6,
BIS 2007.


Altbekannte Klänge in einer frischen Interpretation. Als hätte sich LvB neue Kleider übergeworfen.
Ok, ein bisschen Feinschliff vermisse ich. Kleine innehaltende Pausen oder ein leicht abgehacktes intrinsisches Stakkato, da wo ich feindynamische Klangbögen gewohnt bin, benötige ich eher weniger.

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Hörstoff
Inventar
#24222 erstellt: 15. Nov 2020, 14:11
Philippe Quint, Orquestra Sinfónica de Minería/Prieto,
Bruch/Beethoven/Mendelssohn,
Conaculta 2012.


Sehr schön prononcierte virtuose Interpretationen von Quint auf einer echten Stradivari ("Ruby" aus 1708), gefällig begleitet von dem mexikanischen Orchester. Bemerkenswert.


Agon
Hat sich gelöscht
#24223 erstellt: 15. Nov 2020, 17:14
Alexander Glasunow:

Sinfonie Nr. 5 B-Dur op. 55


Sinfonieorchester des Bayerischen Rundfunks,

Neeme Järvi, Ltg.

(Orfeo, 3/1983, Herkulessaal, München)

jpc.de
Hörstoff
Inventar
#24224 erstellt: 15. Nov 2020, 18:28
Aus den Achtzigern, gerade nach Erfindung der CD.

Hier gerade Spätbarock von Giovanni Alberto Ristori in einer recht prägnanten und gefälligen Surroundfassung vom Echo du Danube mit Dorothee Mields (Sopran) und Franz Vitzthum (Alt).

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Agon
Hat sich gelöscht
#24225 erstellt: 16. Nov 2020, 15:11
Edvard Grieg:

Holberg - Suite op. 40

Mito Chamber Orchestra,

Seiji Ozawa, Ltg.

(Decca, 2019)

jpc.de
Hüb'
Moderator
#24226 erstellt: 16. Nov 2020, 15:29
jpc.de

Jean Sibelius (1865-1957)
Violinkonzert op.47
+ Humoreske op. 87, 1; Serenaden op. 69 Nr. 1 & 2

Anne-Sophie Mutter, Staatskapelle Dresden, Andre Previn
CD, DGG, DDD, 94

Eine auf dem Papier wie in der Realität sehr interessante Konstellation. ASM bietet eine perfekte, glasklare, fahle Darbietung des oft gespielten Werkes.
Im Capriccio-Forum war jemand sehr begeistert von dieser Aufnahme.

Viele Grüße
Frank
Agon
Hat sich gelöscht
#24227 erstellt: 16. Nov 2020, 15:46
Ja, die Aufnahme ist absolut herausragend. Das liegt auch an Anne-Sophie Mutter, aber in erster Linie an der umwerfenden Staatskapelle Dresden unter André Previn (leider meines Wissens die einzige Zusammenarbeit von Orchester und Dirigent).
Was Previn hier aus dem Orchesterpart herausholt, ist einmalig.

Agon
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