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arnaoutchot
Moderator
#31823 erstellt: 05. Jun 2025, 20:02

Mars_22 (Beitrag #31821) schrieb:
Das Cover ist nur eine CD von 13, die gesamte Edition gibts wohl nicht zu kaufen (außer als Daten wie bei mir).


Naja, gibt es schon noch im Sekundärmarkt, da die Box aber in Italien gepresst wurde, sitzen viele Verkäufer dort ... https://www.discogs.com/sell/release/8488403
Mars_22
Inventar
#31824 erstellt: 06. Jun 2025, 14:13

klutzkopp (Beitrag #31822) schrieb:

Für mich ist jedes Hören dieses fantastischen Werks ein zutiefst ergreifendes Ereignis.

Ich hatte mal eine Aufnahme mit Dame Janet Baker, auf der auch ein Werk für Männerchor mit weiblicher Solostimme war. Abenteuerliche Kombination, aber auch faszinierend!

Edit: Die Alt-Rhapsodie war‘s.

@Michael: Stimmt! Pollini war wohl auch eine Art italienischer Nationalheiliger.


[Beitrag von Mars_22 am 06. Jun 2025, 14:25 bearbeitet]
klutzkopp
Inventar
#31825 erstellt: 06. Jun 2025, 14:19

Mars_22 (Beitrag #31824) schrieb:

ein Werk für Männerchor mit weiblicher Solostimme war. Abenteuerliche Kombination, aber auch faszinierend!


Das müsste die Alt-Rhapsodie Op. 53 gewesen sein. Ja, auch ein tolles Werk.
Mars_22
Inventar
#31826 erstellt: 06. Jun 2025, 14:26
Genau!
Hörstoff
Inventar
#31827 erstellt: 08. Jun 2025, 08:59
Weiter geht´s bei mir mit dem Bach des Bach Collegium Japans. In gewissem Sinne auch eine Fleißarbeit, wenn auch eine recht vergnügliche. Während ich die weltlichen längst durchhabe, verbleiben noch 18 ungehörte sakrale Kantaten-SACDs. Mit so etwas - mit den 55 SACDs der Einspielung - lässt sich, wenn vorhanden auch eine längere Zeit en bloc gut überdauern. Da ich diese längere freie Zeit nicht hatte, erfolgt bei mir eine gelegentliche sukzessive Komplettierung des Durchhörens.

#35 fällt bei mir - wie #32 - wieder durch klangliche und harmonische Vollkommenheit auf. Scheint eine Schaffensperiode des Orchesters - oder des Komponisten 1724-1725 - in Hochform gewesen zu sein. Damit beabsichtige ich angesichts der gleichbleibend hohen Grundqualität andere Einspielungen der Zusammenstellung aber nicht abzuwerten.

jpc.de jpc.de


[Beitrag von Hörstoff am 08. Jun 2025, 09:10 bearbeitet]
Mars_22
Inventar
#31828 erstellt: 10. Jun 2025, 20:40

Mars_22 (Beitrag #31790) schrieb:

amazon.de


Ich bin erstaunt, wie gut diese Sachen aus den 60er und70er Jahren aufgenommen sind. Ohne Einschränkungen sogar Kopfhörertauglich.
Gerade läuft die Missa Solemnis, 1966 mit Karajan und den Berlinern. So schön habe ich sie noch nicht gehört. Komisch, dass mir oft Sinfonien aus diesen Jahren weniger gut gefallen. Aber die Janowitz-Box ist ein guter Anlass, nochmal prüfend an Klemp und Andere zu gehen.
Hörstoff
Inventar
#31829 erstellt: 10. Jun 2025, 21:21
Hab´ gerade einmal bei highresaudio, wo es gerade Prozente gibt nachgeschaut. Aber in diesem Fall diese Edition nicht gefunden.
Du hörst die CD-Box, oder?
Mars_22
Inventar
#31830 erstellt: 11. Jun 2025, 05:46
Nein, Download. Ist aber 16/44 und daher bei Highresaudio nicht verfügbar, aber bei Prestomusic.
Hörstoff
Inventar
#31831 erstellt: 11. Jun 2025, 18:19


Drum freuet euch! O Ewigkeit, du Donnerwort! Suzukis Bach, sakrale Kantaten #15.
Mars_22
Inventar
#31832 erstellt: 12. Jun 2025, 17:28
Wie ein Kommentar auf Trump:
Das Largo Shostakovich‘ #9.
Trump und was das Leben eigentlich ist.

Hier mit Petrenko und den Berliner Philharmonikern.
Mars_22
Inventar
#31833 erstellt: 12. Jun 2025, 18:24
Eigentlich war ich dabei, Yuja Wang mit Shostakovich erstem Klavierkonzert probezuhören, da stieß ich auf eine neue Zusammenstellung der deutschen Grammophon, wo diese Aufnahme + die Violinkonzerte mit Baiba Skride und die Cellokonzerte mit Yo-Yo Ma und als Beigabe sämtliche Sinfonien in den (soweit ich sie schon besaß) hervorragenden Aufnahmen mit Nelsons und dem BSO drin sind. Sowie die Lady MacBeth. Wer also noch Bedarf hat an ein „bisschen“ Shostakovich…

jpc.de

Als 19 CDs bei JPC günstig. Als HiRes-Download bei Presto noch günstiger, jedenfalls hier (k.A. wieviel es bei euch ist).
klutzkopp
Inventar
#31834 erstellt: 12. Jun 2025, 19:42
Hier läuft Ravels La Valse, anschließend der Gaspard de la Nuit mit Louis Lortie

jpc.de
Hörstoff
Inventar
#31835 erstellt: 12. Jun 2025, 20:29
La Valse für Klavier Solo - das erscheint mir aus der Ferne kaum möglich.

Hier auch Soli: Dowland für Laute Solo ist allerdings völlig normal. Da muss nichts transkribiert werden.
Sehr schöne Musik.

amazon.de
Mars_22
Inventar
#31836 erstellt: 12. Jun 2025, 20:37

klutzkopp (Beitrag #31834) schrieb:
der Gaspard de la Nuit

Der Gaspard hat mich schon beim ersten Hören in Bann gezogen - 1984, als ich Abi gemacht habe und auch Pogorelich noch ganz jung. Ich war so neidisch auf ihn
Hüb'
Moderator
#31837 erstellt: 13. Jun 2025, 08:12

Mars_22 (Beitrag #31833) schrieb:
(...) Shostakovich (...) sämtliche Sinfonien in den (soweit ich sie schon besaß) hervorragenden Aufnahmen mit Nelsons und dem BSO (...)

Wobei ich verschiedentlich Stimmen gehört habe, in denen diese Aufnahmen als vergleichsweise belanglos bezeichnet wurden. Auch die Kritik hat die Einspielungen eher gemischt rezipiert. Vor allem ein zu hohes Maß an "Glätte" und fehlende Tiefe und Dramatik wurden bemängelt. Die Bostoner sind bestimmt ein großartiges Orchester aber im Falle von DSch ist Perfektion einfach zu wenig, befürchte ich.



[Beitrag von Hüb' am 13. Jun 2025, 10:07 bearbeitet]
klutzkopp
Inventar
#31838 erstellt: 13. Jun 2025, 09:58

Hörstoff (Beitrag #31835) schrieb:
La Valse für Klavier Solo - das erscheint mir aus der Ferne kaum möglich.



Doch, das geht sehr gut. Die Klavier-Soloversion stammt von Ravel selbst. Soll sehr schwer zu spielen sein.
WolfgangZ
Inventar
#31839 erstellt: 13. Jun 2025, 12:27
Ja, der klutzkopp hat auf jeden Fall Recht. Ich müsste mindestens zwei Einspielungen im Regal finden. Vielleicht später - jetzt habe ich keine Zeit. Sehr effektvoll und mit Sicherheit sauschwer, auch wenn ich das nicht professionell beurteilen kann.
Hüb'
Moderator
#31840 erstellt: 13. Jun 2025, 12:49
jpc.de
Dmitri Schostakowitsch (1906-1975)
Symphonien Nr. 5 & 9

Boston Symphony Orchestra, Andris Nelsons
DGG, 2014

Selbst hören hilft. Andris Nelsons und das Boston Symphony Orchestra schlagen in ihrer Schostakowitsch-Reihe auf Deutsche Grammophon einen klugen Ton an – nicht zu dick, nicht zu distanziert. In der Neunten Sinfonie – diesem musikalischen Augenzwinkern nach dem großen Sieg – gelingt ihnen eine feine Balance zwischen Virtuosität und ironischer Leichtigkeit. Nelsons hebt die grotesken Züge hervor, ohne ins Karikaturhafte zu kippen, lässt Holzbläser tanzen, die Pauken knurren, und meidet jede martialische Pose. Es ist eine Neunte, die lacht, aber mit gebleckten Zähnen.

Ganz anders die Fünfte: Hier legt Nelsons spürbar mehr Gewicht in die Waagschale. Das berühmte Finale – oft missverstanden als strahlender Triumph – klingt unter seiner Leitung nicht triumphal, sondern gezügelt, fast trotzig. Die Streicherphrasierung bleibt gespannt, die Dynamik kontrolliert, die emotionalen Extreme wirken wie unter Beobachtung. Nelsons liest das Werk nicht als Kapitulation, sondern als kalkulierte Gratwanderung – ein stiller Protest zwischen den Zeilen, der das politische Klima der Entstehungszeit spürbar macht.

Insgesamt zeigen diese Interpretationen Schostakowitsch als feinsinnigen Erzähler – und Nelsons als einen Dirigenten, der dessen Zwischentöne zu lesen weiß, ohne die Musik zu entzaubern. Ein Spagat zwischen klanglicher Opulenz und analytischer Schärfe. Das kann man so abliefern (und gut finden) – muss es aber nicht. Es darf auch rauer, direkter, dramatischer dargeboten werden. Verzichtbarer Murks erscheint mir diese Deutung aber keineswegs zu sein.

Viele Grüße
Frank


[Beitrag von Hüb' am 13. Jun 2025, 12:52 bearbeitet]
Mars_22
Inventar
#31841 erstellt: 13. Jun 2025, 13:27

Hüb' (Beitrag #31840) schrieb:
Das kann man so abliefern (und gut finden) – muss es aber nicht. Es darf auch rauer, direkter, dramatischer dargeboten werden.

Da hast du ohne Zweifel recht!

Wobei die Bläsermacht z.B. im Largo der 9. kontrastierend mit der Klangschönheit des Fagott ergreifend rüberkommt - alles Andere als belanglos. Es ist zwar nicht selten so, dass die Rohheit um der Klangschönheit Willen geopfert wird, aber beim BSO geht das recht gut zusammen. Und sowohl Yuja Wangs Interpretation der Klavierkonzerte als auch Yo-Yo Mas’ der Cellokonzerte sind keine Beigaben, sondern eine eigenständige Stimme im Reigen der Auffassungen. Dennoch: Ich bleibe neugierig. Weißt du eine entsprechend rohe Einspielung?

An Kondrashin freilich bin ich nicht sonderlich interessiert, da steht die Aufnahmetechnik der Genießbarkeit im Wege.
Hüb'
Moderator
#31842 erstellt: 13. Jun 2025, 14:20
Ich empfand Kitajenko und Barshai mit den Kölner Orchestern immer als gute Mischung aus idiomatischer Leitung, hoher Orchesterkultur und modernem, westlichen Klang.
Die "alten Russen" sind IMHO alle auf der "rauen Seite" unterwegs, was teilweise (!) aber der nicht optimalen Aufnahmetechnik geschuldet sein wird.

jpc.de jpc.de

Kitajenko war ursprünglich eine SACD-Ausgabe. Gibt's gebraucht vielleicht günstig.

klutzkopp
Inventar
#31843 erstellt: 13. Jun 2025, 14:45
Als GA reicht mir die Barshai-Box, die ## 2, 3, 11, 12 höre ich selten und ## 13, 14 nie.

Ansonsten halte ich diese großartigen Aufnahmen mit Kurt Sanderling

amazon.de

für eigentlich unverzichtbar.

Daneben gibt’s bei mir (wie könnte es anders sein ) noch diverse Einzel-CDs mit Haitink.

Die vielfach hochgelobte GA mit Kurt Sanderlings Sohn Michael und der Dresdner Philharmonie

amazon.de

kenne ich nicht. Ist seit längerem vergriffen und auch gebraucht nicht aufzutreiben.


[Beitrag von klutzkopp am 13. Jun 2025, 15:11 bearbeitet]
arnaoutchot
Moderator
#31844 erstellt: 13. Jun 2025, 15:17
Spasseshalber habe ich mal meine nun schon 15 Jahre alten Empfehlungen aus dem Audiophile-Klassik-Thread hier überprüft und muss feststellen, dass ich keinen Anlass für Änderungen sehe. Keiner der neuen Zyklen konnte hier einen der alten vom Sockel stossen. Zugegeben habe ich die letzte Zeit aber eher wenig DSCH gehört.

Den Haitink-Zyklus habe ich auch immer noch, der war auch gut. Die Sanderlings kenne ich nicht.
Mars_22
Inventar
#31845 erstellt: 13. Jun 2025, 15:19
Kurt Sanderling habe ich, höre ich mir im direkten Vergleich an.
Kitajenko und Barshai: Danke für die Vorschläge! Leider bekomme ich auf beide keinen Zugriff zur Zeit. CDs sind hier keine Option und die Downloads kosten absurd viel - mehr als die Hardware. Obwohl: AppleMusic!

Ah, als ich jetzt Wolfgangs Cover von Michael Sanderling sah, fiel mir ein: wenigstens die 5&6 aus der Serie habe ich sogar. Wunderbar, ich habe Knochen, die ich benagen kann


[Beitrag von Mars_22 am 13. Jun 2025, 15:25 bearbeitet]
klutzkopp
Inventar
#31846 erstellt: 13. Jun 2025, 15:47
Die Aufnahmen mit Vasily Petrenko und dem Royal LiverpoolPO (Naxos) sind auch nicht zu vergessen. Ich habe davon die ## 4, 5 und 7 - 10.
Hörstoff
Inventar
#31847 erstellt: 13. Jun 2025, 18:02

klutzkopp (Beitrag #31838) schrieb:

Hörstoff (Beitrag #31835) schrieb:
La Valse für Klavier Solo - das erscheint mir aus der Ferne kaum möglich.



Doch, das geht sehr gut. Die Klavier-Soloversion stammt von Ravel selbst. Soll sehr schwer zu spielen sein.

Nun denn, später oder eher früher werde ich mir das in Ruhe anhören - im Kontrast zur mir bekannten Besetzung:

3 große Flöten (3. auch Piccolo), 3 Oboen (3. auch Englischhorn), 2 Klarinetten in A und B, Bassklarinette in A und B, 2 Fagotte, Kontrafagott, 4 Hörner in F, 3 Trompeten in C, 3 Posaunen, Tuba, 3 Pauken, Schlagwerk (Triangel, kleine Trommel, Tamburin, Becken, große Trommel, Kastagnetten, Tamtam, 2 Glocken in e' und e'', 1 Crotale in c''), 2 Harfen, Streicher.
Wikipedia

Und dort steht es ja auch:

Ravel fertigte 1920 auch eine Version für Klavier solo. Der hörbare Orchestersatz wird weitgehend wiedergegeben; dort wo Ravel nicht weitere Komplexität in den regulären Klaviersatz einführen wollte, ist eine zusätzliche Stimme separat notiert. Die meisten Interpreten bedienen sich dieser zusätzlichen Stimmen und arbeiten sie in den Klaviersatz ein.



[Beitrag von Hörstoff am 13. Jun 2025, 18:02 bearbeitet]
Hörstoff
Inventar
#31848 erstellt: 13. Jun 2025, 18:33
Damit habe ich auch nicht gerechnet: die Songs von Allan Pettersson sind alles, nur nicht verrucht, leicht psychotisch und alarmiert grundiert wie seine Sinfonien. Bevor ich mich weiter versteige und er sich am Ende noch im Grab herumdreht , zitiere ich dazu lieber erneut Wikipedia:

Petterssons Sinfonien sind zumeist groß angelegte einsätzige Werke – die 9. Sinfonie besteht aus einem einzigen, 80-minütigen Klangstrom – die einen dunklen, oft über weite Strecken schroffen, jedoch auch von lyrisch-hymnischen Passagen durchlichteten Klang aufweisen.

Im Gegensatz zu dunklen und schroffen Elementen sind die Barfotasånger (Barfußlieder) für Singstimme und Klavier erstaunlich harmonisch und vital - spontan bringe ich damit eine Mischung aus Schubert und Klezmer in Verbindung.
Sehr schön eingespielt, hörenswert. Und doch, da ist er wieder, der bekannte, geniale, einzigartige Komponist.

amazon.de


[Beitrag von Hörstoff am 13. Jun 2025, 18:46 bearbeitet]
Mars_22
Inventar
#31849 erstellt: 13. Jun 2025, 19:39

Mars_22 (Beitrag #31824) schrieb:

Ich hatte mal eine Aufnahme mit Dame Janet Baker, auf der auch ein Werk für Männerchor mit weiblicher Solostimme war. Abenteuerliche Kombination, aber auch faszinierend!.


Hab die Aufnahme der Alt-Rhapsodie mit der alternden Dame Janet Baker wiedergefunden. Das war mit Adrian Boult. Großartig! Viel besser als Herrewheghe mit Hallenberg (die hier der Schwachpunkt ist) und Klemperer mit Christa Ludwig. Ludwig ist ok, wenn auch nicht so gut wie Baker, aber die Aufnahme ist völlig misslungen. Zu Beginn blökt das zweite Horn ins Mikro wie ein Kuh die 3 Tage nicht gemolken wurde, während die quäkenden Oboen völlig untergehen. Die Aufnahme findet zu keinem Zeitpunkt zu Ausgewogenheit und Tritt. Klemp hin oder her.

Edit: nicht mit Boult sondern mit Hickox! war meine Lieblingsaufnahme. Boult ist super, Aber Baker ist 1998 mit Hickox noch besser. Die Stimme schärfer weil älter, was hier besser ist. Denn „Menschenhass“ kann man nicht jugendlich trällern wie Hallenberg.

amazon.de


[Beitrag von Mars_22 am 13. Jun 2025, 20:03 bearbeitet]
WolfgangZ
Inventar
#31850 erstellt: 14. Jun 2025, 13:08
Jo, Meister Hörstoff, so ist das mit den Barfuß-Liedern. Eigentlich kommt man nicht auf die Idee des nämlichen Komponisten.

Deine Charakterisierung der Sinfonien finde ich ausgesprochen pfiffig - auch dahingehend, dass ich mir keineswegs sicher bin, den Attributen durchwegs folgen zu können. Aber das wäre ein längeres Kapitel.

Wobei dieses im Teilbereich leider ein wenig versunkene Forum einen älteren und umfangreicheren Pettersson-Faden enthält. Wer von Euch hat wieder mal Lust? Ich habe mich dort oft genug ausgewürgt - kleiner Scherz.

Wolfgang
arnaoutchot
Moderator
#31851 erstellt: 14. Jun 2025, 16:23
Hier ist der Pettersson-Thread. Ich hatte mich damals kurz beteiligt, aber meine Einstellung hat sich gegenüber damals nicht geändert. Es gibt viel zu viel anderes, was mich deutlich mehr interessiert als Pettersson.


[Beitrag von arnaoutchot am 14. Jun 2025, 16:24 bearbeitet]
WolfgangZ
Inventar
#31852 erstellt: 14. Jun 2025, 17:48
Es gibt vieles andere, was mich genauso interessiert wie Pettersson.
Mars_22
Inventar
#31853 erstellt: 14. Jun 2025, 21:10
Ich habe jetzt mal fleißig hin und hergeschaltet zwischen Barschai DSCH #9 und Nelsons #9.
Ich empfinde die Unterschiede nicht als sehr groß. Barshai gefällt mir, die turbulenten karikierenden Sequenzen klingen bei ihm vielleicht etwas „dreckiger“, ironischer. Überraschenderweise ist Nelsons dynamischer. Tempomäßig. Und klanglich auch. Die Tiefen sind voller/bedrohlicher, die Übersicht im Tutti größer. Dieser klangliche Vorteil (der nicht riesig ist, Barshai klingt gut) (Mastering: Tim Martyn / Phoenix) wirkt wiederum etwas der Turbulenz/Rohheit entgegen. Es gibt wohl wenig Grund, dem Barshai den Nelsons zur Seite zu stellen, und umgekehrt.
Kitajenko hat der Apfel nicht.

Ich höre jetzt erstmal die Cello- und Violinkonzerte, die kenne ich noch garnicht.
Yo-Yo Ma soll sehr überzeugend sein, habe ich mehrfach gelesen.

amazon.de


[Beitrag von Mars_22 am 14. Jun 2025, 21:19 bearbeitet]
Hörstoff
Inventar
#31854 erstellt: 15. Jun 2025, 08:55

WolfgangZ (Beitrag #31850) schrieb:
Jo, Meister Hörstoff, so ist das mit den Barfuß-Liedern. Eigentlich kommt man nicht auf die Idee des nämlichen Komponisten.

Deine Charakterisierung der Sinfonien finde ich ausgesprochen pfiffig - auch dahingehend, dass ich mir keineswegs sicher bin, den Attributen durchwegs folgen zu können. Aber das wäre ein längeres Kapitel.

Wobei dieses im Teilbereich leider ein wenig versunkene Forum einen älteren und umfangreicheren Pettersson-Faden enthält. Wer von Euch hat wieder mal Lust? Ich habe mich dort oft genug ausgewürgt - kleiner Scherz.

Längere, mir teilweise widersprechende Kapitel von dir werden von mir alle gelesen, Wolfgang. Ich lerne gerne davon, da du bekanntermaßen wertige Beiträge erlässt. Nun, den verlinkten älteren Pettersson-Fred hatte ich tatsächlich nicht entdeckt und gerade kurz gesichtet. Da haben Leute mitgewirkt... Einige waren hier im Fred noch nicht aktiv, andere haben sich gelöscht oder wurden gesperrt und du hast den letzten Beitrag erstellt... Was fällt denen ein, darauf nicht zu antworten? Ist aber eigentlich ein guter Abschluss, Weiteres gern hier.

Zeit für Nielsen, genauer für die 4. Sinfonie mit James Ehnes/Bergen Philharmonic Orchestra/Edward Gardner, eingespielt in den Grieghallen in Bergen. Die habe ich neulich günstig geschossen. Schön fest und sehr detailreich abgestufte Klangbilder, audiophil ist die CHANDOS-Einspielung sowieso und Ehnes lässt wirklich gar nichts anbrennen.

amazon.de

Der Gegencheck ergibt: das sehen auch andere so (Link).
Hörstoff
Inventar
#31855 erstellt: 15. Jun 2025, 16:46
Nicht so weit entfernt, aber deutlich heimeliger, wenn auch schön virtuos ist in meinen Ohren der sinfonische Tschaikowski. Genauer dessen Serenade für Streichorchester der United Strings of Europe/Julian Azkoul. Audiophil ist die BIS-Einspielung dito sowieso.

amazon.de

Aber noch eine andere Anmerkung in vorheriger Angelegenheit:

WolfgangZ (Beitrag #67) schrieb:
Vollständigkeit habe ich jetzt bei Pettersson dahingehend geschaffen, dass es sehr wahrscheinlich nichts mehr von ihm gibt, das ich nicht kenne.

Wow, super Wolfgang. Das ist natürlich toll auch für diesen Fred (das Zitat war Michael sei Dank aus dem anderen, dem eingeschlafenen). Wenn ich mal Nachfragen habe, erlaube ich mir, mich an dich zu wenden.

Mars_22
Inventar
#31856 erstellt: 15. Jun 2025, 16:56
Das Thema „roh/emotional“ versus „poliert/belanglos“ reizt mich.
Ich habe mir deswegen vor einiger Zeit zusätzlich zu meinem Sibelius von Vänskä und Maazel Bernstein (Wiener) besorgt, um zu gucken was der zu Sibelius sagt.
Ich höre von Bernstein die Zweite, dritter Satz. Roh ist das schon, ein wilder Wahnsinn, genauer gesagt Irre Tempowechsel, Dynamiksprünge von Sauna-am-See-seligkeit zum rasenden Irrsinn und zurück auf Schnipp. Und die Wiener Pauke, wie Agon sie mal genannt hat.

Wenn man danach Vänskä hört, staunt man nicht schlecht. Das geht genauso Attacca und genauso abrupt.
Aber es breitet sich alles so wohlgeordnet vor einem aus, zu schön um den Wahnsinn rüberzubringen?
Ich weiß nicht ob es das ist.
Oder ob dieser Satz bei ihm eher eine etwas lärmige und aufgeregte Episode bleibt. Bernstein holt da mehr raus, bei ihm erschließt sich unmittelbar eine existenzielle Dimension des dritten Satzes, die sich mir vorher nicht mitgeteilt hat. Das ist groß, das ist eben Bernstein.

Mag sein, dass die geringfügig unterlegene Klangtechnik oder engere Räumlichkeit die Wirkung unterstützt indem sie Konzentration erfordert, um durch das Gewirre durchzusteigen. Man wird hineingezogen, und der heftige Paukenschlag, der den Wahnsinn beendet, trifft einen dann härter. Die Pause danach wird zum Ausrufezeichen.

amazon.de

Edit: schlimm ist es, wie zu befürchten, bei Mäkelä. Nicht nur dass er das Drama nicht gestalten kann, er glättet es gleich ganz weg. Pauken werden nur noch gestreichelt etc.


[Beitrag von Mars_22 am 15. Jun 2025, 18:16 bearbeitet]
Hörstoff
Inventar
#31857 erstellt: 15. Jun 2025, 16:56

Hüb' (Beitrag #31842) schrieb:
Kitajenko war ursprünglich eine SACD-Ausgabe. Gibt's gebraucht vielleicht günstig.

Tatsächlich wohl nicht mehr neu zu haben. Aus A-Spanien ist die GE noch für etwa 60 € gebraucht sicher zu bekommen.

Wer Schostakowitsch sucht, wird ihn mit dieser Einspielung finden. Imo.


[Beitrag von Hörstoff am 15. Jun 2025, 17:11 bearbeitet]
Mars_22
Inventar
#31858 erstellt: 15. Jun 2025, 17:11

Hörstoff (Beitrag #31857) schrieb:

Hui, die Einspielung muss ich nicht unbedingt haben.
:prost


Nein, das glaube ich auch.
FabianJ
Inventar
#31859 erstellt: 15. Jun 2025, 21:19
jpc.de
Antonio Rosetti (1750-1792)
Klarinettenkonzert Nr. 1 Es-Dur Murray C62
Dieter Klöcker (Klarinette) - SWR Sinfonieorchester Baden-Baden und Freiburg - Dirigent: Holger Schröter-Seebeck
Aufnahme (Klarinettenkonzerte, Konzert für 2 Hörner F-Dur): 2. - 5. Juni 1998, Hans-Rosbaud-Studio, Baden-Baden

Zum ersten Mal angehört und es hat mir sehr gefallen. Für mich kommt es zwar nicht ganz an Mozarts Klarinettenkonzert heran, aber welches andere Werk dieses Genres tut das schon? Mit den etwas später geschriebenen Werken von Weber und Spohr kann sich Rosetti hier aber durchaus messen.

Schöne Musik! Das werde ich mir mit Sicherheit wieder anhören.

Mit freundlichem Gruß
Fabian
arnaoutchot
Moderator
#31860 erstellt: 16. Jun 2025, 12:43

FabianJ (Beitrag #31859) schrieb:
Zum ersten Mal angehört und es hat mir sehr gefallen. Für mich kommt es zwar nicht ganz an Mozarts Klarinettenkonzert heran ...


Schönes Werk, finde ich auch. Und wieder einmal für mich ein Fall, wo es rätselhaft ist, dass jeder Mozart kennt, ein paar wenige noch Spohr, aber so gut wie niemand mehr Rosetti.
frankbln
Stammgast
#31861 erstellt: 16. Jun 2025, 13:26
Herrlich. Signore Rosetti ist auch als František Antonín Rössler (so Qobuz) oder Anton Rössler bekannt. Hier der Eintrag in der Wikipedia.

Der Signore taucht in meiner Mediamonkeydatenbank mehrmals auf. Aber nur mit Horn- und Flötenkonzerten. Qobuz sei Dank höre ich gerade das besprochene Klarinettenkonzert. Ich finds auch gut.

Grüße
Franco

Edit: in der englischen Wikipedia sind die Werke aufgelistet.


[Beitrag von frankbln am 16. Jun 2025, 13:37 bearbeitet]
Mars_22
Inventar
#31862 erstellt: 16. Jun 2025, 16:24
Ich habe gerade mal ein Jahr in diesem Thread zurückgeblättert. Jetzt ist meine Hörliste wieder rappelvoll. Ich liebe ihn!
WolfgangZ
Inventar
#31863 erstellt: 16. Jun 2025, 18:06
Rosetti - was finde ich da? Viel sicher nicht. Indes:

amazon.de

Und mit Sicherheit noch was, das sich versteckt hat und ich erst intelligent [ ] suchen müsste.

Aber das Concerto Köln ist eine frische Combo - wenn man mal ein wenig vom Aufnahmejahr abstrahiert - und ich könnte da ruhig mal wieder hineinhören.

Wolfgang
klutzkopp
Inventar
#31864 erstellt: 16. Jun 2025, 19:06
Hier gibt’s Charles Ives: Symphonien 2 und 3 mit dem damals noch jungen MTT/CGO Amsterdam

amazon.de


[Beitrag von klutzkopp am 16. Jun 2025, 19:10 bearbeitet]
arnaoutchot
Moderator
#31865 erstellt: 16. Jun 2025, 19:25
Hier die Box von Rosetti's Wind Concerti, neben Klarinette gibt es auch sehr schöne Oboen- und Fagottkonzerte. Wie schon letztes Jahr geschrieben gibt es viele Parallelen zu Mozart. Rosetti starb ähnlich früh mit 42 Jahren und übertraf Mozart sogar mit offiziell gezählten 43 Symphonien ... die kenne ich aber nicht. Und Rosetti widmete ein (offensichtlich vorhandenes) Requiem für Mozart anlässlich dessen Tod um ... aber überlebte den Meister nur kurz


[Beitrag von arnaoutchot am 16. Jun 2025, 19:34 bearbeitet]
WolfgangZ
Inventar
#31866 erstellt: 16. Jun 2025, 21:05
Ah - danke! Ein bisschen würde mich das schon jucken. Aber ich muss vorher wirklich genauer ins Regal gucken zu möglichen Misch-Samplern. Vollständigkeit wird wirklich nicht angestrebt!

Doch im Zweifelsfall interessieren mich Solokonzerte mehr als Sinfonien. Dies gilt fast generell über die ganze relevante Musikgeschichte. Bruckner ist die eine große Ausnahme - kleiner Scherz, Güteklasse IIb - ein paar andere gibt's schon noch.


[Beitrag von WolfgangZ am 16. Jun 2025, 21:10 bearbeitet]
Mars_22
Inventar
#31867 erstellt: 18. Jun 2025, 16:23
Es sei hingewiesen auf den Artikel zum Tod von Alfred Brendel

http://www.hifi-forum.de/index.php?action=browseT&forum_id=190&thread=285


Ich habe dazu leider nichts beizutragen, da ich keine einzige Aufnahme von Brendel besitze. Denke mir aber, dass er polarisiert.
klutzkopp
Inventar
#31868 erstellt: 18. Jun 2025, 16:25
Ja tut er. Ich respektiere ihn als großen Musiker, aber seine Art Klavier zu spielen gefällt mir persönlich nicht.
arnaoutchot
Moderator
#31869 erstellt: 18. Jun 2025, 18:09
Mir gefällt Brendel, besonders mit seinen Mozart, Beethoven und Haydn-Aufnahmen. Gerade aus der Concerto Recordings Box zum Gedenken die Beethoven-Konzerte No. 1 & 2 mal wieder aufgelegt, die zu meinen liebsten Aufnahmen der Konzerte gehören, was nicht ausschliesslich, aber doch im wesentlichen am Solisten liegt. Möge er in Frieden ruhen, er hatte ein langes und - wie er sich selbst auch äusserte - wohl erfülltes Leben.


Auf die Frage, ob er ein glücklicher Mensch sei, sagte Brendel dem SPIEGEL: »Das ist vielleicht zu viel gesagt. Aber ich musste nicht mit meinem Schicksal hadern. Ich habe mich weder besonders angezweifelt noch vergöttert. Und ich finde vieles komisch. Das hilft. Anders kann man die Welt doch gar nicht aushalten.«


jpc.de


[Beitrag von arnaoutchot am 18. Jun 2025, 18:16 bearbeitet]
klutzkopp
Inventar
#31870 erstellt: 18. Jun 2025, 18:56
Mahlers Zehnte - nicht Deryck Cooke sondern Rudolf Barshai

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[Beitrag von klutzkopp am 18. Jun 2025, 18:58 bearbeitet]
arnaoutchot
Moderator
#31871 erstellt: 18. Jun 2025, 21:25
Hier eine kleine Box zum 100jährigen Jubiläum des Orchestre de la Suisse Romande (Pentatone 5SACD Stereo 2018). Würdige Ehrung des Orchesters mit verschiedenen Dirigenten. Die Musikauswahl ist teilweise etwas schwer nachzuvollziehen, v.a. der Inhalt der fünften SACD mit der kompletten dramatischen Legende Les Armaillis von Gustave Doret, eingespielt 1943. Ich vermute, es ist eines der wenigen Stücke dirigiert vom Orchestergründer Ansermet, an dem nicht andere Label die Rechte haben.

Die ersten vier Discs sind aber alle in Stereo und meist nach 2000 aufgenommen. Gerade eine wunderbare Toteninsel von Rachmaninov unter Neeme Järvi aus 2013.

Hörstoff
Inventar
#31872 erstellt: 18. Jun 2025, 22:03
Yo Bros, ihr habt es voll drauf. Das ist neue Musik vom Feinsten: teils hypnotisch, teils minimalistisch, vielseitig. Die audiophile Surroundeinspielung positioniert Hörende im Zentrum, direkt vor die Blasinstrumente. Transcend vom Fukio Quartet mit Werken von Mellits, Shaw, Haas und Albright.

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Die volle Punktzahl gibt es nicht nur von mir (Link).
arnaoutchot
Moderator
#31873 erstellt: 18. Jun 2025, 22:05
Ich habe bei meinen von Brendel gespielten bevorzugten Komponisten oben natürlich Schubert vergessen. Hier aus dem letzten Schubert-Zyklus von Brendel aus den späten 1980ern (Decca 7CD 2010) die letzte Klaviersonate Schuberts D960. Sehr schön !

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