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Der "Heute gesehen" Thread (ohne Serien)

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GeneralMotorz
Inventar
#17178 erstellt: 28. Apr 2011, 21:16
Habe die Pate-Trilogie letzte Woche nach Ewigkeiten nochmal angesehen, und mir war gar nicht bewusst, dass da Sofia Coppola spielte, ähem
Also negativ aufgefallen ist sie mir wirklich nicht (wenn mich auch die schiefe Lippe etwas irritiert hat ).
Mir persönlich hat übrigens der 2. Teil am besten gefallen,
mir gefielen die Episoden aus Vito Corleones Anfangszeiten sehr gut.


GeneralMotorz
Käsetoast
Stammgast
#17179 erstellt: 28. Apr 2011, 22:56
amazon.de

Der neueste Film von Hayao Miyazaki. Nachdem viele seiner Filme zu meinen absoluten Lieblingen gehören, hatte ich auf einen weiteren richtig guten Film gehofft. Ponyo enttäuschte diesbezüglich aber...

Technisch gesehen wird hier ausschließlich Handgezeichnetes eingesetzt. Das ist irgendwo ganz charismatisch und sicherlich nicht schlecht, aber ganz nachvollziehen kann ich das nicht. Einige Effekte wären per Computergrafik sicherlich besser gelungen und Miyazaki hatte es bisher ja auch geschafft die CGIs nicht Überhand nehmen zu lassen, sondern nur dann zu benutzen wenn es Sinn macht...

Während das nur eine Kleinigkeit am Rande darstellt, ist der eigentliche Inhalt des Films allerdings ein echter Minuspunkt. Das Hauptproblem ist, dass sehr viel nicht schlüssig ist und man das Gefühl hat mit zufälligen und für den weiteren Verlauf belanglosen Dingen beschossen zu werden. So tauchen viele "Charaktere" auf, von denen man nicht wirklich weiß wer oder was sie sind und der Film macht sich auch nicht die Mühe irgendwas näher zu erklären. Das beginnt leider schon direkt am Anfang - komische Meereslebewesen und ein "Mensch" der Unterwasser zu leben scheint werden einem einfach vorgesetzt und man sieht sich an, wie sie komische Sachen machen, die mit keinem Deut weiter erklärt werden. Im Gegenteil: Man bekommt sogar falsche Fährten vorgesetzt, denn dieser Mann der im Laufe des Films mit seinem Tun und Handeln vollkommen rätselhaft bleiben wird scheint zu Beginn irgendeine Art Untergang für die menschliche Rasse zu planen. Das darauf später dann nie wieder näher eingegangen wird passt zu den oftmals wirren Szenen die einem vorgesetzt werden. Vor allem im Bezug auf die Kindertauglichkeit ist das ein großes Problem, denn die werden streckenweise überhaupt nicht verstehen was da gerade abläuft - nicht nur weil ihnen einfach Wissen fehlt, sondern weil viele Dinge einfach nicht nachzuvollziehen sind...

Selbst die "normalen" Charaktere sind sehr merkwürdig wie etwa die Mutter vom 5-jährigem "Helden" der Geschichte. Blenden wir einfach mal ihr unglaubwürdiges Verhalten auf die späteren Ereignisse des Films aus - sogar bei den zu Beginn alltäglichen Dingen kann man eigentlich nur mit dem Kopf schütteln. So rast sie etwa in ihrem kleinen Auto zusammen mit ihrem Sohn unangeschnallt auf dem Beifahrersitz wie eine Rallye Fahrerin durch die engen Küstenstraße und kommt dabei oftmals fast von der Straße ab oder baut einen Unfall. Da habe ich mich echt gefragt was das soll - wollte man da irgendwie Action für die Kinder einbauen? Keine Mutter die noch halbwegs normal im Kopf ist würde so fahren - eigentlich würde niemand so fahren wenn er nicht stark selbstmordgefährdet ist...

So hangelt man sich den ganzen Film über von Szene zu Szene und ab einem gewissem Punkt fragt man einfach nicht mehr was das jetzt soll (wie wenn einem etwa von den Kindern zig lateinische Namen von Urfischen aufgezählt werden ... die Ponyo wohl von der Liste der ausgestorbenen Arten gestrichen hat ... weil sie ... ehm ... ach ist ja auch egal immerhin dienen diese Fische dem Film indem sie ... ehm ... also eigentlich schwimmen sie einfach nur mal durch's Bild und hätte das große Benennen dieser Viecher nicht angefangen hätte man sie nicht weiter beachtet). Immerhin bietet der Film einige ganz nette Szenen, die einen entfernt an einen Klassiker à la Totoro erinnern ... allerdings wirklich nur entfernt. Generell habe ich den Eindruck, dass man versucht hat einen Film ähnlich wie Totoro zu stricken was aufgrund der Fantastereien ohne Sinn und Verstand nicht gelingt (und es außerdem an guter Musik mangelt)...

Das große Finale des Films ist das mit Abstand bescheidenste Ende das ich seit langem gesehen habe. Es ist wie ein harter Schnitt an einer Stelle wo das "eigentliche Ende" hätte eingeleitet und noch eine Minute oder so gezeigt werden müssen. Zusammen mit dem Umstand, dass das Ende daraus besteht, das der Junge etwas machen soll, was er aus unerfindlichen Gründen dann aber hinauszögert und zu dem er dann auf eine wirklich dumme Weise "gezwungen" wird, ist das einfach nur als schwach zu bezeichnen...

Summa summarum bin ich schon ziemlich enttäuscht von dem Film. Er hat ein paar nette Momente, schafft es aber zu keinem Zeitpunkt die "Herzenswärme" eines Totoro auszustrahlen und die eigentliche Geschichte macht den Eindruck einer zusammenhangslosen Aneinanderreihung von Szenen, wo einem stets neue komische Charaktere oder Handlungen gezeigt werden, deren Sinn sich nicht erschließt und auch nie erschließen wird. Allen voran sicherlich Ponyos Vater der mir ein völliges Mysterium ist - alles was ihn betrifft ist einfach nur abstrus. Von mir gibt's daher nur

5 / 10 Punkte

Ziemlich schwacher Film der zwischenzeitlich zwar zu unterhalten weiß, größtenteils aber viel zu abgehoben ist. Mangelnde Fantasie kann man den Machern sicherlich nicht unterstellen, nur wie in einem Traum fragt man sich wo denn eigentlich der Sinn und Zusammenhang geblieben ist bei dem was man gerade gesehen hat...


[Beitrag von Käsetoast am 28. Apr 2011, 23:01 bearbeitet]
Flörchi
Inventar
#17180 erstellt: 28. Apr 2011, 23:53
Wasser für die Elefanten

Schaut mal in die ofdb. Da steht meine Note. Bin der erste :P.

Ich fand die Vorschau klasse: 30er Jahre, Zirkus und CHristoph Waltz.

Das Problem: Die einzig guten Dingen waren: Die 30er Jahre, der Zirkus und Christoph Waltz.

Die Kritik die ich heute bei 1live hörte trifft es doch recht deutlich: Der FIlm ist lang...lang-atmig, meist langweilig und auch einfach "nur" lang. Ich habe schließlich für 2 Stunden und 60 Sekunden Film 50 Cent aufpreis für Überlänge bezahlt...

Somit kommen 4 Punkte zustande. Für die Atmospäre die mir zusagt und für einen tollen Christoph Waltz.
Leon_der_Profi_5080
Hat sich gelöscht
#17181 erstellt: 29. Apr 2011, 07:00
Die Handlung von Ponyo war tiefgründiger als du denkst und alles hat in diesem Film einen Sinn. Alleine das Auftauchen von Ponyos Mutter und dem ansteigenden Mond, der neben bzw nach der freigesetzten Magie für die Flutwellen verantwortlich ist. Oder der Beweggrund von Ponyos Vater, welcher offen gegen die Umweltverschmutzung vorgeht und sich selbst von seiner eigenen Spezies distanziert, trotzdem aber die gleichen Schwächen wie diese besitzt. Er zählt zwar zu den kindgerechteren Filmen wie Kikis Lieferservice oder Totoro, bietet jedoch auch für Erwachsene genug Inhalt zum nachdenken. Er verdeutlicht auch gut, was passiert, wenn sich der Mensch zu sehr in die Natur einmischt, auch wenn dies gegen Ende wie bereits gesagt, zu übertrieben insziniert wurde. Die Ghibli typische Botschaft, dass der Mensch die Natur achten (Alleine deshalb, weil sich Ponyo in einem Flaschennetz vefängt, tritt die Handlung ein) und eine Kooperation nötig ist, darf selbstverständlich nicht fehlen Die Handlung hängt nahtlos zusammen und es existiert keine Szene, welche NICHT zusammenhängt, du musst den Film nur unter einem anderen Kontext sehen. Aber der Fahrstil von Sosukes Mutter war sehr eigenwillig und zu übertrieben insziniert.

Leider scheinen Filme wie Prinzessin Mononoke, Die letzten Glühwürmchen, Spirited Away, Laputa oder Totoro nicht mehr produziert zu werden und alles scheint etwas kindgerechter zu sein. Schade, dass Satoshi Kon gestorben ist. Ich sehe mir erneut Paranoia Agent und Perfect Blue an und sein Titel als Alfred Hitchcock Japans ist mehr als gerechtfertigt.


[Beitrag von Leon_der_Profi_5080 am 29. Apr 2011, 09:51 bearbeitet]
TomGroove
Inventar
#17182 erstellt: 29. Apr 2011, 10:18

Flörchi schrieb:
Wasser für die Elefanten

Somit kommen 4 Punkte zustande. Für die Atmospäre die mir zusagt und für einen tollen Christoph Waltz.



Schade...wollte ich mir eigentlich anschauen..
Luca14
Stammgast
#17183 erstellt: 29. Apr 2011, 12:38
Wollte es ganz kurz nochmal aufgreifen:


Rechnerbräune schrieb:
[...] Dann sollest Du Dir unbedingt auch noch Ein Prophet aus Frankreich anschauen! Meiner Meinung nach einer der besten Filme in dem Genre.


...gestern gesehen. Wahrlich ein meisterhafter Film. Vielen Dank für den Tipp.
Schili
Hat sich gelöscht
#17184 erstellt: 29. Apr 2011, 16:25
Red Hill

Ein junger Polizist wird aus persönlichen Gründen zusammen mit seiner hochschwangeren Frau von der Großstadt in das kleine Outback-Nest Red Hill versetzt. Nach eher unfreundlichem Empfang durch die Kollegen wartet schon am Ankunftstag ein gefährtlichen Job auf den Rookie: ein ausgebrochener Mörder ist auf dem Weg nach Red Hill. Und er scheint nur eins zu wollen: Rache! Und irgendwie hat man das Gefühl, dass nicht nur der ausgebrochene Mörder Dreck am Stecken hat....

Der australische Selbstjustiz-Thriller hat mich persönlich ein wenig ratlos und von seiner Wertung her eher gespalten zurückgelassen.

Sehr schön ist der Western-Look, die Landschaftsaufnahmen, der Score und auch die unverbrauchten Darsteller. Auch an der Inszenierung gibt´s eigentlich nicht viel rumzumeckern, das ist schon grundsolide Arbeit.

Es ist die Banalität der Story und der Lapsus des Regisseurs(Spoiler enthält dramaturgische Details!)


Geschützter Hinweis (zum Lesen markieren):

den rächenden und mordenden Antagonisten überzustilisieren. Fast wie ein Michael Myers scheint der tragische Anti-Held nicht totzukriegen zu sein.Schüse auf ihn oder mit dem Auto überfahren: kein Kraut scheint gewachsen zu sein.Und Kopfschüsse aus der Hüfte aus 40 Metern Entfernung sollten seit irgendwelchen Spaghetti-Western in keinem ernstzunehmenden Film mehr anzutreffen sein.Da wär weniger eindeutig mehr gewesen. Was diese Panther-Geschichte zudem sollte, wird wohl auch für alle zeiten das Geheimnis des Regisseurs bleiben. Der Showdown war mir dann auch ein wenig zu dick aufgetragen.


Fazit: ein durchaus unterhaltsamer und auch sehenswerter Film, der ein wenig an der sehr banalen Story und einigen Inszenierungsschwächen leidet.

6/10



[Beitrag von Schili am 29. Apr 2011, 17:22 bearbeitet]
john_frink
Moderator
#17185 erstellt: 29. Apr 2011, 16:38
Gut, dass ich den Spoiler gelesen habe, denn sowas ist, obwohl mir Story und Cover durchaus gefällt, absolutes NoGo Kriterium in Filmen (für mich).

voivodx
Hat sich gelöscht
#17186 erstellt: 29. Apr 2011, 17:05
Kalter Hauch ist einer meiner absoluten Lieblingsfilme mit Charles Bronson(von SMDLVT mal abgesehen). Trotz der bisweilen schlechten Kritiken.
Sehr zynischer und knallharter Action-Film mit kleinen Logikschwächen.


Geschützter Hinweis (zum Lesen markieren):

Wenn ich das richtig in Erinnerung habe bildet CB bewußt den Sohn eines seiner Opfer aus.
Rechnerbräune
Inventar
#17187 erstellt: 29. Apr 2011, 21:02

Luca14 schrieb:
Wollte es ganz kurz nochmal aufgreifen:


Rechnerbräune schrieb:
[...] Dann sollest Du Dir unbedingt auch noch Ein Prophet aus Frankreich anschauen! Meiner Meinung nach einer der besten Filme in dem Genre.


...gestern gesehen. Wahrlich ein meisterhafter Film. Vielen Dank für den Tipp.


Gerne geschehen! Wundert mich eh das hier im Forum noch keiner was dazu geschrieben hat. Für mich einer der besten Filme der letzten Jahre.
sonic1
Inventar
#17188 erstellt: 29. Apr 2011, 21:17
MirrorMask

MirrorMask

ein surealer Trip durch eine Traum und Gewissenswelt, farbenprächtig, fantasievoll, einfach nur schön anders

Man könnte meinen Dali, Kandinski und Picasso hätten sich ein stelldichein gegeben um diese Welt auf die Leinwand zu bringen.


7,5/10

Gruß

Sonic
Käsetoast
Stammgast
#17189 erstellt: 30. Apr 2011, 00:48

Leon_der_Profi_5080 schrieb:
Die Handlung von Ponyo war tiefgründiger als du denkst und alles hat in diesem Film einen Sinn.

Hmmm, also ich fand die Botschaft des Films relativ flach. Einen Sinn sehe ich an vielen Stellen leider nicht - es ist ok wenn einige Dinge nicht genauer erklärt werden, aber wenn sich die ungeklärten Dinge weiter und weiter zu einem Berg aufsummieren ist es irgendwann genug...

Vor allem die ersten Szenen finde ich dafür bezeichnend:

Geschützter Hinweis (zum Lesen markieren):

Da steht Ponyos Vater auf seinem Schiff in der Luftblase und tröpfelt irgendwas durch die Gegend. Daraufhin wird einem Ponyo und ihre komischen "Geschwister" ohne jedwede Einführung gezeigt. Man fragt sich die ganze Zeit eigentlich nur, was man da gerade anguckt (und die spätere Bezeichnung Ponyos als "Goldfisch" wenn auch mit Gesicht fand ich überhaupt nicht passend).



Leon_der_Profi_5080 schrieb:
Alleine das Auftauchen von Ponyos Mutter und dem ansteigenden Mond, der neben bzw nach der freigesetzten Magie für die Flutwellen verantwortlich ist.


Geschützter Hinweis (zum Lesen markieren):

Die Mutter find ich soweit ganz ok - sie verhält sich in gewisser Weise aber auch ganz "normal" und macht keine komischen Sachen. Das mit Ponyos Magie fand ich dann aber sehr merkwürdig. Sie fällt in den "Zaubertrank", wodurch sich ihre magischen Fähigkeiten ins Extreme steigern und sie sorgt unbeabsichtigt für Katastophen. In den Szenen wo das dann gezeigt wird (wie zum Beispiel die "Auto-Verfolgungsjagd") werden im Hintergrund zum Beispiel die Schiffe wie Spielbälle umhergeworfen. Sterben die Besatzungen? Nein, die landen alle irgendwie als große Leuchtparade unter Wasser. Das ist dann wieder so eine Szene, die mit nicht nachvollziehbarer Selbstverständlichkeit durchgepeitscht wird. "Oh das ist keine Stadt, dass sind Schiffe ... die unter Wasser sind.". Ok - unbewusst rettet Ponyo dann auch alle Menschen ... und das ist dann Grund genug das im Film außer einer Szene wo die Boote nebeneinander herfahren nie wieder anzusprechen ...

Aber zurück zu Ponyos Magie. Einerseits löst sie den ultimativen Weltuntergang aus und rettet unbewusst Menschen, aber andererseits verfliegt ihre Magie wenn sie müde ist wie zum Beispiel bei dem Boot das wieder zusammenschrumpft nachdem sie einschläft. Das nimmt Ponyos Magie jegliche Konsistenz und Nachvollziehbarkeit...



Leon_der_Profi_5080 schrieb:
Oder der Beweggrund von Ponyos Vater, welcher offen gegen die Umweltverschmutzung vorgeht und sich selbst von seiner eigenen Spezies distanziert, trotzdem aber die gleichen Schwächen wie diese besitzt.

Ponyos Vater halte ich wie glaube ich schonmal erwähnt für die bescheidenste Figur im Film...


Geschützter Hinweis (zum Lesen markieren):

Man sollte meinen, dass der Film nach seiner mysteriösen Einführung in der ersten Szene des Films man ein wenig mehr über ihn erfährt. Stattdessen gibt er einem mehr und mehr Rätsel auf. Seine gesamte Vorgeschichte wird in dem einzelnen Satz von ihm abgehandelt wo er sagt, dass er auch mal ein Mensch war und so weiter. Mehr Informationen gibt es über ihn im ganzen Film nicht (außer dass er irgendeine Liebesbeziehung zu der Göttin hat). In gefühlt jeder zweiten Szene mit Ponyo neigt er auch dazu irgendwas über DNA daherzureden, was seine Dialoge bzw. sollte ich eher sagen Monologe für Kinder komplett konfus machen wird. Um die Menschen DNA aus Ponyo dann rauszusaugen fängt er an zig seiner komischen Ampullen leerzutrinken, über die Genaueres auch nie gesagt wird. Sie scheinen seine Zauberkraft aber wohl zu erhöhen und so verwandelt er Ponyo zurück ... was sich dann als totaler Fehlschlag herausstellt was wieder eine Sache ist auf die nicht näher eingegangen wird. Als nächste Szene kam dann glaube ich dieses wunderbare "Inzwischen müsste auch das Elixir fertig sein!". Toll - nachdem man bestimmt schon 20 Minuten im Film ist kommt plötzlich in seinem Monolog ein "Inzwischen müsste auch das Elixir fertig sein!". Ach so - DAS ELIXIR. Ist schon klar...
So geht er dann in seinen "Geheimraum", wo er ein Elixir zusammengeschüttet hat, dessen Sinn wohl die Ausrottung der Menschen ist bzw. das Wiederherstellen der alten Zustände wo die Meereslebewesen vorherrschen aus den üblichen "die Menschen machen alles schmutzig Gründen". Natürlich kommt dann noch der billige Kommentar, dass in den Raum keine Fische & Co reindürfen. Was als nächstes wohl passieren wird (Foreshadowing der plumpsten Sorte)?

Auch im weiterem Verlauf ist mir der Charakter ein Rätsel. Auf der einen Seite ist er der Mister ich will die Menschen von der Bildfläche fegen, aber auf der anderen Seite ist er entrüstet, wenn Ponyo aus Versehen genau das erreicht. Was sollte diese ganze Elixir Geschichte wenn er kurze Zeit später seine Meinung komplett ändert?

Generell verkommt er somit zu einem ganz fragwürdigem Charakter, der nicht viel macht außer über DNA zu reden, mit seinen Elixiren rumhantiert und auf seinem Boot durch die Gegend düst und diese komischen Wasserwesen beschwören kann. Die einzige gute Szene mit ihm war die, wo er an Land geht und sich den Weg nassspritzen muss.



Leon_der_Profi_5080 schrieb:
Er verdeutlicht auch gut, was passiert, wenn sich der Mensch zu sehr in die Natur einmischt, auch wenn dies gegen Ende wie bereits gesagt, zu übertrieben insziniert wurde. Die Ghibli typische Botschaft, dass der Mensch die Natur achten (Alleine deshalb, weil sich Ponyo in einem Flaschennetz vefängt, tritt die Handlung ein) und eine Kooperation nötig ist, darf selbstverständlich nicht fehlen

Also ich finde die Botschaft extrem flach und langweilig präsentiert. Irgendwie ist ja auch Ponyos Vater der einzige mit irgendwelchen Tendenzen in dieser Richtung. Der Rest des Films handelt nur von Magie und einem Weltuntergang - ansonsten sind ja alle Menschen die in dem Film gezeigt werden ganz happy mit dem was passiert und stören sich kein Stück daran, dass alles um sie herum unter Wasser liegt...

Auch die "Kooperation" die letztendlich nötig ist um alles in Ordnung zu bringen finde ich wie erwähnt sehr schwach umgesetzt...

Geschützter Hinweis (zum Lesen markieren):

Soske muss am Ende also einfach Ponyo bzw. die Blase küssen, aber ansatt dass er das dann auch macht, beschäftigt er sich lieber mit zig anderen Dingen und man fragt sich, wieso er nicht endlich das macht was ihm mit großen Reden mitgeteilt wurde. Stattdessen hüpft Ponyo von sich aus hoch und landet auf seinem Mund, wird zum Mensch und ... der Film ist aus. Da habe ich echt gestaunt. Das ist wie wenn in Totoro der Katzenbus bei der verirrten May ankommt, die Schwestern sich in die Arme fallen und ... der Film hört auf. Den Film an der Stelle zu beenden ist einfach nur mies und da weiß ich auch nicht was ich noch großartig drüber schreiben soll. Abrupter und unbefriedigender geht's kaum noch...



Leon_der_Profi_5080 schrieb:
Die Handlung hängt nahtlos zusammen und es existiert keine Szene, welche NICHT zusammenhängt, du musst den Film nur unter einem anderen Kontext sehen.

Wie gesagt da bin ich anderer Meinung. Einige Beispiele habe ich ja schon gebracht, aber da wäre zum Beispiel noch...

Geschützter Hinweis (zum Lesen markieren):

das "Gespräch" zwischen Göttin und der Mutter. Völlig überflüssige Szene(n), da dieses Gespräch von dem man ja nichts mitkriegt keinerlei Relevanz für den Film hat weil sich das Verhalten der Mutter nicht ändert (sie hat an dem Punkt im Film sowieso kaum noch Szenen in denen sie vorkommt bzw. was Besonderes macht / sagt).


Zusammenfassend kann ich nur sagen, dass ich die Botschaft das Films platt und flach finde (für Kinder vielleicht ok, aber es mangelt gewaltig an der üblichen Ghibli Vielschichtigkeit), man bekommt ständig Ereignisse oder Charaktere zu sehen die in keiner Form näher erklärt werden und das Verhalten der Personen ist so ausgelegt, dass sie alles freudig annehmen als wäre es das Selbstverständlichste auf der Welt und Bedarf keiner weiteren Beachtung / Verwunderung. Huch - aus einem Goldfisch wird ein Mädchen. Kein Problem, machen wir uns doch mal nen gemütlichen Abend zusammen...


[Beitrag von Käsetoast am 30. Apr 2011, 00:55 bearbeitet]
Tron2.9
Inventar
#17190 erstellt: 30. Apr 2011, 02:00
I Saw the Devil (Black Edition= uncut)

Der Serienkiller Kyung-chul ermordet zufällig die Verlobte des Security Agents Soo-hyeon.

Was jetzt erstmal so klingt, als wäre eine weitere asiatische Overacting-Trashperle dabei uns den Filmabend zu versauen, entpuppt sich als koreanischer Rachethriller der härtesten und unterhaltsamsten Gangart.

Mit ungewohnt guten schauspielerischen Qualitäten gesegnet, nimmt uns der Film mit auf eine, auch für den Zuschauer, schmerzhafte Verfolgungsjagd auf den Killer. Denn der ausgebildete Nahkampfspezialist Soo-hyeon nimmt sich viel Zeit für das Richten des Täters.

Der Film zielt sichtlich darauf ab, die Grenzen zwischen Gut und Böse verschwimmen zu lassen. Ist hier noch irgendwie zu rechtfertigen, was der Verlobte des Opfers auf den Killer herabregenen lässt?

Choi Min-sik (Oldboy) als Serienkiller und Lee Byung-hun (G.I.Joe) als Rächer, strafen alle bisherigen Erfahrungen mit dem teils furchtbaren asiatischem Kino Lügen und werden hier jeden hervorragend unterhalten, der 135 Minuten Zeit und in Sachen explizitester Gewaltdarstellung eine dickes Fell hat.

9,5/10
wannaknow2005
Inventar
#17191 erstellt: 30. Apr 2011, 08:10

HighDefDoug schrieb:

wannaknow2005 schrieb:
Einige Punkte der ersten Teile werden aufgegriffen, wobei ich sagen muss Teil 3 habe ich nicht komplett und Teil 4 gar nicht gesehen, was mich glaube ich einige Lacher gekostet hat. Sollte man also vorher gesehen haben, kein muss, aber ich denke es ist besser!


Mhm, also ich glaube irgendwo gelesen zu haben, das "Fast Five" zeitlich an Teil 2 anschließt und somit also eh vor Teil III & IV spielt!? Aber ich muss gestehen, das dieser Hype schon immer an mir vorbei gegangen ist. Teil 1 war sicher noch der Beste der "Serie" und dessen Highlight war der Dodge Charger von Dom alias Vin Diesel, das sagt ja schon einiges über die Qualität der Filme.
Aber Teil 1 würde ich insgesamt immerhin noch mit ca. 6,5 - 7/10 bewerten, den Rest stetig abwärts.


Ne ne, der spielt nach Teil 4. Das ist eindeutig, allein durch die Charactere die mitspielen. Diesel hat wieder einen Dodge Charger in diesem Film

Wie gesagt, ich denke wenn man die Reihe nicht unbedigt mag, wird dieser Film nicht dafür sorgen, dass man die Reihe mag. Aber wenn man die Reihe mag, dann ist es der Film den man gesehen haben muss!
Leon_der_Profi_5080
Hat sich gelöscht
#17192 erstellt: 30. Apr 2011, 08:14
@Käsetoast Die Botschaft ist bei den Ghibli Filmen leider bereits etwas verbraucht, dem stimme ich definitiv zu

Der nächste Film, welcher in Japan bereits relativ alt ist, handelt von einer Eigeninterpretation der Borger. Ich bin gespannt, mehr leider nicht. Ein etwas ernster Film von Studio Ghibli wäre schön.
HighDefDoug
Inventar
#17193 erstellt: 30. Apr 2011, 10:20

wannaknow2005 schrieb:

HighDefDoug schrieb:

wannaknow2005 schrieb:
Einige Punkte der ersten Teile werden aufgegriffen, wobei ich sagen muss Teil 3 habe ich nicht komplett und Teil 4 gar nicht gesehen, was mich glaube ich einige Lacher gekostet hat. Sollte man also vorher gesehen haben, kein muss, aber ich denke es ist besser!


Mhm, also ich glaube irgendwo gelesen zu haben, das "Fast Five" zeitlich an Teil 2 anschließt und somit also eh vor Teil III & IV spielt!? Aber ich muss gestehen, das dieser Hype schon immer an mir vorbei gegangen ist. Teil 1 war sicher noch der Beste der "Serie" und dessen Highlight war der Dodge Charger von Dom alias Vin Diesel, das sagt ja schon einiges über die Qualität der Filme.
Aber Teil 1 würde ich insgesamt immerhin noch mit ca. 6,5 - 7/10 bewerten, den Rest stetig abwärts.


Ne ne, der spielt nach Teil 4. Das ist eindeutig, allein durch die Charactere die mitspielen. Diesel hat wieder einen Dodge Charger in diesem Film

Wie gesagt, ich denke wenn man die Reihe nicht unbedigt mag, wird dieser Film nicht dafür sorgen, dass man die Reihe mag. Aber wenn man die Reihe mag, dann ist es der Film den man gesehen haben muss!


Fast & Furious Five ist ein US-amerikanischer Film aus dem Jahr 2011. Es handelt sich dabei um den fünften Teil der Filmreihe The Fast and the Furious. Regie führt, wie auch bei den beiden vorangegangenen Teilen, Justin Lin. Die Handlung des Films ist dabei zwischen Fast & Furious und Tokyo Drift angesiedelt.

...Die Handlung des Films beginnt an der Stelle, an der Fast & Furious endet und bevor die Handlung von Tokyo Drift anfängt.


Quelle: Wikipedia

Aber da du Fan der Serie zu sein scheinst, vertraue ich da mal eher auf deine Aussage.

Naja, im Kino werde ich mir "FF" jedenfalls eher nicht geben, aber wenn in ein paar Monaten die Verleih-Bluray in der Vthek steht, werd ich sicher mal zugreifen....schon allein wegen dem Dodge Charger!

MfG HDD
Käsetoast
Stammgast
#17194 erstellt: 30. Apr 2011, 12:35
@Leon_der_Profi:
Wobei ich auch der Meinung bin, dass diese Umwelt-Öko-Botschaft gar nicht das primäre Thema ist und nur durch Ponyos Vater ein wenig am Rande angesprochen wird. In einem Interview hatte Miyazaki irgendwas gesagt von wegen, er mache den Film mit Blick auf seine Enkelin(nen?) und versucht eine Botschaft von wegen mutig sein und sich Hindernissen auch als Mädchen entgegenzustellen zu vermitteln. Ich finde, dass das dann auch tatsächlich die Hauptbotschaft des Films ist: Seinem Herzen folgen und sich für das Einsetzen was man für richtig hält...

PS: Danke für den Hinweis auf den neuen Film. Ich hätte den Kinostart im Juni unter Umständen verpasst. Mal schauen ob's den diesmal wenigstens in einem Kino in meiner Nähe gibt, oder ob's wieder ein Debakel wie bei Ponyo wird...
Leon_der_Profi_5080
Hat sich gelöscht
#17195 erstellt: 30. Apr 2011, 14:07
@Käsetoast Wenn du an Anime interessiert bist, welche ernste Themen ansprechen wären bei Serien:

Haibane Renmei, Experiment Lain, Mushishi, Kinos Journey, Paranoia Agent, Now and then here and there,Cowboy Bebop, Lady Oscar, Samurai Champloo, Key the metal idol, Le Chevalier Deon zu empfehlen.

Bei Filmen:

Filme von Satoshi Kon (Perfect Blue, Millenium Actress, Tokyo Godfathers, Paprika, Magnetic Rose), Angels Egg, The place promised in our early days, diverse Ghibli Filme. Wenn dir von Ghibli Nausicaa gefallen hat, könnte dir der bedeutend ernstere und melancholische Manga gefallen, da der Film nur die ersten beiden Mangas vage zusammenfasste.

Bei Animes sehr gute Filme oder Serien zu finden, ist gar nicht so einfach. Derzeit bin ich auf Last Exile gespannt.


[Beitrag von Leon_der_Profi_5080 am 30. Apr 2011, 14:22 bearbeitet]
hificinema
Inventar
#17196 erstellt: 30. Apr 2011, 15:22
Der Planet Der Affen

amazon.de

(Originalversion von 1968)

Planet Der Affen hat mir sehr gefallen. Das fängt schon mit dem Szenario an: Eine Gruppe Menschen ist in unbekanntem Territorium gestrandet. Dazu dieser B-Movie Flair, der mich an all die herrlichen Urzeit-Monster-Filme erinnert. Allerdings wird schnell klar, dass PDA mehr zu bieten hat.
Man merkt dem Film durchweg an, dass er zur Zeit des Kalten Krieges entstanden ist. Allerdings hat das keine negativen Auswirkungen wie etwa bei Rocky IV. Die Story gefällt mir auch sehr gut und obwohl der Film mit nicht allzuviel spektakulärer Action aufwarten kann, ist er dennoch durchweg spannend, da die Geschichte dahinter und die Diskussionen zwischen Mensch und Affe einfach sehr interessant sind, vor allem, die Ansichten der Affen zu erfahren.
Auch gefallen hat mir die Kameraarbeit, die eigentlich immer gekonnt den perfekten Bildausschnitt wählt und durch Fahrten und Schwenke das Geschehen super unterstützt.
Der Hammer ist natürlich auch Nova Das weibliche Objekt, das nichts anderes zu tun hat, als dumm rumzuhacken, keine Peilung zu haben, aber dabei verdammt gut auszusehen. Herrlich.

8/10


[Beitrag von hificinema am 30. Apr 2011, 15:43 bearbeitet]
vstverstaerker
Moderator
#17197 erstellt: 30. Apr 2011, 17:30

voivodx schrieb:
zu Kalter Hauch

Geschützter Hinweis (zum Lesen markieren):

Wenn ich das richtig in Erinnerung habe bildet CB bewußt den Sohn eines seiner Opfer aus.


Geschützter Hinweis (zum Lesen markieren):

Ja, das ist richtig. Finde ich aber nicht tragisch. Zumal der Sohn bis kurz vor Ende dachte, dass sein Vater "einfach so gestorben" sei.

Schlimmer ist das Remake, also bitte nur lesen, falls schon gesehen:

Geschützter Hinweis (zum Lesen markieren):

Da findet der Sohn durch Zufall die Mordwaffe, die Statham sinnigerweise bei sich in der Garage versteckt hat. So dumm muss man erstmal sein.


The One

Jet Li und Jason Statham klingt ja erstmal vielversprechend, auch der Rest des Casts war überzeugend. Leider ist die Story bei mir überhaupt nicht gezündet. Ich war nur gelangweilt und erschrocken von dieser blöden Mixtur aus Martial Arts und SciFi, die Effekte fand ich außerdem ziemlich schlecht. Interessanterweise werden die aber lobend im Lexikon des internationalen Films erwähnt.
Immerhin war die Musik super, dennoch nach der Hälfte des Films ausgeschaltet, daher ohne Wertung.


The Town - Stadt ohne Gnade (Kinofassung)

Vorweg ein Kommentar zur Blu-ray: Ich verstehe nicht, was so schwer sein soll per Seamless Branching oder wie auch immer die Extended-Szenen untertitelt in den Kinocut einzufügen. Nein, stattdessen packt man die Extended komplett ohne deutschen Ton drauf, obwohl 80% davon als Synchro im Kinocut vorhanden sind.

Der Film ist wirklich in vieler Hinsicht sehr überraschend. Eine gelungene Mixtur aus gefühlvollem Drama und wirklich sehr gut gemachter Action. In mir kamen ein bisschen Gefühle an Heat hoch, damit will ich nicht sagen, dass The Town diesen erreicht.
Auch das Ende ist gar nicht mal so vorhersehbar, es bleibt lange offen, ob The Town hollywood-typisch endet.
Meine Erwartungen wurden erfüllt, der Film ist wirklich so gut, wie es viele Kritiken besagen.

8/10


Der blutige Pfad Gottes

Ich hätte erwartet, einen Film zu sehen, der von Sean Patrick Flanery und Norman Reedus dominiert wird, stattdessen hat mich Willem Dafoe wahnsinnig begeistert, sowas habe ich echt selten gesehen! Der hat auf unterschiedlichste Art wirklich alles gegeben.
Die Story hat mir recht gut gefallen, Glaubwürdigkeit darf man natürlich nicht erwarten und werten möchte ich das schon gar nicht. In der Umsetzung gestört hat mich die Szene mit Dafoe in der Kirche und die "Rede" der MacManus' im Gerichtssaal. Vielleicht würde das bei einer weiteren Sichtung aber schon besser kommen.
Besonders lobende Worte gibt es außerdem für die Musik, die war schon ab dem Vorspann immer hörenswert.

7,5/10
Leon_der_Profi_5080
Hat sich gelöscht
#17198 erstellt: 30. Apr 2011, 20:46
Cocktail für eine Leiche

Eine Rezension existiert bereits lange. Nach wie vor, einer meiner Lieblingsfilme, da er die Psyche der Mörder perfekt analysiert. Während der eine langsam zusammenbricht, versucht der andere bis zum Ende seine Persönlichkeit und Ideale beizubehalten. Die Thematik über Menschenrechte und dem Privileg vermeintlich Höhergestellter, andere zu töten hat nichts von ihrer Aktualität verloren. Doch wer entscheidet, wer intelligent ist und wer nicht, wer entbehrlich ist und wer leben darf? Der schwarze Humor rundet diesen Film perfekt ab. Sei es der Kommentar das David der "Ehrengast" anwesend sei oder wie sein Vater von dem Sarg seines Sohnes isst oder unwissend das Seil berührt, mit welchem dieser stranguliert wurde. Solche Szenen wurden relativ häufig integriert. Auch der Charakter des Rupert, James Stewart, zählt zu den Höhepunkten des Films.

8,5/10

Nach einem Tag voller Migräne und Schmerzen, habe ich mich entschlossen, mir dafür endlich wieder etwas zu gönnen. 7.1 Verstärker von Pioneer und 5.1 Erweiterungspacket von Teufel (Ich besitze bereits Stereo Standlautsprecher) im Wert von 700 Euro.


[Beitrag von Leon_der_Profi_5080 am 30. Apr 2011, 20:47 bearbeitet]
HighDefDoug
Inventar
#17199 erstellt: 01. Mai 2011, 10:57
@ Hifi

Für mich ist "Planet der Affen" von 1968 ehrlich gesagt nahezu ein Meisterwerk!
Denn er ist eine visionäre Satire auf die menschliche Zivisilation in starker Optik mit einem überragenden Charlton Heston. Und die Szene am Ende,
Geschützter Hinweis (zum Lesen markieren):

als "George" mit seiner Nova an der Küste entlang reitet und dank der langsam ins Bild rückenden halb versunkenen Freiheits-Statue ihm bewusst wird, wo er sich überhaupt befindet und was die Menschheit angerichtet hat, bleibt einem Cineasten doch auf ewig in Erinnerung.


Für mich ein echter Meilenstein des Scifi-Kinos, nur die Fortsetzungen hätte es nicht wirklich gebraucht.

MfG HDD
Leon_der_Profi_5080
Hat sich gelöscht
#17200 erstellt: 01. Mai 2011, 11:25
Da ich mir "Die letzten Glühwürmchen" noch einmal angesehen habe, fiel mir auf, dass sich ein Theme aus "Der Pate 3" beinahe genauso anhört.

Die letzten Glühwürmchen:
Die letzten Glühwürmchen

Die ersten 40 Sekunden und darüber hinaus.

Pate 3
Der Pate 3

Ab 0:15


[Beitrag von Leon_der_Profi_5080 am 01. Mai 2011, 11:28 bearbeitet]
anon123
Inventar
#17201 erstellt: 01. Mai 2011, 12:29
Robin Hood (2010)

Schöner und unterhaltsamer No Brainer -- nicht mehr und nicht weniger. Wenn man sämtliche Konditionierung in Sachen Robin Hood vorher vergisst, und dass realistische Anmutung eben keineswegs real sein muss, dann ist der Film schöne Popcorn-Unterhaltung.

Diese Robin Hood-Verfilmung verortet das Geschehen zwischen den Nachgang des Dritten Kreuzzugs und der Gewährung der Magna Charta. Das ist ganz reizvoll, letztlich aber völlig wirr zusammengesetzt. So findet die Schlacht von Châlus nicht während Richards Rückkehr vom Kreuzzug statt, sondern fünf Jahre später. Die versuchte französische Invasion Englands hat nicht stattgefunden, sondern die Auseinandersetzung Johns mit König Philip fand auf dem französischen (heutigen) Festland statt und war nach anfänglichen englischen Erfolgen von erheblichen Niederlagen gekennzeichnet (deshalb nennt man den englischen König auch Johann Ohneland). Dass die Inspiration der Landungsboote sicher knapp 750 Jahre später zu finden ist, übergehe ich hier mal. Diese, zunächst erfolgreiche, französische Invasion geschah dann tatsächlich im Zuge des First Barons' War (1215-1217), und in diese Zeit fällt dann auch die (im Film thematisierte) Annahme der Magna Charta durch John.

Dieser hat John dann auch nicht zugestimmt (und schon gar nicht später wieder verworfen), weil er die Unterstützung der Barone gegen die Franzosen brauchte. Sie hängt ursächlich u.a. damit zusammen, dass John neben seiner Steuerpolitik eben auch jene genannten Verluste auf dem Festland zu verantworten hatte, und unmittelbar, weil diese Barone mit französischer und schottischer Hilfe London besetzten und weil sie ihm schlicht den Geldhahn zugedreht hätten, würde er (und alle anderen Monarchen später) ihnen (und auch den Untertanen) nicht bestimmte Freiheitsrechte zusprechen (die in Teilen im Film richtig benannt werden). Kurz: Betreiben der Steuern nur gegen politische Konzessionen. Der springende Punkt an dem ganzen Unterfangen war schließlich die sogenannte "Sicherheitsklausel" am Ende, die den Monarchen nicht nur dem Gesetz (auch das klingt im Film öfter an) unterwirft, sondern auch einem Komitee der Barone, das über die Einhaltung der Vereibarung wachte und dem Monarchen im Falle eines Falles das Budget sperren konnte.

Die "Vertreibung" der Franzosen wiederum fällt in die Zeit nach Johns Tod (1216), mit einem Sieg der Engländer in der Seeschlacht von Dover und einem englischen Sieg über die Franzosen bei Lincoln (1217). Letztere fand übrigens unter der Führung jenes William Marshall statt, der eingangs des Films von John wegen seiner Opposition zu dessen Steuergesetzen entlassen wurde. "In echt" unterstützte Marshall aber John, fiel aber in dessen Ungnade, als er 1204 dem französischen König seinen Respekt erwies. Die Differenzen zwischen beiden blieben auch, nachdem William 1212/13 wieder am Hofe Johns war. Er blieb loyal gegenüber dem König und er war sogar Regent Englands (bis 1218) nach dem Tod Johns (1216), wegen der Minderjährigkeit dessen Sohns Henry III.

Oft genug ärgere ich mich über eine deratige Verwurstung historischer Bezüge. Wenn man diese Bezüge herstellt, wozu man ja nicht gezwungen wird, dann sollten die wenigestens einigermaßen hinkommen. Blendet man das aus, und dazu habe ich mich entschieden, dann ist der Film recht unterhaltsam und bekommt von mir, als Robin Hood -- The Beginning:

7,5 Punkte.



[Beitrag von anon123 am 01. Mai 2011, 13:30 bearbeitet]
Käsetoast
Stammgast
#17202 erstellt: 01. Mai 2011, 14:01
amazon.de

Bei Shrek 4 handelt es sich um den wahrscheinlich letzten Teil der Shrek Reihe. Nach den sehr guten ersten beiden Teilen war Teil 3 etwas schwächer ausgefallen (wenn auch nicht schlecht) und so konnte man mit gemischten Gefühlen an Teil 4 herangehen...

Eine finale Beurteilung zu geben ist schwierig - Shrek 4 folgt nämlich nicht mehr wirklich dem ursprünglichem Konzept des auf die Schippe nehmens von Märchen und generellen Fantasy Elementen im Sinne eines Gagfeuerwerks. Solche Elemente findet man in Shrek 4 nur noch am Rande. Shrek 4 setzt vielmehr auf einen halbwergs ernsten Stil, bei dem man des bekannte Setting bzw. die bekannten Charaktere im Zuge eines Quo Vadis Szenarios parodiert. Generell klappt dies auch gut und so findet man sich aufgrund eines Vertrages mit dem Rumpelstilzchen in einer "alternativen Realität" wieder, in der es Shrek und seine Taten nie gegeben hat wieder. Shrek dem nun klar ist, was er an seinem Leben alles hatte versucht nun alles wieder ins Lot zu bringen und Rumpelstilzchen ein Schnippchen zu schlagen...

Technisch gesehen hat man den visuellen Stil von Shrek weiter perfektioniert und so sehen die Charaktere und Umgebung nochmal eine Schippe besser und detaillierter aus als beim Vorgänger...

Alles in allem gebe ich dem Film

7 / 10 Punkte

Man hat zwar nicht mehr ein Ensemble an guten Gags, aber die etwas ernstere Geschichte ist gut inszeniert und hat einige gute Einfälle. Ist definitiv sehenswert, aber kein großer Wurf wie die ersten beiden Teile mehr. Nachdem einem im Teil 3 aber auch schon die Gags auszugehen schienen, war dieser Stilwechsel wahrscheinlich eine gute Idee um die Serie zum Abschluss zu bringen...


[Beitrag von Käsetoast am 01. Mai 2011, 14:03 bearbeitet]
hificinema
Inventar
#17203 erstellt: 01. Mai 2011, 15:33
@HDD: Ja die Schlussszene ist einer der großen Filmmoment

Weiter gehts:

Rückkehr Zum Planet Der Affen

amazon.de

Teil 2 hat noch mehr B-Movie Charme. Sehr gut finde ich, dass die Geschichte von Teil eins nicht einfach nur wieder nei aufgewärmt wird, sondern, dass man die Geschichte weitergeführt hat und neue Komponenten hinzugefügt hat. Ob diese gefallen ist jeden selbst überlassen mir haben die Ideen eigentlich gut gefallen. Nova ist auch mit von der Partie und steht ihrer Rolle in Teil 1 in nichts nach.
Mir hat Teil 2 gut gefallen, auch wenn er einfach nicht an den ersten heranreicht.

7/10
Hardbody500
Stammgast
#17204 erstellt: 02. Mai 2011, 16:35

HighDefDoug schrieb:
@ Hifi

Für mich ist "Planet der Affen" von 1968 ehrlich gesagt nahezu ein Meisterwerk! ...


Ja, auf alle Fälle besser als das Remake mit Herrn Wallbersch. Aber der Tailer zu "Rise of..." sieht recht vielversprechend aus...
hificinema
Inventar
#17205 erstellt: 02. Mai 2011, 17:24
Flucht Vom Planet Der Affen

amazon.de

Hier wurde einfach die Handlung des ersten Films gespiegelt. Was anfangs aber noch interessant ist und durchaus seine Momente hat (auch wenn man bereits hier den Qualitätsverlust im Vergleich zu den Vorgängern merkt), wird im Verlauf des Film immer, immer schlechter. Der Mittelteil ist schon langweilig und tiefenlos, aber das letzte Drittel ist schon fast einschläfernd... Das Ende hatte dann einen gelungenen Twist. Für den Anfang und das Ende gibts:

4/10
voivodx
Hat sich gelöscht
#17206 erstellt: 02. Mai 2011, 17:31

Ja, auf alle Fälle besser als das Remake mit Herrn Wallbersch.


Finde ich auch. Obwohl die Masken toll waren. Die meisten Tim Burton-Filme haben so was infantiles.
Für die alte Verfilmung gab's glaube ich den Oscar für das beste Make-up.
hificinema
Inventar
#17207 erstellt: 02. Mai 2011, 19:09
Dänemark #6

Pusher

amazon.de

Pusher von Nicolas Winding Refn ist eine Mischung aus Tragödie, Thriller und Komödie. Dabei hat fast alles gleichberechtigte Anteile aber man muss dringend dazusagen, dass die witzigen Elemente dennoch durchaus ernst sind und dem Film den Realismus nicht rauben, noch die Atmosphäre zerstören. Es sind halt die Dialoge zwischen den Charakteren, die so unglaublich unterhaltsam sind Pusher zeigt eine Woche des Lebens eines Vermittlers von Dope in Kopenhagen. Das Ganze entwickelt sich im Verlauf des Films immer mehr von einem unterhaltsamen Thriller in eine depressive Tragödie. Ein Teil der realistischen Atmosphäre wird durch die dokumentarische Handkamera beigetragen. Die Schauspieler sind allesamt super (Mads Mikkelson spielt auch mit ;))

7,5/10

EDIT: Ich habe ganz vergessen zu erwähnen wie überaus gelungen das Ende des Fims ist!


[Beitrag von hificinema am 02. Mai 2011, 19:37 bearbeitet]
HighDefDoug
Inventar
#17208 erstellt: 02. Mai 2011, 19:32
Yep, der erste Teil von "PUSHER" fand ich auch sehr gelungen, Kim Bdnia ist ja schließlich allein schon Kult ("In China essen die Hunde" etc. )!
hificinema
Inventar
#17209 erstellt: 02. Mai 2011, 19:36
Heißt das du findest die anderen nicht so gut, HDD?


Dänemark #7

Pusher 2: Respect


amazon.de

Pusher 2 gefällt mir wegen des Hauptcharakterwechsels und des noch ernsteren Grundtons schonmal einen Tick besser. Dennoch sind wieder sehr lustige Szenen dabei. Schauspielerisch wieder top, führt der Film die Handlung sinnvoll weiter. Bzw beleuchtet die Thematik aus anderer Perspektive. So ist Pusher 2 keine sinnlose Fortsetzung sondern eine interessante Erweiterung. Das Ende ist wie in Teil 1 sehr gut gelungen und lässt einen mit einem gewissen Gefühl zurück. Sehr ergreifend!
Da Pusher 2 mich noch mehr ergriffen hat, mir der Protagonist besser gefällt und der Film auch noch gekonnter inszeniert ist ist Teil 2 für mich eine Steigerung zu Teil 1.

8/10


[Beitrag von hificinema am 02. Mai 2011, 19:43 bearbeitet]
HighDefDoug
Inventar
#17210 erstellt: 02. Mai 2011, 19:44
Naja, ich hab nur noch den zweiten Teil gesehen, den dritten Teil kenne ich (noch) nicht. Aber Mads Mikkelsen mag ich nicht sonderlich, auch wenn er sicher kein schlechter Schauspieler ist (und besonders als Bösewicht wie in "Casino Royale" überzeugen kann), aber ich mag ihn einfach nicht gerne sehen, halt eine eigentlich unbegründete Antipathie. Jedenfalls hat allein deshalb mir der zweite Teil nicht mehr so gefallen wie der Erste mit Kim Bodnia, als o.g. Mikkelsen nur dessen Komplizen gespielt hat.
hificinema
Inventar
#17211 erstellt: 02. Mai 2011, 19:47
Achso, okay... Ich kann das Verstehen ich hab bei anderen Schauspielern das gleiche. Teil 3 ist auch gut aber der schlechteste der Trilogie finde ich (Review nachher).

*Stumpen*
Stammgast
#17212 erstellt: 03. Mai 2011, 09:33
Gestern Abend gabs:

Operation Endgame

OPERATION-ENDGAME-Movie-550x305

Es geht um den ersten Arbeitstag eines jungen Mannes bei einer Art Spezial-Einheit der Vereinigten Staaten. Dazu wird er in das zugehörige unterirdische Hauptquartier gebracht. Alle tragen die Namen von Spielkarten und auch sonst scheint der "Neue" ganz schön überfordert zu sein. Wie soll es auch anders kommen, geht alles drunter und drüber und letzendlich wird die Basis abgeriegelt und es geht ums blanke Überleben.

Angefangen hat der Film sehr gut. Ich dachte noch: "GENAU das wollte ich heute abend sehen". Ein paar wirklich coole Leute(allen voran Rob Corddry), coole Sprüche und nix nimmt sich so wirklich ernst. Alles ist ein klein wenig durcheinander und man ist ein wenig gespannt, wie wo und was so wirklich zueinander gehört und warum das ganze eigentlich passiert.

Leider flacht der Film, nach dem wirklich tollen Anfang, leider sehr sehr schnell ab. Zu viel wirkt 08/15 und innovationslos. Es kommt mir so vor, als wenn einfach die Ideen weggeblieben wären und alles am Anfang verpulvert wurde.
Zach Galifianakis kann lustig sein. Das hat er schon ein paar mal bewiesen. Bis dahin hatte er nur eher trottelige Rollen. Hier hätte ein wirklich lässiger cooler Undergroundkiller aus ihm werden können. Aber nix. Er bekommt viell höchstens 5min Screentime undt auch nur eine Szene mit schönem, gut eingesetzten schwarzen Humor. Das reicht aber so nicht.
Der Hauptdarsteller hat irgendwie gar nicht gepasst und warm geworden bin ich mit ihm bis zum Schluss nicht. Eher wurde es über den Filme andersrum

Meiner Meinung nach hätte man den einzelnen Figuren mehr Beachtung schenken müssen. Mehr Kleinigkeiten. Mehr irrwitzige Einfälle. So wirkte es doch sehr abgedroschen.
Das einzige was positiv hängen bleibt ist Rob Corddry. Der macht seine Sache echt gut. Das hat gefallen.


---> 5/10

Leon_der_Profi_5080
Hat sich gelöscht
#17213 erstellt: 03. Mai 2011, 10:43
Rapunzel - Neu verföhnt stellt eine liebevolle, wärmende Homage an das Märchen von den Gebrüder Grimm dar und überzeugt besonders durch seine sympathischen Figuren und der verträumten Atmosphäre. Auch die Handlung weißt gelungene Eigeninterpretationen auf. Rapunzel ist ein Animationsfilm, welcher liebevolle Figuren und eine sehr aufwendige Grafik besitzt und ein fröhliches Gefühl beim ansehen hinterlässt. Leider wird der Gesamteindruck durch häufige Gesangseinlagen getrübt, welche ein negativer Aspekt bei Disneyfilmen darstellt. Subjektiv gesehen. Durch den etwas zu häufigen Gesang und ein paar Klischees musste ich leider etwas von der Wertung abziehen, was bei diesem Film doch sehr schade ist.

8/10

Vollständiges Review auf meinem Blog
hificinema
Inventar
#17214 erstellt: 03. Mai 2011, 12:06
Dänemark #8

Pusher 3: I'm The Angel Of Death

amazon.de

Die Hauptperson bei Pusher 3 ist eine der sympathischsten aus Teil 1: Milo. Dieser will sich der Drogen entziehen und seiner Tochter eine perfekte Geburtstagsparty geben. Das ganze entwickelt sich gedoch in eine immer schlimmere und härtere Tragödie für Milo.
Pusher 3 hat fast nichts mehr von den lustigen Anteilen, die die beiden Vorgänger durchzog. Die gesamte Grundstimmung ist düster und sagt schon schlimmes vorher. Man bekommt Einblicke in Abgründe der Menschen und bekommt zum Schluss visuell für die Reihe echt harte Sachen zu sehen. Da können sich so manche Gorefilme was abgucken. Da der Film ansonsten aber so relistisch daherkommt wirkt das alles sehr makaber. Das Ende ist still, nüchtern und passt gut.
Trotz allem finde ich aber, dass Teil 3 der schwächste ist. Das liegt auch mit daran, dass er einige kleine Längen hat und einfach nicht so viele Höhepunkte wie die Vorgänger.

7/10
danielson
Stammgast
#17215 erstellt: 03. Mai 2011, 12:36
Einfach zu haben

Ich finde Emma Stone einfach klasse in der Hauptrolle. Sie spielt das ganze mit genügend Witz aber dennoch wirkt es nie übertrieben. Besonders gut hat mir auch die Familie gefallen, welche die trockenen Witze nur so sprudeln lässt

Eindeutig einer der besseren Teeniefilme der letzten Jahre! Die Filmmusik passt ebenfalls richtig gut. Ich habe schon die ganze Zeit einen Ohrwurm von dem Lied, welches aus der Grußkarte trällert

Für die gute Unterhaltung bekommt der Film von mir 7,5/10 Punkten.
hificinema
Inventar
#17216 erstellt: 03. Mai 2011, 12:50
Easy A fand ich auch super!

---------------------------

Gestern mal wieder:

Sin City

amazon.de

Ja was soll ich noch groß schreiben? Jeder kennt den Film und seine Eingenarten. Die Farbgebung und der Comiclook sind saugut, aber "celebrieren sich selbst" wie ich es so schön mal gelesen habe, wo ich zustimmen muss, allerdings stört mich das nich die Bohne. Die One-Liner werden kritisiert... allerdings finde ich sie cool und sie stören mich kein bisschen. Die überzigene Gewalt wird kritisiert. Oh Mann wir schauen hier einen Rodriguez. Leute. Ich kann zwar jede Kritik verstehen, aber für mich verlieren sie an Bedeutung. Die einzelnen Storys gefallen mir sehr gut, der brilliante Cast ist der Hammer, die Charaktere einfach saugeil. Rosario Dawson als blutlüsternde Amazone. Göttlich! Aber auch Willis, Rourke und Owen sind Idealbesetzungen.
Also für mich ein absolut stimmiges, großartiges Gesamtwerk, nahe an der 9/10:

8,5/10
wannaknow2005
Inventar
#17217 erstellt: 03. Mai 2011, 20:13
Da ich es bei Leon eben gelesen habe, da war ja noch was:

Rapunzel - Neu verföhnt vs. Küss den Frosch

Man könnte den Vergleich auch Animation vs. Zeichentrick nennen. Am ersten Abend gab es also Rapunzel.

Im großem und ganzen muss ich Leon da zustimmen, allerdings stören mich die Gesangseinlagen nicht so sehr. Dafür finde ich für einen Disney sind es ziemlich wenig gelungene Gags. Zumal das Chamäleon (schreibt man das so?^^) leider ein stummer Character ist. Die Animationen sind allerdings wie immer ziemlich gelungen!

Küss den Frosch ist ein klassischer Disney Zeichentrick. Allein durch die Zeichnung finde ich den "Bösewicht" viel böser, als die "Stiefmutter" bei Rapunzel. Auch die Story finde gelungener als Rapunzel. Die Charactere stimmen und die Tiere sind wieder vortrefflich gezeichnet. Es hat zwar nicht die Qualität eines König der Löwen, aber sie sind immer noch gut.

Fazit: Küss den Frosch punktet mit mehr Charme und bringt mir die Charactere etwas näher. Zugegeben auch wenn es nicht redet ist das Chamäleon von Rapunzel eine Wucht, aber das reicht nicht um den Film zu "retten". Küss den Frosch finde ich dann doch einen guten Punkt besser und somit gewinnt er 8,5 zu 7,5
hificinema
Inventar
#17218 erstellt: 03. Mai 2011, 20:56
Mein zweiter Lynch:

Eraserhead

(uncut; OmU)

amazon.de

Ach herrje! Nach Lost Highway und einigen Vorwarnungen hatte ich ja so einiges erwartet, aber nicht DAS Eraserhead ist audio-visuelle Vergewaltigung. Ich fand das Gezeigte kranker als so manches, was eigentlich expliziter war. Aber durch die Licht- und Farbgebung, der Schauplätze und der Personen im Film, wird eine absolut negative Atmosphäre aufgebaut. Normalerweise finde ich sowas ja sehr beeindruckend aber hier war es einfach nur lästig. Zumindest bei meiner ersten Sichtung, ich weiß nicht ob ich das in Zukunft anders empfinde. Jedenfalls muss das gezeigte interpretiert werden, sich einfach von den Bildern berauschen zu lassen is' nich'! Ich hatte mir am Ende da sowas zusammengereimt, was mir halbwegs plausibel erschien, so manches habe ich dann noch dazugelesen oder mit meinem Mitgucker diskutiert... aber naja ich fand den Film jetzt nicht gut genug um darüber allzulange zu grübeln.
Tja und die Punktebewertung? Er war spannend? CHECK. Er hat eine dichte Atmosphäre? CHECK. Aber was fehlt mir dann? Vielleicht ist es schlichtweg die Unterhaltung, die ausbleibt. Ich weiß es nicht und vergebe daher die Mittelnote 5/10 und einen weiteren Punkt dafür, dass er gute Elemente hatte und schon was besonderes ist. Aber eine weitere Sichtung ist definitiv nötig, auch wenn ich dazu überhaupt keine Lust habe

6/10
bela
Inventar
#17219 erstellt: 03. Mai 2011, 21:09

eine weitere Sichtung ist definitiv nötig, auch wenn ich dazu überhaupt keine Lust habe

Das ist bei Lynch Filmen obligatorisch

Ein Lynch Fan
hificinema
Inventar
#17220 erstellt: 03. Mai 2011, 21:39
Ja das stimmt und im Gegensatz zu Eraserhead hätte ich da bei bei Lost Highway auch Lust zu Aber ich habe einen Mitstudenten der fast alle Lynch-Filme hat, bei dem Leihe ich in letzter Zeit auch wie aus ner Videothek Ich werde also wohl erstmal ein paar andere Lynchs sehen, bevor ich an die Zweitsichtungen gehe.
HiFi-Frank
Moderator
#17221 erstellt: 03. Mai 2011, 21:50
Ich würde dir zunächst zu Blue Velvet raten Für mich ein sensationell guter Film
hificinema
Inventar
#17222 erstellt: 03. Mai 2011, 23:23

HiFi-Frank schrieb:
Ich würde dir zunächst zu Blue Velvet raten Für mich ein sensationell guter Film :hail


Den habe ich sogar hier ausm TV Aufgenommen
Schili
Hat sich gelöscht
#17223 erstellt: 04. Mai 2011, 06:07
Sich ausgerechnet Eraserhead und Lost Highway als Einsteig in das Lynch-Universum auszusuchen ist in etwa so, als bei seinem ersten Boxtraining auf ein Sparring mit den Klitschko-Brüdern ohne Mund und Kopfschutz zu bestehen...

Man sollte den Filmen mit linearer Erzählweise wie Blue Velvet und Wild at Heart vielleicht zunächst den Vorzug geben, bevor man sich den ultimativen Mindfuck gibt.An Lynch muss man prinzipiell sanft herangeführt werden... Mein absoluter Liebling ist und bleibt Mulholland Drive....

Leon_der_Profi_5080
Hat sich gelöscht
#17224 erstellt: 04. Mai 2011, 06:52
Straight Story und Der Elefantenmensch sind sehr angenehme Einstiegsfilme für Lynch.
bela
Inventar
#17225 erstellt: 04. Mai 2011, 08:47

Straight Story und Der Elefantenmensch sind sehr angenehme Einstiegsfilme für Lynch.

Die wiegen den zukünftigen Lynch-Aficionado dann aber in trügerischer Sicherheit, was die kommenden Filme angeht
Wer danach z.B. Mulholland Drive anschaut wird sicher sehr, sehr überrascht (und verwirrt) sein.

Ich denke, HiFi-Frank hat recht: Man sollte mit Blue Velvet anfangen.
Danach hat man die Wahl; nach links geht's in die "sichere" Richtung mit den von dir Erwähnten plus evtl. Der Wüstenplanet und Wild At Heart, und nach rechts hin zu den, ähäm... "leicht" Abgedrehten


[Beitrag von bela am 04. Mai 2011, 08:49 bearbeitet]
*Stumpen*
Stammgast
#17226 erstellt: 04. Mai 2011, 09:48
@hifi: Das ist mal nen Zufall. Inside wollte ich gestern auch gucken. Hatte ich mir den ganzen Tag vorgenommen. Aber irgendwie hatte ich in letzter Sekunde umgeschwenkt. Mir war doch nicht so nach Horror und eher auf was durchgeflipptes. Dann ist es also geworden:


Perdita Durango

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Ein Film den ich schon vor locker 10Jahren sehen wollte. Nicht wegen des Inhalts oder ähnlichem...Nein. Die Verpackung hatte mich damals immer so nett im Media Markt angegrinst

Es geht um ein Pärchen, das absolut durchgeknallt ist und sich aus Spass 2 Teenager entführt, um sie zu opfern und damit ein gutes Omen für den anstehenden Roadtrip zu bekommen. Bei dem sollen Embryos geschmuggelt werden um später Hautcreme daraus zu machen. Zusätzlich sind ihnen noch die Cops, ein paar Killer und der Vater eines der entführten Kinder auf den Fersen.

Der Film gefällt durch seine skurilen Charaktere und tolle, kranke Ideen. Am meisten hervorstich der tolle Soundtrack der viele Szenen perfekt unterstützte.
Vorher hatte ich gelesen, dass es ein mexikanischer Pulp Fiction ist. Soweit würde ich allerdings nicht gehen. Aber viel eher ist es eine Hommage an eine Menge anderer Filme. Die gute Musikunterstützung und einige Szenen würde ich Pulp Fiction zuschreiben. Auch wenn Haus der 1000 Leichen zu der Zeit noch nicht existierte, hat er mich bei einigen Szenen daran erinnert. Die Entführungen der Teens und anschließende Demütigung macht Haus der 1000 Leichen aber schon sehr viel krasser und härter.
Roadtripmäßig geht vieles zur Genrereferenz The Hitcher oder Retroactive.
Natürlich machen die genannten Filme ihren Teil für sich viel besser. Perdita Durango aber vermischt alles ein wenig und macht einen knalligen Mix daraus.

Was mich ein wenig gestört hat, dass der Film ein Stück zu lang ist. Anstatt 120 hätten 90min auch gereicht. Durch die Länge verliert er meiner Meinung nach ein klein wenig an Tempo.


Hmmm. ich sag mal:
6,5/10
(Ich werde den Film aber nochmal sichten, da meine Freundin auch unterhalten werden wollte und ich ab der Hälfte nicht mehr ganz so aufmerksam war. Viell ist beim zweiten gucken mehr drin)


Grüüüüßße


[Beitrag von *Stumpen* am 04. Mai 2011, 09:50 bearbeitet]
hificinema
Inventar
#17227 erstellt: 04. Mai 2011, 10:10
Ja dann nehme ich mir als nächstes Blue Velvet vor

@stumpen:
Also die Story klingt ja mal verdammt abgedreht Und die Wertung haut auch nicht soo um. Hätteste mal Inside gesehen (kennst du inside denn schon?)

*Stumpen*
Stammgast
#17228 erstellt: 04. Mai 2011, 10:28
Nein Inside kenne ich noch nicht. Hatte nur gestern vorm ins Bett gesehen, dass du ne Kritik geschrieben hast. Da ich aber in sehr sehr naher Zukunft den Film sehen will, habe ich deine Kritik noch nicht gelesen. Nur die Punkte angeguckt. Das klingt verlockend
Werde deine Meinung dann lesen, wenn ich ihn gesehen habe und mir ne Meinung gebildet hab. Also um das ganze objektiv zu betrachten.


Ja mit der Wertung: Gestern Abend hätte ich wahrscheinlich 6 Punkte für Perdita Durango gegeben. Heute aber nochma drüber nachgedacht und da hätte ich auch glatt 7-8 gegeben. Wie gesagt, war ich nicht mehr so aufmerksam ab der Hälfte. Leider Leider. Daher wird der Filme nochmal geguckt, bei Gelegenheit. Mal sehen. Aber nicht direkt sofort.
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