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Lohnt sich ein Plattenspieler objektiv?

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schmiddi
Inventar
#203 erstellt: 12. Dez 2013, 16:32
Vor allem wurde hier aber auch sehr oft darauf hingewiesen, dass man sich einen Plattenspieler nicht aus den falschen Gründen oder Erwartungshaltung kaufen sollte. Wenn man hofft mit Vinyl in den klanglichen Olymp aufzusteigen, ist das sicherlich die falsche Motivation und führ zu Frust.

Bei dir sehe ich das nicht, also kannst du dir guten Gewissens einen Plattenspieler kaufen auch wenn du noch keine LPs hast.

Mit deinem Budget bekommst du schon sehr gute Geräte, lies dir am besten mal ein Kaufberatungen zum Thema Plattenspieler durch.
max130
Inventar
#205 erstellt: 12. Dez 2013, 16:49
Hallo Schmiddi,

endlich sagt einer (nämlich Du) mal was richtig gescheites in diesem Thread.

Bin voll Deiner Meinung.


Ausserdem, hier mal nur so aus meiner Erfahrung:
ich habe mir CD aus praktischen Gründen angeschafft, weil ich das Handling der Silberlinge für einfach hielt.

Inzwischen habe ich festgestellt, dass mir das Handling von MD viel mehr taugt als das von CD und
dass es auch (für meine Ohren) gut klingende CD-Player gibt.

Mein Fazit: jedem Tierchen sein Pläsierchen
Holger
Inventar
#206 erstellt: 12. Dez 2013, 17:01

haudegen (Beitrag #202) schrieb:
Würdet ihr auch davon abraten einen Dreher mit nötigem Zubehör im Bereich von 500-1200 Euro zu kaufen (Boxen, Kopfhörer usw. sind vorhanden) wenn man es vorranglich auf aktuelle Scheiben abgesehen hat? Dabei sollte das Equipment natürlich so ein Niveau haben, dass man da kein Frust mit hat und auch die Musik gut klingt (und damit meine ich nicht signifikant schlechter als CD).


M. E. kann man da unbedingt zuraten.

Ich kaufe recht viele aktuelle Rockscheiben, z. B. von Slash, Soundgarden und natürlich auch die "13" von Black Sabbath.
Alle genannten LPs sind einwandfrei gefertigt, alle sind Doppelalben und gekostet haben sie 20,23, 21,15 bzw. 19,31 Euro (gekauft bei JPS mit 8% Rabatt als AAA-Mitglied, ohne Versandkosten ab 20 Euro, bei der Bestellung der "13" habe ich eine zweite LP mitbestellt - Imagine Dragons "Night Vision" für 17,47 Euro).

Was die Kosten für die Hardware angeht: ich kann's nur wiederholen - mein Lieblingsdreher ist z. Zt. ein etwa 45 Jahre alter Thorens TD 150 mit einem schätzungsweise 30 Jahre alten Philips-Tonabnehmer - zusammen etwa 280 Euro "teuer".
Da kommen ganz hervorragende Klänge raus, die ein unvoreingenommener Zuhörer garantiert nie und nimmer (mbMn) von CD unterscheiden könnte, wäre nicht ab und an mal das unvermeidliche leise Knistern oder auch mal ein Knacken, z. B. während der Sekunden zwischen den Titeln.
peacounter
Inventar
#207 erstellt: 12. Dez 2013, 17:21

haudegen (Beitrag #202) schrieb:

Mich interessiert das Thema Plattenspieler nicht wegen der Soundqualität, sondern es geht mir einfach um das bewusste Musikhören - oder auch zelebrieren wie es einige hier nennen

würde es denn da nicht reichen, die fernbedienung des cd-players in den müll zu schmeißen und die skip-tasten mit sekundenkleber zu fluten?
zur not kaufst du dir halt noch n cd-reinigungsspray und machst es dir zur angewohnheit, keinen silberling in den schacht zu lassen, der nicht vorher benebelt und gewienert wurde....

das umdrehen der scheibe nach gut 20 minuten zu ersetzen ist schwieriger, aber da läßt sich bestimmt auch noch eine lösung finden
schmiddi
Inventar
#208 erstellt: 12. Dez 2013, 17:24

peacounter (Beitrag #207) schrieb:

würde es denn da nicht reichen, die fernbedienung des cd-players in den müll zu schmeißen und die skip-tasten mit sekundenkleber zu fluten?
zur not kaufst du dir halt noch n cd-reinigungsspray und machst es dir zur angewohnheit, keinen silberling in den schacht zu lassen, der nicht vorher benebelt und gewienert wurde....

das umdrehen der scheibe nach gut 20 minuten zu ersetzen ist schwieriger, aber da läßt sich bestimmt auch noch eine lösung finden :D


Mein Psychiater würde das als zwanghafte Ersatzhandlungen bezeichnen
haudegen
Stammgast
#209 erstellt: 12. Dez 2013, 17:30
mir gefällt das Analog/Plattenspieler Forum schon jetzt.. hier ist teilweise ein Sarkasmus und Ironie zu finden die mich zum schmunzeln bringt. In anderen teilen des Forums würden jetzt die Messer gewetzt und Fackeln gezündet un der Ketzer würde lautstark verjagt werden. Hier scheint man eher von der gemütlichen Gangart zu sein
Quo
Inventar
#210 erstellt: 12. Dez 2013, 18:05
Das kommt vom "Platten hören", so etwas entspannt einfach.
peacounter
Inventar
#211 erstellt: 12. Dez 2013, 18:21
vor allem wenn es thrash-metal is!

arizo
Inventar
#212 erstellt: 12. Dez 2013, 18:21
Hallo alle zusammen!

Seit einigen Wochen besitze ich einen Rega RP6 und bin total begeistert.
Ich finde auch, dass sich ein Plattenspieler auf jeden Fall lohnt. Die CD hört sich zwar auf meiner Anlage sauberer und besser an, aber irgendwie ist der Fußwippfaktor bei der Platte größer.
Ich denke auch, dass das genannte Budget mehr als ausreichend ist. Allerdings würde ich persönlich von einem gebrauchten Spieler abraten, wenn man Anfänger ist und sich noch nicht so gut auskennt.
Ich hatte mir erst bei Ebay einen gebrauchten, gut erhaltenen und angeblich perfekt gepflegten Thorens TD280MK2 gekauft.
Nach ungefähr zwei Wochen hat der Plattenspieler bei Anlaufen immer den Gummiriemen abgeworfen. Da ich vier Wochen Rückgaberecht hatte, habe ich den Spieler zurückgegeben.
Mit dem Rega bin ich jetzt zufrieden. Ich würde mir aber keinen Plattenspieler ohne Rückgaberecht gebraucht kaufen.
arizo
Inventar
#213 erstellt: 12. Dez 2013, 18:23
Iron Maiden geht übrigens auch sehr gut auf Vinyl...
peacounter
Inventar
#214 erstellt: 12. Dez 2013, 18:38
motörhead auch!
acdc sowieso.
und anthrax erst!
marley klingt meist sogar besser aber das liegt am drecks-mastering, das man den cd-vö's aufgedonnert hat.

und sowieso ist vieles vom vinyl-hype den verhunzten cd-masterings geschuldet.

tomtiger
Administrator
#215 erstellt: 12. Dez 2013, 20:01
Hi,


haudegen (Beitrag #202) schrieb:
Da kostet z.B. die aktuelle Scheibe von "Katatonia - Dethroned and Uncrowned" 22,- Euro.


meine letzten Musikkäufe waren Alice Cooper, die ersten 5 Alben (alle bis auf "Pretties for You" habe ich auf LP) für um die 8 Euro, dazu für etwa 7 Euro "Sonic Boom" von Kiss, 2 CD plus DVD (war ein Fehlkauf, das habe ich vor 18 Monaten schon mal gekauft, aber vergessen gehabt), gut, jetzt müsste ich noch 20 Euro ausgeben für einen DVD Spieler, aber insgesamt habe ich 7 CDs für 15 Euro gekauft. Soviel bezahle ich für gut erhaltene LPs auch.



Aufpassen musst Du auch bei der Versicherung, meiner ersetzt bei CDs den Preis, den ich dafür zu bezahlen habe (auch Raritäten wo eine CD über 100 Euro kostet) wenn ich sie neu kaufen muss, bei LPs nicht, da habe ich eine Vereinbarung und bekomme eine Pauschale.

Außerdem solltest Du Platz (Regale) einkalkulieren, Umzüge auch (in der Kiste, in der 50 LPs Platz haben, haben ca. 200 CDs Platz).


Ist aber in jedem Fall sehr spaßig, für 1200 kannst Du schon eine feine Abspielmöglichkeit hinstellen.

LG Tom
tomtiger
Administrator
#216 erstellt: 12. Dez 2013, 20:03
Hi,


peacounter (Beitrag #214) schrieb:
und sowieso ist vieles vom vinyl-hype den verhunzten cd-masterings geschuldet.


wenn die Musi passt, kann es gar nicht so schlecht sein, dass man da keine Freude hat. The Who begeistern auch als verhunzte MPirgendwas von Youtube mit PC Tröten.

LG Tom


[Beitrag von tomtiger am 12. Dez 2013, 20:03 bearbeitet]
Amperlite
Inventar
#217 erstellt: 12. Dez 2013, 20:14

peacounter (Beitrag #207) schrieb:

haudegen (Beitrag #202) schrieb:

Mich interessiert das Thema Plattenspieler nicht wegen der Soundqualität, sondern es geht mir einfach um das bewusste Musikhören - oder auch zelebrieren wie es einige hier nennen

würde es denn da nicht reichen, die fernbedienung des cd-players in den müll zu schmeißen und die skip-tasten mit sekundenkleber zu fluten?
zur not kaufst du dir halt noch n cd-reinigungsspray und machst es dir zur angewohnheit, keinen silberling in den schacht zu lassen, der nicht vorher benebelt und gewienert wurde....

In einem anderen Thread wurde sich schon aufgeregt, dass die Leute mit CD keine Muße mehr hätten, ganze Platten durchzuhören und nur noch durch die Scheibe "skippen" würden.
Ich fragte mich dann, ob man mangelnde "Selbstdisziplin" der Technik anlasten sollte.
Pigpreast
Inventar
#219 erstellt: 12. Dez 2013, 20:43

Amperlite (Beitrag #217) schrieb:
Ich fragte mich dann, ob man mangelnde "Selbstdisziplin" der Technik anlasten sollte. ;)

Ähnliches habe ich in Beitrag #87 schon einmal angedeutet.

Nun ja, "der Technik anlasten" klingt ja schon wieder abwertend, aber es ist ja nicht abzustreiten, dass ein "und führe mich nicht in Versuchung" vielleicht ganz hilfreich sein kann. Selbstdisziplin ist schön und gut, wenn man sie hat. Aber ich kann schon verstehen, dass es u. U. mehr Genuss ist, wenn man sich nicht ständig zusammenreißen muss, nicht auf das Skip-Knöpfchen zu drücken. (Wenn ich z.B. abnehmen will, habe ich ja auch besser nur Obst und Gemüse im Haus und freue mich daran, anstatt ständig dem Anblick von Chips und Schokoriegeln zu widerstehen.) Und natürlich kann man sich mit dem Fehlen der Möglichkeit besser anfreunden, wenn dieser Umstand quasi dazu gehört, und einem das Fehlen der Selbstdiziplin auch nicht so bewusst wird.
tomtiger
Administrator
#220 erstellt: 12. Dez 2013, 21:02
Hi,


Pigpreast (Beitrag #219) schrieb:
Aber ich kann schon verstehen, dass es u. U. mehr Genuss ist, wenn man sich nicht ständig zusammenreißen muss, nicht auf das Skip-Knöpfchen zu drücken.


ich habe lange Zeit mit einem CD Spieler gehört, der keine Fernbedienung hatte. Auch keine Spulfunktion, nur Titel vor und zurück. Nein, ist nicht mehr Musikgenuss.



LG Tom
haudegen
Stammgast
#221 erstellt: 12. Dez 2013, 21:14

Amperlite (Beitrag #217) schrieb:

In einem anderen Thread wurde sich schon aufgeregt, dass die Leute mit CD keine Muße mehr hätten, ganze Platten durchzuhören und nur noch durch die Scheibe "skippen" würden.


ich bin ein notorische Albumhörer - von daher passt das ganz gut
Ein Dreher ist aber nicht für die nächste Zeit angedacht, das brauch noch ein bisschen. Ich habe in der jetzigen Wohnung nicht den Platz. Aber das mit dem Plattenspieler geistert schon länger in meinem Kopf rum, das ist bei mir meistens ein Zeichen, dass ich ein wirkliches Bedürfnis danach habe und es nicht bloß eine spontane Laune ist.
Deswegen schau ich mich einfach schon mal etwas um und bin dann gut vorbereitet wenn die Anschaffung tatsächlich ansteht
peacounter
Inventar
#222 erstellt: 12. Dez 2013, 21:42

tomtiger (Beitrag #216) schrieb:
wenn die Musi passt, kann es gar nicht so schlecht sein, dass man da keine Freude hat. The Who begeistern auch als verhunzte MPirgendwas von Youtube mit PC Tröten.

LG Tom
so siehts nämlich aus!!!!
das ganze rumgetänzel um auflösung und bühne is die kür, aber vorher muß der song passen und das ist eben die pflicht!
und genau da schau sich mal bitte so mancher sein ganzes audiophiles zeugs an und denkt bitte mal drüber nach!
da stinkt einiges musikalisch ab obwohl es akustisch ergreift aber da bin ich raus.
ich will kein album mit nem prisma drauf im x-ten remastering.
wish you were here is ohne schnickschnack toll! auch mono vom küchenradio....

ich geh jetz ne runde dylan hören. da stellt sich die frage nicht.
Pigpreast
Inventar
#223 erstellt: 12. Dez 2013, 21:55

peacounter (Beitrag #222) schrieb:
das ganze rumgetänzel um auflösung und bühne is die kür, aber vorher muß der song passen und das ist eben die pflicht!

Geht so'n bisschen in die Richtung "Liebst du Musik - oder deine Anlage?"

ich geh jetz ne runde dylan hören. da stellt sich die frage nicht. :.

Welche Frage? Ob's musikalisch stimmen muss?
doc_barni
Hat sich gelöscht
#224 erstellt: 12. Dez 2013, 21:59
Hallo,

ich kann mich an sehr viele ergreifende Momente erinnern wo Musik lief wie " Papa was a rolling stone" oder "moonshine"von King Crimson und vieles mehr....z. B. auf Hilversum III, im Autoradio, oder sonstwo, Mittelwelle, Radio Veronica ect. , Billiganlage, auch KW.....nix HIFI aber sehhhr emotional. Analog oder Digital.... sch....einfach egal.
Die Technik ist nur ein kleines Teil des Ganzen.....

, keine Garantie für Musikerleben....

freundliche Grüsse

Wolfgang


[Beitrag von doc_barni am 12. Dez 2013, 22:01 bearbeitet]
max130
Inventar
#225 erstellt: 12. Dez 2013, 22:05
...andererseits erschloss sich aber manche Musik für mich erst, seit die Stereoanlage passte.

Jazz zum Beispiel ist ein Genuss zuhause, im Auto oder auf "normalen" Stereoanlagen gefällt er lange nicht so gut.

VG
Stefan
peacounter
Inventar
#226 erstellt: 12. Dez 2013, 22:06

Pigpreast (Beitrag #223) schrieb:


ich geh jetz ne runde dylan hören. da stellt sich die frage nicht. :.

Welche Frage? Ob's musikalisch stimmen muss? :L
da mußt du keine hand vor den mund nehmen. da stimmt alles!!!

dieses verdammte interaktive vid hab ich inden letzten wochen soooo oft laufen gehabt und ich hab immer noch jedes mal n grinsen auf dem gesicht!
click
Pigpreast
Inventar
#227 erstellt: 12. Dez 2013, 22:15

max130 (Beitrag #225) schrieb:
...andererseits erschloss sich aber manche Musik für mich erst, seit die Stereoanlage passte.

Kann ich für mich auch bestätigen. Wobei es allerdings oft auch andersherum ist. Wenn die gute Anlage nämlich Aufnahmemängel zu sehr in den Vordergrund rücken lässt.
.JC.
Inventar
#228 erstellt: 12. Dez 2013, 22:53
Hi,

finalement: ein Dreher lohnt sich subjektiv wg. dem Gefühl des Platten auflegens u. alles drumherum
u. objektiv weil man teilweise sehr günstig an Platten kommt.
(ebay - Sammlungen von 5- xxx Stück)
was man da manchmal bekommt ...


[Beitrag von .JC. am 12. Dez 2013, 22:55 bearbeitet]
Zaianagl
Inventar
#229 erstellt: 14. Dez 2013, 13:03

dieses verdammte interaktive vid hab ich inden letzten wochen soooo oft laufen gehabt und ich hab immer noch jedes mal n grinsen auf dem gesicht!
click


Gnihihi, wie geil!
kinodehemm
Hat sich gelöscht
#230 erstellt: 16. Dez 2013, 13:20
Moin

@Tom
- Teilaufnahme eines Froschs

Den hab ich auch noch..
Leider verschwindet die Beschriftung a d Chromfront bei jedem wischen mehr..


[Beitrag von kinodehemm am 16. Dez 2013, 13:23 bearbeitet]
tomtiger
Administrator
#231 erstellt: 16. Dez 2013, 13:27
Hi,


kinodehemm (Beitrag #230) schrieb:
@Tom
- Teilaufnahme eines Froschs


ja.


Leider verschwindet die Beschriftung a d Chromfront bei jedem wischen mehr.. :Y


ich habe ihn in schwarz, da gibt es akine Probleme, allerdings poliert man nicht oft ....

LG Tom
applewoi
Stammgast
#232 erstellt: 21. Dez 2013, 22:32

Pigpreast (Beitrag #227) schrieb:

Wobei es allerdings oft auch andersherum ist. Wenn die gute Anlage nämlich Aufnahmemängel zu sehr in den Vordergrund rücken lässt.


Dann ist es auch keine "gute" Anlage. Teuer vielleicht, aber nicht gut.
Musikfloh
Hat sich gelöscht
#233 erstellt: 21. Dez 2013, 22:54
Lohnt sich eine "gute" Anlage objektiv?
Pigpreast
Inventar
#234 erstellt: 21. Dez 2013, 23:01

applewoi (Beitrag #232) schrieb:

Pigpreast (Beitrag #227) schrieb:

Wobei es allerdings oft auch andersherum ist. Wenn die gute Anlage nämlich Aufnahmemängel zu sehr in den Vordergrund rücken lässt.

Dann ist es auch keine "gute" Anlage. Teuer vielleicht, aber nicht gut. :D

Bevor wir das vertiefen und uns verhaspeln, sollten wir natürlich klären, was mit "gut" gemeint ist. Die beste Anlage wäre natürlich die, die exzellente Aufnahmen so wiedergibt wie sie sind, und bei verpfuschten Aufnahmen den Pfusch kaschiert. Beides geht selten zusammen. Wenn du eine Anlage hast, bei der exzellente Aufnahmen nicht besser klingen als verpfuschte, weiß ich nicht, ob man diese Anlage als gut bezeichnen kann.

Vielleicht war meine Formulierung "in den Vordergrund rücken" auch etwas missverständlich.


[Beitrag von Pigpreast am 21. Dez 2013, 23:43 bearbeitet]
applewoi
Stammgast
#235 erstellt: 21. Dez 2013, 23:27

Pigpreast (Beitrag #234) schrieb:

Wenn du eine Anlage hast, bei der exzellente Aufnahmen nicht besser klingen als verpfuschte, weiß ich nicht, ob man diese Anlage als gut bezeichnen kann.


Komischerweise habe ich nach meinem Dafürhalten relativ wenig "verpfuschte" Aufnahmen unter meinen etwa 3000 Tonträgern. Vielleicht zählen für mich auch andere Kriterien, ich habe im Lauf meiner Hörerkarriere gelernt, duch Aufnahmefehler "durchzuhören", begünstigt durch eine begonnene Ausbildung bei SAE. Ist schwer zu erklären, aber ist nun mal so.

Ich kann z.B. mit typischen "audiophilen" Pressungen wie der 158. Neuauflage von "Dark Side of the Moon" im neusten 3D- Killerremastering von Jack O`Falltrades, wo die Slideapplikationen von David Gilmour besonders plastisch herausgearbeitet werden, nicht allzu viel anfangen. Genauso wenig mit "livehaftigen" Jazzaufnahmen, die ausser permanentem Gläsergeklingel sich auch noch durch besondere musikalische Banalität auszeichnen.

Keine Frage, dass solche Aufnahmen auf teueren Anlagen den entsprechenden Bombast entfalten. Für sich genommen vielleicht auf den ersten Eindruck beeindruckend, aber nicht meins. Meistens renne ich dann aber nach 5 Minuten wieder raus.

...und höre wieder, für mich "normale", Musik
Zaianagl
Inventar
#236 erstellt: 21. Dez 2013, 23:32

...und höre wieder, für mich "normale", Musik


Dann ist man angekommen, hat den Audiophilwahn und Sonstwasklang hinter sich gelassen, und kann sich (wieder) dem Wesentlichen widmen...
Musikfloh
Hat sich gelöscht
#237 erstellt: 21. Dez 2013, 23:36
Lohnt sich ein Zaianagl objektiv?
Zaianagl
Inventar
#238 erstellt: 21. Dez 2013, 23:46
Fürne langfristig denkende Geschäftsleitung definitiv, für Frauen sowieso, für Strumpfhosenhersteller auch, und für Pedikösen ebenso.
Musikfloh
Hat sich gelöscht
#239 erstellt: 21. Dez 2013, 23:49
Pigpreast
Inventar
#240 erstellt: 21. Dez 2013, 23:58
@applewoi und Zaianagl:

Ich habe dem audiophilen Wahn nie gefröhnt, höchstens mal probierender Weise. Würde sich bei mir wahrscheinlich auch gar nicht lohnen - da müsste ich vorher raumakustisch noch einiges tun. So gesehen höre ich seit jeher nur "normale" Musik.

Woran ich aber Spaß habe ist, wenn ich die Instrumente klar voneinander getrennt an einem jeweils ganz bestimmten Ort zu hören glaube. Das kann ich aber so richtig erst, seitdem ich meine Lautsprecher upgegraded habe. Und in dem Zusammenhang fällt mir z.B. Melissa Etheridge - Brave And Crazy ein. Dieses Album ist recht stümperhaft abgemischt: Gesang und sämtliche Instrumente knubbeln sich in der Mitte, und ab und zu zischt mal ein Becken rechts oder links. Das fiel mir in dieser Form aber auch erst mit den neuen Lautsprechern auf. Soll ich diese Lautsprecher deshalb jetzt als "teuer, aber nicht gut" bezeichnen? (Ganz abgesehen davon, dass die preislich noch ganz am unteren Ende von dem sind, was HighEnd-LS kosten und so gesehen alles andere als teuer.)


[Beitrag von Pigpreast am 22. Dez 2013, 00:01 bearbeitet]
applewoi
Stammgast
#241 erstellt: 22. Dez 2013, 00:25

Pigpreast (Beitrag #240) schrieb:

Dieses Album ist recht stümperhaft abgemischt: Gesang und sämtliche Instrumente knubbeln sich in der Mitte, und ab und zu zischt mal ein Becken rechts oder links. Das fiel mir in dieser Form aber auch erst mit den neuen Lautsprechern auf. Soll ich diese Lautsprecher deshalb jetzt als "teuer, aber nicht gut" bezeichnen?



Ja, das wäre zumindest eine Option.
Oder wirklich mal was an der Raumakustik tun.

Bei mir hört sich "Brave and Crazy" recht "normal" an. Wenn man denn die zaghafte Annäherung von Miss Etheridge an elektronisches mag.
Ich würde sie von der Aufnahmequalität und Abmischung im oberen Drittel verorten. Leider ist meine Pressung etwas verbogen.
Zaianagl
Inventar
#242 erstellt: 22. Dez 2013, 00:37

Ich habe dem audiophilen Wahn nie gefröhnt, höchstens mal probierender Weise. Würde sich bei mir wahrscheinlich auch gar nicht lohnen - da müsste ich vorher raumakustisch noch einiges tun. So gesehen höre ich seit jeher nur "normale" Musik.


Genau das mein ich ja:
Da diskutiert man sich um Kopf und Kragen bezüglich audiopiler Sonstwaspressungen, Kabelphilosophien, Wandlerklang, Für und Wieder analoger Wiedergabe usw...
An der Wand stehn dann LS die Hallsoße durch die Gegend werfen und mit dem Raum Party machen.
Und das zur Beurteilungen der "Echtheit" der Wiedergabekette.
Da find ich mich lieber damit ab daß es sowas zuhause nicht gibt, und stell mir die Anlage so zusammen daß sie mir Spaß macht, ich mich damit identifizieren kann und höre Musik.
Von Platte, CD und inzwischen (wenn auch selten und nur zur Hintergrundbeschallung) MP3, deren Eigenheiten bzw Unzulänglichkeiten wissend.
Archivo
Inventar
#243 erstellt: 22. Dez 2013, 00:45
Zaia, auch wenn es für Dich nicht von entscheidender Bedeutung sein dürfte - ich kann Deinem obigem Statement nur zustimmen.

Nagel auf den Kopf, sage ich mal - ich mach's auch so.

LG, Ivo
Pigpreast
Inventar
#244 erstellt: 22. Dez 2013, 01:22
Ich letztlich auch. Ich weiß, dass ich, wenn ich mehr rauskitzeln wollte, bei der Raumakustik anfangen müsste, und ich weiß sogar relativ gut, wo und wie. Da mir das jedoch zu aufwändig und z. T. auch einfach unrealistisch ist, kann ich mich erst recht entspannt zurücklegen, was Veränderungen am Equipment anbelangt. Und so mache ich vornehmlich das, wofür ich die Anlage habe: Musikhören.


[Beitrag von Pigpreast am 22. Dez 2013, 01:26 bearbeitet]
Musikfloh
Hat sich gelöscht
#245 erstellt: 22. Dez 2013, 05:16
Lohnt sich Musikhören objektiv?
tomtiger
Administrator
#246 erstellt: 22. Dez 2013, 05:36
Hi,


Musikfloh (Beitrag #245) schrieb:
Lohnt sich Musikhören objektiv?


ja, Undank ist der Welten Lohn.

LG Tom
.JC.
Inventar
#247 erstellt: 22. Dez 2013, 05:37
definitiv !
Mr._Lovegrove
Inventar
#248 erstellt: 22. Dez 2013, 10:39

max130 (Beitrag #225) schrieb:

Jazz zum Beispiel ist ein Genuss zuhause, im Auto oder auf "normalen" Stereoanlagen gefällt er lange nicht so gut.


Hmm, diese Aussage stimmt mich nachdenklich, da dies mir impliziert, dass deine Hörbalance eher in Richtung Klang, denn ich Richtung Interpretation geht. Sicher ist es ein größerer Genuss, die vielen Details einer guten Jazzaufnahme, ihre womögliche Räumlichkeit oder Präzision zu genießen, aber der größte Anreiz gerade in dieser Musikrichtung ist auf keinen Fall der Klang, sondern die Musik und gerade die Interpretation. Ich bin der Meinung, um sich ganz dessen hinzugeben, sollte man versuchen, denm klanglichen Aspekt einer Jazzscheibe in den Hintergrund zu stellen.
Die Musiker und ihre Intention zu rezipieren und zu genießen geht auch auf PC Lautsprechern (mache ich jeden Morgen), auf 'nem In-Ear (mache ich auch jeden Morgen), auf einem Tivoli Radio oder im Auto.
Nach vielen vielen Jahren des "Klanghörens" habe ich mich schon vor längerer Zeit davon verabschiedet. Sicher achte ich schon noch darauf, wie die Aufnahme ist, aber wenn sie halt nicht gut ist, die Musik aber stimmt, dann höre ich das Album trotzdem mit Genuss. Wer auf Jazz der 60er und 70er steht, weiß wovon ich spreche. Und umgekehrt verhält es sich nicht anders; stimmt der Klang, die Musik aber nicht, dann macht das Album trotzdem keinen Spaß.
Ist beides gegeben, dann multipliziert sich der Genuss der Musik natürlich. Aber gerade bei Jazz ist es ein fataler Fehler, den Klang als genussbestimmenden Faktor zu nehmen.
max130
Inventar
#249 erstellt: 22. Dez 2013, 11:09
Schade, dass Du mein Zitat nicht vollständig übernommen hast.
Edit: ich meine natürlich, dass Du meinen Post nicht vollständig zitiert hast.
Sonst würde klar werden, dass Ich noch auf dem Weg hin zum Jazz bin.

Ich verstehe auch nicht, was verwerflich ist am Klang (der Instrumente) hören und genießen.

Ob auch die Musik gut ist, entscheided dann der Geschmack.

VG
Stefan


[Beitrag von max130 am 22. Dez 2013, 11:18 bearbeitet]
peacounter
Inventar
#250 erstellt: 22. Dez 2013, 11:22
Das ist aber imo bei hiphop oder thrashmetal auch nicht anders.
Wenn man mit einer Musikrichtung erst noch warm werden muss, geht das eben einfacher, wenn sie optimal präsentiert wird.
Ist man in ihr schon Zuhause, geht das dann auch auf sehr schlichtem Equipment.
Zaianagl
Inventar
#251 erstellt: 22. Dez 2013, 11:23

Aber gerade bei Jazz ist es ein fataler Fehler, den Klang als genussbestimmenden Faktor zu nehmen.


Ein von den Audiophilisten sehr (!!!) gern gemachter Fehler.
Würde ich im übrigen auf jede Art von Musik übertragen, wenn diese als solche bezeichnet werden will bzw diesen Namen verdienen soll...


Du sagst so etwas aber nicht aus Neid, oder?


Ist das dein Ernst???

Edith sagt daß Erbse schneller war. Was normalerweise Wurst ist, weil er eh anderer Meinung ist. Aber diesmal... hm...


[Beitrag von Zaianagl am 22. Dez 2013, 11:25 bearbeitet]
Hörbert
Inventar
#252 erstellt: 22. Dez 2013, 11:23
Hallo!

@Mr._Lovegrove

Bei großen Teilen des Jazz sowie bei klassischer Musik spielt ungleich zu Rock-/ Popmusik die Dynamik eine große Rolle, hier kommt es durch die Umweltgeräusche zumindestens im Auto zu ziemlichen Defiziten da leise Stellen überdeckt werden können respektive laute Stellen alles andere überdecken.

Auch habe ich die Erfahrung machen müssen das auf Pop-Rock gezüchtete Stereroanlagen ihre Probleme mit hoher Dynamik haben können und oft tonal alles andere als ausgewogen genug sind um Jazz sowie Klassik so zu übertragen daß es wirklich passt, -und das ungeachtet des Preises der verwendeten Lautsprecher-.

Insofern kann ich max130 gut verstehen.

MFG Günther


[Beitrag von Hörbert am 22. Dez 2013, 14:13 bearbeitet]
Mr._Lovegrove
Inventar
#253 erstellt: 22. Dez 2013, 11:25

max130 (Beitrag #249) schrieb:
Schade, dass Du mein Zitat nicht vollständig übernommen hast.
Edit: ich meine natürlich, dass Du meinen Post nicht vollständig zitiert hast.
Sonst würde klar werden, dass Ich noch auf dem Weg hin zum Jazz bin.


Stimmt, hast recht. Ich hatte nicht genau genug gelesen.

Verwerflich ist daran überhaupt nichts. Klang kann auch ein Genuss sein. Ich wollte damit nur sagen, dass
wenn man sich auf den Klang einer Aufnahme konzentriert, womöglich an ihrer Aussagekraft "vorbeihört".
Im Jazz für Anfänger
Thread ging es auch teilweise darum.
Wen der Jazz begeistert und wer irgendwann zu den wichtigen Scheiben vordringt, dem sollte klar sein, dass diese
oftmals und ihres Aufnahmedatums entsprechend eben nicht gut oder klassischen Klangtugenden entsprechend klingen.
Wenn man sich aber eher an Klangidealen orientiert, geht man nicht nur an solchen Scheiben vorbei, sondern verstellt sich
den "akustischen Blick" und kommt zu wenig dazu, die musikalische Intention zu genießen.

Und auch wenn man zunächst lieber gut klingende Scheiben hören mag, kommt sicher irgendwann der Punkt, wo das keine Rolle mehr spielt. Da gelangt man automatisch hin.


[Beitrag von Mr._Lovegrove am 22. Dez 2013, 11:28 bearbeitet]
Zaianagl
Inventar
#254 erstellt: 22. Dez 2013, 11:27
Er schrieb auch von "normalen" Stereoanlagen...
Wobei mir der Blick ins Profil nicht ganz klar macht, was jetz an seiner so "unnormal" sein soll...


[Beitrag von Zaianagl am 22. Dez 2013, 11:29 bearbeitet]
Mr._Lovegrove
Inventar
#255 erstellt: 22. Dez 2013, 11:31

Hörbert (Beitrag #252) schrieb:

Bei großen Teilen des Jazz sowie bei klassischer Musik spielt ungleich zu Rock-/ Popmusik die Dynamik eine große Rolle, hier kommt es durch die Umweltgeräusche zumindestens im Auto zu ziemlichen Defiziten da leise Stellen überdeckt werden können respektive laute Stellen alles andere überdecken.


Wenn ich mal überspitzen darf: Dann bitte die Musik einfach lauter drehen!

Nein, im Ernst, das spielt für mich dann am meisten eine Rolle, wenn ich eine Scheibe das erste mal höre. Bin schon drin in der Musik, dann habe ich damit eigentlich kaum Probleme, wenn mal ein Auto in das Solo brummt.
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