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Lohnt sich ein Plattenspieler objektiv?

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Mr._Lovegrove
Inventar
#255 erstellt: 22. Dez 2013, 11:31

Hörbert (Beitrag #252) schrieb:

Bei großen Teilen des Jazz sowie bei klassischer Musik spielt ungleich zu Rock-/ Popmusik die Dynamik eine große Rolle, hier kommt es durch die Umweltgeräusche zumindestens im Auto zu ziemlichen Defiziten da leise Stellen überdeckt werden können respektive laute Stellen alles andere überdecken.


Wenn ich mal überspitzen darf: Dann bitte die Musik einfach lauter drehen!

Nein, im Ernst, das spielt für mich dann am meisten eine Rolle, wenn ich eine Scheibe das erste mal höre. Bin schon drin in der Musik, dann habe ich damit eigentlich kaum Probleme, wenn mal ein Auto in das Solo brummt.
Hörbert
Inventar
#256 erstellt: 22. Dez 2013, 11:56
Hallo!

@Mr._Lovegrove


......Dann bitte die Musik einfach lauter drehen!....


Du kannst gerne solange lauter drehen bis dir beim Tutti deine Lautsprecher die Tieftönermembrane vor die Schlappen spucken.

Das mach noch lange aus einer mäßigen Anlage bei denen die Lautsprecher bei Dynamiksprüngen das Kreischen oder Dröhnen anfangen keine gute.

Zweifelsfrei kann man einen guten Teil des Jazz z,B, den allermeisten Swing oder anderweitige Bigbandmusik auch gut über eine solche Anlage hören solange man damit das Blech einigermaßen vernüftig übertragen kann aber für einen anderen -ebenfalls guten Teil- des Jazz gilt das nicht.

Schon mit der alten Gateway II (John Abercromby (G) David Holland (B) Jack de Johnette (Dr) ) gibt es auf diversen auf Pop-Rock gezüchteten Anlagen einige Probleme da hier der Dynamikumfang. -obgleich nocht nicht so beträchtlich-, immerhin hoch genug ist das dafür nicht gedachte Lautsprecher bei intensiven Kontrabaßstellen aufschaukeln können und nur noch konturloses Dröhnen von sich geben oder bei denen Abercrombys Gitarre zu einem Hintergrundwinseln verkommt wenn gleichzeitig Kontrabaß und Schlagzeuggewitter übertragen werden sollen. -Und das schon bei moderaten Lautstärken-.

Bei solchen Konfigurationen macht Jazz wirklich keinen Spaß mehr.

MFG Günther
Pigpreast
Inventar
#257 erstellt: 22. Dez 2013, 13:51

applewoi (Beitrag #241) schrieb:

Pigpreast (Beitrag #240) schrieb:
Dieses Album [Melissa Etheridge - Brave And Crazy] ist recht stümperhaft abgemischt: Gesang und sämtliche Instrumente knubbeln sich in der Mitte, und ab und zu zischt mal ein Becken rechts oder links. Das fiel mir in dieser Form aber auch erst mit den neuen Lautsprechern auf. Soll ich diese Lautsprecher deshalb jetzt als "teuer, aber nicht gut" bezeichnen?

Ja, das wäre zumindest eine Option.
Oder wirklich mal was an der Raumakustik tun.

Bei mir hört sich "Brave and Crazy" recht "normal" an... Ich würde sie von der Aufnahmequalität und Abmischung im oberen Drittel verorten.

Ich habe mir das Album gerade noch einmal angehört und bitte Dich, exemplarisch mal den Song "My Back Door" anzuhören und mir zu sagen, welche Instrumente Du eindeutig rechts oder links von der Mitte hörst. Ich könnte es als eine gute Mono-Aufnahme genießen, wenn man nicht durch gelegentliches Tambourinzischen rechts o.ä. daran erinnert würde, dass es sich doch um Stereo handeln soll.

Kurz: Meine Anlage baut, wie man im Jargon so schön sagt, sehr deutlich eine "Bühne" auf. Da ich daran Freude habe, ist die Anlage diesbezüglich gut für mich. Allerdings kann sie das natürlich nur bei Aufnahmen, die als "Bühne" abgemischt sind. Wenn nun bei einer Aufnahme alle Instrumente außer vereinzelten Perkussions-Effekten auf die Mitte gelegt sind, dann höre ich das bei meiner "guten" Anlage eben auch deutlich (während bei meinen alten LS ohnehin alles etwas verschwimmt) und ich kann mir nicht vorstellen, dass eine verbesserte Raumakustik die beim Abmischen eindeutig fokussierbar auf die Mitte gelegten Instrumente nach rechts und links umverteilen würde, sondern denke eher, dass der Effekt noch ausgeprägter sein würde.

Aber das ist natürlich nur eine ganz bestimmte Vorliebe meinerseits. Jemand anders achtet vielleicht auf ganz andere Dinge und würde die Güte seiner Anlage an ganz anderen Kriterien festmachen. Daher ist es ja so unglaublich schwer, überhaupt festzulegen, was "objektiv" gut ist.
Mr._Lovegrove
Inventar
#258 erstellt: 22. Dez 2013, 15:24

Hörbert (Beitrag #256) schrieb:

Bei solchen Konfigurationen macht Jazz wirklich keinen Spaß mehr.

Mir macht Jazz sogar auf meinem Tivoli Mono Radio Spaß. Und das hat konstruktionstechnisch bedingt wahrlich ein ganz anderes Defizit als eine Bassöberhöhung (obwohl es die auch noch hat).

Tut mir leid, aber das hört sich für mich schon wieder nach Klanghören an. Aber es ist deine Meinung und die akzeptiere und respektiere sie auch, aber meine Kernaussage war halt, dass, wenn man sich mental vom Klanghören verabschiedet, diese Art von Musik fast überall einen Genussfaktor hat. Sicherlich im Auto etwas weniger, als vor einer 100.000,-- Anlage.

Und ich gestehe, dass ich noch nie eine Anlagenkonfiguration gehört habe, die so schlecht war und so frequenzmäßig einseitig, dass es ABSOLUT ungenießbar war. Wer sich frei macht, der könnte "Kind of Blue" auch in einer Disco genießen.
Zaianagl
Inventar
#259 erstellt: 22. Dez 2013, 15:26
Ich sag ja immer: Mir ist ein Hey Joe auf nem Gettoblaster lieber als irgendwelche Plingplingtussen über ne HighEnd (sic!) Anlage...
kinodehemm
Hat sich gelöscht
#260 erstellt: 22. Dez 2013, 16:31
Moin

@Zaianagl

ganz gewiss!

Aber auch wenn ich genau weiss, wie mein Lieblingswein schmeckt, möchte ich ihn dann doch auch trinken - und mir keinen dreifuffzich-Burlwood damit schönreden, das ich mir ja alternativ das geschmackserlebnis des 'guten' abrufen kann.

Natürlich freue ich mich, wenn auf dem 128kB-Internetstream plötzlich eines meiner Liebligslieder läuft und höre mir das auch gerne an..
Abernoch lieber tu ich das in Ruhe zuhause in guter Qualität, wo ich mir weniger dazudichten muss


[Beitrag von kinodehemm am 22. Dez 2013, 16:33 bearbeitet]
Pigpreast
Inventar
#261 erstellt: 22. Dez 2013, 20:01
Ich glaube sowieso, dass man mit einer Entweder-Klang-oder-Musik-Diskussion nicht sehr weit kommt. Meistens ist ja doch beides irgendwie wichtig, mal das eine mehr mal das andere weniger. Natürlich gibt es Musik, die ich mir auch auf der dollsten Anlage nicht antun wollte (höchstens kurzzeitig, um festzustellen: Aha, so kann das klingen), und natürlich kann es auch ganz lustig sein, meine Lieblingsmusik mal auf der letzten Schepperkiste zu hören. Aber das sind ja die Extreme und die machen den Höralltag ohnehin nicht aus. Die Wahrheit liegt ja irgendwo dazwischen und die Grenzen sind fließend. Da könnte ich mir durchaus vorstellen, dass ich an einer Musik, die nicht meine absolute Lieblingsmusik ist, auf einer Top-Anlage mehr Spaß habe als an meinem Lieblingsstück über ein Küchenradio, wobei auch das von der Situation abhängt.

Kurz: Ich versuche den Klang so hinzubekommen, dass die Musik, die mir ohnehin gefällt, eben so gut klingt, wie es in meinem Rahmen möglich ist.

Ich glaube aber nicht, dass die HighEnd-Fetischisten im Grunde ihres Herzens lieber Punkrock hören wollten, stattdessen jedoch bei Sara K. gegen den Brechreiz kämpfen, nur weil die auf ihrer Anlage so gut kommt.


[Beitrag von Pigpreast am 22. Dez 2013, 20:05 bearbeitet]
Zaianagl
Inventar
#262 erstellt: 22. Dez 2013, 20:21
Wenn sie Geschmack und Ahnung von Musik hätten wärs aber so...

Man muß sich entscheiden: Ist die Musik Mittel zum Zweck. Oder die Anlage.

Apropos: Sara K. kommt fast überall gut, sonst müßte man ja realisieren, daß das dünnbrüstige HighEndMonitörchen bei komplexen Sachen mit viel Tieftonanteil zusammenbricht und die ganzen Becken wild durch den Raum zischeln...

Aber eigentlich gings hier ja um Dreher. Und ob man die braucht. Also so objektiv...
Ich brauch meine! Ganz objektiv!! Wie sonst sollte ich meine Platten abspielen..???
Pigpreast
Inventar
#263 erstellt: 22. Dez 2013, 20:40

Zaianagl (Beitrag #262) schrieb:
Man muß sich entscheiden: Ist die Musik Mittel zum Zweck. Oder die Anlage.

Wieso entscheiden? Man kann doch auch beides miteinander vereinen und jeweils unterschiedlich gewichten? Das ist doch mit allem so: Fährst du ein Mountainbike, weil man damit so schön durch's Gelände kann, oder fährst Du durchs Gelände, weil das mit dem Bike so gut geht? Der eine schraubt notgedrungen an seinem Moped rum, damit's endlich so tut, wie er möchte - der andere hat hauptsächlich am Schrauben Freude und fährt nur noch, um zu sehen, ob die Schrauberei was gebracht hat. Usw., und ich glaube am häufigsten sind Mischtypen. wieso also "entscheiden"?

Und um den Bogen zurück zum Topic zu kriegen: Hast Du nen Plattenspieler, damit Du Deine Platten hören kannst - oder kaufst Du Platten, weil Du nen Plattenspieler hast?
Zaianagl
Inventar
#264 erstellt: 22. Dez 2013, 21:03
Gnihihi...
Ich kauf keine Platten mehr, Gründe hab ich schon genannt, in Kürze:
Ich hab alle die ich will, und Aktuelles hol ich mir auf CD, da haben die Vinyls mich (klangtechnisch) nicht überzeugt.


Wieso entscheiden?

Es geht dabei um die Motivation die einen antreibt. Dementsprechend wird man eine bestimmte Philosophie dahin entwickeln, ungleich zu der der Person, deren Motivation eine andere ist.
Darum entscheiden, um sich klar zu sein, warum man es macht und worum es einem dabei geht.

Zum Biken: Ich mach das weils mich kickt. Weil ich ein Adrenalinjunkie bin. Weil gern an Grenzen geh und die Elemente spüren will. Das Bike ist Mittel zum Zweck. Könnte auch ein Snowboard, Skate oder Inliner sein. Emotion eben...
Und ich hol bzw bau mir das Bike eben so, daß ich Spaß damit haben kann. Ganz speziell für mich und mein Nutzungsprofil..
Das Bauen ist ein notwendiges Übel, weils eben kein optimal abgestimmtes von der Stange gibt. Ich hab kein Problem damit, finds jetz aber auch nich soo toll daß ich den ganzen Winter irgendwelche Räder für Kumpels zusammenschraub. Ich will fahren, nicht schrauben...
Genau so ist es mit Musik: Emotion. Ich will dabei was spüren. Ich will Musik hören. Nicht Klang. Oder Amps, Kabel oder sonstwas. Auch nicht CD. Oder Platte.
Und ich hol mir die Anlage so, das ich möglichst viel Spaß an meiner Musik und der Art sie zu hören habe... nicht umgekehrt...
Mittel zum Zweck eben.

Identifizieren muß man sich natürlich schon damit können! Mit Bike und Anlage!


[Beitrag von Zaianagl am 22. Dez 2013, 21:16 bearbeitet]
Pigpreast
Inventar
#265 erstellt: 22. Dez 2013, 21:19
Yo, das is ja mal ein klares Statement.

Ich will Musik hören. Nicht Klang

Ich will beides! Natürlich in erster Linie Musik. Aber wenn die dann so klingt, als ob sie tatsächlich gerade bei mir in der Bude entsteht, und ich die Musiker und Instrumente mit meinem geistigen Auge livehaftig vor mir sehe, dann gibt mir das eben diesen gewissen Extra-Kick, das ist für mich dann Emotion pur. Dafür brauche ich halt auch Klang...
Zaianagl
Inventar
#266 erstellt: 22. Dez 2013, 21:34
Du hast schon Recht, die Wahrheit liegt irgendwo dazwischen. Manchmal eben mehr auf der Einen, mal auf der Anderen Seite. Bei Extremisten halt dementsprechend weit...


Musiker und Instrumente mit meinem geistigen Auge livehaftig vor mir sehe


Dieses Visualisieren ist bei mir nur wenig ausgeprägt, hat bei mir zum ganz großen Teil keine Bedeutung.
Wird jetz evtl arg schwurbelig, aber ich fühle da einfach mehr als ich sehe. Und genau so will ich es.
Wenn ich da jetz sonen Zupfgeigenhansel in meinem Wohnzimmer sitzen seh, mag das ja ganz nett sein,
es hat aber keinerlei (positiven) Einfluss auf die Musik als Solche und deren Bedeutung und Wirkung auf mich.
Fairerweise muß man sagen, daß sowas bei meiner präferierten Mucke auch eher schwierig ist.
Aber ein David Gilmoure oder Alex Harvey können da sitzen so lange sie wollen. Weder Comfortably Numb noch der Hammer Song werden dadurch (noch) besser...
Hörbert
Inventar
#267 erstellt: 22. Dez 2013, 21:54
Hallo!

@Mr._Lovegrove

Mag ja sein das dir Jazz auf dem Tivoli Spaß macht, aber was sagt das aus ausser das du die Stücke oder zumindesttens ihre Machart wahrscheinlich so gut kennst das du vermutlich gar nicht mehr hinhörst.

Mich nerven Klirr, Verzerrungen, nichlineares Übertragungsverhalten und was der Dinge mehr sind unabhängig von der Interpretation oder der Musikart. Eine Stereroanlage die eigentlich eher ein Musikinstrument als eine HiFi-Anlage im eigentlichen Sinne dieses Begriffes ist kann ich nicht brauchen. Soweit bin ich in der Tat ein "Klanghörer". Nur besagt das nicht das ich mir keine Uralt-Interpretationen z.B. aus den 50ger Jahren anhöre sondern es sagt aus das ich die zusätzlichen Effekte die eine Low-Fi Anlage dazudichtet nicht haben will.

Um z.B. ein Interpretationsvergleich zu machen kann eine Stereroanlage eigentlich gar nicht gut genug sein, ebenso nicht wenn ich mir hochkomplexe Musik anhöre deren Struktur so dicht gewebt ist daß es genau so auf die tonale Stimmigkeit ankommt wie auf das bloße musikalische Gerüst an sich. Genau genommen bin ich also eigentlich ein Nicht-Klang-Hörer, -zumindestens was die zusätzlichen Effekte´schlechter Anlagen respektive ungeeigneter Lautsprecher betrifft.

Wer es ander haben will kann es ja auch anders haben, das berührt mich nicht solange er nicht meint das müßte bei allen so sein.

MFG Günther


[Beitrag von Hörbert am 22. Dez 2013, 23:55 bearbeitet]
Pigpreast
Inventar
#268 erstellt: 22. Dez 2013, 22:11
@Zaianagl: Es hat bei mir wohl mit meinen eigenen Erfahrungen bezüglich Musik Machen zu tun.
Zaianagl
Inventar
#269 erstellt: 22. Dez 2013, 22:14
Bei mir ists wohl unabhängig davon...
Marcel1995
Inventar
#270 erstellt: 22. Dez 2013, 22:22
Ich habe jetzt nur den Anfang gelesen und kann sagen: es lohnt sich, denn jetzt kommen zwar Remasters auf CD raus, aber die sind meistens Loudness War geschädigt, ist beispielsweise auch bei SACD-Versionen von Depeche Mode Alben, wie z.B. Black Celebration oder Music for the Masses, die SACDs haben zwar Mehrkanalton (dort 5.1), aber wegen Loudness War bleibe ich bei den alten Schallplatten, die bei diesen Alben übrigens dazu noch farbig (Black Celebration ist grau und Music for the Masses blau-transparent) sind.
Außerdem ist dasselbe bei neuen Alben, die LPs haben meist einen viel besseren Dynaikumfang als die digitalen Versionen, hier mal "21" von Adele als LP: http://www.dr.loudness-war.info/details.php?id=45085 und als CD: http://www.dr.loudness-war.info/details.php?id=22612 diese ist durchgängig schlechter als die Platte, dasselbe bei "Born To Die" von Lana Del Rey, LP: http://www.dr.loudness-war.info/details.php?id=16405 und CD: http://www.dr.loudness-war.info/details.php?id=27594
Wobei die LPs von der Verarbeitung schlecht sind, die sollen tw. wellig sein und noch einen Grat haben für Fans ist das eine Frechheit, ich kaufe doch auch keinen Neuwagen, der nicht gewaschen und gesaugt wurde oder? Da würde ich dem Personal (z.B. bei Werksabholung) erstmal ordentlich in den Hintern treten (symbolisch, aber vllt. wenigstens am Kragen packen, was das soll).
Hörbert
Inventar
#271 erstellt: 23. Dez 2013, 00:03
Hallo!

@Marcel1995

Es gibt bei Licht besehen nur einige wenige Aufnahmen die beim Remaster verpfuscht wurden, ebenso gibt es genau genommen auch nur relativ wenige CD´s die totkomprimiert sind -und die vor allem im Mainstream-Pop-Bereich-.

Ausserdem kann es doch keine Lösung sein das gleiche Material auf einem alternativen Tonträger zu kaufen der zudem noch teuerer, schlecht gearbeitet, sehr empfindlich und mit anderen Fehlern behaftet ist, solche Machwerke läßt man einfach -gleich auf welchem Tonträger im Laden liegen da man sich mit dem Kauf auf lange Sicht gesehen so oder so keinen Gefallen tut. Nur wenn sich das totkomprimierte Zeug gar nicht mehr verkauft läßt dieser Wahn irgendwann nach.

MFG Günther
.JC.
Inventar
#272 erstellt: 23. Dez 2013, 02:23
Hi,

kürzlich sagte mir jemand, ich weiss nicht warum,
aber ich höre viel entspannter von Platte als von CD (digital)
woraufhin ich sagte: manche Menschen hören irgendwie unterbewusst, dass es digital ist
(ich höre das auch meistens) u. fühlen sich irgendwie ein bischen unwohl dabei.

Ich höre zu 90 % von Platte, weil es einfach echter ist.
Ausserdem kannst Du an einem Dreher etwas verändern, ihn verbessern
das geht bei digital so (mechanisch) eben nicht.

Darum lohnt sich für mich ein Dreher auf jeden Fall.
Pigpreast
Inventar
#273 erstellt: 23. Dez 2013, 02:34

EPMD (Beitrag #272) schrieb:
manche Menschen hören irgendwie unterbewusst, dass es digital ist

Wird langsam immer witziger. Bei Voodoo-Kram hören sie bewusst Dinge, die objektiv nicht da sind, bei digitaler Wiedergabe, die objektiv die "reinere" Wiedergabe ist, hören sie jetzt unterbewusst etwas. Ich frage mich nur: Was hören die denn da? Und: wie hört sich das denn an, wenn ich unterbewusst etwas höre?
TomSawyer
Stammgast
#274 erstellt: 23. Dez 2013, 02:59
Hallo

aus meiner Sicht lohnt sich ein Plattenspieler wenn man

  • ein spezielels Musikinteresse hat: in manchen Bereichen gibt es Aufnahmen, die es nur auf LP gibt, und die nie auf CD herausgekommen sind. Man durchforstet da auch geen 2nd Hand läden und Flohmärkte
  • einen Hang fürs Nostalgische und zu Entschleunen hat - das Hören ohne Skip-Taste hat seine Vorteile, man hört die Platte durch
  • einen Hang zum Basteln hat und gerne alte Geräte Instandsetzt
  • Hobbybastler ist und tüfteln und sich selber einen Dreher zusammenbauen will
  • ein optischer Typ ist und gerne einen chrom- und acrylblitzenden Altar aufstellen will


Wenn man in erster Linie aktuelle Produktionen hören will, zahlt es sich nicht aus.

Den klanglichen Aspekt kann man aus meiner Sicht vernachlässigen.


LG
Babak
.JC.
Inventar
#275 erstellt: 23. Dez 2013, 02:59
Moin,

JEDE Sinneswahrnehmung ist zum Teil bewusst, zum Teil unbewusst.
Die Frage ist nur inwiefern dieses Unbewusste doch bewusst gemacht werden kann.
das geht zB durch musikalische Schulung oder man kann ganz bewusst auf ausgewählte Alltagsgeräusche achten.

Du wirst erstaunt sein, wieviel in einem solchen Geräusch, einem Motorenklang, einem Vogelgezwitscher,.. steckt
wenn du genauer, eben bewusster hinhörst.
Marcel1995
Inventar
#276 erstellt: 23. Dez 2013, 03:37

Hörbert (Beitrag #271) schrieb:
Hallo!

@Marcel1995

Es gibt bei Licht besehen nur einige wenige Aufnahmen die beim Remaster verpfuscht wurden, ebenso gibt es genau genommen auch nur relativ wenige CD´s die totkomprimiert sind -und die vor allem im Mainstream-Pop-Bereich-.

MFG Günther


Also da kenne ich ziemlich viele, wie schon gesagt, so gut wie alle Remasters alter Depeche Mode-Alben, Queen Greatest Hits I, II und III, alle Alben Der Toten Hosen, sind 2012 wegen 30 Jahre neu rausgekommen, natürlich remastert, bei U218Singles hat man ebenfalls alle Songs auf ein Lautstärkeniveau gekloppt, das ist mir einfach zu viel, man sollte den Musikproduzenten/Plattenfirmen mal ordentlich eins auf die Schn***e geben, ihnen so richtig eins *** (sorry, aber sonst passiert doch nichts), nur boykottieren bringt nichts, da es leider zu viele gibt, die es sich trotzdem kaufen werden.

Ein Plattenspieler lohnt sich meiner Meinung nach auch, wenn man so, ja (schwierig zu sagen), die Musik quasi erleben möchte, bei CDs nimmt man das Teil aus dem Cover, legt es ein und drückt einen Knopf, das wars, bei MP3 & Co. drückt man nur noch Knöpfe/Tasten oder "grabbelt" auf Bildschirmen rum, und Platten nimmt man eben aus ihrem Cover, fässt sie am besten nur am Rand an, legt sie auf, startet und legt (bei nichtautomatischen) den Tonabnehmer vorsichtig auf, nicht zu vergessen, das leichte Knacken/Rauschen, bevor es losgeht, das ist einfach was anderes.

So ähnlich ist es auch mit Werkzeugmaschinen (Dreh- und Fräsmaschinen), bei konventionellen spannt man das Werkstück ein und muss dann alles selbst machen, Werkzeug wechseln, Drehzahl einstellen, Vorschub einstellen und dann auf Maß arbeiten, sich an das richtige Maß herantasten, immer wieder nachmessen, ob es auch passt, bei einer CNC-Dreh-/Fräsmaschine spannt man dagegen das Werkstück ein, macht die Tür zu und drückt auf den Startknopf, schon rattert die Maschine das gesamte Programm ab und wenn die Maschine dazu noch einen Werkzeugwechsler/Werkzeugmagazin (Fräsmaschine) bzw. Werkzeugrevolver (Drehmaschine) hat, muss man noch nicht mal Werkzeuge wechseln und aufpassen, dass man auch das richtige einspannt (ist nicht so lustig, wenn man beispielsweise einen Plan-/Eckfräser (bzw. Messerkopf) einspannen soll und stattdessen einen Bohrer einspannt, der bricht sofort ab, oder einen Plan-/Eckfräser statt eines Schaftfräsers, der zerhaut das ganze Werkstück und mit etwas Glück sogar den Maschinenschraunstock).
So ähnlich finde ich es auch mit Automatik- und Schaltgetriebe, aber dazu jetzt nix mehr.

Soviel dazu
Zaianagl
Inventar
#277 erstellt: 23. Dez 2013, 11:03

EPMD (Beitrag #272) schrieb:
Hi,

kürzlich sagte mir jemand, ich weiss nicht warum,
aber ich höre viel entspannter von Platte als von CD (digital)
woraufhin ich sagte: manche Menschen hören irgendwie unterbewusst, dass es digital ist
(ich höre das auch meistens) u. fühlen sich irgendwie ein bischen unwohl dabei.

Ich höre zu 90 % von Platte, weil es einfach echter ist.
Ausserdem kannst Du an einem Dreher etwas verändern, ihn verbessern
das geht bei digital so (mechanisch) eben nicht.

Darum lohnt sich für mich ein Dreher auf jeden Fall.
:prost



Zum ersten: Ich könnte wetten, daß dieser jemand keinen Unterschied zwischen Platte und digitalisierter Platte (also die Platte laufenlassen, digital aufnehmen, archivieren und abspielen) hört. Es sind sind die typischen, schon mehrfach angesprochen Eigenheiten der Plattenwiedergabe, die diese Illusion aufkommen lassen. Witzigerweise kann man die auf CD ebenso erleben, da sie mit aufgenommen werden.
Es liegt also nicht am Tonträger, sondern an der Wiedergabe!

Zum zweiten: Das mußt du in den meisten Fällen sogar, um nur mal grob in die Nähe eines CD Spielers zu kommen. Unter vierstelligen Investititionen wird Plattenwiedergabe zum Drama, in dem Segment bekommst du schon n ganzen Haufen guter CD Spieler.


Ich höre zu 90 % von Platte, weil es einfach echter ist.


Ich frage mich, wie du das beurteilen willst...
Du kennst die Instrumente, Tonabnehmer, Mikrophone, Studios und deren Räumlichkeiten, den Toningenieur, Produzenten und Künstler so gut, daß du genau weißt wie es in deren Vorstellung zu klingen hat???
Letzendlich ist die Musik echter, weil sie unechter ist. Wie im richtigen Leben. Da klingts meißt auch nicht so besonders...
Zaianagl
Inventar
#278 erstellt: 23. Dez 2013, 11:15

So ähnlich ist es auch mit Werkzeugmaschinen (Dreh- und Fräsmaschinen), bei konventionellen spannt man das Werkstück ein und muss dann alles selbst machen, Werkzeug wechseln, Drehzahl einstellen, Vorschub einstellen und dann auf Maß arbeiten, sich an das richtige Maß herantasten, immer wieder nachmessen, ob es auch passt, bei einer CNC-Dreh-/Fräsmaschine spannt man dagegen das Werkstück ein, macht die Tür zu und drückt auf den Startknopf, schon rattert die Maschine das gesamte Programm ab


Und wo ist das Ergebnis besser? Die Serienstreung geringer?


So ähnlich finde ich es auch mit Automatik- und Schaltgetriebe, aber dazu jetzt nix mehr.


Auch hier gibt es keine Grundsätzlichkeit.
Ich wähle je nach Fzg, Motor und Nutzungsprofil das Getriebe. Mal ist es so besser, mal so. Eine allgemeine Gültigkeit gibt es nicht...

Unterm Strich bleiben die Argumte pro Vinyl auf eher persönliche und emotionale Dinge beschränkt.
Einen tatsächlichen, pragmatischen und klanglichen Vorteil erkenne ich nicht... (ich habe ca 1000 Platten und mehrere Dreher)
peacounter
Inventar
#279 erstellt: 23. Dez 2013, 11:40
Insbes beim hören mit KH empfinde ich Vinyl im direktvergleich auch sehr "organisch" (schwurbel....).
Das kommt aber ziemlich sicher von der schlechteren kanaltrennung, die wie ein primitives crossfeed wirkt.

Und wer den schlechteren komfort von Vinyl als positiv empfindet, weil er angeblich zu mehr Beschäftigung mit der Musik bzw eben dem Tonträger und dem Abspielgerät zwingt, der kann sich doch wie schonmal gesagt auch das cd-hören mutwillig komplizieren.
An meinem Arbeitsplatz steht z.b. ein kopfhörerverstärker mit dem ich Kontrolle über die Lautstärke habe und bei bedarf eben auch komplett abdrehen kann.
Die Anlage selbst steht in der anderen Ecke des Raums und die fb hab ich längst verbummelt, weil ich sie nie benötige.
Die liegt vermutlich in irgendeiner kramkiste.
Will sagen: wer nicht skippen will, den zwingt kein Komfort der Welt dazu und wer sich davon verleiten lässt, der kann sich wesentlich einfacher disziplinieren als durch die Anschaffung von Dinosaurier-Technik.

Meine Dreher geb ich aber natürlich auch nicht her. Aber wenn ich eine Scheibe sowohl auf Vinyl als auch digital habe, bleibt die Rille idr im Schrank!


[Beitrag von peacounter am 23. Dez 2013, 11:42 bearbeitet]
Zaianagl
Inventar
#280 erstellt: 23. Dez 2013, 11:52

Aber wenn ich eine Scheibe sowohl auf Vinyl als auch digital habe, bleibt die Rille idr im Schrank!


Ich hab meine allerliebsten Schätzchen digitalisiert und einige Platten die ich viel höre auf CD geholt.
Weniger aus Faulheit oder aus klanglichen Gründen, als viel mehr um sie zu schützen und den Verschleiß gering zu halten. Aber eben nicht nur...


[Beitrag von Zaianagl am 23. Dez 2013, 11:53 bearbeitet]
peacounter
Inventar
#281 erstellt: 23. Dez 2013, 12:14
bei den meisten meiner platten gibts nicht mehr viel zu schützen...
Zaianagl
Inventar
#282 erstellt: 23. Dez 2013, 12:16
Hättse mal vorgesorgt...
Pigpreast
Inventar
#283 erstellt: 23. Dez 2013, 14:05
Als nach dem CD-Hurra der '80er bei einigen Leuten so langsam das CD-Bashing losging, habe ich - noch ohne bis dahin eine wirklich gute Anlage gehört zu haben - vermutet: Wiirklich "echt" klingende Wiedergabe ist ohnehin nicht möglich. Die Verfälschungen sind bei Vinyl größer als bei CD. Aber vermutlich werden diese Verfälschungen (unterbewusst ) als angenehm empfunden, so dass sie den größeren Abstand zur "Echtheit" des Klangs mehr als wettmachen. So nach dem Motto: Wenn schon nicht echt, dann wenigstens warm und unecht.


[Beitrag von Pigpreast am 23. Dez 2013, 14:40 bearbeitet]
8erberg
Inventar
#284 erstellt: 23. Dez 2013, 14:13
Hallo,

genau das ist es: 1:1 geht bei Musikproduktionen eh nicht.
Wer schon mal im Studio war weiß es zur Genüge.

Peter
Holger
Inventar
#285 erstellt: 23. Dez 2013, 14:21

Pigpreast (Beitrag #283) schrieb:
Wiirklich "echt" klingende Wiedergabe


...kann doch eh kaum jemand wirklich beurteilen...

Ich jedenfalls würde nie behaupten, dieses oder jenes Instrument klänge "nicht echt", dazu kenne ich den "echten" Klang zu wenig.

Zumal der unter individuellen Bedingungen individuell verändert werden kann, ohne dadurch "unecht" zu werden.
peacounter
Inventar
#286 erstellt: 23. Dez 2013, 14:28

Zaianagl (Beitrag #282) schrieb:
Hättse mal vorgesorgt...
als die betreffenden scheiben neu waren, gabs noch keine digitalen speicherungsmöglichkeiten.
und auf kassette hab ich damals nur das gezogen, was ich im auto haben wollte oder wo ich zwecks vermeidung eines coitus interruptus das platte umdrehen erübrigen wollte.
Pigpreast
Inventar
#287 erstellt: 23. Dez 2013, 14:48

Holger (Beitrag #285) schrieb:

Pigpreast (Beitrag #283) schrieb:
Wiirklich "echt" klingende Wiedergabe

...kann doch eh kaum jemand wirklich beurteilen...

Ich jedenfalls würde nie behaupten, dieses oder jenes Instrument klänge "nicht echt", dazu kenne ich den "echten" Klang zu wenig.

Na, Du hörst doch, ob ein Geiger bei Dir im Zimmer spielt, oder Deine Anlage, ob eine Band bei Dir im Zimmer spielt, oder Deine Anlage usw. Das herkömmliche Stereo-System ist nicht in der Lage, diese Illusion zu erzeugen. Das meine ich mit "ohnehin nicht möglich".
Holger
Inventar
#289 erstellt: 23. Dez 2013, 15:32

Pigpreast (Beitrag #287) schrieb:
bei Dir im Zimmer spielt


Sorry, aber das ist in meinen Augen genauso eine Platitüde wie der berühmte Vorhang, der urplötzlich vor'm Lautsprecher weggezogen wurde, nachdem das neue Wunderkabel angeschlossen worden war.
Pigpreast
Inventar
#290 erstellt: 23. Dez 2013, 17:54
Was heißt hier Plattitüde? Ich meine das nicht im übertragenen Sinne sondern wortwörtlich: Das Stereosystem ist prinzipiell nicht in der Lage, ein Klangereignis zu erzeugen, das von einem äquivalenten realen Klangereignis nicht unterscheidbar wäre.
Holger
Inventar
#291 erstellt: 23. Dez 2013, 18:03
Dann nochmal sorry - ich bin da voll auf deiner Seite.

Eine Platitüde ist es, wenn's vom Besitzer einer "superhyperultraguten" Anlage kommt...
Marcel1995
Inventar
#292 erstellt: 23. Dez 2013, 18:06

Zaianagl (Beitrag #278) schrieb:

Und wo ist das Ergebnis besser? Die Serienstreung geringer?


Jo und man wird dann später dafür gut bezahlt, etwas einzuspannen und ein paar Knöpfe zu drücken, aber auf Dauer wirds natürlich langweilig, bei der Qualität sehe ich klar digital im Vorteil, wer kauft denn heute noch Videokassetten oder benutzt noch einen Röhrenfernseher inkl. Analogempfang?

Aber wie du schon sagst, kommt es eben auf die Persönlichkeit an, quasi entweder Medienkonsumierer oder Liebhaber/Genießer, wobei letzteres auch mit digitalen Medien geht.
peacounter
Inventar
#293 erstellt: 23. Dez 2013, 18:12
entweder hab ich zaia falsch verstanden oder dich....
.JC.
Inventar
#294 erstellt: 23. Dez 2013, 18:32
Hi,


Pigpreast (Beitrag #287) schrieb:
Das herkömmliche Stereo-System ist nicht in der Lage, diese Illusion zu erzeugen. Das meine ich mit "ohnehin nicht möglich".


du meinst damit es ist dir nicht möglich gewesen (bislang),
du solltest aber daraus nicht den Schluß ziehen das sei generell so.

Selbstverständlich ist die Stereowiedergabe mit 2 (!) Schallquellen in der Lage ein räumliches Klangbild zu erzeugen.
(incl. originalgetreuer Wiedergabe eines Instrumentes, auch ohne DSP u.ä. Schnickschnack)

Warum diese Illusion (die in einem gewissen Sinn sogar echter ist als das Bild auf einem Flatscreen o. einer Leinwand)
so vielen Leuten nicht gelingt, liegt: erstens am Raum u. zweitens an den Lautsprecherständern (!)
Wenn alles andere passt, also LS, Geräte, Kabel, etc.

Ich hab hier 2 kleine Yamaha NX- E100 Monitor LS
Wer die einfach ins Regal stellt, wird nie wissen was die Zwerge eigentlich können.
Und genau so sieht es eben bei vielen hochwertigen HiFi Anlagen aus.

Es werden Unsummen für edelste Teile ausgegeben, die Nutzer machen (fast) alles richtig
u. trotzdem stellt sich nicht dieser Klang in 3 D (u. ich meine wirklich in 3 D ! nicht nur rechts-links)
Das ist natürlich schade.

Dabei wäre es so einfach sich mal zu überlegen,
wie man seine LS so aufstellt, dass sie zu nahezu 100% vom Boden akustisch entkoppelt sind.
D.h. man vermeidet strikt eine Mikroschwingungsübertragung zum Boden u. somit zwischen den LS.
Das ist der Knackpunkt.

Wer das macht, der kann sie erleben, die echte Stereophonie.
Versprochen.


ps
Die Quelle muss natürlich eine gute, echte Aufnahme sein
egal ob von LP oder digital gehört zB Brian Ferry - Boys and Girls,
Prefab Sprout - from Langley park to Memphis, usw.
dann hört man meinetwegen den Anschlag des Plektrums an die Saiten so genau,
das man drauf zeigen kann (usw.)

pps

Pigpreast (Beitrag #257) schrieb:
.. dass eine verbesserte Raumakustik, die beim Abmischen eindeutig fokussierbar auf die Mitte gelegten Instrumente nach rechts und links umverteilen würde, ..



natürlich nicht, das ginge allenfalls mit DSP u.a. Zaubertricks


[Beitrag von .JC. am 23. Dez 2013, 19:01 bearbeitet]
Hörbert
Inventar
#295 erstellt: 23. Dez 2013, 18:56
Hallo!

@Marcel1995

Klar gibt es in einigen Stilrichtungen einige Verpfuschte Aufnahmen aber wieviel Prozent des Gesamtaufkommens bei CD´s ist das? Hier wirst du sehen das der Prozentsatz recht gering ist.


.....man sollte den Musikproduzenten/Plattenfirmen mal ordentlich eins auf die Schn***e geben.....


Das schaffst dui aben nicht damit das du ihre überteuerten Schallplatten kaufst und den Gewinn den sie damit einstreichen erhöhst sondern damit daß du die Scheiben sowohl ais auch im Laden liegen läßt und dafür auf "saubere" Alternativproduktionen ausweichst, -versuche mir jetzt nicht zu erzählen die gäbe es nicht-.

@Pigpreast

Es geht bei HiFi doch gar nicht darum eine komplette Illusion dahingehend zu erzeugen das der betreffende Musiker bei dir im Zimmer steht, -dazu bräuchstest zu zumindestens einen Holoprojektor und den Original Konzertstuhl-. Sondern darum die jeweilige Aufnahme möglichst unverfälscht so wiederzugeben wie sie gespeichert ist, -und das ist machbar.

Natürlich kannst du mit zwei Lautsprechern keine dreidimensionale Wiedergabe erzielen, es ist nicht möglich Höheninformationen und Breiteninformationen gleichgut zu generieren, eines davon bleibt immer auf der Strecke.Aber mit kontrollierten Phasendrehungen läßt sich sehr wohl eine Breiten- und Tiefenillusion schaffen, -der Rest macht dein Kopf.

Aber wie schon geschrieben geht es darum bei HiFi gar nicht.

MFG Günther
peacounter
Inventar
#296 erstellt: 23. Dez 2013, 19:02

Hörbert (Beitrag #295) schrieb:

Das schaffst dui aben nicht damit das du ihre überteuerten Schallplatten kaufst und den Gewinn den sie damit einstreichen erhöhst sondern damit daß du die Scheiben sowohl ais auch im Laden liegen läßt und dafür auf "saubere" Alternativproduktionen ausweichst, ...
nein, auch damit schaffst du das nicht! es hat gute gründe, dass die aufnahmen so sind wie sie sind.
ein paar hanseln mit anderer vorstellung von gutem klang machen da keinen unterschied.
musik ist (und war schon immer) zum größten teil gebrauchskunst.
früher als hintergrundbeschallung auf mittelalterlichen schlössern oder heute beim einkaufen in der boutique ist dabei mehr oder weniger das gleiche.
die wiedergabe hat sich dem einsatzzweck zu fügen und nicht andersrum!

dass ein paar wenige nerds wie wir sich tiefer damit beschäftigen wollen ist wirtschaftlich (zum allergrößten teil) völlig irrelavant!
und wirtschaftlichkeit ist nunmal der bestimmende aspekt... egal ob es um tischlerarbeiten, autolackierungen, frisuren, tapetendesigns, die zusammensetzung von fertiggerichten oder eben musikaufnahmen geht.
da sollte man sein hobby besser nicht zu wichtig nehmen...


[Beitrag von peacounter am 23. Dez 2013, 19:05 bearbeitet]
.JC.
Inventar
#297 erstellt: 23. Dez 2013, 19:32

Hörbert (Beitrag #295) schrieb:
Natürlich kannst du mit zwei Lautsprechern keine dreidimensionale Wiedergabe erzielen, es ist nicht möglich Höheninformationen und Breiteninformationen gleich gut zu generieren, eines davon bleibt immer auf der Strecke.


da bin ich ganz anderer Meinung
s.o.

zur speziellen Schallplattenwiedergabe ein Gedanke:

.. das ist auch der Grund warum es sündhaft teure Tonabnehmer, Phonopres u. Dreher gibt.

Es ist eigentlich ab einem gewissen Punkt der Wiedergabequalität (Anlage, LS, Raumakustik,..) absolut unglaublich,
dass dieser ganze Klang in dieser merkwürdigen kleinen Rille steckt.

Vorher kann man das noch ganz gut akzeptieren.
Aber irgendwann wird´s komisch, dass die LP dreidimensionale Klangräume erschaffen kann,
sagte ich zu meinem Bruder (er ist 41 ich bin 48 J.).

Meint er: wieso?
die LP ist doch auch dreidimensional !

da wurd´s mir dann so langsam klar ...


Es ist möglich die akustische Rauminformation (den Klang) durch die Mikrorille zu erhalten.
Pigpreast
Inventar
#298 erstellt: 23. Dez 2013, 19:38

Hörbert (Beitrag #295) schrieb:
@Pigpreast

Es geht bei HiFi doch gar nicht darum eine komplette Illusion dahingehend zu erzeugen das der betreffende Musiker bei dir im Zimmer steht...

...wie schon geschrieben geht es darum bei HiFi gar nicht.

Eben. Und deshalb können manche Leute vielleicht auch verschmerzen, dass ihnen in puncto Realitätsnähe an anderer Stelle auch etwas flöten geht, wenn ihnen dadurch das Klangerlebnis insgesamt angenehmer ist.

Aber wie gesagt, war ohnehin nur eine Vermutung.


[Beitrag von Pigpreast am 23. Dez 2013, 19:42 bearbeitet]
schmiddi
Inventar
#299 erstellt: 23. Dez 2013, 19:54

EPMD (Beitrag #297) schrieb:

Vorher kann man das noch ganz gut akzeptieren.
Aber irgendwann wird´s komisch, dass die LP dreidimensionale Klangräume erschaffen kann,
sagte ich zu meinem Bruder (er ist 41 ich bin 48 J.).

Meint er: wieso?
die LP ist doch auch dreidimensional !

da wurd´s mir dann so langsam klar ...


Es ist möglich die akustische Rauminformation (den Klang) durch die Mikrorille zu erhalten.


Ich verneige mich vor so vielen technischen Erkenntnisgewinn,

Ich schmeiß alle meine "zweidimensionalen" Medien weg, CDs Musikkasetten und lösche auch alle mein Files. Ich werde nur noch LP hören.

Hmm Moment mal wie kommen denn die 3D Informationen auf die Platte drauf, wenn im Studio zuerst auf ein Band aufgenommen wurde? Na das wird dann bestimmt von einem audiophilen Tontechniker in einer speziellen Technik geknittert.
Zaianagl
Inventar
#300 erstellt: 23. Dez 2013, 20:20

Ich schmeiß alle meine "zweidimensionalen" Medien weg, CDs Musikkasetten und lösche auch alle mein Files. Ich werde nur noch LP hören.


Und vergiss nich deine LS auf Ständer zustellen!!!
Ich muß mir wohl welche zusammenschweißen um meine Cornies anständig drauf platzieren zu können...


Hmm Moment mal wie kommen denn die 3D Informationen auf die Platte drauf, wenn im Studio zuerst auf ein Band aufgenommen wurde? Na das wird dann bestimmt von einem audiophilen Tontechniker in einer speziellen Technik geknittert.


Ist ja wohl scheißegal und tut überhaubt nicht zur Sache. Ist auch wurst daß die meisten digital aufgenommen, gemastert, gemixt und archiviert werden.


Es ist möglich die akustische Rauminformation (den Klang) durch die Mikrorille zu erhalten.


Unbestritten!
Genauso wie man sie mit 1en und 0en erhalten kann...
.JC.
Inventar
#301 erstellt: 23. Dez 2013, 20:33
Hi,


Zaianagl (Beitrag #277) schrieb:
Ich könnte wetten, daß dieser jemand keinen Unterschied zwischen Platte und digitalisierter Platte (also die Platte laufenlassen, digital aufnehmen, archivieren und abspielen) hört.


da würde ich nicht dagegenhalten (das gilt auch für mich selbst).

Ich digitalisiere meine Platten mit dem Olympus LS-5
später abgehört (gegengehört) ist es nicht zu unterscheiden ob LP o. File
u. das schon kleinstem Sampling.

Bei mir steht mein CD Player friedlich neben dem Dreher,
beide klingen gut, aber trotz allem hör ich lieber von Platte.

Macht einfach mehr Spass.
Hörbert
Inventar
#302 erstellt: 24. Dez 2013, 00:17
Halo!

@EPMD


......dass die LP dreidimensionale Klangräume erschaffen kann.....


Nein das geht leider nicht mit zwei Kanälen und selbst aktuelle 5.1 Anlagen haben damit arge Probleme obwohl es hier schon gute Näherungen gibt. Hier spielt schlicht und ergreifend die Physik nicht mit.

Wie ich schon geschrieben habe:


... -der Rest macht dein Kopf-......



......Es ist möglich die akustische Rauminformation (den Klang) durch die Mikrorille zu erhalten.......


Du machst dir hier eine zu versimplifizierte falsche Vorstellung von der analogen Abtastung, das Signal ist nicht nur nach der RIAA-Kurve verzerrt sondern wird auch in einer Kombination aus Seiten-Tiefenschrift gespeichert die u.a. für die recht bescheidene Kanaltrennung einer Schallplatte verantwortlich ist.

Offen gestanden ist gerade bei der Kanaltrennung jedes alte Kassettendeck und sogar jedes Sterero-Radiosignal der Schallplatte überlegen und die allermeisten Stereroeffekte bei Schallplatten sind Phasendehertricks.

Das sagt natürlich nichts darüber aus was man denn nun lieber hört, Geschmäcker sind verschieden.


@Pigpreast

In letzter Konsequenz führt dein Gedankengang:


....deshalb können manche Leute vielleicht auch verschmerzen, dass ihnen in puncto Realitätsnähe an anderer Stelle auch etwas flöten geht, wenn ihnen dadurch das Klangerlebnis insgesamt angenehmer ist....


dazu das man eigentlich Low-Fi vorziehen müsste da hier Aufnahmefehler, Interpretationsfehler und was der Dinge mehr sind gnädig verdeckt werden. Hauptsache dein Klirr ist angenehm verpackt. (z.B. K-Quadrat und andere Ganzzahlige) und die zugeschmierten Details fallen nicht auf.

Hm, wieso erinnert mich das eigentlich an Eintakt-A-Röhren, Green-Cones und Schallwände? -Egal-.

Solch eine Denkweise ist natürlich konträr zum HiFi-Gedanken aber s.o. -Geschmäcker sind verschieden-.

MFG Günther
Pigpreast
Inventar
#303 erstellt: 24. Dez 2013, 00:28

Hörbert (Beitrag #302) schrieb:
In letzter Konsequenz führt dein Gedankengang:

....deshalb können manche Leute vielleicht auch verschmerzen, dass ihnen in puncto Realitätsnähe an anderer Stelle auch etwas flöten geht, wenn ihnen dadurch das Klangerlebnis insgesamt angenehmer ist....

dazu das man eigentlich Low-Fi vorziehen müsste...

"Die Dosis macht das Gift" (frei nach Paracelsus)

...da hier Aufnahmefehler, Interpretationsfehler und was der Dinge mehr sind gnädig verdeckt werden. Hauptsache dein Klirr ist angenehm verpackt. (z.B. K-Quadrat und andere Ganzzahlige) und die zugeschmierten Details fallen nicht auf.

Hm, wieso erinnert mich das eigentlich an Eintakt-A-Röhren, Green-Cones und Schallwände? -Egal-.

Solch eine Denkweise ist natürlich konträr zum HiFi-Gedanken aber s.o. -Geschmäcker sind verschieden-.

Meins isses auch nicht. Ich konnte dieses "Digital klingt kühl" nie nachvollziehen. Aber manche meiner Bekannten damals schienen das, was ich als dumpf empfand, für warm zu halten und ein klares durchsichtiges Klangbild für kühl.
.JC.
Inventar
#304 erstellt: 24. Dez 2013, 01:37
Hi Günther,


Hörbert (Beitrag #302) schrieb:
Hallo!
@EPMD

......dass die LP dreidimensionale Klangräume erschaffen kann.....


Nein das geht leider nicht mit zwei Kanälen und ..


ich schreibe es gerne auch für dich nochmal: es geht
(ich schiele nicht mit den Ohren)

zum 3 D
durch das Intervall über die Zeit (der Rillengeschw.) kommt die 3. Dimension dazu
Marcel1995
Inventar
#305 erstellt: 24. Dez 2013, 02:12

Hörbert (Beitrag #295) schrieb:
Hallo!

@Marcel1995

Klar gibt es in einigen Stilrichtungen einige Verpfuschte Aufnahmen aber wieviel Prozent des Gesamtaufkommens bei CD´s ist das? Hier wirst du sehen das der Prozentsatz recht gering ist.


.....man sollte den Musikproduzenten/Plattenfirmen mal ordentlich eins auf die Schn***e geben.....


Das schaffst dui aben nicht damit das du ihre überteuerten Schallplatten kaufst und den Gewinn den sie damit einstreichen erhöhst sondern damit daß du die Scheiben sowohl ais auch im Laden liegen läßt und dafür auf "saubere" Alternativproduktionen ausweichst, -versuche mir jetzt nicht zu erzählen die gäbe es nicht-.


Also müsste man in die Studios "einbrechen" und die Bänder/Festplatten/Tonträger vorm Mastering abgreifen...
tomtiger
Administrator
#306 erstellt: 24. Dez 2013, 03:49
Hi,


EPMD (Beitrag #275) schrieb:
Du wirst erstaunt sein, wieviel in einem solchen Geräusch, einem Motorenklang, einem Vogelgezwitscher,.. steckt
wenn du genauer, eben bewusster hinhörst.


was Du schreibst ist nicht falsch. Nur was hat es mit Musik zu tun, wen ich bei Gitarren auf Anschlaggeräusche achte, oder auf die Atmung des Dirigenten, oder das Geräusch der Notenblätter beim Umblättern?

Eigentlich sind das Störgeräusche, es mag schön sein, wenn eine Anlage in der Lage ist, diese Störgeräusche hörbar zu machen, sie sind schließlich oft auf der Aufnahme, aber das ist eben das "Anlagenhören" statt des "Musikhörens". Wenn man konzentriert hört, ob man solche Details wahrnimmt, dann macht das durchaus Spaß, hat aber mit Musik an sich nix zu tun.



EPMD (Beitrag #294) schrieb:
Warum diese Illusion (die in einem gewissen Sinn sogar echter ist als das Bild auf einem Flatscreen o. einer Leinwand)
so vielen Leuten nicht gelingt, liegt: erstens am Raum u. zweitens an den Lautsprecherständern (!)
Wenn alles andere passt, also LS, Geräte, Kabel, etc.


Dafür gibt es einen anderen Fred, das hat mit Vinyl nix zu tun. http://www.hifi-foru...m_id=33&thread=17056

LG Tom
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