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Der Dynaudio-Thread

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Amin65
Inventar
#201 erstellt: 24. Jul 2006, 09:57
Hallo Earl_Grey,

diesbezüglich habe ich mich schon vor Jahren mit Dynaudio (Herrn Wolters) unterhalten. Die sinngemäße Antwort lautete, dass Dynaudio einen Mittelweg finden muss, denn nicht alle Konsumenten hätten Top-Geräte zuhause und wenn die LS bzw. die Bauteile zu gut wären, hätten einige Leute mit ihren Anlagen keinen Spaß mehr Musik zu hören. Dynaudio hat somit einen Kompromiss gewählt, so dass alle mit den LS leben können. Außerdem würden die teuren Bauteile nur in geringen Stückzahlen hergestellt und Dynaudio könne sich Lieferverzögerungen nicht leisten ... was ich persönlich natürlich nur für eine Ausrede halte.

Allerdings ist diese Aussage von Dynaudio stellvertretend für die meisten LS-Hersteller. Denn so gut wie kein LS am Markt, egal ob im Profisegment oder im Konsumer-Segment ist wirklich ausgereizt. Das gilt leider auch für extrem hochpreisige LS. Wer mehr will muss eben andere Wege gehen.


Grüße, Amin
Earl_Grey
Inventar
#202 erstellt: 24. Jul 2006, 10:37

Amin65 schrieb:
Die sinngemäße Antwort lautete, dass Dynaudio einen Mittelweg finden muss, denn nicht alle Konsumenten hätten Top-Geräte zuhause und wenn die LS bzw. die Bauteile zu gut wären, hätten einige Leute mit ihren Anlagen keinen Spaß mehr Musik zu hören.

Kann ich nicht ganz nachvollziehen: Ich gehe nicht davon aus, dass sich jemand gute bis sehr gute LS kauft und dann auf die Kette davor keinen Wert legt - Ich glaube, dass bei der Mehrzahl der Käufer immer eine gewisse Relation gewahrt bleibt.

Außerdem würden die teuren Bauteile nur in geringen Stückzahlen hergestellt und Dynaudio könne sich Lieferverzögerungen nicht leisten.

a) Es wird soviel hergestellt, wie abgenommen wird.
b) Lieferverzögerungen und der (richtige) Umgang damit hat nichts mit dem Preis des jeweiligen Produkts zu tun.
c) Eine höhere Abnahme ist gleichbedeutend einer höheren Produktion ist gleichbedeutend einer Stückkostendegression.
d) Wenn ein einzelnes Frequenzweichen-Bauteil überhaupt im EK für einen Hersteller einmal mehr als 10 EUR kosten sollte ist das IMO schon verdammt teuer - Und bei ca. 10 - 15 Bauteilen auf einer Frequenzweiche (davon das meiste im Cent-/einstelligen EURO-Bereich) ...

... was ich persönlich natürlich nur für eine Ausrede halte.

Da gehe ich mit ...

Denn so gut wie kein LS am Markt, egal ob im Profisegment oder im Konsumer-Segment ist wirklich ausgereizt. Das gilt leider auch für extrem hochpreisige LS. Wer mehr will muss eben andere Wege gehen.

... und da nicht. (Brauchen wir aber hier nicht weiter zu diskutieren da OT)
Allgäuer
Stammgast
#203 erstellt: 24. Jul 2006, 13:34
@earlg Grey

Bei diesen getuneten 82´ern kommen mir gleich ein paar gedanken:

Zum einen Leute, die aus einem Golf ein Tuningmonster machen, welches zusammengenommen so viel kostet wie ein richtiges Auto.
Zum anderen ob die Leute bei Dynaudio nicht gleich oben liegende Nockenwellen bzw offene Frequenzweichen verbauen. Wieso nicht gleich so aufbauen wie das der Verkäufer getan hat?
Ob der Verkäufer nicht das Teil zu Tode getunet hat.
Ob man, wenn man schon an dem Teil bastelt, mit weniger Aufwand nicht auch schon verbessern kann?
cumbb
Gesperrt
#204 erstellt: 24. Jul 2006, 13:53
Hai.
Besser kostet manchmal mehr Geld.
Vieles ist den Herstellern zu unbequem.
Eine ganze Menge ist nicht dem Diskurs gemäß; die Käufer würden es nicht akzeptieren, nicht kapieren.
Der Käufer kauft, weil er nicht selber kann; er ist kein Experte, ihm kann so jeder Kram leicht untergejubelt werden.
Vieles ist den Herstellern unbekannt; man wird in eine Kunst hineinsozialisiert - durch Schauen über den eigenen Tellerrand erschiene vieles gar idiotisch!
...
C.
kefq30
Stammgast
#205 erstellt: 24. Jul 2006, 14:58

cumbb schrieb:
Hai.
Besser kostet manchmal mehr Geld.
Vieles ist den Herstellern zu unbequem.
C.


Hallo Cumbb,

Ich würde die LS Industrie nicht so pauschal "verurteilen"...Industrie LS unterliegen einer kaufmännischen Kalkulation, wie in allen anderen Produktionszweigen üblich. Ein VW Golf z.B. ist - obwohl schon sehr gut - auch keineswegs perfekt. Warum sollte also ein Canton LS z.B. anders sein? Industrie LS können immer nur den kleinsten gemeinsamen Nenner bedienen und müssen einen Kompromiss zwischen Produktionskosten, Qualität und konkurrenzfähigem Preis schaffen.

Hier im Forum gibt es verdammt viele unterschiedliche Klangphilosophien. Es ist für Massenhersteller unmöglich, allen diesen verschiedenen Strömungen gleichzeitig Rechnung zu tragen. Für Sonderlösungen, kompromisslose Qualität usw. gibt es kleinere "Hi-End"-Hersteller, sozusagen die "Lamborghinis" unter den LS Manufakturen. Deren höhrere Preise sorgen für ihren Status als "Nischenhersteller".

Da sich nur wenige Leute sehr viel Zeit für ausführliche Vergleiche/Hörtests nehmen, sind viele gängige LS auf einen eindrucksvollen Sound bei der kurzzeitigen Vorführung getrimmt. Der LS Industrie kann man das aber nur schwer ankreiden - die wollen nur verkaufen.

Wenn die geschätzte Kundschaft nun mal so drauf ist und bollerige Bassreflex-Tröten mit breitester Klangabstrahlung bevorzugt, wird diese Nachfrage eben befriedigt. Alles andere wäre glatt Sozialismus, da gab's halt den einen Hersteller ("RFT"), der LS entsprechend der Vorgaben des Politbüros fertigte...

Ich persönlich habe im Moment auch LS eines Kleinserienherstellers im Einsatz, weil mir der gängige Sound (s.io.) weniger zusagte. Selberbauen wäre natürlich das Beste, kostet aber Zeit _und_ Geld. Kaufen wenigstens _nur_ Geld.

Schöne Grüße, kefq30
Earl_Grey
Inventar
#206 erstellt: 24. Jul 2006, 15:37

Allgäuer schrieb:
Zum einen Leute, die aus einem Golf ein Tuningmonster machen, welches zusammengenommen so viel kostet wie ein richtiges Auto.
Zum anderen ob die Leute bei Dynaudio nicht gleich oben liegende Nockenwellen bzw offene Frequenzweichen verbauen. Wieso nicht gleich so aufbauen wie das der Verkäufer getan hat? :D


Auf den Fotos sind die Bauteile der Frequenzweiche nicht eindeutig erkennbar, aber sprechen wir hier von einem Materialwert von 200 EUR oder mehr? Sicher nicht.
Und ich gehe nicht davon aus, dass z.B. 50 EUR mehr für eine Audience 82 potentielle Interessenten von einem Kauf abschrecken würde, wenn die dadurch doch "soviel toller" klingt ...
Ich glaube ohnehin, die klingt dann einfach nur anders: Ob besser oder schlechter, kann jeder für sich entscheiden.
Falls der Klang "besser" wird war IMO eine Dynaudio aber mit ihrer Klangabstimmung einfach von vorneherein die verkehrte Wahl.
Oder es ist tatsächlich ein Auto, das einfach getunt werden muß - Egal, ob ich hinterher noch auf einen Bordstein hochkomme oder nicht .
xenokles
Stammgast
#207 erstellt: 24. Jul 2006, 20:03
Man kauft sich doch keine Dynaudio, um dann an der Frequenzweiche rumzubasteln...? Die werden sich schon was bei der Abstimmung gedacht haben und wem die nicht gefällt, muß sich halt andere LS kaufen! Aber es gibt ja scheinbar auch Menschen, die sich einen Dynavox VR70 kaufen und meinen, mit unverhältnismässigem Einsatz von Zeit und Geld da ganz was tolles draus machen zu können. Oder 20.000,-- Euros in die "Individualisierung" eines Golf 3 investieren, anstatt sich mal ein richtiges Auto zu kaufen... Da muss halt jeder selber sehen, wie er glücklich wird! Aber an einer Dynaudio rumzuschrauben, gehört sich einfach nicht...
d-fens
Inventar
#208 erstellt: 24. Jul 2006, 21:10
Richtig!
cumbb
Gesperrt
#209 erstellt: 25. Jul 2006, 06:10
Hai.
Das Argument, dass der Hersteller sich etwas dabei gedacht habe, dass etwas so sein müsse - wenn es um den Klang geht - ist uncool. Wie bei allen Produkten gilt es, einen Kompromiss zu finden. Und was der LS-Hersteller zahlt, wird den Käufer etwa das Vierfache kosten. Der Käufer kann also enorm sparen, die Qualität für einen Bruchteil des Ladenpreises enorm steigern, wenn er den Mut aufbringt, Götterbilder - oder Weihnachtsmänner - zu stürzen.
Vielleicht sollte man damit beginnen, sich einen letzten Lautsprecher selbst zu bauen. Gewiss sammelt man auch Erfahrungen, deren Umsetzung im Handel unbezahlbar wäre. Eine Dynaudio-Plakette ließe sich jederzeit anbringen. Oder ist nicht der kompromissarme Klang das Ziel, sondern die Positionierung in HiFi-Diskurs und Gesellschaft?
Auch Dynaudio bastelt nur "Lautsprecher für das Volk".
C.


[Beitrag von cumbb am 25. Jul 2006, 07:02 bearbeitet]
Allgäuer
Stammgast
#210 erstellt: 25. Jul 2006, 07:27
@cumbb

Zum Teil kann ich Dir recht geben. Aber ich bin mir nicht sicher, ob die Bastelei des Anbieters wirklich Fortschritte bringt - ob gehört oder gemessen. Aber das muss der ehemalige Besitzer selbst wissen ob es das Wert war. Ich für meinen Teil würde nicht so arg hinlangen wenn überhaupt.
Übrigens ließ sich mein Problem, wenn Du Dich noch erinnerst, mit neuen Vorhängen und Granitplatten sehr gut lösen.

Interessant wäre letztenendes ein Vergleich, der die Kosten des Umbaus (incl. Zeit und Fehlversuche!!) der umgebauten 82´er zu den Anschaffungskosten addiert. Ein Vergleich der 82´er zu dem dann teureren Modell wäre es dann.

Letztenendes stelle ich mir die Frage, ob ein hochwertigeres Bauteil im Gesamtkontext wirklich Verbesserungen bringt. Auch wenn die 82´er eine der kleinen Dynaudios ist, hat sich der Hersteller etwas beim Aufbau gedacht, sprich die Teile auf einander abgestimmt. Eine solche Veränderung kann auch leicht nach hinten losgehen. Wenn ich in einen Golf Carbonbremsen einbaue, habe ich zwar die bessere Bremse, aber ob die Bremsbalance noch stimmt, das ESP noch so anspricht wie es soll und ob die Dinger die Betriebstemperatur einhalten, bleibt fraglich.

Übrigens sollten wir ein Auge darauf werfen, dass wir den Dyn-Thread nicht zum Tuning-Thread machen. Wäre schade.
drtkerk
Stammgast
#211 erstellt: 25. Jul 2006, 08:06

cumbb schrieb:
Hai.
Der Käufer kann also enorm sparen, die Qualität für einen Bruchteil des Ladenpreises enorm steigern, wenn er den Mut aufbringt, Götterbilder - oder Weihnachtsmänner - zu stürzen.
Vielleicht sollte man damit beginnen, sich einen letzten Lautsprecher selbst zu bauen.
C.


Hallo C.,
Ich will aber keine Lautsprecher selbst bauen, auf gar keinen Fall. Ich kaufe auch meine Tomaten für ca. 2,5 €/kg im Supermarkt. Wenn ich überlege, was ich hätte sparen können, wenn ich die letzten 20 jahre Tomaten selbst angepflanzt hätte....

Daher freue ich mich, wenn Firmen wie Dynaudio etc. Lautsprecher für´s Volk bauen, sonst hätte ich nämlich keine.

Gruß
Thomas
HighEnderik
Inventar
#212 erstellt: 25. Jul 2006, 08:21
Hallo liebe Dynaudio Fangemeinde!!!



Ich bin immoment noch B&W 603 S3 Besitzer und hatte vor vielleicht auf Dynaudio umzusteigen. Ich hatte dabei an die Audience 72 oder 82 gedacht. Liegen die Klanglich weit auseinander? Hatte leider noch keine Chance probezuhören.


Hat jemand von euch die LS? An was für Elektronik betreibt ihr die?




Gruß Henrik
d-fens
Inventar
#213 erstellt: 25. Jul 2006, 08:38
Ich bin vor 6 oder 7 Jahren selbst von einer B&W 600'er Standbox auf die Audience 70 ungestiegen.Der Umstieg hat sich in jedem Fall gelohnt.
Ich würde an deiner Stelle Ausschau nach einer Audience 70SE halten.In der sind Chassis der Contour Serie verbaut.

Gruss
HighEnderik
Inventar
#214 erstellt: 25. Jul 2006, 08:43

d-fens schrieb:
Ich bin vor 6 oder 7 Jahren selbst von einer B&W 600'er Standbox auf die Audience 70 ungestiegen.Der Umstieg hat sich in jedem Fall gelohnt.
Ich würde an deiner Stelle Ausschau nach einer Audience 70SE halten.In der sind Chassis der Contour Serie verbaut.

Gruss





Meinst du die 72 Se?




Henrik
d-fens
Inventar
#215 erstellt: 25. Jul 2006, 08:59
Ah,sorry...Ja
AyGee
Inventar
#216 erstellt: 25. Jul 2006, 09:16
Hallo Henrik,

wenn es eine Standbox werden soll, würde ich mir die Audience 72, die 72SE und die Focus 220 anhören. Die Audience 82 klingt in meinen Ohren ein wenig zu bassbetont. Zumindest sollte man da schon den passenden Raum haben.
Wenn es auch eine Kompaktbox sein darf, höre dir die 52SE und die Focus 140 an. Bei den 140 bin ich hängengeblieben!

Bis denn
AyGee
HighEnderik
Inventar
#217 erstellt: 25. Jul 2006, 14:44
Hi! Also die Focus 220 hab ich schon gehört und ich war sofort begeistert! Ich hab ebenfalls die Focus 140 gehört. Muss aber sagen, das ich die 220er vorziehen würde.





Gruß Henrik


Amin65
Inventar
#218 erstellt: 25. Jul 2006, 15:16

Earl_Grey schrieb:
Auf den Fotos sind die Bauteile der Frequenzweiche nicht eindeutig erkennbar, aber sprechen wir hier von einem Materialwert von 200 EUR oder mehr? Sicher nicht.
Und ich gehe nicht davon aus, dass z.B. 50 EUR mehr für eine Audience 82 potentielle Interessenten von einem Kauf abschrecken würde, wenn die dadurch doch "soviel toller" klingt ...


Nur zur Info, die Bauteile für das Frequenzweichentuning meiner damaligen Contour 3.3 haben zusammen 105 EUR gekostet.



Earl_Grey schrieb:
Ich glaube ohnehin, die klingt dann einfach nur anders: Ob besser oder schlechter, kann jeder für sich entscheiden.
Falls der Klang "besser" wird war IMO eine Dynaudio aber mit ihrer Klangabstimmung einfach von vorneherein die verkehrte Wahl.
Oder es ist tatsächlich ein Auto, das einfach getunt werden muß - Egal, ob ich hinterher noch auf einen Bordstein hochkomme oder nicht .



Wenn es der Tuner der Audience 82 richtig gemacht hat, klingt sie weiterhin wie eine Dynaudio, nur vielleicht etwas präziser und ein paar mehr Details im Mittel-Hochtonbereich. So war es zumindest bei meiner 3.3.

Allerdings muss ich noch erwähnen, dass mit den besseren Bauteilen die 3.3 geringfügig zickiger wurde. Es ist schwer zu beschreiben, aber ich vergleiche das gern mit einem etwas zu stark motorgetunten Golf, der sich etwas nervöser fährt als die Serie.

Grüße, Amin
Walter_K
Stammgast
#219 erstellt: 25. Jul 2006, 15:55
Hi!

Die Focus 140 und das Modell Focus 220 sind ganz verschieden abgestimmt. Erkennt man auch an der unterschiedlichen Übergangsfrequenz zw. Hoch- und Tieftöner:

1600 Hz bei Focus 220
2400 Hz bei focus 140

ad Frequenzweichentuning:

Als Experiment immer interessant. Allerdings verwendet Dynaudio gute Bauteile und ein Lautsprecher besteht nicht nur aus Frequenzweiche. Die abgebildeten Mundorf Teile kosten schon einiges.

Der Lautsprecher besteht aus 3 wichtigen "Einzelteilen":

- Chassis
- Weiche
- Gehäuse

Die Summe daraus ergibt die Gesamtqualität. Also ist es sicher gescheiter sich ohne Tuning eine Modellreihe höher umzusehen. Tuning lohnt nur, wenn es dann der Lautsprecher für länger ist. Glaube nicht, dass der Ebayer seine Teile so verkaufen kann.

Schönen Gruß, Walter (Dynaudio Dealer )
Earl_Grey
Inventar
#220 erstellt: 25. Jul 2006, 16:35

cumbb schrieb:
Das Argument, dass der Hersteller sich etwas dabei gedacht habe, dass etwas so sein müsse - wenn es um den Klang geht - ist uncool.



Wie bei allen Produkten gilt es, einen Kompromiss zu finden. Und was der LS-Hersteller zahlt, wird den Käufer etwa das Vierfache kosten.


amin65 schrieb:
Nur zur Info, die Bauteile für das Frequenzweichentuning meiner damaligen Contour 3.3 haben zusammen 105 EUR gekostet.

Davon ziehen wir erst einmal die Mehrwertsteuer ab, denn die kriegt Dynaudio (falls dort die Teile von vorneherein verbaut worden wären) vom Finanzamt wieder: Dann wären wir schon nur noch bei ca. 90 EUR Kosten bei Dynaudio.
Ich gehe davon aus, dass Amins Preise "Endverbraucherpreise" waren - Bei Abnahme größerer Stückzahlen (als Standard für die Serie) sind zwischen Produzent und Abnehmer im Gewerbe wesentlich geringere Preise zu zahlen. Ich gehe da mit "40% günstiger" schon recht defensiv 'ran: Dann wären wir schon nur noch bei ca. 50 EUR Kosten bei Dynaudio.
Dann müsste man da noch die "eingesparten" Bauteile gegenrechnen - bei Dynaudio sind die Frequenzweichen von vorneherein auch nicht gerade billigster Ramsch bzw. besch... konstruiert.

Gehen wir also einmal davon aus, wir wären jetzt so im 20-30 EUR Mehrkosten-Bereich:
- Warum sollte jetzt der LS nicht nur 30 EUR mehr kosten sondern gleich das Vierfache? Ich habe doch als Hersteller die gleiche Marge.
- Und: Sollte ich für 30 EUR mehr den klanglich wesentlich besseren LS nicht auch besser an den Mann bringen können?
(Oder kauft jemand möglicherweise einen guten LS für 1.300 EUR, einen besseren für 1.330 EUR aber nicht - Was sind denn da 30 EUR?)
- Kann ich den besseren LS besser an den Mann bringen, dann hätte ich wieder eine Stückkostenreduktion usw. usw.

Dynaudio ist ein Wirtschaftsunternehmen (welches halt zufälligerweise LS herstellt): Sollte es sich nicht an die o.g. "wirtschaftlichen Spielregeln" halten wäre RuckZuck die Führung ausgetauscht.

-> Sorry, aber ich halte die getroffenen Aussagen für weder belegt noch haltbar.
Amin65
Inventar
#221 erstellt: 25. Jul 2006, 16:46
Hallo Earl_Grey,

um es noch einmal zu verdeutlichen, ein so deratig mit besseren Bauteilen hochgezüchteter LS verhält sich mehr wie eine Diva. So mancher Hifi-Hörer könnte damit in seiner Anlagenkonfiguration bereits Probleme bekommen. Plötzlich könnte die eine oder andere Elektronik nicht mehr so toll bzw. gutmütig daran klingen. Solche Top-Bauteile sind gnadenloser als manch vermeintliches billigere Bauteil. Übrigens ist nicht jedes vermeintlich bessere Bauteil auch gleichzeitig für den Gesamtklang besser. Manchmal geht der Schuss nach hinten los. Deswegen lassen viele Hersteller die Finger von manchen Spitzenbauteilen und produzieren LS die sich für den Masseneinsatz besser eignen und sich gutmütiger an den meisten Endverbraucheranlagen verhalten.

Wie sagte noch Herr Wolters zu mir, für die wenigen Freaks (ca. 3%) die nie genug bekommen können, bauen wir nicht unsere LS. Der Masse reicht es eben. Ich antwortete ihm dazu: ja leider

Grüße, Amin


[Beitrag von Amin65 am 25. Jul 2006, 16:48 bearbeitet]
Earl_Grey
Inventar
#222 erstellt: 25. Jul 2006, 17:15
Hallo Amin,
in dem Punkt gebe ich Dir Recht: Die LS müssen (ich betone: MÜSSEN!) so konstruiert sein, dass sie so gut wie mit allem vornedran zurechtkommen - Das ist aber im Interesse aller!
Damit ist sicherlich im Einzelfall nicht gesagt, dass das dann auch optimal ist.

P.S.: Wenn ich es Recht überlege: Für Freaks blieben ja dann eigentlich nur noch aufeinander abgestimmte "Kompaktanlagen" - Gibt's da nicht wieder welche demnächst bei Burmester? Oder verwechsle ich das jetzt mit Aldi?
armindercherusker
Inventar
#223 erstellt: 25. Jul 2006, 19:31

Walter_K schrieb:
Hi!

Die Focus 140 und das Modell Focus 220 sind ganz verschieden abgestimmt.


Hallo Walter !

Heißt das, die 220 klingt vom Grundsatz nicht so wie die 140 - nur mit mehr Baßvolumen ?
Ich schätze an meiner 140 die Transparenz, Auflösung und Neutralität.

Wenn man überhaupt von "Nachteilen" reden kann : worin ist die 220 denn anders ?

Dank und Gruß

Armin
Walter_K
Stammgast
#224 erstellt: 25. Jul 2006, 19:43
Hallo Armin!

Die Focus 140 ist mein heimlicher, persönlicher Liebling unter den Focus Modellen. IMHO spielt sie dank der deutlich höheren Beweichung etwas reiner und geschlossener.

Die Focus 220 hat natürlich deutlich mehr Tiefgang, ist dank 2er Bässe etwas raumunkritischer aufzustellen und spielt vielleicht etwas frischer oder rescher.



Gefallen tun mir beide - auch die kleine Focus 110 ist einfach süß. Sicher ist das alles auch Geschmackssache.

Schönen Gruß, Walter
HighEnderik
Inventar
#225 erstellt: 25. Jul 2006, 19:55
Hi! also als ich meinen Verstärker gekauft hab, hab ich ua an der Focus 140 und 220 probegehört. Der befreundete Händler tendierte zur 140, da er ihre Präzision liebt. Die hab ich besonders bei Jazz gemerkt. Die 220 konnte dann aber bei Rock und Pop punkten, da sie für mich spritziger und Offener Klang.


Wie sieht es aus, die Audience 72se und die Focus 220 im Vergleich?






Henrik
Wilder_Wein
Inventar
#226 erstellt: 25. Jul 2006, 21:03

-(Delu.XE)- schrieb:

Wie sieht es aus, die Audience 72se und die Focus 220 im Vergleich


Hallo Henrik,

also die Beiden Kandidaten sind sich doch recht ähnlich. Ich hatte ja einige Zeit die 72SE und bin dann auf die Focus 220 gewechselt, hatte sie beide nebeneinander stehen.

Ich würde sagen, die 220 hat den noch etwas besseren Hochtöner, er klingt noch mal eine Spur feiner, das ist mir besonders bei Frauenstimmen wie Katie Melua oder Norah Jones aufgefallen. Der Unterschied ist aber wirklich nur als minimal zu bezeichnen. Ansonsten ist die 72SE schon eine ebenbürtige Kandidatin. Immerhin ist es eine Contour im Audience Gehäuse. Deswegen sollte man sie auch nie mit einer normalen Audience wie der 72 oder 82 vergleichen, sie spielt schon deutlich in einer anderen Liga.

Was mir damals noch aufgefallen ist. Durch die vorne liegende Bassreflexöffnung der 72SE ist sie in der Aufstellung etwas gutmütiger, gerade wenn der Raum etwas schwieriger ist, macht sich das in Sachen Basswiedergabe doch schon bemerkbar. Zudem ist die 72SE von den Maßen nicht ganz so tief & hoch, könnte für einige auch von Bedeutung sein.

Ich habe mich damals einfach in die Optik der Focus 220 verliebt, das war eigentlich der Hauptgrund des Wechsels. Mein Händler hat mir zudem einen Preis gemacht, bei dem ich nicht wiederstehen konnte.

Was bei der Audience 72SE noch recht interessant ist, man bekommt sie auf dem Gebrauchtmarkt oftmals recht günstig. Die gehen meist um die 1300 Euro über den Tisch, dafür bekommt man noch keine Focus 220.

So, hoffe das hat ein wenig geholfen.

Gruß
Didi


[Beitrag von Wilder_Wein am 25. Jul 2006, 21:06 bearbeitet]
HighEnderik
Inventar
#227 erstellt: 25. Jul 2006, 21:12
Ja auf jeden fall! Du hattest doch auch den Denon pma-1500Ae von deinem Händler ausgeliehen? Richtig?



Ich hab die Kombi pma-1500ae und Focus 220 gehört und bin begeistert!


Wie gefällt dir die Basswiedergabe der 220er?





Henrik
armindercherusker
Inventar
#228 erstellt: 25. Jul 2006, 21:23
Wo wir gerade bei den Vergleichen sind :

Ich habe die Audience 52STP ( entspricht ziemlich der 52SE ) und die Focus 140 direkt verglichen.

Mein Ergebnis :

Bassbereich - ziemlich gleichwertig ; die Focus ist aber ein wenig präziser

Mitten - die 52 stellt sie mehr in den Vordergrund ; dadurch sind die Stimmen direkter, überschlagen sich aber viel schneller ( Songs / Arien / Oper . . . ) ; für m e i n e n Geschmack ist die 140 dezenter / ausgewogener

Hochtonbereich - die 140 ist feiner und präziser

Nun interessiert mich, wer diese Systeme ebenfalls verglichen hat und was dabei herauskam.

Dank und Grüße !

Armin
Wilder_Wein
Inventar
#229 erstellt: 25. Jul 2006, 21:28
Richtig, ich hatte mir den Denon mal mit nach Hause genommen. Die Beiden harmonierten sehr gut miteinander, der Denon ist in meinen Augen ein hervorragender Verstärker, leider mit vielen Vorurteilen behaftet.

Die Basswiedergabe der Focus 220 gefällt mir sehr gut, sie kommt schön tief runter, der Bass ist sauber und knackig, sie macht einfach Spaß.

Da ich auch gerne mal etwas rockiger, beziehungsweise etwas hefigere Musik Höre, war mir das sehr wichtig, für mich ist die Focus für jeden Musikgeschmack hervorragend geeignet.

Gruß
Didi
HighEnderik
Inventar
#230 erstellt: 25. Jul 2006, 21:39
ok! Ich fahr morgen erstmal mit nem Kumpel zu meinem Hifi Händler und höre mir die Dynaudios nochmal im Vergleich an.




Ich denke mal die werden es dann sein!




Ich hoffe zum Jahres wechsel kann ich sie mir leisten



Ich geh jetzt mal ins Bettchen! Gute nacht! Ich hab euch alle lieb ... Henrik
kefq30
Stammgast
#231 erstellt: 25. Jul 2006, 22:09

Walter_K schrieb:

auch die kleine Focus 110 ist einfach süß.


Apropos "einfach süß":

Ein paar solcher süßer Dinger hab ich derzeit in gute Hände abzugeben. Wurden immer sehr maßvoll, bei Zimmerlautstärke, aber regelmäßig mit bestem Programmmaterial gefüttert. Haben sich dafür stets mit sehr klarem Klang revanchiert.

Stehen schon seit einigen Wochen verpackt abseits in der Ecke, wollen jetzt endlich mal wieder raus, ans Licht! Weitere Details siehe Link in Signatur - "Bewerbungen" bitte direkt an mich!



Grüße, kefq30
Dynamikus
Inventar
#232 erstellt: 27. Jul 2006, 00:18
Hallo, falls jemand von euch interesse hat, ich biete meine neu ersteigerten Dynaudio Contour 2.8 wieder zum verkauf an. Klanglich ist es einfach nicht mein Geschmack. Näheres über diesen Link Dynaudio Contour 2.8 oder per PM.

Gruß Dynamikus


[Beitrag von Dynamikus am 27. Jul 2006, 00:19 bearbeitet]
drtkerk
Stammgast
#233 erstellt: 27. Jul 2006, 07:08
Hallo Dynamikus,
kannst Du beschreiben, was Dir nicht gefällt, bzw. was Dein Geschmack ist?

An welcher Elektronik betreibst Du sie denn? Ich habe anderswo gelesen, dass Du eine Vorstufe für max. 350 € für die 2.8 suchst bzw. gesucht hast. Möglicherweise liegt es ja auch am Rest der Kette, dass Sie nicht so spielt, wie Du es Dir vorstellst.

Gruß
Thomas
d-fens
Inventar
#234 erstellt: 27. Jul 2006, 07:51
Ich glaube Dynamikus hat auch ein Problem mit dem allgemeinen Zustand der LS.
Die teuren eingedellten Hochtöner und die Kratzer im Furnier.
Das hat er sich bestimmt anders vorgestellt als er die Dinger ersteigert hat.Der Verkäufer hatte in seiner Auktion davon nichts geschrieben.
An seiner Stelle hätte ich mich bei der persöhnlichen Abholung geweigert die Dinger mit zu nehmen.
Dynamikus Bewertung für den Verkäufer sagt alles.
Sicher haben die Dingerchen schon einige Besitzer gehabt.

Viele Grüße


[Beitrag von d-fens am 27. Jul 2006, 07:55 bearbeitet]
Dynamikus
Inventar
#235 erstellt: 27. Jul 2006, 12:49
@ drterk
dazu äußere ich mich später noch, wir sind hier immer noch mitten im Vergleichstest. Mittlerweile sind wir auch ziemlich zwiegespalten, da die Dynaudio einige sachen besser kann als die Quadrals und umgekehrt. Je nachdem welche Musik gerade im schacht liegt.

@d-fens
Ein bißchen habe ich natürlich in meiner Bewertung gelogen, nachdem ich den Hochtöner wieder ausgebeult habe kann ich keine klanglichen unterschiede mehr feststellen, also nicht das jemand denkt das an den Lautsprechern irgend etwas defekt sein soll. Nur das kann es ja einfach nicht sein, das jemand Lautsprecher in dem Zustand anbietet ohne auch nur ein wort darüber in seiner Auktion zu verlieren und mich erst 100km weit fahren läßt und nichtmal ein probehören möglich ist. Da bekommt der Verkäufer selbstverständlich die passende Bewertung von mir.

Gruß Dynamikus
d-fens
Inventar
#236 erstellt: 27. Jul 2006, 13:45
@Dynamikus

Ich finde du hast richtig gehandelt.An deiner Stelle wäre ich auch sauer gewesen.Hinzu kommen ja auch noch die Kratzer im Furnier.Für mich unakzeptabel.
Ist der Hochtöner wieder ausgebeult?Ich dachte gelesen zu habe,dass er sich wieder in den verbeulten Zustand begibt?

Gruss
Dynamikus
Inventar
#237 erstellt: 27. Jul 2006, 13:51
Ausgebeult ist er natürlich aber er hat noch ein paar sehr kleine Dellen die sich nicht beseitigen lassen.

Auf dem Bild kann man das gut sehen.
Esotar Hochtöner
d-fens
Inventar
#238 erstellt: 27. Jul 2006, 13:57
Hast du mal versucht an dem Hochtöner zu saugen.Also mit dem Mund drüber(aber nicht die Kalotte berühren)und erstmal sanft saugen.Ggf. etwas kräftiger saugen.
Das ist keine Scherz.Geht wunderbar und besser als mit Tesa.Hab ich bei den kleinen Audience 60 meiner Eltern auch schon erfolgreich durchgeführt.
Einmal kräftig saugen und fertig.

Gruss
Allgäuer
Stammgast
#239 erstellt: 27. Jul 2006, 14:41
@dynamikus

wie bekannt mir so was vorkommt...

Bei mir sah das fast genauso aus. Da half leider gar nichts mehr. Weder Tesa, noch "knutschen" noch Staubsauger. Wenn die Dellen einmal so ausgeprägt sind, dass der HT einen Knick oder mehrere abbekommen hat ist Hopfen und Malz verloren. Nur Tauschen hilft. Der Spaß kostete (82´er) runde 180 Euronen.
Dynamikus
Inventar
#240 erstellt: 27. Jul 2006, 14:47

Allgäuer schrieb:
@dynamikus

wie bekannt mir so was vorkommt...

Bei mir sah das fast genauso aus. Da half leider gar nichts mehr. Weder Tesa, noch "knutschen" noch Staubsauger. Wenn die Dellen einmal so ausgeprägt sind, dass der HT einen Knick oder mehrere abbekommen hat ist Hopfen und Malz verloren. Nur Tauschen hilft. Der Spaß kostete (82´er) runde 180 Euronen.


Naja es hat ja keine Klanglichen auswirkungen, von daher ist mir ein austausch etwas zu teuer. "Earl Grey" hat mir die aktuellen Preise für den Esotar gezeigt. Erschrekend wie teuer ein Ht ist.

@d-fens
Genau das habe ich auch schon versucht, dannach fragte mich meine Frau ob ich ihr Fremdgehen würde. Hat übrigens nicht geklappt. Die jetzigen kleinen Beulen bekommt man einfach nicht mehr raus.
Amin65
Inventar
#241 erstellt: 27. Jul 2006, 15:08
Hallo Dynaudio-Freunde,

ich möchte gern mal ein paar kritische Gedanken zu dem Familienklang bei Dynaudio loswerden. In den vielen jahren, in denen ich verschiedene Dynaudios besessen habe oder bei Freunden weitere Modelle hören konnte, habe ich mich nach einem Modellwechsel oftmals gefragt, ist die neue Dynaudio wirklich besser als die alte? Oder anders gefragt, war ein Wechsel wirklich nötig? Ich behaupte sogar vorsichtig , dass fast alle Dynaudios so derartig ähnlich klingen, dass man kaum ein zweites Modell jemals zu kaufen braucht. Die geringen Verbesserungen von dem einen zum anderen Modell kann man sich fast sparen.

Habt ihr ähnliche Erfahrungen gemacht oder eher gegenteilige?


Grüße, Amin
hal-9.000
Inventar
#242 erstellt: 27. Jul 2006, 16:12

Amin65 schrieb:
Hallo Dynaudio-Freunde,

ich möchte gern mal ein paar kritische Gedanken zu dem Familienklang bei Dynaudio loswerden. In den vielen jahren, in denen ich verschiedene Dynaudios besessen habe oder bei Freunden weitere Modelle hören konnte, habe ich mich nach einem Modellwechsel oftmals gefragt, ist die neue Dynaudio wirklich besser als die alte? Oder anders gefragt, war ein Wechsel wirklich nötig? Ich behaupte sogar vorsichtig , dass fast alle Dynaudios so derartig ähnlich klingen, dass man kaum ein zweites Modell jemals zu kaufen braucht. Die geringen Verbesserungen von dem einen zum anderen Modell kann man sich fast sparen.

Habt ihr ähnliche Erfahrungen gemacht oder eher gegenteilige?


Grüße, Amin

Meinst Du damit auch in den verschiedenen Preis- Leistungs- Klassen bzw. zw. den Produktreihen oder nur im Vergleich Vorgänger Nachfolger?
Walter_K
Stammgast
#243 erstellt: 27. Jul 2006, 16:18
Hi!

Na, da gibt es schon Unterschiede zwischen den einzelnen Baureihen. Natürlich hängt es von Deinen Gegebenheiten (Elektronik, Kabel, setup, Raumakustik usw.) ab, wie stark du das nachvollziehen kannst.

Auch sind da IMHO deutliche Unterschiede zwischen einzelnen Modellen einer Baureihe - verschiedener Klangcharakter, auch technisch begründbar.

Schönen Gruß, Walter
Redondo
Ist häufiger hier
#244 erstellt: 27. Jul 2006, 16:29

Amin65 schrieb:
Ich behaupte sogar vorsichtig , dass fast alle Dynaudios so derartig ähnlich klingen, dass man kaum ein zweites Modell jemals zu kaufen braucht. Die geringen Verbesserungen von dem einen zum anderen Modell kann man sich fast sparen.
Habt ihr ähnliche Erfahrungen gemacht oder eher gegenteilige?
Grüße, Amin


Eher gegenteilige.

MfG
Redondo
Amin65
Inventar
#245 erstellt: 27. Jul 2006, 16:35

hal-9.000 schrieb:
Meinst Du damit auch in den verschiedenen Preis- Leistungs- Klassen bzw. zw. den Produktreihen oder nur im Vergleich Vorgänger Nachfolger?


Nun gut, zwischen einer Audience 52 und einer Evidence Tempation oder Master sind schon etwas größere Unterschiede. Aber im Bereich zwischen 2.000 und 10.000 EUR bewegt sich meiner Meinung nach nicht allzu viel. Alles klingt immer nach typisch "lieblich" Dynaudio, ohne große Dynamikzuwächse bei den größeren Modellen zu bekommen.



Walter_K schrieb:
Na, da gibt es schon Unterschiede zwischen den einzelnen Baureihen.


Ich persönlich fand den Preisabstand zu den Modellen subjektiv immer größer als den Klangvorteil.


Walter_K schrieb:
Auch sind da IMHO deutliche Unterschiede zwischen einzelnen Modellen einer Baureihe - verschiedener Klangcharakter, auch technisch begründbar.


Wie gesagt, ich fand sie nicht so groß.
Meiner Meinung nach hat sich Dynaudio immer gescheut, große Basschassis und große Gehäuse einzusetzen. Da wird immer mit kleinen 17er oder höchstens 20er Bässen herumhantiert, anstatt mal etwas Richtiges zu bauen. Mir hat das leider nicht mehr gereicht, deswegen bin ich inzwischen weg von der Marke. Schön klingen sie aber immer noch, das will ich nicht verschweigen.


Grüße, Amin
armindercherusker
Inventar
#246 erstellt: 27. Jul 2006, 17:04

Amin65 schrieb:
Ich behaupte sogar vorsichtig , dass fast alle Dynaudios so derartig ähnlich klingen, dass man kaum ein zweites Modell jemals zu kaufen braucht. Die geringen Verbesserungen von dem einen zum anderen Modell kann man sich fast sparen.

Grüße, Amin


Hallo Amin - hier ist ein A r min ( Baujahr 1965 . . . ) !

Ich habe im direkten Vergleich zu Hause :

Contour 1 ________aber die alte Version 1989
Audience 52STP___2003
Focus 140 _______2006
Audience 9_______1997 ( große Standbox ; Vorläufer der 82 )

Die Audience 9 spielt dermaßen anders, daß ich kaum glaube, eine Dynaudio vor mir zu haben.
Haupsächlich ist dafür natürlich das gewaltige Baßfundament verantwortlich.
Wenn ich lauter höre, regle ich die Bässe sogar runter.

Im Vergleich der 9 zur 82 soll lt. Aussagen Anderer die 82 deutlich präziser - heißt bei Dynaudio´s neutraler - sein.


Also kann ich persönlich nur etwas zu den Kompakten sagen:

Die Contour 1 ist die kleinste der damaligen Serie und machte mir Jahrelang einfach Spaß.

Die Audience 52STP ( entspricht ziemlich genau der 52SE, nur leicht verfeinert ) spielt schon eine Klasse höher und aufgrund der neueren Chassistechnologie ist sie besser im Baßbereich und der Auflösung.

Die Focus macht IMO einen noch deutlicheren Sprung :
Der Baß ist nahezu gleich wie bei der 52.
Die Mitten sind wesentlich dezenter und nicht so "aufdringlich spitz".
Die Höhen sind noch etwas feiner.

Insgesamt die Focus eine bessere Auflösung, räumlichere Darstellung und verleitet einfach zum ausdauernden Hören - auch mit höherer Lautstärke.
Und wenn ich sie längere Zeit gehört habe, kommt mir die 52 irgendwie so aufdringlich und unsauber vor.
Mal sehen - vielleicht gebe ich sie ja mal ab . . . seufz . . .

Nach einigen Berichten in diesem Forum denke ich immer mehr, daß der Vorzug der Dynaudios ihre dezente Zurückhaltung = Neutralität ist, also keinen "Sound" fabrizieren.

Andere bezeichnen dieses als dünn und langweilig.

Ich selbst erkenne aber ( je länger ich die Dynaudios habe ) immer mehr Unterschiede der einzelnen Systeme.
Scheint so, als ob sie mein Gehör immer mehr auf Feinsinn trainieren anstatt sie mit Geräuschen zu malträtieren.
( der Reim war nicht geplant )

Als nächstes möchte ich die Focus 220 hören - am liebsten auch im Vergleich zu meinen derzeitigen . . .


Grüße

Armin
Walter_K
Stammgast
#247 erstellt: 27. Jul 2006, 17:55
Hi!

Habe gerade die Salzburger Netrebko Aufnahme mit Focus 140 an Goldmund Elektronik gehört. Da fehlt eigentlich gar nichts. So gesehen, haste recht.

Aber ich weiß, dass die größeren Modelle mit Esostar2 Hochtöner da schon noch was draufsetzen können.

Schön ist, dass fast alle Modelle eine sehr hohe (Langzeit) Qualität mitbringen.

Schönen Gruß, Walter
d-fens
Inventar
#248 erstellt: 27. Jul 2006, 18:09
Also ich finde Dynaudios überhaupt nicht dünn.Ich mag gerade diesen vollmundigen aber nicht aufgeblähten Klang Dynaudios.
Die einzige Dynaudio die wirklich dünn klang,war die Contour S1.4.Das war schon erschreckend.Habe sie damals im direkten Vergleich zur Focus 140 gehört,die wesentlich voluminöser und erwachsener klingt.
Was die Dynamik angeht,bin ich mit der aktuellen Contour-,Focus-, und Confidence-Serie auch sehr zufrieden.
Kommt halt auf das Futter an dass man dem CD- oder DVD-Player vorwirft.
Die Focus Serie z.B. ist wesentlich dynamischer als die alte Contour Serie.Die Focus 140 ist hörbar spritziger und dynamischer als meine alte Contour 3.0.
Meine jetzige Confidence C2 setzt bei richtiger Kost nochmal einen drauf.
Leider kann man klangtechnisch 95% aller CD's in die Tonne treten.Auch viele Produktionen von audiophilen Labels.
Bei den Musik-DVD's sieht es auch nicht viel anders aus.

Viele Grüße
kefq30
Stammgast
#249 erstellt: 27. Jul 2006, 18:53

Amin65 schrieb:
Hallo Dynaudio-Freunde,

ich möchte gern mal ein paar kritische Gedanken zu dem Familienklang bei Dynaudio loswerden. [...]

Grüße, Amin


Hi Amin,

meiner Meinung nach gibt es bei Dynaudio eine sehr dezidierte Klangphilosophie, die sich in zumindest ähnlichen Eindrücken der Modelle beim Hörtest niederschlägt.

Die starke Überlappung des Übertragungsbereiches der Chassis (bei den 2-Weg-Modellen im hörempfindlichen Präsenzbereich) erzeugt m.E. ein "aufgephastes" Klangbild. Im Hörtest macht sich das durchaus positiv bemerkbar, z.B. dadurch, dass sich der Klang besonders gut von den Boxen zu lösen scheint. Im Vergleich zu relativ stark bündelnden Monitoren mit "stecknadelkopfgroßer" Abbildung von Schallereignissen wird Dynaudios gelösterer Sound gerne z.B. als besonders "luftig" ("Audio"-Jargon) beschrieben.

Das ist aus meiner Sicht das Hauptgeheimnis des Dynaudio-Sounds. Er geht m.E. letztendlich auf die 6db/Oct-Weichenabstimmung zurück. Klar haben die größeren Modelle eine etwas andere tonale Balance, bedingt durch den stärkeren und tieferen Bass. Trotzdem: Wer einmal eine typische Dynaudio, sagen wir mal die Focus 140, gehört hat, kennt m.E. den "Familiensound"!

Viele Grüße, kefq30
HighEnderik
Inventar
#250 erstellt: 27. Jul 2006, 19:09
Hallo! Ichhatte vor ein paar Tagen schon einmal gepostet und wollte nun mal wissen, wie ihr die Audience 82 so findet?






Henrik
Earl_Grey
Inventar
#251 erstellt: 27. Jul 2006, 20:01

-(Delu.XE)- schrieb:
... wollte nun mal wissen, wie ihr die Audience 82 so findet?

unter Google "Dynaudio Audience 82" eingeben ... - Ernsthaft: Ich habe sie nie gehört.

Ich glaube jeder LS-Hersteller versucht alle seine Boxen / Boxenreigen so zu sounden, dass sie ähnlich ("typisch XYZ") klingen.
Dynaudios werden diesbezüglich so gesoundet, dass sie nicht gesoundet sind ...
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