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Was hört Ihr gerade jetzt ? (JAZZ)

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Don_Tomaso
Inventar
#18768 erstellt: 30. Mai 2019, 15:36

dietmar_ (Beitrag #18766) schrieb:
Na jaa, in der „Suppe“ sind schon ziemlich viele Haare (siehe Frau Kelly).
Vielleicht lesen sich meine comments ein bisschen chauvimäßig, aber Kelly bedient auch gewisse Klischees. ... ist der nackte Bauch Teil der Show ... was soll mich hier eigentlich „überzeugen“?

Mal daran gedacht, dass die Frau das trägt, worin sie sich wohlfühlt? Ich weiß, das klingt jetzt hart, aber deine Argumentation ist schon sehr nah an der Schiene “was hat sie sich denn so, wenn eine Frau sich “aufreizend“ anzieht, ist sie selbst schuld, wenn Männer sie dumm anmachen (oder schlimmeres!)“. Vielleicht bist du gar nicht gemeint, vielleicht zielt nicht jeder nackte Bauchnabel auf dein Gemächt? Die Klischees sind in deinem Kopf, nicht in ihrem. Mach also nicht sie dafür verantwortlich.
dietmar_
Inventar
#18769 erstellt: 30. Mai 2019, 16:32

Don_Tomaso (Beitrag #18768) schrieb:

dietmar_ (Beitrag #18766) schrieb:
Na jaa, in der „Suppe“ sind schon ziemlich viele Haare (siehe Frau Kelly).
Vielleicht lesen sich meine comments ein bisschen chauvimäßig, aber Kelly bedient auch gewisse Klischees. ... ist der nackte Bauch Teil der Show ... was soll mich hier eigentlich „überzeugen“?

Mal daran gedacht, dass die Frau das trägt, worin sie sich wohlfühlt? Ich weiß, das klingt jetzt hart, aber deine Argumentation ist schon sehr nah an der Schiene “was hat sie sich denn so, wenn eine Frau sich “aufreizend“ anzieht, ist sie selbst schuld, wenn Männer sie dumm anmachen (oder schlimmeres!)“. Vielleicht bist du gar nicht gemeint, vielleicht zielt nicht jeder nackte Bauchnabel auf dein Gemächt? Die Klischees sind in deinem Kopf, nicht in ihrem. Mach also nicht sie dafür verantwortlich.

Interessant wie du das Zitat genau um den Teil verkürzt, damit dir das Argument in den Kram passt. Ich habe durchaus versucht meine Zwiegespaltenheit zu betonen, doch die überliest du, zumindest zitierst du sie nicht. Meine Beiträge sind im Original weiter oben noch einzusehen.
Das was du da in Anführungszeichen setzt, habe ich so ganz bestimmt nicht gedacht, das setzt du dir, Don_Tomaso, in deinem Kopf zusammen.
Aber so macht das keinen Sinn noch weitere Worte zu verlieren.
Mr._Lovegrove
Inventar
#18770 erstellt: 30. Mai 2019, 17:03
Auch der mögliche Erfolg der guten Frau Kelly wird früher oder später von dauerhafter Kreativität, einem optisch unabhängigen Durchdringen zum Publikum und an einem gewissen Stück Durchsetzungskraft und musikalischer Unikathaftigkeit hängen. Eine Kinga Glyck oder auch eine Esperanza Spalding haben sich nicht dauerhaft so in der Szene festgesetzt, weil sie Steinchen im Bauchnabel hatten, sondern weil sie was können.
Natürlich ist ein effektvolles Auftreten gerade in den sozialen Medien von Vorteil, wenn man viele neue Zuhörer und Zuschauer erreichen will, aber es sollte halt nicht wichtiger sein, als der Inhalt. Aber ich glaube, da sind Jazzhörer womöglich eh anders gepolt.
Doch genug davon! Lasst uns Musik hören! Heute auf dem Flohmarkt viel mir für minimales Geld dieses großartige Album in die Hände:
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Ron Carter, Herbie Hancock, Tony Williams
Third Plane

Milestone 1977

Wer micht kennt, weiß um meine Abneigung gegen Pianotrios, aber hier kann, nein muß ich eine Ausnahme machen. Drei damals schon legendäre Musiker treffen sich für einen netten Tag in San Francisco und spielen ein schnörkelloses Meisterwerk der intuitiven Jazzkunst ein. Das ist so flüssig und geschmeidig, so swingend und doch auch oft bluesig und poetisch, es geht einfach nicht besser! Hancock, Carter und Williams gehören zusammen wie Patty, Bun und Käse. Das zeigt sich am besten in ihrer Trioversion von "Dolphin Dance". Williams und Carter waren ja schon auf der "Maiden Voyage" dabe und kennen das Stück dementsprechend, weshalb die Trioversion ohne Bläser ebenbürtig ist. Ich weiß nicht, wer der größte Meister seines Faches ist; ach was, die Antwort ist natürlich alle drei.


[Beitrag von Mr._Lovegrove am 30. Mai 2019, 17:11 bearbeitet]
dietmar_
Inventar
#18771 erstellt: 30. Mai 2019, 17:34

Mr._Lovegrove (Beitrag #18770) schrieb:
Ron Carter, Herbie Hancock, Tony Williams
Third Plane

Milestone 1977

Gute Idee. Die CD hole ich jetzt auch aus dem Regal. Lange nicht gehört, ich finde sie ebenfalls großartig, man merkt schon, dass die Drei einige Jahre auf hohem Niveau miteinander spielten.
Und für „Remastered at ZYX Music studios“ klingt die sogar ziemlich gut! Nach dem eingestellten Bild zu urteilen, haben wir die selbe Ausgabe? EAN 090204923045, OJC20 754-2 (M-9105)
Mr._Lovegrove
Inventar
#18772 erstellt: 30. Mai 2019, 17:45

dietmar_ (Beitrag #18771) schrieb:
Nach dem eingestellten Bild zu urteilen, haben wir die selbe Ausgabe? EAN 090204923045, OJC20 754-2 (M-9105)

Ja, so ist es. Einige Hochbitremasterings von ZYX sind ja einem extremen EQ unterlegen, andere wiederum dann nicht. Diese hier ist hervorragend im Klang. Ebenso z.b. Art Peppers "Meets the Rhythm Section", die jederzeit gegen die spätere Keepnews Collection Ausgabe besteht.
dietmar_
Inventar
#18773 erstellt: 30. Mai 2019, 18:00

Mr._Lovegrove (Beitrag #18772) schrieb:

dietmar_ (Beitrag #18771) schrieb:
Nach dem eingestellten Bild zu urteilen, haben wir die selbe Ausgabe? EAN 090204923045, OJC20 754-2 (M-9105)

Ja, so ist es. Einige Hochbitremasterings von ZYX sind ja einem extremen EQ unterlegen, andere wiederum dann nicht. Diese hier ist hervorragend im Klang. Ebenso z.b. Art Peppers "Meets the Rhythm Section", die jederzeit gegen die spätere Keepnews Collection Ausgabe besteht.

Sehr interessant, was du über meets the Rhythm Section schreibst. Ich habe davon das Joe Tarantino Remastering was nach meiner Erinnerung ganz anständig klingt. Oder? *kopfkratz*

Ich dachte, ZYX ist für Audiophile generell böseböseböse, umso interessanter deine Worte. Ich frage mich halt seit Jahren, wie „gute“ Ausgaben klingen müssen, wenn es selbst ZYX nicht geschafft hat das Remastering zu versauen.
Mr._Lovegrove
Inventar
#18774 erstellt: 30. Mai 2019, 18:45
Es gibt natürlich auch ganz schreckliche Ausgaben aus diesen Digipack Serien. Die Bill Evans Alben sind nicht wirklich prickelnd, ebenso die Miles Davis Alben, ich sehe das allerdings mittlerweile sehr sehr entspannt, da auch ein heftiger EQ ein Album wie "Portrait in Jazz" oder die Serie der letzten vier Miles Davis Platten für Prestige nicht kaputt machen kann. Ich genieße sie trotzdem.
Bei den RVG Ausgaben der Blue Note Alben ist das ganz anders. Die sind in großen Teilen wesentlich schlimmer verunstaltet, klanglich entstellt und im negativen Sinne manipuliert worden. Die kaufe ich im Grundsatz nicht. Auch nicht günstig.
Die einzige RVG Edition, die wirklich einen großen Mehrwert bietet, ist "Birth of the cool", da hier das erste Mal für eine CD Ausgabe die originalen Masterbänder verwendet wurden. Und so sehr ich meine Japanausgabe schätze, so sehr viel besser, weil offener, luftiger und transparenter klingt die RVG.
dietmar_
Inventar
#18775 erstellt: 30. Mai 2019, 19:01
Die zwei Thelonious Monk - Genius Of Modern Music sollen doch auch sehr viel besser als die CD-Erstausgaben sein. Mir fehlt der direkte Vergleich.

Von Birth Of The Cool habe ich nur eine Ausgabe, eben jene RVG. Also auch hier keine Vergleichsmöglichkeit.
arnaoutchot
Moderator
#18776 erstellt: 30. Mai 2019, 23:01
Pauschal würde ich sagen, dass bei Blue Note die RVG-Remasters der Mono-Aufnahmen meist sehr gelungen sind. Die Monk-Aufnahmen sind Meilen besser als die Erstausgabe ! Bei frühen Sidney Bechet, Art Blakey, J J Johnson und Curtis Fuller-Sachen ist es ähnlich.
dietmar_
Inventar
#18777 erstellt: 31. Mai 2019, 08:34

arnaoutchot (Beitrag #18776) schrieb:
Pauschal würde ich sagen, dass bei Blue Note die RVG-Remasters der Mono-Aufnahmen meist sehr gelungen sind. Die Monk-Aufnahmen sind Meilen besser als die Erstausgabe ! Bei frühen Sidney Bechet, Art Blakey, J J Johnson und Curtis Fuller-Sachen ist es ähnlich.

Ist doch schön zu lesen, dass man auch etwas richtig gemacht hat. Die Genannten stehen hier in den RVG Versionen. Auch die frühen BN-Aufnahmen von Bud Powell.
Wenn es machbar ist, greife ich bei Blue Note lieber zu den CD-Erstausgaben, Connoisseur Serie, ein paar aus Japan und ein bisschen aus der Mosaic Select Serie sind auch dabei, aber natürlich haben sich über die Zeit auch sehr viele RVGs angesammelt.
Mr._Lovegrove
Inventar
#18778 erstellt: 31. Mai 2019, 08:40
Für die frühen Monos gilt sicherlich, dass die RVGs besser sind, aber schon eine Sonny Rollins "Volume 1" krankt am typischen RVG Sound. Wie ich schon mal schrieb, macht meine deutlich geschmeidiger und dynamischer klingende Japan TOCJ kurzen Prozess mit der RVG.
Don_Tomaso
Inventar
#18779 erstellt: 31. Mai 2019, 10:17

Mr._Lovegrove (Beitrag #18770) schrieb:
...
Doch genug davon! Lasst uns Musik hören! Heute auf dem Flohmarkt viel mir für minimales Geld dieses großartige Album in die Hände:

Ron Carter, Herbie Hancock, Tony Williams
Third Plane

Milestone 1977
...

Danke für den Tipp. Ich mag ja Piano-Trios erklärtermaßen gerne und bei der Besetzung bleiben keine Fragen offen.


[Beitrag von arnaoutchot am 31. Mai 2019, 11:56 bearbeitet]
Mr._Lovegrove
Inventar
#18780 erstellt: 31. Mai 2019, 10:59
Die Scheibe ist für mich ein ähnliches Phänomen wie David Friesens "Star Dance". Beide sind in meinen Augen ähnlich schlecht aufgenommen und zählen klanglich zum gruseligsten, was ich im Jazz kenne, aber das ist völlig irrelevant, weil beide Platten musikalisch so überragend sind, dass der Klang keine Rolle spielt. Das kann ich übrigens nicht von allen Jazzplatten behaupten.


[Beitrag von Mr._Lovegrove am 31. Mai 2019, 11:00 bearbeitet]
arnaoutchot
Moderator
#18781 erstellt: 31. Mai 2019, 11:55
Nochmals der moderative Hinweis, bitte Zitate mit Bildern zu vermeiden und Zitate so kurz wie möglich zu halten. Ich habe mir erlaubt, das Bild oben bei Don Tomaso zu entfernen. Danke.
Don_Tomaso
Inventar
#18782 erstellt: 31. Mai 2019, 13:14
Anschließend nun wieder Piano-Trio

amazon.de

Anat Fort Trio - And If. Mit Anat Fort (p), Gary Wang (db) und Roland Schneider (dr). Eine Aufnahme aus dem Rainbow-Studio vom Meister Kongshaug persönlich, technisch also top. Aber nicht nur das, sondern sehr klassisch orientierter Triojazz, sehr atmosphärisch ohne Schwulst, ruhig ohne Langeweile, ein Tipp.
HansFehr
Inventar
#18783 erstellt: 31. Mai 2019, 17:09
Dass ich einen Streaming-Dienst mal installiere, hätte ich nicht gedacht. Es ist vor drei Tagen passiert. Ich stamme noch aus einer anderen Zeit. Aber mit zwei, drei Klicks spiele ich gerade das oben beschriebene Album Third Plane. Der Bass von Carter wunderbar warm, das Piano von Hancock glasklar. Übertragungsrate gerade 800 kBit/s. Aber solche technische Details gehören nicht hier rein.

Es folgt passend zur Jahreszeit Tony (Anthony) Williams - Spring. Vinyl von 1965.

Mr._Lovegrove
Inventar
#18784 erstellt: 02. Jun 2019, 08:28
Ich bin am Donnerstag seltenerweise mit hochaktuellem Jazz in Berührung gekommen. Habe auf einem Flohmarkt eine originalverpackte Promodisc gekauft ohne überhaupt den Künstler zu kennen:
jpc.de
Jowee Omicil
Love matters, Jazz Village 2018

Tja wie soll man das nennen? Ich würde mich mal irgendwie auf spontaner World- Jazz einigen können. Der Einsteiger "Mendé Lolo" kommt allerdings gar nicht free daher, sondern fasziniert mit eingängiger Harmonik, raumgreifenden Akkorden und einer flüssigen Melodik, die einen immer wieder zu diesem Stück bringt. Und ich erwartete Großes nach diesem gigantischen Entrée, wurde aber leider enttäuscht. Omicil verzichtet auf eine Fortführung seiner Eingangsidee zu Gunsten freierer und spontaner klingender Improvisationen im kleinen Musikerkreis. Nur gehalten von Percussion und E-Piano ertönen klecksartige Stücke in verschiedenartig geprägten Grundtönen. Afrika, Haiti, Europa, Amerika, hier kommt alles zusammen. Im "Mozart BaSH" macht er auch vor dem großen Österreicher nicht halt. Mit einem funky Bass macht das sogar richtig Spaß!
Omicil selbst gibt sich als technische versierter Wanderer zwischen den Kontinenten, der spielerisch leicht verschiedene Stilistiken, Ornamente und Spielweisen aus aller Welt in seinen Sound einbinden kann. Auf Grund seiner haitianischen Wurzeln erschafft der Kanadier einen durchaus unikathaften Mix, der weltgewandten Jazzfreunden ganz sicher Freude bereiten wird. Meins ist es nicht. Und doch ist es schön, dass auch heute noch Jazzmusik erscheint, die sich eben abseits der bekannten Pfade aufhält. Das Label Jazz Village gibt es ja erst seit 2011 und ist seitdem recht schnell bekannt geworden für seine Ausflüge in die World Music. So wie ACT früher.


[Beitrag von Mr._Lovegrove am 02. Jun 2019, 08:38 bearbeitet]
arnaoutchot
Moderator
#18785 erstellt: 02. Jun 2019, 17:33
Hier Angles 9 - Beyond us - CleanFeed 2019. Brandneu erschienen, es ist die CD unten rechts auf dem Bild. Live aufgenommen 2018 in den Niederlanden in Family Bierma's Scheune anlässlich der Zomer Jazz Fiets Tour (was mir allerdings gar nicht sagt ).

Ich habe - wie man ebenfalls auf dem Bild sieht - inzwischen sechs CDs der Gruppe Angles um den schwedischen Saxophonisten Martin Küchen. Joerg (Wilder Denker) und ich hatten sie hier ja auch schon mehrfach vorgestellt. Ich finde die Truppe sagenhaft, egal ob im Sextet oder Nonet wie hier. Das ist intelligenter freierer Jazz in einem grösseren Gruppenkontext, ohne in zu abstrakte Formen abzudriften. Die neue hat einen netten leicht orientalischen Einschlag. Klanglich sind die Aufnahmen minimal verhangen, was aber an den verschiedenen Live-Situationen liegen mag, aber es stört nicht.

Wer mit dem Willem Breuker Kollektief, der (Very) Big Carla Bley Band oder dem Barry Guy Orchestra etwas anfangen kann, sollte unbedingt hier mal ein Ohr reinhalten.

IMG_7105
grilli100
Stammgast
#18786 erstellt: 02. Jun 2019, 19:59
Zu den tropischen Temperaturen die passende Musik: Monty Alexander - Cobilimbo



Sitze im Garten, höre über einen HEOS Brüllwürfel und warte, dass mir irgendwer ein Kaltgetränk reicht
arnaoutchot
Moderator
#18787 erstellt: 03. Jun 2019, 18:02
Hier jetzt nochmals Angles - Every Woman is a Tree - CleanFeed 2007. Bild siehe links oben auf dem o.g. Bild. Hier ist Martin Küchen (as) im Sextett mit Magnus Broo (tp), Mats Äleklint (tb), Mattias Stähl (vib), Johan Berthling (ac-b), Kjell Nordeson (dr). Gefällt mir fast noch besser als die Nonett-Besetzung gestern, weil transparenter und klarer. Die Stücke haben einen melancholischen Grundton, was Titel wie Peace is not for us oder Don't ruin me schon andeuten. Das ist grosser Jazz !

Und ich sage es nochmals: Wer hier im Thread das Gefühl hat, es werde kein zeitgenössischer oder aktueller Jazz gehört, der möge sich das hier bitte anhören !
Mr._Lovegrove
Inventar
#18788 erstellt: 04. Jun 2019, 09:12
Der Vollständigkeit halber kämpfe ich mich gerade durch eine nahezu durchgehend schauderhafte Platte:
amazon.de
Al Di Meola
Scenario, 1983

Al Di Meola – guitars
Jan Hammer – keyboards, Fairlight CMI programming
Tony Levin – stick bass
Bill Bruford – Simmons electronic drums
Phil Collins – drums

Wie auf dem Cover auch ersichtlich begegnet der Gitarrenmeister hier dem Fairlight Synthesizer. Jan Hammer ist ja von Anfang an Wegbegleiter von Di Meola und beherrscht hier die Szenerie mit seinen Fairlight- Programmings. Wenn man sich dann noch die weitere Besetzung ansieht, könnte man ja durchaus von einer interessanten Mischung ausgehen, die womöglich aneckt oder kraftvoll und virtuos erklingt. Doch Pustekuchen! Hammers Synthiesounds und monothematische Drumprogrammings ersticken alles im Keim! Diese Sounds wurden ja zwei Jahre später weltbekannt, als er sie für die Musik zu "Miami Vice" einsetzte, aber zu Al Di Meola passen sie so wenig wie Erbsen zu Eis.
Doch auch kompositorisch reißen sich die beiden hier wahrlich kein Bein aus. Es gibt zwar interessante Ansätze, wie z.B. im halbakustischen Titelstück, aber letztlich bleibt nicht viel übrig, außer der fade Nachgeschmack, dass hier eine poporientierte Fusionplatte gemacht werden sollte, die sich im Nirgendwo zwischen billiger Synthiesounds und achtelherziger Gitarrenarbeit verliert. Di Meola hat hörbar keine Lust auf diese Musik und versagt dem Hörer jegliches Feuer und jegliche Virtuosität, also genau das, was man an ihm so mag (wenn man ihn mag). Hie und da flirren mal ein paar Fetzen seiner Les Paul durch das Mischpult, aber zum größten Teil erklingt gesichtslose und geschmacksfreie Jazzpopsoße.
Ich mag Di Meola; sehr sogar. Ich mag auch viele Sachen, die er in 80ern gemacht hat, aber dieses Machwerk hier ist grauenerregend! Diese Platte wollte wohl nur und ausschließlich die Plattenfirma.

EDIT: Ich habe es nicht bis zum Ende geschafft!


[Beitrag von Mr._Lovegrove am 04. Jun 2019, 09:21 bearbeitet]
Micha_L
Stammgast
#18789 erstellt: 04. Jun 2019, 17:39
Danke für die Besprechung.

Diese Platte kannte ich nicht und ich möchte sie nunmehr auch nicht kennenlernen.

Schade eigentlich.


[Beitrag von Micha_L am 04. Jun 2019, 17:40 bearbeitet]
HansFehr
Inventar
#18790 erstellt: 04. Jun 2019, 18:41
Dieses Album höre ich heute seit gut 40 Jahren erstmals wieder.

Nucleus - Elastic Rock

Dass Ian Carr Miles Davis sehr mochte, zeigt schon seine wunderbar verfasste "Miles Davis A Biography By Ian Carr". Das Album ist 1970 erschienen. Also exakt zur Zeit von Bitches Brew. Ein bisschen erinnert der Sound auch etwas an Soft Machine, oder umgekehrt. Es sind Briten.


dietmar_
Inventar
#18791 erstellt: 04. Jun 2019, 22:14
Elastic Rock hörte ich auch vor ein paar Tagen, nach dem ich Change Is, das letzte Album des Don Rendell / Ian Carr Quintetts gehört hatte, im Frühling 1969 aufgenommen. Ich bildete mir ein die Fusion, die Carr etwas später mit Nucleus begann, schon wahrzunehmen. Und dazu passt auch das Elastic Rock eher eine „milde“ Fusion ist. So nehme ich es zumindest wahr.

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andreas3
Inventar
#18792 erstellt: 04. Jun 2019, 22:35
Hallo Hans,

da werden spontan Erinnerungen wach: Ian Carr´s Nucleus stand in meinem Plattenregal, allerdings erst gegen Ende der 70er. Leider habe ich Mitte der 80er meine Sammlung weitgehend aufgelöst..

Hier läuft ein vortrefflicher Neuzugang:

Barron what if

Kenny Barron - What If?
Enja 1986

Kenny Barron - piano
Wallace Roney - trumpet
John Stubblefield - tenor sax
Cecil McBee - bass
Victor Lewis - drums

Absolut hochkarätig, was hier geboten wird: Barron spielt vier Eigenkompositionen, eine romantische Nummer für Piano- Trio steuert McBee bei, Charlie Parker´s Dexterity im Duett mit Lewis, Monk´s Trinkle Tinkle als Solo, das gefällt mir sehr. Stubblefield und Roney setzen feine Akzente, McBee und Lewis weiß ich mittlerweile von vielen Aufnahmen zu schätzen.

Grüße!
Mr._Lovegrove
Inventar
#18793 erstellt: 05. Jun 2019, 08:15
Was kann es schöneres bei 28° um 8 Uhr morgens geben als den Harmonsound von Miles Davis?
jpc.de
Miles Davis
Someday my prince will come

Bass – Paul Chambers
Drums – Jimmy Cobb
Piano – Wynton Kelly
Tenor Saxophone – Hank Mobley, John Coltrane
Trumpet – Miles Davis

Ohne große Worte zu verlieren ist dies eine unterschätzte Scheibe von Davis. Wynton Kelly am Klavier ist einfach großartig!
andreas3
Inventar
#18794 erstellt: 05. Jun 2019, 21:49
Guten Abend!

complete communion

Don Cherry - Complete Communion
Blue Note 1965

Don Cherry - cornet
Leandro "Gato" Barbieri - tenor sax
Henry Grimes - bass
Edward Blackwell - drums

An Heiligabend(!) 1965 traf man sich in Rudy van Gelder´s (der übrigens auch meine zuletzt vorgestellte What If aufnahm) Studio in New Jersey und brachte diese bahnbrechenden Aufnahmen aufs Band: Zwei lange Stücke: Complete Communion und Elephantasy, die jeweils aus vier Untertiteln bestehen, zeigen "New Ways In Jazz". Quasi die Wurzeln von Old and new dreams werden entwickelt und ausgetüftelt, Blackwell steuert gen Afrika, was Weltbürger Cherry gern unterstützte. Grimes und Barbieri machen begeistert mit und lassen die Themenwechsel wie selbstverständlich erscheinen. Für mich eine Sternstunde.

Grüße!
dietmar_
Inventar
#18795 erstellt: 05. Jun 2019, 21:58
Ist mir auch schon aufgefallen, dass es ziemlich viele Aufnahmesessions an Weihnachten gab. Im angloamerikanischen Raum wird in der Regel am 24. Dezember kein Weihnachten gefeiert.

Complete Communion, ein ganz tolles Album.


[Beitrag von dietmar_ am 05. Jun 2019, 21:59 bearbeitet]
arnaoutchot
Moderator
#18796 erstellt: 06. Jun 2019, 21:57

dietmar_ (Beitrag #18795) schrieb:
Complete Communion, ein ganz tolles Album.


Absolut ! Ein Klassiker des etwas freieren Jazz.

Hier auch so etwas in der Richtung, aber aus Europa, England um genau zu sein: The Keith Tippett Group - Dedicated to You, But You Weren't Listening - Vertigo/Repertoire 1971/1994. Die Crème de la Crème des englischen freien Prog/Jazz mit Tippett (p, e-p), Elton Dean (as, saxello), Marc Charig (cnt), Nick Evans (tb), Gary Boyle (e-g), Roy Babbington (b, e-b), Robert Wyatt (dr) etc. Scharfe Free Jazz Fusion passend zu den frühen 1970ern. Klanglich ist die Repertoire-Ausgabe ein bisschen mulmig, aber das mag an den zugrundeliegenden Bändern liegen.

Das Cover ist übrigens von Roger Dean (Yes, Gentle Giant, Osibisa etc.)

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Don_Tomaso
Inventar
#18797 erstellt: 08. Jun 2019, 13:25
Bei mir läuft im Stream die Neue von Al Di Meola

amazon.de

Al Di Meola - Opus. Es wirken bei einigen Stücken noch mit der Pianist Kemuel Roig, Dario Eskenazi an den Keyboards, Richie Morales, Drums, und Rani Krija, Percussion.
Al Di Meola hat zu dem Album, das letztes Jahr erschienen ist, gesagt, er habe zum ersten Mal eine Platte aufgenommen, als es ihm einfach gut ging. Das hört man schon, zum Glück nicht als belanglose Harmonie- und Synthiesoße, sondern als beschwingte und heitere Musik. Ebenfalls erfreulich ist die Zurückhaltung bei der Griffbrett-Akrobatik. Natürlich ist er ein hochvirtuoser Gitarrist, aber inzwischen vermittelt er den Eindruck, um seine Fähigkeiten derart gut zu wissen, dass er sie nicht ständig vorführen muss. Stattdessen werden die Akzente dort gesetzt, wo sie passen, und dann können das auch mal rasante Soli sein. Immer im Dienste der Musik, nicht als Selbstzweck. Akustische und elektrische Gitarre kommen annähernd gleichberechtigt zum Einsatz, vielleicht mit einem gewissen Akzent auf der Akustischen.
Die Kompositionen sind gut und abwechslungsreich, ich finde auch, dass er hier die größten Fortschritte gemacht hat, etwa im Vergleich zu “Cielo et Terra“ oder “Tirami Su“, die mir etwas belanglos sind. Kurz vorher habe ich mir “Marocco Fantasia“ angehört, die auch, obwohl nicht schlecht, gegen “Opus“ deutlich abfällt.
Ich bin sehr positiv überrascht von Al Di Meolas “Alterswerk“. Da hat er mal eine richtig schöne Platte vorgelegt, so darf es weitergehen.
Mr._Lovegrove
Inventar
#18798 erstellt: 08. Jun 2019, 15:08
Thomas, danke für die umfangreiche Rezession. Auch ich finde das Album mittlerweile ganz großartig. Anfangs hatte ich etwas Schwierigkeiten damit, aber es ist halt eine Platte, die ein konzentriertes Ohr braucht.
Du erwähntest die "Cielo e Terra". Genau diese Scheibe hat dafür gesorgt, dass ich in die "Opus" besser reinkam. Ich hatte beide hintereinander gehört und es gibt trotz des großen Altersunterschiedes erstaunliche Parallelen und Verwandtschaften. Vieles auf "Opus" hört sich wie eine logische Konsequenz aus Di Meolas 80er Jahre Werken an.
Mr._Lovegrove
Inventar
#18799 erstellt: 09. Jun 2019, 20:15
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Naked City:
- Absinthe
- The Grand Guignol
- Radio
- Heretic
Alle auf Avant erschienen.

Ich saß gerade zwecks Entspannung vorm Regal und zog die vier in meinen Augen größten Gesamtkunstwerke meiner Sammlung mal wieder raus. Hören kann man diese Alben kaum am Stück, aber hier verschmelzen grafisch provokant- brillante Umsetzung, ein durch Einsatz wertigen Papieres auch haptisch hochwertiges Produkt und Musik verankert an vielen Grenzen zu Kunst! Und zwar zu ganz großer Kunst! Alleine der Anblick der Alben erwirkt vielerlei Gefühle und macht zudem unglaublich neugierig auf die Musik. Wer John Zorn kennt, weiß, dass es nicht einfach wird und man braucht Pausen, aber es ist einfach immer weitab jeglicher Normalität und des Mainstreams.

Ich habe das Quartett anno 2001 in einem Rutsch gekauft und zwar weil ich die Cover alleine schon faszinierend fand. Mit der Musik konnte ich viele Jahre gar nichts anfangen, empfinde es bis heute aber immer noch als einen der besten Käufe meines Sammlerdaseins.
arnaoutchot
Moderator
#18800 erstellt: 11. Jun 2019, 22:04
Scharfer Stoff, die Naked City-Sachen !

Hier auch scharfer Stoff: Masahiko Togashi Quartet - Speed and Space - Union/Teichiku Japan 1969/1991. Das Quartett des Drummers Togashi (Masahiko Sato (p), Mototeru Takagi (ts, b-cl) und Yoshio Ikeda (b)) spielt hier ausgesprochenen Free Jazz, der sich stark um Klangräume und Tempi dreht, wie der Titel schon andeutet. Nur für Hartgesottene !

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A_Koch
Stammgast
#18801 erstellt: 11. Jun 2019, 22:43
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Wolfgang Haffner

Kind of cool


--> ACT darf es (fast) immer gerne sein.
Mr._Lovegrove
Inventar
#18802 erstellt: 12. Jun 2019, 10:14

Naked City Live in New York 1992.
Es ist mehr als faszinierend anzusehen, wie ein Quintett aus virtuosen Vollprofis mit sichtbarer Freude und Leidenschaft solch gnadenlose und krasse Musik macht. Dass das aber auch äußerste Konzentration und Können erfordert, ist hier ebenso gut zu sehen und zu hören. Das ist kein sinnloses Chaos, sondern in jedem Takt so gewollt. Und dann auch noch Yamatasuka Eye als Sänger (??). So gut kreischen muss man auch erst mal können.


[Beitrag von Mr._Lovegrove am 12. Jun 2019, 10:15 bearbeitet]
arnaoutchot
Moderator
#18803 erstellt: 12. Jun 2019, 21:58
Als Einstieg für Interessierte in die Welt von Naked City würde ich unverändert zuerst die Platte gleichen Namens unten empfehlen. Danach kann man weitergehen zu den von Mr. Lovegrove gezeigten extremeren Scheibchen ... nun, das Cover dieser Platte des Photographen Weegee ist auch nicht gerade für den Ponyhof ... ... oder man nimmt gleich die Complete Studio Recordings, dann hat man alles zusammen.

amazon.de amazon.de

Hier noch mehr Angles 9 - Diasappeared Behind the Sun - Clean Feed 2016. Es gilt, was ich weiter oben schon geschrieben habe. http://www.hifi-foru...0&postID=18785#18785

amazon.de
arnaoutchot
Moderator
#18804 erstellt: 12. Jun 2019, 22:47
Michael (Mr. Lovegrove), da hast Du wieder etwas angerichtet ! Angeregt von Deiner Erwähnung von John Zorn musste ich natürlich gleich mal in meine nicht ganz kleine Sammlung des Herrn einsteigen. Zum einen habe ich die o.g. Naked City aufgelegt. Ein Meisterwerk !

Aber ich kam dann auch auf die berüchtigte Spy vs. Spy, bei der John Zorn und Tom Berne sich auf Altsaxophonen durch das Werk von Ornette Coleman quietschen. Das ist klanglicih auf Garage-Band-Niveau, auf Dauer schwer zu ertragen, aber wenn man in der richtigen Stimmung ist, hochamüsant !! (ich war gerade in dieser Stimmung).

amazon.de
arnaoutchot
Moderator
#18805 erstellt: 13. Jun 2019, 20:34
Ich bin ja recht alleine hier ... haben wir mit John Zorn alle verjagt ?

Hier etwas neues Altes: Bennie Maupin - The Jewel in the Lotus - ECM Touchstone 1974/2019. Eine wirkliche Entdeckung ! Kannte ich bislang noch nicht ! Bennie Maupin (fl, reeds) mit Herbie Hancock (p, e-p), Buster Williams (b), Frederick Waits (dr, mar, left channel), Billy Hart (dr, right channel), Bill Summers (perc), Charles Sullivan (tp, on two tracks only). Das ist eine ganz eigentümliche Platte. Maupin schafft nahezu impressionistisch wirkende schwebende Klangwelten, die trotz einer doppelten Besetzung des Schlagwerks nie laut werden. Am ehesten werde ich noch an eine In a Silent Way erinnert, aber bestimmt nicht Bitches Brew oder Head Hunters, auf denen er ja bei beiden mitwirkte. Der Vergleich mit Miles oder Hancock liegt ja logischerweise bei diesem Musiker nahe. Faszinierend und definitiv viel zu unbekannt für diese tolle Musik.

jpc.de


[Beitrag von arnaoutchot am 13. Jun 2019, 20:39 bearbeitet]
Mr._Lovegrove
Inventar
#18806 erstellt: 13. Jun 2019, 20:42
Ich bin auch noch da! Die Maupin ist wirklich großartig. Da versinkt man richtig drinnen.
Aber ich fahre gerade mit dem Bus durchs altehrwürdige Kassel und das bei schönstem, abendlichen Sonnenschein, und da gibt es kaum etwas entspannteres und passenderes als die Jazzplatte für die warmen Tage:
amazon.de
Chet Baker
Chet

No more comment....
dietmar_
Inventar
#18807 erstellt: 13. Jun 2019, 21:22

arnaoutchot (Beitrag #18805) schrieb:
Ich bin ja recht alleine hier ... haben wir mit John Zorn alle verjagt ?

Hier etwas neues Altes: Bennie Maupin - The Jewel in the Lotus - ECM Touchstone 1974/2019. Eine wirkliche Entdeckung ! Kannte ich bislang noch nicht ! Bennie Maupin (fl, reeds) mit Herbie Hancock (p, e-p), Buster Williams (b), Frederick Waits (dr, mar, left channel), Billy Hart (dr, right channel), Bill Summers (perc), Charles Sullivan (tp, on two tracks only). Das ist eine ganz eigentümliche Platte. Maupin schafft nahezu impressionistisch wirkende schwebende Klangwelten, die trotz einer doppelten Besetzung des Schlagwerks nie laut werden. Am ehesten werde ich noch an eine In a Silent Way erinnert, aber bestimmt nicht Bitches Brew oder Head Hunters, auf denen er ja bei beiden mitwirkte. Der Vergleich mit Miles oder Hancock liegt ja logischerweise bei diesem Musiker nahe. Faszinierend und definitiv viel zu unbekannt für diese tolle Musik.

Ne, alleine bist du nicht. Ich war über Pfingsten unterwegs. Die neusten Touchstones sind hier noch nicht zum Thema geworden, ich muss die Angebote noch sichten. Die Maupin habe ich allerdings schon, mit einem anderen Cover.

Das schrägste Angebot aus dem Angebot der aktuellen Liste ist jedenfalls „Love, Love“ von Julian Priester. Vergesst alles was ihr sonst von Priester wisst, das hier ist ein ganz anderer, besonderer Stoff. Ich muss zugeben, ich suche noch nach meiner Meinung.

Hier aus gegebenen Anlass:

E09C0447-B2ED-4A75-B1C9-9183BDAB590F

Leo Cuypers - Zeeland Suite
BV Haast

Eine Auftragsarbeit, eingespielt vom Willem Breuker Kollektief. Mindestens einmal im Jahr muss diese Musik laufen. Ich würde sie nicht immer wieder spielen, wenn sie nicht so gut zum Zeeland passen würde, so vielfältig wie das Land ist auch die Musik. Ich empfehle das Video dazu, in der Tube lässt es sich leicht finden.
arnaoutchot
Moderator
#18808 erstellt: 13. Jun 2019, 21:38

dietmar_ (Beitrag #18807) schrieb:
Das schrägste Angebot aus dem Angebot der aktuellen Liste ist jedenfalls „Love, Love“ von Julian Priester. Vergesst alles was ihr sonst von Priester wisst, das hier ist ein ganz anderer, besonderer Stoff. Ich muss zugeben, ich suche noch nach meiner Meinung. ;)


Wenn Du Deine Meinung gefunden hast, lass es mich wissen. Ich hab sie mal zurückgestellt, der Synthesizer von Gleeson hat mich etwas abgeschreckt.
dietmar_
Inventar
#18809 erstellt: 13. Jun 2019, 22:53

arnaoutchot (Beitrag #18808) schrieb:

dietmar_ (Beitrag #18807) schrieb:
Das schrägste Angebot aus dem Angebot der aktuellen Liste ist jedenfalls „Love, Love“ von Julian Priester. Vergesst alles was ihr sonst von Priester wisst, das hier ist ein ganz anderer, besonderer Stoff. Ich muss zugeben, ich suche noch nach meiner Meinung. ;)


Wenn Du Deine Meinung gefunden hast, lass es mich wissen. Ich hab sie mal zurückgestellt, der Synthesizer von Gleeson hat mich etwas abgeschreckt. :L

Ich hatte sie zwar eben aufgelegt, aber nicht konzentriert hören können. Besuch, Gespräch, dies und das.
Mein „schräg“ möchte ich aber noch einmal auf die Waage legen. Mein wager Eindruck vermerkt bei Stück 1 vor allem den funkigen E-Bass von Ron McClure. Fieser Synthesizer fiel mir jetzt nicht auf, dabei reagiere ich auf so etwas allergisch. Priester kannte ich zuvor nur aus dem Hard Bop Sektor, da erstaunt diese Produktion - auch unter dem Stichwort ECM - schon.

Ich hoffe, ich kann das Album in den nächsten Tagen konzentriert hören.
Mr._Lovegrove
Inventar
#18810 erstellt: 14. Jun 2019, 08:14
Apropos ECM:
Ich habe ja schon länger überlegt, einen ECM Thread aufzumachen. Ich würde ihn ähnlich des Anfänger- Threads gestalten, also alpabetisch nach Interpretennachnamen. Ich mache mir gerne die Mühe, dieses Projekt zu beginnen, wenn ihr Lust darauf habt und euch natürlich rege beteiligt. Ich weiß, Zeit ist begrenzt, aber womöglich wäre es das wert.
arnaoutchot
Moderator
#18811 erstellt: 14. Jun 2019, 09:34
Hallo Michael, ja gerne, gute Idee. Ich nehme gerne teil. Wichtig ist, so einen Thread nicht nur zu beginnen, sondern ihn dann auch konsequent zu begleiten. Alphabetisch macht natürlich Sinn, evtl. wäre es aber auch ganz reizvoll, den Thread chronologisch zu ordnen und nach den Nummern beginnend mit ECM 1001 (Mal Waldron) zu beginnen. Das hätte für mich den Vorteil, dass meine ECM-Platten nach Nummern geordnet stehen.
Mr._Lovegrove
Inventar
#18812 erstellt: 14. Jun 2019, 10:36
An sich ist das eine reizvolle Idee, allerdings werden u. U. nicht alle, die mitmachen, mit einer ausführlichen Sammlung früher ECM gesegnet sein, so dass es bei dieser Idee eher an wenigen hängt. Meine Sammlung hat auch eher den Schwerpunkt Ende 70er bis Anfang 90er.
Wenn ich aber mit A anfange, also wahrscheinlich mit John Abercrombie, dann können auch diejenigen gleich einsteigen, die ein oder mehrere spätere Werke von ihm haben, usw.
Ich würde dann heute abend damit starten.
arnaoutchot
Moderator
#18813 erstellt: 14. Jun 2019, 10:44
Da hast Du natürlich recht. Ich habe meinen Schwerpunkt bei den ersten zweihundert Nummern, da habe ich so ziemlich alles, was mich interessiert.

Lege klar fest, wie Du Dir den Thread vorstellst. Sollen nur ECM-Platten genannt werden, oder ist auch eine Nennung von Platten eines Künstlers im Zusammenhang auf anderen Labeln erlaubt/erwünscht ? Soll es nur um eine Nennung von Veröffentlichungen gehen, oder soll mit Augenmass auch eine Diskussion über die Platten möglich sein ? Sollen auch Klangthemen erörtert werden ?

Bin gespannt !
Mr._Lovegrove
Inventar
#18814 erstellt: 14. Jun 2019, 10:53
Ich gedenke, das schon gemäß des Images des Labels ganzheitlich zu gestalten, aber auch ganz stringent ausschließlich bei ECM Veröffentlichungen zu bleiben.
Auch der Klang sollte eine Rolle spielen. Meine Idee dahinter ist ja eine kompetente und umfangreiche Werkschau des Labels für Einsteiger und Kenner. Klingt sicher etwas sehr ambitioniert, aber schließlich haben wir schon 2x bewiesen, dass so was geht.


[Beitrag von Mr._Lovegrove am 14. Jun 2019, 10:53 bearbeitet]
HansFehr
Inventar
#18815 erstellt: 14. Jun 2019, 11:20
Das Projekt gefällt mir. Dann also Start, höchstwahrscheinlich, mit Abercrombie.
Mr._Lovegrove
Inventar
#18816 erstellt: 14. Jun 2019, 12:57
Ich habe meine Einleitung schonmal zu Papier gebracht.
Es würde übrigens ganz offiziell mit Eivind Aarset und seinem Album "Dream Logic" beginnen. Falls jemand die hat und was dazu schreiben mag, lasse ich ihn dann nachher natürlich beginnen. Falls nicht, starte ich dann nach der Einleitung mit John Abercrombie.
arnaoutchot
Moderator
#18817 erstellt: 14. Jun 2019, 13:08
Du solltest innerhalb der Buchstaben keine pedantische Ordnung anstreben, sonst wird das schwierig. Die Erfahrung mit dem Audiophiler-Jazz-Thread hat gezeigt, dass man bei den wichtigeren Buchstaben ein bis zwei Wochen verharren sollte, bis man weitergeht. Wir werden als Schwarm hier auch nicht alle ECM-Platten haben ... Aarset hab ich schon mal nicht.

Poste hier gerne den Link zum neuen Thread und dann geht es los !


[Beitrag von arnaoutchot am 14. Jun 2019, 13:09 bearbeitet]
Mr._Lovegrove
Inventar
#18818 erstellt: 14. Jun 2019, 13:11
Ok, sehe ich ein.
Ihr müsst euch aber noch bis heute Abend gedulden. Bin noch den ganzen Tag unterwegs.
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