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Was hört Ihr gerade jetzt? (Klassik !!!)

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Cowen
Stammgast
#17832 erstellt: 01. Apr 2018, 16:35
Die Harnoncourtaufnahme besitze ich übrigens ebenfalls, das war die 2. Einspielung, die ich im Requiemthread empfohlen habe. Ist klanglich auch noch besser, als Gardiner. Könnte mich trotzdem nicht zwischen den beiden entscheiden, würde mich jemand vor die Wahl stellen.

Weil Vol. 2 von Grieg so klasse war, habe ich mal Vol. 3 aufgelegt.

jpc.de

Mal schauen, wie ich die so erlebe.
Cowen
Stammgast
#17833 erstellt: 01. Apr 2018, 17:51
Vol. 3 von Grieg hat mich nicht mehr so begeistert abgeholt wie Vol. 2. Zum einen hat die Musik sich nicht so durchgängig bei mir verfangen. Zum anderen lag auf der Aufnahme in meinen Ohren ein leichter Schleier, es klang nicht so direkt, offen und brilliant wie Vol. 2.

Zur Zeit läuft

jpc.de

Joachim Raff (1822-1882)
Klavierkonzert op.185
+Konzertstück für Klavier & Orchester op. 76 "Ode an den Frühling"
Künstler: Peter Aronsky, Radio-Sinfonieorchester Basel, Matthias Bamert, Jost Meier
Label: Tudor, DDD, 1997
Erscheinungstermin: 22.6.2004

Hier das Klavierkonzert. Dafür möchte ich eine Lanze brechen. Wer Klavierkonzerte aus der Zeit der Klassik mag, wird hieran seine Freude haben. Insbesondere das Andante im 2. Satz war wunderschön. Aber auch die anderen beiden Sätze sind lohnend. Die Einspielung durch Peter Aronsky und das Radio Sinfonieorchester Basel ist in meinen Ohren ebenfalls tadellos. Ich glaube, man kann das noch größer aufziehen, da käme es mal auf einen Vergleich an. Werde später nochmal danach Ausschau halten. Möchte euch solange aber diese hier an Herz legen.

Jetzt geht' s erstmal auf einen Spaziergang durch das herrliche Sonntagswetter hier.

Einen schönen Start in den Ostersonntagabend wünscht euch

Martin
op111
Moderator
#17834 erstellt: 01. Apr 2018, 19:25
Nicht nur am Karfreitag:
Richard Wagner (1813-1883)
Parsifal
Dietrich Fischer-Dieskau, Rene Kollo, Hans Hotter, Christa Ludwig, Lucia Popp, Gottlob Frick,
Wiener Sängerknaben,
Wiener Philharmoniker,
Georg Solti
Decca, ADD, 1972
jpc.de
FabianJ
Inventar
#17835 erstellt: 02. Apr 2018, 11:16
Gerade nach längerer Zeit wieder angehört:
amazon.de
Guillaume Dufay (1397-1474)
Missa Sancti Jacobi
The Binchois Consort: Mark Chambers (Alt I), David Gould (Alt I) - Fergus McLusky (Alt II), Robin Tyson (Alt II) - James Gilchrist (Tenor I), Chris Watson (Tenor I) - Andrew Carwood (Tenor II), Edwin Simpson (Tenor II) - Leitung: Andrew Kirkman
Aufnahme: 16.-18. Juli 1997 in der Kapelle der Rickmansworth Masonic School

Die beiden genannten Aufnahmen dieser Messe habe ich auch hier. Ich bin mir jetzt allerdings nicht sicher, ob ich mir die Einspielung aus der „La Polyphonie Flamande"-Box schon angehört habe. Die gerade gehörte Aufnahme hat mir jedenfalls gut gefallen.

Mit freundlichem Gruß
Fabian
op111
Moderator
#17836 erstellt: 02. Apr 2018, 16:45
Leos Janacek (1854-1928)
Das schlaue Füchslein
Lucia Popp, Eva Randova, Dalibor Jedlicka, Gertrude Jahn,
Wiener Philharmoniker, Charles Mackerras
Decca, DDD, 1982
jpc.de
Hüb'
Moderator
#17837 erstellt: 03. Apr 2018, 12:01
jpc.de

2. Version (1890); Nowack Edition.

Van Zweden und das niederländische Orchester spielen maximal schön und ergreifend.

Viele Grüße
Frank
Cowen
Stammgast
#17838 erstellt: 03. Apr 2018, 17:41
Heute Tipps aus dem Requiemthread gehört. Erst

jpc.de

Dann (Coverbild funktioniert leider nicht)

Gossec: Requiem
Maastricht Kamerchor Conservatorium
Musica Polyphonica
Louis Devos
erschienen bei Erato und ich glaube auch bei apex

Beide Stücke und Einspielungen sind in meinen Ohren sensationell. Ich kannte beide nicht, für mich sind sie echte Entdeckungen. Danke dafür an Thomas133 (Gossec; kann dir o.g. Einspielung von Devos wärmstens ans Herz legen) und WolfgangZ (Duruflè; kann dir die Einspielung von Ives wärmstens ans Herz legen).

Grüße, Martin


[Beitrag von Cowen am 03. Apr 2018, 17:55 bearbeitet]
Hüb'
Moderator
#17839 erstellt: 05. Apr 2018, 12:02
jpc.de

Carl Czernys Streichquartette droh(t)en ein wenig in seinem gewaltigen und von Klaviermusik dominiertem Gesamtwerk unterzugehen. Das wäre schade gewesen, denn diese gut gemachten Quartette im Spannungsfeld zwischen Wiener Klassik und beginnender Romantik sind wirklich schön anzuhören. Da habe ich bereits weniger Interessantes im CD-Player gehabt, als diese Stücke, so dass ich mich wirklich wundere, warum die erste Gesamtaufnahme erst in 2012 im Rahmen der gezeigten Doppel-CD vorgelegt wurde. Am Spiel des Sheridan Ensembles und am Klangbild habe ich nichts zu meckern. Kann man guten Gewissens kaufen und seine Freude dran haben!

Das Cover finde ich hingegen richtigehend doof. Bei mir weckt es (leider) Holocaust-Assoziationen. Gut, mag (ausschließlich) mein Problem sein.

Viele Grüße
Frank


[Beitrag von Hüb' am 05. Apr 2018, 12:04 bearbeitet]
WolfgangZ
Inventar
#17840 erstellt: 05. Apr 2018, 13:16
Nachdem Du Deine Assoziationen geäußert hast, Frank, hatte ich plötzlich die gleiche. Vielleicht ist einfach an eine gemütliche Reise zu viert gedacht, wahrscheinlich an gar nichts. Der Zusammenhang mit Czerny erschließt sich mir ebenso wenig.

Aber dafür besitzt Du jetzt (wieder einmal, nehme ich an) eine Weltpremiere.

Wolfgang
Hüb'
Moderator
#17841 erstellt: 05. Apr 2018, 13:50
Hallo Wolfgang,

WolfgangZ (Beitrag #17840) schrieb:
Vielleicht ist einfach an eine gemütliche Reise zu viert gedacht, wahrscheinlich an gar nichts.

Du wirst absolut Recht haben. Aber dieser triste Hintergrund mit dem winterlichen Baum und dem blattlosen Gestrüpp wirkt so unpassend bedrohlich, zusammen mit den dichten Wolken und den Nebelschwaden, dass man sich unweigerlich fragt, was sowiesodesign.de (so der Name der verantworltlichen Agentur) sich bei dem Cover gedacht haben mag...
Für mich ergibt sich kein schlüssiges Gesamtbild, welches irgendwie mit Czerny, der Musik oder der Biographie des Komponisten zusammengehen würde. Derart seltsame Cover sieht man für mein Empfinden wirklich selten.

Viele Grüße
Frank
Thomas133
Hat sich gelöscht
#17842 erstellt: 05. Apr 2018, 16:39
Ich nehme mal an die 4 Koffer sind auf die 4 Musiker bezogen und vielleicht wollte man damit eine musikalische Reise durch die Quartettwerke Czernys darstellen, warum aber der Hintergrund dabei so triste ausfallen muss erschließt sich mir auch nicht...vielleicht ist das so ein neues, junges Startup-Unternehmen dass noch nicht viel Bilder in ihrer Datenbank hat. (selbstgeschossene Urlaubsimpressionen aus dem letzten russischen Winterurlaub )

Czerny wird ja sogar von vielen Klassikhörern nur mit seinen Etüden, eventuell auch als Klavierschüler Beethovens in Zusammenhang gebracht, quasi als österreichischer Chopin für Arme, der darüber hinaus kaum etwas anderes zu komponiert haben scheint (erinnert mich auch leider an die Breitenwirkung von Schubert bei Nicht-Klassikhörern "Aso? Schubert hat nicht nur Lieder komponiert?" )

Vielleicht trifft es ja nur meinen Geschmacksnerv aber seine 1. Sinfonie in c-moll finde ich mehr als hörenswert, sogar besser als die meisten der frühen Schubert-Sinfonien, das Meiste was ich bislang von Ries gehört habe und von anderen wie von Weber, Spohr will ich erst garnicht reden. Kurioserweise finde ich auch, dass es die beste Sinfonie von ihm ist, denn normalerweise ist ja mein Eindruck beim sinfonischen Schaffen der meisten Komponisten andersherum und die 1. klingt noch eher wie ein noch nicht ganz auf der Höhe des Schaffens befindliches Werk. Aber die anderen Sinfonien sind natürlich auch sehr gut gemacht, kingen aber für mich nicht in dem Ausmass frisch, kreativ, unbekümmert,.... Diese Einspielung hat sogar, für ein eher nicht so renommiertes Orchester, eine ziemlich gute Interpretation:

jpc.de

Hüb'
Moderator
#17843 erstellt: 05. Apr 2018, 17:29

Mitglied Wieland im capriccio-kulturforum schrieb:

jpc.de
Eine Sonderpreisaktion unseres Werbepartners hat u.a. diese CD in mein Haus geschwemmt. Emile Jaques-Dalcroze (1865-1950) war ein schweizerischer Komponist, Pianist und Musiklehrer, der zeitgleich mit Rudolf Steiner, den rhythmischen Tanz - Eurythmie - entwickelte. Für seine symphonische Musik hat sich unser Freund Adriano bereits mehrfach eingesetzt. Die vorliegende CD entstand zwar auch in Moskau, aber unter anderer Leitung. Sie enthält zwei Violinkonzerte von 35 bzw 40 min Länge. JD war mit berühmten Geigern befreundet (Marteau und Ysaye) und gewann von diesen Einblicke in die Spielweise des Instruments. Das erste entstand 1901. Es ist ein konservatives romantisches Violinkonzert, das zwar ganz nett klingt, aber doch zu wenig Originelles bietet, um sich irgendwie von dutzenden wenn nicht hunderten ähnlichen Konzerten abzugrenzen. An Brahms-Bruch-Tchaikovsky-Dvorak kommt es jedenfalls in keinster Weise heran. Der mir unbekannte Geiger spielt ansprechend auch Orchester ist o.k. Aber für einen permanenten Platz in der Sammlung wird es wohl nicht reichen.



Die Scheibe - ebenfalls im Zuge der erwähnten Aktion erworben - habe ich gerade gleichfalls gehört. Mein Eindruck ähnelt dem von Wieland, auch wenn ich die beiden enthaltenen Konzerte etwas positiver sehe. Das ist zwar vielleicht wirklich nur "mittelmäßige" Musik (relatiert an den Gattungsmeisterwerken), erscheint mir nach dem Erstkontakt jedoch auch nicht so uninteressant, dass ich sofort an eine Veräußerung denken mag. Mir gefallen einige der ruhigen, kontemplativen Passagen, die die Werke zuhauf enthalten, sehr gut. Andere Stellen wirken hingegen nur bedingt überzeugend und hätten für mein Empfinden anders gelöst werden können, um die Werke schlüssiger zu machen.
Das Klangbild ist IMHO wirklich gelungen, ebenso die Leistung des mir ebenfalls unbekannten Solisten. Das Orchester macht einen vernünftigen Job, wäre aber vermutlich durchaus zu toppen. Wer sich mit Jaques-Dalcroze befassen will, wird über diese CD hinaus vor allem beim Nischenlabel Sterling fündig:

amazon.de amazon.de amazon.de

Viele Grüße
Frank


[Beitrag von Hüb' am 05. Apr 2018, 20:04 bearbeitet]
arnaoutchot
Moderator
#17844 erstellt: 05. Apr 2018, 17:39
Leider viel zu wenig Zeit, aber gerade mal wieder Arrau in der Schublade mit Mozart Klaviersonaten. Sehr schön, elegant und auch noch nicht so überbesetzt bei mir, in der Tat habe ich nur Barenboim mit einem komplettem Sonatenzyklus von Mozart. Klanglich einwandfrei.

amazon.de
Hüb'
Moderator
#17845 erstellt: 06. Apr 2018, 17:34
jpc.de

Eine ganz großartige CD mit sehr gekonnt geschriebener, dichter und ausdrucksstarker Musik der Spätromantik. Immer wieder toll, was sich "in der Nische" so alles finden lässt. Musik, die meine Erwartungen (!) weit übertroffen hat. Selbst die Sonata Eroica für Violine solo op. 29 war ein packender und abwechslungsreicher Genuss, was ich wahrlich innerhalb dieser Gattung nicht häufig behaupten kann. Freue mich schon auf die bei Guild ebenfalls erschiene Streichquartett-CD und auch die Produktionen für Toccata Classics sind sogleich auf meinen Wunschzettel gewandert. Auf Toveys Cellokonzert bin ích mal sehr gespannt!

Viele Grüße
Frank
FabianJ
Inventar
#17846 erstellt: 07. Apr 2018, 13:07
Gerade angehört:
jpc.de
Robert Schumann (1810-1856)
Humoreske op. 20
Piotr Anderszewski (Klavier)
Aufnahme: 11.08.2010, Nationalphilharmonie, Warschau

Vor wenigen Wochen hörte ich auf YouTube eine andere Aufnahme dieses, mir bis dahin unbekannten Werkes, ebenfalls mit Piotr Anderszewski. Diese Musik ist wenig dramatisch, sondern treibt sich hauptsächlich in den heiteren Gefilden herum, es ist aber auf jeden Fall ein wundervolles Werk und die Musik zog mich umgehend in ihren Bann.

Kurz darauf holte ich mir dann obiges Album. Diese Einspielung gefällt mir mindestens ebenso gut.

Mit freundlichem Gruß
Fabian
Cowen
Stammgast
#17847 erstellt: 08. Apr 2018, 08:29
Guten Morgen zusammen,

möchte zunächst einmal meine Eindrücke zu den Griegeinspielungen des WDR Sinfonieorchesters abschließen. Es waren ja insgesamt fünf Ausgaben (Vol. 1 - 5) unter der Überschrift Edvard Grieg: Sämtliche Orchesterwerke. Behalten habe ich am Ende nur Vol. 2. Habe sie mir zwischendrin nochmal angehört, weil ich etwas verunsichert war, ob meine Begeisterung für diese Einspielung vielleicht nur aus dem Moment entsprungen war und der nächsten Hörprobe nicht mehr standhält. Dem ist aber nicht so, nach wie vor Daumen hoch für diese Einspielung:

jpc.de

Möchte die anderen deshalb nicht schlecht reden, aber in meinen Ohren trafen sie von der Zusammenstellung nicht so meinen Geschmack oder ich hatte schon für mich bessere Einspielungen gefunden (Peer Gynt Suite; Holberg Suite). Klanglich fand ich Vol. 2 auch besonders gut.

Guten Start euch in diesen wunderschönen Sonntagmorgen (wenn mir auch Münster nicht aus dem Kopf geht)

Martin
Cowen
Stammgast
#17848 erstellt: 08. Apr 2018, 08:44
Dann bin ich durch eine Anregung aus dem Forum auf Leclair gestoßen. Die Musik hat mir sehr gut gefallen, die Einspielung allerdings nicht so sehr. Habe dann mal weiter in den angebotenen Einspielungen gestöbert und bin auf diese Ausgabe gestoßen,

jpc.de

Jean Marie Leclair (1697-1764)
Violinkonzerte op.7 Nr.4 & 6;op.10 Nr.1
+Flötenkonzert op. 7 Nr. 3
Künstler: Simon Standage, Brown, Collegium Musicum 90
Label: Chandos, DDD, 93
Erscheinungstermin: 20.12.1994

die ich empfehlen möchte. Es gibt hierzu Vol. 1-3, intensiv gehört habe ich aber bisher nur 1. In Vol. 2 habe ich nur flüchtig reingehört, bin aber auch da positiv angetan. Ganz wunderbare Musik im Stil von Vivaldi und die, durch den Einsatz von Hörnern, an der ein oder anderen Stelle auch ein wenig nach Händel klingt.

Habe dann dazu noch eine weitere Einspielung gefunden, nämlich

jpc.de

Jean Marie Leclair (1697-1764)
Trio f.2 Violinen & Bc op.14
+Sonate f. 2 Violinen ohne Bc op. 3, 6; Premiere Recreation de musique op. 6
Künstler: Collegium Musicum 90, Standage
Label: Chandos, DDD, 96
Erscheinungstermin: 3.3.1997

und auch davon bin ich ganz begeistert. Alle Einspielungen sind aufnahmetechnisch in meinen Ohren sehr gut aufgenommen, diese hier aber nochmal ein bisschen besser. Wenn ihr diese Musik mögt und Gelegenheit habt, dann unbedingt reinhören.



[Beitrag von Cowen am 08. Apr 2018, 10:15 bearbeitet]
Cowen
Stammgast
#17849 erstellt: 08. Apr 2018, 08:49
Dann möchte ich Frank für seine Carl Czerny: Streichquartette-Empfehlung danken. Ganz wunderbare Musik und klingt auf meinen Kopfhörern sehr gut aufgenommen.

Czerny hätte ich gar nicht auf dem Zettel gehabt. Verbinde mit ihm quälende Klavierstunden und das hoffnungsvolle warten auf das Ende der 45 Minuten . Naja, lang ist`s her .
Cowen
Stammgast
#17850 erstellt: 08. Apr 2018, 09:16
Gestern Abend habe ich Karajan auf 3Sat gesehen. Erst eine Doku zu seinen Filmaufnahmen, dann ein Konzert von Morzarts 5. Violinkonzert mit Menuhin und ihm, und dann noch eine Einspielung der 3. Sinfonie von Beethoven.

Irgendwie scheint die Eroica bei mir gerade dran zu sein. Packt mich immer mehr und so musste ich gestern noch mehrere Einspielungen im Vergleich hören. Habe Karajan (70er), Monteux, Norrington, Savall, Chailly und Böhm satzweise verglichen. Hängengeblieben bin ich bei Böhm, die ich mittlerweile zum 3. Mal komplett hintereinander höre, weil mich die Musik nicht mehr loslässt. Es ist aus dieser Gesamteinspielung hier

jpc.de

Ludwig van Beethoven (1770-1827)
Symphonien Nr.1-9
+Egmont-Ouvertüre op. 84; Coriolan-Ouvertüre op. 62; Die Geschöpfe des Prometheus op. 43; Leonore-Ouvertüre Nr. 3; Fidelio-Ouvertüre
6 CDs
Künstler: Gwyneth Jones, Tatiana Troyanos, Karl Ridderbusch, Chor der Wiener Staatsoper, Wiener Philharmoniker, Karl Böhm
Label: DGG, ADD, 1970-1972
Erscheinungstermin: 4.10.2013

Böhm lässt langsam(er) spielen, also kein HIP. Vom Klangbild sehr orchestral, trotzdem differenziert und direkt.

Der Zyklus insgesamt gefällt mir, alles gute Aufnahmen in meinen Ohren. Für den Moment sticht diese Einspielung aber für mich heraus und bringt mich in eine ganz wunderbare Stimmung.



[Beitrag von Cowen am 08. Apr 2018, 10:17 bearbeitet]
Cowen
Stammgast
#17851 erstellt: 08. Apr 2018, 09:47
Eine weitere Entdeckung der letzten Tage ist

jpc.de

Giuseppe Torelli (1658-1709)
Concerti grossi op.8 Nr.2,4-6,8,9,11
+Sinfonias in D (G. 8 & G. 23);Konzert in D für 2 Trompeten, Streicher & Bc
Künstler: Collegium Musicum 90, Simon Standage
Label: Chandos, DDD, 2004
Erscheinungstermin: 21.3.2005

Wieder Musik im Stil von Vivaldi. Bin ich drauf gekommen, da mir Simon Standage bei Leclair so gut gefallen hat. Das Collegium Musicum begleitet hervorragend. Klanglich finde ich sie ebenfalls sehr gelungen. Michael, müsste deinem Beuteschema entsprechen . Aber hast du wahrscheinlich schon.



[Beitrag von Cowen am 08. Apr 2018, 10:18 bearbeitet]
Cowen
Stammgast
#17852 erstellt: 08. Apr 2018, 10:05
Dann höre ich gerade (und habe ich in den letzten beiden Tagen mehrmals gehört) dieses Streichquintett von Schubert:

jpc.de

Franz Schubert (1797-1828)
Streichquintett D.956
Künstler: Mstislav Rostropovich, Melos Quartett
Label: DGG, ADD, 1977
Erscheinungstermin: 3.4.2007

Soll Schubert zwei Monate vor seinem Tod abgeschlossen haben und wurde dann erst 1853 gedruckt laut Wikipedia. Es hat eine ungewöhnliche Besetzung mit zwei Violinen – Viola – zwei Violoncelli. Das Stück geht fast eine Stunde (57:45), wobei alleine der erste Satz (von vieren) 20 Minuten braucht. Rostropovich und das Melos Quartett verstehen sich prächtig. Kein herausnehmen, dass das Zusammenspiel einseitig kippen lässt.

Mir gefällt die Aufnahme, kenne allerdings auch kaum andere. Würdet ihr mir zu Alternativen raten?

Hörbert
Inventar
#17853 erstellt: 08. Apr 2018, 12:50
Hallo!

Für D.956 gibt es eine ganze Reihe hochwertiger Alternativen von denen ich dir einmal die für mich herausragensten an´s Herz legen will:

jpc.de


Rostropovich und die Emersons, eine klanglich schon recht gute und sehr dichte, hochdynamische Interpretation aus dem Jahre -90.

Die klanglich beste Variante stammt für mich vom Leipziger Streichquartett und Michael Sanderling, interpretatorisch kann man sich hier streiten aber für mich ist die Interpretation immer noch im oberen Drittel angesiedelt.

jpc.de

Leider ist eine meiner bevorzugten Aufnahmen mit dem Brandis-Quartett und Jörg Baumann gegenwärtig nicht mehr am Markt aber es gibt sicher noch unzählige gute Interpretationen des Stückes.

Aktuell im Player:

jpc.de

Flammers Orgelzyklus passend zum Sonntagmittag.

MFG Günther


[Beitrag von Hörbert am 08. Apr 2018, 12:50 bearbeitet]
arnaoutchot
Moderator
#17854 erstellt: 08. Apr 2018, 13:21

Cowen (Beitrag #17851) schrieb:
Torelli: Michael, müsste deinem Beuteschema entsprechen . Aber hast du wahrscheinlich schon.


Ja, schöne Platte und ja, die hab ich auch ... Danke trotzdem.
Cowen
Stammgast
#17855 erstellt: 08. Apr 2018, 16:45
Hallo Günther,

danke für deine Empfehlungen.

Im Vergleich der Rostropovichaufnahmen zwischen Emerson und Melos tendiere ich leicht zu Melos. Leipziger Streichquartett habe ich nicht bekommen. Mal schauen, ob ich da noch irgendwie rankomme. Brandis-Quartett und Jörg Baumann ist in meinen Ohren richtig toll, auch deutlich anders als die beiden Rostropovichaufnahmen. Anders meine ich nicht abwertend in die eine oder andere Richtung, sondern i.S.v. alternativ anders. Freue ich mich drüber.

Falls du das Stück auch so gerne hörst, wie ich es für mich gerade entdeckt habe, dann habe ich eine in meinen Ohren neue Referenz für dich:

amazon.de

Schubert*, Tokyo String Quartet, David Watkin ‎– String Quintet D.703 / Quartettsatz, D.703
Label: Harmonia Mundi
Serie: Production USA
Format: SACD, Hybrid, Multichannel, Album
Veröffentlicht: 2011

Wunderbare unaufgeregte Interpretation. Zu jeder Zeit auf dem Punkt, mit einer traumwandlerischen Sicherheit, wie ich meine zu hören. Und der Klang ist darüber hinaus auf meinen Kopfhörern sensationell. Die Musik steht im Raum, ich habe die Musiker direkt vor mir. Wie die 2 Sterne Bewertung zum Klang bei einem Rezensenten auf Amazon zustande gekommen ist, ist mir ein völliges Rätsel. Gerade diesbezüglich hebt sich diese Aufnahme in meinen Ohren von allen anderen ab.

Neugierig gemacht?!



[Beitrag von Cowen am 08. Apr 2018, 17:07 bearbeitet]
Cowen
Stammgast
#17856 erstellt: 08. Apr 2018, 16:46
Warum wundert mich das nicht Michael
Hörbert
Inventar
#17857 erstellt: 08. Apr 2018, 17:04
Hallo!

Tokyo-String und Watkin werde ich mir auf jeden Fall einmal vormerken.

Schade das die Interpretation von Michael Sanderling mit dem Leipziger Streichquartett für dich gerade nicht verfügbar ist, aber wie gesagt gibt es ganz sicher noch etliche gute Interpretationen auf dem Markt.

Ach ja, da dir das Quintett so gut gefällt solltest du eigenlich auch mal in D-667 und D-810 reinhören.

Hier bevorzuge ich eigentlich eine sehr tradionelle Interpretation:

jpc.de


MFG Günther
Cowen
Stammgast
#17858 erstellt: 08. Apr 2018, 17:31
Du triffst damit meinen Geschmack auf den Kopf Günther. 810 noch mehr als das Forellenquintett, das ich aber auch sehr schön finde. Der Tod und das Mädchen vor allem wegen seinem 2. Satz. Wusste nicht wohin mit meinen Gefühlen, als ich das zum ersten Mal gehört habe.

Die Gilesaufnahme habe ich auch einige Zeit in meiner Liste gehabt, bis ich durch eine Empfehlung hier auf diese Aufnahme gestoßen bin:

jpc.de

Franz Schubert (1797-1828)
Streichquintett D.956
+Streichquartett Nr. 14 "Der Tod und das Mädchen"
2 CDs
Künstler: Danjulo Ishizaka, Pavel Haas Quartet
Label: Supraphon, DDD, 2012
Erscheinungstermin: 1.9.2013

Wenn du bei dieser Aufnahme den 2. Satz hörst, darfst du dich nicht zu sehr fallen lassen, das kann dich aus dem (Herz-Kreislauf) Rhythmus bringen. Habe das meinem Vater, der schon mal einen Schlaganfall gehabt hat (und seit dem nicht mehr gut sprechen kann), tatsächlich vorher gesagt, dass er das berücksichtigen soll. Ich war dann dabei, als er den Satz gehört hat. Er hatte die Augen zu, meine Kopfhörer auf und man sah ihm an, wie ihn das eingenommen hat. Natürlich musste ich ihm die CD sofort bestellen. Und als er mich an dem Tag verabschiedet hat habe ich in seinem Blick gesehen, dass er ganz bewegt war, weil wir eine gemeinsame Sprache haben, die keiner Worte bedarf.

Hoffe, ich überfordere dich gerade nicht mit einer so persönlichen Situation. Noch einmal ganz sachlich, die Aufnahme ist wirklich toll.

Schönen Abend

Martin
FabianJ
Inventar
#17859 erstellt: 08. Apr 2018, 17:55
Meine derzeit liebste Aufnahme von Schuberts Streichquintett ist jene des Arcanto Quartett, verstärkt um den Cellisten Olivier Marron. Die oben verlinkte Aufnahme mit dem Pavel Haas-Quartett ist dieser Einspielung aber dicht auf den Fersen. Ich bin mit meinen fünf Einspielungen da aber nicht der Experte.

J. M. Leclair gehört bei mir auch noch zu den Komponisten, mit deren Musik ich mich noch beschäftigen möchte. Im Moment sind bei mir jedoch noch ein paar andere Komponisten an der Reihe. Es gibt halt so viel tolle Musik zu entdecken!

Gerade angehört:
amazon.de
György Ligeti (1923-2006)
Kammerkonzert für 13 Instrumentalisten (1969-70)
BIT20 Ensemble - Dirigent: Baldur Brönnimann
Aufnahme: Oktober 2015, Oseana Kunst- og kultursenter, Os (Norwegen)
(Eigentlich verlinke ich ja lieber JPC, aber bei diesem Album ist dort das Bild so mickrig. )

Klanglich top, die Musik an sich sagt mir ebenfalls zu. Nur mit dem auf diesem Album ebenfalls enthaltenen Cellokonzert kann ich so gar nichts anfangen, das gilt auch für meine Vergleichsaufnahmen mit den Solisten Siefried Palm bzw. Pierre Strauch. Ligetis Violin- und Klavierkonzert sprechen mich da schon viel eher an. Ersteres insbesondere in der Einspielung mit Patricia Kopatchinskaja und Péter Eötvös.

Mit freundlichem Gruß
Fabian


[Beitrag von FabianJ am 08. Apr 2018, 17:58 bearbeitet]
Cowen
Stammgast
#17860 erstellt: 08. Apr 2018, 18:21
Hallo Fabian,

danke für den Tipp zum Streichquintett Op. 163, der mich natürlich neugierig macht.

Nur damit wir uns nicht missverstehen, das Pavel Haas Quartett ist für mich Referenz beim Streichquartett Nr.14 . Und das ist, wenn ich das richtig vor Augen habe, vom Arcanto Quartett noch nicht eingespielt, oder?

Und natürlich hast du recht, dass die Einspielung von Pavel Haas vom Op. 163 auf dieser CD natürlich ebenfalls großartig ist. Und somit für Günther ein zusätzlicher Anreiz sein sollte, diese CD in seine Sammlung aufzunehmen.



[Beitrag von Cowen am 08. Apr 2018, 19:07 bearbeitet]
op111
Moderator
#17861 erstellt: 09. Apr 2018, 10:40
Hallo zusammen,
die Aufnahme gehört mittlerweile seit meinem Kauf

op111 (Beitrag #16238) schrieb:
22. Aug 2016, 15:52

zu den meistgespielten.

Franz Schubert (1797-1828)
Streichquintett D.956
Streichquartett Nr. 14 "Der Tod und das Mädchen"
Danjulo Ishizaka, Pavel Haas Quartet

Supraphon, DDD, 2012
jpc.de

Die mich am meisten berührende Aufnahme beider Werke. Der Variationensatz aus "Der Tod und das Mädchen" erscheint mir in dieser Aufnahme am plastischen durchgeformt. Auch die anderen Sätze fallen demgegenüber nicht ab.
Hervorragender Klang.
Cowen
Stammgast
#17862 erstellt: 09. Apr 2018, 10:54
Dann habe ich die Empfehlung bestimmt von dir Franz. Danke nochmal dafür!
FabianJ
Inventar
#17863 erstellt: 10. Apr 2018, 10:25
Ja, das Streichquartett „Der Tod und das Mädchen" hatte ich mit dem Pavel Haas Quartett auch als sehr gut in Erinnerung.

So, nach dem Kammerkonzert von Ligeti höre ich mir heute mal etwas Nischenrepertoire an:
Leon Fleisher plays Beethoven and Brahms
Ludwig van Beethoven (1770-1827)
Klavierkonzert Nr. 1 C-Dur op. 15
Leon Fleisher (Klavier) - The Cleveland Orchestra, George Szell (Dirigent)
Aufnahme: 25. Februar 1961, Severance Hall, Cleveland (USA)

Klanglich kann diese Aufnahme ihr Alter nicht verbergen, musikalisch weiß sie mich jedoch vollauf zu überzeugen.

Mit freundlichem Gruß
Fabian
Schäferhund
Stammgast
#17864 erstellt: 10. Apr 2018, 11:53
Streichquartett Nr. 14 "Der Tod und das Mädchen"
Diese Orchesterfassung finde ich auch sehr interessant

jpc.de
Thomas133
Hat sich gelöscht
#17865 erstellt: 10. Apr 2018, 15:52

Schäferhund (Beitrag #17864) schrieb:
Streichquartett Nr. 14 "Der Tod und das Mädchen"
Diese Orchesterfassung finde ich auch sehr interessant


Die habe ich auch, weil ich mich vor allem früher mit dem "dünnen", manchmal "kratzigen" Klang von Kammermusikformationen, welche ausschließlich mit Streichern besetzt sind, schwer getan habe. Manchen Stellen ist die Streichorchesterfassung auch zuträglich, bei manchen merkt man aber, dass hier zu dick aufgetragen wurde...gerade die virtuosen, kontrapunktisch verdichteten Stellen, welche speziell für den viel transparenteren Klang komponiert wurden, kommen hier etwas überladen rüber, im schlimmsten Fall gehen hier sogar Informationen bzgl. des Notentextes verloren da die Klangmasse die fragil, detaillierten Stellen geradezu niederdrückt. Viel besser finde ich diesbezüglich die Herangehensweise von Gidon Kremer mit dem Kremerata Baltica bzgl. D 887

jpc.de

Kremer hat hier dieses Problem dahingehend gelöst, indem er selektiv zwischen Orchestertutti und solistisch gespielten Teilen differenziert hat (oder besser gesagt Victor Kissine, ein Freund Kremers, welcher für das Arrangement verantwortlich ist), so dass die Aufnahme beide Vorzüge passend miteinander verbindet und es zu keinen Verlusten oder unpassenden Überladungen kommt, im Gegenteil...klanglich ist diese Einspielung allen üblichen Quartetteinspielungen überlegen, da dieses Wechselspiel zwischen Orchester und solistisch gespielten Passagen eine bessere Abwechlung an Klangfarben, Nuancen und Lebendigkeit hervorbringt. Ich finde es sehr schade, dass er es bei diesem Werk belassen hat, ich würde mir dahingehend alle späteren Schubertquartette in dieser Art und Weise wünschen.

"...dadurch bleibt seine Fassung extrem nah am Original, bei deutlich kräftigerer Dynamik, größerer Tiefe." (Audio 10/05)
op111
Moderator
#17866 erstellt: 10. Apr 2018, 19:51

Thomas133 (Beitrag #17865) schrieb:
Manchen Stellen ist die Streichorchesterfassung auch zuträglich, bei manchen merkt man aber, dass hier zu dick aufgetragen wurde...gerade die virtuosen, kontrapunktisch verdichteten Stellen, welche speziell für den viel transparenteren Klang komponiert wurden, kommen hier etwas überladen rüber, im schlimmsten Fall gehen hier sogar Informationen bzgl. des Notentextes verloren da die Klangmasse die fragil, detaillierten Stellen geradezu niederdrückt.

Ja, die Orchesterfassungen, die ich bisher gehört habe, beschränken sich darauf, die Stimmen mehrfach zu besetzen und eventuell noch Kontrabassstimmen parallel zum Cello hinzuzufügen.
Eine ähnlich radikale Bearbeitung, wie sie Schönberg Brahms op.25 zuteil werden ließ, ist mir bisher noch nicht zu Ohren gekommen.
Insofern könnte Victor Kissines Fassung auch mich interessant sein, auch wenn sie nicht so radikal ausfällt.
Danke für den Hinweis Thomas!

Franz


[Beitrag von op111 am 10. Apr 2018, 19:52 bearbeitet]
arnaoutchot
Moderator
#17867 erstellt: 12. Apr 2018, 13:56
Fliege gerade wieder ein wenig in Asien herum. Heute Nacht Eure Zeit von Seoul nach Tokio. Im mageren Klassik-Bordprogramm der Asiana fand ich zufällig das, Bach geht bei mir ja fast immer. Gabriela Imreh plays Bach. Die Dame sagt mir gar nichts, aber die d-moll Chaconne, deren Klavierbearbeitung sie da runterreisst, hat was. Das ist hochvirtuos, emotional und klanglich - so weit ich es beurteilen kann - erstklassig. Ist die Bearbeitung von Busoni ? Ich habe nicht mehr Infos als auf dem Bild und müsste erst mal recherchieren.

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[Beitrag von arnaoutchot am 12. Apr 2018, 13:56 bearbeitet]
Hüb'
Moderator
#17868 erstellt: 12. Apr 2018, 14:06
Hallo zusammen,

jpc.de

Bei mir gab es diese Deutung der Violinsonaten von Robert Schumann, die mir immer ferner waren, als ihre Geschwíster des von mir so geliebten Johannes Brahms. Das könnte sich mit dieser überzeugenden Interpretation nun zumindest ein wenig ändern. Vogt und Tetzlaff "funktionieren" wahnsinnig gut zusammen und liefern einen dramatischen, gleichwohl gut durchhörbaren und nicht "übertriebenen" Schumann.
Klanglich ist die Aufnahme recht direkt, was den packenden Eindruck gut unterstreicht. In meinen Ohren ein exzellenter Kauf!

,,Diese Musik ist auf einzigartige Weise ein Spiegel der Seele, Schumanns Seele. Und immer hat man das Gefühl, dass sie letztlich nie ganz zu ergründen und auszuloten ist, immer ist da noch ein Rätsel, eine offene Frage oder eine andere Option, wie man sich ihr annähern könnte. Tetzlaff und Vogt haben einen Weg gewählt, der sehr bewusst die Metronomangaben einbezieht, ,,die in den schnellen Tempi nämlich überhaupt nicht schnell, sondern sehr gemäßigt sind", wie Lars Vogt betont. Und das ist, neben der dynamischen und farblichen Feinarbeit, ein wesentliches Charakteristikum dieser Interpretation: eben die Tempi nie auf die Spitze zu treiben, was einer transparenteren Darstellung der Strukturen besonders im komplexen Klavierpart zugutekommt. So kehrt auch Ruhe ein, die Musik gewinnt an Fokus und Mitte." (FONO FORUM, Januar 2014)

Viele Grüße
Frank


[Beitrag von Hüb' am 12. Apr 2018, 14:07 bearbeitet]
FabianJ
Inventar
#17869 erstellt: 12. Apr 2018, 14:19
So ein Zufall. Genau diese CD hatte sich vor ein paar Tagen auch in meine Sammlung "eingeschlichen". Hauptargument war für mich, dass mir die Violinsonaten von Johannes Brahms in dieser Besetzung so gut gefallen haben. Da bin ich jetzt erst recht gespannt, denn Schumanns Violinsonaten kenne ich bislang noch gar nicht.

Gegenwärtig läuft bei mir ebenfalls etwas Kammermusik:
jpc.de
Paul Hindemith (1895-1963)
Violasonate op. 25 Nr. 4
Tabea Zimmermann (Bratsche), Thomas Hoppe (Klavier)
Aufnahme: Februar 2013, Siemens-Villa, Berlin-Lankwitz

Die Doppel-CD hatte ich schon längere Zeit nicht mehr angehört, bin aber sehr angetan von dem Gehörten.

Mit freundlichem Gruß
Fabian
Hüb'
Moderator
#17870 erstellt: 12. Apr 2018, 14:26
Hallo Fabian,

FabianJ (Beitrag #17869) schrieb:
Hauptargument war für mich, dass mir die Violinsonaten von Johannes Brahms in dieser Besetzung so gut gefallen haben.

und hinsichtlich jener Brahms-CD habe ich soeben nach dem Preis geschielt...
Die mag ebenfalls sehr, sehr gut sein - glaube ich sofort - angesichts der vielen Brahms-Deutungen müsste mich hier aber wohl ein günstiger Preis vom Kauf überzeugen. "Gefühlt" werden die Schumann-Sonaten hingegen deutlich seltener aufgenommen, was ein Stück ja auch Deine Unkenntnis der Werke belegen mag.

Viele Grüße
Frank
op111
Moderator
#17871 erstellt: 13. Apr 2018, 09:18
Charles Ives (1874-1954)
Orchestral Sets Nr.1-3
mit "3 Places in New England" [1913-14] (arr. J.B. Sinclair):

Malmö Symphony Orchestra,
James Sinclair
Naxos, DDD, 2006
jpc.de
Cowen
Stammgast
#17872 erstellt: 15. Apr 2018, 09:24
Peter Iljitsch Tschaikowsky (1840-1893)
Symphonie Nr.6
Künstler: MusicAeterna Orchestra, Teodor Currentzis
Label: Sony, DDD, 2016
Erscheinungstermin: 27.10.2017

jpc.de

Tschaikowskys 6. mag ich "fett" aufgetragen, ein Heimspiel für Currentzis. Seine Aufnahmen höre ich sehr gerne, seitdem (Michael glaube ich) insbesondere Rameaueinspielungen hier empfohlen hat. Das MusicAeterna Orchestra setzt das hervorragend um. Ich erlebe dieses Orchester insbesondere in Streicherpassagen sehr stark und schön vom Klangbild. Aber auch der Bläserteil, der bei der 6. ja nicht ganz unwichtig ist, kann mithalten. Nicht ganz so voll und explosiv wie bei meiner mir sehr ans Herz gewachsenen Karajaneinspielung, aber ohne dass das Gefühl aufkommt, da fehlt was. Möchte ich empfehlen.

Guten Morgen zusammen


[Beitrag von Cowen am 15. Apr 2018, 10:13 bearbeitet]
Cowen
Stammgast
#17873 erstellt: 15. Apr 2018, 10:25
Jetzt läuft (kann leider kein Bild dazu bzw. Link dazu mitgeben)

Gustav Mahler (1860-1911)
Symphonie Nr.3
Künstler: Michelle DeYoung, Chicago Symphony Orchestra, Bernard Haitink
Label: CSO, DDD, 2006

Diese Aufnahme hat Michael mal empfohlen ( #10883). Habe Mahler das letzte mal vor knapp 30 Jahren gehört. Damals war ich definitiv noch nicht bereit dafür. Bin ganz gespannt, wie ich ihn heute höre und erlebe. Entdeckungsreise
Schäferhund
Stammgast
#17874 erstellt: 15. Apr 2018, 11:52
Müsste diese sein, hab ich auch. Interpretation gut, Klang sehr gut.

amazon.de
arnaoutchot
Moderator
#17875 erstellt: 15. Apr 2018, 14:20
Yepp, nach wie vor mein Favorit bei Mahler #3 unter ca. 20 vorhandenen Aufnahmen der Symphonie, darunter auch etliche MCh-SACDs

Gerade die 3. von Mahler ist in der Tat eine Welt für sich ... bin gespannt, über Deinen Höreindruck zu hören.
Cowen
Stammgast
#17876 erstellt: 15. Apr 2018, 14:55
Tja, ich muss dann wohl nochmal 30 Jahre warten.

Mahler ist nicht meins, kriege ich keinen Zugang zu.
Hörbert
Inventar
#17877 erstellt: 15. Apr 2018, 15:28
Hallo!


......Mahler ist nicht meins......


Bei Mahler würde ich auch nicht gerade mit der dritten anfangen, hier eignet sich m.E. eher die erste oder die fünfte.

Aktuell via NAS:

jpc.de

MFG Günther
arnaoutchot
Moderator
#17878 erstellt: 15. Apr 2018, 18:58

arnaoutchot (Beitrag #17867) schrieb:
Gabriela Imreh plays Bach. Die Dame sagt mir gar nichts, aber die d-moll Chaconne, deren Klavierbearbeitung sie da runterreisst, hat was. Das ist hochvirtuos, emotional und klanglich - so weit ich es beurteilen kann - erstklassig. Ist die Bearbeitung von Busoni ? Ich habe nicht mehr Infos als auf dem Bild und müsste erst mal recherchieren.


Bin wieder daheim und hab recherchiert. Ja, die Bearbeitung ist von Ferruccio Busoni, und ich hab sie auf einer CD mit Bernd Glemser (Oehms 2007) mit Bach-Transkriptionen. Siehe unten. Gut. Nur falls es jemanden interessiert. Tolles Stück !

Hier erwartete mich noch eine zweite Dufay-CD, die ich vor ein paar Wochen bestellt hatte: Guillaume Dufay - O Gemma Lux / Isorhythmische Motetten - Huelgas Ensemble / Paul van Nevel - HM Gold 2000. Ich hab das heute Mittag meinen gejetlaggten Ohren zugeführt, und war mal wieder begeistert über die zeitlose Schönheit dieser Musik. Klanglich ungeheurlich räumlich und klar. Für jeden, der mit dieser Musik etwas anfangen kann, ein sicherer Tipp !

jpc.de jpc.de
op111
Moderator
#17879 erstellt: 16. Apr 2018, 09:27
Von Mahlers 3. hat Haitink wahrscheilich aktuell die meisten Einspielungen auf dem Markt.
Die Kritik lobte kürzlich die neueste beim BR produzierte, sie sei noch eine Winzigkeit besser als ihr Vorläufer.
Gerhild Romberger,
Augsburger Domsingknaben,
Frauenchor des Bayerischen Rundfunks,
Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks,
Bernard Haitink
BRKlassik, DDD, 2016
jpc.de
op111
Moderator
#17880 erstellt: 16. Apr 2018, 09:48
Nach fettem Mahler nun filigranes:
Claude Debussy (1862-1918)
Preludes Heft 1 & 2;
Etudes; Images; Estampes; Pour le piano; Children's Corner; Suite bergamasque; Arabesques; L'Isle joyeuse; La plus que lente
Samson Francois (Klavier)
Warner, ADD, 1961-1969
jpc.de
Überwiegend brauchbare Klangqualität an oberen Ende dessen was damals üblich war. Beim französischen Glenn Gould muß man selbstversändlich auf einige Eigenwilligkeiten gefasst sein.
arnaoutchot
Moderator
#17881 erstellt: 16. Apr 2018, 15:40

op111 (Beitrag #17879) schrieb:
Von Mahlers 3. hat Haitink wahrscheilich aktuell die meisten Einspielungen auf dem Markt.
Die Kritik lobte kürzlich die neueste beim BR produzierte, sie sei noch eine Winzigkeit besser als ihr Vorläufer.


Ich habe BR und CSO. Ich persönlich finde CSO noch eine Winzigkeit straffer und klanglich auch leicht überlegen. Es liegen ja auch nochmals 10 Jahre dazwischen. Aber es geht um Winzigkeiten.
FabianJ
Inventar
#17882 erstellt: 16. Apr 2018, 17:34
Gerade angehört:
jpc.de
Olivier Messiaen (1908-1992)
Quatuor pour la fin du temps (1940/41)
Carolin Widmann (Violine), Jörg Widmann (Klarinette), Nicolas Altstaedt (Violoncello), Alexander Lonquich (Klavier)
Aufnahme: während der Salzburger Festspiele am 26.07.2008, Mozarteum, Salzburg

Anders als die Turangalîla-Sinfonie, hat mir das gelegentliche Anhören dieses Werkes die Musik tatsächlich näher gebracht, was sicher auch mit dem Verzicht auf elektronisch-tönende Folterinstrumente bei der Besetzung zu tun hat. (Der Klang der Ondes Martenot ist nicht so meins. )

Wenn man sich etwas eingehört hat, so ist dieses Quartett wirklich fesselnde Musik!

Mit freundlichem Gruß
Fabian
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