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Was hört Ihr gerade jetzt? (Klassik !!!)

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FabianJ
Inventar
#17882 erstellt: 16. Apr 2018, 17:34
Gerade angehört:
jpc.de
Olivier Messiaen (1908-1992)
Quatuor pour la fin du temps (1940/41)
Carolin Widmann (Violine), Jörg Widmann (Klarinette), Nicolas Altstaedt (Violoncello), Alexander Lonquich (Klavier)
Aufnahme: während der Salzburger Festspiele am 26.07.2008, Mozarteum, Salzburg

Anders als die Turangalîla-Sinfonie, hat mir das gelegentliche Anhören dieses Werkes die Musik tatsächlich näher gebracht, was sicher auch mit dem Verzicht auf elektronisch-tönende Folterinstrumente bei der Besetzung zu tun hat. (Der Klang der Ondes Martenot ist nicht so meins. )

Wenn man sich etwas eingehört hat, so ist dieses Quartett wirklich fesselnde Musik!

Mit freundlichem Gruß
Fabian
op111
Moderator
#17883 erstellt: 16. Apr 2018, 18:03
zu Mahler 3
Die Winzigkeiten sind oft abhängig von der persönlichen Sicht.
Also ich entscheide mich für die Version von Solti mit dem Chicago Symphony Orchestra.
Gehört habe ich m.W. beide Haitinks vor einiger Zeit, wenn es eine davon sein sollte, wahrscheinlich würde ich nach Verfügbarkeit und Preis entscheiden oder eine Münze werfen.


[Beitrag von op111 am 16. Apr 2018, 18:04 bearbeitet]
op111
Moderator
#17884 erstellt: 17. Apr 2018, 19:16
Charles Ives (1874-1954)
Orchestral Sets Nr.1-3
Thee Places in New England (1. version) ed. Sinclair
Orchestral Set No. 2
Orchestral Set No. 3 (World Premiere recording)
Malmö Symphony Orchestra,
James Sinclair
Naxos, DDD, 2006 Toning.: Mike Hatch, Sean Lewis
jpc.de
Hervorragend aufgenommene rare Versionen der Orchesterstücke.
op111
Moderator
#17885 erstellt: 17. Apr 2018, 19:23
CD4
Carl Ruggles: Sun-treader;
Wiliam Schuman: Violinkonzert;
Walter Piston: Symphonie Nr. 2

CD 20
Charles E. Ives: Three Places in New England [2. Version]

Boston Symphony Orchestra
Michael Tilson Thomas

jpc.de
Schätze aus der BSO-Box. Der Rest ist ziemlich durchwachsen, insbes. die vielen zu soft geratenen Ozawa-Aufnahmen sprechen mich nicht an.
arnaoutchot
Moderator
#17886 erstellt: 18. Apr 2018, 08:20
Hast Du Dir diesen Boston-Klops gekauft, Franz ?

Gestern Abend habe ich noch eine weitere Aufnahme der Bach/Busoni Chaconne bei mir entdeckt. Der junge Evgeni Kissin hatte sie 1998 auch eingespielt. Ein wirklich faszinierendes Stück und Musterbeispiel einer opulenten Klaviertranskription.

amazon.de


[Beitrag von arnaoutchot am 18. Apr 2018, 08:24 bearbeitet]
FabianJ
Inventar
#17887 erstellt: 18. Apr 2018, 10:06
jpc.de
Johannes Brahms (1833-1897)
Cellosonate Nr. 2 F-Dur op. 99
Gabriel Schwabe (Violoncello), Nicholas Rimmer (Klavier)
Aufnahme: 16.-18.12.2014, Sendesaal Bremen

Die beiden Cellosonaten auf diesem Album hatte ich mir in den letzten beiden Tagen einige Male angehört. Diese Einspielungen gefallen mir sehr, auch klanglich. Als Füller gibt es hier noch einige Lieder des Komponisten, transkribiert für Cello und Klavier. Diese sind so auch schön anzuhören. Ein gelungenes Album!

Mit freundlichem Gruß
Fabian
Hüb'
Moderator
#17888 erstellt: 18. Apr 2018, 10:18
Hallo Fabian,

das kann ich gut verstehen. Die beiden Cellosonaten sind einfach wunderbar!
Leider hat Brahms nur diese hinterlassen und insgesamt nicht mehr für Cello geschrieben. Dabei wäre es mMn genau SEIN Instrument gewesen.
Wie wohl ein Cellokonzert geklungen hätte?

Die Lieder sind ja eher ein Füller und es mutet etwas seltsam an, dass diese Transkriptionen der ausführenden Künstler von Naxos etwas marktschreierisch als Weltpremieren (die sie objektiv natürlich sind) ausgerufen werden.
Angesichts doch einiger Einspielungen der Werke für mich kein ausreichender Anreiz für einen Kauf.

Viele Grüße
Frank


[Beitrag von Hüb' am 18. Apr 2018, 10:38 bearbeitet]
op111
Moderator
#17889 erstellt: 18. Apr 2018, 12:14

arnaoutchot (Beitrag #17886) schrieb:
Hast Du Dir diesen Boston-Klops gekauft, Franz ? :?

Hallo Michael,
was mich davon interessiert, habe ich bereits:

CD 1 Debussy: Nocturnes; Ravel: Daphnis et Chloe; Pavane pour une infante defunte; Scriabin: Le Poeme de l’extase (Claudio Abbado)
CD 3 Strauss: Also sprach Zarathustra; Holst: The Planets (William Steinberg)
CD 4 Ruggles: Sun-treader; Schuman: Violinkonzert; Piston: Symphonie Nr. 2 (Michael Tilson Thomas)
CD 6 Smetana: Mein Vaterland (Rafael Kubelik)
CD 22 Ives: Three Places in New England (Michael Tilson Thomas); Symphonie Nr. 4; Central Park in the Dark (Seiji Ozawa)

und nur wegen dieser kaufe ich die Schachtel nicht
CD 5 Debussy: Images; Prelude a l’apres-midi d’un faune (Michael Tilson Thomas); Tschaikowsky: Romeo & Julia (Claudio Abbado)

Irgendeinen Klangvorteil gegenüber ca. 15J. alten Veröffentlichungen erwarte ich nicht.
Insgesamt ist die Klangqualität zwar halbwegs ordentlich aber nicht mehr zeitgemäß.
Besonders die CD3 (Steinberg) leidet an vielen Analogkrankheiten, geringe Dynamik, trotzdem Klirr und Übersteuerungen.
Wenn man dagegen neuere Chandos-Aufnahmen hört fällt das besonders auf.

Anfangs (CD1-4,22 Three Places) hatte Günter Hermanns ziemlich mit dem Hall zu kämpfen, aber die Akustik gut in den Griff bekommen.
Seine Nachfolger hatten mit den Ozawa-Aufnahmen oft weniger Erfolg.


Grüße
Franz


[Beitrag von op111 am 18. Apr 2018, 12:28 bearbeitet]
Hüb'
Moderator
#17890 erstellt: 18. Apr 2018, 13:21
Hallo zusammen,

jpc.de

Eine sehr gelungene CD mit einem guten eingespielten Duo und einer reizvollen Werkszusammenstellung.
Ich habe nun schon mehere Scheiben mit Tasmin Little - die sich immer als geschmackvolle Interpretin erwiesen hat und deren schöner, voller Violinton mir immer wieder Freude bereitet. Hervorragende Chandos-Klangqualität.

Viele Grüße
Frank
FabianJ
Inventar
#17891 erstellt: 18. Apr 2018, 17:08

Hüb' (Beitrag #17888) schrieb:
Hallo Fabian,

das kann ich gut verstehen. Die beiden Cellosonaten sind einfach wunderbar!
Leider hat Brahms nur diese hinterlassen und insgesamt nicht mehr für Cello geschrieben. Dabei wäre es mMn genau SEIN Instrument gewesen.
Wie wohl ein Cellokonzert geklungen hätte?


Hätte er sich die Zeit genommen, ein Cellokonzert zu schreiben, so würden wir heute möglicherweise ein anderes, geliebtes Werk vermissen. Interessant ist dieser Gedanke aber auf jeden Fall...

Gerade angehört:
jpc.de
Johannes Brahms (1833-1897)
Klaviertrio Nr. 1 H-Dur op. 8 (Neufassung von 1889)
Lars Vogt (Klavier), Christian Tetzlaff (Violine), Tanja Tetzlaff (Violoncello)
Aufnahme: 27.-29. Mai 2014, Sendesaal Bremen

Gleicher Komponist, anderes Werk. Von dieser Einspielung bin ich ebenfalls sehr angetan. Auch klanglich gibt es nichts zu meckern.

Mit freundlichem Gruß
Fabian
Hüb'
Moderator
#17892 erstellt: 18. Apr 2018, 17:24
Die liegt noch auf dem "zu hören"-Stapel...

Klar, ob ich die Trios gegen ein Cellokonzert eintauschte? Ein klares "kommt darauf an"!

Hörbert
Inventar
#17893 erstellt: 18. Apr 2018, 18:56
Hallo!

Ja, die Vogt/Tetzlaff² Brahms-Trios gehören auch zu meinen bevorzugen Interpretationen dieser Werke.

Aktuell via NAS:

jpc.de

Daraus das erste Janacek Quartett

Neben den Aufnahmen mit dem Alban-Berg-Quartett bei mir z.Z. die einzige Aufnahme die ich mir noch davon anhöre.

MFG Günther
Cowen
Stammgast
#17894 erstellt: 22. Apr 2018, 07:13
Guten Morgen zusammen,

und was für ein herrlicher Morgen. Gerade läuft

jpc.de

Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791)
Sämtliche Klavierkonzerte
10 CDs 
Künstler: Daniel Barenboim, English Chamber Orchestra
Label: Warner, ADD, 1967-1974
Erscheinungstermin: 25.9.1998

Daraus das Klavierkonzert Nr. 17. Nach meinem Geschmack eines der schönsten von Mozart. Wird deutlich seltener erwähnt als die 20er. Ein bisschen zu Unrecht, wie ich finde.

Auf meinem Cover ist allerdings Mozart zu sehen und die Einspielung ist remastered. War auch eine Empfehlung hier aus dem Forum, Michael hatte sie glaube ich genannt. Man kann ja gegen Gesamteinspielung viel Vorbehalte haben. Aber wenn auf so hohem Niveau so konstant aufgespielt und konserviert wird, dann hat das schon seine Vorzüge gegenüber der Einzeljagt. Ich finde auch, der Klavierton hier ist so herrlich angenehm.

So, jetzt erstmal in Ruhe frühstücken. Kommt gut in den Tag

Martin
arnaoutchot
Moderator
#17895 erstellt: 22. Apr 2018, 10:24
Hallo Martin, ja, die Gesamteinspielung von Barenboim ist eine "sichere Bank", von der aus man sich noch geeignete Einzel-Aufnahmen rauspicken kann. Ich habe "nur" noch eine zweite Gesamtaufnahme von Christian Zacharias mit dem Kammerorchester Lausanne. Nun, da war sicherlich das SACD-Format mit ein Grund zu Kauf, aber sie ist auch sehr leicht und transparent von Zacharias gespielt. Hier beispielhaft Vol. 8, es sind insgesamt 9 Volumina, aber die ersten beiden sind nur Red-Book-CDs. Hab die u.g. SACD gleich mal eingelegt.

jpc.de

Gestern gab es noch diese, Stichwort Mozart. Daniel Hope - Journey to Mozart - DGG 2018. Hope ist mir generell sympathisch, hier seine Annäherungen zu Mozart über Gluck, Haydn, Myslivecek etc. Durchdacht und angenehm zu hören, aber nichts, was ich so noch nie gehört hätte. Als Raritäten sind ein Adagio KV 261 und eine neue Bearbeitung der alla turca Sonate für Violine bemerkenswert. Ich hab sie nicht gekauft.

jpc.de


[Beitrag von arnaoutchot am 22. Apr 2018, 11:05 bearbeitet]
Klassikkonsument
Inventar
#17896 erstellt: 22. Apr 2018, 13:25
Ein Streichtrio aus jüngerer Zeit. Die Tracks mögen randomly abgespielt werden.

jpc.de

Gottfried Michael Koenig (*1926): 60 Blätter für Streichtrio (1992)

Trio Recherche: Melise Mellinger, Geige; Barbara Maurer, Bratsche; Lucas Fels, Cello (WDR / Edition RZ,1996 / 2006).
Thomas133
Hat sich gelöscht
#17897 erstellt: 22. Apr 2018, 17:48

arnaoutchot (Beitrag #17895) schrieb:
Hallo Martin, ja, die Gesamteinspielung von Barenboim ist eine "sichere Bank", von der aus man sich noch geeignete Einzel-Aufnahmen rauspicken kann.


Ja, wobei mir eigentlich auch noch keine Gesamteinspielung untergekommen ist, von der man absolut abraten sollte. Bei Brendel z.B. bereut man es wohl sicher auch nicht

jpc.de

vielleicht noch am ehesten wegen diesem ominösen hier schon mehrfach kritisierten AMSI, aber ich habe nicht diese Box sondern frühere Brendel-Veröffentlichungen ohne diesem Remastering, kann hier also vom Klang her nichts dazu sagen.

Buchbinder mit den Wiener Symphonikern ist im Grunde genommen auch durchaus hörbar, wobei ich hier wie schon in dem Klavierkonzert-Thread vor Jahren erwähnt, mit ein paar Eigenheiten Buchbinders nicht so zufrieden bin, wie etwa der zeitweise etwas undifferenzierte, monotone Anschlag, und manchmal auch zu wenig Fingerspitzengefühl in Bezug zu einer passenden, der Stelle angemessenen Agogik und generellen Tempowahl ...hier schätze ich zum Beispiel Mitsuko Uchida sehr, die für mich meist ein sehr gutes Einfühlungsvermögen und Verständnis gegenüber den jeweils verschiedensten Gefühlsausdrücken zeigt, welche sie subtil, natürlich klingend herausarbeitet.

jpc.de

Für mich ist das größe Plus der Buchbinder-Einspielungen die Kadenzen: Wo von Mozart vorhanden, werden diese auch herangezogen (was ja nicht alle Klavierspieler so handhaben), die Beethoven-Kadenzen für KV 466 natürlich auch, bei den fehlenden Mozart-Kadenzen (KV 467, KV 482, KV 491, KV 503 und KV 537) hat er selbst welche geschrieben, aber erfreulicherweise solche die sich sehr gut, passend einfügen ohne hier Experimente zu wagen und diletantisch klingende Fremdkörper hinein zu stellen...Mozart hätte wohl schon originellere komponiert, aber diese sind gut genug, weil sie zumindest nicht, wie in manch anderen pianistischen Fällen, unangenehm auffallen.

Gestern hab ich folgendes gehört:
jpc.de
Daraus die 5. Sinfonie "di tre re" . Für mich ist Honegger einer der interessantesten Komponisten des 20. Jhdt., vor allem seine schnellen Sätze gefallen mir von ihrer Rhythmik ausgesprochen gut, im Jugendslang würde man wohl "fetzig" sagen.
und hier sind keine amerikanischen Hymnen...
arnaoutchot
Moderator
#17898 erstellt: 22. Apr 2018, 20:25

Thomas133 (Beitrag #17897) schrieb:
Bei Brendel z.B. bereut man es wohl sicher auch nicht


Nein, die Brendel-Konzerte gefallen mir auch gut. An die hatte ich gar nicht mehr gedacht, aber ich habe sie auch weitestgehend komplett in der Brendel Concerto Recordings Box. Sein Jeunehomme-Konzert mit Mackerras gehört sogar zu den vorher genannten favorisierten Einzelaufnahmen von mir ! Uchida ist mir als gute Mozart-Interpretin bekannt, den Buchbinder kenne ich allerdings wirklich kaum.

amazon.de amazon.de
Cowen
Stammgast
#17899 erstellt: 23. Apr 2018, 17:39
Hallo Michael,

habe mal nach der Aufnahme mit Zacharias recherchiert, kriege ich leider über meine Streamingdienste nicht . Mal schauen, ob mir die nochmal anders begegnen. Danke auf jeden Fall für den Tipp.
Cowen
Stammgast
#17900 erstellt: 24. Apr 2018, 10:33
Hallo Thomas133,

Brendel sehe ich genauso wie du, gefallen mir ebenfalls. Uchida habe ich mir gerade heruntergeladen. Bin ich gespannt und freu mich drauf
Hüb'
Moderator
#17901 erstellt: 27. Apr 2018, 09:24
Hallo zusammen,

jpc.de

ich starte mit den Quartetten Nr. 14 & 15 in diese Gesamtaufnahme der Streichquartette Mozarts. Allzu viele Komplettaufnahmen gibt es ja nicht und diese Edition mit dem Leipziger SQ ist die einzige mir bekannte jüngere Ausgabe. In meinen Ohren eine klanglich wie musikalisch sehr feine Aufnahme!

»Diese beglückenden, klangschönen, auch technisch herausragenden Aufnahmen stellen, neben der des Talich-Quartetts, die bedeutsamste Einspielung der ›Haydn-Quartette‹ dar und gehören in jede CD-Sammlung.« (Pizzicato ›Supersonic Award‹)


Viele Grüße
Frank
Cowen
Stammgast
#17902 erstellt: 27. Apr 2018, 19:23

Thomas133 (Beitrag #17897) schrieb:
...hier schätze ich zum Beispiel Mitsuko Uchida sehr, die für mich meist ein sehr gutes Einfühlungsvermögen und Verständnis gegenüber den jeweils verschiedensten Gefühlsausdrücken zeigt, welche sie subtil, natürlich klingend herausarbeitet.

jpc.de


Habe mir die Aufnahmen angehört und bin auch bei diesen Einspielungen ganz bei dir, dass sie sich lohnen. Insbesondere drei Unterschiede zu Barenboim fallen mir auf. 1. Das Orchester sitzt näher dran, klingt direkter, eigenständiger. Füllt die Parts, in denen das Klavier schweigt, oftmals präsenter, als in der Barenboimaufnahme (lustig, wo es doch das selbe Ensemble ist). 2. Der Klavierton ist etwas härter, aber nicht zu hart. Und dann 3., Barenboim spielt so, als wollte er sagen, so muss das interpretiert werden. Uchida klingt so, als wollte sie zum Ausdruck bringen, so fühl ich das (Ist natürlich mein subjektiver Eindruck und soll nicht in die eine oder andere Richtung werten).

Beide Aufnahmen gefallen mir ausgesprochen gut. Für die Insel würde ich Barenboim nehmen, aber mehr aus Hörgewohnheit. Werde auf beide (und auf Brendel ) immer wieder zurückgreifen. Vielen Dank für die Empfehlung Thomas133

Im Moment höre ich

jpc.de

Wie großartig ist das denn . Auch eine Empfehlung hier aus dem Forum


[Beitrag von Cowen am 27. Apr 2018, 19:27 bearbeitet]
FabianJ
Inventar
#17903 erstellt: 27. Apr 2018, 20:38

Hüb' (Beitrag #17901) schrieb:
Hallo zusammen,

ich starte mit den Quartetten Nr. 14 & 15 in diese Gesamtaufnahme der Streichquartette Mozarts. Allzu viele Komplettaufnahmen gibt es ja nicht und diese Edition mit dem Leipziger SQ ist die einzige mir bekannte jüngere Ausgabe. In meinen Ohren eine klanglich wie musikalisch sehr feine Aufnahme!


Erst Schumanns Violinsonaten mit Christian Tetzlaff und Lars Vogt und jetzt noch diese Box. Die hatte ich mir kürzlich auch gekauft. Dabei greife ich bei Boxen eher selten zu*. Das ist ja fast schon unheimlich. Ich sollte mir eine Mütze aus Alufolie basteln, damit du nicht so einfach meine Gedanken lesen kannst..

Die ersten sieben Streichquartette von Mozart hatte ich vorher noch nicht in meiner Sammlung. Das war einer der Gründe für den Erwerb der Box. Das Leipziger Streichquartett schien mir bei diesen Werken auch eine sichere Bank zu sein.

Hier läuft gerade das „Lodi-Quartett", also Streichquartett Nr. 1 KV 80. Ich bin soweit sehr angetan davon!

Falls dir nach weiteren Boxen mit Mozarts Werken von MDG ist, wäre vielleicht die der Klavierkonzerte mit Christian Zacharias etwas. Davon habe ich alle CDs/SACDs einzeln gekauft. Für mich ist diese Gesamtaufnahme derzeit die erste Wahl bei Mozarts Klavierkonzerten, zwar nicht bei jedem einzelnen Konzert, aber in der Gesamtheit schon. Die Aufnahmen wurden mir vor einigen Jahren von Michael (arnaoutchot) empfohlen.


*Ist mir zu aufwändig, die in meine Musiksammlung einzupflegen, also die CDs zu rippen, die Dateien vernünftig zu taggen etc., um sie dann über den Computer zu hören. (Gerade beim Taggen bin ich recht kleinlich.) Aber bei 8 CDs ist das ja nicht so schlimm.
Hüb'
Moderator
#17904 erstellt: 27. Apr 2018, 20:48
Zacharias liegt hier noch ungehört...
Kaddel64
Hat sich gelöscht
#17905 erstellt: 27. Apr 2018, 22:45

FabianJ (Beitrag #17887) schrieb:
Johannes Brahms (1833-1897)
Cellosonate Nr. 2 F-Dur op. 99
Gabriel Schwabe (Violoncello), Nicholas Rimmer (Klavier)
Aufnahme: 16.-18.12.2014, Sendesaal Bremen

Die beiden Cellosonaten auf diesem Album hatte ich mir in den letzten beiden Tagen einige Male angehört. Diese Einspielungen gefallen mir sehr, auch klanglich. Als Füller gibt es hier noch einige Lieder des Komponisten, transkribiert für Cello und Klavier. Diese sind so auch schön anzuhören. Ein gelungenes Album!


Hüb' (Beitrag #17888) schrieb:
Hallo Fabian,
das kann ich gut verstehen. Die beiden Cellosonaten sind einfach wunderbar!
Leider hat Brahms nur diese hinterlassen und insgesamt nicht mehr für Cello geschrieben. Dabei wäre es mMn genau SEIN Instrument gewesen.
Wie wohl ein Cellokonzert geklungen hätte?


FabianJ (Beitrag #17891) schrieb:
Hätte er sich die Zeit genommen, ein Cellokonzert zu schreiben, so würden wir heute möglicherweise ein anderes, geliebtes Werk vermissen...

Wie wahr diese Aussage doch ist!
Wer bedauert, dass Brahms kein Cellokonzert geschrieben hat, sei auf diese Produktion hingewiesen:

jpc.de

Johannes Brahms (1833-1897)
Konzert für Violine, Cello & Orchester a-moll op.102
+ Cellokonzert nach dem Konzert für Violine & Cello

Ursula Schoch (Violine), Julius Berger (Violoncello), Neue Philharmonie Westfalen, Johannes Wildner
Aufnahme: Studio der Neuen Philharmonie Westfalen, 2004

Dem originalen Doppelkonzert wird eine Bearbeitung durch den Pianisten Cord Garben für Cello und Orchester gegenübergestellt, die auf dem Gedanken basiert, dass Brahms 1887 während seiner Arbeit an einem a-Moll-Cellokonzert umschwenkte und es schließlich als Opus 102 für Violine und Cello edierte. Garben führt nun die wichtigsten thematischen Segmente beider Solostimmen in einem gewichtigen, eigenständigen Solopart zusammen. Die eher vernachlässigte Rolle der Holzbläser wurde durch Zuteilung figurativer Elemente des Violinparts deutlich aufgewertet.

Wie klingt das Ergebnis? Nun, mich persönlich überzeugt weder das Arrangement des fiktiven Cellokonzerts noch seine interpretatorische Umsetzung vollends, aber für die zahlreich anwesenden Brahmsfreunde dürfte es allemal interessant sein. Auch das Opus 102 hat man schon mitreißender und runder erlebt (z.B. 2006 durch J. Fischer, D. Müller-Schott, Y. Kreizberg bei Pentatone!), aber wer von Brahms alles gehört zu haben meint, darf hier ein Ohr riskieren.

Der bei JPC gegenwärtig aufgerufene Preis ist heftig; also besser bei Drittanbietern im Amazonas fischen gehen.
Gruß.
Cowen
Stammgast
#17906 erstellt: 28. Apr 2018, 11:33
Guten Morgen zusammen,

angeregt durch das Gespräch zu den Mozartquartetten habe ich mir meine Lieblingsaufnahme rausgesucht:

jpc.de

Hieraus erst Nr.14, jetzt läuft gerade Nr. 16. Und das Bedürfnis, etwas anderes dazu nehmen zu müssen ist auf einmal wie weggeblasen. Neugierig bin ich trotzdem .

Grüße für ein schönes und hoffentlich langes Wochenende

Martin
Cowen
Stammgast
#17907 erstellt: 28. Apr 2018, 14:28
Jetzt läuft bei mir

jpc.de

Straight From the Heart
The Chansonnier Cordiforme
Mit Werken von: Gilles Binchois (1400-1460), Vincenet du Bruecquet, Guillaume Dufay (1400-1474), Hayne van Ghizeghem (1445-1472), Robert Morton (1430-1476), Johannes Ockeghem (1430-1497), Johannes Tinctoris (1435-1511)
Künstler: Ensemble Leones, Marc Lewon
Label: Naxos, DDD, 2014
Erscheinungstermin: 14.10.2016


Eigentlich gar nicht meine Musik, die hier gefällt mir aber ausgesprochen gut. Unpathetisch vorgetragen von sehr schön klingenden Stimmen. Für die Kenner der Alten Musik vielleicht eine Zumutung, dass hier einzelne Stücke von unterschiedlichen Komponisten aus ihrem eigentlichem Zusammenhang gerissen werden. Für den Laien aber eine schöne Möglichkeit, Zugang zu dieser Art von Musik zu bekommen. Auch aufnahmetechnisch sehr gelungen. Empfehle ich für`s Regal .



Edit: Habe jetzt gelesen, dass die Stücke wohl doch nicht aus einem Zusammenhang gerissen sind, sondern von Jean de Mantchenu (einem französischem Adeligen und Bischoff, der im 15. Jahrhundert lebte) in einem herzförmingen Buch (kein Scherz, s. auch Cover) in der Sammlung "The Chansonnier Cordiforme" zusammengetragen wurden. Insgesamt enthält das Werk 44 mehrstimmige Gesänge in französischer und italienischer Sprache von unterschiedlichen Komponisten. Hier sind 16 ausgewählt und wunderbar arrangiert und vorgetragen.


[Beitrag von Cowen am 28. Apr 2018, 14:49 bearbeitet]
Hörbert
Inventar
#17908 erstellt: 28. Apr 2018, 15:53
Hallo!

Mal was konservatives:

jpc.de

Mahlers 6. unter Riccardo Chailly, bislang habe ich aus dem Zyklus bloß die 6. und 9 gehört. Wenn der Rest ähnlich ist werde ich ihn mir wohl irgendwann zulegen.


MFG Günther
Cowen
Stammgast
#17909 erstellt: 29. Apr 2018, 08:10
Guten Morgen zusammen,

hier läuft beim Frühstück gerade etwas, was ich euch empfehlen möchte.

jpc.de

Ensemble Esperanza - Southern Tunes
Mit Werken von: Eduard Toldra (1895-1962), Ottorino Respighi (1879-1936), Komitas (1869-1935), Nino Rota (1911-1979)
Mitwirkende: Chouchane Siranossian, Ensemble Esperanza
Super Audio CD 
Toldra: Vistes al mar
+Respighi: Suite für Streicher
+Komitas: Miniatures
+Rota: Konzert für Streicher
Tonformat: stereo/multichannel (Hybrid)
Künstler: Ensemble Esperanza, Chouchane Siranossian
Label: Ars, DDD, 2017
Erscheinungstermin: 2.2.2018

Das Ensemble Esperanza besteht aus Stipendiaten/innen der Musikakademie Lichtenstein, die zu verschiedenen Projekten aus aller Welt zusammenkommen. Leiterin als Konzertmeisterin ist Chouchane Siranossian. Das Repertoire des Ensembles erstreckt sich von barocken Werken bis hin zur zeitgenössischen Musik. Die vorliegende Aufnahme ist die zweite nach "Nordic Suites" mit Werken von Grieg, Holst Nielsen und Bridge.

Zunächst gefällt mir die Auswahl der Stücke. Allesamt wunderbar zu hören, wenn auch der Eingangssatz von Toldra, mit der die CD startet, nicht so mein Fall ist. Die beiden folgenden Sätze dafür um so mehr. Die anschließenden Suiten von Respighi sind herrlich. Highlight aus meiner Sicht sind die neun Minatures von Komitas (Anspieltipp Nr. 2). Das Konzert für Streicher von Rota, mit dem die CD ausklingt, ist ebenfalls wunderbar. Alles so vorgetragen, dass man die Begeisterung für die Musik beim Hören greifen kann. Klingt auch nie so, dass man denkt, die üben noch.

Was darüber hinaus auffällt und besonders erwähnt werden muss, ist der Klang. Ungemein durchsichtig, klar und transparent. Wer entsprechende Medien zuhause hat, wird seine Freude daran haben. Also, nochmal, Empfehlung !

Kommt gut in den Sonntag

Martin
Klassikkonsument
Inventar
#17910 erstellt: 29. Apr 2018, 23:24
jpc.de

Anton Bruckner (1824 - 1896): Symphonie Nr.6 A-dur

Deutsches Symphonie-Orchester Berlin, Kent Nagano (hmf, 2005)

Bei mir die ältere Ausgabe. Grad habe ich noch die Partitur ausgeliehen.
Thomas133
Hat sich gelöscht
#17911 erstellt: 30. Apr 2018, 13:24

Cowen (Beitrag #17906) schrieb:

jpc.de

Hieraus erst Nr.14, jetzt läuft gerade Nr. 16. Und das Bedürfnis, etwas anderes dazu nehmen zu müssen ist auf einmal wie weggeblasen.


Hallo Martin,

das ist auch einer der besten Gesamteinspielungen wenn nicht gar die Referenz schlechtin (zumindest konnte ich das auch schon öfters lesen)...obwohl ich für solche Superlativen nicht sonderlich zugetan bin, da sowas natürlich auch immer geschmacksabhängig ist. Ich bin auch sehr zufrieden damit, behalte aber das Leipziger Streichquartett in den Augen. Ich habe in ein paar Hörbeispiele hineingehört und vom ersten Eindruck her bilde ich mir ein, dass die Leipziger eine etwas bessere Klangqualität haben, keine Welten, aber einen gewissen subtilen Unterschied glaube ich ausmachen zu können.

Da hier auch Zacharias bei den Klavierkonzerten als persönliche Referenz genannt wurde. Ich besitze leider keine einzige CD davon, aber ich habe auch dort kurz hineingehört. Mir fiel spontan auf, dass das Klavier und Orchester schon relativ distanziert aufgenommen wurden...sehr gute Interpretationen können das natürlich schon auch in gewisser Weise kompensieren, aber ich mag es schon auch lieber generell etwas direkter. Da ich momentan mit Mozart Klavierkonzert regelrecht eingedeckt bin (zu vier Gesamtausgaben kommen einige Einzelaufnahmen, viele Radiomitschnitte hinzu) und es weitaus dringendere Anschaffpungsplanungen bei mir gibt, werde ich mir die Zacharias-GA wohl in zum. naher Zukunft nicht zulegen.

Hörbert
Inventar
#17912 erstellt: 30. Apr 2018, 14:21
Hallo!


........vom ersten Eindruck her bilde ich mir ein, dass die Leipziger eine etwas bessere Klangqualität haben, ..........


Das dürfte zutreffen, die Aufnahmen des LSQ werden von MDG verlegt die besonderen Wert auf die Aufnahmequalität legen, ich habe die Subert-Quartette mit dem LSQ vom selben Label und die Klangqualität kann sich sehen lassen.

Aktuell via NAS:

jpc.de

Daraus das erste Ouintett: "Mozart lässt grüßen."

Ein herrliches Stück Musik wenn man sich darauf einlässt, man glaubt Mozart zu hören und dann geht es typisch romantisch weiter mit Wendungen und Modulationen die dem alten Wolfgang Amadeus so im Traume nicht eingefallen wären.

MFG Günther
Thomas133
Hat sich gelöscht
#17913 erstellt: 30. Apr 2018, 14:45

Hörbert (Beitrag #17912) schrieb:

Ein herrliches Stück Musik wenn man sich darauf einlässt, man glaubt Mozart zu hören und dann geht es typisch romantisch weiter mit Wendungen und Modulationen die dem alten Wolfgang Amadeus so im Traume nicht eingefallen wären.


Für den "alten" Wolfang Amadé (Amadeus hatte er sich ja selbst kaum genannt und wenn nur im Scherz ) war die Romantik natürlich ein alter Schinken, er war in Wahrheit schon viel weiter :

Mozarts Klangreihenmusik

Im Traume wäre im somit schon viel eingefallen, nur wollte er es vielleicht bewusst nicht (oder zumindest auch nicht für die Publikumswirksamkeit übertreiben )

Cowen
Stammgast
#17914 erstellt: 30. Apr 2018, 16:03
Vielen Dank an euch beiden zur Einschätzung der Klangqualität bei den Mozartquartetten und Thomas123 zu deinen Hörerinnerungen bezüglich der Klavierkonzerte mit Zacharias. Werde beide im Moment nicht weiterverfolgen, fühle mich da gut versorgt.

Wo wir gerade bei Mozart sind, im Moment läuft

jpc.de

Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791)
Requiem KV 626
Super Audio CD 
(in der vervollständigten und editierten Fassung von Masato Suzuki auf Basis des Mozart'schen Autographs sowie Ergänzungen von Franz Xaver Süßmayr und Joseph Eybler)
+Alternativ-Fassung des "Tuba mirum"; Vesperae solennes de confessore KV 339
Tonformat: stereo/multichannel (Hybrid)
Künstler: Carolyn Sampson, Marianne Beate Kielland, Makoto Sakurada, Christian Immler, Bach Collegium Japan, Masaaki Suzuki
Label: BIS, DDD, 2014
Erscheinungstermin: 5.11.2014


Klassikkonsument
Inventar
#17915 erstellt: 01. Mai 2018, 00:14
jpc.de

Gustav Mahler (1860-1911): Symphonie Nr.5 cis-moll

Gewandhausorchester Leipzig, Vaclav Neumann (VEB Dt. Schallplatten Berlin / edel Classics, 1967 / 2006).

Heute habe ich die Partitur aus der Bibliothek ausgeliehen. Einstweilen bin ich froh, wenn ich blättertechnisch einigermaßen mitkomme. Die Aufnahmen von Bernstein (DG), Barbirolli & Tennstedt habe ich auch mal mitgenommen.
Alexander#77
Inventar
#17916 erstellt: 01. Mai 2018, 09:30
Guten morgen zusammen

Melde mich nach längerem auch mal wieder zu Wort.
Bin die Tage auf einen Nachwuchspianisten aufmerksam geworden, der durch seine wie ich finde, lebendige, moderne und dennoch kraftvolle weiße zu spielen begeistert hat und das mit 17 Jahren.
Es handelt sich um "George Harliono"
Leider lassen sich hierzu keine CD Aufnahmen finden.
Vielleicht wisst ihr ja mehr dazu, ob es überhaupt schon welche gibt ?!

https://www.google.c...WIOcKpsAHB0ZTwBQ_0:0
Cowen
Stammgast
#17917 erstellt: 01. Mai 2018, 15:01

Hörbert (Beitrag #17912) schrieb:

Aktuell via NAS:

jpc.de

Daraus das erste Ouintett: "Mozart lässt grüßen."

Ein herrliches Stück Musik wenn man sich darauf einlässt, man glaubt Mozart zu hören und dann geht es typisch romantisch weiter mit Wendungen und Modulationen die dem alten Wolfgang Amadeus so im Traume nicht eingefallen wären.

MFG Günther


Hallo Günther,

hör gerade deine Empfehlung zu Goldmark. Wunderbarer Tipp! Merci dafür

Grüße Martin
arnaoutchot
Moderator
#17918 erstellt: 01. Mai 2018, 18:32
Ich weiss jetzt gar nicht mehr, ob ich die hier schon mal vorgestellt habe, jedenfalls ist es das abgespacteste, was ich in der Kombination Barock und Wahnsinn kenne (ausgenommen vielleicht die Folia des Atrium Musicae de Madrid): Tales of Sound and Fury - Mad Songs and Works by Biber and Telemann - Terje Tønnesen, Camerata Nordica - BIS SACD MCh 2017. Sehr amüsant !

jpc.de
Hörbert
Inventar
#17919 erstellt: 01. Mai 2018, 22:51
Hallo!


.........hör gerade deine Empfehlung zu Goldmark.........


Ja das Stück hatte ich irgendwann mal im Radio (SWR-II) gehört und mir eine Notitz germacht, als ich die viel später wieder aufgefunden hatte habe ich die CD gleich bei JPC geordert.

Aktuell via NAS:

jpc.de

Egal wie man zu Pfitzners-Musik steht, das Sextett muss man einfach lieben finde ich.

MFG Günther
Thomas133
Hat sich gelöscht
#17920 erstellt: 02. Mai 2018, 01:10
Bezüglich Michaels "spaciger" Barockmusik, hab ich mich auch wieder an diese CD erinnert...nicht so freakig wie Michaels Empfehlung, aber für Liebhaber von eher temperamntvoller HIP-Musik auch gut anhörbar.

amazon.de

Spotify link

Improvisata - Vivaldi, Sammartini, Boccherini, Monza, Demachi - Fabio Bindo, Europa Galante
11/2004, Fondazione Teatro Regio di Parma, Auditorium Paganini Parma;

Was mich ja irritiert, Boccherinis Sinfonia Nr.6 d-moll G 506 "La casa del diavolo" 5. Satz Allegro con molto (Titel 13) ist in vielen Belangen dem "Air des Furies" Szene 1 (Paris Version 1774) von Glucks Orfeo Ed Euridice identisch, im Booklet steht aber dieser Satz währe quasi eine Anlehung an Glucks Don Juan Ballett (1761) und ja bei Überprüfung hat er die gleiche Idee hier schon als letztes Stück (Allegro non troppo) verwendet. Gluck war also auch einer der wohl gerne seine besseren Ideen recycled hat und mittendrin hat Boccherini...was?...geklaut? "inspirieren" lassen, wobei die Inspiration dann zu mind. 95 Prozent übernommen wurde? Gluck ärgern wollen oder ihm eine Ehre erweisen?...
Man kann wohl auch noch sicher mehr solcher Fälle finden (ist ja im Barock bis zur Klassik-Epoche keine allzu große Rarität)



[Beitrag von Thomas133 am 02. Mai 2018, 01:15 bearbeitet]
Hüb'
Moderator
#17921 erstellt: 03. Mai 2018, 11:49
Hallo zusammen,

jpc.de

Kalkbrenner, u. a. Schüler von Haydn sowie Beethoven und von Chopin hoch verehrt, hat uns vier Klavierkonzerte hinterlassen. Die beiden auf der CD enthaltenen Konzerte Nr. 1 und 4 sind - dem Titel der Serie entsprechend - ganz überwiegend der Romantik zuzuordnen. Sie bieten Hörern und Solisten gleichermaßen viel: Abwechslungsreichtum, Virtuosität erfordernde Passagen in großer Zahl und dennoch mehr als genug musikalische "Substanz" und Gefälligkeit, um nicht durchgängig die Aufmerksamkeit auf die Artistereien des Pianisten zu lenken. Bezüge zur Wiener Klassik scheinen mir vor allem im ersten Konzert (noch) sehr deutlich.
Howard Shelley als Solist und Leiter des Tasmanischen SO macht einen großartigen Job. Wie er ich sich sensibel in den schwierigen Klavierpart einfühlt und damit eine ungeheuer differenierte und detaillierte Deutung präsentiert (und dabei noch nebenbei das Orchester dirigiert) erscheint mir große Klasse.
Da muss Teil 2 mit den Konzerten 2 und 3 auch noch her!

'In Howard Shelley [Kalkbrenner] has found a pianist who not only relishes everything the composer throws at him, including ambuscades of double notes, but who plays with truly dazzling wit and style.... Shelley's effortless bravura would surely have awed and piqued the composer himself' (Gramophone)

'Kalkbrenner's First Concerto offers a truly beautiful and atmospheric slow movement...it would be a boring world if we couldn't find an hour to listen to these musical layer cakes from a bygone age' (Pianist: Recommended)

'Shelley draws committed and expressive playing from this fine ensemble [The Tasmanian Symphony Orchestra], besides dispatching the demanding solo parts with unfailing élan' (International Piano)

'Shelley's fearless and seemingly impeccable technique seems to match Kalkbrenner's ideal of good piano-playing perfectly. The sound is always beautiful, those endless runs at the upper end of the keyboard register delivered as if they came easily rather than being the formidable obstacle course that they really are' (International Record Review)


Viele Grüße
Frank


[Beitrag von Hüb' am 03. Mai 2018, 11:49 bearbeitet]
Klassikkonsument
Inventar
#17922 erstellt: 03. Mai 2018, 22:25
So, jetzt mal Mahlers 5te in dieser spannenden, aber nicht unzweifelhaften, weil gekürzten Version:

amazon.de

Orchestre National de l'ORTF, Hermann Scherchen (live, November 1965, Théâtre des Champs-Elysées / 2000, hmf).
arnaoutchot
Moderator
#17923 erstellt: 03. Mai 2018, 22:34

Hüb' (Beitrag #17921) schrieb:
Kalkbrenner ... Da muss Teil 2 mit den Konzerten 2 und 3 auch noch her!


Das kann ich nur unterstützen, die vier Konzerte von Kalkbrenner sind tatsächlich Entdeckungen ! Haben mir auch sehr gut gefallen. Ansonsten muss ich leider zugeben, dass sich die Romantic-Piano-Concerto-Reihe bei mir etwas totgelaufen hat, einiges wäre vielleicht lieber vom Mantel der Geschichte bedeckt geblieben ... (zB Moscheles und Scharwenka fand ich tw. etwas langweilig).


[Beitrag von arnaoutchot am 03. Mai 2018, 22:40 bearbeitet]
Thomas133
Hat sich gelöscht
#17924 erstellt: 04. Mai 2018, 01:14
Ich denke auch, dass Kalbrenner eines der, wenn nicht das Highlight dieser Serie ist, musikalisch wirklich vollkommen unterrepräsentiert, vielleicht aber die nachträgliche "Strafe" für seine zu Lebzeiten angeblich ziemlich arroganten Attitüden.


arnaoutchot (Beitrag #17923) schrieb:
...einiges wäre vielleicht lieber vom Mantel der Geschichte bedeckt geblieben ... (zB Moscheles und Scharwenka fand ich tw. etwas langweilig).


Ich finde das auch wichtig, dass man ebenso sagen darf, dass nicht jede Ausgrabung von Labels wie cpo, chandos, hyperion, naxos usw. eine lohnenswerte Wiederentdeckung darstellt. Es gibt ja leider Leute die immer mit dem Argument kommen, dieser oder jene Komponist wäre ja aber zu seinen Lebzeiten so bekannt (oder zum. viel populärer als heute) gewesen und somit wäre das der Beweis, dass hier Qualität in der Musik stecken muss. Das wäre aber nur ein plausibles Argument, wenn sich seit Lebzeiten des Komponisten unser Zeitgeist und unsere Moden überhaupt nicht verändert hätten, was natürlich alles andere als der Fall ist. Salieri ist da so ein Paradebeispiel, da gibt es nicht wenige die wollen scheinbar ein Gegengewicht zu der sehr negativen (ebenso verfälschten) Darstellung des Amadeus-Films bilden, was so weit geht dass sie genau ins andere Fahrwasser reingeraten, mittels haarsträubender Argumente Salieri auf Augenhöhe mit Mozart stellen wollen. Abseits dessen Salieri eigentlich nur ein Opernspezialist war, also von einer Vielseitigkeit in allemöglichen Gattungen keine Rede sein kann...höre ich mir seien Musik an ist das so supereinfach gestrickt, man hört richtiggehend heraus wie das alles auf das damals einfache Publikum (den Massengeschmack) abzielt...ja keine Überforderung, vielfach an damals in Mode gewesenen musikalischen Floskeln und Plattitüden angereichert, vollkommen vorhersehbar, kontrapunktisch quasi nichts von Interesse,... (und die Aussagen von Schubert und Beethoven bzw. die Beschreibung über seine Lehrtätigkeit und was man sich von ihm erwarten konnte und was nicht sprechen auch eine klare Sprache) Abseits der verfälschten, historischen Tatsachen kann Salieri ansonsten froh über den Film sein, sonst wäre er musikalisch noch viel mehr dem Vergessen entrissen worden. Ich mein, wer so viel musikalische Unterforderung mag dem steht so ein Geschmack vollkommen frei, aber man sollte nicht mehr Substanz daraus schönreden als in Wahrheit vorhanden ist...und da gibt es noch ein paar andere Kandidaten von Barock bis Romantik die ich heute für mich gesehen ziemlich entbehrlich halte. (so jetzt war ich mal böse )
Hörbert
Inventar
#17925 erstellt: 04. Mai 2018, 08:13
Hallo!

Nun ja, Kalkbrenner ist nicht der einzige bemerkenswerte Komponist dieser Zeit, auch Johann Nepomuk Hummel finde ich mindestens genau so bemerkenswert.

jpc.de

Aktuell via NAS:

jpc.de

Ludwig Thuilles Sextett, eines der bemerkenswertesten Werke der "neudeutschen" Richtung.

MFG Günther
berni1
Hat sich gelöscht
#17926 erstellt: 04. Mai 2018, 08:27
Beethoven Thielemann

Hab' jahrelang die Aufnahmen von Günter Wand und dem NDR-Sinfonikern gehört und bin nach wie vor von Wand's Partiturtreue fasziniert.

Bei den Aufnahmen Thielemanns gefällt mir die etwas frischere Herangehensweise und vor allem: der seeehr gute dts HD MA 5.0-Klang!

Wer einen Yamaha-AVR besitzt (mit entsprechendem LS-Setup) kann dazu das DSP "Hall in Vienna" (dies ist der Goldene Sall des Wiener Musikvereins) zuschalten und erhält den originalen stereoskopischen Konzerthalleneffekt. Große Klasse!
Macht das Anhören der sicherlich schon bekannten Sinfonien zu einem ganz anderen Erlebnis.

Hätte gerne eine solche Aufnahme von den späten Mozart-Sinfonien; scheint es aber noch nicht zu geben.


[Beitrag von berni1 am 04. Mai 2018, 08:28 bearbeitet]
Hüb'
Moderator
#17927 erstellt: 04. Mai 2018, 10:32

Thomas133 (Beitrag #17924) schrieb:
Ich denke auch, dass Kalbrenner eines der, wenn nicht das Highlight dieser Serie ist, (...)

So weit würde ich mich da nicht aus dem Fenster lehnen wollen, denn dazu ist die Reihe einfach zu umfassend.
Klar ist auch, dass Vieles nicht völlig zu Unrecht "in der Versenkung verschwunden" ist. Anderseits existiert dennoch sehr viel an entdeckenswerter, gut gemachter und im besten Sinne mindestens "mittelmäßiger" Musik abseíts der ausgetretenen Pfade, selbst wenn echte Hits, wie die Kalkbrenner-Konzerte, eher rar sind. Mir persönlich reicht die Fokussierung auf das "klassische" Kernrepertoire einfach nicht. Ich wünsche mir da mehr Abwechslung.

Viele Grüße
Frank
WolfgangZ
Inventar
#17928 erstellt: 04. Mai 2018, 13:59

Ich wünsche mir da mehr Abwechslung.


Unbedingt und ein großes Thema.

Mir fehlen noch etliche der Hyperion-Klavierkonzerte und ich muss auch gewiss nicht alle haben. Aber die Entdeckungen sind per se sinnvoll und oft sehr wertig - und sei es nur dahingehend, festzustellen, wer sich wie stark an Chopin, Beethoven, Brahms, Rachmaninow ... anlehnt. Auch über die Qualität von Melodien und motivischer Arbeit kann man sich bisweilen streiten oder es ist Tagesform, was man gerade gerne hört.

Scharwenka hat mir beispielsweise gut gefallen, bei Rubinstein ist das vierte am stärksten, Litolffs Klaviersinfonien haben einen unverwechselbaren Ton mit noch unverwechselbareren Scherzi ...

Was die Genialität der Konzerte von Korngold und Marx anbelangt, kann man meines Erachtens ohnehin nur meiner Meinung sein!

Kalkbrenner müsste erst angeschafft werden. Aus einer großen Box kenne ich nur das erste Konzert. Das ist frühromantisch, im Stil eines Hummel - liege ich da aus der Erinnerung ungefähr richtig?

Undsoweiter ...

Wolfgang


[Beitrag von WolfgangZ am 04. Mai 2018, 14:02 bearbeitet]
Hüb'
Moderator
#17929 erstellt: 04. Mai 2018, 14:00
Ja, Wolgang. "Kalk 1" ist frühromantisch. Passt.

Martin2
Inventar
#17930 erstellt: 04. Mai 2018, 20:30
Bei mir ist heute eine CD eingetrudelt, nämlich David und Igor Oistrach mit dem Bach Violinkonzerten und einem von Vivaldi von Berlin Classics. Ich habe zwei Konzerte gehört und ich bin sehr beeindruckt. Das ist natürlich von HIP soweit entfernt wie möglich, großes Orchester, das Cembalo praktisch zugedeckt, und dann sind das Aufnahmen aus den späten 50ern, aber diese Aufnahmen haben eine Würde und Humanität, die einfach umwerfend ist. Ich bin sehr begeistert von diesen Aufnahmen. Orchester sind das Gewandhausorchester Leipzig und die Staatskapelle Berlin und der Dirigent Franz Konwitschny. Ich habe die CD sehr günstig bei Amazon Marketplace bekommen. Das Cover kann ich aber hier nicht herein stellen, weil es nicht angezeigt wird.

Ich habe ansonsten noch zwei Aufnahmen moderneren Datums, sicherlich nicht die besten, die sind ganz passabel, aber ich hatte wirklich Lust, mal so eine richtig klassische Aufnahme mit berühmten alten Interpreten zu holen, und diese CD zeigt mir auch, daß aus der Musik von Bach noch viel mehr heraus zu holen ist, als man bei irgendwelchen lieblos hingeklatschten modernen Aufnahmen ahnt. Ich freue mich sehr über diese neue CD. Es gab auch vier sehr begeisterte Rezensionen bei Amazon, die das außerordentliche dieser Aufnahmen lobten, und ich bin da auch nicht enttäuscht worden.
arnaoutchot
Moderator
#17931 erstellt: 04. Mai 2018, 21:37
Hallo Martin, ist es diese hier ? Wenn ja, Glückwunsch, sehr schöne Zusammenstellung.

amazon.de
Martin2
Inventar
#17932 erstellt: 04. Mai 2018, 22:22
Hallo Michael,

nein, das ist sie nicht, es sind andere Aufnahmen. Meine Aufnahme ist von Berlin Classics. Die Doppelkonzerte spielt er da übrigens mit seinem Sohn Igor Oistrach ein, der vermutlich kein Weltklassegeiger ist oder war, aber wo natürlich eine Intimität in diese Konzerte kommt. Dirigent in den Konzerten ist Kowitschny und dann das Leipziger Gewandhausorchester und die Staatskapelle Berlin.

Die Aufnahmen sind aus dieser Reihe hier:

amazon.de

Meine CD sieht ganz genauso aus, aber es ist halt Vol I mit Bach und Vivaldi, aber deren Cover finde ich nicht.
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