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"Tapedeck-Reparatur" Thread

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Mastermind82
Ist häufiger hier
#13651 erstellt: 16. Nov 2022, 20:15
Vielen Dank nochmal für eure vielen tollen Tipps!!!

Das Brummen am KH-Ausgang ist jetzt so leise, dass es mich nicht mehr stört und am LineOut ist es mucksmäuschenstill

Obwohl der Gehäuseboden eine Service-Öffnung hat und Zugriff auf die Lötseite der Platine erlaubt, muss man, um die komplette Unterseite der Hauptplatine zu erreichen, dennoch das halbe Tapedeck zerlegen.
Gerade die Schaltung des Kopfhörer-Verstärkers befindet sich am Platinen-Rand und wird sonst doch vom Gehäuse verdeckt.

Ich habe die Gelegenheit genutzt die Platine ordentlich zu reinigen. Da kam ganz schön was runter!
Rein provisorisch habe ich die Elkos des KH-Verstärkers erneuert, auch wenn die originalen noch völlig gute Werte lieferten.
Insbesondere alle masseführenden Leiterbahnen habe ich unter der Lupe inspiziert und einige Lötstellen nachgelötet, obwohl mir keine aufgefallen ist, die auffällig oder gebrochen war.

Fisher CR-150 Hauptplatine befreit

Nachdem alles wieder zusammengebaut war, habe ich noch zwei Masseverbindungen (die grauen Käbelchen) vom Gleichrichter der Lämpchen-Versorgung zu der Lämpchen-Platine gelegt.

Fisher CR-150 Masseverkabelung Versorgung Lämpchen an Gleichrichterschaltung

Fisher CR-150 Masseverkabelung zu Platine mit Lämpchen

Diese Verbindung sorgt nun tatsächlich dafür, dass das "schärfere" 50Hz-Brummen bei Source/Tape "Lämpchen an" bzw. "Lämpchen aus" nicht mehr auftritt! Man hört nur noch das leise Sinus-Brummen, was aber nicht stört. Lediglich bei Stellung "Metal" wird es etwas lauter.

Der erste Test mit der noch offenen Baustelle:

Fisher CR-150 Test im offenen Zustand

Die hübschen VU-Meter als einzelnes Modul herausnehmbar:

Fisher CR-150 ausgebaute Pegelanzeige

Dann konnte endlich der erste Frequenz-Test mit NAK T-100 folgen
Da das Gerät vorher wohl noch nie angefasst wurde, habe ich weder mechanisch, noch elektrisch etwas verändert.

Ich lasse gerne immer erst einen -20 dB Sweep in der Schalterstellung "Source Monitor" laufen, um zu sehen, ob sich hier bereits Abweichungen von einem zu erwartenden geraden Frequenzverlauf zeigen. Und tatsächlich - es gibt einen kleinen Boost im Hochtonbereich am LineOut:

Frequency Sweep NAK T-100 Fisher CR-150 Source Monitor

Mit einer gebrauchten Maxell XL-II 90 am "Tape Monitor" bekomme ich dann folgendes Ergebnis:

Frequency Sweep NAK T-100 Fisher CR-150 Maxell XL-II 90

Der Hochtonbereich ist auch hier etwas überbetont, was offensichtlich aber - wie bei "Source Monitor" zu sehen vom Gerät selbst verursacht wird.
Insgesamt ist bei der Maxell XL-II ein Pegel-Verlust Vorband zu Hinterband von ca. 2dB zu vermerken. Der Frequenzverlauf an sich gefällt mir aber ganz gut für so ein Low-Budget-Tapedeck! So richtig los geht es zwar erst ab ca. 30 Hz, dafür ist bei 20 kHz aber noch satt Signal da - das ist, was ich sehen wollte!!!

Die Angaben im Service Manual werde also übertroffen!
FE: 40-14000 Hz
CR: 40-16000 Hz
ME: 40-18000 Hz

Werde dann demnächst mal meine Pegel-Kassetten einlegen und schauen, ob Notwendigkeit besteht, irgendetwas neu zu justieren
Wird wahrscheinlich ohnehin eher ein Deck zum Abspielen und weniger zum Aufnehmen...
Mastermind82
Ist häufiger hier
#13652 erstellt: 16. Nov 2022, 20:51

Manfred_K. (Beitrag #13648) schrieb:

Das ZX-7 sieht schlichter, dafür "edler" aus. Mir gefallen beide sehr gut.

Hast Du in Deiner Sammlung auch ein Revox B215? Oder bist Du diesbezüglich "Nakamichi-only"? Mich würde dann mal Deine subjektive klangliche Einschätzung interessieren.


Nö, leider ist bei mir noch kein Revox vom Himmel gefallen.
Man sieht ja öfters mal welche "in der Bucht" herumschwimmen, leider ja auch viel Fake und Schrott oder viel zu teuer, daher hat es noch nicht geklappt ein lohnenswertes Schnäppchen zu ergattern
Manfred_K.
Inventar
#13653 erstellt: 16. Nov 2022, 21:22

ikrone (Beitrag #13649) schrieb:
Es ist das Gerät rechts im Bild.
IMG_20210105_121607


Mensch, Ingo, da kommt bei mir Nostalgie auf. Mein erster Stereo-Recorder war das Vorgängermodell. Das Deck hat nur einen Mono-Verstärker mit Lautsprecher, aber über die DIN-Buchse kann man in Stereo aufnehmen und wiedergeben. Ich hatte das Gerät dann im Jahr 1980 für 70 DM auf einem Flohmarkt verkauft, um mir mein 1. Tapedeck zu kaufen.

Vor ein paar Jahren entdeckte ich auf Kleinanzeigen dann dieses Schmuckstück. Alleine das klacken der großen Taste, versetzt mich heute noch in meine Jugend zurück...

grun
Manfred_K.
Inventar
#13654 erstellt: 16. Nov 2022, 21:28
Andreas, die Messwerte sind klasse. das hast Du gut hinbekommen!

Apropos Messwerte. Wen es interessiert. Ich habe mal im Rahmen der Einmessung beim Kenni die Löschfrequenz von 105 kHz und die Spannung am Löschkopf sowie den Bias am Aufnahmekopf oszillographiert:

014

015

016

017
digitalo
Inventar
#13655 erstellt: 16. Nov 2022, 21:37

vectra_1 (Beitrag #13634) schrieb:
@digitalo,

einen Drachen sollte man immer im Haus haben. Muss ja nicht gleich das Dragon sein. :D


Auweia, schließt bloß diese Seite, wenn Ihr mal aufs Klo müsst
gst
Inventar
#13656 erstellt: 16. Nov 2022, 21:44
Die Aufnahme für den Löschkopf ist bei 10V pro cm, die Vormagnetisierung bei 5V/cm entstanden. Dein Hameg hat kein Poti auf dem Eingangsschalter, oder sehe ich den nur nicht?
gst
Manfred_K.
Inventar
#13657 erstellt: 16. Nov 2022, 22:57
Ein Poti gibt es nur bei der Timebase. Ja, die Messbereiche stimmen so. Gemessen bei Typ I.

Ich habe die Bias-Spannungen für den linken und rechten Kanal gleich eingestellt und erhalte links wie rechts einen sauberen gleichen Hochton-Frequenzverlauf. Der Kopf ist damit symetrisch und nicht einseitig abgenutzt.
Mastermind82
Ist häufiger hier
#13658 erstellt: 17. Nov 2022, 11:46

Manfred_K. (Beitrag #13653) schrieb:

ikrone (Beitrag #13649) schrieb:
Es ist das Gerät rechts im Bild.
IMG_20210105_121607


Mensch, Ingo, da kommt bei mir Nostalgie auf. Mein erster Stereo-Recorder war das Vorgängermodell. Das Deck hat nur einen Mono-Verstärker mit Lautsprecher, aber über die DIN-Buchse kann man in Stereo aufnehmen und wiedergeben. Ich hatte das Gerät dann im Jahr 1980 für 70 DM auf einem Flohmarkt verkauft, um mir mein 1. Tapedeck zu kaufen.

Vor ein paar Jahren entdeckte ich auf Kleinanzeigen dann dieses Schmuckstück. Alleine das klacken der großen Taste, versetzt mich heute noch in meine Jugend zurück...

grun


Da habe ich auch noch was feines!
Wollte es gestern einschalten, um ein schönes Foto zu machen während es läuft und leuchtet, aber kurz nach Betätigung der Play-Taste gab es nur einen jämmerlichen Laut von sich stellte sich daraufhin tot

Grundig CN730 derzeit defekt

Somit mein nächster Patient
Rabia_sorda
Inventar
#13659 erstellt: 17. Nov 2022, 19:03

Nachdem alles wieder zusammengebaut war, habe ich noch zwei Masseverbindungen (die grauen Käbelchen) vom Gleichrichter der Lämpchen-Versorgung zu der Lämpchen-Platine gelegt.


Schweben die drei Elkos nur so herum, so ganz ohne einer Fixierung (Bild 2)?

Wie ist deine Gleichrichtung verschaltet, denn ich sehe links einen Widerstand, der den Anschein macht, dass er vor den drei Sieb-Elkos geschaltet wurde und das wäre nicht korrekt.
Das Brummen könntest du dir damit auch selbst eingebaut haben, wie auch mit einem "falschen" Massebezug..

Brummt es weiterhin, wenn du das Konstrukt abklemmst?
Mastermind82
Ist häufiger hier
#13660 erstellt: 17. Nov 2022, 21:10

Rabia_sorda (Beitrag #13659) schrieb:

Schweben die drei Elkos nur so herum, so ganz ohne einer Fixierung (Bild 2)?

Wie ist deine Gleichrichtung verschaltet, denn ich sehe links einen Widerstand, der den Anschein macht, dass er vor den drei Sieb-Elkos geschaltet wurde und das wäre nicht korrekt.
Das Brummen könntest du dir damit auch selbst eingebaut haben, wie auch mit einem "falschen" Massebezug..

Brummt es weiterhin, wenn du das Konstrukt abklemmst?


Ursprünglich verlief eine 30V AC Zuleitung vom Netzteil direkt zur Hauptplatine und wurde dort "on-board" mithilfe einer Diode (DS135) und eines 1 kOhm Widerstands "einweggleichgerichtet".
Am Oszilloskop konnte man hinter der Diode aber noch deutlich die 50Hz-Schwingung sehen. Grundsätzlich kein Problem, da ja lediglich Glühbirnchen damit versorgt werden sollen. Aber meine initiale Befürchtung war, da dieser Überrest einer Wechselspannung quer über das Board verläuft, könnte dies die Ursache für das Brummen am Kopfhörer-Ausgang sein.

Eine Internet-Suche nach "Netzteil Brummen Filter Schaltung" führte mich zu einem Forenbeitrag, in welchem ein als sehr effektiv beschriebener Brummfilter gezeigt wurde: -->Link.
Diesen habe ich dann mit etwas anderen Werten nachgebaut (3 x 1000µF, 100 Ohm und einen passenden NPN-Transistor aus meinem Sammelsurium).
Der werksseitige 1 kOhm-Widerstand ist rausgeflogen und die vorhandene Diode habe ich in die Zuleitung vor den selbstgebauten Gleichrichter verfrachtet. Mit dieser Modifikation wurde das Brummen schon etwas leiser, war aber immer noch nervig.

Das frei verlötete Konstrukt ist mit doppelseitigem Klebeband an die Innenseite der Gehäuserückwand befestigt und da sorgt es nun für eine saubere Gleichspannung und eine Entkopplung jeglicher Wechselspannung von der Hauptplatine.
Auch wenn das so nicht wirklich schön realisiert ist, das Deck gleicht ohnehin schon von Werk einer Bastelbude und das macht es auch nicht viel schlimmer
Und ob diese Modifikation schlussendlich nötig gewesen wäre... jedenfalls empfinde ich sie als Verbesserung und habe dabei noch einiges dazu gelernt
pullvie
Ist häufiger hier
#13661 erstellt: 17. Nov 2022, 22:40
Guten Abend!

Ich besitze ich wunderschönes Tapedeck von Onkyo. Ein TA-2050.

Ich habe es im kleineren Rahmen gewartet (alles aus Gummi neu und ein bisschen geschmiert) und erfreue mich an dem Klang.

Nun finde ich es auch optisch toll. Aber ein Punkt stört mich: es hat kein Bandwickel-Leuchte im Kassettenfach.

Da die Onkyo Laufwerke von Sankyo wohl häufig verbaut wurden und es wohl oft Baukasten-System war auch mit anderen Herstellern, war jetzt der Gedanke oder die Hoffnung, dass ein mechanisch gleiches Laufwerk in einem anderen Deck existent ist und dieses dann so eine Leuchte hat und ich dann von so einem Deck das Teil, in dem die Leuchte immer sitzt, verbauen könnte.

Wie heißt die Platte korrekt, wo diese Leuchten drin verbaut sind? Kenne den korrekten Begriff nicht.

Und ist das zu blauäugig zu denken, dass es ein passendes Teil gibt? Der elektrische Anschluss ist ja nur ne Kleinigkeit.

Vielen Dank für den Support.

Jules [img]1181181[/img][img]1181182[/img]
Manfred_K.
Inventar
#13662 erstellt: 17. Nov 2022, 23:50
Hallo Jules,

ja das TA-2050 ist ein wunderschönes Deck. Als "Sankyo-Fanboy" habe ich das Teil ebenfalls in meiner Sammlung

Diese Abdeckplatte ist in der Regel feststehend verbaut und mit 2 Schräubchen befestigt.

ABER: Beim TA-2050 haben wir den seltenen Fall, dass diese Platte beim Öffnen des Kassettenschachtes mit raus gekippt wird. Mir ist kein weiteres Sankyo-Deck bekannt, welches so eine Rückwand hat.

Es gibt Leute, die modden das Revox B215 indem sie ein Fenster rausfräsen und eine Belechtung einbauen. Sowas könnte man eventuell beim TA-2050 realisieren...

ABER: Dann ist es nicht mehr Original und diese orangenen Pfeile wären dann auch weg. Ich würde es so lassen, wie es ist. Bei diesem Teil guckt man eh mehr auf die Zappelzeiger
vectra_1
Inventar
#13663 erstellt: 18. Nov 2022, 00:03
So wieder ein schönes Gerät fertig,

IMG_20221117_213635

Was habe ich gemacht, A/W Kopf ausgetauscht. Der alte Kopf war hin. Den neuen/alten perfekt eingestellt. Alle Gummiteile sind noch völlig in Ordnung. Dann gab es noch Bandgeschwindigkeitsunterschiede im Netz/Akkumodus. Bauteile dazu geprüft und nix gefunden. Bandgeschwindigkeit war viel zu hoch eingestellt. Diese nun neu abgeglichen und nun sind auch keine Geschwindigkeitsunterschiede mehr da. Leider konnte ich ihn das Einschaltknacksen beim Druck auf Wiedergabe nicht abgewöhnen. Damit muss man leider leben. Insgesamt aber ein toller Blaster.
blaufrau83
Stammgast
#13664 erstellt: 18. Nov 2022, 00:06

vectra_1 (Beitrag #13631) schrieb:
Sag mal liegt R211 mit seiner unisolierten Seite an seinem Nachbar an???

Das sieht nur von oben so aus, die Widerstände berühren sich nicht. Der Zwischenraum war klein, ich habe sie ein bisschen auseinander gebogen.

Das Laufwerk des Nak CR-2E ist draußen. Es hat - wie geil ist das denn - einen Zahnrad-Idler
9103 CR-2E LW

Damit es rausgeht, muss der Boden abgeschraubt werden. Die Front kann dran bleiben, ich habe die Alufront zum Saubermachen abgenommen.
9094 CR-2E Unterseite

Die Platine ist gut zugänglich, da muss ich auch noch dran.
9102 CR-2E Lötseite

Verfärbter Andruckrollen-Arm. Überall wo Gummi ist, sind diese hartnäckigen Verfärbungen. Verraucht ist das Deck nicht.
9104 CR-2E A-Rollenarm verfärbt

Sauber!
Mit Metallpolitur, dann Bref.
9105 CR-2E A-Rollenarm sauber

Inzwischen ist die neue A-Rolle drin.
Sunlion
Inventar
#13665 erstellt: 18. Nov 2022, 00:07
Oh, Andy, Du bist wirklich fertig!
Was war denn mit den Piezos? Kommt da was raus oder sind die futsch? Kommt da überhaupt ein Signal an?
vectra_1
Inventar
#13666 erstellt: 18. Nov 2022, 00:14
@Sunlion,
aus den Piezos kommt wirklich was raus, dass ist aber so leise, man hört es kaum. Wenn man sie abklemmen würde, macht es am Klang keinen Unterschied. Ist wohl mehr Deco als praktischer nutzen.
blaufrau83
Stammgast
#13667 erstellt: 18. Nov 2022, 00:16
@Andy, der Sharp sieht aus wie neu - super!
pullvie
Ist häufiger hier
#13668 erstellt: 18. Nov 2022, 00:20

Manfred_K. (Beitrag #13662) schrieb:
Hallo Jules,

ja das TA-2050 ist ein wunderschönes Deck. Als "Sankyo-Fanboy" habe ich das Teil ebenfalls in meiner Sammlung

Diese Abdeckplatte ist in der Regel feststehend verbaut und mit 2 Schräubchen befestigt.

ABER: Beim TA-2050 haben wir den seltenen Fall, dass diese Platte beim Öffnen des Kassettenschachtes mit raus gekippt wird. Mir ist kein weiteres Sankyo-Deck bekannt, welches so eine Rückwand hat.

Es gibt Leute, die modden das Revox B215 indem sie ein Fenster rausfräsen und eine Belechtung einbauen. Sowas könnte man eventuell beim TA-2050 realisieren...

ABER: Dann ist es nicht mehr Original und diese orangenen Pfeile wären dann auch weg. Ich würde es so lassen, wie es ist. Bei diesem Teil guckt man eh mehr auf die Zappelzeiger :)



Hallo Manfred!

Danke für deine Rückmeldung ;-)

Ja, nicht mehr original ist so ein Argument. Aber: ich liebe Beleuchtung bei HiFi Kisten :-D

Und man könnte es ja jederzeit zurück rüsten.

Ich hab noch so ne Platte von nem
GX-6. Da könnte ich die Beleuchtung klauen ;-)

Du meinst mein weiteres Laufwerk hat diese mit rausklappende Platte? Interessant . Dachte das wäre alles immer Baukasten Groß-Serie …

Viele Grüße

Jules
Sunlion
Inventar
#13669 erstellt: 18. Nov 2022, 00:22

blaufrau83 (Beitrag #13667) schrieb:
@Andy, der Sharp sieht aus wie neu - super!

Der war NOS, unbenutzt in einem britischen Lagerregal gefunden. Natürlich war das Laufwerk defekt nach 30 Jahren Standzeit. Ich hatte es selbst einigermaßen revidiert, aber da mir Andy zufällig über den Weg lief, hab ich ihn gebeten, das Werk ein letztes Mal genauer unter die Lupe zu nehmen, so lange es noch Erstzeile gibt und Leute wie ihn, die so etwas können.

@Andy: Wie machen wir das jetzt mit der Abholung? Komme ich oder kommt Du? Und was ist mit meinem leiernden Onkyo? Wenn Du jetzt umziehen willst, ist das vielleicht nicht so günstig, wenn ich ihn wieder mitbringe.
vectra_1
Inventar
#13670 erstellt: 18. Nov 2022, 08:41
@Sunlion,

ich will nicht, ich muss umziehen. Im Moment bin ich auf Arbeit alleine und komme deshalb nicht nach Berlin. Wäre also von Vorteil, wenn du ihn abholst. So wie du es einrichten kannst. Dein Onkyo muss ich mir im neuen Jahr anschauen, dann sollte wieder Ordnung bei mir sein.
vectra_1
Inventar
#13671 erstellt: 18. Nov 2022, 08:48
@Jules,

um den Kassettenschacht im Original zu behalten, reichts es doch, wenn du per LED eine Schachtbeleuchtung einsetzt. Beispiele gab es hier schon einige. Hat den Vorteil, dass du noch mehr von der Kassette siehst und brauchst nix zurück bauen.
Manfred_K.
Inventar
#13672 erstellt: 18. Nov 2022, 09:28
Andy, der Blaster ist der HAMMER. Super Arbeit und Danke für die Einblicke.

Barbara, der Andruckrolle Arm ist optisch besser als neu.

Jules, mir ist zumindest kein weiteres Deck bekannt. Die Idee von Andy finde ich gut.
pullvie
Ist häufiger hier
#13673 erstellt: 18. Nov 2022, 10:17

vectra_1 (Beitrag #13671) schrieb:
@Jules,

um den Kassettenschacht im Original zu behalten, reichts es doch, wenn du per LED eine Schachtbeleuchtung einsetzt. Beispiele gab es hier schon einige. Hat den Vorteil, dass du noch mehr von der Kassette siehst und brauchst nix zurück bauen.



Moin!

Das stimmt natürlich. Aber das wirkt glaub ich nicht mal halb so schön, wie eine Durchleuchtung …?!

Wo finde ich diese Beispiele hier im Forum? Hab eben mal gesucht. Aber nutze wohl die falschen Begriffe … ;-)

LG

Jules
Rabia_sorda
Inventar
#13674 erstellt: 18. Nov 2022, 16:34
@Mastermind82:

Werden damit wirklich "Lämpchen" (= Glühlampen) und keine LEDs betrieben?

Aber dennoch sieht es für mich so aus, als ob vor den Elkos ein Widerstand verschaltet ist - ist es so?
Rabia_sorda
Inventar
#13675 erstellt: 18. Nov 2022, 17:31
Vllt. könnte diese Nachfrage jemandem hier von Interesse sein ...

Tausche Nakamichi Dragon gegen SONY TC-KA7ES
Mastermind82
Ist häufiger hier
#13676 erstellt: 18. Nov 2022, 22:30

Rabia_sorda (Beitrag #13674) schrieb:
@Mastermind82:

Werden damit wirklich "Lämpchen" (= Glühlampen) und keine LEDs betrieben?

Aber dennoch sieht es für mich so aus, als ob vor den Elkos ein Widerstand verschaltet ist - ist es so?


Achso, ja, das ist ein 220 Ohm Vorwiderstand für die Birnchen am Ausgang des Gleichrichters, da diese sonst zu hell leuchteten.
Rabia_sorda
Inventar
#13677 erstellt: 18. Nov 2022, 22:52
Evtl. gibt es ein Verständigungsproblem auf technischer Ebene....

"Vor" den Elkos war gemeint.

Da das Bild anscheinend nicht mehr mit der aktuellen technischen "Situation" übereinstimmt, da du die Elektronik ja erwähntermaßen geändert hattest, werden nun vmtl. nicht mehr zwei Widerstände verbaut sein und es existiert nur noch der 220 Ohm Widerstand "vor" den Lämpchen.
Dennoch, falls es keine Umstände macht, würde ein Schaltplan der jetzt aktuellen Schaltung helfen, wie auch die jetzige Verschaltung der Massekabel (Minuskabel).
Es geht ja darum, die Ursache des Brummens zu finden ...
Mastermind82
Ist häufiger hier
#13678 erstellt: 19. Nov 2022, 02:33
Rabia, ich habe mal was gemalt

Aenderung Gleichrichter Schaltung Fisher CR-150

Ich hoffe, das ist nicht alles Quatsch was ich da gebaut habe (bin da halt ein echter Einsteiger was das angeht), aber damit ist das Brummen am KH-Ausgang wirklich sehr viel leiser geworden!

Und wie gesagt - am LineOut herrscht ohnehin absolute Stille. Für mich passt das Ergebnis so für mein Fisher CR-150!


Leider hat sich heute aber eine andere Baustelle aufgetan
Habe mein Nakamichi CR-4E heute mal spielen lassen und es bringt jetzt so ein komisches Knistern am KH und LineOut.
Die Lautstärke des Knisterns ändert sich, wenn ich die Bandtyp-Schalter umschalte.
Die Periodizität des Knisterns ändert sich mit der Geschwindigkeit des rechten Bandwickels. Beim Spulen schnelles "tick-tick-tick" und bei Play dementsprechend langsamer.

Muss also etwas mit dem Reel-Motor zu tun haben...
Kann sich eine Totstelle entwickelt haben, die, immer wenn sie durchlaufen wird, einen kurzen Moment einen Kurschluss verursacht, der sich als kurzes "Tick" im Audiosignal äußert?

Auch die Pegelanzeige zeigt das Signal.

Hatte jemand von euch sowas auch schon mal?
gst
Inventar
#13679 erstellt: 19. Nov 2022, 11:19
Ein kleiner Vorschlag mit etwas weniger Materialaufwand, aber mit noch besserer Brummunterdrückung:

IMG_20221119_091636

Wieviel Strom fließt überhaupt?

aber nicht kurzschlussfest!

wg. Knistern vom rechten Bandwickeln: Wie ist der Sensor für den rechten Bandwickel beschaffen?
- optisch
- Reed.Kontakt
oder bekommt ein Reel Motor dosierten Strom zum Wickeln?


gst


[Beitrag von gst am 19. Nov 2022, 11:36 bearbeitet]
Manfred_K.
Inventar
#13680 erstellt: 19. Nov 2022, 11:40
Das CR 4 hat optische Sensoren. Das Knistern kommt 100 Pro vom Motor.

Totpunkttest: Kassette im letzten Viertel bis zum Ende durchlaufen lassen. Der rechte Wickel dreht dann ganz langsam und das Deck schaltet ab, wenn ein Totpunkt vorhanden ist. Bitte Opferkassette verwenden. Bandsalat nicht ausgeschlossen.

Bei Störgeräuschen vom Sankyo LW betreffend Motoren ist meist eine fehlende oder schlechte Masseverbindung verantwortlich. Verbinde Mal mit einem zusätzlichen Kabel die Masse des Laufwerken mit der Gehäusemasse, oder direkt vom Gehäuse des Motors zur Gehäusemasse.
Rabia_sorda
Inventar
#13681 erstellt: 19. Nov 2022, 14:23
Die Einweg-Gleichrichtung ist schon mal Mist, wenn ich es so sagen darf.
GST hat schon eine Verbesserung deiner Schaltung vorgeschlagen und dort ist schon ein Brückengleichrichter inkludiert, was definitiv eine starke Verbesserung bedeutet.
Ansonsten hätte ich dahinter aber eine komplett andere Schaltung gebaut, die weniger "aufwändig" wäre und mit weniger Bauteilen auskommt. Schließlich sollen damit nur Glühlampen betrieben werden ....


Zum Knistern wurden schon einige gute Vorschläge genannt.
Evtl. könnte sich auch ein/der Entstörkondensator am Motor verabschiedet haben (Achtung: dort ist ein non-polarer Kondensator zu nehmen!).


[Beitrag von Rabia_sorda am 19. Nov 2022, 22:03 bearbeitet]
Mastermind82
Ist häufiger hier
#13682 erstellt: 19. Nov 2022, 14:48

gst (Beitrag #13679) schrieb:
Ein kleiner Vorschlag mit etwas weniger Materialaufwand, aber mit noch besserer Brummunterdrückung...



Rabia_sorda (Beitrag #13681) schrieb:
Die Einweg-Gleichrichtung ist schon mal Mist, wenn ich es so sagen darf.
GST hat schon eine Verbesserung deiner Schaltung vorgeschlagen und dort ist schon ein Brückengleichrichter inkludiert, was definitiv eine starke Verbesserung bedeutet.
Ansonsten hätte ich dahinter aber eine komplett andere Schaltung gebaut, die weniger "aufwändig" wäre und mit weniger Bauteilen auskommt. Schließlich sollen damit nur Glühlampen betrieben werden .... 8)


@gst: Prima, danke für deine Mühe!
Aber mit meiner aktuellen Beschaltung ist ja auch nur noch das leise Grund-Brummen zu hören, das auch da ist, wenn ich den kompletten Zweig hinter der betroffenen Sekundärwicklung, also die komplette Versorgung zu den Lämpchen, abtrenne.
Ist sicher weiterhin ein Masseproblem, aber vermutlich an anderer Stelle bzw. evtl. der Gesamtkonstruktion geschuldet, da das Gehäuse komplett aus Plastik besteht und die Masseverkabelung, selbst wenn man alles miteinander verbindet, trotzdem nie wirklich ausreichend ist.
Es fließen übrigens ungefähr 80 mA.

@Rabia: Wie gesagt, ich bin blutiger Anfänger was Schaltungen angeht.
Auch wenn meine Schaltung Mist ist (und klar darfst du das sagen!), ist sie doch sicher besser als die Einweggleichrichtung von Werk, oder?
Der Haupt-Spannungszweig, der für alles außer der Versorgung der Lämpchen verantwortlich ist, ist ja auch auf der Netzteil-Platine bereits mit einer Brückengleichrichter-Schaltung ordentlich gleichgerichtet und daran habe ich ja auch gar nichts verändert:

Fisher CR-123 Power Supply Bottom View

Mich würde mal interessieren, falls sich mal irgend jemand findet, der auch ein Fisher CR-150 oder ein anderes Modell aus derselben Baureihe besitzt, ob dort ebenfalls ein Brummen am KH-Ausgang zu hören ist. Dann wüsste ich, ob es einfach so ist oder es sich wirklich um einen Fehler in meinem Gerät handelt.


Manfred_K. (Beitrag #13680) schrieb:
Das CR 4 hat optische Sensoren. Das Knistern kommt 100 Pro vom Motor.

Totpunkttest: Kassette im letzten Viertel bis zum Ende durchlaufen lassen. Der rechte Wickel dreht dann ganz langsam und das Deck schaltet ab, wenn ein Totpunkt vorhanden ist. Bitte Opferkassette verwenden. Bandsalat nicht ausgeschlossen.


Habe es erstmal anders probiert, dafür die Laufwerksblende entfernt und im Play-Betrieb eine ganze zeitlang mit der Hand den Wickel abgebremst. Das Deck stoppt aber erst, wenn der Wickel sich für ca. 2 Sekunden gar nicht mehr dreht. Vielleicht doch kein Dead-Spot?... Und wenn man den Wickel ganz langsam rotieren lässt, dann hört man sowas wie: "klick, klick, klick, klick, popp, klick, klick, klick, klick, popp, ...", also immer ein paar leise und dann ein lauterer und immer in derselben Abfolge.

Vor einiger Zeit hatte ich an einem Naka CR-4 schon mal ein ähnliches Phänomen. Dort war auch ein Pegelausschlag an der Level-Anzeige zu sehen, allerdings am Ausgang kein Geräusch zu vernehmen. Hier half es bereits die Platinen-Stecker und -Pins mal ordentlich von Korrosion zu befreien. Danach war es wieder verschwunden. Vielleicht probiere ich das einfach erstmal - wäre ja naheliegend.


Rabia_sorda (Beitrag #13681) schrieb:
Evtl. könnte sich auch ein/der Entstörkondensator am Motor verabschiedet haben (Achtung: dort ist ein non-polarer Elko zu nehmen!).


Das ist ein guter Einwand! Werde ich direkt mal prüfen, sobald ich das gute Gerät aus dem Stapel "herausoperiert" und geöffnet habe!

Aber erstmal die Baustelle Grundig CN730 abschließen. Da gibt's einiges zu restaurieren... Bilder und Bericht folgen dann auch noch irgendwann
Rabia_sorda
Inventar
#13683 erstellt: 19. Nov 2022, 15:38

Mich würde mal interessieren, falls sich mal irgend jemand findet, der auch ein Fisher CR-150 oder ein anderes Modell aus derselben Baureihe besitzt, ob dort ebenfalls ein Brummen am KH-Ausgang zu hören ist. Dann wüsste ich, ob es einfach so ist oder es sich wirklich um einen Fehler in meinem Gerät handelt.


Selbst Fisher hätte dies kaum so konstruiert, dass das Brummen ein "Feature" bei dem Deck ist. Somit wird hier irgendwo ein Defekt vorliegen.


Auch wenn meine Schaltung Mist ist (und klar darfst du das sagen!), ist sie doch sicher besser als die Einweggleichrichtung von Werk, oder?
Der Haupt-Spannungszweig, der für alles außer der Versorgung der Lämpchen verantwortlich ist, ist ja auch auf der Netzteil-Platine bereits mit einer Brückengleichrichter-Schaltung ordentlich gleichgerichtet und daran habe ich ja auch gar nichts verändert:


Den Glühlampen ist es absolut egal, mit was für einer Spannungsart (Gleichgerichtet oder mit Wechselspannung) betrieben werden.

Ich würde den Fehler daher im "Haupt-Spannungszweig" des Netzteiles suchen. Evtl. ist da ein Sieb-Elko trocken oder eine Diode durchlegiert/ausgefallen.
Schaue dir mal näher den Spannungspfad des KHV an.
Wenn am Line-out kein Brummen zu hören ist, könnte es evtl. daran liegen, dass in diesen ganzen Elektronik-Konstellationen weitere Elkos vorhanden sein könnten, die die Rest-Brummspannung filtern. Der KHV wird da womöglich keine weitere Siebung in der Schaltung besitzen.
Ist aber erstmal nur eine Theorie von mir ...
Manfred_K.
Inventar
#13684 erstellt: 19. Nov 2022, 18:28
Ich habe heute beim "Kenni" die Beleuchtung gepimt. Das Glühlämpchen wird mit ca. 11 Volt Gleichspannung betrieben... wie praktisch.

Vom letzten Weihnachstfest ist das hier übriggeblieben:

018

Ja nix wegwerfen! Schnipp, Schnapp de Isolierung ab:

018a

Sitzt, passt, wackelt und hat Luft:

019

Isolation mit Pattex:

020

Große Klappe!

021

Läuft!

022

Die LED wird über einen 470 Ohm Widerstand betrieben.
Rabia_sorda
Inventar
#13685 erstellt: 19. Nov 2022, 22:01

Die LED wird über einen 470 Ohm Widerstand betrieben.


Weiße LEDs haben eine Durchlassspannung von gut 4 V.
Bei 11 VDC wären es rechnerisch 350 Ohm (verfügbarer Widerstandswert = 390 Ohm).
Du hast ihr also mit den 470 Ohm nun ein "unendliches" Leben beschert

Sieht gut aus.
Die LED hätte ich wahrscheinlich vorne noch mit Schleifpapier bearbeitet, sodass sie das Licht mehr (diffus) nach vorne ausgibt.
vectra_1
Inventar
#13686 erstellt: 19. Nov 2022, 22:44
@Manfred,

prima Arbeit Manfred und die Idee von Rabai mit dem anschleifen der LED find ich auch gut. Sollte man mal unbedingt probieren.
Manfred_K.
Inventar
#13687 erstellt: 20. Nov 2022, 18:12
Gute Idee, Karsten. Hier beim Kenwood Basic X1 nicht ganz so tragisch, da das Licht hinter die grüne Blende durch ein Plexiglas- Diffusor geleitet wird. Das grüne Fenster wird also nicht direkt hinterleuchtet. Habe da leider kein Foto gemacht.

Aber das war nicht alles bei diesem Deck.

Ich habe mich ja schon öfter über die Klappenproblematik bei Kenwood-Decks ausgelassen, vorallem wenn Grobmotoriker am Werk waren. So auch hier. Bei der Demontage der Front wurde der abgebrochene Pinnörpsel sichtbar:

023

Auch der Pinnörpsel für die Feder war abgebrochen:

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Wie ich schon öfter angemerkt habe, löst sich dieser Kunststoff wunderbar mit Aceton.

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025

Also habe ich jeweils einen fetten Tropfen Aceton auf die Bruchstelle gegeben und die Puzzelteile zusammengepresst. Nach der ersten Trocknung dann mit einem Pinsel schön die Bruchstelle außen verschmiert. Danach ein paar Tage lang durchtrocknen lassen.

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Auch hier hält das Ergebnis einwandfrei!


[Beitrag von Manfred_K. am 20. Nov 2022, 18:14 bearbeitet]
vectra_1
Inventar
#13688 erstellt: 20. Nov 2022, 18:32
Gute Arbeit Manfred, dann sollte ich mir für meine Klappe vom 1100 auch Aceton holen. Damit solltes dann auch halten.
Manfred_K.
Inventar
#13689 erstellt: 20. Nov 2022, 19:37
Andy, das sollte funktionieren. Ich habe auch schon eine Klappe von einem 880HX geschweißt und die ist identisch mit dem 1100.

Hast Du alle Teile? Oftmals liegen die Bruchstücke im Gerät, dann hat man Glück im Unglück.
vectra_1
Inventar
#13690 erstellt: 20. Nov 2022, 19:51
Ja Teil ist vorhanden. Bei mir ist nicht der Stift abgebrochen, sondern das letzte Ende samt Stift auf der linken Seite. Der erste Klebeversuch mit Sekundenkleber hat nicht gehalten.
gst
Inventar
#13691 erstellt: 20. Nov 2022, 20:00
Ich würde ja ganz heiß empfehlen, die verklebten Plastikteile mit einem passenden Korsett aus abgeschnitten Stecknadeln und dann Verkleidung mit J.B.Weld versehen - dann bricht es dann der strapazierten Stelle sicher nicht mehr. Leider aber später meist woanders
gst
Manfred_K.
Inventar
#13692 erstellt: 20. Nov 2022, 21:48

gst (Beitrag #13691) schrieb:
dann bricht es dann der strapazierten Stelle sicher nicht mehr. Leider aber später meist woanders


Diesbezüglich haben wir Glück. Die Kassettenklappen von Kenwood bestehen aus einem Kunststoff, der nicht versprödet.

Das heißt, bei richtiger Bedienung sollte in Zukunft nichts mehr brechen. Ich habe es noch nicht geschafft eine Klappe zu schrotten.

Die Kassettenklappen brechen, weil z.B. Kinderhände an der Klappe "reißen" oder die Zapfen brechen, wenn der Cam-Motor blockiert, die Köpfe hochgefahren sind und der Bediener meint, er müsse das Kassettenfach durch festes Drücken der Auswurftaste freigeben.

Meine ultimativen Tipps, wie die Klappen ewig halten:

- Alle Reibstellen mit Vaseline schmieren.

- Die Klappe immer an der linken oberen Ecke zudrücken.

- Falls der Dämpfer nicht mehr funktioniert, und nicht repariert werden kann mit der rechten Hand den Auswurf dämpfen, damit die Klappe nicht an den Anschlag knallt.

- Falls der Cam-Motor streikt, niemals Gewalt anwenden. Gerät öffnen und Cam-Motor von Hand drehen, bis Schlitten runtergefahren ist.

- Falls die Plexiglas-Abdeckung nicht montiert ist, besonders sanft zur Klappe sein. Ohne Plexiglas ist die Klappe noch empfindlicher.

Will man bei einem defekten Dämpfer, welchen man nicht reparieren kann auf Sicherheit gehen, kann man ohne große Einschränkung den Dämpfer und die Auswurffeder einfach weglassen. Die Klappe rastet beim zudrücken einwandfrei ein, beim Öffnen muss man leicht oben mit der lrechten Hand nachhelfen. Das ist besonders schonend.
Manfred_K.
Inventar
#13693 erstellt: 20. Nov 2022, 21:58
So, noch im Archiv geschaut. Andy, so müsste Deine Klappe aussehen. Meine Schweißung hält bis heute...

880-1

880-2

Wichtig: Ganz lange durchtrocknen lassen! Mehrere Tage! Am Besten eine Woche...
CarlM.
Inventar
#13694 erstellt: 20. Nov 2022, 22:01
Mit Tapedecks beschäftige ich mich seltener. Nun zeigte aber die Mechanik meines Luxman K 230 Probleme, weshalb ich die Wickeldorne abgezogen habe.

Meine Frage:
Gibt es eine einfache Methode, um die Sicherungsscheiben zu ersetzen bzw. die Wickeldorne andersweitig in ihrer vertikalen Position zu halten?
Eine Scheibe ist nämlich unauffindbar und die andere rutscht immer wieder nach oben ab.

IMG_0003_(1600_x_1200)
vectra_1
Inventar
#13695 erstellt: 20. Nov 2022, 22:59
Da helfen wohl nur noch neue Scheiben.
vectra_1
Inventar
#13696 erstellt: 20. Nov 2022, 23:00
@Manfred,
ja genau so sieht das bei meiner Klappe aus. Muss aber erstmal Aceton besorgen.
blaufrau83
Stammgast
#13697 erstellt: 21. Nov 2022, 01:33
Weiter geht's mit dem Nak CR-2E.
Ich habe den Riemen getauscht und neulich die Andruckrolle, einige Teile gefettet, auch an der Klappe, Motor- und Capstanlager geölt und Kontakte gereinigt.

Vielleicht liest das mal jemand, der/die diesen Laufwerkstyp - wie ich - das erste Mal macht. Bisher hatte ich zwei ähnliche Laufwerke von Sankyo gewartet.

Papierstreifen durch die Schalter ziehen bis das Papier sauber bleibt, dabei die Zungen leicht zusammendrücken. Dieses LW hat fünf solche Schalter.
Zum Riementausch zuerst den linken Schalter abschrauben ...
9121 CR-2E Schalter

... dann diese drei Schrauben lösen und die Platte wegklappen.
9107 CR-2E Motorplatte

Alles schön braun Das Motorlager ist jetzt gut zugänglich und kann geölt werden.
9122 CR-2E Motorplatte ab

In dieser Reihenfolge stecken die Teile auf der Achse.
9124 CR-2E Schwungrad, Teile

Verfärbte Schwungmasse mit den bekannten "Pickeln".
9125 CR-2E verfärbtes Schwungrad

Poliert mit Metallpolitur vom Autozubehör.
9127 CR-2E Schwungrad poliert

Gegenlager mit Vaseline gefettet.
Im Hintergrund ist die braun verschmierte Nockenwelle zu sehen, da habe ich mich noch nicht rangetraut. Die hat auch noch keine Probleme gemacht.
9129 CR-2E Vaseline

Neuer Riemen:
9140 CR-2E neuer Riemen
vectra_1
Inventar
#13698 erstellt: 21. Nov 2022, 09:08
Ich hoffe du hast das Papier nicht trocken durch die Zungenschalter gezogen? Da sollte man schon einen Reiniger drauf machen und anschließend etwas Kontaktpflegemittel.
Mastermind82
Ist häufiger hier
#13699 erstellt: 21. Nov 2022, 15:27
Habe heute mein Naka CR-4E geöffnet, um dem seltsamen Knistern auf die Schliche zu kommen.
Der Fehler war schneller gefunden als ich dachte

Nach dem Kauf des Decks gab ich es kurzerhand zum Phono-Service Ehmler zur Inspektion.
Da hat der Meister nach getaner Arbeit wohl vergessen die Masseverbindung des Laufwerks wieder mit der Gehäusemasse zu verbinden

Nakamichi CR-4E fehlende Laufwerksmasse fuehrt zu Knistern

Ich hatte das Deck letztens umplatziert. Vermutlich hatte das Kabel zuvor Berührungskontakt mit dem Gehäuse und deswegen ist es erst nicht aufgefallen
vectra_1
Inventar
#13700 erstellt: 21. Nov 2022, 16:27
Das sollte einem Meister wohl nicht passieren.
Mastermind82
Ist häufiger hier
#13701 erstellt: 21. Nov 2022, 16:29

blaufrau83 (Beitrag #13697) schrieb:

Papierstreifen durch die Schalter ziehen bis das Papier sauber bleibt, dabei die Zungen leicht zusammendrücken. Dieses LW hat fünf solche Schalter.


Ich nehme dafür immer Kontakt 61 zum Tränken des Papierstreifens. Das löst die Oxidschicht und bewahrt die Kontakte gleichzeitig vor erneuter Korrosion.


blaufrau83 (Beitrag #13697) schrieb:

In dieser Reihenfolge stecken die Teile auf der Achse.
9124 CR-2E Schwungrad, Teile



Bei meinem Naka DR-2 habe ich es andersherum zusammengebaut:

Schwungmasse Nakamichi DR-2

Im Service-Manual ist es auch so dargestellt. Erst die Feder, dann die Unterlegscheibe:

Nakamichi DR-2 Reihenfolge Einbau Schwungmassen

Die kleine Scheibe, die oben auf der Achse baumelt, die sagt mir gar nix. Sicher, dass die da mit rein gehört?

Im SM vom CR-2 ist sie nämlich auch nicht dargestellt:

Nakamichi CR-2 Reihenfolge Einbau Schwungmasse



blaufrau83 (Beitrag #13697) schrieb:

Verfärbte Schwungmasse mit den bekannten "Pickeln".


So pickelfreie Schwungmassen gibt es wohl nur noch in Nakas jüngster Generation wie dem DR-2 zu sehen:

Beide Schwungmassen Nakamichi DR-2

Hat eigentlich schon mal jemand versucht diese mit Clerasil zu reinigen?



blaufrau83 (Beitrag #13697) schrieb:

Im Hintergrund ist die braun verschmierte Nockenwelle zu sehen, da habe ich mich noch nicht rangetraut. Die hat auch noch keine Probleme gemacht.


Falls du da doch in Zukunft mal ran musst, das ist tatsächlich ein wenig tricky.
Dafür muss man nämlich die Beauty-Plate im Laufwerks-Schacht über die 2 Schräubchen oben lösen und heraus nehmen, um an die Schraube zu gelangen, welche die Achse der Nockenwelle fixiert.
Und ich meine, man muss die 3 Zungenschalter, die von der Nockenwelle geschaltet werden, auch noch herausbauen, bevor man die Halterung für den CAM-Motor losschrauben kann.
Hab leider keine aussagekräftigen Bilder dazu.
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