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"Tapedeck-Reparatur" Thread

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Rabia_sorda
Inventar
#20623 erstellt: 26. Apr 2025, 23:16
Hatte ich nicht schon im OFF zu dem Deck etwas geschrieben ...
Edit: Ne, nur gelesen

Naja, das ändert jetzt nichts an meiner Aussage :


Demnach sollte es sich um verharztes Fett in der Klaviatur handeln und mit Sprühen kommt man da nicht weit.
Das muss man alles zerlegen, entfetten und neu fetten.


[Beitrag von Rabia_sorda am 26. Apr 2025, 23:18 bearbeitet]
p.seller
Stammgast
#20624 erstellt: 26. Apr 2025, 23:22
Danke für die Hilfe - auch wenn die Arbeit wohl einen großen Aufwand hinter sich herzieht.

MfG
Rabia_sorda
Inventar
#20625 erstellt: 26. Apr 2025, 23:43

... auch wenn die Arbeit wohl einen großen Aufwand hinter sich herzieht.


Ganz ehrlich ....
Verharzte Fette habe ich bislang auch ohne Zerlegungen wieder gängig bekommen, was natürlich nicht "fachmännisch" ist.
Dazu erhitzte ich die Bauteile mit einem Haarföhn und sprühte WD40 (o.ä. Kriechöl) an die schwergängigen Stellen und betätigte sie etwa 30x. Durch die Hitze verflüssigt sich das harte Fett und vermischt sich mit dem Kriechöl.
Bislang funktionieren nach Jahren noch alle Geräte.

Aber PSSSST! - das bleibt unter uns!
p.seller
Stammgast
#20626 erstellt: 27. Apr 2025, 00:46
Das Wärme und Fett sich nicht vertragen ist mir bekannt.

Wie schütze ich die Bauteile für längere Zeit vor einem erneuten Ausfall ?

MfG
Rabia_sorda
Inventar
#20627 erstellt: 27. Apr 2025, 00:59

Das Wärme und Fett sich nicht vertragen ist mir bekannt.


Aha...
Hast du dieses "nicht-vertragen" denn auch schon mal ausgenutzt?


Wie schütze ich die Bauteile für längere Zeit vor einem erneuten Ausfall ?


Wie ist deine Definition von " für längere Zeit "?
p.seller
Stammgast
#20628 erstellt: 27. Apr 2025, 01:03
Ewig und 3 Tage
Rabia_sorda
Inventar
#20629 erstellt: 27. Apr 2025, 01:04
OK, verstehe, du bist kein Realist.
p.seller
Stammgast
#20630 erstellt: 27. Apr 2025, 01:13
Sorry - Da muss ich Dich enttäuschen,.denn ich bin der Überzeugung, das dieses Gerät einfach nur sehr lang unbenutzt in eienem Raum gealtert ist ohne Benutzt geworden zu sein.
Gestern wurde es sehr häufig genutzt und es wird immer besser.
Nur die Tastatur hakt immer noch ein wenig.

MfG
Rabia_sorda
Inventar
#20631 erstellt: 27. Apr 2025, 01:18

Sorry - Da muss ich Dich enttäuschen,.denn ich bin der Überzeugung, das dieses Gerät einfach nur sehr lang unbenutzt in eienem Raum gealtert ist ohne Benutzt geworden zu sein.


Wo ist nun der Kontext zu finden?!


Gestern wurde es sehr häufig genutzt und es wird immer besser.
Nur die Tastatur hakt immer noch ein wenig.


Ja ...alte Fette
p.seller
Stammgast
#20632 erstellt: 27. Apr 2025, 01:23
Werde heute vormittag das Laufwerk noch einmal ausbauen und die Tastatur noch einmal Reinigen.

Jetzt ruft mein Bett

Gute Nacht

MfG
Manfred_K.
Inventar
#20633 erstellt: 27. Apr 2025, 11:27

SR2245 (Beitrag #20608) schrieb:
Leider sind viele Decks nicht gut ausgelegt, es gibt etliche eigentlich gute Decks für die der Hersteller den Rec EQ so ausgelegt hat, dass das MOL/SOL Balance nicht optimal ist. Meist sind diese Decks "Underbiased"
...

Decks, die alle Typen und auch die leistungsstärksten Bänder voll ausfahren können gibt es nur sehr wenige.

...

Ich habe TDK AR 1988 mit einem MOL von 8,2 gemessen AR 1994 mit +7,2, diese Werte wurden auch in einigen Tests der Fachpresse erreicht sowie auch in den Messungen von WernerO und ANT. Bei TDK sind die mit max +6 oder +6,5db angegeben.
...

https://audiochrome....ve-measurements.html


WernerO verwendet für seine Messungen ein Nakamichi BX-300. Die Modifikationen, welche er gemacht betreffen m.W. nur rauschärmeren OPAMPS und leichte Änderungen im Playback EQ, um die "Loudnesskurve" etwas zu begradigen. Wenn ich richtig informiert bin, hat er am Rec-EQ nichts geändert.

Oli, gehört das BX-300 deiner Meinung nach zu den Decks, bei denen der Rec EQ und die Elektronik so ausgelegt ist, damit man diese hohen MOL Pegel "fahren" kann?

Bzw. anders gefragt, welche Tapedeck-Modelle kennst Du, die entsprechend gut abgestimmt sind?
Sunlion
Inventar
#20634 erstellt: 27. Apr 2025, 21:46
Gerade läuft der letzte Cure-Titel auf Seite 2, und während ich gebannt auf die Peak-Anzeige starre, denke ich - das kann doch nicht sein, die Spitzenpegel erreichen gerade so die 3-dB-Marke, warum klingen die Bässe schon wieder so extrem übersättigt?
Kopfhörer umgesteckt, vom Deck in den Amp, und siehe da - das klingt auf CD schon so! Da haben die im Studio wohl gepennt oder absichtlich höher gedreht, damit es schön dirty klingt.
Sunlion
Inventar
#20635 erstellt: 27. Apr 2025, 22:57
Ich besitze ja seit kurzem ein RFT Multimeter G-1004.501. Dieses ist eigentlich für sechs 1,5-Volt-Zellen (= 9 V) vorgesehen. Ich betreibe es jedoch mit NiMH-Akkus. Führt deren geringe Spannung zu Messfehlern? Eigentlich sollte das keinen Einfluss haben, denn wenn die Alkali-Zellen altern, sinkt ja auch die Spannung, was dann zu Messfehlern führen würde.

Edit: Die Anleitung schreibt von R6-Batterien mit jeweils 1,5 Volt. Es gibt aber auch eine Batterie-Wechsel-Anzeige, die sich meldet, wenn neue Zellen erwünscht sind. Wäre die Akku-Leistung nicht mehr ausreichend, würde diese Anzeige doch anspringen, oder? Mit anderen Worten – meldet sich die Anzeige nicht, hat sie kein Problem mit den Akkus, oder?


[Beitrag von Sunlion am 28. Apr 2025, 09:22 bearbeitet]
Jörg_A.
Inventar
#20636 erstellt: 28. Apr 2025, 17:27
Schwer zu sagen. Ich würde einfach mal einen direkten Vergleich verschiedener Messungen einmal mit Akkus und einmal mit Batterien machen.
Wenn das Teil 9V braucht, warum baust Du nicht auf 9V-Blockbatterie um? Die gibt es mit 9V auch als Akku.
gst
Inventar
#20637 erstellt: 28. Apr 2025, 17:37
Meines Wissens sind R6-Batterien in der Größe AA, da können "Blockbatterien-Akkus" evtl. nur kurz mitspielen. Außerdem haben die Block-Akkus 8,4V. Ich würde das Meßgerät an einem Regelnetzteil betreiben und schauen, wo die Funktionsfähigkeit nicht mehr gegeben ist.
Meßgeräte mit wenig Stromverbauch sowie manche Fernbedienungen betreibe ich mit Lithium-Batterien, das ist in meinen Augen ein akeptabler Kompromiss.


[Beitrag von gst am 28. Apr 2025, 17:38 bearbeitet]
ikrone
Inventar
#20638 erstellt: 28. Apr 2025, 18:16
Wenn das einen Einfluss auf die Meßergebnisse beeinflussen würde, würden sich nach jedem Messen die Ergebnisse verändern, weil nach jedem Messen die Batterien etwas entladen wurden.

Das Meßgerät wird eine Mindestspannung benötigen, um arbeiten zu können. Die wird aber weit unter 9V liegen, sehr wahrscheinlich auch weit unter den 7,2 V, die die Akkus erzeugen können.

Ich hatte Geräte denen war die Akkuspannung zu niedrig, die arbeiteten dann von Anfang an nicht.
Meistens hielten sich die Akkus nicht lange, bis sie wieder geladen werden mussten, weil sie ja auch an Spannung verlieren und dann die zur Verfügung stehende Spannung schnell zu niedrig wurde. Da hielten dann Batterien länger, weil viel mehr Spannungsdifferenz zur Verfügung stand.

Bei mir haben Meßgeräte gemessen oder nicht, wenn die Batterien leer waren. Wenn das Meßgerät grundsätzlich mit den Akkus arbeitet, sollte das auf das Meßergebniss keinen Einfluss haben.

Grüße
Ingo
Sunlion
Inventar
#20639 erstellt: 28. Apr 2025, 21:14

Jörg_A. (Beitrag #20636) schrieb:
Schwer zu sagen. Ich würde einfach mal einen direkten Vergleich verschiedener Messungen einmal mit Akkus und einmal mit Batterien machen.

Hab ich gerade mal getestet. Kein Unterschied inklusive zweiter Nachkommastelle.


Jörg_A. (Beitrag #20636) schrieb:
Wenn das Teil 9V braucht, warum baust Du nicht auf 9V-Blockbatterie um?

Warum kompliziert, wenn's auch einfach geht? Der 9-Volt-Block passt ja nicht ins Gehäuse, da müsste ich erst herumbasteln, außerdem sind die Dinger immer so schnell leer und dann bekommt man nicht so einfach Ersatz, die gibt's nämlich nicht überall. Ich hasse die Dinger. AA bekommt man überall.


ikrone (Beitrag #20638) schrieb:
Wenn das Meßgerät grundsätzlich mit den Akkus arbeitet, sollte das auf das Meßergebniss keinen Einfluss haben.

Danke, das dachte ich mir schon, denn auch Batterien haben ja keine konstante Spannung.
Klar, ich könnte auch Batterien kaufen, aber das Messgerät nutze ich so selten, das wäre rausgeschmissenes Geld. Die Akkus hab ich sowieso schon hier, da wäre es doof, die nicht zu nutzen. Also mache ich das auch weiterhin.
Vielen Dank für Eure Meinungen!
Sunlion
Inventar
#20640 erstellt: 29. Apr 2025, 20:57
Ey, knapp 3600 Euro für einen Walkman, das meinen die nicht ernst bei Sony, oder? Nee, da ist bestimmt nur das Komma verrutscht.
Rabia_sorda
Inventar
#20641 erstellt: 29. Apr 2025, 21:03
HALLO?!
Das Ding nennt sich "WALKMAN" und das ist schonmal ein SONY-Alleinstellungsmerkmal!
ZUDEM ist er für HiRes ....

Hey, für gute Geräte habe ich vor gut 35 Jahren auch locker mal 150 DM ausgegeben!

Sunlion
Inventar
#20642 erstellt: 29. Apr 2025, 21:11

Rabia_sorda (Beitrag #20641) schrieb:
Hey, für gute Geräte habe ich vor gut 35 Jahren auch locker mal 150 DM ausgegeben!

Stümpt! 150 DM + 35 Jahre Inflation + EZB-Euro-Verdummbeutelung + Kommaverrutschung macht exakt 360 Euro. Kommt genau hin. Hab ich mich also mal wieder geirrt.
Sorry, mein Fehler.
Sunlion
Inventar
#20643 erstellt: 29. Apr 2025, 21:35
Ich teste gerade eine meiner zwei BASF Metal IV 90, die ich 1986 im Intershop gekauft habe, weil meine goldene Lieblings-SA eine DM teurer war.
Also die mag er. Die knautscht er nicht. Und gut klingt sie auch.
vectra_1
Inventar
#20644 erstellt: 29. Apr 2025, 22:21
Solch eine BASF hätte ich auch gern für mein H1.
p.seller
Stammgast
#20645 erstellt: 29. Apr 2025, 22:46
Hier liegt noch eine 120er BASF metal IV.
Ich habe die damals vom ersten Weihnachtsgeld gekauft und die macht sehr gute Aufnahmen.

MfG
Rabia_sorda
Inventar
#20646 erstellt: 29. Apr 2025, 23:34
Die "maximalste" ( ) BASF die ich hatte war eine Maxima und die war ja eine Type-II.
Selbst die konnte ich bis +8 aussteuern.
Wie weit würde nun wohl eine Metal IV gehen .... und wäre es überhaupt notwendig?!
Aufnahmen waren selbst bei der CR-E total super - wenngleich sie nur bis ca. max. +3 aussteuerbar war, aber dennoch einen absolut sauberen Klang und auch keine Drop-outs besaß.
Einmal hatte ich Anfang der 90er aber eine merkwürdige/schlechte Charge der CR erwischt und die Kassetten verursachten nach etwa 10 min. Spiel-/Aufnahmezeit einen weißen dicken Film auf dem Tonkopf.
Sunlion
Inventar
#20647 erstellt: 30. Apr 2025, 05:53

vectra_1 (Beitrag #20644) schrieb:
Solch eine BASF hätte ich auch gern für mein H1. ;)

Kannste beide haben. Geb ich Dir bei Übergabe des 2500.
Rabia_sorda
Inventar
#20648 erstellt: 10. Mai 2025, 22:34
@ Sunlion:

Ist dein Onkyo zufällig ein TA-2500? (ich wollte jetzt nicht nochmals den ganzen Thread durchlesen).
Mir ist etwas aufgefallen, was aber nicht zwingend auch auf dein Deck zutrifft (das SM finde ich nicht).
Du nutzt ja hauptsächlich die TDK-SA (von dir gewollt), aber im Service-Manual eines TA-2760 wird explizit auf eine Justage einer Maxell XL-II hingewiesen.
Evtl. könnte es bei deinem auch so sein ....


[Beitrag von Rabia_sorda am 11. Mai 2025, 12:01 bearbeitet]
Sunlion
Inventar
#20649 erstellt: 11. Mai 2025, 06:25
Ich habe ein 2570. Ein 2500 ist gerade bei Andy in Vorbereitung.


Rabia_sorda (Beitrag #20648) schrieb:
Du nutzt ja hauptsächlich die TDK-SA (von dir gewollt), aber im Service-Manual eines TA-2560 wird explizit auf eine Justage einer Maxell XL-II hingewiesen. Evtl. könnte es bei deinem auch so sein ....

In welchem Zusammenhang? Wegen der zerknitterten Bänder? Das betrifft bisher nur die MA-XG. Die SA laufen und klingen perfekt.
Rabia_sorda
Inventar
#20650 erstellt: 11. Mai 2025, 12:01

In welchem Zusammenhang? Wegen der zerknitterten Bänder?


Nein, wegen der elektronischen Justagen der Bandeinmessungen ( z.B. Bias usw.).
Das TA-2760 wird auf MAXELL UR, XL-II und MX justiert.
Im SM des TA-2570 wird hingegen kein Bandhersteller erwähnt aber ich denke, dass es bei diesem Deck wohl auch Maxell sein wird.


[Beitrag von Rabia_sorda am 11. Mai 2025, 12:04 bearbeitet]
moengel
Ist häufiger hier
#20651 erstellt: 11. Mai 2025, 12:17
Gerät Onkyo TA 2360 / Bias Einstellung

Ich bin nun an diesen alten Post aus 2021 gekommen in meiner Recherche.
Denn ich stehe genau vor dem gleichen Problem.
Vielleicht hat jemand in der Zwischenzeit eine Lösung gefunden oder den möglichen Fehler (Denkfehler) in der Abgleichanweisung.

Gleich Voraussetzungen bei mir:
Onkyo 2360 aus Kleinanzeigen aufgekauft.
Antrieb komplett überholt mit genau den gleichen pixeligem Schwungrad (ausgebaut und geschliffen)
Sogar das Balance Poti hab ich ausgebaut und komplett zerlegt. Den Schleifer mit Sekundenkleber wieder angeklebt
genau das ist nämlich der Fehler an diesem Drecks Poti mit 4 Anschlüssen!,
Balance Poti wieder zusammengebaut - und es läuft! zu mindestens bis jetzt, aber ich sehe auch hier schon wieder leichte Aussetzer
Komplette Beleuchtung (alle 3 Birnen) gemacht

Nun der Abgleich nach Service Manual.

Werkzeug:
1) HP Roth Kassetten wie üblich. (3150Hz Gleichlauf, 10000Hz Azimut, 400hz/ 200nWb/m Dolby Pegel)
2) NAK T-100 Audio Analyzer Software
3) Fluke 8050A (als AC Millivolt)
4) billiges Hanmatek DOS1102 110Mhz Oszi zum Überwachen/Visualisieren des Audio ausgangs

1.Gleichlauf - erledigt passt
2. Kopfspalt - erledigt passt
3. Playback Level auf 300mV (statt MTT 150 die HP Roth 400Hz/200nWb/m Dolby Pegel) - erledigt passt
auffällig hier original kamen da auf beiden Kanälen nur etwas über 200mV. Entweder es hat jemand dran gedreht oder die Kiste war so von Werk aus eingestellt. Egal man konnte es einstellen, aber die Poties stehen jetzt auf etwa 3 Uhr
4. Bias Current 1kHz / 12kHz gleiches Level unmöglich! 1Khz bekommt man Vor/Hinterband problemlos auf gleiches Level. aber die 12Khz sind weit weg davon. In diesem Fall einige dB geringer gegenüber 1Khz.
Als Kassette wird hier eine nagel neue Maxell XL II90 vorgeschrieben. -> hat natürlich niemand mehr. Ich habe eine gute gebrauchte TDK SA 90 genommen und später in meiner Verzweiflung eine Sony UX-S 90 oder sogar BASF Chrom Maxima. (es änbdert sich nicht wirklich)
Wenn man jetzt denkt, man bringt einfach die 1Khz und die 12Khz Hinterband auf das gleiche Level und den Rest bringt man dann mit dem Rec Level wieder ins Lot. vergesst es. Es geht nicht! Der 12Khz Bereich ist einfach zu weit weg. Es matched nicht.
Also was macht man. Wie unten schon steht vom Vorredner, die 1Khz eingestellt und den 12kHz Bereich eben so gut wie möglich angenähert.
5. Rec Level 1Khz geht wiederum richtig gut einzustellen.

Zur Vollständigkeit bleibt noch zu erwähnen, dass ich mir sogar noch die Mühe gemacht habe den kompletten ACCU Bias Abgleich nach Service Manual durchzuführen.
Das ging prima. Hier waren auch nur kleine Abweichungen. (wohl kaum der Rede wert)

Dann habe ich nochmal versucht den Punkt 4. Bias Current 1kHz / 12kHz gleiches Level aber nix zu wollen. Die Werte waren leicht anders aber man kommt trotzdem nicht hin.

Erstaunlicherweise sind jetzt bei Testaufnahmen die Höhen total angehoben. Das ganze klingt übertrieben gesagt wie durch einen Exiter gejagt.
Vorband klingt im Vergleich zu Hinterband muffelig. Als würde die Aufnahme einer Frischzellenkur verhelfen.
Natürlich ist das nicht Sinn der Sache. Also bin ich wieder hergegangen und habe den 12Khz Bereich im Bias Adjust noch weiter weg vom 1Khz Pegel gedreht um wieder eine annäherd 1:1 Aufnahme zu haben.

Ich verstehe es nicht. trotz Messtechnisch mieser 12Khz Bias Einstellung hat man eine Kopie die nur so sprudelt von Höhen.
Dreht man die Poties wieder zurück (also noch schlechter als vorher von den Messwerten) passt es fast vom Höhreindruck.

Könnte es sein, dass hier evtl. ein Druckfehler in der Abgleichanweisung vorliegt?

Was mir auch noch Aufgefallen ist, vielleicht kann es mir ein Onkyo Speziallist erklären.
Wenn ich am ACCU Bias die Einstellung mir dem Manuelle Einsteller ändere (es wird an den LEDs angezeigt) höre ich bei Vor/Hinterband Umschaltung irgendwie keinen Unterschied (oder ich bin schon zu taub dafür)
Ich bin jetzt nicht so der Onkyo Freak. Habe mich mehr auf die frühen 80'er Pioneer oder 80/90'er Yamaha tapes eingeschossen.
Vielleicht hat Onkyo da eine eigene Philosophie die mir nicht in den Kopf will.
Wenn ich z.B. bei einem Yamaha KX800 am manuellen Bias drehe, dann höre ich sehr wohl einen Unterschied in Vor/Hinterband

Also wäre super wenn noch mehr Leidensgenossen hier ihre Einstell Odysee mit dem 2360 berichten könnten.
Vielleicht kommen wir geneinsam dahinter woran es liegt.

Grüße Frank



Mastermind82 (Beitrag #10308) schrieb:


Nun kam der sehr übersichtliche Abgleich nach Service-Manual mit meinen Mess-Kassetten von hproth:

- "Tape speed" konnte stabil auf 3150 Hz eingeregelt werden.

- "Head azimuth" stabil, aber etwas zittrig (ich vermute, da das Schwungrad etwas pickelig ist) mit der länglichen goldenen Schraube rechts neben dem Tonkopf und anschließend mit ausreichend Lack versiegelt. Das leichte Zittern nehme ich aber akustisch nicht wahr.

- "Dolby-Level": Einregelung über die internen Potis auf 300 mV (mein Oszillopskop musste hierfür auf jeden Fall auf "AC" eingestellt werden, da an den Testpunkten TP1 und TP2 ein DC-Grundpegel anliegt).

Da der Balance-Regler wie üblich bei diesem Modell kaputt ist (habe noch keine Versuche gestartet, diesen zu reparieren oder zu ersetzen), konnte ich ihn in eine Position (leider nicht die Mittelstellung) gebracht, dass beide Kanäle beim Einspeisen eines Mono-Signals am Line-In den nahezu gleichen Pegel am Line-Out liefern.

Onkyo_TA-2360_Abgleich_Bias_Rec-Level

Zur Einregelung des "Bias current" sollen 1 kHz bzw. 12 kHz bei -20dB / 77.5 mVrms über den Line-In eingespeist werden und der Bias-Strom so eingestellt werden, dass Vor- und Hinterband den gleichen Pegel liefern. Bei 1 kHz kein Thema, aber bei 12 kHz war dies überhaupt nicht möglich! Bei Einregelung auf das mögliche Maximum waren dann anschließend bei Aufnahme von Rauschen (Pink+White) die Höhen viel zu spitz!

Daher habe ich zunächst den "Record Level" mit 400 Hz bzw. 1 kHz bei 350 mV am Line-Out Hinterband auf Vorband abgeglichen und dann den "Bias current" mit über den Line-In eingespeistes Mono-Rauschen bei ca. -24 dB über gute Kopfhörer und Beobachtung der Pegel am Oszillopskop "per Gehör" mit einer Maxell XLII "so optimal wie möglich" eingeregelt.
Der anschließende Test mit einer TDK SA und einer weiteren Maxell XLII lieferte jeweils ein sehr zufriedenstellendes Ergebnis!
Die automatische Accu-Bias-Regelung liefert nun auch bei anderen Kassetten-Typen ordentliche Ergebnisse, sowohl beim Test mit Rauschen, als auch bei dynamikreicher Musik keine bis minimalste Unterschiede zwischen Vor- und Hinterband.
Auch Aufnahmen mit einigen meiner anderen Tapedecks (Kenwood KX-1100G, Kenwood KX-9050, Nakamichi CR4, Denon DR-M44HX, AIWA AD-F800, Pioneer CT-S610, Grundig CF4, Technics RS-M63) klingen gut bis sehr gut!




[Beitrag von moengel am 11. Mai 2025, 12:30 bearbeitet]
Rabia_sorda
Inventar
#20652 erstellt: 11. Mai 2025, 12:29
Moin,

Bei deinem und anderen Onkyo-Decks kann ich dir hier keine große Hilfe sein.
Dazu müsste ich so ein Deck nochmals hier haben, um mich damit befassen zu können. Mein einziges Onkyo besaß ich nicht lange und das ist auch schon sehr lange her.
Wenn du ein Technics hättest, dann sehe das wieder anders aus...
Sunlion
Inventar
#20653 erstellt: 11. Mai 2025, 13:34
Ich stelle den Bias grundsätzlich nur noch nach Gehör ein, denn darum geht es bei Musik – ums Hören, nicht ums Messen.
Und ja, wenn Du am außenliegenden Biasregler drehst, sollte der Klang sich ändern, heller oder dumpfer werden.
moengel
Ist häufiger hier
#20654 erstellt: 11. Mai 2025, 15:52

Sunlion (Beitrag #20653) schrieb:
Ich stelle den Bias grundsätzlich nur noch nach Gehör ein, denn darum geht es bei Musik – ums Hören, nicht ums Messen.
Und ja, wenn Du am außenliegenden Biasregler drehst, sollte der Klang sich ändern, heller oder dumpfer werden.


Nach Gehör ist mir natürlich auch am liebsten. Das mache ich auch wenn ein Regler von außen für den Benutzer zugänglich ist.
Aber dieses Onkyo 2360 scheint hier vollkommen nur nach einer Elektronische Messmethode welche vorher durchgeführt werden muss zu beschränken.
So wie ich das aus der Bedienungsanleitung/Service Manual entnehmen kann, muss man vor der Aufnahme die Einmessung starten.
Im 2360 arbeitet ein Einmesscomputer mit 16 (oder 32? so ganz habe ich das noch nicht begriffen) Stufen. Standard Prozedur. 1kHz und 12,5kHz.
Während der Einmessphase wird solange der Arbeitspunkt verschoben bis es passt mit den "Sollwerten". Möchte man eine Änderung des BIAS haben, dann stehen einem je 2 Stufen in plus oder -2 Bereich zur Verfügung. Das muss man ebenfalls vor dem Einmessen am Drehschalter (von außen zugänglich) einstellen. Dieser persönliche Wert wird dann berücksichtigt in der Automatischen Einmessung. Soll heißen. Es wird optimal eingestellt + persönliche Abweichung. -2 -1 / +1 +2 dieser Wert wiederum wird im BIAS Speicher abgelegt und verwendet als Voreinstellung bis man das wieder neu Einmisst oder der Wert resettet.
Eine Einstellung während der laufenden Aufnahme mit Hinterband / Vorband nach Gehör ist nicht möglich.

Die Einzige Möglichkeit wäre natürlich die beiden innenliegenden Potis für den Biasabgleich "nach Gehör" einzustellen.
Aber da bin ich zu analytisch verlasse mich da mehr auf Messwerte aus dem Service Manual.

Oder hat mein Gerät noch einen Fehler?

Vielleicht gibt es ja einen 2360 Besitzer der das genau sagen kann


[Beitrag von moengel am 11. Mai 2025, 15:59 bearbeitet]
Sunlion
Inventar
#20655 erstellt: 11. Mai 2025, 16:44
Die von Dir beschriebene Prozedur ist mir unbekannt. Beim 2570 drückt man die Accubias-Taste und dann misst er ein. Früher, als die Kiste neu war, hat es danach immer und bei allen Markenkassetten perfekt gepasst. Heute klingt es Hinterband geringfügig dumpfer. Eine Einflussmöglichkeit von außen gibt es leider nicht. Die Stellung der Trimmer innen scheint aber einen Einfluss auf das Messergebnis zu haben. Dennoch bekomme ich das Accubias-Ergebnis auch damit nicht besser hin. Daher habe ich mein Deck jetzt über die Trimmer nach Gehör auf SA eingestellt und nutze Accubias nicht mehr .


[Beitrag von Sunlion am 11. Mai 2025, 16:47 bearbeitet]
vectra_1
Inventar
#20656 erstellt: 11. Mai 2025, 20:30
@Frank,
wenn du den Bias von aussen manuell regeln möchtest, musst du vorher nicht den Bias reseten? Das würde auch erklären, warum du keine Änderungen im Hinterband hörst. Es hat ja noch die gespeicherten Einstellungen von vorher durch Accubias. Probiere es einmal so aus und teile uns dein Ergebnis. Sollte sich da auch keine Veränderung im Hinterband ergeben, dann liegt im Gerät noch ein Fehler vor. Ich kann mir nicht vorstellen, dass man die manuelle Regelung des Bias nicht im Hinterband hört.
Manfred_K.
Inventar
#20657 erstellt: 12. Mai 2025, 20:13

moengel (Beitrag #20651) schrieb:
Erstaunlicherweise sind jetzt bei Testaufnahmen die Höhen total angehoben. Das ganze klingt übertrieben gesagt wie durch einen Exiter gejagt.
Vorband klingt im Vergleich zu Hinterband muffelig. Als würde die Aufnahme einer Frischzellenkur verhelfen.
Natürlich ist das nicht Sinn der Sache. Also bin ich wieder hergegangen und habe den 12Khz Bereich im Bias Adjust noch weiter weg vom 1Khz Pegel gedreht um wieder eine annäherd 1:1 Aufnahme zu haben.


Ich habe den Verdacht, dass Du versuchst, die Frequenzganglinearität bei zu hohem Pegel zu justieren.

Probiere bitte folgende Vorgehensweise:

- Voraussetzung ist, der Playback-Level stimmt.

- Record Level mit 400 Hz so einstellen, dass 0 dB Vorband auch 0 dB Hinterband ist.

- Danach 10/12 kHz mit ca. - 20 dB Eingangspegel aufnehmen und den Bias so einstellen, dass Vorband = Hinterband ist. Machst Du das ebenfalls bei zu hohem Eingangspegel, passiert genau das, was Du oben beschrieben hast.

Alternativ ist die Bias-Einstellung nach Gehör sehr zielführend, statt Musik kannst Du z.B. auch das FM-Rauschen eines Tuners verwenden.
moengel
Ist häufiger hier
#20658 erstellt: 12. Mai 2025, 21:22

Manfred_K. (Beitrag #20657) schrieb:

Probiere bitte folgende Vorgehensweise:

- Voraussetzung ist, der Playback-Level stimmt.

- Record Level mit 400 Hz so einstellen, dass 0 dB Vorband auch 0 dB Hinterband ist.

- Danach 10/12 kHz mit ca. - 20 dB Eingangspegel aufnehmen und den Bias so einstellen, dass Vorband = Hinterband ist. Machst Du das ebenfalls bei zu hohem Eingangspegel, passiert genau das, was Du oben beschrieben hast.

Alternativ ist die Bias-Einstellung nach Gehör sehr zielführend, statt Musik kannst Du z.B. auch das FM-Rauschen eines Tuners verwenden.


Hallo Manfred,

Danke für den Tipp.

Genau das Gefühl habe ich auch die ganze Zeit. Ich habe jetzt schon viele Decks den Bias eingestellt. Kann mich aber nicht daran erinnern das bei diesem hohen Pegel gemacht zu haben. Deshalb ja auch die Vermutung dass hier was im Manual falsch abgedruckt ist.

Bias wird doch immer bei Pegel um die -20dB eingestellt.

Egal wie ich hab es jetzt nach Gehör und Oszi eingestellt. Es passt jetzt vom Höreindruck. Aber ich will das auf jeden Fall nochmal nachholen.
Habe mir jetzt extra ne nagelneue verpackte TDK SA 90 geordert, in der Hoffnung hier noch ein wirklich gutes Band für die Bias Einstellungen zu haben.
Immer das rumgeeiere mit den 100x bespielten urlat Testbändern. Das muss ja schief gehen........

Weiter geht's im nächsten Post wie ich jetzt vorgegangen bin.


[Beitrag von moengel am 12. Mai 2025, 21:23 bearbeitet]
moengel
Ist häufiger hier
#20659 erstellt: 12. Mai 2025, 22:01

vectra_1 (Beitrag #20656) schrieb:
@Frank,
wenn du den Bias von aussen manuell regeln möchtest, musst du vorher nicht den Bias reseten? Das würde auch erklären, warum du keine Änderungen im Hinterband hörst. Es hat ja noch die gespeicherten Einstellungen von vorher durch Accubias. Probiere es einmal so aus und teile uns dein Ergebnis. Sollte sich da auch keine Veränderung im Hinterband ergeben, dann liegt im Gerät noch ein Fehler vor. Ich kann mir nicht vorstellen, dass man die manuelle Regelung des Bias nicht im Hinterband hört.


So jetzt die komplette Erklärung zum Onkyo 2360 und den Bias Reglern von denen scheinbar keiner genau weis wie man diese richtig bedient.........

Zunächst hab ich mir auf Youtube ca.10 verschiedene Videos zum Onkyo TA 2360 angeschaut.
Jedesmal drehen die Leute am Rec Balance Regler rum und es passiert nichts
Bei mir geht das jetzt immerhin zur Zeit wieder. Ich fürchte allerdings dass es auch bald wieder vorbei ist, wenn der angeklebte Schleifer sich wieder lößt.
Also das können wir ganz sicher sagen, das Rec Balance Poti ist ein Serienfehler, es sind wohl alle produzierten Geräte davon betroffen. Habe jedenfalls nicht davon gefunden, dass Onkyo irgendwann eine verbesserte Version im Laufe der Produktion verwendet hat.
Es ist auch zu sehen, dass während der laufenden Aufnahme am außenliegenden Bias Feineinsteller herumgedreht wird und es passiert absolut gar nichts, außer (falls der ACCU Bias aktiv ist) sich die Anzeige LED bewegt. Ein Unterschied ist Ton ist jedenfalls nicht zu hören.

Studiert man die Bedienungsanleitung, steht ja auch drin, dass man je nach eigenem Geschmack oder Musikrichtung diesen Feineinsteller vor dem Start des Accu Bias auswählen soll. man kann hier angeblich von -4dB bis +4dB Einfluss nehmen.
Dreht man an diesem Einsteller wenn der ACCU Bias schon festgelegt ist, dann hat das keinen Einfluss mehr.
Das hab ich dann auch später rausgemessen.

Zum Abgleich.
Hab nochmal die 1kHz streng nach Manual geprüft vor/hinterband. Waren ungefähr -3,5dB lt. Fluke 8050A.
Dann bin ich hergegangen und habe weises oder rosa rauschen für jeden Kanal einspeißt. Vor/Hinterband nach Gehör eingestellt. So gut es eben geht. Dann wieder zurück zum 1Khz Ton. Der hat auch in etwa noch gepasst. Fertig. Jetzt ne Aufnahme machen.
Passt gut Vor und Hinterband Vergleich klingt identisch. Bin erstmal zufrieden.
Jetzt aber die Frage: Arbeitet der ACCU Bias? Ja das macht er!
Anderes Band (SONY UCX Typ 2) reingelegt. Aufnahme gemacht ohne ACCU Bias. Klingt vor/hinterband anders und schlecht.
ACCU Bias gestartet. Nochmal Aufnahme gemacht. Schon viel besser! Vor/Hinterband vergleich. Nicht perfekt aber deutlich besser und ich würde sagen für dieses ausgelutschte alte Band ist das OK!
Also der Accu Bias arbeitet.
Jetzt auf -4 dB den Regler gedreht und ACCU Bias gestartet. Aufnahme gemacht. Dann auf +4 dB Feinreglung gestellt. ACCU Bias erneut neu gestartet.
Man hört hier tatsächlich einen Unterschied. Nicht viel ab man merkt es.
Also, Feineinstellung geht. Man muß es nur vor dem Start des ACCU Bias einstellen, dann wird es im Einmessprozess berücksichtigt.
Jetzt will ich es genau wissen!
Ich mache die gleiche Prozedur nochmal. Aber jetzt wird ein 10kHz Sinus eingespeist.
Fluke 8050A auf dB Meter gestellt und an den Ausgang gehängt
Feinregler auf +4dB -> Pegel 10kHz -8dB
Feinregler auf -4dB -> Pegel 10kHz -11dB
Also es tut sich was. Wenn auch nicht viel.

Obwohl es jetzt passt, will ich nochmal mit einer nagelneuen TDA SA versuchen nach der Methode von Manfred einstellen.
Man muß da echt berücksichtigen, dass die alten Bänder doch erheblich im Hochtonbereich nachlassen. Ich hör das nicht mehr mit meinen Thrash Metal geschädigten Ohren. Da muss schon ein Messgerät her

Ich werde berichten.


[Beitrag von moengel am 12. Mai 2025, 22:09 bearbeitet]
Sunlion
Inventar
#20660 erstellt: 13. Mai 2025, 10:29

moengel (Beitrag #20659) schrieb:
Man muß da echt berücksichtigen, dass die alten Bänder doch erheblich im Hochtonbereich nachlassen.

Kann ich bestätigen. Die goldenen SA klingen geringfügig dumpfer als die letzte Generation, wobei das auch an der höheren Abnutzung liegen kann, einfach weil sie aufgrund des höheren Alters naturgemäß öfter abgespielt wurden.
Da ich mich beim Bias festlegen musste, habe ich ihn so justiert, dass bei den goldenen Vor-/Hinterband identisch klingt. Dafür klingen die neueren eine Winzigkeit hochtonlastiger. Das ist auf jeden Fall besser, als wenn die goldenen dumpfer klingen würden. Dumpfer werden die neuen mit zunehmendem Alter von ganz allein, da macht es nichts, wenn sie jetzt heller klingen.
Sunlion
Inventar
#20661 erstellt: 13. Mai 2025, 17:03
Ich hab mir mal eben erlaubt, mit Hilfe meines Schul-Tuschkastens eine Grafik zu erstellen, die den Unterschied zwischen Kopfhöhe und Azimut illustriert:

https://sunlion.de/cloud/index.php/s/GaqQa5pbqj9dKRR


DIe roten Pfeile zeigen die Veränderung der Kopfhöhe, der Kopf wird gleichmäßig vor- oder zurückgeschoben.
Die blauen Pfeile zeigen die Änderung des Azimuts, der Winkel des Kopfes wird dabei verändert.
Ist das richtig so?
Rabia_sorda
Inventar
#20662 erstellt: 13. Mai 2025, 17:10

DIe roten Pfeile zeigen die Veränderung der Kopfhöhe, der Kopf wird gleichmäßig vor- oder zurückgeschoben.


Das ist die Fixierung des Kopfes und hat nichts mit einer Kopf-HÖHE zu tun.
Diese Schraube muss also fest angeschraubt sein.


Die blauen Pfeile zeigen die Änderung des Azimuts, der Winkel des Kopfes wird dabei verändert.


Korrekt.
vectra_1
Inventar
#20663 erstellt: 13. Mai 2025, 20:35
@Sunlion,
warum so umständlich? Das findest du bei jedem guten Deck im SM abgebildet. Aber hier noch einmal für dich,

Der dicke Pfeil soll dir sagen, das die Kopfhöhe nach oben oder unten verstellt werden kann. Wichtig hiebei ist, das das Band möglichst nicht mit Bandführung am Kopf in Kontakt kommt. Der Kopfspiegel muss zwingend paralell an das Band kommen, sonst schleift er sich schräg ab. Diese Einstellungen gehen nur sehr genau mit der Einstelllehre, die du nicht hast. Im Foto wird dies mit den Schrauben A und B realisiert. Figur c und d zeigen dir wie es nicht richtig ist.
Sunlion
Inventar
#20664 erstellt: 13. Mai 2025, 21:55

vectra_1 (Beitrag #20663) schrieb:
Der dicke Pfeil soll dir sagen, das die Kopfhöhe nach oben oder unten verstellt werden kann.

Genau dieses "oben und unten" hat mich immer irritiert. Das gilt doch nur, wenn man einen liegenden Rekorder hat, oder? Bei einem Deck, wo die Kassette aufrecht steht, müsste es doch "vor und zurück" heißen.


vectra_1 (Beitrag #20663) schrieb:
Im Foto wird dies mit den Schrauben A und B realisiert. Figur c und d zeigen dir wie es nicht richtig ist.

Das ist der zweite Teil, der mich irritiert: A und B sind auf derselben Seite. Wenn man nur diese verändert, steht dann anschließend nicht der Kopf schräg, so wie beim Drehen an der Azimut-Schraube auf der anderen Seite? Oder korrigiert man genau das mit der Azimut-Schraube?
Oder anders formuliert: Wenn ich zuerst das Azimut einstelle und anschließend die Kopfhöhe ändere, muss ich anschließen noch mal das Azimut korrigieren?

@Andy: Keine Sorge, das sind nur theoretische Überlegungen, ich fummel daran nicht rum.


[Beitrag von Sunlion am 13. Mai 2025, 21:56 bearbeitet]
vectra_1
Inventar
#20665 erstellt: 13. Mai 2025, 22:06
Wenn du ein Band vor dir liegen hast, kann der Kopf nach oben oder unten verstellt werden. Da ist es völlig egal ob Bandmaschine, Deck, Recorder oder liegendes Kassettenteil. Wenn die Kopfhöhe nicht korrekt eingestellt ist, wird es meistens sehr schwierig mit dem Azimut. Es werden dann die beiden Spuren nicht gleichmäßig abgetastet und Performenz wird verschenkt.


[Beitrag von vectra_1 am 13. Mai 2025, 22:07 bearbeitet]
Manfred_K.
Inventar
#20666 erstellt: 14. Mai 2025, 20:07
Ich stelle mir das bildlich immer so vor:

Tonkopf hat drei Schrauben, die ein Dreieck bilden.

Rechts Unten (B) definiert die Höhe - bei Revox sind das 5 mm.
Rechts oben (A) definiert den Tilt-Winkel, also kipp nach vorne oder hinten.
Links unten (C) Azimuth.

Wenn ich mit der mechanischen Lehre alles sauber justiere, sind nur noch relativ geringe Veränderungen im Azimuth zu justieren.
vectra_1
Inventar
#20667 erstellt: 14. Mai 2025, 20:12
@Manfred,
besser kann man es nicht sagen.
moengel
Ist häufiger hier
#20668 erstellt: 15. Mai 2025, 22:59

Manfred_K. (Beitrag #20657) schrieb:

moengel (Beitrag #20651) schrieb:
Erstaunlicherweise sind jetzt bei Testaufnahmen die Höhen total angehoben. Das ganze klingt übertrieben gesagt wie durch einen Exiter gejagt.
Vorband klingt im Vergleich zu Hinterband muffelig. Als würde die Aufnahme einer Frischzellenkur verhelfen.
Natürlich ist das nicht Sinn der Sache. Also bin ich wieder hergegangen und habe den 12Khz Bereich im Bias Adjust noch weiter weg vom 1Khz Pegel gedreht um wieder eine annäherd 1:1 Aufnahme zu haben.


Ich habe den Verdacht, dass Du versuchst, die Frequenzganglinearität bei zu hohem Pegel zu justieren.

Probiere bitte folgende Vorgehensweise:

- Voraussetzung ist, der Playback-Level stimmt.

- Record Level mit 400 Hz so einstellen, dass 0 dB Vorband auch 0 dB Hinterband ist.

- Danach 10/12 kHz mit ca. - 20 dB Eingangspegel aufnehmen und den Bias so einstellen, dass Vorband = Hinterband ist. Machst Du das ebenfalls bei zu hohem Eingangspegel, passiert genau das, was Du oben beschrieben hast.

Alternativ ist die Bias-Einstellung nach Gehör sehr zielführend, statt Musik kannst Du z.B. auch das FM-Rauschen eines Tuners verwenden.



Hab mir das Onkyo 2360 und ein weiteres Onkyo K 611 wieder vorgenommen.
In beiden Service Manuals ist die Bias Einstellung mit dem Hinweis INPUT VR maximum beschrieben. Was dann bei einem Eingangssignal aus dem Generator von -20dB natürlich um die - 3 / - 4 dB am Ausgang des Tape zur Folge hat, Wie schon beschrieben bei 1kHz kein Problem, aber bei 12,5kHz nicht mehr möglich.
Stellt man jetzt den Input VR nicht auf Maximum sondern so, dass man am Ausgang Vorband -20dB hat, dann lassen sich auch die 12,5kHz mit einer 40 Jahre alten TDA SA einstellen. Also so wie von Manfred vorgeschlagen, oder wie es normal auch bei anderen 3 Kopf Decks, welche ich hier habe (z.B.Yamaha, Denon etc) gemacht wird.
Nochmal verglichen. 1kHz / 12,5kHz Passt!
Test Aufnahme gemacht. Passt! Hinterband klingt wie Vorband! Also geht doch.
Und der ACCU Bias? ja der läuft auch wie vorher schon beschrieben. Ein Korrektor um -4 / +4 dB muss zwingend vor dem ACCU Bias Start eingestellt werden. Dann merkt man auch was. Ansonsten hat das keinen Einfluss! Der Clou ist jetzt. Drehe ich den ACCU Bias Feineinsteller auf +4dB dann schafft es der ACCU Bias nicht mehr bei alten Chrom Bändern (LED geht dann aus). Mit ner Typ I bekommt er es geregelt (LED beliebt an).

Dann die gleiche Prozedur beim Onkyo K 611 durchgezogen. Auch hier ist der Abgleich genau so beschrieben wie beim 2360.
Wall soll ich sagen? Läuft! Alles prima einstellbar. Aufnahme ist ok. Nicht so super wie beim 2360, aber passt für dieses Mikro Gerät mit Niedlichkeitsfaktor.

Fazit: Die Einstellungen in den Service Manuals von Onkyo sind mit Vorsicht zu genießen.
Danke an Manfred für den Hinweis. Mir war das schon ein bisschen merkwürdig vorgekommen im Manual, aber man denkt halt immer, wenn die es so vorschreiben..........Aber wenn noch jemand sagt hier stimmt was nicht, dann denkt man drüber nach.
Testaufnahme läuft gerade im 2360. Bin sehr begeistert von dem 2360. Erstaunlich was da aus ausgelutschten Bändern noch rausholt wird!
Das war schon gut beim Yamaha KX 800 was ich die ganze Zeit zum Aufnehmen im Einsatz hatte. Ich denke, ich werde jetzt hier das 2360 verstärkt einsetzten.


[Beitrag von moengel am 15. Mai 2025, 23:04 bearbeitet]
el_martino
Ist häufiger hier
#20669 erstellt: 16. Mai 2025, 01:25
Hallo Tapedeck-Freaks ,

Gleichlauf bzw. Bandgeschwindigkeit an einem Kenwood Basic X1 Deck: Ich habe ein Service Manual nur vom einem KX 880 HX herunterladen können, hier wird beschrieben das der Trimmer am Gleichstrommotor liegt, Basic X1 ist wohl baugleich, wo finde ich diesen Trimmer genau?
Testkassette 3150Hz von Rothhp und Fnirsi 2C53T Multimeter hätte ich. Ich bin Neueinsteiger in Sachen moderate Tapedeckwartung und bräuchte Tipps um auf die Sprünge zu kommen

Danke und beste Grüße,
Martin
vectra_1
Inventar
#20670 erstellt: 16. Mai 2025, 06:52
Hallo Martin,

ich habe zwar solch ein Deck nicht, aber ich vermute mal, dass auch hier der Trimmer direkt im Motor sitzt. An der Rückseite des Motors ist eine Bohrung, die meistesns von innen abgedeckt ist. Mit einem isolierten Schraubendreher, kannst du dort die Bandgeschwindigkeit justieren.


[Beitrag von vectra_1 am 16. Mai 2025, 06:52 bearbeitet]
el_martino
Ist häufiger hier
#20671 erstellt: 16. Mai 2025, 09:53
Hallo Andy,
ja an meinem anderen Deck z.B. Yamaha KX670 sitzt so ein Trimmer direkt am Motor und ist ersichtlich, am Kenwood Basic X1 habe ich den da nicht erblicken können? Evtl. sitzt der auf der Platine? Ich werde das nochmal inspizieren. Leider funktioniert der Download eines Basic X1 SM nicht bzw. ich kann die Seite nicht aufrufen??
Grüße, Martin
Rabia_sorda
Inventar
#20672 erstellt: 16. Mai 2025, 14:07
Das Kenwood Basic X1 besitzt doch einen FG-Servo Direktantrieb oder vertuhe ich mich.

Bild

Somit gibt es zur Einstellung entweder gar kein Poti oder es sitzt auf der Direktantriebs-Platine, oder auf dem Mainboard.

Übrigens sind Gleichlauf und Geschwindigkeit zwei verschiedene Paar Schuhe ....
gst
Inventar
#20673 erstellt: 16. Mai 2025, 14:45
Ich kann das zwar direkt auf dem Bild nicht erkennen, aber sieht bei Fehlen typischer Capstan-Merkmale mit großer Schwungmasse ganz danach aus.
Hatte denn Kennwood sonst bei Panasonic eingekauft?
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