Was hört Ihr gerade jetzt ? (JAZZ)

Die Haden/Liberation Music Orchestra hab ich gerade bestellt. Muss sein, denke ich.

Ich hab mir tatsächlich auch noch den Kamasi Washington mitbestellt, den Chriss hier gerade wieder hörend vorgestellt hat. Ich hatte die CD nach Erscheinen schon mal da, da haben mich die bombastischen Arrangements abgeschreckt, aber ich muss zugeben, dass das bei mir gewachsen ist. Vielleicht ist das doch grösser als ich es erst eingeschätzt habe ? Ich will es nochmals komplett hören. Die 3CD-Box gibt es auch bei jpc gerade im Angebot ...

Ich find sie nicht so prall: zu viel Trompete und als Highlight sein blödes Gequatsche.

XdeathrowX (Beitrag #14163) schrieb:

Ich find sie nicht so prall: zu viel Trompete und als Highlight sein blödes Gequatsche.

Ich hab sie noch nicht gehört, aber die Kommentare von Haden auf einer Platte, die offensichtlich posthum im Andenken an ihn veröffentlicht wird, als "blödes Gequatsche" zu bezeichnen, finde ich schon so pietätlos ... ... und Trompeten sollen bei Jazz-Platten manchmal vorkommen.

TUm pietätlos zu sein muss man erstmal wissen, dass Herr tot ist. Und nichtsdestotrotz sind es leere Phrasen die er raushaut also stehe ich zu meinen Worten - nur weil jemand von uns gegangen ist sind seine Worte nicht höher gewichtet.

Und was die Trompeten angeht:

XdeathrowX (Beitrag #14163) schrieb:

Ich find sie ...

XdeathrowX (Beitrag #14165) schrieb:

TUm pietätlos zu sein muss man erstmal wissen, dass Herr tot ist.

Tja, so ein wenig Background-Wissen schadet nicht ... vielleicht solltest Du wieder einfach nur Bilder posten ...

Hintergrundwissen ist mir bei Musik egal, es geht mir rein um die Musik, eine Meinung erlaube ich mir trotzdem zu dem was der Künstler so verzapft oder seine Verbliebenen veröffentlichen.

XdeathrowX (Beitrag #14167) schrieb:

Hintergrundwissen ist mir bei Musik egal

Ich denke, das kann man kommentarlos so stehen lassen. Jetzt aber back to topic.

Kinners, vertragt euch. Streit in der Jazz-Welt, wo gibt es denn so was?

Freuen wir uns lieber über Platten/CDs die es noch schaffen zu polarisieren. Bei aller Hör- und Sammel-Leidenschaft gefällt nicht allen alles nur weil da "Jazz" zu wittern ist.

Über meinen sehr geschätzten Jaimeo Brown durfte ich mir auch schon so einiges hier an hören. Für den einen oder anderen macht der Knabe nicht mal Jazz.

So what? Alles gut.

Beste Grüße

Carsten

Warum denn nur immer vertragen? Sind wir eines Streitgesprächs gar nicht mehr fähig? Die perfekten Duckmäuser? Immer FriedeFreudeEierkuchen ist sowas von öde!
Ich für meinen Teil stehe zu meiner Meinung...u. verteidige die auch. Selbst wenn es mal ein wenig OT ist, na und?
Ich sehe das ähnlich wie @XdeathrowX. Wenn ich mir mal geile Mugge anhöre, will ich nicht vorher Autobiographien etc. studieren. Ich will die Mugge nur hören.


Edith: die beiden obigen Alben gibt es auch auf Spotify... Finde ich aber auch nicht so prickelnd.

Na ja, mit Vertrag meine ich natürlich den den Verzicht auf kontroverses.

Bei mir ist das so: gerade im Jazz liebe ich Informationen über Musiker. Und natürlich steht die Musik für sich selbst. Aber wer wann und warum von dem oder dem beeinflusst wurde oder was Charles Mingus über Duke Ellington denkt oder.....

....ich finde so was sehr interessant.

Liebe Grüße

Carsten

Und warum nicht auch mal kontrovers? Ist das ÄhBäh?

Mich lenkt das Studieren solcher Infos (vor allem während ich mir was anhöre) von der Musik ab. Und besser o. schlechter wird sie dadurch auch nicht. Auch nicht, wenn ich weiß, wer von wem beeinflusst wurde o. was einer über den anderen denkt. Außerdem habe ich das 10 Min. später eh wieder vergessen. Weil es mir (meist) Latte ist.
Ich finde die Musik interessant...oder eben nicht.

Lese bitte die Postings etwas sorgfältiger. Wo schreibe ich das es nicht kontrovers zugehen darf?

Und wenn dich die Menschen hinter der Musik nicht interessieren...bitte sehr. Jeder so wie er es für richtig hält.

Liebe Grüße

Carsten

*papamann* (Beitrag #14173) schrieb:

Und wenn dich die Menschen hinter der Musik nicht interessieren...bitte sehr. Jeder so wie er es für richtig hält.

Das ist das Problem dabei. Für die einen ist diese Herangehensweise "reines Bildchen zeigen" für die anderen die Art und Weise sich der Musik zu nähern.

Bitte jetzt zurück zum Thema ! Diese Diskussion hatten wir hier gefühlt schon hundert mal, sie führt zu nichts.

Wenn - wie sich das jetzt herauskristallisiert - allerdings keine persönliche Meinung mehr zum Gehörten interessiert, so werde ich meine Postings hier b.a.w. beenden. Reines Bilderzeigen halte ich bekanntlich für sinnlos, siehe hier, bringt das was ? mir nicht.



Asian American Jazz Trio - Moon Over the World - Paddle Wheel Japan 1993

Moin Michael,

- wie sich das jetzt herauskristallisiert -

Tuts das? Ich denke der Trend geht in die andere Richtung, auch wenns heute mal anderslautende Statements gab. Ich lese keine Biografien und mag keine Filme über das Leben von "Stars", umso mehr interessieren mich Chronologie und Querverbindungen von Musikern (wer wann mit wem?)

Was den Thread angeht empfinde ich jeden Beitrag als Bereicherung, ob mit oder ohne Infos. Jeder wie er will. Ich werde weiterhin was schreiben zur Musik.


@papaman: Moin Carsten,

Na ja, mit Vertrag meine ich natürlich den den Verzicht auf kontroverses.

war vielleicht doch anders gemeint???

Grüße!

Uuups, ja.Kontroversen sind natürlich erlaubt!

Wenn ich das richtig verstehe, ist die Time/Life zu 2/5teln ohne Haden aber C. Bley und S. Swallow im Duett, right?
Also ganz ohne Trompete.

Ups..., was ist denn hier los?

Solche Diskussionen müssen manchmal sein, aber ich lasse das jetzt trotzdem mal so stehen und widme mich wieder den Thema "Was hört Ihr gerade jetzt? (Jazz)"

Bei mir gerade 100% Jazz, der vor Musikalität gerade nur so strotzt!


Branford Marsalis Trio - The Beautiful Ones Are Not Yet Born

Aufgenommen wurde das Album von Patrick Smith. Sein Kommentar im Booklet der CD gefällt mir sehr gut. Darum möchte ich ihn hier kurz zitieren:

"For the purist, this disk was recorded with two microphones direct to 2-track analog, with no mixing, editing or overdubbing. For the audiophile, this disk was recorded to digital multitrack tape, edited and mixed several times. For the listener and music lover, it really doesn't matter" - Patrick "Jatty Q" Smith

arnaoutchot schrieb:

allerdings keine persönliche Meinung mehr zum Gehörten interessiert

Halt,hier ist einer den es sehr wohl interessiert!Leuten,denen es "wumpe" ist,kann ich die Musikliebe nicht ganz glauben

Miles Davis Quintet – The Bootleg Series Vol. 5: Freedom Jazz Dance
1966-1968, 2016, Columbia Records/Legacy Recordings

Gestern bekommen, jetzt einmal die 3 CDs durch gehört.
Ich finde es spannend Session Reels der Alben Miles Smiles, Nefertiti, Water Babies zu verfolgen. Nach jedem Band eines Titels gibt es dann die bekannten Master Takes. Ich kann mir schon vorstellen, dass das nicht für jeden von Interesse ist.

Ich habe lange überlegt, ob ich mir Boootleg 5 anschaffe, ich habe es nicht bereut. Das mag daran liegen, dass Miles Smiles mein erstes Album des „Zweiten Quintetts“ war und bis heute heiß und innig geliebt wird – es ist mir das liebste Album dieser Band, ich kenne fast jeden Ton.

Die durchgehenden(?) Mitschnitte der Sessions haben mir neue Erkenntnisse gebracht. Klar, Miles ist der Chef, aber seinen konzentrierten, kollegial freundlichen Umgang mit den Mitmusikern hatte ich so nicht unbedingt erwartet. MD, alle sind gut drauf, es wird gescherzt!

Die Musik ist durchweg bekannt, der Fokus darauf ist für mich ein neuer, so ist es für mich eine lohnende Anschaffung.
Vorsicht, wer alle Titel schon kennt und wem die Entwicklung "Der-Weg"-zum-MasterTake egal ist, der braucht das sicher nicht!

x2 gestern bei mir angekommen,noch nicht gehört(morgen wirds wohl werden).Also ich nehme Anregungen und subjektive Texte hier gerne mit

XdeathrowX (Beitrag #14030) schrieb:

Badbadnotgood - III

Post #14030 hätte vom Informationsgehalt gereicht.

Es ist mir für mich okay, wenn man mehrfach erwähnt, dass man dies oder das hört.
Bitte jetzt hier nicht solche Diskussionen! Vollkommen unnötig, hier ist doch Platz.

War mehr ironisch gemeint.

Anouar Brahem - Thimar
ECM 1998

Anouar Brahem - oud
John Surman - soprano sax, bass clarinet
Dave Holland - double bass

Eine intime, versönliche Ruhe geht von dieser Musik aus. Der Verzicht auf die Percussion, die der arabischen Musik oft ihren Reiz geben, öffnet Räume, in denen Surman und Holland durch die arabische Musik wandern. Brahem spielt bei aller Brillianz reduzierter als beispielsweise Rabih Abou-Khalil, ein tolles Trio.

GoGo Penguin - Man Made Objekt

andreas3 (Beitrag #14187) schrieb:

Anouar Brahem - Thimar

Danke für die Erinnerung. Dieses tolle Album habe ich schon lange nicht mehr gehört. Kommt stante pede als nächstes dran.

GoGo Penguin - V2.0

Ähnlich und doch ganz anders:



Dhafer Youssef - Abu Nawas Rhapsody
Jazzland 2009

Dhafer Youssef - oud, vocals, compositions
Tigran Hamasyan - piano
Chris Jennings - acoustic bass
Mark Giuliana - drums

Youssef hat einen gewaltigen Stimmumfang und setzt diesen mitunter gekonnt als Instrument ein. Die Stücke sind abwechslungsreich und neben arabischen auch von europäischen Jazzeinflüssen geprägt. Teils melancholisch, teils ekstatisch, eine traumhafte Musik.

Igelfrau (Beitrag #14189) schrieb:

andreas3 (Beitrag #14187) schrieb: Anouar Brahem - Thimar Danke für die Erinnerung. Dieses tolle Album habe ich schon lange nicht mehr gehört. Kommt stante pede als nächstes dran. :prost

Tolles Album! Und du, Andreas, hast es sehr gut beschrieben. Volle Zustimmung.

GoGo Penguin live in Middelburg: schöne Erinnerung.

Hier zur Nacht ein irgendwie vergessenes Album.




Faszinierende Musik. Entrückt. Ist man ja gewohnt von Platten auf Debut-Records.

Das Label in Eigen-Regie von Charles Mingus. Fabelhaft.

Sehr schöne Platte. Cooler geht es nicht. Miles Davis hatte ja öfter mit Mingus zu tun und das Verhältnis war wohl nicht gerade reibungsfrei aber auch von gewisser Freundschaft geprägt. So steht es geschrieben.

Hier passt für mich alles. In gewisser Weise eines der Cool-Jazz Alben überhaupt. Der Flash immer wieder dieses vermeintliche Geschnarche aber eigentlich sind die volle Kanne am Ball. Über Britt Woodman könnte man sich unterhalten...

Und die Vibes, das Vibrafon, von Teddy Charles ist herrlich! Genau wie Miles Davis in seinen Soli.

Ein irgendwie vergessenes Album.

Miles Davis (trumpet) Britt Woodman (trombone) Teddy Charles (vibes) Charles Mingus (bass) Elvin Jones (drums)
Audio-Video Studios, NYC, July 9, 1955.

Liebe Grüße

Carsten

Sonny Rollins (tenor sax) Tommy Flanagan (piano) Paul Chambers (bass) Art Taylor (drums). Und Miles Davis.

"Weird Blues" von der "Collector's Items" auf Prestige. 1956.

Yeah!




Geiler Track! Der Weg den Miles Davis damals wählte ist herrlich. Man vergleiche mit Platten der angesagten "Modern Jazz Giants" dieser Tage: Miles Ahead. Geile Soli von Sonny Rollins und Tommy Flanagan.

Beste Grüße

Carsten

Wolfgang Haffner - Kind of Cool

Pharoah Sanders Quartet - Crescent with Love

Bass – Charles Fambrough
Drums – Sherman Ferguson
Piano – William Henderson
Tenor Saxophone – Pharoah Sanders

Yojo - Abduction

Weil es grad da stand und falls jemand was mit den Musikern anfangen kann:

Yojo:

Anna Shmuilovich - keyboards
Oleg Eroshenko - drums, percussion
Alexey Borovets - guitars
Georg Ubel - bass, violin
Leonid Perevalov - bass-clarinet

Guest Musicians:

Sergey Kulakov - trumpet
Nikolay Rubanov - baritone-saxophone, tenor-saxophone
Alexander Romanyuk - alt-saxophone
Alexander Belousov - tenor-saxophone
Maxim Khachaturian - tenor-saxophone

Immer wieder inspirierend, dieser Faden. Da lege ich doch gleich mal die hier auf



Dhafer Youssef - Birds Requiem. Fremdartig und betörend, manchmal auch gepflegt nervig, aber immer reizvoll und spannend. Keine CD für jede Gelegenheit.

Vorsicht Trompete!


Nils Petter Molvaer - Buoyancy

Die neue Nils Petter Molvaer lief gerade zum ersten Mal bei mir. Puh, ich bin schwer beeindruckt. Nachdem ich ein paar Alben von ihm ausgelassen habe, hat mich dieses jetzt doch echt berührt. Etwas ruhiger, als ich ihn kenne, weniger Beats, dafür mehr Tiefe, irgendwie fast monumental... Ich kann es noch so richtig in Worte fassen. Aber aus dem Album könnte sich was entwickeln und es wird sicher häufiger demnächst bei mir laufen, so dass sich die Gelegenheit dazu vielleicht nochmal ergibt.

Don_Tomaso (Beitrag #14198) schrieb:

Immer wieder inspirierend, dieser Faden.

Das ist wohl so. Das Nils Petter auf der "Bird Requiem" auch vertreten ist, ist jetzt aber eher Zufall - oder Eingebung.

Nabend,

ich finds auch immer wieder toll was für Fäden hier gesponnen werden. Hier noch mal ein anderer Faden:



Art Ensemble Of Chicago - Kabalaba
Live at Montreux International Jazz Festival Juli 1974


Lester Bowie - trumpet, percussion
Malachi Favors Maghostut - acoustic bass, perc.
Joseph Jarman - alto, tenor, sopranino saxes, bass clarinet, flute, perc.
Roscoe Mitchell - alto, tenor, sopranino sax, flute, perc.
Famoudou Don Moye - drums, sun percussion
special guest:
Muhal Richard Abrams - piano

Weitgehend faszinierender Free Jazz der damaligen Zeit. Hier wird Musik zelebriert, Klänge, Töne, auf- und abschwellend. Das Publikum war begeistert.

Skalpel - Transit

Black Milk & Nat Turner - The Rebellion Session

XdeathrowX schrieb:

Skalpel - Transit

Jazz?



Hier gehts weiter mit dem Arild Andersen- Faden:



Arild Andersen - The Triangle
ECM 2004

Arild Andersen - double bass
Vassilis Tsabropoulos - piano
John Marshall - drums

Das Zusammenspiel der Drei ist traumhaft, schlafwandlerisch. Andersen trägt drei Stücke bei, Tsabropoulos vier plus eine Bearbeitung von Ravel´s Pavane, mein Favorit ist der eher avantgardistische track 8 European Triangle, den die drei gemeinsam komponiert haben. Der Pianist ist für mich neu und lässt aufhorchen. Alles verläuft ruhig, getragen, eher langsame Tempi, teils schöne Melodien, niemals flach oder langweilig, sondern meisterhaft gespielt. Für mich eine Perle, auch klanglich.

Ja, viel mir dann auch auf - nennen wir sie Jazzelemente.

Kann passieren..Jazz ist groß


Und der andere Faden:



Art Ensemble Of Chicago - Fundamental Destiny
Live at the Frankfurt, Germany Jazz Festival June 1991 with Don Pullen

AECO 1991

Da waren noch alle fünf an Bord, ergänzt um Don Pullen am Piano. Im Vergleich zu Montreux 74 deutlich strukturierter, melodiöser, und mit gehörig Dampf und Power. We call it great black musik from the ancient to the future heißts als Schlussansage. Stimmt.

Erstmal dicke für die Jungs die das Art Ensemble cool finden. Womöglich AACM-Sammler im geheimen. Gar Sun Ra irgendwie einbauend. Das ist auch Chicago. An gewissen Tagen die Stadt was Jazz und sonstigen Blues/ R'n'B angeht. Als Beispiel Curtis Mayfield mit und ohne die Impressions. Oder die Chi-Lites. Okay, kein Jazz aber genau wie der Jazz dieser Stadt mit einer gewissen Attitüde. Warum auch immer rührt mich das. Als Braunschweiger.


Morgen ist es wieder New Orleans. Oder New York. Oder gar Nashville.


Was hört ihr gerade jetzt?

Miles Davis. "Quintet / Sextet" Die Prestige 7034 vom 8. Mai 1955.

"Minor March". Tolles Stück!

Man vergleiche mit Jazz Messengers-Platten aus diesem Jahr. Das ist es wieder: Miles Ahead! Das kocht auf subtile Art heißer als alles andere dieser Tage. Man erhöre das Milt Jackson-Solo. Yeah!

Mal wieder Miles-Davis-Verklärungs-Tage. Was ein Musiker. Und auch was ein Band-Leader!

Und nichts gegen Art Blakey. Ihr habt das überlesen.

Liebe Grüße

Carsten

Ein Burner auch das "Diane" vom "Steamin' With The Miles Davis Quintet" (Prestige PRLP 7200)-Album. Immer wieder abwechselnd mit Jazz-Messengers Stücken dieser Tage.

Beides ist geil. Bei Miles Davis ist es nicht mal John Coltrane der da alles klar macht. Anstrengend und damals schon erschreckend himmlisch. Es ist die Haltung der Band. Die scheinen das Blakey-Feuer gar nicht nötig zu haben. Es geht ab wie Sau aber es bleibt eine gewisse unfassbare...äh, Coolness. Irgendwie weit weg. Wunderbar.

Während Art Blakey's Kapelle gern (und aller bestens!) auf die Kacke haut.

Mal wieder ein Tag wo man an den 5Ts klebt. Aber ich habe mir auch zwei Stücke von Hüsker Dü und The Jam laut angehört, Vinyl. Minneapolis und London. Für die Zeiten ohne Jazz. Es gibt auch allerbestes anderes.

Bla bla. Miles Davis war ein Champion. Klare Sache und damit hop!

Liebe Grüße

Carsten

Auf "Blue Haze" von Miles Davis gibt es "Smooch" mit Mingus am Bass und offensichtlich auch als Ober-Chef. Nur Miles Davis geht irgendwie gegen. Grandioser Track.

Das Problem ist das genaue kucken auf diese Tracks. Es ist so einiges passiert. Wer braucht noch diese alte Sch....



.....ich. Grandiose Musik. Zeitlos. Auch so Platten die keiner angeblich braucht. Ich darf an die "At Last!" (Contemporary C 7645) erinnern. Inzwischen irgendwie überholt. Ich behaupte: feine Platte! Die Westcoast-Musiker spielen bestens. Mit dem Wissen worauf Miles Davis schielte offensichtlich. Oder Miles Davis hat sie mit genommen. Oder was auch immer. Jedenfalls Max Roach in Bestform. Nicht nur wegen dem Solo-Stück. Was der Knaller ist!

Beste Grüße

Carsten

Oh man, mit all den verschiedenen Ansichten, Erfahrungen und dem wirklich geballten Wissen hier sollten
wir doch so langsam mal das Hifi Forums Jazzbuch schreiben. Das würde ein Referenzwerk werden - ernsthaft!

Bei mir gibts was wunderschönes an diesem Morgen:

Kenny Wheeler
Deer Wan
Wheeler erschafft eine unfassbar schöne und zugleich leicht- wehmütige Klanglandschaft, dass die Gänsehaut gar nicht
mehr weggeht. Und er schafft es, zwei so unterschiedliche Persönlichkeiten wie John Abercrombie und Jan Garbarek so gekonnt einzufügen, dass hier der Eindruck entsteht, die Jungs würden schon länger zusammenspielen.

Stimmt. Die "Deer Wan" ist etwas Besonderes. Hier gefällt mir sogar Jan Garbarek. Wobei er plumpe Meckerei nicht verdient hat, aber sein Ton ist öfter mal ziemlich....äh, mariniert.




Hier allerdings spielt er sich, wie Miles Davis es gern ausdrückte, schlicht den Arsch ab. Tolle Platte!




Kleine Anekdote am Rande: ich habe einen alten Schulfreund nach ewiger Zeit wieder getroffen. Der Gute fing 1977/1978 an sich für ECM zu begeistern.

Leck mich am Ar.....der Knabe hat alle! Zunächst Vinyl, später CDs. Sein Wohnzimmer ziert ein gerahmtes Foto gemeinsam mit Manfred Eicher mit handschriftlicher Widmung.

Wahnsinn. Im positiven Sinne.

Liebe Grüße

Carsten