Was hört Ihr gerade jetzt ? (JAZZ)

Könnte auch auf unseren geliebten Smooth Jazz passen!
Aber Musik und Stimmung ist eins.
Und ich liebe die Scheibe einfach - zu ihrer (Hör)Zeit

Tja, die "Time Out" gehört sicherlich zu den Alben, die geliebt oder gehasst werden können.
Wobei, hassen wäre bei mir jetzt übertrieben, aber als Klassiker ist es auch nicht mein Favorit.
Dieser hier allerdings schon eher (gerade im CD-Player):


Ahmad Jamal Trio - The Awakening

Ahmad Jamal (p)
Jamil Nasser (b)
Frank Gant (dr)

Das Album hat es leider nur noch nicht bis zur SACD geschafft, aber verdient hätte es das alle Male.

moontrane (Beitrag #14456) schrieb:

Jim Snidero "MD 66"

Lehnt sich der Titel MD 66 an das 2. Miles Davis Quintett an?

@ Dietmar
Morgen, Dietmar, in der Tat, verdammt intelligente Bemerkung. Tatsächlich ist das Titelkürzel ein Hinweis auf Miles magisches Quartett. Auf "MD 66" spielt Snidero bis auf eine Komposition von Laverne und einen Davis-Titel "Blue in Green" nur Eigenkompositionen und das machen er und seine Kollegen exzellent.
Gruss Christoph

DigiDig (Beitrag #14463) schrieb:

Ahmad Jamal Trio - The Awakening - Das Album hat es leider nur noch nicht bis zur SACD geschafft, aber verdient hätte es das alle Male.

Nun, SACD-Format alleine (in Stereo) wird allerdings klanglich nicht viel nützen, dazu müsste dann auch ein neues gutes Mastering oder Remix kommen.

Zu Brubeck - Time Out: Ob es einem inhaltlich gefällt, kann jeder nur selbst entscheiden. Die Platte hatte aber damals Ende der 1950er eine bahnbrechende Wirkung, weil sie einem eher akademischen und von der klassischen Musik kommendem weissen Publikum den Jazz erschloss. Ich wage zu behaupten, dass grosse Teile des späteren Westcoast-Jazz sich stark auf Brubeck beziehen.

moontrane (Beitrag #14465) schrieb:

Tatsächlich ist das Titelkürzel ein Hinweis auf Miles magisches Quartett. Auf "MD 66" spielt Snidero bis auf eine Komposition von Laverne und einen Davis-Titel "Blue in Green" nur Eigenkompositionen und das machen er und seine Kollegen exzellent.

Danke, Christoph, für deine Einschätzung. Spürt man diese Verbindung denn in der Musik, ist es ähnlich dem, was das 2. Quintett gemacht hat?

Hier gerade Ed Palermo Big Band - Plays the Music of Frank Zappa - Astor Place 1997. Palermo ist ein Fan von Zappas Musik seit seiner frühen Jugend und liefert aus meiner Sicht mit der von ihm geleiteten Big Band eine der stimmigsten "jazzigen" Interpretationen von Zappas Musik ab, die ich kenne (und ich kenne eine ganze Menge in der Richtung).

@ Dietmar
Die Musik auf "MD 66" ist eng verwandt mit dem 66er Quintett. Natürlich kann der Nachwuchs genialer Eltern nie ganz mithalten, aber ich denke, hier können die Eltern ganz zufrieden sein. Kannst du ohne Bedenken kaufen..
Ansonsten muss ich gestehen, dass erst dein Hinweis mich dazu gebracht hat, die Liner Notes zu lesen. Da nennt Snidero explizit Miles Quintett als Vorbild.
Also, Chapeau Dietmar!

Puh, gut dass ich noch rechtzeitig zugeschaltet habe und fast das ganze Bobby Hutcherson Special auf WDR4 hören konnte. Dabei manifestierte sich, dass Hutcherson mit Sicherheit der größte unter den modernen Vibraphonisten war. Und ich noch jede Menge CDs kaufen muss...

moontrane (Beitrag #14469) schrieb:

Die Musik auf "MD 66" ist eng verwandt mit dem 66er Quintett.

Das ist mir auch nur aufgefallen, weil ich selbst gerne das Kürzel MD benutze ... und die Zahl 66 passt dazu ...

Natürlich kann der Nachwuchs genialer Eltern nie ganz mithalten

Wessen Eltern? Stehe aufm Schlauch.

Mr._Lovegrove (Beitrag #14470) schrieb:

Puh, gut dass ich noch rechtzeitig zugeschaltet habe und fast das ganze Bobby Hutcherson Special auf WDR4 hören konnte.

Wirklich WDR 4 - oder doch 3 oder gar 5?

Dabei manifestierte sich, dass Hutcherson mit Sicherheit der größte unter den modernen Vibraphonisten war. Und ich noch jede Menge CDs kaufen muss...

Ich hätte das Feature auch gerne gehört. Die Blue Note Sachen können einen schon eine gewisse Zeit beschäftigen.
Auch als Sideman gibt es gute Sachen von ihm - er war für Blue Note schon sehr aktiv.
Gebe bewusst keinen der üblichen Tipps, denn das lässt sich alles recherchieren.

Es war wirklich WDR4. Mein RDS lügt doch nicht. Dort läuft jeden Mittwoch "Swing easy" mit dem großartigen Karl Lippegaus, der auch gestern wieder geistreich und unterhaltsam kommentiert hat.
Ich habe noch einen Nachtrag zu Wollny:

Heinz Sauer, Michel Wollny, Joachim Kühn
if (blue) then (blue)
Dieses Album ist nicht nur ein fantastisches Duoalbum und zeigt, welch großartiger Musiker Heinz Sauer ist, sondern
hier hat mich ebenso die unterschiedliche Heransgehensweise von Wollny und Kühn gebannt. Und Wollnys Beiträge
und Zusammenspiel empfand ich sogar als noch spannender, als das von Kühn. Hier offenbart sich schon, welch Gigant
Wollny werden wird.
So aber nun zu einer Dame, die ihr Klavier ebenso liebt, aber dies in einer ganz eigenen Welt auslebt:

Ulrika Haage
Maelstrom
Das aktuelle Album berührt einen ähnlichen Nerv, wie "Weißes Land" vor vielen Jahren. Verschrobene, in sich gekehrte und in sich kreisende Klangwelten mit repetitiven Pianomustern und dem Jazz eigentlich sehr ferner Musik, die man aber anders gar nicht einordnen kann. Das klingt, wie immer bei ihr, mehr nach Audioperformance und angewandter Musikkunst, denn nach "normal" gelagerter Interpretation. Ich finde das einfach großartig und äußerst spannend.

Mr._Lovegrove (Beitrag #14454) schrieb:

Hier noch als Nachtrag drei weitere neuere Alben, die ich am Wochenende gehört habe: Avishai Cohen Into the Silence Dass sich das ECM Label in den letzten Jahren in eine Richtung bewegt hat, die ich nicht mehr mitgehen mag, zeigt auch diese Veröffentlichung, und das sogar recht radikal. Und gar nicht mal die Tatsache, dass es hier so ruhig und bedächtig zugeht, läßt mich an Cohens Album verzweifeln. Nein, es ist dei Tatsache, dass keiner der Beteiligten auch nur in irgendeiner Form diese sphärischen und elegischen Sound mit Spannung füllen kann. Um es kurz zu halten ist das eine sterbenslangweilige Platte eines hier völlig charakterlos auftretenden Trompeters, die zudem offenbart, dass Cohen selber diese Musik scheinbar gar nicht will und sein Pianist Yonathan Avishai teilweise in seinen Klaviertränen ertrinkt - und den Hörer gleich mit. Eicher als Produzent hat hier in meinen Augen irgendwie sein Ego ausgefüllt. Dies zeigt sich für mich auch in der übermäßigen Hallsoße und dem so undifferenzierten wie indirekten Klangbild. Schreckliche Platte!

So unterschiedlich können Geschmäcker und Einschätzungen sein.
Mir gefällt die Scheibe durchaus ganz gut. Keine Musik für alle Tage, aber in bestimmten Augenblicken.

Morgen zusammen!
Mann, Dietmar, das war nur ein Bild: die heute geborenen Musiker als Nachwuchs des genialen Miles.
Capisce ...
Was Heinz Sauer angeht, bin ich ganz deiner Meinung, Mr. Lovegrove.
Bei mir läuft eine amerikanische Neuerscheinung, die ziemlich gelobt wurde ("New York Times", All About Jazz"):
Alex Lore Quartet "More Figs And Blue Things" (Inner Circle Music 2016)
Alex Lore, as
Glenn Zaleski, p
Desmond White, b
Colin Stranahan, dr
Eigenkompositionen mit Drive und einem sehr flüssig und schön gespielten Sax: gefällt mir.


Schönen Tag euch allen!

Guten Tag ,

zur Mittagspause ein Standard, zu dem ich sicher nicht viel sagen muss...



Art Blakey & the Jazz Messengers
Moanin'

Bei mir läuft eineScheibe des Bassisten Clovis Nicolas "Nine Stories" (Sunnyside 2014)
9 Songs=Stories: zwei Standards, ein Titel von Rollins, einer von Dorham, der Rest Eigenkompositionen. Sehr zusammenhängend und sehr dicht gespielt von Musikern, bei denen bei mir nur bei Luca Stoll etwas klingelt. Unspektakulärer, sauberer Post Bop.
Clovis Nicolas, b
Riley Mulherkar, tr
Luca Stoll, ts, ss
Alex Wintz, g
Tadataka Unno, p
Jimmy MacBride, dr

Jacob Fischer Trio - Black Orpheus

Bass – Martin Wind
Drums – Duduka Da Fonseca
Guitar – Jacob Fischer

Black Orpheus, Black Saint, Black Narcissus, Black Warrior ...
to be continued

Keith Jarret - A Multitude of Angels (Live)

Mr._Lovegrove (Beitrag #14472) schrieb:

Es war wirklich WDR4. Mein RDS lügt doch nicht. Dort läuft jeden Mittwoch "Swing easy" mit dem großartigen Karl Lippegaus, der auch gestern wieder geistreich und unterhaltsam kommentiert hat.

Wow! Das muss ich unbedingt meiner Mutter sagen!
Nun gut, WDR 4 soll sich ja verändert haben. Oder bin ich nur älter geworden? Rex Gildo und Roland Kaiser läuft da aber auch noch, oder?

moontrane (Beitrag #14474) schrieb:

Mann, Dietmar, das war nur ein Bild: die heute geborenen Musiker als Nachwuchs des genialen Miles. Capisce ...

Jetzt ja. Kannst doch nicht sooo viel Verständnis von mir verlangen.

Hier:



Shirley Horn - Live at the 4 Queens
1988, 2015, Resonance Records

Eine weitere beachtenswerte Erstausgabe von Resonance. Allein schon das sich SängerInnen selbst am Klavier begleiten, verdient schon höchsten Respekt. Shirley Horn während ihres Comebacks der 80/90er. Wie schrieb jemand in einem anderen Forum "warum hat man ihr nie die Chance gegeben, eine Klavieraufnahme, ob solo oder im Trio, zu machen?" (sinngemäß wiedergegeben). Mit recht wurde diese Frage gestellt.

ragman70 (Beitrag #14479) schrieb:

Es wäre toll, wenn du mindestens Name und Titel des Albums eingibst, so können Andere deinen Beitrag über die Suchfunktion finden.

Eine kurze (gerne auch längere) Einschätzung wäre natürlich die Krönung.

So bleibt nur ein Bild und spätestens übermorgen nimmt das niemand mehr wahr.

moontrane (Beitrag #14478) schrieb:

Black Orpheus, Black Saint, Black Narcissus, Black Warrior ... to be continued ;)

Muss man das verstehen

Entschuldige, Eipott, die Namen stehen für Songs ("Black Narcissus" - Joe Henderson) oder Alben ("Black Saint" - Billy Harper, "Black Warrior" - Sherman Irby).
Und jetzt haben wir den "Black Orpheus" von Jacob Fischer...
Gruss Christoph
Ach ja, ich habe da noch eine Neuerwerbung, die ich noch nicht richtig gehört habe...

dietmar_ (Beitrag #14481) schrieb:

So bleibt nur ein Bild und spätestens übermorgen nimmt das niemand mehr wahr.

Übermorgen ? Solche Beiträge ignoriere ich nach etwa einer Nanosekunde ... Aber ich will nicht schon wieder anfangen.

moontrane (Beitrag #14483) schrieb:

Ach ja, ich habe da noch eine Neuerwerbung, die ich noch nicht richtig gehört habe...Murray

Da bin ich mal gespannt, zu hören. Das sollte schärferer Stoff sein. Apropos: Da fällt mir Murray's Ballad for the Black Man ein, das passt in die schwarze Serie ...

@ arnaoutchot
Schärferer Stoff ? Nachdem ich sie mir jetzt noch einmal angehört habe, kann ich Entwarnung geben. Kein Vergleich zu dem wilden Free Jazz, den du hier schon vorgestellt hast. Nein, ich würde es bluesgefärbten schwarzen Jazz mit einigen Ecken und Kanten nennen. Wir haben eine Rhythmusgruppe, die durchweg eine vielschichtig swingende Basis legt, auf der Murray mit dem Tenor singt, schreit und auch krächzt. Aber das passt! Bei melodischen Sounds bin ich sowieso raus.
Die CD ist vorbildlich gemacht mit tollen Fotos und einem ausführlichen Begleittext von Christian Broecking.
Darin legt Broecking dar, dass es Murray um die benachteiligte Mehrheit der schwarzen Bevölkerung in den USA geht, die zurzeit aus ökonomischen Gründen aus den Innenstädten der amerikanischen Grossstädte vertrieben werden. Und er führt den Hurrikan "Kathrina" an, der in Louisianna Tausende Schwarzer obdachlos machte, ohne jede Hilfe staatlicher Stellen.
Mich erinnert Murrays Saxofon übrigens an George Adams, von dem es ja auch tolle Live-Aufnahmen gibt.
David Murray, bcl, ts
Lafayette Gilchrist, p
Jaribu Shahid, b
Hamid Drake, dr

dietmar_ (Beitrag #14481) schrieb:

Eine kurze (gerne auch längere) Einschätzung wäre natürlich die Krönung.

Das sehe ich auch so. Noch dazu, wo mich im Fall der "neuen" Keith Jarrett eine Einschätzung hier interessieren würde.

Sicherlich ist über dieses Album inzwischen schon einiges an Rezensionen im Netz zu finden, das ist aber etwas anderes als hier.

Soweit ich weiß entstanden die Aufnahmen der "A Multitude of Angels" 1996 in Italien, also ein Jahr nach seinem Konzert in der Mailänder Scala. Die "La Scala" Aufnahmen erschienen 1997 auf CD. Hier ein Bild:

Keith Jarrett - La Scala

Nun, über Keith Jarrett gehen die Meinungen sicherlich auseinander. Aber das "La Scala" Konzert gefällt mir persönlich sehr gut. Im Gegensatz zu seinen eher eingängigen Solokonzerten aus den 70ern sind hier deutlich Jarretts Klassik Exkurse zu spüren. Es ist auch nicht so leicht zugänglich, es ist ...ja, irgendwie schwerer, tragender.

Darum würde mich eine Einschätzung des neuen Jarrett Albums interessieren. Aber vielleicht kommt ja noch etwas und wenn nicht ist's auch Okay, aber halt schade.

Guten Abend,

Winterzeit und da komme ich endlich wieder dazu, meine geliebten Platten zu hören

Habe beschlossen, mal die nächsten Tage/Wochen alles, was mit Jazz zu tun hat, mal wieder in Ruhe anzuhören und dabei das Pferd von hinten aufzuzäumen und beginne mit "W" ...

Zuerst lag auf



Ben Webster and Associates - Speakers Corner Re 2009

Bass – Ray Brown
Drums – Jo Jones
Guitar – Leslie Spann
Piano – Jimmy Jones (3)
Tenor Saxophone – Ben Webster, Budd Johnson, Coleman Hawkins
Trumpet – Roy Eldridge


und aktuell läuft



The Art Tatum - Ben Webster Quartet - Panam Records Re 2015

Bass – Red Callender
Drums – Bill Douglass
Piano – Art Tatum
Tenor Saxophone – Ben Webster

...

weils so schön ist, noch eine



The Ben Webster Quintet - Soulville - Verve Re 2014

Bass – Ray Brown
Drums – Stan Levey
Guitar – Herb Ellis
Piano – Oscar Peterson
Tenor Saxophone – Ben Webster

Joe Farnsworth Quartet - My Heroes

Drums – Joe Farnsworth
Tenor sax – Eric Alexander
Piano – Harold Mabern
Bass – Nat Reeves

ragman70 (Beitrag #14490) schrieb:

dietmar_ (Beitrag #14481) schrieb: Übermorgen ? Solche Beiträge ignoriere ich nach etwa einer Nanosekunde ... Aber ich will nicht schon wieder anfangen. Tue das! Der Thread heisst aber "Was hört ihr ..." und nicht "Was hört hier und ihr MÜSST eure Meinung verkünden...."

ragman70,
Wenn du zitierst, dann bitte korrekt - mal ganz von den technischen Belangen abgesehen. Du vermengst meinen Nick mit einer mir fremden Aussage. Bitte nimm das falsche Zitat raus.

Diese Nachlässigkeit geht mir jetzt richtig auf'n Sack.

Ich hatte dich lediglich gebeten, dass du Interpret und Titel dazu schreibst. Und ich habe (leider vergeblich) versucht es dir zu erklären.

Nur mal ein Gedanke: ein Thread (wie dieser) dient der Kommunikation. Hier werden die meisten schon vorher festgestellt haben, dass von Jarrett eine neue Solo-Box am Start ist. Mehr sagt dein Beitrag nicht aus.

dietmar_ (Beitrag #14491) schrieb:

... dass von Jarrett eine neue Solo-Box am Start ist. Mehr sagt dein Beitrag nicht aus.

Dieser Beitrag sagt noch nicht mal das aus. Er zeigt das Bild einer Jarrett-Box. Jedes Posting bei einem Online-Händlern ist informativer.

In den letzten Tagen hat es bei mir wahrhaftig Musik "geregnet". Manches ehrlicherweise nur als Datei auf Festplatte,
aber wenn dann solche Schätze dabei sind, gebe ich mich mit mp3 zufrieden:

Terje Rypdal
What comes after

Terje Rypdal
After the Rain
Genau die beiden Missing Links, die mir noch fehlten. Auf "What comes after" beschreitet Rypdal den Weg fort, den er auf seinem selbstbetitelten ECM Debüt und auch auf "Whenever I seem to be faraway" beschritten hatte. Also weniger der harte Jazzrocj von "Odyssey" ein Jahr später, denn diese schleichende, mäanderartige Psychedelic Fusion der frühen Jahre. Die Platte ist wenig eingängig und in seiner Diskographie die am schwierigsten zu rezipierende. Das braucht bei mir noch.
"After the Rain" hingegen ist eine tiefschürfende Schönheit, die aus Kompositionen besteht, die Rypdal scheinbar nach "Odyssey" übrig hatte. Er begleitet sich selbst meist per Piano oder Synthie und seine Gitarrensoli sind hier so klar wie auch typisch mysteriös. Brillant! Fakt ist auch, dass er sowohl auf "What comes after" als auch auf "After the rain" Akustikgitarre spielt! Und das mehr als gut.
Jetzt läuft ein Weggefährte Rypdals, aber auch kurzzeitig von Miles Davis:

Miroslav Vitous
Infinite Search
Hoppla, da nimmt sich Vitous auf seinem 1969er Debüt gleich mal als allererstes den "Freedom Jazz Dance" vor und legt doch tatsächlicherweise eine herausragende Version hin! Er bettet mitten in die Umbruchphase des Jazz hin zur Fusion in ein fibriges halbelektrisches Bett. Fantastisch! Aber auch der Rest der Platte ist unglaublich deep und spannend. Wer sich für diese Ära des Jazz interessiert, kommt an der Scheibe hier nicht vorbei.

Mir liegt der Smooth Jazz etwas mehr, daher eine weitere Scheibe aus dem Venus Records Repertoire zum Wochenausklang.



Eric Alexander - Gentle Ballads

Bass – John Webber
Drums – John Farnsworth
Piano – Mike LeDonne
Tenor Saxophone – Eric Alexander

Mr._Lovegrove schrieb:

In den letzten Tagen hat es bei mir wahrhaftig Musik "geregnet".

Glückwunsch! Die beiden Rypdals stehen bei mir im Plattenschrank, passend zum Wetter heute. Vitous` Infinite Search schon länger bei den CDs, da bin ich bis jetzt nicht wirklich warm geworden, die wird gleich mal aufgelegt.

Vorher aber die hier, zur Zeit meine Lieblingsscheibe von T.R.:



Terje Rypdal - To be continued
ECM 1981

Terje Rypdal - electric guitars, flute
Miroslav Vitous - double bass, piano
Jack de Johnette - drums, voice

Vitous und de Johnette ergeben ein Traumteam. Musikalisch teilweise recht sperrig ist es ein Vergnügen den dreien zuzuhören. Vitous steuert sein geniales Stück Morning lake (vom Weather Report- Debut) bei.Das furiose Titelstück stammt aus der Feder von Jack de Johnette.

Sharel Cassity Quartet - Manhattan Romance

Alto Saxophone, Soprano Saxophone – Sharel Cassity
Bass – Rufus Reid
Drums – Lewis Nash
Piano – Cyrus Chestnut

Angeregt durch @DigiDig habe ich mir diese Compilation bestellt:



Ahmad Jamal - Poinciana Revisited / Freeflight. Die beiden Originalplatten ohne Bonustracks o.ä. auf einer CD. Sehr platzsparend . Ich habe sie dann getrennt gerippt. Jeweils mit Ahmad Jamal (p, auf "Freeflight auch f-rho), Jamil Nasser (db), Frank Gant (dr). "Poincaina Revisited" ist eine Liveaufnahme aus New York von 1969, "Freeflight" ist live aufgenommen in Montreux 1971. Gerade läuft "Freeflight", gefällt mir gut. Ein dynamisches Piano-Trio.

@Don_Tomaso, das freut mich zu hören. Ich glaube die Compilation bestelle ich mir auch und mache das genauso wie Du. Die Alben habe ich nämlich beide noch nicht.


Ich muss allerdings noch etwas zu den Beiträgen von Mr. Lovgrove und Andreas loswerden.
Die Beiträge #14493 und #14495 hatte ich heute Mittag hier gelesen. Das hat mich dazu veranlasst zum Feierabend im Auto mal diese hier aufzulegen:


Terje Rypdal, Miroslav Vitous, Jack DeJohnette

Aus der ECM Touchstones Serie.
Ist im Prinzip der Vorgänger der "To Be Continued" in gleicher Formation:

Terje Rypdal — guitar, guitar synthesizer, organ
Miroslav Vitous — double bass, electric piano
Jack DeJohnette — drums

Mittlerweile habe ich ja meine ganze Musik Sammlung als MP3 Format für’s Auto und als Flac Format für zu Hause am Start. Da muss ich mit CDs im Auto nicht mehr lange rumhantieren und alles ist verfügbar.
Auch wenn ich dafür vielleicht gesteinigt werde, aber die Scheibe ist auch sehr gut dazu geeignet, sie zum Feierabend im Auto zu hören. Ein sehr atmosphärisch dichtes Album. Alles fließt und der Weg ist das Ziel. Schade, dass nicht gerade Sommer ist und ich mit offenem Fenster fahren konnte. Kommt an der Ampel bestimmt gut. Mal was anders als wummernde Bässe

Habe mit Mal Waldron Quintets - The Complete Remastered Recordings On Black Saint & Soul Note endlich eine Lücke gestopft. Vor allem wegen der immer nur positiven Meinungen über "The Seagulls Of Kristiansund" - auch meinerseits, ich habe lange schon die tolle Version auf One-Upmanship.

Die 4-CD-Box enthält 2 Sessions, zum einen im Village Vanguard (1986) und in einem New Yorker Studio (1989).
Die Vanguard Session ist klasse! Mit einer Top Besetzung, Woody Shaw (!), Charlie Rouse, der nicht nur gut zu Monk passt, Reggie Workman und dem wunderbaren Ed Blackwell.
Für die 89er Aufnahmen mit Sonny Fortune, Ricky Ford, Workman und dem mir bis dato unbekannten Eddie Moore - hat wohl mit Dewey Redman und Sonny Rollins gearbeitet - brauche ich noch einen zweiten/dritten Durchlauf. Das kommt statischer daher.

Die VV Aufnahmen sind einfach schön, ich wäre gerne dabei gewesen. Und "Seagulls ..." ist sowieso ein Überstück.



2012, Cam Jazz, 1986, 1989

dietmar_ (Beitrag #14491) schrieb:

Diese Nachlässigkeit geht mir jetzt richtig auf'n Sack.

Hooh... So kenn ich dich gar nicht... Normalerweise die Höflichkeit in Person

Diese hier hatte ich eher für meine Frau bestellt, zum besinnlichen Plätzchenbacken und so



Nils Landgren - Christmas With My Friends V. Gerade gerippt und mal reingehört, bevor die Holde von der Arbeit kommt, die CD ist ja richtig gut! Super aufgenommen, klasse Musiker und die Schmalzgaben zum Freudenfest fallen auch moderat aus. Eher jazzig und dazu ein paar Barock-Anklänge. Klasse Ding. Vielleicht dürfen I - IV auch noch hier einziehen.

chriss71 (Beitrag #14500) schrieb:

dietmar_ (Beitrag #14491) schrieb: Diese Nachlässigkeit geht mir jetzt richtig auf'n Sack. Hooh... So kenn ich dich gar nicht... Normalerweise die Höflichkeit in Person :prost

Ein Post zuvor war ich das auch.
Und mal abgesehen von diesem Satz ist dieser Post auch höflich verfasst.

Hier noch mehr Zappa-Jazz: The Ed Palermo Big Band - Oh No ! Not Jazz !! - Cuneiform 2CD 2014. Diesmal zwei CDs, die erste davon wieder mit aberwitzigen Zappa-Bearbeitungen. Alleine der Opener "Inca Roads" ist ein Meisterwerk des Jazz-Arrangements. Standesgemäss hat er Napoleon Murphy Brock als gastierenden Original-Sänger. Die zweite CD sind Stücke von Palermo, die muss ich noch hören. Aber jedem, der Zappa UND Jazz mag, kann ich das nur wärmstens ans Herz legen.

Don_Tomaso (Beitrag #14501) schrieb:

Nils Landgren - Christmas With My Friends ...

Klar, die sind auf hübsch gemacht. Bringt Kohle, alle Jahre wieder fröhliche Einnahmezeit. Aber ich gebe zu, ich kenne nur I bis III.

Die Beteiligten sind durchaus gute Leute, so fern ich sie kenne, doch z. B. Kruses Output irritiert mich seit ihrem Weggang von Wollny wegen Kind bekommen usw.

@ arnaoutchot
Das Cover ist einsame Spitze!
Solltest du vergrössern und einrahmen...
Gruss Christoph
Ich poste jetzt mein Lieblingscover. Musikalisch ist Don Byron mit seiner Klarinette nicht mein Fall - aber das Cover ...

Hallo Christoph, ja, das Cover von Palermo ist gut, die Platten noch viel besser !

Von Z-abba zu Landgren fällt mir gleich wieder diese abscheuliche Abba-Hommage ein, die der Schwede mal gemacht hat. Wohlgemerkt, ich hab nichts gegen Abba, dachte eigentlich das kann mit einem leichten Funk-Unterbau ganz lustig werden, aber diese Platte hat auf meiner ewigen Liste der schlechtesten Jazz-Platten sicherlich immer einen Spitzenplatz

Das Cover der Ed Palermo Big Band ist in der Tat ein Knaller.

War gerade im "Archiv-Zimmer" (ähem...) und habe an alten "Terra". und "Utopia" Heft-Romanen gerochen.
Sehr schön das es gar eine Verbindung zum Jazz gibt. Der ist ja meist weit entfernt von Pulp-Herrlichkeit.

Liebe Grüße

Carsten

Massimo Farao' Trio - Autumn Leaves

Bass – Aldo Zunino
Drums – Marco Tolotti
Piano – Massimo Faraò

Gerade läuft zum guten Morgen, vor dem wöchentlichen Gang auf den Markt, diese hier:



Aziza - Aziza. Mit Dave Holland (db), Chris Potter (ts, ss), Lionel Loueke (g, voc), Eric Harland (dr). Mein Statement

Don_Tomaso (Beitrag #14445) schrieb:

...Geht schon schön los, eher Jazzrock oder gar Fusion. Also eher nichts für den Puristen.

muss ich korrigieren . Das ist einfach eine sehr schöne Jazzplatte mit gelegentlicher Stromgitarre. Meist getragen von Potter, der mir hier wirklich ausgezeichnet gefällt. Loueke bringt frischen Wind in die Sache und H&H sind eh' über jeden Zweifel erhaben. Das Schöne ist, dass hier kein ellenlanges Gedudel und Gefrickel abgezogen wird, auch nicht bei "Blue Sufi" mit fast 14 min, sondern die Stücke klare Kontur und Entwicklung haben. Wie gut verzerrte Gitarre und Saxofon zusammenpassen, kann man im Stück "Sleepless Night" hören. Klarer Kauftip!

dietmar_ (Beitrag #14504) schrieb:

Don_Tomaso (Beitrag #14501) schrieb: Nils Landgren - Christmas With My Friends ... Klar, die sind auf hübsch gemacht. Bringt Kohle, alle Jahre wieder fröhliche Einnahmezeit. ...

Es darf für mich auch ruhig mal gefällig sein. Und manches auf der CD ist richtig gut.

@ sebbo 76
Hallo Sebastian,
danke für den Tip mit Michael Janisch "Purpose Built" (Whirlwind 2009)!
Wirklich eine schöne Aufnahme, gefällt mir sehr. Abwechslungsreich, druckvoll, tolle Musiker!
Gruss Christoph

Michael Janisch, b
Aaron Goldberg, p
Jim Hart, vib
Jason Palmer, tr
Paul Booth, ts
Mike Moreno, g
Patrick Cornelius, as
Phil Robson, g
Walter Smith III, ts
Jonathan Blake, dr