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Was hört Ihr gerade jetzt ? (JAZZ)

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moontrane
Stammgast
#14563 erstellt: 13. Dez 2016, 22:08
Richtig gut sind jedenfalls auch die beiden Savant - Veröffentlichungen von 2006 und 2009 mit Logan Richardson und Eric Alexander als Saxofonisten.
amazon.de
amazon.de
Snowbo
Inventar
#14564 erstellt: 14. Dez 2016, 01:29
Es liegt etwas auf, dass ich mal wieder Arnaoutchot zu verdanken habe - aus dem Fred audiophiler Jazz, die Platte ist der absolute Knaller, ein Genuss!!

IMG_8205

Earl Klugh - Late Night Guitar

MFSL 1983

Danke
andreas3
Inventar
#14565 erstellt: 14. Dez 2016, 01:39
Ja, Chambers ist furios. Hier als Begleiter von Wayne Shorter. Ein (guter!) Tipp von Michael (arnaoutchot), vielen Dank!, der leider nach der Erstlauschung erst mal im Regal landete. Bei näherem Hinhören allerdings genial:

amazon.de

Wayne Shorter - The All Seeing Eye
Blue Note 1965

Wayne Shorter - tenor saxophone
Freddy Hubbart - trumpet, flugelhorn
Grachan Moncur III - trombone
James Spaulding - alto sax
Herbie Hancock - piano
Ron Carter - bass
Joe Chambers - drums
Alan Shorter - flugelhorn on tr. 5

Läuft heute Abend über Kopfhörer und bereitet viel Freude.


[Beitrag von andreas3 am 14. Dez 2016, 01:48 bearbeitet]
*papamann*
Stammgast
#14566 erstellt: 14. Dez 2016, 02:18
Die Wayne Shorter LPs für Blue Note sind wie ich finde in der besten Zeit dieses fantastischen Label entstanden.

Dieses, ich nenne es mal "From Hard To Free And Beyond" Gewese ist schlicht göttlich.

Da isser wieder, der Blue Note-Rausch. Der Sound dieser Platten. Diese alles umschiffende Eleganz. Inzwischen ausgelutschter Hard Bop ist es nicht aber von Irrungen und Wirrungen belastestes New Thing eben auch nicht. Grandiose Grad-Wanderung, ich denke da auch an Jackie McLean.....

...oder an das "Out To Lunch"-Album von Eric Dolphy. Ja, vier Jahre jünger als die an sich tollen Platten für Prestige/New Jazz. "Out To Lunch" ist einzigartige Eleganz. Die Prestige-Geschichten sind irgendwie hilflos gemischt. Ratlos. Was diese Platten wiederum interessant macht. Die Studio-Platten jetzt. Für die Five Spot Live-Platten gilt jeglicher Respekt für Prestige.

Hach ja. Schwärm.....vom hundertsten ins tausendste aushol...aber ist doch wahr: Blue Note: großartiges Label.

--------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

Gruselig der Gedanke das es das Label letztlich nur gab weil man sich rechtzeitig aus Nazi-Deutschland absetzte. Ein ganz spezieller Schnack. Aber auch derart dunkles gehört zur Jazz-Historie. Ich bleibe auf dem Standpunkt das diese Aspekte wichtig sind.

Schulligung: Diskurs: Scheiß-Nazis. Und ja: "Swing Tanzen Verboten" Blech-Schilder gab es nicht und Jazz war niemals tatsächlich verboten. Legende. Das allerdings Jazz-Musiker im KZ saßen (und starben) und die "Swing Jugend" nichts zu lachen hatte ist belegt. Schräg, und ob das hier hingehört, fragt sich.

„Meines Erachtens muss jetzt das ganze Übel radikal ausgerottet werden. Ich bin dagegen, das wir hier nur halbe Maßnahmen treffen. Alle Rädelsführer […] sind in ein Konzentrationslager einzuweisen […].Der Aufenthalt im Konzentrationslager für diese Jugend muss ein längerer, 2-3 Jahre sein […] Nur wenn wir brutal durchgreifen, werden wir ein gefährliches Umsichgreifen dieser anglophilen Tendenz in einer Zeit, in der Deutschland um seine Existenz kämpft, vermeiden können.“

Heinrich Himmler, Er meinte uns. Fans des Jazz.

Oh Gott.

Einmaliger Ausflug. Lasst uns über geile Scheiben schreiben. Aber so ganz ohne Geschichte fehlt auch was.

Carsten


[Beitrag von *papamann* am 14. Dez 2016, 03:46 bearbeitet]
*papamann*
Stammgast
#14567 erstellt: 14. Dez 2016, 04:16
Das noch, dann gebe ich Ruhe.

Dieses Plakat gab es wirklich, 1938, zur Ausstellung in Düsseldorf über "Entartete Kunst", bzw "Entartete Musik". Hier der Jazz. Man hatte auch andere Musiken auf der Liste, die Klassik-Fans wissen da mehr.


No need to worry, das ist lange her und kommt nie wieder.

Ganz ehrlich bin ich mir da nicht so sicher. Nicht das Plakat aber die Tendenz in unruhigen Zeiten.

Entartete_Musik

Also Männer der Wirtschaft, sucht Orte und Nischen und Parties und bringt Jazz ins' Spiel. Schaden kann das jedenfalls nicht.

Gut jetzt. Aber is doch wahr.

Nachdenkliche Grüße

Carsten


[Beitrag von *papamann* am 14. Dez 2016, 04:18 bearbeitet]
dietmar_
Inventar
#14568 erstellt: 14. Dez 2016, 08:33
Ist denn nicht Jazz ursprünglich nur wegen Unterdrückung entstanden?
Mal ganz allgemein gedacht.
Ja, klar war Jazz (später) auch Unterhaltungsmusik.

Und ob das nie wieder kommt, was du beschreibst, Carsten? ... Hm, die sogenannten "Populisten"/Radikalinskis all over the world ... ich bin mir da leider nicht mehr so ganz sicher. Es laufen mir zu viele mit wachsendem Einfluss herum, die deutlich sagen 'so etwas ... wollen wir in x-Land nicht.'
arnaoutchot
Moderator
#14569 erstellt: 14. Dez 2016, 10:46
Nun, ich denke wir driften ab. Generell glaube ich, dass speziell Jazz eine viel zu kleine Nische ist, als dass sie politisch irgendetwas auslöst - weder in die Richtung, dass man den Jazz eindämmen müsse, noch in die Richtung, dass Jazz irgendetwas bewegt. Erfreuen wir uns also einfach der Musik und kommen hier aufs Thema zurück.

@ Snowbo: Jetzt kannst Du noch mit der Finger Paintings von Earl Klugh von MFSL nachlegen, die spielt auf gleich hohem Niveau, um nicht zu sagen, die finde ich sogar noch einen Tick knackiger.

Earl+Klugh+-+Finger+Paintings+-+LP+RECORD-332362

@ Andreas: Die All Seeing Eye von Wayne Shorter finde ich eine seiner besten Platten für Blue Note. Freut mich, wenn sie Dir gefällt.
dietmar_
Inventar
#14570 erstellt: 14. Dez 2016, 12:26
Ich meinte auch nicht "Jazz als politische Aktion". Mir ging es um die Herkunft von Jazz. Auf welche gesellschaftlichen Umstände traf manch Musiker ...
Der junge Louis Armstrong hat seine Musik sicher nicht als politisches Statement gesehen, aber seine Musik war durch seine Lebenserfahrungen geprägt.
Gäbe es keine Armut, keinen Rassismus usw., würden wir andere "Jazz"-Musik kennen. Ob wir diese dann genauso interessant finden würden, lasse ich mal dahingestellt.
*papamann*
Stammgast
#14571 erstellt: 14. Dez 2016, 19:10
Na, da bin ich gestern wohl etwas vom Sinn dieses Freds abgeschwurbelt. Entschuldigung.

Der Einschätzung von arnaoutchot was die politische Wirkung des Jazz betrifft wage ich ich allerdings höflichst zu widersprechen.

Aber gut, diese Fragen sind zumindest in diesem Fred offensichtlich nicht erwünscht.

Ich nehme das zur Kenntnis.

Liebe Grüße

Carsten


[Beitrag von *papamann* am 14. Dez 2016, 19:11 bearbeitet]
moontrane
Stammgast
#14572 erstellt: 14. Dez 2016, 19:24
Wir bleiben mal bei der Mucke. Jetzt Joe McPhee, also wild.
Joe Fonda "Heat Suite" (Konnex 2002)
Joe Fonda, b, fl, voice, perc
Joe McPhee, ts, ss, pocket trumpet
Cliff White, as, ts, bs
Ben Karetnick, dr, perc
Free Jazz !! Immer nur melodisch ist ja auch langweilig. Auch in Gedenken an unser Forumsmitglied "Wilder Denker", der seinem Namen immer Ehre gemacht hat.
Gruss Christoph
amazon.de
*papamann*
Stammgast
#14573 erstellt: 14. Dez 2016, 19:37
Jawoll! So sieht das aus!

Ich habe ordnungsgemäß Wayne Shorter auf dem Teller. Seine erste für Blue Note als Leader.

jpc.de

Tolle Platte. Noch irgendwie dann doch Hard Bop aber wunderbare Ausflüge sonst wohin. Und dieser Flair. Himmlisch. Und wie Shorter diesen "Charcoal Blues" immer mehr öffnet....yeah!

BLP 4173 Wayne Shorter - Night Dreamer
Lee Morgan (trumpet -1/3,5) Wayne Shorter (tenor sax) McCoy Tyner (piano) Reggie Workman (bass) Elvin Jones (drums)
Rudy Van Gelder Studio, Englewood Cliffs, NJ, April 29, 1964

Liebe Grüße

Carsten


[Beitrag von *papamann* am 14. Dez 2016, 19:49 bearbeitet]
Snowbo
Inventar
#14574 erstellt: 14. Dez 2016, 20:29

arnaoutchot (Beitrag #14569) schrieb:
@ Snowbo: Jetzt kannst Du noch mit der Finger Paintings von Earl Klugh von MFSL nachlegen, die spielt auf gleich hohem Niveau, um nicht zu sagen, die finde ich sogar noch einen Tick knackiger.


Kurz reingehört, musikalisch für gut befunden und sehr bezahlbar in NM bei discogs geordert

Dankeeee


[Beitrag von Snowbo am 14. Dez 2016, 20:30 bearbeitet]
*papamann*
Stammgast
#14575 erstellt: 14. Dez 2016, 20:47
Jetzt die! Komplett unpolitisch! Die Liner-Notes einfach ignorieren, Gewäsch.

Mit Clifford Thornton, Lester Bowie, Roscoe Mitchell, Malachi Favors und spannenderweise Philly Joe Jones plus Sunny Murray am Schlagwerk. Die da zu hörende aufrührerische Energie bilde ich mir sicher nur ein. Eigentlich ist das Kur-Konzert Musik, ziemlich belanglos. Gähn. Und immer diese Dämpfer.

https://images.hhv.de/catalog/new_shop_968x968/00154/154232.jpg

Allerbeste harmlose Jazz-Unterhaltung. Wer da gewissen Aufbruch spürt sollte mal zum Arzt.

Archie Shepp - Yasmina, A Black Woman (BYG (F) 529.304)
Clifford Thornton (cornet) Lester Bowie (trumpet) Arthur Jones (alto sax) Archie Shepp (tenor sax, vocals) Roscoe Mitchell (bass sax, piccolo) Laurence Devereaux (balafon) Dave Burrell (piano) Malachi Favors, Earl Freeman (bass) Philly Joe Jones (drums) Sunny Murray (drums, percussion) Art Taylor (rhythm logs)
Paris, France, August 12, 1969

Leicht angesäuerte Grüße und erst mal Pause jetzt. Wahrscheinlich werde ich jetzt eh abgemahnt oder gar gesperrt. Zu behaupten das Jazz per se einen politischen Aspekt besitzt und das genau der so einiges zur Entwicklung dieser faszinierenden Musik beigetragen hat geht ja mal gar nicht. Free-Jazz in der DDR ist und war ein Hirngespinst.....

Carsten


[Beitrag von *papamann* am 14. Dez 2016, 21:14 bearbeitet]
andreas3
Inventar
#14576 erstellt: 14. Dez 2016, 22:03
Moin Carsten,

niemand wird hier ernsthaft bestreiten dass Jazz bzw. Kunst allgemein (auch) politische Inhalte transportiert und im Zuhörer Bewusstsein schaffen will. Hat hier auch niemand. Es ist bloß nicht Sinn dieses Freds, hier gehts um die Musik und weniger um die Message.

Das hat nix mit Zensur zu tun (vorbeugend ) sondern mit thematischem Kontext. Sicherlich hat auch Charlie Haden dazu beigetragen, dass inzwischen in den meisten Ländern der Walfang geächtet ist.

Poste hier deine in jedem Fall bereichernden Scheiben, und mach nen eigenen Fred zum Thema "Message im Jazz" oder was auch immer auf, sicher ein interessantes Thema.

Grüße!
dietmar_
Inventar
#14577 erstellt: 14. Dez 2016, 22:13

*papamann* (Beitrag #14571) schrieb:
Na, da bin ich gestern wohl etwas vom Sinn dieses Freds abgeschwurbelt.

Ich denke nicht. Es ist hier ausdrücklich gewünscht etwas zum Gehörten zu sagen. Dass man dabei auch einmal etwas weiter ausholt - ob es eine ausführliche Klangbeschreibung oder das persönliche Empfinden beim Hören der Musik ist - finde ich in Ordnung. Der Thread hält das aus.


Aber gut, diese Fragen sind zumindest in diesem Fred offensichtlich nicht erwünscht.

Doch, ich möchte das.

Wen das nicht interessiert, der lese halt über diese Posts hinweg. Es ist doch normal, dass einen nicht 100% aller Beiträge interessieren, gar gefallen.


Leicht angesäuerte Grüße und erst mal Pause jetzt.

Grüß dich auch, Carsten. Hoffe, dass bedeutet jetzt nicht, dass du dir Schweigen auferlegst?


[Beitrag von dietmar_ am 14. Dez 2016, 23:30 bearbeitet]
moontrane
Stammgast
#14578 erstellt: 14. Dez 2016, 22:20
Hallo Carsten,
auch von meiner Seite Unterstützung: hol ruhig weiter aus, Umwege sind meist interessanter als der gerade Weg. Was dich mit der Musik verbindet, gehört hier auf jeden Fall rein.
Gruss Christoph
dietmar_
Inventar
#14579 erstellt: 14. Dez 2016, 22:28

andreas3 (Beitrag #14576) schrieb:
Es ist bloß nicht Sinn dieses Freds, hier gehts um die Musik und weniger um die Message.
...
und mach nen eigenen Fred zum Thema "Message im Jazz" oder was auch immer auf, sicher ein interessantes Thema.

Ich glaube nicht, dass es Carsten um eine Diskussion zu diesem Thema ging? Ich habe darauf zwar reagiert, aber auch mir ging es nicht darum eine Diskussion zu beginnen. Ich hoffe, dass dieser Thread offen genug ist für spontane Gedanken in alle Richtungen.

Bitte lasst es hier weitergehen mit Ideen und Gedanken dieser Art!
arnaoutchot
Moderator
#14580 erstellt: 14. Dez 2016, 23:12
Hier muss ich nun tatsächlich mal moderativ eingreifen. Zuerst mal: Der Inhalt meines obigen Postings stellt meine persönliche Meinung dar. Natürlich hatten Musiker wie Mingus, Shepp, Roach, Haden u.v.m. eine politische Message, das ist logischerweise unbestritten. Ich kenne und habe ja etliche dieser Platten hier. Auch habe ich mich zB mit dem Jazz im Dritten Reich auseinandergesetzt, der schwere Katalog der Ausstellung aus Darmstadt ziert meine Sammlung an Jazz-Literatur.

Nach leidvoller Erfahrung in vielen Nachbarthreads sind wir im Moderationsteam allerdings zum Schluss gekommen, dass wir keine politischen Diskussionen in den Threads dieses Forums mehr haben wollen. Zu oft sind friedliche Threads mit in der Regel völlig themenfremden und oftmals wirren politischen Diskussionen völlig über Kreuz gekommen. Speziell im Thread hier sehe ich das auch absolut nicht als geeignetes Thema.

Das betrifft wohlgemerkt nicht die Erwähnung politischer Messages oder Inhalte von gehörten Stücken, das sei jedem unbenommen. Danke für Euer Verständnis.

Hier eines meiner vermutlich Top-3-Piano-Trios: Agusti Fernandez / Barry Guy / Ramon Lopez - Morning Glory - Maya 2010. Ein Träumchen ...

jpc.de
Liedjäger
Ist häufiger hier
#14581 erstellt: 14. Dez 2016, 23:23
Ein schon zwei Jahre altes Album mit Eva Klesse am Schlagzeug:

No Kissing - Behind The Mask (2014)No Kissing - Behind The Mask


Bedauerlicherweise gibt es diese Aufnahme nur direkt beim Label oder über "Bandcamp" !
dietmar_
Inventar
#14582 erstellt: 14. Dez 2016, 23:27

moontrane (Beitrag #14572) schrieb:
amazon.de

Mensch, Christoph, die hätte ich jetzt nicht in deinem Regal erwartet. Ich hatte die auch erst in die Hand genommen, habe mich dann aber für FAB - Fonda, Altschul, Bang - Live at the Iron Works, Vancouver (b, dr, v) entschieden, trotz meiner Distanz zu Geige-im-Jazz.

FAB

2005, Konnex

Und weil Barry Altschul die Stöcke rührt, kam ich auf folgendes Meisterwerk. Die Vögel, in ihren Gesprächen, hört man deutlich.
Was für ein wundervolles Album!

holland conference

David Holland Quartet - Conferernce Of The Birds
1972, ECM, 1987

Dave Holland - b
Sam Rivers - reeds, flute
Anthony Braxton - reeds, flute
Barry Altschul - perc, marimba
dietmar_
Inventar
#14583 erstellt: 14. Dez 2016, 23:41

arnaoutchot (Beitrag #14580) schrieb:
Nach leidvoller Erfahrung in vielen Nachbarthreads sind wir im Moderationsteam allerdings zum Schluss gekommen, dass wir keine politischen Diskussionen in den Threads dieses Forums mehr haben wollen. Zu oft sind friedliche Threads mit in der Regel völlig themenfremden und oftmals wirren politischen Diskussionen völlig über Kreuz gekommen. Speziell im Thread hier sehe ich das auch absolut nicht als geeignetes Thema.
Michael, es kam ja überhaupt zu keiner politischen Diskussion. In diesem Umfang, wie das hier stattfand, finde ich das absolut akzeptabel und vollkommen normal innerhalb eines Threads. Ganz lässt sich so etwas ganz bestimmt nicht vermeiden. Und ich muss gestehen, dass ich Carstens herzhafte Einwürfe oft sehr mag.


Hier eines meiner vermutlich Top-3-Piano-Trios: Agusti Fernandez / Barry Guy / Ramon Lopez - Morning Glory - Maya 2010. Ein Träumchen ...

jpc.de
Yep! Nicht in meinen Top-3, aber sicher ein ganz starkes Album in diesem Feld.
arnaoutchot
Moderator
#14584 erstellt: 14. Dez 2016, 23:49

dietmar_ (Beitrag #14583) schrieb:
Michael, es kam ja überhaupt zu keiner politischen Diskussion. In diesem Umfang, wie das hier stattfand, finde ich das absolut akzeptabel und vollkommen normal innerhalb eines Threads. Ganz lässt sich so etwas ganz bestimmt nicht vermeiden. Und ich muss gestehen, dass ich Carstens herzhafte Einwürfe oft sehr mag. :D


Kein Widerspruch, Dietmar. So wie bisher ist alles fein und auch keinerlei Kritik an Carstens Einwürfen. Ich glaube, dass jeder der hier schon eine Weilie dabei ist, genau weiss, wie es gemeint ist und was dem Thread gut tut.


Zu Joe McPhee noch eine starke Platte: Po' Music - Hat Art 1982. Ihr wisst sicherlich, dass McPhee ein festes Mitglied des Brötzmann Tentets ist. Auch da hat er hervorragende Sachen abgeliefert. Alleine die Tatsache, dass er auf Trompete und Saxophonen gleichermassen daheim ist. Ein deutlich unterbewerteter Musiker.

amazon.de
Don_Tomaso
Inventar
#14585 erstellt: 15. Dez 2016, 01:14
Von mir ganz unpolitisch ( ):

amazon.de

The Modern Jazz Quartet - The Last Concert. Eine ziemlich amtliche Live-Aufnahme.

@Carsten: Ich mag deine Einwürfe und Mäandern auch gerne lesen, also zieh dich ja nicht beleidigt zurück . Die Abstinenz im Politischen hier finde ich auch etwas übertrieben, aber so sind nun mal die Regeln und sie haben (leider) ihren Sinn.
In diesem Sinne
Mr._Lovegrove
Inventar
#14586 erstellt: 15. Dez 2016, 12:12
Immerhin zeigt sich in diesem Thread mal wieder, mit welcher Weitsicht und Intelligenz hier kommunziert wird. Manchmal ist es sicher schwierig, die Grenzen zwischen der Beurteilung der poltischen Aussage von Musik und einer aufkommenden Diskussion über Politik an sich zu ziehen. Gerade auch im Jazz der späten Sechzige/frühen Siebziger wird es auch in meinen Augen sehr politisch. Michaels sanftes Eingreifen ist mit Sicherheit dennoch berechtigt. Sowas ufert trotz Schwarmintelligenz manchmal aus. Aber da der Thread "Was hört ihr gerade?" heißt, komme ich zum Thema zurück:
amazon.de
Jan Garbarek/Ralph Towner
Dis
Eine der Garabrek Platten, die ich für kaum diskutabel halte, was Garbareks u.U. eher negatives Standing bei einigen Jazzhörern anbegeht. Er und Towner passen einfach perfekt zusammen; gerade auch was Garabreks Spielstil und Towners extrem charaktervollen Ton anbegeht.
andreas3
Inventar
#14587 erstellt: 15. Dez 2016, 18:13
Mr_Lovegrove schrieb:


Jan Garbarek/Ralph Towner
Dis


Ergänzend sei noch gesagt, dass auf dieser Scheibe Aufnahmen der Windharfe zu hören sind, die Jan Erik Kongshaug an der Küste Südnorwegens aufnahm. Es handelt sich um eine Installation des Künstlers Sverre Larssen, der nach griechischem Vorbild (Aeolean Harp) Saiten mit Resonazkörpern durch den Wind anregen lässt. Quasi Zufallsmusik abhängig von Windrichtung und -stärke.
Was deine Einschätzung anbelangt bin ich dabei. Nicht nur an "naturtrüben" Tagen wie heute passend, aber da besonders..

dietmar_ schrieb:


Ich hoffe, dass dieser Thread offen genug ist für spontane Gedanken in alle Richtungen.


Ja. Meine Antwort an Carsten war weniger als Stellungnahme / Meinungsäußerung gedacht. In dem Jahr wo ich jetzt dabei bin gings tatsächlich zentral um Musik, zunehmend (und für mich erfreulich) auch um Aussagen zu Besetzung, Erscheinungsjahr usw. und auch zu den musikalischen Inhalten. Ich habe nichts gegen Carstens Input, er hört interessante Musik und weiß erstaunliche Sachen. Ob man allerdings hier auf Black Power und Entartete Kunst näher eingehen muss denke ich weniger.

Grüße!
Vollker_Racho
Inventar
#14588 erstellt: 15. Dez 2016, 19:24
amazon.de

Bohren & der Club of Gore - Black Earth
arnaoutchot
Moderator
#14589 erstellt: 15. Dez 2016, 21:48

XdeathrowX (Beitrag #14588) schrieb:
Bohren & der Club of Gore - Black Earth


Ich hab mir sogar mal die Mühe gemacht, da reinzuhören. Also ich weiss nicht, was das ist, aber selbst bei grosszügigster Auslegung des Begriffes "Jazz" fällt das Gebohre bei mir nicht darunter. Aber vielleicht bin ich auch nur zu alt oder konservativ.

Hier etwas, das mir eher zusagt: Brad Mehldau Trio - Ode - Nonesuch 2011. Das ist fantasievoller Piano Jazz höchster Güte, klingt auch fein.

jpc.de
Vollker_Racho
Inventar
#14590 erstellt: 15. Dez 2016, 21:49
Hast du Songs in Gänze oder lediglich Schnipsel gehört?
arnaoutchot
Moderator
#14591 erstellt: 15. Dez 2016, 21:55
Schnipsel. Songs ? Singt da auch noch jemand ?
Vollker_Racho
Inventar
#14592 erstellt: 15. Dez 2016, 21:56
Die Schnipsel werden den Titeln nicht ansatzweise gerecht.
arnaoutchot
Moderator
#14593 erstellt: 15. Dez 2016, 22:01
Na gut, ich mach mich mal auf die Suche nach längeren Hörbeispielen. Dein Argument kann ich nachvollziehen, wenn man Tracks von Bitches Brew bei amazon in 30 Sekunden Länge anspielen würde, hätte man auch einen unzureichenden Eindruck.

Gefolgt von Brad Mehldau Trio - Where Do You Start ? - Nonesuch 2012. Gleich hohes Level, wunderbare Versionen von Hey Joe (bekannt durch Jimi) und Time Has Told Me (geschrieben von Nick).

jpc.de


[Beitrag von arnaoutchot am 15. Dez 2016, 22:11 bearbeitet]
Micha_L
Stammgast
#14594 erstellt: 15. Dez 2016, 22:07
Eine alte, ganz besondere Aufnahme, die mir bis jetzt entgangen war, habe ich jetzt erstmals gehört und bin begeistert:

Miroslav Vitous: Infinite Search (1970)

CS620517-01A-BIG http://images.junostatic.com/full/CS620517-01A-BIG.jpg

http://images.junostatic.com/full/CS620517-01A-BIG.jpg

Die Besetzung der Band spricht für sich:

- M. Vitous - b
- Joe Henderson - sax
- John McLaughlin - g
- Herbie Hancock - p
- Jack de Johnette + Joe Chambers - dr
Mr._Lovegrove
Inventar
#14595 erstellt: 15. Dez 2016, 23:16
Die habe ich in letzter Zeit oft gehört. Wobei ihre leider nie auf CD erschiene Schwester "Purple" mindestens genauso interessant ist.
andreas3
Inventar
#14596 erstellt: 16. Dez 2016, 00:03
Eine Perle wie ich finde.

33 Jahre später gehts etwas ruhiger, aber immer noch genial zu:

amazon.de

Miroslav Vitous - Universal Syncopations
ECM 2003

Miroslav Vitous - double bass
John Mclaughlin - guitar
Jack DeJohnette - drums
Chick Corea - piano
Jan Garbarek - soprano and tenor sax

on tr. 2-4:
Isaac Smith - trombone
Wayne Bergeron - trumpet
Valery Ponomarev - flugelhorn, trumpet
Mr._Lovegrove
Inventar
#14597 erstellt: 16. Dez 2016, 10:21
Ich forsche eh grade ein wenig in Richtung früh-70er Fusion. Gestern erklang diese:
jpc.de
Herbie Hancock
Crossings
jpc.de
und gerade läuft diese
Herbie Hancock
Mwandishi
chriss71
Inventar
#14598 erstellt: 16. Dez 2016, 14:01

arnaoutchot (Beitrag #14593) schrieb:
Gefolgt von Brad Mehldau Trio - Where Do You Start ? - Nonesuch 2012. Gleich hohes Level, wunderbare Versionen von Hey Joe (bekannt durch Jimi) und Time Has Told Me (geschrieben von Nick).

jpc.de


Wie ich ja schon x-mal geschrieben habe, DER legitime Nachfolger von Bill Evans. Für mich im Moment einer der besten Jazzpianisten weltweit...
Ebenfalls empfehlenswert: Brad Mehldau - The Art of Trio
Brad Mehldau - The Art of Trio

Alle 5 "The Art of Trio" Platten in einem Schieber inkl. einer Additional Recordings CD... Sehr empfehlenswert (falls man es noch bekommt)...

Vollker_Racho
Inventar
#14599 erstellt: 16. Dez 2016, 14:04

arnaoutchot (Beitrag #14593) schrieb:
Na gut, ich mach mich mal auf die Suche nach längeren Hörbeispielen. Dein Argument kann ich nachvollziehen, wenn man Tracks von Bitches Brew bei amazon in 30 Sekunden Länge anspielen würde, hätte man auch einen unzureichenden Eindruck.

Bohren & der Club of Gore - Black Earth (Album)
arnaoutchot
Moderator
#14600 erstellt: 17. Dez 2016, 01:31

chriss71 (Beitrag #14598) schrieb:
Brad Mehldau - Für mich im Moment einer der besten Jazzpianisten weltweit...


Da gibt es nichts dagegen zu sagen. Das ist wirklich ein hervorragendes Trio. Ich höre gerade das Vol. 3 aus der oben gezeigten Box, untergetitelt "Songs". Und ja, Mehldau singt mit seinem Piano, gefällt mir ausgezeichnet !

jpc.de


Zu Bohren & Club of Gore bin ich noch nicht gekommen, aber danke für den Link. Ich hör's mir an.
*papamann*
Stammgast
#14601 erstellt: 17. Dez 2016, 03:35
Wir machen das jetzt so: ich höre auf zu schwurbeln und beschreibe genau das was ich gerade höre. Gute Musik, uncoole Musik. So wie wir alle hier. Forums-Code, gilt es zu respektieren. Ich gebe alles.

Wenn ich allerdings über, sagen wir, Platten von Max Roach bis hin zu Grachan Moncur III, AACM oder sonstige Aktivisten (!) erzähle sollte zumindest der konkrete Bezug erlaubt sein. Warum z.B. "Deeds, Not Words" von Max Roach so betitelt ist. Und warum man sich das Cover genauer ankucken könnte.

Aber weltumfassendes Geschwurbel lass ich mal weg. Ich sehe es ja auch ein. Es geht nur manchmal mit mir durch.

Keep On Swingin' In The Free World!

Beste Grüße

Carsten


[Beitrag von *papamann* am 17. Dez 2016, 03:40 bearbeitet]
Mr._Lovegrove
Inventar
#14602 erstellt: 17. Dez 2016, 10:36
Hier was ziemlich cooles aus der damaligen UDSSR:
hqdefault
Anatoli Wapirow Ensemble
Misteria
Wapirow ist ein klassisch geschulter Saxophonist, der laut Recherche zu den wichtigsten Vertretern der modernen russischen Jazzszene der 70er galt.
Diese Scheibe ist wirklich sehr gut! Wapirow pendelt zwischen Fusioneinflüssen, Free Elementen und avantgardistischem. Sein Spielstil gefälllt mir sehr, denn er hat einen modernen Ton, der dennoch auch lyrisch ist.
sebbo76
Stammgast
#14603 erstellt: 17. Dez 2016, 12:39
jpc.de

Branford Marsalis Quartet - Eternal

Für mich immer noch eins der schönsten Jazzalben überhaupt.
arnaoutchot
Moderator
#14604 erstellt: 17. Dez 2016, 13:13

*papamann* (Beitrag #14601) schrieb:
Wenn ich allerdings über, sagen wir, Platten von Max Roach bis hin zu Grachan Moncur III, AACM oder sonstige Aktivisten (!) erzähle sollte zumindest der konkrete Bezug erlaubt sein. Warum z.B. "Deeds, Not Words" von Max Roach so betitelt ist. Und warum man sich das Cover genauer ankucken könnte.


Carsten, danke für Dein Verständnis ! Natürlich spricht absolut nichts dagegen, im Gegenteil halte ich das für selbstverständlich, auf politische Inhalte gehörter Musik hinzuweisen und sich im Rahmen der Bedeutung auch auszutauschen. Aber ich muss mich hier nicht wiederholen, das habt ihr alle richtig verstanden.

@ Sebbo: Danke für den Hinweis auf Eternal, habe ich mir nach Deinem vollmundigen Lob gleich mal hergeholt, habe ich nicht mehr so in Erinnerung.

Hier aber immer noch weiter mit Brad Mehldau - Art of the Trio Vol. 1 - Warner 1996. Ich komme aktuell nicht davon los. Diese Platte hier ist übrigens auch klanglich ein Muster für die perfekte Aufnahme eines Piano-Trios ...

jpc.de
arnaoutchot
Moderator
#14605 erstellt: 17. Dez 2016, 13:57
Jetzt hab ich mein Mehldau-Programm mal kurz wegen Bohren & The Club of Gore unterbrochen. Interessiert hat mich das jetzt schon und versprochen ist schliesslich versprochen. Ich habe die Black Earth in dem oben verlinkten You-Tube-Link nun fast ganz gehört und glaube, jetzt das Prinzip verstanden zu haben.

Ich revidiere mein Urteil, im weitesten Sinne würde ich es schon als Jazz sehen, Ambient Jazz, wenn man so will. Ich fand es auch wirklich interessant, quasi Musik in Zeitlupe in einer niederschmetternd düsteren Atmosphäre. Kein Sonnenstrahl erreicht diese Musik ! Im wesentlichen ist es ein elektrifiziertes Piano-Trio mit einem zeitweise hinzukommenden Saxophonisten, dessen Soli durchaus Gefühl haben (fast schon an die Zartheit eines Ben Webster erinnern !). Erstaunt war ich, dass das ja nicht neu ist, sondern schon aus 2002 stammt. Durchaus auch klanglich hörenswert, mir persönlich wird nur auf Dauer etwas langweilig. Das liegt v.a. am durch die extrem langsamen Tempi bedingten relativ gleichartigen schleppenden Rhythmus und den doch immer wieder (zu) lang diffus-wabernden Ambient Sounds. Für alle Neugierigen könnte sich aber ein Reinhören durchaus mal lohnen. Ist wohl auch gerade neu auf Vinyl aufgelegt worden. Snowbo, evtl. was für Dich !

Es erinnerte mich übrigens an den Pianisten Nils Frahm, der so etwas ähnliches auf dem Klavier macht.

@XdeathrowX: Das kann ich mir jetzt nicht verkneifen: Hättest Du gleich ein paar Worte über die Platte verloren, wäre ich sicherlich schneller darauf angesprungen ! Merkst Du den Unterschied zwischen nur Bilder zeigen und etwas Text ?

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[Beitrag von arnaoutchot am 17. Dez 2016, 14:10 bearbeitet]
moontrane
Stammgast
#14606 erstellt: 17. Dez 2016, 15:29
Hallo zusammen, hallo Carsten,
freut mich sehr, dass du weiterpostet.
Bei mir läuft eine interessante Veröffentlichung des Pianisten Orrin Evans.
Tarbaby "The End of Fear" (Posi-Tone 2010)
Orrin Evans, p
Eric Revis, b
Nasheet Waits, dr
JD Allen, ts
Oliver Lake, as
Nicholas Payton, tr
"Tarbaby" ist sicher ein Hinweis auf die Hautfarbe. Ende der Angst ist wahrscheinlich auch ein Hinweis auf schwarzes Selbstbewusstsein. Leider fehlt bei der billgen CD-Sleeve jeglicher Begleittext.
Musikalisch ist sie klasse, sehr abwechslungsreich, Piano-Trio Stücke, Post Bop Passagen und einige freie Stücke, die sich wunderbar einfügen.
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arnaoutchot
Moderator
#14607 erstellt: 17. Dez 2016, 15:43
Nach all dem Wohlklang von Mehldau und der Düsternis von Bohren nun erfrischend lärmender Free Jazz : AALY Trio with Ken Vandermark - Live at the Glenn Miller Cafe Stockholm, March 1999 - Wobbly Rail. Mats Gustafsson (as, ts), Ken Vandermark (ts, cl), Peter Janson (b), Kjell Nordeson (dr). . Hervorragender Konzertmitschnitt, Kernstück ist eine 17minütige Elaboration über Ghosts von Albert Ayler, das ein exquisites Bass-Solo über die Harmonien von Ghosts des mir unbekannten Janson enthält. Ansonsten lassen die beiden Hörner kein Auge trocken. Klang ist gut.

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moontrane
Stammgast
#14608 erstellt: 17. Dez 2016, 15:46
Bravo Michael!
Frische Luft reinlassen!
andreas3
Inventar
#14609 erstellt: 17. Dez 2016, 15:58
Hier läuft gerade eine alte Bekannte. Sie wurde vor einiger Zeit hier lobend erwähnt, und da ich Ralph Towner sehr schätze, habe ich sie als LP geangelt. Beim ersten Hören fiel mir dann auf, dass ich sie seit über dreißig Jahren in meiner Kassettenschublade habe, wo sie in Vergessenheit geriet. Es war ein herzliches Wiederhören, traumhafte Musik von zeitloser Qualität. Ausgedehnte Improvisationen erinnern teilweise an Oregons Frühwerke, Trompete und Cello ergeben gemeinsam mit Gitarre / Flügel gut aufgenommene Klangbilder. Und Towners Kompositionen gefallen mir sehr.

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Ralph Towner - Old Friends, New friends
ECM 1979

Ralph Towner - 12string, classical guitar, piano, french horn
Kenny Wheeler - trumpet, flugelhorn
David Darling - cello
Eddy Gomez - double bass
Michael Di Pasqua - drums, percussion
arnaoutchot
Moderator
#14610 erstellt: 17. Dez 2016, 16:02
Absolut wichtig, Christoph, man muss schon immer mal für Abwechslung sorgen. Auch hab ich so meine Phasen, in denen ich statt Jazz fast nur Klassik oder alten Rock höre ...

Hier geht es noch weiter mit Vandermark: Made to Break - Cherchez la Femme - Trost Austria 2014. Ken Vandermark (reeds), Devin Hoff (6-string e-b), Christof Kurzmann (loops), Tim Daisy (dr). Die Besetzung zeigt's schon: Des is was Modernes ! Finde ich ehrlich gesagt kaum Zugang dazu, Vandermark ist wie üblich nicht schlecht, aber ansonsten viel elektronisches Geblubber und ein Laswell-typischer E-Bass. Alle Stücke sind Frauen gewidmet, na, ob denen das so gefällt ?

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@Andreas: Ja, ein ECM-Klassiker, finde ich auch sehr gut. Leider vergriffen und teuer, wenn ich mich recht erinnere.
arnaoutchot
Moderator
#14611 erstellt: 17. Dez 2016, 17:54
Und nochmals Szenenwechsel: Mark Levinson - Jazz at Long Wharf - Mark Levinson Acoustic Recordings Ltd. 45rpm 1977. Mark Levinson ist vor allem durch seine High-End-Audiogeräte bekannt, ist aber auch ausgebildeter klassischer Bassist. Hier im Trio mit seinem Bruder Doug Levinson (p) und Bill Elgart (dr). Die Platte hat nur zwei Stücke, eines von 11 Minuten je Seite (45rpm). Trotz des hohen audiophilen Anspruchs, den diese Platte sicherlich hat, fand ich besonders das Klavier schon immer recht murkelig aufgenommen Musikalisch ist es leicht schwebender moderner Trio-Jazz.

P1070174
arnaoutchot
Moderator
#14612 erstellt: 17. Dez 2016, 18:20
Ich muss nochmals durchlüften : Last Exit - s/t - Enemy 1986. Laswell (e-b), Sharrock (e-g), Brötzmann (saxes), Shannon Jackson (dr). Puuh, das ist nach wie vor eine Granate, auch nach 30 Jahren ! Die Machine Gun der 1980er ! Jeder der vier spielt eigentlich fast dauernd mit voller Power, trotzdem treffen sie sich schlafwandlerisch immer wieder. Was für eine herrliche Krachorgie ! Die LP klingt erstaunlich transparent und knackig.

P1070175
DigiDig
Stammgast
#14613 erstellt: 17. Dez 2016, 19:02

arnaoutchot (Beitrag #14605) schrieb:
Jetzt hab ich mein Mehldau-Programm mal kurz wegen Bohren & The Club of Gore unterbrochen.......

Ich revidiere mein Urteil, im weitesten Sinne würde ich es schon als Jazz sehen, Ambient Jazz, wenn man so will. Ich fand es auch wirklich interessant, quasi Musik in Zeitlupe in einer niederschmetternd düsteren Atmosphäre. Kein Sonnenstrahl erreicht diese Musik ! Im wesentlichen ist es ein elektrifiziertes Piano-Trio mit einem zeitweise hinzukommenden Saxophonisten, dessen Soli durchaus Gefühl haben (fast schon an die Zartheit eines Ben Webster erinnern !). Erstaunt war ich, dass das ja nicht neu ist, sondern schon aus 2002 stammt. Durchaus auch klanglich hörenswert, mir persönlich wird nur auf Dauer etwas langweilig. Das liegt v.a. am durch die extrem langsamen Tempi bedingten relativ gleichartigen schleppenden Rhythmus und den doch immer wieder (zu) lang diffus-wabernden Ambient Sounds. Für alle Neugierigen könnte sich aber ein Reinhören durchaus mal lohnen. .........
jpc.de


Ich habe von der Band mal ein Stück von diesem Album auf Radio Paradise gehört. Da ich den Sender sehr schätze, habe ich also auch mal in das Album reingehört.

Im Großen und Ganzen, kann ich Deiner Beschreibung der Musik zustimmen, @arnaoutchot. Vom subjektiven Empfinden her, schneidet das Album bei mir aber weitaus schlechter ab und ich muss sagen, dass es ein Fehler war, dafür Mehldau zu unterbrechen. Ich habe immer darauf gewartet, dass noch irgendetwas in der Musik von "Bohren & der Club of Gore" passiert, wurde aber leider enttäuscht. Nachdem ich dann 40min durchgehalten habe und immer noch nichts passiert war, habe ich es abgebrochen. Gut, nun kann ich mir kein vollständiges Urteil erlauben, weil ich zu den noch verbleibenden 30min nichts sagen kann. Vielleicht wäre hier ja noch ein völliger Wandel eingetreten und es wäre interessant geworden.

Stattdessen habe ich mich entschlossen wieder zu Mehldau zu wechseln und lege nun die hier auf:
jpc.de
Bred Mehldau - Live in Tokyo

Brad Mehldau (p)
Aufgenommen am 15. Februar 2003 in der Sumida Triphony Hall, Tokio

Brad Mehldau Solo in Hochform. Die knapp 20min Version der Radiohead Klassikers "Paranoid Android" ist unerreicht!
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