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Was hört Ihr gerade jetzt ? (JAZZ)

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Mr._Lovegrove
Inventar
#14211 erstellt: 26. Okt 2016, 14:31
Mein ehemaliger Kunstlehrer hat auch alle ECMs! Sehr nerdig.
Mr._Lovegrove
Inventar
#14212 erstellt: 26. Okt 2016, 15:23
Ich habe mich, nachdem die neue CD von ihm in der STEREO ziemlich abgefeiert wurde, heute etwas intensiver
mit Joey Alexander beschäftigt. Der ist ja ein 13-jähriges Wunderkind. Und für dieses Alter spielt der Kleine
recht ausgreiften Jazz. Der ist definitv kein Inseltalent, sondern nicht nur technisch, sondern auch gestalterisch
ein schon jetzt grißartiger Musiker. Ich habe eine Version von "'Round midnight" gehört (da war er 11!!!), die hatte
es wirklich in sich.
Auch habe ich in die neue CD reingelauscht, und abgesehen von einer vergurkten Version von "Maiden Voyage"
(für die aber auch Chris Potter mitverantwortlich ist), ist das sehr guter Jazz.
Man hört aber, dass Alexander seinen Stil und seine Handschrift noch finden muß, aber das kann man einem
13-jährigen wahrlich nicht anlasten. Doch die Werkzeuge besitzt der Junge schon, um mal eine der ganz großen zu werden.
arnaoutchot
Moderator
#14213 erstellt: 26. Okt 2016, 15:31
Den kleinen Joey haben wir hier schon mal durchgekaut. Ich sagte damals schon: Er spielt sicherlich gut, aber er kann noch nichts davon gelebt haben ... mal sehen, ob er in 10 Jahren noch da ist, oder ihn bis dahin der gnadenlose Wettbewerb auf dem Jazz-Markt schon verschluckt hat.
Don_Tomaso
Inventar
#14214 erstellt: 26. Okt 2016, 16:22
Die geht wirklich ganz schön ab, geiles Teil:

amazon.de

Uli Beckerhoff, John Abercrombie, Arild Andersen, John Marshall - Secret Obsession.
Don_Tomaso
Inventar
#14215 erstellt: 26. Okt 2016, 16:29
@papaman: Wenn dir die "Belonging" gefällt, hör mal in "Sleeper" rein. Die gleiche Besetzung, live eingespielt in Tokyo 1979, iirc. Wurde erst kürzlich veröffentlicht.
arnaoutchot
Moderator
#14216 erstellt: 26. Okt 2016, 17:12
Jetzt mal wieder richtiger Jazz, wobei ich Beckerhoff, Garbarek/Belonging und Wheeler durchaus auch als solchen bezeichnen würde, aber es geht doch fast nichts über eine alte Blue-Note-Session aus den 1960ern. Hier eine aus meiner Sicht immer etwas unterschätzte Perle aus dem Blue-Note-Katalog: Kenny Drew - Undercurrent - Blue Note/AudioWave XRCD 24 1960/2011. Drew (p), Freddie Hubbard (tp), Hank Mobley (ts), Sam Jones (b), Louis Hayes (dr). Inhaltlich und klanglich ein Genuss ...

jpc.de
avi5720
Ist häufiger hier
#14217 erstellt: 26. Okt 2016, 18:48
Gerade klassisch schön

jpc.de

Dave Holland Quartet - Dream Of The Elders
*papamann*
Stammgast
#14218 erstellt: 26. Okt 2016, 19:07
Da bin ich ganz bei dir.

Blue Note war einfach großartig. Und die, ich sage mal "From Hard To Free"-Phase, so ab 1963 brachte umwerfende Platten. Jacki McLean, Wayne Shorter, Andrew Hill.....und viele mehr.

Die erste Serie auf der neuen Langspielplatte mit 33 1/3 Umdrehungen (die 15er-Serie) brachte bekanntermaßen auch so manchen Knaller.


Es ist viel passiert inzwischen, aber klassische Blue Note bleiben ein zeitloser echter Schatz. Hach ja, jetzt denke ich an die "Maiden Voyage".....

....ein Traum, noch immer. Was eine Atmosphäre!





Liebe Grüße

Carsten


[Beitrag von *papamann* am 26. Okt 2016, 19:13 bearbeitet]
dietmar_
Inventar
#14219 erstellt: 26. Okt 2016, 20:23
Hui! Hier ist ja richtig was los.

Eben:

apepper

Art Pepper – Intensity
1960, Contemporary, 1989, Fantasy

Peppers Letzte vor über einem Jahrzehnt Aufnahmestop wegen Drogendelikten/Knast.

Jetzt:

wilburware_superbass

Wilbur Ware – Super Bass
1968, Wilbur Ware Institute, 2012

Eine von zwei (?) Leadersessions des Bassisten. Immer wieder gerne. Mit Don Cherry, Clifford Jordan, Ed Blackwell.

im Anschluss:

cjordan in the world

Clifford Jordan In The World
1969, Strata-East, 2006, Blues Interactions

Passt zum Vorgänger. Ebenfalls Teil der sogenannten "Eric Dolphy Series", die ohne ED sind.
CJ, Julian Priester,
Don Cherry, Kenny Dorham,
Wynton Kelly,
Wilbur Ware, Richard Davis,
Albert "Tootie" Heath, Ed Blackwell, Roy Haynes
innerhalb von zwei Sessions, teils wechselndes Personal, Jordan, Priester, Kelly, Ware, Davis sind immer dabei.
Freu mich drauf, länger nicht gehört.

… oder, arnaoutchots Schuld

kdrew undercurrent

Kenny Drew – Undercurrent
1960, Blue Note, 1993, Toshiba/EMI

Stimmt, unterschätztes Album.

...
arnaoutchot
Moderator
#14220 erstellt: 26. Okt 2016, 20:32

*papamann* (Beitrag #14218) schrieb:
Blue Note war einfach großartig.


Vermutlich das wichtigste Jazz-Label von allen Ich weiss es nicht, bei mir steht es jedenfalls sehr weit oben. Auch weil die Platten inhaltlich, aufnahmeästhetisch und auch von der Covergestaltung Gesamtkunstwerke sind.

Es liefen noch zwei weitere über den Abend hinweg: Horace Parlan - On the Spur of the Moment - Blue Note/AudioWave XRCD 1961/2011 mit Tommy Turrentine (tp), Stanley Turrentine (ts), Parlan (p), George Tucker (b) und Al Harewood (dr) und Johnny Coles - Little Johnny C - Blue Note/AudioWave XRCD 1963/2010 mit Coles (tp), Leo Wright (as, fl), Joe Henderson (ts), Duke Pearson (p), Bob Crenshaw (b), Pete LaRoca (dr). Auch beide eigentlich weniger bekannt, als sie es verdienen.

jpc.de jpc.de
*papamann*
Stammgast
#14221 erstellt: 26. Okt 2016, 21:06
Für uns Hörer nicht so wirklich das entscheidende.....aber Alfred Lion hat es offensichtlich geschafft die Musiker ordentlich zu entlohnen. Eine Beschimpfung gegen Blue Note seitens der Musiker habe ich bisher noch nirgendwo gefunden. Ganz im Gegensatz zu Prestige oder Riverside, als Beispiele. Selbst der es gut meinende Bob Thiele mit dem Impulse! Label hatte da seine Probleme....

Und stimmt, so eine Blue Note LP hat immer Stil. Und der ist, obwohl man eine Blue Note sofort erkennt, eben nicht stereotyp. Das war ein tolles Label!

Ich habe ja damals den "Blue Note Rausch"-Fred eröffnet. Der wird zwar nicht weiter geführt aber ich denke mal das wir Jazz-Fans Blue Note durch die Bank verehren. Die klassischen Jahre jetzt.

Beste Grüße

Carsten


[Beitrag von *papamann* am 26. Okt 2016, 21:10 bearbeitet]
Ozone
Inventar
#14222 erstellt: 26. Okt 2016, 21:10


Pharoah Sanders - The Creator Has a Master Plan
*papamann*
Stammgast
#14223 erstellt: 26. Okt 2016, 21:15
Was ist das für eine Platte/CD?

Ich bin ja geheimer Fan von dem Sanders.....ein gewisses Wohlfühl-Ding, eine Art Hippie-Jazz....

Sag' mal bitte Label und Jahr bester Ozone.

Liebe Grüße

Carsten
Ozone
Inventar
#14224 erstellt: 26. Okt 2016, 21:53

*papamann* (Beitrag #14223) schrieb:
Was ist das für eine Platte/CD?

Ich bin ja geheimer Fan von dem Sanders.....ein gewisses Wohlfühl-Ding, eine Art Hippie-Jazz....

Sag' mal bitte Label und Jahr bester Ozone.

Das Label ist Venus Japan (SACD VHGD-180), die Aufnahme ist wohl Live in Montreux 1978 entstanden. Die Scheibe hört sich auf dem ersten Ohr recht schräg an aber es scheint mit der Zeit irgendwie alles zueinander zu finden. Jedenfalls interessant!
sebbo76
Stammgast
#14225 erstellt: 27. Okt 2016, 07:08
jpc.de

Camila Meza - Traces

Zu diesem Album kehre ich seit Anfang des Jahres immer wieder zurück. Und es verzaubert mich immer wieder aufs Neue. Für mich definitiv eins der Highlights des Jahres. Ich habe selten ein so ausgewogenes Album zwischen Anspruch und purer Schönheit gehört, was nicht zuletzt an der vorzüglichen Besetzung liegt.

Camila Meza - voice, electric & acoustic guitar
Shai Maestro - piano, Rhodes, Wurlitzer, Mellotron, pump organ, ampli-celeste
Matt Penman - bass
Kendrick Scott - drums
Bashiri Johnson - percussion
Jody Redhage - cello
Sachal Vasandani - voice
*papamann*
Stammgast
#14226 erstellt: 27. Okt 2016, 15:10
Die werde ich mal checken. Klingt interessant was Du schreibst


Hier läuft: "Yaphet" vom 19. November 1970; Miles Davis "The Complete Bitches Brew Sessions" und nur hier zu bekommen. Oder auf der "Big Fun"-Ausgabe mit Bonus Tracks.

Zwölf Musiker, darunter eine electric sitar, guica, berimbau, tambura, tabla. Sehr sehr schönes Stück! Eher ruhig und fließend, nichts von (angeblicher) chaotischer Musik running nowhere.

Liebe Grüße

Carsten


[Beitrag von *papamann* am 27. Okt 2016, 16:01 bearbeitet]
arnaoutchot
Moderator
#14227 erstellt: 27. Okt 2016, 17:32
Hier anknüpfend an Dietmars Vorstellung neulich Hampton Hawes Trio - The Trio, Vol. 1 - Contemporary/JVC XRCD Mono 1955/1998. Nun ist es mir endlich gelungen, diese Platte auch mal meiner kleinen Sammlung beizufügen. Hawes war ein begnadeter Pianist, der mit den Grössen der 1940er und 1950er spielte, aber leider die Finger nicht von den Drogen lassen konnte, und deswegen nicht nur zu seinen Lebenszeiten dadurch spieltechnisch stark gehemmt wurde, sondern auch sein Leben dadurch radikal abkürzte, er starb 1977 mit 49 Jahren. Die Trio ist eine superbe Platte,kommt einem so vor, als hätte der hochvirtuose Art Tatum einen Urlaub im Cool Jazz der Westküste der 1950er gemacht. Die XRCD bereitet die Mono-Aufnahme klanglich sehr gut auf.

Hampton-Hawes-The-Trio-Volume-1-CD-XRCD

Für alle Hawes-Fans kann ich dieses Album noch zum Weiterhören empfehlen. Es war Hawes' letzte Aufnahme (so weit ich weiss).

amazon.com
arnaoutchot
Moderator
#14228 erstellt: 27. Okt 2016, 18:23
Noch weitermachend mit den Blue Notes von gestern hier noch was Schönes: Jackie McLean - Swing Swang Swingin' - Blue Note/AudioWave XRCD 1959/2011. McLean (as) im Quartett mit Walter Bishop (p), Jimmy Garrison (b) und Art Taylor (dr). Typisch für den frühen McLean eine sehr blueslastige Session, passt zur Bluesnik auf selbigem Label ...

jpc.de
arnaoutchot
Moderator
#14229 erstellt: 27. Okt 2016, 19:36
Schliesslich noch die Charlie Haden Liberation Music Orchestra - Time/Life - Impulse 2011&2015/2016. Um es kurz zusammenzufassen: Eine schöne Hommage an Charlie Haden von seiner langjährigen Wegbegleiterin Carla Bley. Drei Stücke des LMO, die 2015 im Studio in NYC aufgenommen sind (es sind keine Solostücke von Carla, Dietmar), werden eingerahmt von zwei Live-Aufnahmen mit Haden am Bass vom Middelburg Jazz Festival 2011. Haden beschliesst das Schlusstück Song for the Whales mit ein paar kurzen (!) Worten zu seiner Sicht der Welt, die er ja wenig später viel zu früh verlassen musste. Dass das hier im Thread als "blödes Gequatsche" bezeichnet wurde, ärgert mich heute noch, aber ich will es mal als völlige Ignoranz des Users hinnehmen.

Eine schöne und würdige Platte. Besonders gefällt mir Carlas Utviklingssang, den sie ja schon mehrfach aufgenommen hat, der hier mit einer sehr schönen Version enthalten ist mit einem wunderbaren Trombone-Solo von Curtis Fowlkes. Für alle Fans von Bley, Haden und des LMO ein sicherer Tipp !

jpc.de
andreas3
Inventar
#14230 erstellt: 27. Okt 2016, 19:47
Hallo Michael,

die Beiträge wie deiner gerade sind es die mir den Fred hier wertvoll machen, thanksalot Da weiß ich / man was Sache ist. Song for the whales haben wir damals auch gehört, die Platte machte die Runde, weckte Bewusstsein nicht nur für Musik, sondern für die Einstellung zum Leben. Ärger dich nicht, ist schade um die Zeit!
cello_perfekt
Hat sich gelöscht
#14231 erstellt: 27. Okt 2016, 21:27
Da schließe ich mich gerne an, lieber Michael. Selbst hier im Jazzbereich habe ich schon die eine oder andere "Perle" durch dich kennengelernt. Geschweige denn im Klassik-Forum.

Gerade läuft hier wieder eine wunderbare Empfehlung von dir, die ich ohne das Forum und die erklärenden Worte nicht kennengelernt hätte. Round Midnight, passt! Schöner Pianojazz in exzellenter Klangqualität und "stressfrei" gespielt .

amazon.de


[Beitrag von cello_perfekt am 27. Okt 2016, 21:30 bearbeitet]
dietmar_
Inventar
#14232 erstellt: 27. Okt 2016, 22:09

arnaoutchot (Beitrag #14229) schrieb:
Schliesslich noch die Charlie Haden Liberation Music Orchestra - Time/Life - Impulse 2011&2015/2016. Um es kurz zusammenzufassen: Eine schöne Hommage an Charlie Haden von seiner langjährigen Wegbegleiterin Carla Bley. Drei Stücke des LMO, die 2015 im Studio in NYC aufgenommen sind (es sind keine Solostücke von Carla, Dietmar), werden eingerahmt von zwei Live-Aufnahmen mit Haden am Bass vom Middelburg Jazz Festival 2011.
...
Eine schöne und würdige Platte. Besonders gefällt mir Carlas Utviklingssang, den sie ja schon mehrfach aufgenommen hat

Also auch nicht Carla mit Steve Swallow im Duett? So hatte ich das verstanden.
Den Utviklingssang mag ich sehr, habe vor ein paar Jahren auf dem Jazzfestival in Middelburg/NL sehr bedauert, dass Bley/Swallow/Andy Sheppard es an dem Tag nicht spielten, obwohl es auf dem aktuellen Livealbum enthalten war. Trotzdem ein wunderschönes Konzert!

Und noch eine kleine Korrektur deines Beitrags, arnaoutchot. Haden hat in Middelheim/Belgien gespielt. Wäre er beim kleinen Festival in Middelburg/NL aufgetreten, hätte ich das mitbekommen, weil ich da einige Jahre regelmäßig über Pfingsten aufgeschlagen bin.
Leider haben die Veranstalter ihr Festival zeitlich verschoben, so passte es im letzten Jahr nicht dort hinzufahren ... und wird es vermutlich auch in Zukunft nicht? Sehr bedauerlich.
arnaoutchot
Moderator
#14233 erstellt: 28. Okt 2016, 04:17
Hallo Dietmar, Du hast natürlich vollkommen recht, es ist Middelheim bei Antwerpen. Mein (Schreib-)Fehler. Und ja, es sind keine Duos, sondern auch die Stücke aus 2015 sind vom Liberation Music Orchestra unter Leitung von Carla Bley. Wie gesagt, ein sehr schöner Utviklingssang.

Danke an alle für die aufmunternden Worte. Ich war am letzten Wochenende doch ziemlich frustriert über die Stimmung hier. Aber auch mir sind viele Teilnehmer an diesem Thread hier zu wichtig, als dass ich es so einfach hinschmeissen will.
dietmar_
Inventar
#14234 erstellt: 28. Okt 2016, 08:00
Auch ich muss damit leben, dass Miles Davis über einen anderen meiner liebsten Musiker etwas unschönes gesagt hat. Ich mag sie weiterhin beide.
Unterschiedliche Menschen, unterschiedliche Meinungen.
Don_Tomaso
Inventar
#14235 erstellt: 28. Okt 2016, 17:08
Heute wird ein bunter Abend. Ich habe mal Eberhard-Weber-mäßig zugeschlagen bei Amazon. Und nun ganz chronologisch:

amazon.de

Eberhard Weber - The Colours of Chloe. Mit Eberhard Weber (b, c, Ocarina), Rainer Brüninghaus (p, syn), Peter Giger (dr, perc), Ralf Hübner (dr), Ack van Rooyen (flgh) sowie Chellisten des Südfunkorchesters, Stuttgart. Beim ersten Stück, "More Colours", dachte ich noch, das ist ja ganz hübsch, aber viel passiert nicht. Hätte mich echt erstaunt, denn weder Weber noch Brüninghaus sind ja Langweiler. Spätestens ab Track 2 hat sich das dann gegeben, die Platte wird immer interessanter und rhythmisch komplexer, schöne Melodien, Miniaturen und Bewegungen. Ganz klar was zum Zuhören und Geniessen. Angesichts dessen, dass 1973 ja alle so vogelwild wie nur möglich sein wollten, eine fast schon "klassische" Platte, mehr Kammermusik als Free.

Ich bin ja beknackt, also habe ich noch zwei Sachen in meinen "Einkaufskorb" gelegt. Zunächst mal die 3-CD-Box "Colours", aus der gerade die läuft:

amazon.de

Eberhard Weber - Yellow Fields. Mit Eberhard Weber (b), Charlie Mariano (ss, Shenai, Nagaswaram), Rainer Brüninghaus (p, syn), Jon Christensen (dr). Die Platte setzt "The Colours of Chloe" schon irgendwie fort, ist aber eigenständig. Das schöne Thema aus "Yellow Fields" kommt, glaube ich, später bei "Silent Feet" nochmal vor...

Danach hätte ich noch "Silent Feet", "Little Movements" und, nicht in der Box, "Endless Days" da. Aber ich hebe mir lieber noch was für morgen auf, ich mag mich nicht überfressen.
Don_Tomaso
Inventar
#14236 erstellt: 28. Okt 2016, 18:32
Jetzt gibt es nach der leiblichen Speise doch noch was für die Ohren:

amazon.de

Eberhard Weber Colours - Silent Feet. Mit Eberhard Weber (b), Charlie Mariano (ss, fl), Rainer Brüninghaus (p, syn), John Marshall (dr). Der erste Eindruck ist: vorzüglich!
*papamann*
Stammgast
#14237 erstellt: 28. Okt 2016, 20:12

dietmar_ (Beitrag #14234) schrieb:
Auch ich muss damit leben, dass Miles Davis über einen anderen meiner liebsten Musiker etwas unschönes gesagt hat. Ich mag sie weiterhin beide.
Unterschiedliche Menschen, unterschiedliche Meinungen.



Lass den Miles ruhig quatschen bester Dietmar. Bei allen Ungereimtheiten und Widersprüchen wünschte ich mir mehr ähnliche Bücher über unsere Helden des Jazz.

Was Miles als Beispiel über Mingus vom Stapel laufen lässt ist nicht nur zum losprusten sondern auch dialektisch: mal liebt er ihn, mal haut er ihm was übern' Schädel damit der Kerl endlich mal den Mund hält.

Liebe Grüße

Carsten
*papamann*
Stammgast
#14238 erstellt: 28. Okt 2016, 20:39

arnaoutchot (Beitrag #14233) schrieb:


Danke an alle für die aufmunternden Worte. Ich war am letzten Wochenende doch ziemlich frustriert über die Stimmung hier. Aber auch mir sind viele Teilnehmer an diesem Thread hier zu wichtig, als dass ich es so einfach hinschmeissen will. :prost


Yeah! Ich habe mich ja auch hinreißen lassen.

Das Forum, insbesondere dieser Fred, hält das aus.

Was Hört Ihr gerade jetzt? Hier weiterhin "Electric Miles", die Phase von 1969-1975. Jetzt die "Live Evil".




Derartige Phasen hatte ich schon öfter. Diese Musik hat alles was der Jazz-Freund und überhaupt an afro-amerikanischer Musik interessierte braucht. So Tage wo ich nichts anderes hören mag: Miles Davis deckt alles ab.

Aber die Erfahrung zeigt: es kommen garantiert wieder andere Tage mit ihren Stimmungen. Auch mit der Rezeption dieser Phase bei Miles Davis habe ich jetzt wieder meinen Frieden: solln'se schreiben was sie wollen. Ich finde diese Musik großartig.

Schreiben was sie wollen betrifft die Presse. Hier im Forum müssen wir sogar schreiben was wir wollen. Ein schöner Unterschied. Hier ist es erlaubt diese Phase Mist zu finden. In der Presse sicher auch......solange der Autor schreibt das ihm das nicht gefällt und lang/breit erläutert.Untergang in Gejaffel. Das allerdings als wahre Wahrheit dem geneigten Leser zu vermitteln ist schon frech. Ich meine nicht nur den Ekkehard Jost. Das zieht sich durch die gesamte Postille......

Mal wieder so Gedanken. Ich habs' da mit dem Jazz-Pabst Behrendt: wer sich für Jazz einsetzt sorgt letztlich für eine bessere Welt. Pathetische Worte, aber Unsinn ist es eben auch nicht. Also von mir immer wieder Werbung für diese Miles Davis-Phase. Die umstrittene.

Interessant immer wieder in wie weit das noch Jazz ist was Miles Davis da veranstaltete. Komischerweise fragt sich das beim Art Ensemble Of Chicago keine Sau in der Jazz-Presse obwohl die Musik lang Parallelen hat in diesen Jahren. Zumindest in meinen geschundenen Ohren. Yo, Thema ohne Ende. Hauptsache die Musik ballert.

Liebe Grüße

Carsten


[Beitrag von *papamann* am 28. Okt 2016, 21:21 bearbeitet]
moontrane
Stammgast
#14239 erstellt: 29. Okt 2016, 11:36
Gruss an alle!
Nach einer kleinen Pause melde ich mich zurück. Habe eure Musikerfahrungen in den letzten Wochen gerne gelesen - da wurden ja wirklich tolle Musiker gehört: Miles Davis, Art Pepper, Pharao Sanders, Charlie Haden, Kenny Wheeler und, und, und ..
Bei mir läuft gerade Frank Morgan. Auch er ein Drogenopfer (Knast von 1955-1975).
Mein Lieblings-Krimiauthor Michael Connelly aus Los Angeles lässt seinen Helden, den Polizisten Hieronymus Bosch Jazz hören, und hier u.a. Frank Morgan. Connelly hat Geschmack. Was Frank Morgan auf dem Sax spielt, ist meisterhaft. Nuancenreich, warmer Ton, einzigartig. Ein Tip für alle.
"Yardbird Suite", "Listen to the Dawn" . Hier macht ihr nichts verkehrt.
Bei mir läuft jetzt eine Live-Aufnahme von 2003:
Frank Morgan: "A Night in the Life" - Live at the Jazz Standard Vol. 3 (High Note 2007)
Frank Morgan, as
George Cables, p
Curtis Lundy, b
Billy Hart, dr
Das ist sicherlich Mainstream, aber unnachahmlich gut gespielt von allen.
amazon.de
Dualplattenspieler
Inventar
#14240 erstellt: 29. Okt 2016, 12:25
Ganz wunderbares 3er Pack diese Frank Morgan at the JS Auf einer spielt er seine Version von Trane's Impressions Das Original läuft gerade bei mir

Impressions_cover
Impressions-John Coltrane Master Sessions
mit Dolphy und Workman

Muss mal wieder Sound of Redemption anschauen.


[Beitrag von Dualplattenspieler am 29. Okt 2016, 12:36 bearbeitet]
moontrane
Stammgast
#14241 erstellt: 29. Okt 2016, 13:16
Mann, Kollege Dual, sage keiner, du hättest keinen Geschmack !
"Impressions" von John Coltrane steht ganz oben. Ist für mich eines der besten Stücke aller Zeiten.
Wie der Zufall es will, ist bei mir die Live-Aufnahme von Steve Heckman gelandet, wo er auch "Impressions" vorträgt, und das verdammt gut.
Steve Heckman "Legacy: A Coltrane Tribute - Recorded in Live Performance at the Hillside Club, Berkeley, CA, October 18, 2013 (Jazzed Media)
Steve Heckman, ts, ss
Grant Levin, p
Eric Markovitz, b
Smith Dobson V, dr
amazon.de
Dualplattenspieler
Inventar
#14242 erstellt: 29. Okt 2016, 13:48

moontrane (Beitrag #14241) schrieb:

Steve Heckman "Legacy: A Coltrane Tribute - Recorded in Live Performance at the Hillside Club, Berkeley, CA, October 18, 2013 (Jazzed Media)
[/amazon]


Auf die freue ich mich!
moontrane
Stammgast
#14243 erstellt: 29. Okt 2016, 14:15
Ja, da kannst du dich auch freuen. Die Aufnahme ist wirklich gut. Mit leichten Abstrichen: Heckman`s Eigenkompositionen können mit Coltrane nicht mithalten.
Aber ich habe noch einen Tip für dich (und für alle Sax- und Coltrane-Fans). Auch eine Live- Aufnahme, jetzt aus dem Loft Köln:
Gerd Dudek 4 "out of this world" (Planet Jazz Cologne)
Gerd Dudek, ts, ss
Martin Sasse, p
Martin Gjakonovski, b
Hendrik Smock, dr
Das ist wirklich ein wunderbares Konzert gewesen. Gerd Dudek spielt sehr a`la Coltrane, Sasse, Gjakonovski und Smock halten locker mit den Amis mit. Empfehlung meinerseits! Gerd Dudek ! !
amazon.deamazon.de

Leider klappt die Cover-Übertragung von Amazon jetzt nicht - sorry.
Don_Tomaso
Inventar
#14244 erstellt: 29. Okt 2016, 15:17
Heute gab es erst mal die beiden verbliebenen Scheiben aus dem Eberhard-Weber-Paket:

amazon.de

Eberhard Weber Colours - Little Movements. Mit Eberhard Weber (b), Charlie Mariano (ss, fl), Rainer Brüninghaus (p, syn), John Marshall (dr). Wieder sehr interessante und eher ruhige Musik, wie auch bei

amazon.de

Eberhard Weber - Endless Days. Mit Eberhard Weber (b), Paul McCandles (Oboe, English Horn, b-cl, ss), Rainer Brüninghaus (p, keys), Michael DiPasqua (dr, perc). Bei aller Ähnlichkeit im Stil ist diese CD viel wuchtiger abgemischt, bei einigen Stücken ist richtig was los im Keller. Merkt man gut bei "The Last Stage of a Long Journey", das ja auch auf der "Little Movements" drauf ist.

Und jetzt was anderes, Arild Andersens "Mira", mit Paolo Vincencia und Tommy Smith, der mir am Sax ganz außerordendlich gut gefällt.
dietmar_
Inventar
#14245 erstellt: 29. Okt 2016, 15:29
Welcome back, moontrane! Kann man so sagen, oder?
Manchmal mag ich auch nur mitlesen. Das aber – fast – immer nur mit großem Vergnügen. Nur mein Geldbeutel sieht das ab und zu anders. Frank Morgan von mir bisher auch viel zu wenig gewürdigt, tauchte, glaube ich, nur als Sideman bisher bei mir auf. Heckman lese ich heute zum ersten Mal.

Höre zum allerersten Mal:

Dusko Goykovich ? Swinging Macedonia

Dusko Goykovich – Swinging Macedonia
1966, Philips, 1988, Enja

Lebendige Musik mit südosteuropäischen Einflüssen einer amerikanisch-europäischen Band: Nathan Davis + Mal Waldron (USA), Eddie Busnello (I?), Peter Trunk (D), Cees See (NL) und Goykovich (Y).

Man möge mir meine oberflächliche Einschätzung verzeihen, es ist eine eher unkonzentrierte Erstbesteigung. Da muss/möchte ich noch öfter drüber. Aber wenn ich konzentriert höre, schreibe ich hier nix.
moontrane
Stammgast
#14246 erstellt: 29. Okt 2016, 16:09
Hallo Dietmar,
wenn du dir was von Frank Morgan holen willst, würde ich eventuell mit "Yardbird Suite" anfangen. "Listen to the Dawn" ist auch wunderschön, ziemlich ruhig. Bekommst du doch bestimmt gebraucht für kleines Geld bei Amazon.
"Swinging Macedonia" kommt bei mir eher morgens zum Munterwerden in den Player. Eine wirklich swingende Produktion mit Balkan-Einschlag.
Vielleicht ist das Goykovichs beste Aufnahme. Seine anderen sind mir oft ein wenig glatt.
Gruss Christoph
Und was Steve Heckman angeht: Ich würde tatsächlich Gerd Dudeks Live-Aufnahme vorziehen. Er spielt übrigens auch "Impressions", und das ganz vorzüglich. Aufgenommen im Loft, Köln.
dietmar_
Inventar
#14247 erstellt: 29. Okt 2016, 16:56
Nach den F. Morgan Sachen werde ich schauen, Christoph. Danke.

moontrane (Beitrag #14246) schrieb:
Und was Steve Heckman angeht: Ich würde tatsächlich Gerd Dudeks Live-Aufnahme vorziehen. Er spielt übrigens auch "Impressions", und das ganz vorzüglich. Aufgenommen im Loft, Köln.

Hm, ich habe zwei Mal Dudek live gesehen. Noch ziemlich jazz-unbedarft in den 90ern im Siegerland - offenbar hat er dorthin biografische Verbindung? - und als er in Düsseldorf überraschend als Ersatz für den kranken Charlie Mariano auftauchte. Etwas später starb Mariano. Beim zweiten Mal konnte ich ihn nicht uneingeschränkt genießen.
Aber ich höre in den Dudek mal rein, er ist ein guter, viel zu wenig - von mir? - beachteter Saxophonist. Sein Programm auf dem Album, auch "Afro Blue" ..., ist beachtenswert. Und Sasse, Gjakonovski (und Smock?) habe ich schon in anderen Kontexten gesehen/-hört.

Und zu Coltranes "Impressions" sollte man besser eh nur schweigen und innehalten.
Die ganzen 61er Village Vanguard Aufnahmen sind groß.

Jetzt, nach längerer Zeit mal wieder den immer mehr geschätzten Dizzy Reece
mit From In to Out

reece 1 reece 2

1970, Futura et Marge, 2009

Mit dem nur selten außerhalb des Sun Ra Kosmos spielenden John Gilmore am Sax und Siegfried Kessler, Patrice Caratini und Art Taylor. Geht ab!
moontrane
Stammgast
#14248 erstellt: 29. Okt 2016, 17:11
Doch, der heisst wirklich Smock, Hendrik Smock.
dietmar_
Inventar
#14249 erstellt: 29. Okt 2016, 17:12
... Wo könnte man denn das Album bestellen? Amazon, jpc, discogs, über Dudek und Sasse direkt ist auch nichts zu finden. Das Album ist doch ziemlich aktuell.
dietmar_
Inventar
#14250 erstellt: 29. Okt 2016, 17:14

moontrane (Beitrag #14248) schrieb:
Doch, der heisst wirklich Smock, Hendrik Smock.

Ah, sorry, das war missverständlich. Das ?-Zeichen sollte bedeuten, dass ich mir nicht sicher bin, ob er von mir schon im Konzert gesehen wurde.
moontrane
Stammgast
#14251 erstellt: 29. Okt 2016, 17:34
Wenn du bestellen willst, Dietmar, bekommst du Dudek 4 auf jeden Fall bei meinem Dealer, Heinz Rothenhöfer.
www.spirit-of-jazz.de
Ruf ihn einfach an. Der Mann ist Jazzfan (und Franke..). 0931/2994591
Gruss Christoph


[Beitrag von moontrane am 29. Okt 2016, 17:43 bearbeitet]
moontrane
Stammgast
#14252 erstellt: 29. Okt 2016, 17:36
Wie ich gerade gesehen habe ist Dudek 4 auf seiner Homepage unter "News" und dann unter dem Label "Planet Jazz".
Mr._Lovegrove
Inventar
#14253 erstellt: 30. Okt 2016, 08:46
Heute ging es los mit einer der besten Jazzrockplatten der 70er:
61zNlv4UNZL._SY355_
Joachim Kühn
Hip Elegy
Nun spielen zwei der großartigsten Gitarristen:
amazon.de
John Abercrombie/Ralph Towner
Five years later
Don_Tomaso
Inventar
#14254 erstellt: 30. Okt 2016, 19:09
Ich bin mal sehr gespannt auf Gerd Dudek, habe gerade 2 CDs bestellt.
*papamann*
Stammgast
#14255 erstellt: 30. Okt 2016, 20:19
Eventuell ist Werbung hier nicht gern gesehen als ungewerblicher Teilnehmer aber Forumant Moontrane hat recht: der "Spirit Of Jazz"-Mailorder ist von allererster Güte!

Da es keine Suchfunktion auf der Heim-Seite gibt ruft man am besten einfach dort an. Bisher wurde mir dort schlicht alles gewünschte organisiert, selbst gestrichene Alben. Irgendwo wurde doch noch eine aufgetan und wenn das schlappe drei Monate dauerte. Aber dann kam sie doch noch....

Seine persönliche Suchliste kann allerdings uninteressant werden wenn man in die Angebots-Listen tiefer taucht. Der Wahnsinn im besten Sinne.

Dem Vinyl-Freund sei gesagt das auch dieses Format problemlos zu ordern ist. Zur Zeit scheint die CD noch das Medium für Jazz zu sein. Wobei ich mich bei Download-Angeboten null auskenne.

Liebe Grüße

Carsten
*papamann*
Stammgast
#14256 erstellt: 30. Okt 2016, 21:16
Die hier ist klasse!




Coleman Hawkins hatte es offensichtlich nicht leicht: für die Swing-Fraktion zu fortschrittlich, für de Bebopper zu altmodisch. Etwas verkürzt, ja. Für Leute die selbst Tenor-Sax spielen stellt sich das sicher anders da. Coleman Hawkins war sehr interessiert an den jungen Boppern und mischte ordentlich mit. Er hat gar Thelonious Monk zu einer Tour eingeladen und Monks' erste Studio-Aufnahmen zu verantworten.

Ich liebe seinen Ton und die Coolness (nicht Kühle!) seiner Spielweise. Eigentlich meine Brücke zum "alten" Jazz (Blickpunkt Tenor), wobei es auch Lester Young und andere gab. Schon klar.

Diese Platte ist himmlisch relaxt und eben nicht zum einschlafen. Tolle Atmosphäre. Dafür sorgt auch Tommy Flanagan am Piano.

Und ja, der Kinnladen-Klapper ist das nicht gerade, aber wunderbar geschmackvoll. Ich liebe diese LP.

Impulse! 1962. Und dann legt er doch los, der Hawkins: "Put on Your Old Grey Bonnett". Yeah!

Liebe Grüße

Carsten


[Beitrag von *papamann* am 30. Okt 2016, 21:35 bearbeitet]
*papamann*
Stammgast
#14257 erstellt: 30. Okt 2016, 22:07
Im Hard Bop Kontext auch sehr gut der Coleman Hawkins! Hier zwar mit leider immer typischer werdender gut geölter Rhythmus-Fraktion in der nicht viel passiert, aber seine Soli sind klasse! Das ist natürlich trotzdem gute Musik, aber der an Entwicklung im Jazz interessierte merkt irgendwie das der Hard Bop nicht das Ende der Fahnenstange sein wird. Man vergleiche mit nur als Beispiel Charles Mingus in diesem Jahr

1957.



Tolles Cover finde ich.

Mit "Sancticity" ist allerdings ein schöner Ohr-Wurm geboten. Da brennt die Musik. Eine Riverside LP.

Liebe Grüße

Carsten
arnaoutchot
Moderator
#14258 erstellt: 30. Okt 2016, 22:29
Hallo moontrane, welcome back !

Und ja, Coleman Hawkins ist ein Klassiker, da gibt es gar keinen Zweifel.

Hier noch eine aus 1957, die klassischen Status geniesst: Lee Morgan - Candy - Blue Note/AudioWave XRCD24 Mono 1957/2011. Morgan (tp), Sonny Clark (p), Doug Watkins (b) und Art Taylor (dr) in einer Top-Blue-Note-Session. Klanglich sauberes Mono, dem druckvollen Trompetenton von Morgan schadet das nicht.

jpc.de
*papamann*
Stammgast
#14259 erstellt: 30. Okt 2016, 22:45
Großartig, auch wenn Coleman Hawkins hier "nur" Side-Man ist, und immer noch eine meiner Lieblings-Jazz-Platten:



Das Cover ziert gerahmt mein Musik-Zimmer. Für mich als Anhänger des "politischen Jazz" ein atemberaubendes Statement.

Das ist die "We Insist! Freedom Now Suite" auf Candid aus dem Jahre 1960. Max Roach!

Hier hört man Ausbruch aus seeliger Hard Bop Sackgasse obwohl das eher auf "Erweiterung der Möglichkeiten" weist als auf das noch tief schlummernde "New Thing". Absolut tierische Platte!

Interessant eben das Coleman Hawkins so etwas mit machte. Candid Records war nun nicht gerade Garant für fette Kohle die den Musikern ordnungsgemäß zugeteilt wurde.

Die Musik (1960!!!!) nimmt derart viel vorweg was eigentlich erst weit später passierte, afrikanische Grooves, eine gewisse Wut, eine so auch im Begleit-Text zu lesende klare politische Aussage.

Wer näheres wissen möchte: Hier gutes Wikipedia. Nichts zu meckern.

So kann er enden, ein Coleman Hawkins-Abend.

Liebe Grüße

Carsten
*papamann*
Stammgast
#14260 erstellt: 30. Okt 2016, 23:14
Meine liebe Frau hat gerade beschlossen das jetzt mal gut ist mit Miles Davis ab 1969, irgendwann höre man ja gar nicht mehr richtig zu. Overkill.

Tja, die Gute hört mit. Und sie hat nicht Unrecht.

Lustige Diskussion, jedenfalls ab morgen auf der einen Seite Duke Ellington (sie ist einverstanden) und auf der anderen Wynton Marsalis (ich bin einverstanden).

Klassik wenn man so will. Ich bin bereit. Ellington haben wir ewig nicht mehr gehört, trotz gewisser Sammlung. Und Wynton Marsalis hat einen Stein im Brett bei der Herz-Dame.

Ich werde berichten.

(Diese "Think Of One" von Wynton Marsalis ist so was von geil!)




Carsten
dietmar_
Inventar
#14261 erstellt: 31. Okt 2016, 10:10
@moontrane,
habe mir von Frank Morgan jetzt nur die "Yardbird Suite" bestellt.
Die Dudek 4 liegt noch auf Eis. Danke für die Tipps!
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