Was hört Ihr gerade jetzt ? (JAZZ)

Yo, Jazz-Literatur hin- und her. Die Miles Davis Biografie allerdings ist allerbester Stoff. Wir haben es mit normalen Verrückten zu tun, Jazz-Gigant oder Lusche. Heute morgen die 5Ts noch mal gelesen. Einfach köstlich. Ja, Miles Davis ist nicht gerade zimperlich mit seinen Urteilen.

Die Passage(n) über "Philly" Joe Jones sind echt der Brüller! Nur mal als Beispiel.

Ein kostbares Buch. Es geht nicht um Theorie, es geht um die Zeiten in denen Miles Davis fuhrwerkte. Es geht um Typen. Herrlich subjektiv.




Ein Buch über Jazz was sich wirklich lohnt!

Beste Grüße

Carsten

@martin-r

Ich habe hier geordert.
Weiteres habe ich noch nicht bestellt, muss ich erst mal sondieren, waren ja auch nur 3,50,- @ Porto.
Ich schaue immer erst mal nach, ob die Alben bei Spotify verfügbar sind, dann streame ich die idR. Ist nur leider nicht immer der Fall.
Die Wartezeiten beim Versand sind etwas ärgerlich aber vertretbar, damit kann ich leben.

arnaoutchot (Beitrag #14010) schrieb:

Angesichts der regen Miles-Davis-Diskussion habe ich mir gerade überlegt, welche zehn MD-Platten ich mir (zuerst) kaufen würde, wenn ich die Gnade des Wissens um den Inhalt aller Platten hätte, aber keine einzige besitzen würde. Bags' Groove (Prestige 1954) 'Round About Midnight (Columbia 1958) Kind of Blue (Columbia 1959) Sketches of Spain (Columbia 1960) Nefertiti (Columbia 1967) (hier liegen eigentlich alle Platten des Quintetts Kopf an Kops, Nefertiti ist eher beispielhaft gewählt) Filles de Kilimanjaro (Columbia 1968) In a Silent Way (Columbia 1969) Bitches Brew (Columbia 1969) On the Corner (Columbia 1972) Tutu (Warner 1986) Edit: Die voher genannte Cannonball Adderley - Something Else als "Schwesterplatte" zu KOB (Kind of Blue ... ) kann ich voll unterstützen.

Eigentlich sollten wir das ja im entsprechenden MD-Fred besprechen. Aber egal.

... 99,7 % Zustimmung, wenn ich an meine Liste denke. Mit Tutu konnte ich noch nie - mir liegen die 80er MD Sachen nicht. Tatsächlich finde ich in deiner Liste keine einzige Live Aufnahme, MD hat Unmengen an Live-Platten herausgebracht, ich finde, auch verdammt gute ... und das ist ein nicht zu vernachlässigender Bestandteil seines Œuvres. *find* Na gut, 99,6 %.

Gestern im örtlichen Jazzclub gewesen, einfach weil wir endlich mal wieder "Jazz in Concert" haben wollten. Es gab Soul Jazz von Datfunk feat. Reiner Witzel, eine griechisch-(nigeriansch)-deutsche Kombination.

Eigentlich ist Hammond plus E-Gitarre gar nicht Unsers und wenn dann teils noch eine Flöte dazu kommt, erst recht nicht. Ziemlich retro die ganze Angelegenheit. Aber Asterios Papastamatakis (hammond, keyboard), Michael Kapilidis (dr) und Adedeji Adetayo (g, voc) - oh je, diese Namen! - groovten in tollster Seventies Manier, böse gesagt "Schlaghosenjazz", aber live kochte das.

Dazu gab es Reiner Witzel (as, fl), eine der örtlichen Lokalgrößen, wenn man das am mitgebrachten Fanclub festmachen möchte. Leider passte der Herr Witzel nicht so gut zu den anderen Dreien, spielte viel zu sehr eins-zwei-eins-zwei.

Ich habe noch nie so lange überlegt, ob ich mir die angebotene CD auf einem Konzert kaufe. Wegen den 3 Griechen ja, wegen Witzel ganz bestimmt nicht. Habe mich dann ganz spät doch zum Kauf entschieden, weil Herr Papastamatakis aus Chania/Kreta stammt und die 3 so mitreissend spielten.

Das brandneue Album, es erscheint laut Witzel erst am 28. Oktober, ist dann doch viel besser als pessimisitisch erwartet. Auch hier kommt der Brand der 3 ganz gut rüber, obwohl es im Studio in Athen in sogenannten "Late Night Sessions" aufgenommen wurde ... und Herr Witzel stört nicht sehr, ist nicht allzu dominant und hat besonders an der Flöte ganz schöne Momente. *zugeb*



Reiner Witzel & Datfunk - Steppin' Up
2016, Unique Records

In meinem Regal werde ich das Album aber trotzdem unter D einsortieren.

So hier mal wat richtig leckeres auf dem Dreher


California Concert - The Hollywood Palladium

George Benson
Freddie Hubbard
Hubert Laws
Stanley Turrentine
Hank Crawford
Johnny Hammond
Ron Carter
Billy Cobham
Airto

Quander schrieb:

McCoy Tyner "The Real McCoy"

Bei mir neu im Regal:



McCoy Tyner Quartet - New York Reunion
Chesky 1991

McCoy Tyner - piano
Joe Henderson - tenor sax
Ron Carter - bass
Al Foster - drums

Ebenso erstaulich wie das Gesamtwerk von Miles Davis erscheint mir das riesige und extrem vielseitige Vermächtnis an Aufnahmen seiner Musiker nach deren Weggang von Miles. Der Initiator und Mentor schlechthin.

Bei Chesky bin ich vorsichtig, der Wibel um die Aufnahmetechnik mag berechtigt sein, aber wenn mir die Musik nicht gefällt pfeife ich auf audiophil. Ich hab da einen Sampler wo mir beim ersten Reinhören schlicht nichts gefiel. Einen zweiten Anlauf gabs bislang nicht..
Diese hier würde ich als "sophisticated" bezeichnen, klanglich sehr angenehm, aber mit der nötigen Präsenz, musikalisch eine positive Überraschung: Die Aufnahme hält was die Namen versprechen. Schön.

andreas3 (Beitrag #14017) schrieb:

...aber wenn mir die Musik nicht gefällt pfeife ich auf audiophil. .

Duh!

Chesky ist wie Perlentauchen: viele Muscheln sind halt leer aber wenn Du eine volle erwischt, dann ist sie aber so was von voll. So auch diese



Fred Hersch Trio - Dancing in the Dark
mit Drew Gress und Tom Rainey
für mich einer der besten (lebenden) Balladeninterpreten, stets mit einem kleinen touch avantgarde. Hier mit einem Sack voller Standards (ja ich weiss, noch einer) aber in einem nur grandios zu nennenden Zusammenspiel.
Immer wenn ich diese auflege, bin ich sicher danach diese auflegen zu MÜSSEN (Zwangsneurose halt), der Alltime master of ballads



Bill Evans Trio - The Complete Village Vanguard Recordings

*papamann* (Beitrag #14012) schrieb:

Ein Buch über Jazz was sich wirklich lohnt!

Und das gilt auch ob der Tatsache, dass Miles Davis mit Sicherheit nicht immer die Wahrheit erzählt (siehe Kind Of Blue und der Aussage, er hätte die Musik komplett alleine geschrieben.).
Aber dieses Buch ist wirklich grandios. Das ist selbst für nicht- Jazzer absolut unterhaltsam. Und gerade deshalb bin ich ja auf Don Cheadles Film so gespannt. Die Kritiken waren ja gespalten, aber kaufen werde ich denn auf jeden Fall auf DVD.

Wurde dieses Miles Album schon erwähnt?

Bestimmt schon tausend Mal! Wobei ich das Album für Einsteiger wenig geeignet halte. Es steht fast am Ende einer Entwicklung von Miles Davis, die schließlich in Bitches Brew ihren Höhepunkt findet. Klar, kann man sich rückwärts bewegen und es ist schon eine sehr spannende Platte, aber verstehen wird man die ohne die vorherigen Scheiben nicht wirklich.

Verstehe.
Habe jetzt (noch) nicht den ganzen Thread durchforstet. Ich persönlich finde dieses Album schon recht eingängig.
"Sorcerer" (1967) vom Miles Davis Quintett dreht bei mir auch desöfteren seine Runden...

Habe die Diskussion um die besten Platten von Dietmar und mir mal - wie von Dietmar richtig vorgeschlagen - in den Miles-Davis-Thread verlagert. Bitte gerne dort weiter (ausser natürlich gerade gehörte Platten, die sind hier richtig) ...

@ Quander: Willkommen hier ! Schöne Platten ! Bei über 14.000 Postings hier musst Du allerdings davon ausgehen, dass so ziemlich jeder Klassiker hier schon mal dran war. Macht aber gar nix. Neue Kommentare werden immer gerne gelesen. Weiter so.

Edit: Ich habe mir gerade mal das Live-Opus von MD schlechthin hergeholt: "At Plugged Nickel Chicago". In der MD-Box ist ein Querschnitt auf 2CDs mit dem Cover unten. Nun, das ist hochfaszinierend, keine Frage. Aber rein persönlich geschmackstechnisch war es noch nie meine Lieblingsplatte und wird es auch nie werden. Ist mir irgendwie zu nervös. Ich mag an MD eher die souverän-zurückhaltende Art, die mir hier fehlt. Ist aber alles nur mein persönlicher unmassgeblicher Geschmack ...

Bin jetzt zu diesem hier umgeschwenkt: Miles Davis & The Modern Jazz Giants - Bags Groove - Prestige/JVC XRCD 1954/1987. Das gefällt mir - möglicherweise in meiner heutigen Stimmung - deutlich besser. Ein Klassiker ! Die XRCD klingt für das Alter der Aufnahmen exquisit.

The Necks - Sex

Nach einer längeren Autobahnfahrt passt diese Art Minimal-Jazz am Besten um zu entspannen.

Miles Davis' "In A Silent Way" hat seine Momente. So einige. Original-Album und "The Complete In A Silent Way"-Sessions.

Unsterblich die Spannung, das Heran tasten und die Lösung (ein Funk-Riff vom Bass, und was für eines!) des angestauten bei "It's About That Time". Großes Kino.

Schön auch Ratlosigkeit in der Jazz-Postille damals. Sehr lustig zu lesen im Fono-Forum Archiv. Leider habe ich kein Abo mehr; da hatte ich Zugang zu allen Ausgaben als pdf. Sehr spannend wie man damals mit dieser Musik umging.

Wie auch immer, diese "Electric Miles"-Zeit bis zur Pause wächst immer noch. Ich höre diese Musik immer wieder mit Genuss und gewissem Staunen.

"In A Silent Way" kam 1969 heraus.

Dieser Sound ist immer noch da: diese jazzy Drum'n' Bass -Geschichten, "Lounge" sagt man wohl heutzutage Das ist der Sound von "In A Silent Way". Leider oft nicht mehr wirklich gespielt, eher Sample-Gefrickel. Andere Baustelle.

Mal wieder ein Beweis: Miles Ahead.

Liebe Grüße

Carsten

So ein kuhles Thema! Danke! Bis jetzt war ich kein Anhänger der Jazzmusik, aber jetzt bin ich total verliebt!
Werde jede Empfehlug benutzen, um alles zu hören, was ich zurzeit nicht angehört habe. Dieses Jahr habe ich die ukrainische Sängerin und Erovisiongewinnerin Jamala kennengelernt. Sie singt in verschiedenen Musikrichtungen, aber ihre Jazzmusik ist einfach toll!

Kürzlich war die Rede von Norwegischer Folklore - Jazz:



Arild Andersen - Arv
Kirkelig Kulturverksted 1993

Arild Andersen - bass
Nana Vasconcelos - percussion
Kirsten Bräten Berg - voc, muhnharpe, langeleir sang
Bendik Hofseth - soprano-, tenor sax, voc
Bugge Wesseltoft - piano, keys
Eivind Aarset - guitars
Paolo Vihaccia - percussion

Andersen bezieht sich hier auf Vorlagen aus der nordischen Folklore, und auf deren Verarbeitung durch Edvard Grieg. Musikalisch gelungen.
Fantastischer Klang (Jan Eric Kongshaug, Rainbow Studios), sensibel und romantisch instrumentiert, sparsam arrangiert: Eine tolle Platte.
Da ich von Andersen bereits viel Feines gehört habe direkt zugeschlagen. Und es stimmt alles..

..bis auf den Gesang. Frau Berg geht mit total auf den Geist, kann ich mir nicht anhören. Eigentlich bin ich von der Musik angetan, aber sobald sie anfängt zu singen sträuben sich meine Nackenhaare, das klingt wie Ougenweide, was mir nie gefiel.

Tja, wenn einer von euch Interesse hat, PN mit Adresse genügt, ich verschenke sie!

Archie Shepp Quartet - True Blue

Bass – George Mraz
Drums – Billy Drummond
Piano – John Hicks
Tenor Saxophone – Archie Shepp

Badbadnotgood - III

Nabend in die Runde,

der frühe Vogel war heute morgen bereits da..Aktion beendet!

Hier ein Live Album aus Herbie Hancocks „Fusion“ Zeit:


Herbie Hancock – Flood

Kann vielleicht irgendjemand etwas zu dieser Aufnahme sagen?

Diese live Aufnahme bietet eine ungewöhnliche Räumlichkeit. Besonders deutlich wird diese in dem Stück „Butterfly“. Hier wird die Stereo-Anlage fast zur 4.1 Anlage. Eine Art virtueller Surround. Ähnlich wie beim Q-Sound, den Roger Waters 1992 in seinem Album „Amused to Death“ nutzte. Mir ist aber nicht bekannt, dass es so etwas schon 1975 gab, als „Flood“ entstanden ist. Das Keyboard bei „Butterfly“ ist der Hammer. Ich habe quasi das Gefühl, es befindet sich leicht rechts hinter mir und dann ist es wieder, als wäre es in meinem Kopf oder überall. Ich dachte erst ich spinne, aber der Effekt konnte mir von Freunden, denen ich es vorspielte, bestätigt werden. Eventuell wurde hier ja auch nur an der Phase gedreht, ich weiß es nicht.

Darüber hinaus ist das Album herrlich abgefahren. 70er Fusion, Funk und Co. pur!

Vielleicht hat ja jemand dieses Album und kann diese Erfahrung bestätigen. Es muss ja nicht die Blu-spec CD sei. Ich denke auf der LP oder einer älteren CD ist der Effekt der gleiche.

Würde mich über eine kurze Rückmeldung freuen.

DigiDig (Beitrag #14032) schrieb:

Kann vielleicht irgendjemand etwas zu dieser Aufnahme sagen?

Ohne Blitz und dafür mit indirekter Beleuchtung wäre die Aufnahme sicherlich besser gelungen.

martin-r (Beitrag #14011) schrieb:

On And On

heute eingetroffen...

Ozone (Beitrag #14025) schrieb:

The Necks - Sex

kam auch heute bei mir an....

andreas3 (Beitrag #14028) schrieb:

Kürzlich war die Rede von Norwegischer Folklore - Jazz: Arild Andersen - Arv

XdeathrowX (Beitrag #14030) schrieb:

Badbadnotgood - III

beides auf Spotify verfügbar....

fernhörer (Beitrag #14034) schrieb:

The Necks - Sex ..kam heute bei mir an....

Möge es trotz der sparsamen Instrumentierung nicht langweilig damit werden. Ich hoffe Dir gefällt die Scheibe so wie mir.

Tsuyoshi Yamamoto Trio
" Speak Low "



Bass – Tsutomu Okada
Drums – Yoshitaka Uematsu
Piano: Tsuyoshi Yamamoto

XdeathrowX (Beitrag #14033) schrieb:

DigiDig (Beitrag #14032) schrieb: Kann vielleicht irgendjemand etwas zu dieser Aufnahme sagen? Ohne Blitz und dafür mit indirekter Beleuchtung wäre die Aufnahme sicherlich besser gelungen. :D

Na toll, dann hätte ich aber ein Stativ nehmen müssen, damit die Aufnahme nicht verwackelt

Also, jetzt nochmal, damit keine Missverständnisse entstehen - auch wenn es klar ist:
Gemeint ist die akustische Aufnahme auf der CD "Flood" von Herbie Hancock und nicht das visuelle Bild der CD.


Hier übrigens gerade ein verdammt gutes Trio:

Możdżer, Danielsson, Fresco - Poska

Leszek Możdżer – grand piano, celesta, vibraphone, synth
Lars Danielsson – cello, bass
Zohar Fresco – percussion, vocal

Ja......................die POLSKA habe ich auch Zuhause.

Schöne Musik und guter Klang !

Lars Danielsson ist eh einer meiner Favoriten

Gruß aus dem Taunus
exAtelier

Ozone (Beitrag #14035) schrieb:

Möge es trotz der sparsamen Instrumentierung nicht langweilig damit werden. Ich hoffe Dir gefällt die Scheibe so wie mir.

Grade in der (fast) Waagerechten konsumiert. Geile Scheibe.. ...voll u. ganz mein Fall! Wo soll die langweilig sein?
Nun wird sie noch auf FP gerippt.

Hatte ich länger nicht mehr, geht ab:



Stanley Clarke & Friends - Live at the Greek. Besetzung siehe Cover. Was Flottes zum Relaxen.

Da ich manchmal Konzerte von Freunden mitschneide (und diese dann auch mische), höre ich gerade diese Aufnahme:
https://www.youtube.com/watch?v=JShfolBkR4I
Natürlich nicht via YouTube, sondern den originalen 24bit/48kHz Mix.:

Ich habe gerade mal reingeschaut/-hört. Spannend.

Noch schöner wäre es, wenn man lesen könnte, was da präsentiert wird.

Davor, mehrmals mindestens "Compared To What":



Les McCann & Eddie Harris - Swiss Movement
1969, Atlantic, 1996, Warner Music Manufacturing Europe

Geht los mit:

Gary Burton Quintet
Dreams so real (music of Carla Bley)

Hier jetzt:



Tsuyoshi Yamamoto Trio - Gentle Blues

Bass – Hiroshi Kagawa
Drums – Toshio Osumi
Piano – Tsuyoshi Yamamoto

Zweitlauschung hier.... The Fred Hersch Trio - Sunday Night at the Vanguard


Ganz, ganz starke CD. Neben Mehldau im Moment sicher der Meister am Klavier. Emp­feh­lens­wert...
Wer Bill Evans und Co. mag, wird diese CD lieben!

Danke für den Tipp, klingt sehr interessant. Ich höre auf jeden Fall rein. Die Titel der Platten werden jetzt allerdings etwas schwierig auseinanderzuhalten, es gibt doch schon mindestens zwei oder drei weitere "Live at the Village Vanguard"-Veröffentlichungen von Hersch im Trio, zB diese hier, die ich auch habe. Hier habe ich sie offensichtlich erstgehört.

Ja, die ist ebenfalls sehr, sehr gut. Wie gesagt, neben Mehldau DER Pianist der das Erbe von Bill Evans würdig vertritt...

arnaoutchot (Beitrag #14046) schrieb:

Die Titel der Platten werden jetzt allerdings etwas schwierig auseinanderzuhalten, es gibt doch schon mindestens zwei oder drei weitere "Live at the Village Vanguard"-Veröffentlichungen von Hersch im Trio

Weiha! Ich habe diese hier:



Fred Hersch Trio - Live At The Village Vanguard
2002, Palmetto

Sehr viel Fantasie in Albumtitel wird da nicht gesteckt.

Da muss ich dann unbedingt einmal wieder reinhören.

chriss71 (Beitrag #14045) schrieb:

The Fred Hersch Trio - Sunday Night at the Vanguard ... Ganz, ganz starke CD. Neben Mehldau im Moment sicher der Meister am Klavier. Emp­feh­lens­wert...

Ähm..., eine kurze Anmerkung dazu, falls nicht bekannt:
Fred Hersch war Mehldaus Lehrer

Ganz sicherlich werde ich mir noch mehr von dem Herrn zulegen:



Wenn ich mir das Album so anhöre, hätte er auch gut bei U.K. bleiben können! Dann hätte die Band vielleicht länger Bestand gehabt?
Gut, da liegen auch 5 Jahre dazwischen!

N´abend zusammen,

heute habe ich meinen DUAL CD 120 erhalten und meine erste CD ist die, von euch mehrheitlich empfohlene RAM von MD:



(Sorry für das schlechte Foto von meinem Ur-iPhone).

Die CD ist klasse und für mich ein wunderbarer EInstieg in den großartigen Backkatalog von Miles Davis!

Ich werde aber auf den Einkauf weiterer Einzel-CD´s verzichten und mir diese (abgespeckte) 20CD-Box kaufen, welche aber bereits einige der von euch empfohlenen "Milesstones" enthält:



Danach steige ich dann tiefer ein.

LG
Thomas

Dann lassen wir mal den Bassisten mit John Hébert wie bei Fred Hersch gleich und tauschen Piano und Drums aus: Frank Carlberg: Tivoli Trio - Red Piano Records 2009. Der finnische Pianist Carlberg hier mit John Hébert (b) und Gerald Cleaver (dr). Die Freiheitsgrade steigen etwas, aber bleiben gut verdaulich. Basis der Kompositionen sind die Erlebnisse, die Carlberg in seiner Jugend in der Parallelwelt eines Fun Parks in Helsinki sammelte. Interessantes skandinavisches Piano Trio mit der für Finnen üblichen leichten Verrücktheit. Klanglich gut.

Filmfan42 (Beitrag #14051) schrieb:

Ich werde aber auf den Einkauf weiterer Einzel-CD´s verzichten und mir diese (abgespeckte) 20CD-Box kaufen, welche aber bereits einige der von euch empfohlenen "Milesstones" enthält

Gute Wahl ! Das war die Box, die ich weiter oben meinte. Das ist mit Sicherheit ein guter Anfang ... für rund EUR 2 pro enthaltene CD kann man gar nichts falsch machen. Hier nochmals der genaue Inhalt und ein klick the pic zum Kaufen ...

Trilok Gurtu - Massical
Bird Jam / zyx 2009

Die ganze Besetzung aufzuzählen würde den Rahmen sprengen, erwähnen möchte ich Kay Eckhardt am Bass, auf einem Stück schaut Jan Garbarek vorbei. Mehr als 50 verschiedene Instrumente sind im Booklet vermerkt, gespielt von 16 Musikern, darunter auch drei Sängerinnen.

Stilistisch ists eine aufregende Weiterführung seines Fusion- Konzepts, das er bereits 20 Jahre vorher auf living magic überzeugend aufgeführt hat.

Klanglich ein Genuss, ein feines Percussiongespinst durchzieht die Stücke, trotz der vielschichtigen Instrumentierung ist alles fein sauber getrennt und geordnet.

Immer noch John Hébert am Bass. Jetzt aber in einem weiblichen, aber umso freieren Umfeld: Ingrid Laubrock Anti-House: Roulette of the Cradle - Intakt 2015. Ingrid Laubrock (ts, ss), Mary Halvorson (g), Kris Davis (p), John Hébert (b), Tom Rainey (dr). Drei enorm kreative Damen in der Front, allen voran Frau Laubrock und die Kamikaze-Gitarristin Halverson. Wer mal hören will, warum Jazz vermutlich die schöpferisch grenzenloseste Musikform von allen ist, der bekommt hier ein Lehrstück.

So kann das kommen.....Miles Davis jetzt. Jahrelang all die Short- und Long-Boxen und die normalen CDs gehört und gefeiert. Die Columbia-Jahre. Prestige auch. Und mehr oder weniger obskure Konzert-CDs. Manche braucht kein Mensch, andere sind richtig toll. Von den obskuren.

Ich habe sogar eine "externe Festplatte" mit der Sammlung, und zwar eisenhart sortiert nach Aufnahme-Datum. Alle meine CDs als FLAC und das "Taggen" war zunächst gar nicht so einfach. Aber ich habe eine Lösung gefunden......'ne Weile her....

Und jetzt?

Gestern "Nefertiti" und "Miles Smiles" als recht gutes neues Vinyl gekauft. Viele andere Miles Davis LPs längst wieder auf Vinyl am Start im Hause Papamann....

Ich komme mir vor wie ein Entdecker. Natürlich kenne ich "Nefertiti" und "Miles Smiles".

Aber irgendwie auch nicht.

Seltsame Sache.

Und nur so Gedanken. Vinyl ist anders. Nicht unbedingt besser.

Beste Grüße

Carsten

Makaya McCraven - In The Moment

Art Ensemble Of Chicago - Coming Home Jamaica
Atlantic/WEA 1996

Lester Bowie - trumpet, flugelhorn, bass drum
Roscoe Mitchell - saxes, flutes, perc.
Malachi Favors - bass, perc.
Famoudou Don Moye - drums, perc.

Die alten Herren starten mit einem knochentrockenen Rock´n Roll, verwenden Rhytmusvorlagen aus der Pop/Rockecke und garnieren das mit ungeheuerlichen wilden Höhenflügen der beiden verbliebenen Bläser. Dabei verstehen sie sich blind und sprühen vor Spielfreude. Aufgenommen zur Jahreswende 95-96 in Jamaica.

In der Tat eine sagenhafte Scheibe!

Wobei ich von denen grundsätzlich alles großartig finde. Eine der Bands im Jazz überhaupt.

Findet und grüßt

Carsten

Dann kennst du vielleicht auch diese:



Art Ensemble Of Soweto - America South Africa
DIY Japan 1991

Gleiche Besetzung, aber noch im Quintett mit Joseph Jarman (saxes, fl, synth, perc.). Unterstützt durch den fünfköpfigen Amabutho Male Chorus.
Wie toll afrikanische Chöre klingen können hat bereits Paul Simons Graceland gezeigt, hier weitere Zeugnisse. Ausgedehnte Improvisationen erinnern zum Teil an Szenen aus Theaterstücken und sind Ausdruck des Engagements für die Gleichberechtigung der Black People in beiden Ländern.
Ein abwechslungsreiches Album, wie immer mit tollen Percussions. Und dieser unbändigen Spielfreude.