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Was hört Ihr gerade jetzt ? (JAZZ)

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Mr._Lovegrove
Inventar
#13911 erstellt: 20. Sep 2016, 08:02
Hallo Siggi,
bitte denke kurz dran, unter die jeweiligen Hörtipps Interpret und Albumtitel zu schreiben. Ist wichtig für die Suchfunktion.

Bei mir gibts traurig- melancholisches - und irgendwie eine ECM, die ich besonders mag:
jpc.de
David Darling
Cycles
*papamann*
Stammgast
#13912 erstellt: 20. Sep 2016, 21:55
Ich habe mein Mingus-Vinyl aus dem Wohnzimmer (da steht der Jazz) ins' Musikzimmer (da steht das amtliche Sound-System) geholt. Im Wohnzimmer steht nur ein popeliger ProJect-Dreher, da ist eher alles auf visuelles eingerichtet.....Blueray meets Glotze meets guten alten (unkaputtbaren) Kenwood-Receiver.....meine geliebte Frau braucht das. Cineastin.


....wie auch immer...

fantastische kochende Musik. Seit vorgestern ständig in der Rotation. Ja, hat man auch alles auf CD aber dieses Onkel Dagobert-Abgestaube und Nadelpusten ist immer wieder einfach nur schön. Und natürlich die Cover.

Die Platten:

Pithecanthropus Erectus. Tijuana Moods. Mingus Presents Mingus. Jazz Portraits. East Coasting. Tonight At Noon. Blues & Roots. The Black Saint And The Sinner Lady.

Und mit gewissem Stolz The Great Concert Of Charles Mingus, Fettes 3-er Album, 19. April 1964. Live "Theatre Des Champs Elysees". Ein toll gemachtes Set auf "America"

Ja, ich weiß: Forums-Regeln verletzt. Ein Album mit Bild mit Kommentar.

Ich bessere mich.

Was eine immer tierisch spannende Musik! Charles Mingus war ein Champion! Immer irgendwie...äh, dreckig oder zumindest kantig. Was Jazz für mich ausmacht, sonst schlafe ich ganz gern mal ein.

Beste Grüße

Carsten


[Beitrag von *papamann* am 20. Sep 2016, 22:17 bearbeitet]
dietmar_
Inventar
#13913 erstellt: 20. Sep 2016, 22:01

*papamann* (Beitrag #13912) schrieb:
Ja, ich weiß: Forums-Regeln verletzt. Ein Album mit Bild mit Kommentar.

Alles bestens, Carsten.
*papamann*
Stammgast
#13914 erstellt: 20. Sep 2016, 22:35
Eine davon ist die hier. Die alte CD-Überspielung ist frech, LP-Knistern zu hören. Ist die mal neu gemastert auf CD erschienen? Jedenfalls ist das ein absolut zeitloser Klassiker. Nicht nur wegen "Fables Of Faubus". Das ist eh kaum zu glauben, aber die anderen Stücke kochen ebenfalls ohne Ende.

Charles Mingus, liest man sein eigenes Buch ("Beneath The Underdog") oder das von seiner Frau, war offensichtlich ein sehr nachdenklicher Musiker.

Sehr nachdenklich aber eben nicht komplett verrückt wie ja ganz gern kolportiert wird. Sonst wäre diese komplexe Musik nicht denkbar. Er musste seinen Mitspielern schon mitteilen was los ist. Er hat gar Big-Bands arrangiert.....

"All The Things You Could Be By Now If Sigmund Freud's Wife Was Your Mother "

Jawoll.




Schwärm.....grandiose Platte!

Liebe Grüße

Carsten


[Beitrag von *papamann* am 20. Sep 2016, 22:42 bearbeitet]
*papamann*
Stammgast
#13915 erstellt: 20. Sep 2016, 22:51



Mingus 1957.

Das "Memories Of You", obwohl tausendmal gehört, bleibt ein richtiger Tränendüsen-Drücker. Wunderschön!

Schwärm......

Carsten


[Beitrag von *papamann* am 20. Sep 2016, 22:52 bearbeitet]
*papamann*
Stammgast
#13916 erstellt: 20. Sep 2016, 23:08
Das ist eine wo niemand leugnen kann das LPs der CD eines zumindest voraus haben. Das Cover. Und es ist natürlich "Ysabel's Table Dance" was tierisch ballert. Die B-Seite allerdings taucht noch tiefer.

Herrlich! Und auch, dafür liebe ich Charles Mingus, wieder kantig, und wie!. Hallo, das ist 1957! Da ist so manche Rudy Van Gelder-Session erstaunlicher Mainstream.



Beste grüße und gut jetzt.

Carsten
*papamann*
Stammgast
#13917 erstellt: 20. Sep 2016, 23:54
Noch nicht ganz: Die "Complete Atlantic Recordings" war und ist eine gute Entscheidung. Gut gemacht und guter Klang. Nichts zu meckern. Sehr gutes Booklet.




CDs haben ihren Charme. Vor allem wenn sie so gemacht sind. Genau wie die leider verblichene 12-CD im LP-Format-Box. Mingus on Debut Records. Trotz der unzähligen alternates und Gehuste eben alles was Charles Mingus für !das erste musikereigene US-amerikanische Plattenlabel!. einspielte am Start.. Mingus & Max Roach. Ich bin froh diese Box damals ergattert zu haben.

Da ist die mit drauf:



Allein wenn das Riff von "Jump Monk" loslegt......yes! 1955. Kanten und Groove ohne Ende.

Gibt es jetzt auch auf Vinyl. Kleines Geld.

Beste Grüße

Carsten


[Beitrag von *papamann* am 21. Sep 2016, 00:07 bearbeitet]
*papamann*
Stammgast
#13918 erstellt: 21. Sep 2016, 00:29
Mist, ich kann nicht aufhören. Jazz der nur komplett mit Augen zu und Kopfhörer zu erfassen ist. Das ist im Gegensatz zu dem sonstigem Mingus-Schaffen irgendwie aneinander geklebt. Toll aber gebremst. Irgendwie ist das ganze wie "After Bathing At Baxters" von Jefferson Airplane: das Studio als Instrument. Mein geliebtes Kochen fällt hier weg.

Aber interessant ohne Ende ist die Platte auf jeden. Für mich sein unzugänglichstes Album, soll die Jazz-Kritik Punkte vergeben wie sie will.

Da stimmt etwas mit dem geliebten Mingus Groove nicht. Wie man liest ambitioniert ohne Ende aber mir fehlt da das organische. Man kann Musik auch tot schneiden.

Natürlich bleibt das großartige Musik. Aber eben eine Kopfhörer-Platte. Das mag meine Frau überhaupt nicht.



Beste allerletze Grüße was Mingus Vinyl zumindest für heute angeht....


Carsten
*papamann*
Stammgast
#13919 erstellt: 21. Sep 2016, 20:21
Wie sagt man im Rock? Rattenscharf! Eines der kochensten Jazz-Platten die ich kenne. Selbst Cannonballs' Ansagen grooven schon wie Teufel.

Allerbester Finger-Schnipp Hard Bop mit zum Teil irren Grooves. Besonders die Walzer.

0888072301313

Dat ma 'ne groovy Jazz-Platte, wa?

Ernsthaft. Ein Muss!

Hier eben gerade auf Original Jazz Classics 035 auf Vinyl. Die CD ist aber auch am Start.

Beste Grüße

Carsten
Mr._Lovegrove
Inventar
#13920 erstellt: 21. Sep 2016, 20:25
Ich gestehe, dass ich die New Yorker Liveaufnahme jederzeit vorziehe.
Schon alleine wegen Yuse Lateef. Und der deutlich besseren klangqualität.
jpc.de
Live in New York
*papamann*
Stammgast
#13921 erstellt: 21. Sep 2016, 21:55
In der Tat ebenfalls großartig! Hier noch als OJC-142 Vinyl, damals vertrieben von Bernhard Mikulski. Auch als CD am Start.

Sorry für meine Nostalgie. Den Sommer über eigentlich kaum Jazz gehört. Wir (meine liebe Frau und ich) flippen die letzten Tage sehr auf unser Jazz-Vinyl aus. Ähem ich katalogisiere die Sammlung gerade, EXEL-Tabelle. Wie viele Blue Note-LPs wir doch haben.....goil!

Aber nichts gegen CDs. Passt schon.

Beste Grüße

Carsten
arnaoutchot
Moderator
#13922 erstellt: 21. Sep 2016, 22:06
Hier noch was, das gar nicht so schlecht zu Mingus und Cannonball Adderley passt: Ornette Coleman - The Shape of Jazz to Come - Atlantic / ORG Music SACD Stereo 1959/2013. Nachdem die audiophilen Remasters von ORG auf SACD langsam vom Markt verschwinden, hab ich mir diese nun noch gegönnt. Musikalisch ist es für mich die beste Coleman-Platte. Wenn man nur eine haben will, dann diese hier !

Die CD-Erstauflage war klanglich nicht schlecht, auch das "Beauty is a Rare Thing"-Remaster ist gut, aber dieses Mastering ist sehr sehr fein. Sehr natürlich klingend, vor allem was Bass und Schlagzeug betrifft. Wenn ich mal viel Zeit habe, mache ich einen Vergleich. Schade, dass ORG Musics SACD-Veröffentlichungen nur sehr kurzlebig waren.

amazon.de
*papamann*
Stammgast
#13923 erstellt: 22. Sep 2016, 00:05
Ornette Coleman. Das ist auch so einer vor dem man die Jazz-Entdecker lieber erst mal warnt. Ging mir zumindest damals so. Dabei erklingt auf den frühen Platten eigentlich gar nichts schlimmes. Eher so ein -dann doch merkwürdiges- unbekümmertes Spiel was unglaublich cool wirkt und meist ohne Walking-Bass (Charlie Haden ist einfach einer der besten!) und typisches Hard-Swinging Schlagzeug (man nehme Art Blakey als Gegen-Pol) funktioniert. Wann da was passiert geschieht irgendwie aus dem Nichts, mit Thema-Soli-Thema-Feierabend hat das nichts zu tun.

Glatt die "The Shape Of Jazz To Come" aus dem Regal geholt, hier eine Digi-Pack Rhino "50 Years Atlantic Records" mit sehr schönem Booklet.

Lange nicht gehört, Danke bester Arnaoutchot.

Irgendwie denke ich jetzt immer an französische Jazz-Leichtigkeit obwohl die Platte damit nichts zu tun hat. Tja...

Und ja, natürlich gibt es Walking Bass. Um dann plötzlich innezuhalten und ein Unisono-Thema von Coleman/Cherry tut so mit dem bisherigen Stück eigentlich nichts zu tun zu haben. Das ist schon großes Kino.

Seltsam entrückt. Aber so war er, der Ornette.

Beste Grüße

Carsten
Mr._Lovegrove
Inventar
#13924 erstellt: 22. Sep 2016, 07:54
Hmm, mit Ornette Coleman kann ich (noch ) nicht viel anfangen. "Free Jazz" habe ich ehrlicherweise nur, weil man die haben und kennen muß. Aber auf diesen Querkopf hier stehe ich dafür sehr:
jpc.de
Eric Dolphy
Far Cry
arnaoutchot
Moderator
#13925 erstellt: 22. Sep 2016, 08:06

Mr._Lovegrove (Beitrag #13924) schrieb:
Hmm, mit Ornette Coleman kann ich (noch ) nicht viel anfangen. "Free Jazz" habe ich ehrlicherweise nur, weil man die haben und kennen muß.


Nun, die Free Jazz ist aber auch experimentell und ein härterer Brocken. Teste mal die gezeigte an, ich wette, das gefällt Dir !
*papamann*
Stammgast
#13926 erstellt: 22. Sep 2016, 11:41
Eric Dolphy! Auf CD habe ich fast alles mit ihm als Leader. Unser Enten-Mann, zumindest an der Bass-Klarinette...

Er hat ja auch mit Charles Mingus gearbeitet. Darum kurz zurück zu im "Mingus-Fimmel" erwähnten "The Great Concert Of Charles Mingus", erschienen auf dem französischen America-Label. Näheres.

Dieses "So Long, Eric" ist einfach unfassbar. Man bleibt zurück in absoluter Ergriffenheit.

Liebe Grüße

Carsten


[Beitrag von *papamann* am 22. Sep 2016, 20:46 bearbeitet]
arnaoutchot
Moderator
#13927 erstellt: 24. Sep 2016, 12:03
Jetzt aber wieder etwas beschwingteres: Herb Ellis / Joe Pass / Ray Brown / Jake Hanna: Jazz/Concord, Concord Jazz/HiRes Music DVD-A 24/96 Stereo 1974/2002. Bin erst dieser Tage über diese Veröffentlichung gestolpert, eine hochauflösende Version der allerersten Concord-Jazz-Platte. Die Besetzung spricht für sich, besonders interessant ist natürlich das Zusammenspiel der beiden Gitarristen, hier der eher virtuose Pass, dort der verschmitzt simpel klingende Ellis. Ein Fest für Fans der beiden. Klanglich ist die HiRes-Version göttlich und verrät kaum das Alter der Basisaufnahmen. Schade, dass es nur sehr wenig HiRes-Versionen von diesem Label gibt, ich habe daneben in gleicher Ausstattung nur Ray Brown - Soular Energy, L.A. Four - Just Friends und Ben Allison - Riding the Nuclear Tiger.

41isPK2MKtL
*papamann*
Stammgast
#13928 erstellt: 24. Sep 2016, 18:31
Sehr gepflegt und sehr geschmackvoll, aber keineswegs langweilig oder gar hart am Rande zur Alibi-Jazz Platte: Das ist einfach klasse Musik! Eben eher kanten-frei und bestens zum Jazz-Frühschoppen im Radio passend. Mrs. Carmen McRae gefiel mir sowieso schon immer.

Und Musik von der Kenny Clarke / Francy Boland überhaupt zu besitzen ist schon ein echter Schatz. Fast vergessen heutzutage.



Aufgenommen am 3.November 1970, hier als Vinyl auf Schema Rearward-Records, Seltsames Label, nie von gehört. Haben aber sehr interessantes "Material" auf Vinyl am Start. Hier.

Beste Grüße

Carsten
DigiDig
Stammgast
#13929 erstellt: 25. Sep 2016, 11:34
Ich mag die älteren Scheiben ja auch sehr gern. Aber bei mir geht es gerade zurück ins 21. Jahrhundert, mit dem...

jpc.de
Portico Quartet - Isla

Jack Wyllie – Saxophones, Electronics
Milo Fitzpatrick – Double Bass
Duncan Bellamy – Drums, Piano
Nick Mulvey – Hang, Drums, Percussion

Ein sensationelles Album aus diesem Jahrtausend. Aufgenommen zu einer Zeit in der bei dem Portico Quartet noch das Hang im Mittelpunkt stand und nicht die Electronics.
Übrigens über JRiver Media Center mit JRemote via WLAN auf mein Küchenradio gestreamt.
Don_Tomaso
Inventar
#13930 erstellt: 25. Sep 2016, 11:44
Eine 5-CD-Box "Ornette Coleman", u.a. mit "The Shape Of Jazz To Come" und "Free Jazz" ist bestellt. Ich habe es sogar geschafft, nur die zu bestellen, obwohl es mich bei der entsprechenden Mingus-Box auch gejuckt hat. An und firsich schon der Hammer, was da für kleinstes Geld feilgeboten wird. Na ja, 5 CDs Coleman wollen dann auch erst mal gehört werden. Ich bin gespannt.
Hier läuft, mal wieder, eine recht neue CD:

amazon.de

Yelena Eckemoff Trio - Glass Song. Ruhiger, lyrischer Kammerjazz. Sehr melodisch und fliessend, für manche sicher mit zu wenig Ecken und Kanten, zu friedlich. Ich mag es sehr, Musik zum träumen im besten Sinne. Mir fällt vor allem immer wieder auf, was für ein wunderbarer Bassist Arild Anderson ist, für mich trägt er die ganze Platte. Ich weiss, dass Eckemoff alles komponiert und arrangiert hat und dass sie der Kopf hinter dieser Platte ist, aber Anderson spielt den Bass oft wie die Solostimme, die im Dialog mit dem Piano steht. Das Piano ist dann der Resonanzraum für Andersons Basspiel, gibt ihm die Harmonien, die Form. Dazu Erskines sehr zurückhaltendes und farbiges Spiel, das ganz eigenständig ist und schon längst der reinen Rhythmusvorgabe entwachsen. Er gibt der Musik seine ganz eigenen Akzente und mehr, Farbtupfer, Motive, Skizzen, hm, schwer zu sagen... Muss man einfach hören. Vergleichbar und ganz anders wäre vielleicht Indicum vom Bobo Stenson Trio.
Für Liebhaber des Piano-Trios der kammermusikalischen Art ein klarer Tip!
*papamann*
Stammgast
#13931 erstellt: 25. Sep 2016, 12:08
Diese "fetten" Boxen finde ich ja auch so eine Sache....mit Ausnahmen gehe ich denen auch lieber aus dem Weg. So manche ist allerdings richtig edel und sehr liebevoll gemacht. Andere sind eher gräulich und abscheulich, ich darf an so etwas erinnern....



Natürlich hat man dann CDs die es einzeln zumindest zur Zeit nicht gibt und fett Pepper Adams für kleines Geld. Für den Pepper Adams Fan mag das interessant sein aber ich für mich finde derartiges irgendwie doof. Da suche ich lieber nach der "10 To 4 At The Five Spot" auf Vinyl, ein fantastisches Album.

Na ja, jeder so wie er mag......bei der hier drohe ich allerdings zuzuschlagen....



Das ist dabei.

Schönen Sonntag zusammen.

Carsten
arnaoutchot
Moderator
#13932 erstellt: 25. Sep 2016, 12:17

*papamann* (Beitrag #13931) schrieb:
Impulse-Box ......bei der hier drohe ich allerdings zuzuschlagen....


Nett ! Für diejenigen, die das noch nicht haben, sicherlich ein interessanter Eionstieg. Ich hab leider schon zu viel davon.
DigiDig
Stammgast
#13933 erstellt: 25. Sep 2016, 13:23
Also ich bleib noch ein bisschen in diesem Jahrtausend.

Hier jetzt:
jpc.de
The Bad Plus - For All I Care

Naja, nicht ganz - das Album ist zwar von 2008, aber die Stücke stammen zum größten Teil aus dem vergangenen Jahrhundert. Die Mischung ist sehr außergewöhnlich und das macht das Album wieder sehr modern. Sicherlich gehen hier die Meinungen auch auseinander, ob das tatsächlich noch Jazz ist oder vielleicht doch eher verjazzter Rock, Pop, Indie,... . Einigen wir uns auf Crossover? Es spielt aber auch letztendlich keine Rolle, was es ist, sondern wie es ist. Und das "Wie" finde ich bei diesem Album sehr gelungen.
Don_Tomaso
Inventar
#13934 erstellt: 25. Sep 2016, 13:46
Ok, dann kommt von mir auch was aus der Ecke "Ist das noch Jazz oder kann das weg?":

Al Jawala Live

Al Jawala - Live At Jazzhaus Freiburg. Was ist das jetzt? "Balkan Big Beats"?, Jazz? Polka? Dancefloor? Schön schräg? Ja, schon. Geht auf jeden Fall am wie Schmittmanns Katze, macht tierisch Laune, die Jungs und Mädels können auch so richtig was und lassen es einfach mal krachen. Meiner Meinung die beste Platte, die von denen habe, die anderen, "The Ride" etwa, sind mir zu straight. Und Digeridoo hat ja auch was. Bei der Hälfte der Titel habe ich keinen Schimmer, was sie heißen: "Ciganski Oro"? "A Heymischer Bulgar"?? "Bate Vintul Frunzele"???
Wie ich an die Platte gekomen bin, war lustig. Ich ging eines Tages, muss so um 2008 gewesen sein, durch die Wiesbadener Fussgängerzone. Da sassen 5 Leute unterm Dachvorsprung der "Sport Arena" auf Teppichen und machten Höllenmusik. Musste ich mir anhören. Am Ende hatte ich eine temporäre Lieblings-CD mehr...
*papamann*
Stammgast
#13935 erstellt: 25. Sep 2016, 17:07
"Jazz ist eine Art Nigger-Musik mit exzentirschen Geräuschen." So oder ähnlich in altehrwürdigen Lexika in dunkler Zeit zu lesen.

Andererseits gebe ich zu eine Phase gehabt zu haben wo der Jazz gar nicht "schwarz" genug sein konnte und möglichst alle Konventionen über den Haufen zu werfen hatte. "New Thing". Eine herrliche Zeit!

Aber eben auch engstirnig und verbissen. Coltrane's "Om" mit zu Partys geschleppt. Man kann sich vorstellen was ein beliebter Party-Hengst ich war....aber gut, die Zeit heilt alle Wunder. Ich war jung und suchte. Und Kumpel die ähnlich fühlten gab es ja auch. "Die einzig wahre Blue Note ist die "Conquistador" von Cecil Taylor!"....oh Gott. Peinlich. Aber so war das....

Durch ca. zehn Besuche des "Moers-Festival" erfuhr ich das man selbst mit traditionellen japanischen Instrumenten interessante improvisierte Musik spielen kann. Oder auf Basis italienischer Folklore derart los ballern kann das mein geliebtes "New Thing" wie Kammermusik wirkt.

Von daher finde ich diese Entwicklung Musik seiner Region in Musik mit improvisierten Anteilen fließen zu lassen schon cool. Denn der frühe Jazz in den USA ist ja letztlich nichts anderes. Wobei gut, bulgarische Lyrics waren da eher selten.

Persönlich finde ich diese Musiken manchmal etwas gekünstelt bzw. irgendwie schief gegangene Fusion. Das bleibt aber Geschmackssache.

Welche ich ja sehr gelungen finde ist die hier:




Uuups, kleines Bild. Das ist Savina Yannatou & Primavera En Salonico. ECM 1856, 2003. Man spielt sich durch alte Volksweisen um streckenweise aber richtig aus zu flippen. Sehr schön! Anspieltipp: Track 4: "Ballo Sardo". Yes!

Savina Yannatou? Aha!

Beste Grüße

Carsten


[Beitrag von *papamann* am 25. Sep 2016, 18:41 bearbeitet]
*papamann*
Stammgast
#13936 erstellt: 25. Sep 2016, 17:53
Man keine Angst, ich mache jetzt kein komplett neues Fass auf. Das soll man der Jazz-Fred bleiben.

Nur so viel: schon erstaunlich was sich in der unter "Klassik" verkauften Musik an großartiger improvisierter Musik so tummelt.

Nach der Savina Yannatou auf ECM läuft jetzt



Musik von 1200-1700. Vielleicht ist das gar nicht improvisiert zwischen den Themen (wobei: doch! Jede Wette.) , aber für einen Freund der Jazz-Musik ist das auf jeden eine feine CD. Wie steht so schön im Booklet: "das zauberhafte Verständnis einer versöhnten Menschheit". Das hat auf jeden Fall mit Jazz zu tun. Finde ich zumindest.

Mastermind hinter dieser Musik ist Jordi Savall


Uuups....ganz schön in den Untiefen des Regals am fischen.....

Liebe Grüße

Carsten


[Beitrag von *papamann* am 25. Sep 2016, 19:06 bearbeitet]
dietmar_
Inventar
#13937 erstellt: 25. Sep 2016, 19:07

*papamann* (Beitrag #13928) schrieb:
Und Musik von der Kenny Clarke / Francy Boland überhaupt zu besitzen ist schon ein echter Schatz. Fast vergessen heutzutage.

...

Aufgenommen am 3.November 1970, hier als Vinyl auf Schema Rearward-Records, Seltsames Label, nie von gehört. Haben aber sehr interessantes "Material" auf Vinyl am Start.

Da gibt es auch eine tolle Trio-Aufnahme mit Boland-Clarke-Jimmy Woode, kann ich nur empfehlen, wenn man Boland/Clarke mal im kleinen Kontext hören möchte. Sehr schöne Klaviertriosession!

francy-boland-playing-with-the-trio

Produziert von Gigi Campi, Inhaber der ersten italienischen Eisdiele in Köln, dort veranstaltete er auch Jazzkonzerte.
1
2

Interessante Persönlichkeit.
*papamann*
Stammgast
#13938 erstellt: 25. Sep 2016, 19:19
Aber echten Dank für den Tipp!

Aufgenommen in die jpc-Merkliste. Nach Preisen aufwärts sortiert. Hunderte LPs, man wird noch verrückt. Aber Spaß macht es, das Verrückt-Werden. Letztlich bin ich zufrieden nicht alles sofort kaufen zu können. Obwohl es manchmal echt weh tut.

Beste Grüße

Carsten

....der mehr Ohr als Geld hat. Aber unzählige Mitmenschen haben ganz andere Sorgen.
*papamann*
Stammgast
#13939 erstellt: 25. Sep 2016, 21:05
....am Ende das Ausfluges bei Canzonen und Tänzen des Frühbarock gelandet. Das ist definitiv keine improvisierte Musik....ach egal. Schön das meine JBL-90 Lautsprecher diese Blockflöte so herrlich kreisch-frei abbilden, das Gehör lässt seit gewisser Zeit dann doch nach...

....jetzt Coltrane! "Sun Ship" und "Interstellar Space". Fett! Und ja, die Spieltechnik und Fug und Unfug von Klassik und Jazz sind schon Gegensätze, eben das lustvolle Umspielen der eigentlichen Melodie dürfte in der Klassik meist verboten sein. Dem Kompisitör war nichts zu schwör Alles schon aufgeschrieben in faszinierender Weise.. Das möchte ich betonen. Großes Kino.

Für den Jazz ist es (meist) allererste Jazzer-Pflicht. Das ist "Alle meine Entchen" Das kann man jazzy spielen. Tu es. Das ist ein Trauer-Marsch aus Frankreich. Kapelle marschiert durch die Straßen von New Orleans um 1890. Man umspielt noch vorsichtig. Aber es ist da: Jazz

Wie auch immer....so ein Abend wo ich nicht nur behaupte das all dieses auf wundersame Weise zusammen hängt. Ich spüre es.

Habe ich eben nicht alle Tage. Sonst eher das arme Analytiker-Schwein.

John Coltrane läuft immer noch. Göttlich. Boah!!!!

Mit mir ist alles in Ordnung.

Beste Grüße

Carsten


[Beitrag von *papamann* am 25. Sep 2016, 21:46 bearbeitet]
dietmar_
Inventar
#13940 erstellt: 25. Sep 2016, 21:44

Coltrane's "Om" mit zu Partys geschleppt.

Ach, du auch! Wir sind uns garantiert nicht begegnet.

Ich erinnere mich auch gerne an eine Blockhofbeschallung (schätze mal 50 umliegende Wohnungen) bei einer Party mit Sun Ras "Cosmic Tones For Mental Therapy". Die Gesichter der Anwesenden waren klasse, zu den Gesichtern der im Bett liegenden kann ich nix sagen. Das habe ich übrigens nicht zu verantworten gehabt.


Hier:
Dizzy Reece - Asia Minor
1962
mit Cecil Payne, Joe Farrell, Hank Jones, Ron Carter, Charlie Persip
*papamann*
Stammgast
#13941 erstellt: 25. Sep 2016, 21:45
Ah, die Forums-Regel!



John Coltrane: Interstallar Space. Impulse! mit inzwischen zahlreichen Nummern. Meines Wissens original als ASD 9276 erst 1974 erschienen.

22. Februar 1967. Eine Duo-Platte: John Coltrane und Rashied Ali. Heute absolut nicht fummelig für mich.

Genau wie



Verdammte Tat: bis Coltrane los legt ist das Titel-Stück derart barock-mäßig.....und wunderschön.

Aufgenommen am 26. August 1965. Das klassische Quartet.mit Tyner, Garrison und Jones. Auch posthum veröffentlicht, meines Wissens erst 1971.


Den späten John Coltrane möglichst komplett im Regal zu haben ist schon lange ein Spezial-Sport. Fummelige Discografie Verteilt auf CDs und LPs wo sich einiges überschneidet. Warum es die "Erben" von Impulse! bis heute nicht fertig gebracht haben da mal ein Gross-Projekt zu starten (gefälligst in bezahlbaren Happen und nicht in einer 400 €-Box) bleibt ein Rätsel. Die bekannten Urheberrechts-Geschichten zwischen Alice Coltrane und der Industrie sollte man im Namen dieser unfassbar geilen Musik so langsam mal klären.

Blue Trane! Blue Train!

Carsten
*papamann*
Stammgast
#13942 erstellt: 25. Sep 2016, 21:53

dietmar_ (Beitrag #13940) schrieb:

Coltrane's "Om" mit zu Partys geschleppt.

Ach, du auch! Wir sind uns garantiert nicht begegnet.

Ich erinnere mich auch gerne an eine Blockhofbeschallung (schätze mal 50 umliegende Wohnungen) bei einer Party mit Sun Ras "Cosmic Tones For Mental Therapy". Die Gesichter der Anwesenden waren klasse, zu den Gesichtern der im Bett liegenden kann ich nix sagen. Das habe ich übrigens nicht zu verantworten gehabt.


Hier:
Dizzy Reece - Asia Minor
1962
mit Cecil Payne, Joe Farrell, Hank Jones, Ron Carter, Charlie Persip




Ich brech' zusammen! Geil! Brüll! Hihihihi....Tränen weg wisch.. Mit Abstand die Story der Woche. Brüll....


[Beitrag von *papamann* am 25. Sep 2016, 22:00 bearbeitet]
Mr._Lovegrove
Inventar
#13943 erstellt: 26. Sep 2016, 08:09
Geile Geschichte! Ich drohe meiner Frau immer mit Free Jazz, wenn ich genervt bin. Aber Jazz auf einer Party, das
war und ist immer noch ein absoluter Killer. Früher allenfalls versteckt in "Cantaloop" von US3 oder als Sample auf
einer Gangsta Rap Scheibe. Letztens saßen wir mal abends bei einem Freund zusammen und aus einem Internetradio lief leise im Hintergrund zwischen irgendwelchem Folkkram Miles Davis' "Will'O the wisp"; ich freute mich, der Rest rümpfte die Nase, was für ein Mist das ist. Selbst erklärende Worte meinerseits halfen da leider nicht.....

Hier läuft eine meiner frühestens Jazzkäufe:
amazon.de
John Scofield Quartet
What we do
Immer noch eine der gewitzesten Jazzscheiben, die ich kenne. Scofield und Lovano begehen hier den schmalen Grad zwischen verschmitzter Leichtigkeit und richtigem Humor, aber sie bleiben immer auf dem Seil und das ist eine echte Kunst!
sebbo76
Stammgast
#13944 erstellt: 26. Sep 2016, 09:35
jpc.de

Joshua Redman & Brad Mehldau - Nearness

Zwei Meister ihres Fachs die perfekt miteinander harmonieren. Fantastisch.
Don_Tomaso
Inventar
#13945 erstellt: 26. Sep 2016, 18:55
Eine meiner Lieblinigsscheiben, sehr klassisch, schön und live:

amazon.de

Jan Garbarek, Egberto Gismonti, Charlie Haden - Magico / Carta de Amor. Ein Konzert mit einem klar spanisch-lateinamerikanischen Ton an sich, aufgenommen 1981 in München. Leider konnte ich damals mit Jazz so gar nichts anfangen - ich glaube damals war Southern-Rock a la '38 Special und Lynard Skynard das Größte für mich - ich hätte glatt hingehen können...
Mal im Ernst, kann man das Saxophon schöner spielen als auf "La Pasionaria"?
DigiDig
Stammgast
#13946 erstellt: 26. Sep 2016, 21:15

Don_Tomaso (Beitrag #13945) schrieb:
Mal im Ernst, kann man das Saxophon schöner spielen als auf "La Pasionaria"?


Also, die Frage provoziert ja ein bisschen dazu, das Gegenteil behaupten zu müssen. Ich würde sagen ja, das kann (Red)man , z. B. in dem zuvor genannten Album „Nearness“ in dem Stück „The Nearness of You“. Dieses Album hatte ich schon eine Seite zuvor im Beitrag #13908 in den Himmel gelobt.

Nein, Spaß! Ich finde Jan Garbarek auch klasse, durfte ihn gefühlte fünfmal live sehen und habe ca. dreimal so viele Alben von ihm. Das oben genannte fehlt mir noch dazu, also dürfte ich mir eigentlich gar kein Urteil erlauben. Und was ich 1981 gehört habe, als das Album aufgenommen wurde, das schreibe ich jetzt lieber nicht, dann fliege ich hier aus dem Thread raus.

Trotzdem, hier läuft…
jpc.de
Joshua Redman – Trios Live

"Jazz ist nicht tot, er stinkt nur ein bisschen. Das hat einmal Frank Zappa gesagt. Er hatte unrecht." (Helge Schneider in Scrapple From the Apple)
Wer das Album hier hört weiß: „Jazz lebt!“


[Beitrag von DigiDig am 26. Sep 2016, 21:17 bearbeitet]
Mr._Lovegrove
Inventar
#13947 erstellt: 26. Sep 2016, 21:41

DigiDig (Beitrag #13946) schrieb:
[ Ich finde Jan Garbarek auch klasse, durfte ihn gefühlte fünfmal live sehen und habe ca. dreimal so viele Alben von ihm.

Oha, ich habe grade nochmal durchgezählt und bin auf 57 bei mir gekommen, also seine Alben und die mit ihm als Gastmusiker.


[Beitrag von Mr._Lovegrove am 26. Sep 2016, 21:42 bearbeitet]
Don_Tomaso
Inventar
#13948 erstellt: 26. Sep 2016, 21:54

Mr._Lovegrove (Beitrag #13947) schrieb:

DigiDig (Beitrag #13946) schrieb:
[ Ich finde Jan Garbarek auch klasse, durfte ihn gefühlte fünfmal live sehen und habe ca. dreimal so viele Alben von ihm.

Oha, ich habe grade nochmal durchgezählt und bin auf 57 bei mir gekommen, also seine Alben und die mit ihm als Gastmusiker.

Autsch. Also, da bin ich noch bei weitem nicht. Ich glaube, ich lege gleich nochmal die schöne "Sleepers" von Keith Jarrett, Jan Garbarek, Palle Danielsson und Jon Christiansen auf. "Personal Mountains" hat schon was.

amazon.de

@DigiDig: Klar war das ein wenig provozierend. Ich zitiere Stan Getz ja auch nicht deshalb in meiner Signatur, weil ich ihn für einen Stümper hielte. Nur so zum Beispiel.
DigiDig
Stammgast
#13949 erstellt: 26. Sep 2016, 22:21

Don_Tomaso (Beitrag #13948) schrieb:

Mr._Lovegrove (Beitrag #13947) schrieb:

DigiDig (Beitrag #13946) schrieb:
[ Ich finde Jan Garbarek auch klasse, durfte ihn gefühlte fünfmal live sehen und habe ca. dreimal so viele Alben von ihm.

Oha, ich habe grade nochmal durchgezählt und bin auf 57 bei mir gekommen, also seine Alben und die mit ihm als Gastmusiker.

Autsch. Also, da bin ich noch bei weitem nicht.


Jetzt müssen wir aber noch ausdiskutieren, wie oft ihr ihn live gesehen habt.
Mr._Lovegrove
Inventar
#13950 erstellt: 26. Sep 2016, 22:37
Zwei mal; jeweils mit der Group. Sehr sehr schön. Einmal in der ersten Reihe, wo man auch den direkten Sound hatte und nicht nur den aus der PA. Das war auch das Konzert mit Trilok Gurtus solo auf dem Wassereimer. Welch ein Moment.
DigiDig
Stammgast
#13951 erstellt: 26. Sep 2016, 23:00
Ja, mit Trilok Gurtu durfte ich ihn auch einmal sehen. Das war, glaube ich, eines der beeindruckendsten Schlagzeug / Percussion Soli, die ich bisher gesehen habe. Darüber hinaus sah ich ihn noch mit Eberhard Weber, Rainer Brüninghaus, Marilyn Mazur und mit dem Hilliard Ensemble.

Jetzt muss ich mich aber ausklinken, muss morgen früh raus.
Aber vorher leg ich nochmal meinen persönlichen Favoriten von ihm auf:
jpc.de
Jan Garbarek Group - Twelve Moons
Mr._Lovegrove
Inventar
#13952 erstellt: 27. Sep 2016, 08:01

DigiDig (Beitrag #13951) schrieb:

Jan Garbarek Group - Twelve Moons

Das war meine allererste. Danach schon war alles zu spät . Irgendwann habe ich mir gedacht, dass ich alles brauche. Und habe dann nach und nach auch so ziemlich alles gekauft; auch die obskuren Sachen wie Paul Gigers "Alpstein" oder schwer zu hörendes, wie die drei Alben mit Gary Peacock, aber auch ungewöhnliche Glanzlichter wie "Red Lanta" mit Art Lande.
Viele der CDs sind heute bei den ECM Vertrieben (NRW und Universal) gestrichen; ich bin froh, zu rechten Zeit zugeschlagen zu haben.
Aber hier versüßt mir einer anderer großer Mann an der Kanne den Morgen:
jpc.de
Joe Henderson
Relaxin' at Camarillo


[Beitrag von Mr._Lovegrove am 27. Sep 2016, 08:01 bearbeitet]
*papamann*
Stammgast
#13953 erstellt: 27. Sep 2016, 08:15
Den Garbarek Jan finde ich hier richtig gut. Manchmal nervt mich persönlich sein Ton aber das ist natürlich Geschmackssache. Vielleicht weil Ihm Vibrato fehlt...



1974.

Liebe Grüße

Carsten
*papamann*
Stammgast
#13954 erstellt: 27. Sep 2016, 09:40
Meine liebe Frau schleppt des öfteren Platten an die ich beim lokalen Händler eher links liegen lasse....schön blöd wie sich jetzt wieder zeigte.




Uuups, schon wieder ein zu kleines Bild. Es handelt sich um "The Meeting Of The Soul Brothers" von Milt Jackson & Ray Charles(!), eine Doppel-LP auf dem mir eher suspekten "Doxy"-Label. Das sind zwar recht ordentliche Pressungen aber es bleibt offen was man da genau wieder veröffentlicht hat, oft werden Original-Alben einfach in ein anderes Cover gesteckt und man ahnt zunächst nicht was für seltene Schätze da zum Teil am Start sind. Oder, als Beispiel Sonny Rollins' "Freedom Suite": zwar das Original-Cover aber ohne den Riverside-Schriftzug. Schon merkwürdig...

Hier: zwei Atlantic-LPs (1279 und 1360), beide aufgenommen am 12. September 1957. Ray Charles im Jazz-Kontext? Aber ja, und wie! "Soul-Jazz" ist ja eher ein Stempel der Industrie aber hier passt das. Groovt wie Sau....spannende Sache. Mit Oscar Pettiford am Bass und Connie Kay am Schlagzeug.

In ewiger Dankbarkeit für diese Seite!. Da kann man stundenlang forschen.....und klären was es mit den "Soul Brothers" auf sich hat....

Liebe Grüße

Carsten


[Beitrag von *papamann* am 27. Sep 2016, 09:45 bearbeitet]
*papamann*
Stammgast
#13955 erstellt: 27. Sep 2016, 11:22
Stichwort Reissue-Label auf Vinyl: da tummelt sich zur Zeit so einiges. Grundsätzlich bin ich da eher skeptisch. Riecht irgendwie nach russischen Raub-Pressungen. Andererseits ist "Newk's Time" von Sonny Rollins auf DOL voll okay, das es sich um Blue Note 4001 handelt verschweigt das Cover allerdings eisenhart. Aber immerhin das Original-Cover und die alten Liner-Notes.

Wax Time, Doxy, Pure Pleasure, DOL, Not Now! und einige mehr. Warum da die Schriftzüge der originalen Label (Prestige LP 70 soundso) nicht auftauchen weiß ich nicht. Und manches steckt in neu kreierten Covern, nicht gerade des Sammlers größte Erbauung. Aber immerhinque, man staunt über das was es jetzt wieder gibt.

In der Bucht bin ich auf die Mecodu GmbH gestoßen. Aus der Schweiz. Man vertreibt "Ermitage" und "Lasgo". Scheint es in Deutschland nicht zu geben, also einen Vertrieb.

Noch mehr tolle alte Vinyls in Neuausgabe. Man staunt. Als Beispiel: eine OJC-Nachpressung!

So langsam kann man in Sachen Vinyl von echt guten Zeiten sprechen. Zumindest was das "alte Zeuchs" angeht. Gut dem Dinge!

Liebe Grüße

Carsten


[Beitrag von *papamann* am 27. Sep 2016, 11:45 bearbeitet]
*papamann*
Stammgast
#13956 erstellt: 27. Sep 2016, 15:17
Zurück zum Inhalt allem Sammel-Fimmels, der Musik!

Das hier jetzt: fand ich viel zu hoch gehängt und sie wanderte ins' Regal. Jetzt wächst und wächst sie. Auch schon wieder acht Jahre her, meine Fre....



Esbjörn Svensson Trio: Leucocyte

ACT; 2008.
exAtelier
Stammgast
#13957 erstellt: 27. Sep 2016, 16:17
" I love E.S.T. "

Leucocyte ist aber etwas schwere Kost und erschließt sich nicht auf Anhieb.

Grüße aus dem Taunus
exAtelier
Mr._Lovegrove
Inventar
#13958 erstellt: 27. Sep 2016, 20:33
Leucocyte ist aber auch mit Abstand die beste platte der Truppe.
DigiDig
Stammgast
#13959 erstellt: 27. Sep 2016, 21:13

*papamann* (Beitrag #13956) schrieb:

Esbjörn Svensson Trio: Leucocyte
ACT; 2008.

Was habe ich dieses Album geliebt und gehasst, als es 2008 erschienen ist.

Geliebt, weil es so neu war, so wegweisend, seiner Zeit voraus und weil es so kraftvoll und energiegeladen war. Das gilt heute natürlich auch noch.

Gehasst, weil ich wusste, dass es das letzte von Esbjörn Svensson sein wird. Denn es ist posthum erschienen, da Esbjörn Svensson kurz zuvor bei einem Tauchunfall verstarb.

Wie sich später herausstellte, sollte es aber doch nicht das letzte sein. 2012 erschien das Album 301, das aus der gleichen Aufnahmesession (im Studio 301‘ von Sydney) wie Leucocyte entstammte. Leucocyte war im Gegensatz zu 301 aber bereits vor dem Tod von Esbjörn Svensson für die Veröffentlichung vorgesehen gewesen. Aus diesem Grund ist für mich persönlich Leucocyte auch das letzte Album von e. s. t.

Hier läuft übrigens gerade…
… NICHTS.

Das ist auch nicht erforderlich, wenn wo anders solch gute Alben laufen.


[Beitrag von DigiDig am 27. Sep 2016, 22:01 bearbeitet]
Mr._Lovegrove
Inventar
#13960 erstellt: 28. Sep 2016, 08:31
Der heutige Morgen gehört ECM.
Erst
amazon.de
Terje Rypdal
Blue
dann
amazon.de
Jan Garbarek
It's OK to listen to the gray voice
Und nun
amazon.de
John Abercrombie
November
dietmar_
Inventar
#13961 erstellt: 28. Sep 2016, 11:15
Zu Miles' 25. Todestag habe ich eben den 15-minütigen Podcast auf WDR ZeitZeichen gehört.

Brachte wir zwar keine neuen Informationen, doch habe ich es gerne angehört.
... Oder doch? Im Film Miles Ahead wird kolportiert, dass MD seine Musik "Social Music" nennt. Eigentlich eine passende Umschreibung.


[Beitrag von dietmar_ am 28. Sep 2016, 11:16 bearbeitet]
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