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Was hört Ihr gerade jetzt ? (JAZZ)

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wilder-Denker
Stammgast
#20171 erstellt: 01. Okt 2020, 22:07
... gerade etwas im Studium vom Schaffen des Werks von François Carrier (kanadischer Sax-Player) entdecke ich eine Veröffentlichung, bei der u.a. der kürzlich verstorbene Gary Peacock beteiligt war und, zumindest für mich, ein bedeutendes Zeitzeugnis abgegeben hat:

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Travelling Lights

François Carrier : alto and soprano sax
Michel Lambert : drums
Paul Bley : piano
Gary Peacock : acoustic bass

... Aufgenommen 2003, abseits von diversen ECM mit Peacock, für mich eine bedeutende Veröffentlichung. Zeigt sie doch, neben aller Harmonie, eine Art und Weise sich der Sache ursprünglich konstruktiv zu widmen ... nicht wirklich Free, aber im Ansatz ein feines Werk, fern von einigen anderen, mit Peacock, ohne die Mitstreiter schmälern zu wollen, welches Entwicklung eines Musikers dokumentiert…


// Gruß


[Beitrag von wilder-Denker am 01. Okt 2020, 22:11 bearbeitet]
arnaoutchot
Moderator
#20172 erstellt: 02. Okt 2020, 07:42
Danke Joerg, François Carrier sagt mir ehrlich gesagt gar nichts, ich werde mal nachhören.

@grilli: Ja, Shota Osabe ist eine schöne Platte. Da gibt es auch noch eine recht wohlklingende audiophile Ausgabe von FIM davon ... https://www.discogs....Coat/release/5185358 Entspannter Trio-Jazz.

Gestern Abend gab es noch das hier: Scott Hamilton - Ballads for Audiophiles - fonè Natural Sound Recording 2017. Giulio Cesare Ricci (der Produzent und Inhaber von fonè) meint den natural sound ernst, das bedeutet, dass keinerlei Nachbearbeitung der Aufnahme gibt. Dementsprechend natürlich klingt es, ohne Hall oder ähnliches, griffig und direkt. Die LP ist eng limitiert und daher recht teuer. Eine ebenfalls erschienene SACD enthält aus naheliegenden Gründen deutlich mehr Tracks. Ach ja, zur Musik : Wer Ben Webster mag, kann fast blind zugreifen. Unter dem Link unter dem Bild gibt es auch die Möglichkeit, die Platte komplett zu hören.

Side Fact: Aufgenommen ist das Ganze im toskanischen Schlosshotel Il Castello - Palazzo di Scoto di Semifonte aus dem 12. Jahrhundert. Man kann sich richtig vorstellen, wie sich die Knaben zwischen den Tracks mal ein Gläschen Brunello gegönnt haben. Die semiprofessionelle Akustik der dortigen Jazz-Bar unterstreicht dabei noch die Natürlichkeit der Aufnahme.

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https://www.discogs....les/release/10087579


[Beitrag von arnaoutchot am 02. Okt 2020, 07:51 bearbeitet]
Mr._Lovegrove
Inventar
#20173 erstellt: 02. Okt 2020, 15:46
Muss ich mal checken.

Hier war es nun Wochen lang etwas ruhiger in Sachen Neuentdeckungen und ich hab kaum mehr was anderes, als Terje Rypdal gehört, aber nun steht ein nettes kleines CD Türmchen auf meinem Schreibtisch, was entdeckt werden will. Auch hab ich jetzt Urlaub und dementsprechend Zeit. Es wird spannend.
grilli100
Stammgast
#20174 erstellt: 02. Okt 2020, 21:51
Ja danke,. FIM Version habe ich bestellt- hatte heute schon auf die Lieferung gehofft. Leider nicht. Und nun ist morgen auch noch Feiertag
Die ‚Ballads for Audiophiles‘ war eine der ersten von Fonè Jazz in meiner Sammlung. Sind noch viele dazu gekommen, ich mag den natürlichen Klang sehr gerne. Neuester Zuwachs ist ein Piano/Bass Album:
Easytude live - Julian Mazzariello & Enzo Pietropaoli



[Beitrag von grilli100 am 02. Okt 2020, 23:10 bearbeitet]
Mr._Lovegrove
Inventar
#20175 erstellt: 03. Okt 2020, 08:32
Oha, hier stapeln sich gerade noch mehr CDs. Ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll. Es läuft gerade "Genius of Modern Music Vol. 1" von Thelonius Monk, mit der ich ehrlicherweise heute meine Erstberührung habe und die in der Tat sofort zündet.
Und dann hat mir gerade im Reinhören noch Erich Kunzels 1988er "Big Band Parade" auf Telarc die Frisur korrigiert. Wahrscheinlich nach Harry James Sheffield Sturm "The King James Version" die bestklingende Big Band Aufnahme überhaupt; und das mit Starbesetzung (u.a Dave Brubeck und Gerry Mulligan)!

Aber ich wollte eine andere vorstellen:
hyp
Myron Walden
Hypnosis, 1996

Alto Saxophone – Myron Walden
Bass – Dwayne Burno
Drums – Eric Harland, Eric McPherson
Piano – Kevin Hays, Mulgrew Miller

Das Debüt des Young Lions der zweiten Generation wird eingeläutet mit einer recht eindeutigen Hommage an Trane und man wird sofort an "My favourite things" erinnert. Und Walden erfindet den Jazz auch ganz bestimmt nicht neu, sondern er huldigt seinen Vorbilder der 1960er. Nicht nur Coltrane findet sich in Waldens Stücken wieder, auch Miles Davis und seinem zweiten Quintett wird gehuldigt. Letztlich ist die Platte zwar eine typisch amerikanische Jazzplatte dieser Ära, aber Walden und seine kompetenten Mitstreiter (gerade die beiden Drummer gefallen ungemein) entwickeln eine sehr charaktervolle Sprache und lassen kaum das Gefühl des epigonenhaften aufkommen. Walden selbst beherrscht sein Instrument nicht nur technisch perfekt, sondern entlockt ihm von sanftem Sprechen bis hin zum Kreischen enorm vielsagende Töne in einem insgesamt aber sehr homogenen Stil. Gefällt mir ungemein.


[Beitrag von Mr._Lovegrove am 03. Okt 2020, 08:33 bearbeitet]
arnaoutchot
Moderator
#20176 erstellt: 03. Okt 2020, 08:51

Mr._Lovegrove (Beitrag #20175) schrieb:
Oha, hier stapeln sich gerade noch mehr CDs. Ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll. Es läuft gerade "Genius of Modern Music Vol. 1" von Thelonius Monk, mit der ich ehrlicherweise heute meine Erstberührung habe und die in der Tat sofort zündet.


Na dann ... die würde ich ja zur Pflichtlektüre zählen. Sie gehört bei mir zu den zehn wichtigsten Jazz-Platten meiner bescheidenen kleinen Sammlung.
Mr._Lovegrove
Inventar
#20177 erstellt: 05. Okt 2020, 09:16
Hiergerade eine weitere nette Entdeckung aus dem Stapel:
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Dan Rose
Conversations, 1993

Bass – Steve Swallow
Drums – John Betsch
Guitar – Dan Rose

Bekanntlicherweise bin ich ja kein großer Freund von Trios, auch nicht welcher ohne Piano, doch hier mache ich mal eine Ausnahme und auch wenn nur ein Soloinstrument für mich immer ein eher begrenztes (und begrenzendes) dramaturgisches Erlebnis darstellt, so ist Dan Rose als Gitarrist schon ein Erlebnis. Und das alleine schon deshalb, weil er weder nach Pat Metheny, noch nach John Scofield, noch nach einem der Fusionderwische klingt, sondern eine ureigenen, eher bei Charlie Christian zu verortenden Sound innehält. Mit Baujahr 1947 ist ja auch gar kein Epigone, sondern älter als beide o.g.
Schon der Klang von Rose' Gitarre lässt den Hörer zurück zu den Wurzeln des E-Gitarren Spiels im Jazz zurückbegleiten, jedoch ist das hier keine Retroplatte, sondern eine großartige Verbindung von Alt und Neu. Das Trio spielt ausschließlich damals neue Rose Originals, die beleibe nicht altbacken wirken, sondern mit griffigen Themen und unterschiedlichsten rhythmischen Finessen glänzen.
Und Rose selber gibt sich auch nicht als virtuoser Saitenhexer, der da Grifftbrett mit 20 virtuellen Fingern rauf und runter rast, sondern ist ein veritabler Swinghead, der eher am Groove als an Singlenote- Picking interessiert ist.
Leider kommt Swallows Bass sowohl klangtechnisch als auch inhaltlich etwas kurz. Ihm ist nur wenig Solozeit gegönnt, aber als Begleiter ist er dafür umso formidabler. Gleiches gilt für den teils fiebrig swingenden John Betsch., der Rose in eine Höchstform schlägt.
Wer die frühen John Scofield Alben oder auch gerade die mit seinem Quartett aus "What we do"- Zeiten mag, der wird hier durchaus glücklich.


[Beitrag von Mr._Lovegrove am 05. Okt 2020, 09:17 bearbeitet]
Mr._Lovegrove
Inventar
#20178 erstellt: 07. Okt 2020, 12:50
Ich hatte sie ja schon letztens erwähnt, aber ich muss sie jetzt doch mal näher vorstellen, denn ich wurde lange nicht so gut von einer mainstreamigen Scheibe unterhalten.
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Erich Kunzel, Cincinnati Big Band Pops Orchestra
The Big Band Hit Parade, 1989
Feat. Dave Brubeck, Gerry Mulligan, Ray Brown, Eddie Daniels, Cab Calloway, Doc Severinsen, Ed Shaughnessy u. a.

Das Cover kannte ich noch aus meiner Jugendzeit, als die örtlichen High End Läden mein zweites Zuhause waren. Reingehört hatte ich aber nie, Big Band war und ist ja nicht mein Ding. Aber Kunzel und sein All Star Ensemble fegen hier so furios und unfassbar gut gelaunt durch die 16 eigentlich schon ewig tot gedudelten Jazz Klassiker, dass man wie gefesselt dran bleibt.
Kunzel und das Telarc Team, beide damals auf dem Höhepunkt ihrer Erfolge, fahren die volle Hütte auf, will heißen, das große Big Band Besteck plus Streicher und feinste Technik für die Aufzeichnung. Hier werden keine Gefangenen gemacht und damit da auch wirklich kein Zweifel aufkommt, hat man sich einen Bus voller Stars und Legenden eingeladen, um gemeinsam diese Klassiker auf dem Silbertablett zu präsentieren. Und jedes Arrangement, jedes Solo, jeder Part macht dermaßen Freude, lässt diese alten Zeiten so lebendig wie stilecht aufleben, es ist ein Fest! Und jeder einzelne der Stars hat hörbar Freude, lebt das Thema hier förmlich und erbringt außergewöhnliche Leistungen. Diese Aufnahme hat mit abgeschmackten Retrorevues nichts, aber auch überhaupt nichts zu tun.
Und auch klanglich kennt die Platte kaum Gegner. Räumlich äußerst delikat und transparent gehalten, ist die Scheibe vorallem dynamisch ein Fanal und eine absolute Referenz ganz oben auf dem Berg der Audiophilie.

Ganz ehrlich, wer nur eine einzige, modern und in Stereo erklingende Big Band Platte mit all den Klassikern will, kauft diese und macht sich danach keine Gedanken mehr.


[Beitrag von Mr._Lovegrove am 07. Okt 2020, 15:57 bearbeitet]
arnaoutchot
Moderator
#20179 erstellt: 07. Okt 2020, 19:31
Na gut, jetzt hast Du mich neugierig gemacht, die steht für ein oder zwei Euro auch in "meinem" Laden, in dem ich aktuell aushilfsweise arbeite. Dann werde ich mir die mal mitnehmen. Ich meine die bei Erscheinen mal gehört zu haben, aber wie Du schon schreibst, drängt sie sich optisch nicht sofort auf ...
grilli100
Stammgast
#20180 erstellt: 07. Okt 2020, 23:03
Ja das klingt auf jeden Fall interessant. Und audiophil auch noch? Da musste ich online zugreifen, auch wenn ich kein Big Band Fan bin (James Last mal ausgenommen ). Und für 1,36 Euro + Versand kann man nicht viel falsch machen.

Apropos audiophil: heute aus Japan eingetroffen, nachdem ich sie schon bei Tidal rauf und runter gehört habe:

Richie Beirach Trio - Romantic Rhapsody



Für mich eine 1 mit Stern, auch wenn es vorerst mein einziges Album von Herrn Beirach bleiben wird, zumindest was ich so quer gehört habe.
chriss71
Inventar
#20181 erstellt: 08. Okt 2020, 12:26

arnaoutchot (Beitrag #20176) schrieb:
...bescheidenen kleinen Sammlung. ;)


Da rettet dich ja nicht mal der Smiley...

arnaoutchot
Moderator
#20182 erstellt: 08. Okt 2020, 21:24

Mr._Lovegrove (Beitrag #20178) schrieb:
Kunzel/Big Band Hit Parade: Ganz ehrlich, wer nur eine einzige, modern und in Stereo erklingende Big Band Platte mit all den Klassikern will, kauft diese und macht sich danach keine Gedanken mehr.


Ich habe die Platte heute im Laden eingesammelt und sie sogar fast 2x laut durchlaufen lassen (vermutlich zum Verdruss meines eher pop- und rockorientierten Käuferpublikums ). Ich hatte die Platte kurz nach Erscheinen schon mal gehabt/gehört, aber dann nicht behalten. Ich kann Michaels Worte nur wiederholen, das ist zwar Mainstream pur, aber sehr unterhaltsam und man hat nicht das Gefühl, dass sich einer der illustren Gäste hier verbiegen muss oder nur wegen des Geldes mitmacht. Klanglich ist es top, und ja, wer nur eine Big-Band-Platte will, der ist mit dieser nicht schlecht beraten.

@chriss: Nun, im Vergleich zu Deiner Sammlung ist meine klein und bescheiden ... und wächst nur noch sehr langsam ...
Hörstoff
Inventar
#20183 erstellt: 11. Okt 2020, 11:08
Ein wunderbarer Sampler-Happen ist die SACD Test-Records 1, 2 & 3 von Opus 3.

Neben einigen Exkursen (etwa Bach) ein überwiegend jazziger Schwerpunkt mit audiophilen Exzerpten etwa von Bibb, Estrand und Lidberg.

amazon.de
CptWillard
Stammgast
#20184 erstellt: 12. Okt 2020, 19:47
Hier lässt der Jazz-Neuling Bekanntes drehen (einer der vielen Empfehlungen von arnaoutchot):


Isao Suzuki Trio / Quartet ‎– Blow Up
Three Blind Mice ‎– TBM-15 Series: TBM Super-Cut Analogue Disk

Bass – Takashi Mizuhashi
Bass, Cello – Isao Suzuki
Drums – George Otsuka*
Engineer [Recording] – Yoshihiko Kannari
Piano – Kunihiko Sugano

Der Inhalt der LP ist ja hinlänglich bekannt.
Die Pressung selber glänzt mit einer klanglichen Präzision, wie sie nur dann auf Vinyl aus den 1990ern enthalten ist, wenn man sich bei der Produktion ordentlich Mühe gegeben hat. Und das steht hier ausser Zweifel. Das Remaster der 1973er Aufnahme ist mehr als gelungen, leider aber auch nicht viel günstiger als die Original-Pressung, dafür auch heute noch in guter Erhaltung zu bekommen.

sorry für no pic. Hakt heute irgendwie bei mir.


[Beitrag von CptWillard am 12. Okt 2020, 20:05 bearbeitet]
CptWillard
Stammgast
#20185 erstellt: 12. Okt 2020, 20:13
Nun liegt Lee Ritenour auf dem Teller.

Lee Ritenour - Captain Fingers
Mobile Fidelity Sound Lab ‎– MFSL 1-147
US, Apr 1984

Das Captain Fingers Reissue von MFSL aus dem Jahr 1984 klingt auch heute noch presstechnisch sehr frisch, der funkige Groove von Ritenours Gitarrenarbeit ist gut eingefangen, schön transparent, die Kickdrum kommt trocken und hart, wie es sein soll.
Diese Pressung ist sicherlich für Vinyl-Fans eine echte Empfehlung.
arnaoutchot
Moderator
#20186 erstellt: 12. Okt 2020, 22:04
Hallo CptWillard, freut mich, dass Du Spass hast mit den empfohlenen Platten. Bei der Ritenour hast Du mich rechts überholt, die habe ich "nur" als amerikanische Originalpressung auf Vinyl und als Blu-spec-CD. Die MFSL-Weihen habe ich hier nicht erreicht.

Aktuell hadere ich hörend etwas mit dieser hier: Scott Hamilton / Paolo Birro / Aldo Zunino / Alfred Kramer - Live at Museo Piaggio, Milano - fonè SACD Stereo Tube Processed Digital Master 2019. Ich hatte ja ein Stückchen weiter oben lobend die Vorgängerplatte Ballads for Audiophiles aus der Jazz-Bar des toskanischen Schlosshotels erwähnt, die mir auch klanglich gut gefallen hat.

Nun, leider habe ich beim Piaggio-Museum in der gleichen Besetzung und mit einem ähnlichen Standard-Repertoire klanglich meine Probleme. Diese Platte wurde im Auditorium des Piaggio Museums ähnlich unbearbeitet und naturbelassen aufgenommen wie die Balladen, jedoch sind mir die Musiker von der Klangbalance deutlich zu weit weg ! Es klingt wie vom Hörplatz in der vorletzten Reihe eines mittelgrossen Saales aus ! Natürlich ist das schon realistisch, aber dieses Gefühl, in oder nahe bei der Musik zu sein, fehlt hier für mich. Das ist bestenfalls eine durchschnittlich gute Live-Aufnahme.

Mir ist schon öfter aufgefallen, dass Signore Ricci (der Produzent von fonè) sehr unterschiedliche Klangkonzepte verfolgt, die ich nicht alle teile. Das macht es für mich nicht einfach mit diesem audiophilen Label.

jpc.de


[Beitrag von arnaoutchot am 12. Okt 2020, 22:16 bearbeitet]
Mr._Lovegrove
Inventar
#20187 erstellt: 13. Okt 2020, 06:35
Diese Diskussion über solch naturbelassene Aufnahmen, wie sie Chesky ja auch schon seit fast immer macht, gehört zwar in großer Breite nicht hierher, aber ich bin insgesamt auch kein allzu großer Freund dieser Idee, zu sehr ist sie vom Raum und von der Platzierung des einen oder der vielleicht zwei Mikros abhängig. Natürlich gibt es fantastische Ausnahmen (nahezu alles, was Chesky im Mastersound Studio aufgenommen hat, viele der NAIM True Stereo Scheiben), aber auch extrem viele Fails, wo man nur ein, deutlich übertrieben gesagt, fernes Rumoren aus dem Raum hört. Und gerade bei Chesky, wo seit dem Umzug in die St. Peters Episcopal Church das Rumoren überwiegt, kann ich David Cheskys Standpunkt und seine fast schon religiös anmutende Ansicht über diese Philosophie nicht verstehen. Aber das würde jetzt in eine Diskussion über Tontechnik und ihrer Aufgabe und Gewichtung bei der Musikproduktion ausarten, das lassen wir mal lieber.

Zurück zum Thema. Hier läuft ohne weiteren Kommentar (muß ich zu dieser Platte nicht mehr geben) gerade:
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Ralp Towner/Solstice
Sound and Shadows

Ralph Towner - Gitarre, Klavier, Horn, Komponist
Jon Christensen - Schlagzeug
Eberhard Weber - Kontrabass, Violoncello
Jan Garbarek - Saxophon, Flöte
crim63
Inventar
#20188 erstellt: 13. Okt 2020, 14:14
Hallo !

Gut das Du die Platte hier mal wieder erwähnst Mr._Lovegrove, Dank Deines Tipps habe ich die Ralph Towner Solstice schon vor langer Zeit gekauft.
Hat mir sehr gut gefallen und wollte eigentlich die Sound and Shadows noch erwerben, ist aber etwas in Vergessenheit geraten, muß nun demnächst mit
werden.

Gruß Maik
wilder-Denker
Stammgast
#20189 erstellt: 16. Okt 2020, 20:03
Etwas Bob (mit welchem Präfix auch immer) in vorzüglicher Darbietung:

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Steve Lacy-Roswell Rudd Quartet - Early and Late

Steve Lacy - soprano saxophone
Roswell Rudd - trombone
Jean-Jacques Avenel - bass (1999 - 2002 recordings)
John Betsch - drums (1999 - 2002 recordings)
Bob Cunningham - bass (1962 recordings)
Dennis Charles - drums (1962 recordings)

Eine Zusammenstellung der grossartigen Lacy-Rudd-Verbindung, die Bob orientiert ja durchaus "zeitlosen" Jazz präsentiert(e), wie er m.E. in jede seriöse Jazz-Sammlung gehört (von wem auch immer). Vieles stammt aus Konzerten um die Jahrtausendwende, etwas sehr rares Studiomaterial ... alles in allem 2 Stunden beste Unterhaltung mit gelegentlichen Schmunzlern und Momenten hellhörigem Staunens

Tipp: wer gelegentlichen Käufen von digitalen Downloads nicht abgeneigt ist, der kann jetzt (nur bis kommenden Sonntag) mit dem Code FIVE zum halben Preis "laden"

Mr._Lovegrove
Inventar
#20190 erstellt: 17. Okt 2020, 08:21
Hier ein in Europa wohl kaum bekanntes Gem aus dem Jahre 2005, das sehr hörenswert ist:
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Moncef Genoud
Aqua, Savoy Jazz 2005

Bass – Frédéric Folmer (track: 10), Scott Colley
Drums – Bill Stewart, Thierry Hochstätter (track: 10)
Piano – Moncef Genoud
Saxophone – Michael Brecker (tracks: 2, 6, 8 )
Vocals – Dee Dee Bridgewater (tracks: 10)

Erschienen in den USA zeigt der von Geburt an blinde schweizerisch- tunesische Pianist Genouf, wie man als klassisch gebildeter Musiker seine angelernte Technik und Kompetenz in vollmundigen Groove und modernen Swing umsetzen kann ohne allzu verkopft zu wirken (was ja eher wenigen neueren Pianisten gelingt). Sein Zugriff in den Uptempostücken ist erstaunlich beseelt und enorm kräftig, die Balladen wirken teils wie eine modern- subtile Interpretation des Blues. Nun hat er mit Bill Stewart und Scott Colley aber auch zwei Mitstreiter, die ihn mit Antrieb nähren und nicht zurückhaltend agieren. Ob es das (durchaus gelungene) Gastspiel von Michael Brecker gebraucht hätte, kann man da sogar in Frage stellen, da Genouf selbst äußerst unterhaltsam und mit reichlich Ideen durchs Programm führt.
Und was zudem sehr erfreulich ist, ist der Klang des Klavieres, der extrem gut ausbalanciert und farbenreich geworden ist.


[Beitrag von Mr._Lovegrove am 17. Okt 2020, 08:32 bearbeitet]
Mr._Lovegrove
Inventar
#20191 erstellt: 18. Okt 2020, 09:59
Hier läuft das erste mal unter bewußter Wahrnehmung einer der Millionseller des Jazz und einer der erstaunlichsten Erfolge der Tonträgergeschichte:
jpc.de
Errol Garner
Concert by the sea 1955

Bass – Eddie Calhoun
Drums – Denzil Best
Piano – Erroll Garner

Dieses Konzert sollte ja nie aufgenommen werden, ein Armeeangehöriger und Jazzfan übernahm dies für zunächst rein private Zwecke. Das Band geriet in die Hände vom damaligen Columbia Chef George Avakian, der es veröffentichte. Es wurde ein Millionseller, trotz einfach miserabler Bootlegqualität, denn nichts anderes als ein Bootler war das ja. Aber Garner und sein Trio fegen so unterhaltsam, so furios und so berauschen durch das Standardsset, das kann man nur gut finden. Aber dennoch selbst für 1955 erstaunlich, dass eine Platte mit derart, sagen wir, schlichter Tonqualität so erfolgreich wird, auch wenn das Qualitätsdenken damals womöglich noch nicht so war wie heute.
ardina
Stammgast
#20192 erstellt: 19. Okt 2020, 11:38
Hallo,
ich bin leider nicht der große Jazz Kenner und habe mich fast nie getraut hier sowas zu posten, weil wohlmöglich durchgedudelter Mainstream Jazz.
Ich habe mehrere Platten von Erroll Garner und diese hier mag ich ganz besonders.

Erroll Garner Magician

Bass, Electric Bass – Bob Cranshaw
Congas – Jose Mangual
Organ – Norman Gold
Percussion – Grady Tate
Piano – Erroll Garner
Tambourine – Jackie Williams

MPS Records ‎– 21 29195-2, 1974

Hervorragende Arbeit in sehr gute Klangqualität. Die von Mr. Lovegrove gezeite Platte habe ich auch, und ja, der Klang ist bei weitem nicht so gut wie bei der Magician.
Mr._Lovegrove
Inventar
#20193 erstellt: 19. Okt 2020, 13:17

ardina (Beitrag #20192) schrieb:
Hallo,
ich bin leider nicht der große Jazz Kenner und habe mich fast nie getraut hier sowas zu posten, weil wohlmöglich durchgedudelter Mainstream Jazz.

Hey, hier braucht niemand vor irgendetwas Angst zu haben. Das hier ist der" Was hört ihr gerade (Jazz) " Thread und nichts anderes. Sicher ist es wünschenswert, zu den gezeigten Platten kurz oder auch lang was zu schreiben, aber ansonsten immer Feuer frei mit Jazz jeglicher Art.
arnaoutchot
Moderator
#20194 erstellt: 19. Okt 2020, 18:40
Hier gerade Sternstunden des Jazz, die ich zusammengefasst auf zwei LPs zu meinen zehn wichtigsten Jazz-Platten aller Zeiten zählen würde. Thelonious Monk - Genius of Modern Music Vol. 1 & 2 - Blue Note 1947-52. Mir fielen heute die französischen DMM-Pressungen aus 1985 der beiden Volumes in die Hand, die ich in den 1980ern schon mal besessen hatte, aber später dann gegen CD-Ausgaben eingetauscht habe. Die CDs sind vollständiger (Complete Blue Note Recordings) oder klanglich besser remastert (RVG Edition 2001), aber ich hatte diese Musik mit den LPs damals kennengelernt. Die französischen DMM-Pressungen haben auch einen relativ satten Klang und trösten über die historische Klangqualität hinweg. Ich höre sie gerade wieder mit Freude. Inhaltlich wie gesagt ohnehin jenseits aller Kritik.

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ardina
Stammgast
#20195 erstellt: 19. Okt 2020, 20:10

arnaoutchot (Beitrag #20194) schrieb:
Hier gerade Sternstunden des Jazz, die ich zusammengefasst auf zwei LPs zu meinen zehn wichtigsten Jazz-Platten aller Zeiten zählen würde. Thelonious Monk - Genius of Modern Music Vol. 1 & 2 - Blue Note 1947-52. .... Die CDs sind vollständiger (Complete Blue Note Recordings) oder klanglich besser remastert (RVG Edition 2001), aber ich hatte diese Musik mit den LPs damals kennengelernt. ...


Du hattest ja schon kürzlich mal bemerkt, dass diese Ausgaben quasi zur Pflicht für ambitionierte Jazz Hörer gehören. Daher möchte ich mir jetzt auch Vol.1 und Vol.2 besorgen.

Ich würde da auch, ganz leidenschaftslos, zur CD greifen. Neu gibt es zwei Rudy Van Gelder Remasters. Sind das die von Dir erwähnten CDs? Sind diese empfehlenswert? Wobei ich denke, zu audiophilen Höhepunkten kommt es hierbei auch nicht, oder? Einfach zu alt die Aufnahmen, oder vermute ich das falsch?

Ist doch irgendwie ganz gut, wenn man sich regelmäßig im Plattenladen aufhält. Was einem da so in die Hände fällt!

Grüße, Andreas
CptWillard
Stammgast
#20196 erstellt: 19. Okt 2020, 20:55
Hier lief soeben Weather Report - Mysterious Traveller in der SACD-Version.
Klanglich eine Offenbarung, sicherlich eine audiophile Ohrenweide, die 2001er Columbia-Ausgabe.

Nun mit ordentlich Lautstärke die BluSpec-Version von Bird Of Fire, Mahavishnu Orchestra, 2013. Die SACD, die auch arnaoutchot empfiehlt, ist gerade mehr als teuer.
Aber auch die BluSpec klingt sehr, sehr gut. Billy Cobhams Drums hämmern aus den Boxen, das ist eine wahre Pracht.

Als Jazz-Newbie werde ich mir die oben genannte Monk mal erschließen. Mal schauen, ob die Ohren dafür nicht noch zu grün sind.
arnaoutchot
Moderator
#20197 erstellt: 19. Okt 2020, 21:18

ardina (Beitrag #20195) schrieb:
Ich würde da auch, ganz leidenschaftslos, zur CD greifen. Neu gibt es zwei Rudy Van Gelder Remasters. Sind das die von Dir erwähnten CDs? Sind diese empfehlenswert?


Ja, das unten sind aus meiner Sicht die besten digitalen Ausgaben (klick the pics). Faustregel: RVG-Remasters von Mono-Aufnahmen waren idR sehr gut, bei Stereo-Aufnahmen gelten die auch von anderen hier schon genannten Vorbehalte. Bei Monk würde ich sogar von einer deutlichen Verbesserung sprechen ! Die inzwischen nicht mehr leicht erhältliche Complete Blue Note Recordings von Monk basiert noch auf den alten Masters. Nicht wundern, dass man für die RVG-Remasters wieder die Original-10-inch-Cover genommen hat und nicht die auf meinen LP-Bildern oben verwendeten Cover der LP-Ausgabe.

jpc.de jpc.de
Mr._Lovegrove
Inventar
#20198 erstellt: 20. Okt 2020, 08:01
ECM hat etwas äußerst Erfreuliches gemacht und aus aktuellem Anlass vier Alben aus dem Backkatalog von Terje Rypdal in der Touchstones Serie wiederveröffentlicht.
Namentlich sind es:

Terje Rypdal. 1971
What comes after 1974
Whenever I seem to be far away 1974
Descendre 1980


Ich habe natürlich gleich die "What comes after" gekauft (fehlte noch und war gebraucht immer frech teuer) und auch nochmal die "Descendre", hier aber nur um der originalen Artwork willen. Auch hier gibt es, nur zur Info, keine relevanten klanglichen Unterschiede zur CD Erstausgabe. Die neue CD ist sogar etwas leiser überspielt.
Haben sollte der geneigte Fan eigentlich alle, weil die alle überragend sind.
Dann fehlt nur noch ein Reissue von "After the rain" und ich bin restlos glücklich.


[Beitrag von Mr._Lovegrove am 20. Okt 2020, 08:05 bearbeitet]
arnaoutchot
Moderator
#20199 erstellt: 20. Okt 2020, 09:08
@Mr. Lovegrove: Freut mich für Dich. Ich bin bei Rypdal mit der Odyssey eigentlich schon fast saturiert. Die What Comes After hab ich, glaube ich, noch auf Vinyl. Alles nicht schlecht, aber speziell nach den 1970ern ging es gar nicht mehr an mich.

Hier neues Altes: Thelonious Monk - Live at Palo Alto High School 1968 - Impulse 2020. Mal wieder ein kleines Jazz-Märchen, das (endlich) wahr wurde. Ein 16jähriger Schüler der obigen High School nimmt im sozial unruhigen Jahr 1968 Kontakt zu Monk auf, der dort als Zeichen der Einheit ein Konzert geben soll. Der notorisch unzuverlässige Monk sagt erstaunlicherweise zu und erscheint auch. Der Hausmeister der Schule nimmt das Konzert auf einem eher einfachen Tonbandgerät erstaunlich gut klingend auf. Die Erben von Monk geben endlich in 2020 ihren Einspruch gegen die Veröffentlichung auf. - Inhaltlich guter später Monk, ein spannendes Well You Needn't ragt heraus. Klanglich gut hörbar, leider im Monk Solostück Don't Blame Me einige scheussliche Kratzgeräusche. Alles in allem hörenswert.

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aliaswolf
Stammgast
#20200 erstellt: 20. Okt 2020, 19:09
Diese CD habe ich bereits seit sie erscheinen ist (1995). Als ich sie heute über die Funktion "discover" in Roon wieder gefunden habe, konnte ich dem Begleittext nur zustimmen. Sinngemäß schreibt Rick Anderson da: Wenn ein Album mit drei Stücken über eine Stunde dauert, wenn zwei Titel auch noch "Ritual-Love death" und "Regicide" heißen, das Album einen lateinischen Namen hat und das Cover eine merkwürdige Figur zeigt, sollte man Abstand davon nehmen.
Deshalb habe ich diese CD auch seit mindestens 15 Jahren nicht mehr gehört.
Aber Rick schreibt weiter: Wenn aber Jonas Hellborg der Künstler ist und von Glen Velez begleitet wird, sollte man seine Entscheidung überdenken.
Das habe ich heute getan und bin von dem Ideenreichtum und der Vielfältigkeit der Musik begeistert. Hinzu kommt eine hervorragende Aufnahmequalität, die tief in die Kompositionen hineinhören lässt. Für mich jedenfalls eine schöne Wiederentdeckung

Screenshot 2020-10-20 185124

Jonas Hellborg / Ars moriende

Bass: Jonas Hellborg
Percussion, Frame drum, voice: Glen Velez


[Beitrag von aliaswolf am 20. Okt 2020, 19:13 bearbeitet]
arnaoutchot
Moderator
#20201 erstellt: 21. Okt 2020, 21:21

aliaswolf (Beitrag #20200) schrieb:
Hellborg - Für mich jedenfalls eine schöne Wiederentdeckung


Klingt interessant. Glen Velez habe ich als sehr authentischen Perkussionisten im Gedächtnis, beeindruckend waren seine Frame Drums auf den frühen Platten von Rabih Abou-Khalil, zB Nafas ... https://www.discogs....afas/release/1912429

Hier aber gerade etwas, auf das ich immer wieder gerne zurückkomme, wenn ich Unterhaltsames hören möchte: Joseph von Westphalen (Herausgeber) - Wie man mit Jazz die Herzen der Frauen gewinnt - Kein & Aber (insgesamt) 7CDs. von Westphalen ist Schriftsteller und hat die Romanfigur Harry von Duckwitz erschaffen, der ein leidenschaftlicher Jazz-Fan ist und mit dieser Musik - wer hätte es gedacht - auch immer wieder bei der Frauenwelt Erfolg hat . Westphalen stellte einen sog. "Roman-Soundtrack" zusammen, der sich aus bekannten Stücken, aber auch Raritäten zusammensetzt. In drei Teilen veröffentlicht, kommt das ganze immerhin auf 7CDs mit an die 150 Tracks. Inhaltlich ist es meist Mono-Material aus der Frühzeit des Jazz bis etwa in die 1950er, aber es ist geschickt zusammengestellt und macht mir immer wieder Freude beim Hören.

PS: Ich glaube, das gibt es nicht bei den Streamern, ich habe jedenfalls nichts gefunden ... hier als Beispiel der Inhalt der ersten 3CD-Box (die 4. CD sind Ausschnitte aus einer Lesung) ... https://www.discogs....nnt/release/11529018

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[Beitrag von arnaoutchot am 21. Okt 2020, 21:25 bearbeitet]
wilder-Denker
Stammgast
#20202 erstellt: 21. Okt 2020, 22:42

arnaoutchot (Beitrag #20201) schrieb:
Wie man mit Jazz die Herzen der Frauen gewinnt


Hallo Michael ... ohne das Werk zu kennen (auch mein franz. Streamer "Qobuz" führt es nicht), alleine der Titel lässt mich schmunzeln. Ich versuche es, auf den Titel bezogen, erst gar nicht mehr .. zu oft sind Kompromisse mit fadem Beigeschmack herausgekommen

Mein Weg, mit den Damen Tango oder Salsa tanzen, ansonsten Herrenabend

Obwohl ... gerade auf meinen Lauschern, ein Werk welches bei interessierten Damen ein Versuch wert wäre (und für mich kein Kompromiss darstellen würde), ein "gemischtes Doppel" Bass bedeutender Zeitgenossen / -innen:

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Live at Dunois - Leo Records, 2009

William Parker - Double Bass
Joëlle Léandre - Double Bass, Voice

... gerade heute hat der Blog des Free Jazz Collective ein Interview mit Mdme. Léandre veröffentlicht, welches mich inspiriert hat in meinem Fundus zu forschen ... nicht ganz einfach, hat doch Léandre geschätzte 200 Aufnahmen veröffentlicht. Ich fand dann u.a. "Bass mit Bass" (mit meinem bekanntermassen geschätztem William Parker) ganz passend und bin soweit sehr hellhörig dabei und überaus zufrieden, das ist Improv der feinfühligen Sorte, aus musikalischer Sicht durchaus kuschelig ... da keine Herzeroberung meinerseits geplant, alles gut und ich kann gar nicht daneben liegen und darf in vollen Zügen geniessen.



[Beitrag von wilder-Denker am 21. Okt 2020, 22:49 bearbeitet]
Mr._Lovegrove
Inventar
#20203 erstellt: 22. Okt 2020, 17:27
Hier gerade in der Erstlauschung:
jpc.de
Larry Willis
Inner Crisis 1974

Larry Willis – piano, electric piano
Dave Bargeron − trombone
Harold Vick − tenor saxophone, soprano saxophone
Roland Prince − guitar
Roderick Gaskin – bass guitar
Eddie Gómez – bass
Warren Benbow, Al Foster - Drums

Das nenn ich mal nen Jazzfunk--Brett! Willis macht vorallem in der ersten Hälfte dieses hervorragenden Albums aus der Blütezeit des Jazzfunk keine Gegangenen und brennt ein Feuerwerk voller Monstergrooves ab. Die bestens aufgelegte Band schreitet gnadenlos voran und lässt die Bude ordentlich wackeln. Im zweiten Teil gibt's dann drei tolle Balladen voller Emotion. Scharfe Scheibe!
wilder-Denker
Stammgast
#20204 erstellt: 22. Okt 2020, 20:45
RIP Toshinori Kondō (December 15, 1948 - October 17, 2020)

... einmal mehr müssen wir uns von einem grossartigen Musiker verabschieden. Vielleicht nicht all zu vielen bekannt, Kondō (japanischer Wegbereiter des "freien" Jazz), hauptsächlich als Trompeter unterwegs, hat sein musikalisches Leben intensiv dem Jazz gewidmet und unterschiedliche Ausrichtungen "studiert". Den Freunden von Brötzmann dürfte er u.a. durch Die Like A Dog bekannt sein. Zuletzt, in Corona-Zeit, schloss er noch mit sehr "intim, versöhnlichen" Solo-Veroffentlichungen den Kreis seiner Studien.

Ich gedenke ihm mit einer eher früher Session, im Kreis der damaligen Zeit in illustrer Runde von (vermutlich längerfristigen) "Freunden":

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Tokyo Meeting (1984)

Bass – Bill Laswell, Rodney Drummer
Drums – Cecil Monroe
Guitar – Henry Kaiser
Guitar, Ektar – Kazumi Watanabe
Percussion, Ektar, Piano – Kiyohiko Semba
Piano, Ektar, Vocal, Toy-Piano – Yuji Takahashi
Synthesizer – Ryuichi Sakamoto
Tenor Sax, Alto Sax, Clarinet, Tarogato – Peter Brötzmann
Trumpet, Chinese Oboe, Vocal, Percussion – Toshinori Kondo

... vielleicht findet ja der ein oder andere alleine unter den Mitstreitern welche, die neugierig machen

Ansonsten 80er-Jahre Session, auch im Rückblick sehr fein ... ich war damals zeitgleich u.a. mit Embryo / Missus Beastly / Guru Guru uvm. beschäftigt und kannte dieses "Meeting" nicht. Heute stelle ich fest, wie nah das doch alles beieinander lag ... Musik, etwas abseits von Disko eben


arnaoutchot
Moderator
#20205 erstellt: 22. Okt 2020, 21:07

wilder-Denker (Beitrag #20204) schrieb:
RIP Toshinori Kondō (December 15, 1948 - October 17, 2020)


Das tut mir leid zu hören ... R.I.P. Seine Kollaboration mit Brötzmann bei Die Like a Dog kenne und habe ich ... ein innovativer Musiker, manchmal verstrickte er sich nur etwas in der Elektronik ...

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wilder-Denker
Stammgast
#20206 erstellt: 22. Okt 2020, 21:44

arnaoutchot (Beitrag #20205) schrieb:
Seine Kollaboration mit Brötzmann bei Die Like a Dog kenne und habe ich ... ein innovativer Musiker, manchmal verstrickte er sich nur etwas in der Elektronik ...


... wohl wahr, aber inzwischen - ist es meine eigene Altersweisheit? - gestehe ich dies den Kreativen zu, man muss ausbrechen, Irrwege inbegriffen, um Grenzen auszuloten. Sehr deutlich kann ich das auch bei dem, von mir geschätzten, Ryuichi Sakamoto aus obiger Besetzungsliste nachvollziehen ... ein paar mal Live erlebt, relativierte sich bei mir, das auf Konserve Fragwürdige zur weiterreichenden Akzeptanz

Die, von dir gezeigte "fragments of ... Ayler" habe ich derzeit auf den Lauschern und, wenn ich durchhalte, werden noch folgen:

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Die Like A Dog - Little Birds Have Fast Hearts Vol. I & II

... schauen wir bzw. hören wir mal
Don_Tomaso
Inventar
#20207 erstellt: 23. Okt 2020, 19:43
Hier geht es in eine andere (?) Richtung, mit dem Simon-Nabatov-Trio, “Three Stories, One End“. Sehr intim und konzentriert, technisch brilliant, durchaus das Zuhören fordernd. Eine Platte nicht für jede Zeit, gerade passts. Über Kopfhörer.
schnuffel91
Ist häufiger hier
#20208 erstellt: 23. Okt 2020, 19:46
Kadri Voorand

In Duo with Mihkel Mälgand

Mal ganz was anderes, aber mehr als nur hörenswert.
Mr._Lovegrove
Inventar
#20209 erstellt: 25. Okt 2020, 10:53
Hier in der Erstlauschung:
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Wallace Roney
Crunchin', 1993

Alto Saxophone – Antonio Hart
Bass – Ron Carter
Drums – Kenny Washington
Piano – Geri Allen
Trumpet – Wallace Roney

Vielen galt der dieses Jahr an den Folgen einer COVID-19 Infektion gestorbene Roney ja als Epigon von Miles Davis, doch wie dieses Album beweist, war er beileibe kein reiner Nachahmer oder charakterloser Adept des großen Miles, sondern jemand, der seine eigenen Schlüsse aus einigen Grundstilistiken von Davis gezogen hat.
Sicher, Roney spielte in Montreux an der Seite von Davis (half ihm bei schwierigen Passagen aus) und war auf dem "Tribute to Miles" Album zu finden, aber sein Ton ist doch auch ein eigener. Roney ist technisch extrem sicher und versiert und weiß, mit dem vollen Register seines Instrumentes umzugehen.
Man wird hier an einigen Stellen eindeutig an das zweite Miles Davis Quintett erinnert, dann aber wieder, und das gerade in den Balladen, entwickelt die Band eine wunderbare eigene Formsprache, die zwar traditionell grundiert ist, die aber auf Grund der geschickten Mischung verschiedenster Charaktere auch sehr frisch erklingt.
Ron Carter bringt seine ganze Erfahrung mit, während Geri Allen als Pianistin der jazzigen Moderne frischen Wind in diese durchaus sehr mainstreamige Musik hineinhaucht. Antonio Hart wirkt hier manchmal stark von Wayne Shorters damals schon großem Erbe beeinflußt, Kenny Washington ist ein stabiler und verlässlicher Ryhthmusgeber mit ordentlich Verve in den Sticks.
Und Roney ist in vielen Soli näher an Woody Shaw, als an Miles Davis und formt so eine wunderbare eigene Konsistenz.
Rille65
Inventar
#20210 erstellt: 26. Okt 2020, 20:23
Hier hat man sich gestern Abend in netter Damengesellschaft, bei hiesigen Weinen und am Kamin, durch die Marsalis-Familie gestreamt. Besonderen Gefallen fanden dabei die beiden Alben

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und

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Ersteres ist nun bereits als haptisches Scheibchen auf dem Postweg, discogs sei Dank. Aus Dänemark er kommet, der Silberling. Leider kein Vinyl, unfassbar aber wahr.

Letzteres hätte dem Herrn Papa noch etwas mehr Raum geben dürfen, ist aber auch so eine ganz wunderbare Kooperation mit neuen Arrangements bekannter Klassiker, die sich inhaltlich alle dem gleichen Thema widmen, dem einzig wahren: Verehrenswerte Frauen.


[Beitrag von Rille65 am 26. Okt 2020, 20:23 bearbeitet]
CptWillard
Stammgast
#20211 erstellt: 26. Okt 2020, 22:22
Hier liegt deutsche Fusion auf:

R-2015281-1477523541-9682.jpeg

The United Jazz+Rock Ensemble ‎– Teamwork
Mood Records ‎– 22999
Germany, 1978

Der orchestale Sound kommt, meiner Meinung nach, durch die Bläser und vor allem durch Mangelsdorffs Posaune sehr gut durch die Speakers. Allerdings ist Wolfgang Dauner am Synthesizer auch eine Macht. Für mich ist aber der Main Act im Line Up Jon Hiseman. Der Drummer mit reichlich Erfahrung aus dem Rock-Busines bearbeitet sein Kit top-präzise auf den Punkt. Sensationell.
CptWillard
Stammgast
#20212 erstellt: 26. Okt 2020, 22:43
Ich höre noch mal Vinyl:

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Isao Suzuki Trio / Quartet* ‎– Blow Up
Three Blind Mice ‎– TBM-15 - TBM Super-Cut Analogue Disk
Japan, 1995

Bass – Isao Suzuki, Takashi Mizuhashi (tracks: A1, A3, B2, B3)
Cello – Isao Suzuki (tracks: B2, B3)
Drums – George Otsuka*
Piano – Kunihiko Sugano
Piano [Fender] – Kunihiko Sugano (tracks: A1)


Schon im Vinyl-Thread habe ich die außergewöhnliche Klang-Qualität der Pressung gelobt.
Inhaltlich finde ich die Suzuki-Kompositionen am ausdrucksstärksten. Die Virtuosität der Akteure ist sicherlich kein lohnenswert diskutanter Punkt aufrund von Zweifelsfreiheit. Aber für mich überzeugt insbesondere der namensgebende Track durch ein hohes Mass an Inspiration der Musiker, da liegt Seele drin. Mitreißend.

Achtung, nun folgt ein blasphemischer Vergleich
Suzukis Bassbehandlung auf Blow Up erinnert mich an Ian Lemmy Kilmister und seine Art, den Rickenbacker 4-Saiter wenigstens zur Rhythmus- wenn nicht gar zur Leadgitarre zu erheben.


[Beitrag von CptWillard am 26. Okt 2020, 22:47 bearbeitet]
arnaoutchot
Moderator
#20213 erstellt: 26. Okt 2020, 23:10

CptWillard (Beitrag #20212) schrieb:
Achtung, nun folgt ein blasphemischer Vergleich
Suzukis Bassbehandlung auf Blow Up erinnert mich an Ian Lemmy Kilmister und seine Art, den Rickenbacker 4-Saiter wenigstens zur Rhythmus- wenn nicht gar zur Leadgitarre zu erheben. :D


Naja, der Vergleich mag auf den ersten Blick weit hergeholt sein, aber ist gar nicht so verkehrt ! Ich hatte hier ja schon geschrieben, dass mir das Glück vergönnt war, Suzuki vor ein paar Jahren noch in Tokyo live zu sehen. Obgleich da über 80 Jahre alt, hatte er eine ungeheure Power und riss teilweise unglaubliche Riffs am Kontrabass herunter, die einen Lemmy blass werden hätten lassen. Und klar steht Suzuki mit dem Bass im Zentrum seiner Platten. Have fun !
Gomphus_sp.
Inventar
#20214 erstellt: 27. Okt 2020, 00:17
Vor dem Schlafen gehen noch ein bisschen Jazz.

h72.

Chick Corea ~ Friends (1978) - Jazz der gemütlichen Art, sehr ruhig, man kann dabei gut abchillen.
Habe eine US Pressung von 1978.
andreas3
Inventar
#20215 erstellt: 27. Okt 2020, 23:51
Das Richtige für einen relaxten Abend:

midnight blue

Kenny Burrell - Midnight Blue
Blue Note 1967

Stanley Turrentine - tenor sax
Kenny Burrell - guitar
Major Holley Jr. - bass
Bill English - drums
Ray Barretto - conga

Musikalisch und klanglich nicht zu verachten, Burrell ist versiert und hat den Blues, und seine Mitmusiker wirken aus einem Guss. Ein schönes Album.

Grüße!
CptWillard
Stammgast
#20216 erstellt: 29. Okt 2020, 14:34
Hier dreht bei formidablem Regenwetter in München:

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Arild Andersen ‎– A Molde Concert

Bass – Arild Andersen
Drums – Alphonse Mouzon
Guitar – Bill Frisell
Piano – John Taylor

Durch meine kontinuierliche Recherche im Jazz für Anfänger-Thread bin ich auf diese superbe Scheibe gestossen. Die deutsche Vinyl-Pressung aus 1982 klingt sehr gut, ob das schon audiophil ist, wage ich hier mal nicht zu beurteilen. Nichtsdestotrotz, konturierte Bassdrum, transparente Becken, das kann sich hören lassen. Sicher eine Alternative zur CD, die es nicht remastered gibt.
CptWillard
Stammgast
#20217 erstellt: 29. Okt 2020, 14:42

arnaoutchot (Beitrag #20213) schrieb:

Naja, der Vergleich mag auf den ersten Blick weit hergeholt sein, aber ist gar nicht so verkehrt ! Ich hatte hier ja schon geschrieben, dass mir das Glück vergönnt war, Suzuki vor ein paar Jahren noch in Tokyo live zu sehen. Obgleich da über 80 Jahre alt, hatte er eine ungeheure Power und riss teilweise unglaubliche Riffs am Kontrabass herunter, die einen Lemmy blass werden hätten lassen. Und klar steht Suzuki mit dem Bass im Zentrum seiner Platten. Have fun ! :prost


Freut mich, dass sich meine Studien in die richtige Richtung entwickeln, wenn dieser Vergleihc nicht nur dem Laien sinnhaft erscheint.
Das der Neid hier aus jedem Buchstaben dröhnt bezüglich Deiner Konzerterfahrung kannst Du dir wahscheinlich schon denken.
andreas3
Inventar
#20218 erstellt: 29. Okt 2020, 23:27
Gerade bereitet hier großes Vergnügen:

my point of view

Herbie Hancock - My Point Of View
Blue Note 1963

Donald Byrd - trumpet
Grachan Moncur III - trombone
Hank Mobley - tenor sax
Grant Green - guitar
Herbie Hancock - piano
Chuck Israels - bass
Tony Williams - drums

Kein Wunder dass Miles Davis auf ihn aufmerksam wurde, ausgefuchste Kompositionen und souveränes Klavierspiel mit gerade mal 23 Jahren..

Grüße!
andreas3
Inventar
#20219 erstellt: 02. Nov 2020, 22:48
Bliebe noch zu erwähnen, dass Drummer Tony Williams bei den Aufnahmen zu oben genannter My Point Of View mal gerade 17 war..
Die Platte hatte auch einen Vorgänger, der hier gerade läuft:

takin off

Herbie Hancock - Takin´off
Blue Note 1962

Freddie Hubbard - trumpet, fluegelhorn
Dexter Gordon - tenor sax
Herbie Hancock - piano
Butch Warren - bass
Billy Higgins - drums

Sein Erstling, mit prominenten Begleitern, die sechs Eigenkompositionen klingen frisch und voller Spielfreude. Das springt noch heute auf den Hörer über!

Grüße!


[Beitrag von andreas3 am 02. Nov 2020, 22:49 bearbeitet]
andreas3
Inventar
#20220 erstellt: 04. Nov 2020, 00:03
Und noch den Nachfolger:

empyrean issles

Herbie Hancock - Empyrean Isles
Blue Note 1964

Freddie Hubbard - cornet
Herbie Hancock - piano
Ron Carter - bass
Tony Williams - drums

Vom Septett (My Point Of View)) zum Quartett geschrumpft, praktisch Miles´ Rhytmuscrew plus Hubbard. Und die zeigen hier was sie draufhaben: Stilistisch freier, mit langen Solos und viel Tempo zeigen sie technische Klasse und ungeheure Spielfreude..
andreas3
Inventar
#20221 erstellt: 04. Nov 2020, 23:57
Und noch eine famose Quintettaufnahme:

maiden voyage

Herbie Hancock - Maiden Voyage
Blue Note 1965

Freddie Hubbard - trumpet
George Coleman - tenor sax
Herbie Hancock - piano
Ron Carter - bass
Tony Williams - drums

Grüße!


[Beitrag von andreas3 am 05. Nov 2020, 00:03 bearbeitet]
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