Was hört Ihr gerade jetzt ? (JAZZ)

arnaoutchot (Beitrag #21023) schrieb:

wilder-Denker (Beitrag #21021) schrieb: Susana Santos Silva - The Same is Always Different ... in diese Platte hatte ich ja auch reingehört, deren Klänge erinnerten mich allerdings teilweise an den Klang meiner Küchengeräte

... dann bei Gelegenheit unbedingt mal in die erste meines Beitrages reinhören, wenn die dann immer noch an Küchengeräte erinnert, dann musst du mir verraten welch tolle Geräte du da hast

// Gruß

... bei T tu ich mir das richtig schwer, weil zuviel Gutes vorhanden ist. Auf jedenfall wäre da mal Cecil Taylor, Keith Tippett, John Tchicai oder Henry Threadgill zu erwähnen. Als Bands vielleicht The Thing oder Thumbscrew ... auch bei den Damen hätte ich wieder etwas zu bieten: wenn bei S Schlippenbach, dann hier jetzt seine Frau Aki Takase oder bspw. Ida Toninato.

Die Wahl fällt aber auf ein Trio mit einem gewissen Herrn Küchen (passt dann doch auch wieder gleich doppelt)


Trespass Trio - Bruder Beda

Alto Saxophone, Baritone Saxophone – Martin Küchen
Double Bass – Per Zanussi
Drums, Percussion – Raymond Strid

.... ich kenne persönlich vier Veröffentlichungen von diesem, wobei eine dann ergänzt wird durch Joe McPhee, der eigentlich im ABC unbedingt erwähnt hätte werden sollen ... egal, die Musik dieses Trios gehört durchaus zu meiner sehr oft gehörten, die gelegentlich auch mal nur so in Gedanken auftaucht (wenn ich eigentlich gar nichts wirklich höre) ... über Martin Küchen gäbe es auch noch anderes Interessantes mitzuteilen, ein anderes Mal ... das Trespass Trio, für mich ein würdiges T hier und für offene Ohren - kein Hardcore, aber recht intim - vielleicht ein Tipp / Sollte, da Clean Feed, bei Streamern zu finden sein.


// Gruß

Moin,
voll peinlich, habe kein T+U+V im Bereich Jazz ( noch schlimmer, habe kein V in meinem kompletten Sammelsurium )

Kann aber ein W bieten:
Bennie Wallace / Tommy Flanagan / Eddie Gomez / Dannie Richmond – The Free Will

https://www.discogs....chmond-The-Free-Will

Eigentlich gekauft wegen Eddie Gomez und Tommy Flanagan...aber die anderen beiden Herren machen auch 'nen Superjob

Deutsche Pressung von 1980...hatte gelitten, aber nach einer gründlichen Reinigung war sie wieder chic

Genießt den Abend
Michael

Ich überbrücke mal das U mit einer Platten-Box, die ich mal hatte, aber dann gegen die CDs eingetauscht habe: United Jazz & Rock Ensemble - 10 Jahre - mood 1985. Etwas anderes hatte/habe ich bei U nicht auf Vinyl. Die Box enthält die ersten fünf Platten des Ensembles und ein nettes Booklet mit Zeichnungen von Volker Kriegel. Die Box lohnt sich, wer die Musik mag.


https://www.discogs....SW1hZ2U6MTYwMTk0NzA=


Bei V bin ich wieder lieferfähig: Nana Vasconcelos - Ondas - ECM 1980. Erstaunlich, dass erst bei V die erste ECM-Platte aufgelegt wird, ich hab noch eine ganze Reihe Vinyl von dem Label. Um genau zu sein, gehören die ECM-Platten aus den 1970ern und frühen 1980ern zu den besten Standardpressungen, die ich kenne/besitze. Keine dieser Platten hat jemals eine Waschmaschine gesehen, und kaum eine zeigt irgendwelche akustischen Alterungserscheinungen. Vasconcelos - wer ihn nicht kennt - ist ein brasilianischer Percussionist, der hier mit Egberto Gismonti und Mitgliedern des RSO Stuttgart spielt. Faszinierende Begegnungen !


https://www.discogs.com/release/1031702-Nana-Vasconcelos-Saudades

... ok, dann will ich auch ein U beitragen: hier war mir eigentlich schon länger klar, dass es etwas von Gebhard Ullmann sein sollte .. nur was? - Seine unterschiedlichen Projekte wie bspw. Basement Research, Ta Lam oder gerade auch recht aktuell Das Kondensat, alle interessant ... da ich eh ohne Vinyl unterwegs bin, bin ich dankbar für das hier nachträglich veröffentlichte Zeitdokument:


Live in Leverkusen 1991

Gebhard Ullmann - soprano and tenor saxes, alto and bass flutes, bass clarinet
Andreas Willers - electric and acoustic guitars
Paul Bley - piano

... es dürfte so ziemlich genau die Zeit sein, in der ich meinen ersten musikalischen Kontakt zu seinem Spiel fand, zumindest erinnere mich an ähnliche, mich faszinierende, Abende (wenn ich leider auch nicht in Leverkusen war) .. seit dem gehört er jedenfalls dazu. Interessenten sei ein Ohr beim Streamer der Wahl auf das jüngst veröffentliche Das Kondensat 2 nahegelegt, so springt man von 1991 zu 2021


// Gruß

Guten Abend , mit dem Buchstaben U kann ich nicht dienen. Aber mit V habe ich etwas. Zeitgenössischer und Free Jazz mit dem Vienna Art Orchestra und ihrem Concerto Piccolo, in der Schweiz 1981 heraus gekommen.


Einmal draufklicken, auf Vollbild, nochmal draufklicken und lesen.

Von dem Album habe ich schon allein wegen der Linernotes die Rückseite abgelichtet. Die Vorderseite ist Schwarz, in der Mitte ein kleines Foto und bei mir sehr abgegriffen. Einmal auf dem Discogs Link klicken, dann seht ihr es. Die Musik ist natürlich erlesen, wirkt schon fast kammermusikalisch, was nicht zuletzt an Orchesterleiter Mathias Rüegg liegt, der fast immer stets mit dem Rücken zum Publikum steht und dirigiert. Nur ab und an scheint er zu verschnaufen, dann nämlich wenn die Solisten einzeln, manchmal auch im Duo oder im Trio ihre Improvisationen abliefern.
Die Doppel LP stammt von einem Konzert, das am 31.10.1980 beim Jazz Festival in Zürich stattfand.

Es spielten: Bass – Jürgen Wuchner ~ Drums – Joris Dudli ~ Drums, Percussion – Wolfgang Reisinger ~ Flugelhorn, Baritone Horn, Alphorn, Trumpet [Double] – Herbert Joos ~ Flute, Soprano Saxophone, Tenor Saxophone – Harry Sokal ~ Leader, Composed By, Arranged By – Mathias Rüegg ~ Marimba, Tabla, Vibraphone [Vibes] – Woody Schabata ~ Piano, Melodica – Uli Scherer ~ Saxophone, Flute, Bass Clarinet, Piccolo Flute – Wolfgang Puschnig ~ Tenor Saxophone – Roman Schwaller ~ Trombone – Christian Radovan ~ Trumpet – Karl Fian ~ Tuba – Billy Fuchs ~ Vibraphone [Vibes] – Stefan Bauer ~ Voice – Lauren Newton

... ja, das V .. ihr habt da schon nette Lauschungen am Start, aber für mich gibt es da erstmal einen: Ken Vandermark, alle schon deshalb weil bei entsprechendem Interesse wohl locker ±100 zur Auswahl stehen .. nicht wegen Kommerz, sondern wegen unerschöpflicher Kreativität. Es gibt wohl nur wenige im freien Bereich mit denen Vandermark nicht zusammengespielt hat, "eigene" Projekte wie DKV-Trio, Marker, Made to Break, Spaceways Inc. und andere mal aussen vor .. man könnte ihm locker ein Semester im Musikstudium widmen

Ich habe so viele Lieblinge von bzw. mit ihm, einer wäre durchaus die hier erwähnte Site Specific, aber um etwaige Assoziationen zu elektrischen Gerätschaften im Haus(halt) zu vermeiden, stellen wir diese mal neben an

Um Nicht-Kennern einen Einblick zu geben, vielleicht eher Klassiker à la Vandermark 5:


Airports for Flight

Ken Vandermark - Reeds
Dave Rempis - Reeds
Jeb Bishop - Trombone
Kent Kessler - Bass
Tim Daisy - Drums

... die Liste der Mitstreiter lässt es vielleicht erahnen: Tiefgang ist vorhanden, Spielfreude ebenso .. eine für die Insel (und ja, an Airports funktioniert die auch bestens .. das habe ich selber öfters getestet)

Falls diese gefallen sollte, dann vielleicht weiter mit Burn the Incline ... es gäbe da eine Incline, die ich selbst schon mehrfach bezwungen habe .. würde musikalisch durchaus passen.

Ich könnte jetzt beliebig fortsetzen bis zum nächsten Tagesanbruch .. ich gönne mir jedoch noch anderes und vor allen Dingen etwas Schlaf...

OK, Ihr seit hier schon sehr speziell, aber das ist gut so.
Y ist dran.

Youn Sun Nah
aus Korea
Same Girl

Schon ne Weile in Europa. Sicher etwas entspannter aber immer mit guten Begleitern. Durchaus reduziert und bestimmt nicht Mainstream. Sehr variabel und in der Stimme immer besonders.

buggydevil_No5 (Beitrag #21031) schrieb:

Youn Sun Nah aus Korea Same Girl Schon ne Weile in Europa. Sicher etwas entspannter aber immer mit guten Begleitern. Durchaus reduziert und bestimmt nicht Mainstream. Sehr variabel und in der Stimme immer besonders.

Sollte ich auch mal wieder hören.

Schon in 2016 schrieb ich zu "Youn Sun Nah" dieses:

Youn Sun Nah - Same Girl

Mal wieder eine Neuentdeckung meinerseits. Wie es so ist, man stöbert im Internet (u.a. Youtube) mal nach
neuen interessanten Musiken und stößt dann auf den einen oder anderen Künstler.
Wie kann man diese Koreanische Künstlerin einordnen? Ich weiß es nicht. Da das Label ACT ja ein Jazz Label ist
sollte es ja Jazz - um genauer zu sein - Vocal Jazz sein, oder?
Ich würde diese Scheibe nicht unbedingt unter Vocal Jazz einordnen (Jazz Musikhörer werden mir vielleicht zustimmen).
Musikalisch und gesanglich total anders als die Musik und der Gesang von z.B. Patricia Barber oder Madeleine Peyroux oder
auch Norah Jones die ja zumindest mit dem ersten Album "Come away with me" noch dem (Vocal) Jazz zugeschrieben wird.
Ich würde Youn Sun Nah eher in die Schublade "Singer/Songwriter" stecken.

Der Song "Breakfast in Baghdad" ist vom Gesang her in etwa wie von "Focus - Hocus Pokus"
oder von "Mike Oldfield - The Inner Child". Also nicht wirklich Text aber auch diese Form von "Gesang" fordert einen Respekt ab. Wie leicht kann
man sich bei solchen Liedern verhaspeln? Youn Sun Nah - Breakfast in Baghdad

Es welchseln sich die leiseren und lauteren Lieder größtenteils ab.
Song of no regrets, Enter Sandman, Same girl, Moondog und Pancakes sind auch noch Highlights.

Wer sich auf solche Musik einlassen kann, sollte mal ein Ohr riskieren.

Habe ich sie dann doch in die verkehrte Kategorie gesteckt??

Nach gut, hier mal der Link zum Original Beitrag und wenn ihr weiter runterscrollt folgen noch 2 Alben von ihr den Eindrücken von damals:

Youn Sun Nah

In letzter Zeit ist es mal wieder interessant hier mitzulesen.

Hallo, muss mich dann leider vom Alphabetspiel abmelden, hätte noch ein W, X+Y+Z Fehlanzeige (es sei denn, man akzeptiert F.Z. als Jazz, dann kann ich drei Wochen was vorstellen )
...außerdem:
habe ich schöne schöne schöne Neuzugänge, einer läuft schon:

Charles Mingus – Mingus At The Bohemia

https://www.discogs....ingus-At-The-Bohemia

Alter, das Stück "Percussion Discussion" mit Max Roach ist sowas von ein Oberknaller, habe ja von Mingus so einiges hier stehen, aber das Stück...
wow, einfach nur wow ...
nochmal laufenlassen, Lautstärke um 40% erhöhen, dann klappt's auch mit dem Nachbarn

Gruß
Michael

Habe mir beim zweiten Hören die Linernotes von Max Waldron durchgelesen, ein Zitat daraus zu "Percussion Discussion": "Listen well, because it may be many years before this type of music becomes a daily experience for jazz lovers. ... You'll want to hear this track over and over again"

Meine Ente sagt: "Damn right"

Gruß
Michael

Sind wir schon bei Y? Hat keiner was mit W? Ich hab da was.



Ben Wendel ~ High Heart (2020) - Zeitgenössischer Jazz
Sieht mit dem Herzen, dem pinken Vinyl und dem Portrait des Pianisten, Tenorsaxophonisten und Fagot-
tisten Ben Wendel wie eine "Mädchen" LP aus. Aber die Musik ist für alle, Mädchen, Jungs, Kinder, alte
Leute.
Es musizieren: Ben Wendel Tenorsaxophon, Piano, Fagott ~ Michael Mayo Vocals und Klangeffekte ~ Joe
Sanders Double Bass ~ Gerald Clayton und Shai Maestro Piano ~ Nate Wood Drums

Das Herz auf der Platten Hülle ist mit einer Schablone draufgesprüht worden. Europa, 2020

Gomphus_sp. (Beitrag #21035) schrieb:

Hat keiner was mit W?

Doch, bei W hab ich sogar eine ganze Menge auf Vinyl: Weather Report, Cassandra Wilson, Bennie Wallace, Babyface Willette etc., aber ich hole nochmals das her. Ich hatte es erst im Frühjahr hier vorgestellt:

Hier aber gerade Anti-Corona-Depressions-Musik: Klaus Weiss Orchestra - I Just Want to Celebrate - BASF 2LP 1972. Ich gabelte diese schöne Platte im Original dieser Tage auf. Ein 16-köpfiges Jazz Orchester spielt sich live im Münchner Jazzclub Domicile enorm groovend und druckvoll durch die Hits der Zeit, von Jesus Christ Superstar über Imagine zum Titelstück, ein Soul-Klassiker, der dem Ganzen den richtigen Namen gibt. Mit dabei bekannte Musiker wie Slide Hampton, Don Menza oder Ack van Rooyen, aber auch junge Talente wie Philip Catherine oder Palle Mikkelborg. Da wird einem warm ums Herz ! Physisch nurmehr schwer zu bekommen, aber unter dem Titel Live at the Domicile gibt es die Platte bei den Streamern. https://www.discogs....rate/release/3913686

Und dann handle ich auch gleich noch das X mit ab. Last Exit - s/t - Enemy 1986. Free Heavy Metal Jazz Rock. Grandios !


https://www.discogs.com/release/2011432-Last-Exit-Last-Exit


Bei Y kommt wieder etwas Feines ! :-)

Magiras (Beitrag #21033) schrieb:

... es sei denn, man akzeptiert F.Z. als Jazz, dann kann ich drei Wochen was vorstellen ...

... wenn man das Repertoire aufmerksam lauscht, dann gibt es durchaus einiges was passt. Vor wenigen Wochen hörte ich bei SWR 2 mal eine interessante Sendung Frank Zappa und der Jazz .. die Playlist wäre durchaus erweiterbar, aber die ist auch so wirklich nicht schlecht. Interessant der Einstieg mit 2 Versionen von Take your clothes off when you dance, erst der "typische" frühe Zappa, gefolgt von einer Version, die dann tatsächlich Jazz pur ist.

Gomphus_sp. (Beitrag #21035) schrieb:

Hat keiner was mit W? Ich hab da was ...

... ich habe auch einige W, sowie die folgenden Buchstaben, brauche aber noch etwas Zeit / Muse .. jeder nach seinem Rhythmus


// Gruß

arnaoutchot (Beitrag #21036) schrieb:

Und dann handle ich auch gleich noch das X mit ab. Last Exit - s/t - Enemy 1986. Free Heavy Metal Jazz Rock. Grandios !

Oh X, da hab ich auch was. Jazz Rock und Fusion aus Deutschland, mit einer ordentlichen Portion elektronischer Krautrock Klänge.



Xhol Caravan ~ Electrip (1969) Reissue Deutschland
Mitwirkende auf der Platte sindwaren 1969: Bass ~ Klaus Briest, Drums ~ Skip Van Wyck, Flute, Soprano und Alto Saxophone ~ Hansi Fischer, Noises [Kloabzug] ~ Peter Meisel, Organ, Electric Piano, Noises [Plastikgesäuse] ~ Öcki Brevern und Tenor Saxophone ~ Tim Belbe

Hallo !

Ich bringe noch einen Beitrag zu W, mein Cover hat etwas Ähnlichkeit mit Heiko's aber das war es auch an Gemeisamkeit.
Ich habe bewußt mal eine andere Platte von Weather Report gewählt, das super Dreigestirn, Mysterious Traveller, Tale Spinnin' und Black Market
wird ja meist genannt. Die " I Sing The Body Electric" ist in Ihrer Art noch etwas unausgereift, ungestümer aber mir gefällt sie.
Die letzten beiden Stücke, Surucucú und Directions passen mMn noch fast in den seichten FreeJazz. Die erste Seite beinhaltet Studioproduktionen
aus den USA, die 2. Seite bringt LIve-Mitschnitte aus Tokio/Japan.



Gruß Maik

Bei Y sieht es schlecht aus, Yes oder Yardbirds gehen ja nicht . Also mach ich bei Z weiter. Da hab ich auch nur eine CD. Aber die hat es in sich. Avantgarde, Fusion und Zeitgenössischer Jazz vom feinsten. Da fragt man sich, warum der "Meister" nicht mehr davon gemacht hat. Und das ist er,ein Meister.

Ich höre ...



Frank Zappa and The Mothers Of Invention ~ Weasels Ripped My Flesh (1970). Bei Discogs steht ja ausdrücklich: The Mothers Of Invention – Weasels Ripped My Flesh und nicht Frank Zappa. Wir können uns jedoch alle einig sein: ohne Frank Zappa gäbe es diese Platte/CD nicht und ohne Frank Zappa gäbe es nicht The Mothers Of Invention und überhaupt, steht die CD bei meinen anderen Zappa CDs.
Rausgekommen ist die CD als Reissue im Jahre 1990.

was Heiko, kein Zappa Vinyl aus der jazzigen Umgebung, oh, oh........

Gruß Maik

Maik, die Weasels Ripped My Flesh habe ich sogar mal als Vinyl gesehen. Für um die 20 Euro. Und was mach ich? .... lasse sie einfach stehen, weil ich ja die CD habe. --- aber die hört sich ja auch gut an.

Gruß Heiko

Es ist mir durchaus bewusst, das F.Z. jede Menge jazziges eingespielt hat , unter anderem die von Heiko vorgestellte "Weasel Ripped My Flesh" oder auch "Make a Jazznoise Here" oder auch "The Man From Utopia" - just to name a few-

nichtsdestotrotz läuft F.Z. bei mir immer unter AvantgardeRock, weiß auch nicht warum.

Zu Heikos Ehrenrettung: ich nenne mittlerweile 77 Scheiben von und mit Frank Zappa mein eigen, 63 davon auf CD (habe damals bei der Serie FZ25 massiv zugeschlagen),
F.Z. auf CD ist voll normal

"Angebermodus aus"

Hier läuft einer meiner Neuzugänge:

Pietro Ciancaglini – Reincarnation Of A Lovebird - Homage To Charles Mingus

https://www.discogs....ge-To-Charles-Mingus

Der im "Heute gekauft Thread" schon erwähnte Blindkauf...
ich bin überrascht, und zwar positiv, sind die Interpretationen der Stücke doch sehr soulig aber keinesfalls langweilig, sehr angenehm zu hören...verträgt sich gut mit einem Gläschen hochprozentigem.
Klanglich sehr ausgewogen, keine Dominanz eines einzelnen Instruments und ein schönes Zusammenspiel der Musiker...
schon wieder mal kein Fehlkauf

Gruß
Michael

ätsch, ich habe 83 von FZ, nur anders rum, 35 CD und 48 Vinyl......

Gruß Maik
aber stimmt, bei mir auch AvantgardeRock

... ich schmunzele etwas über die Zappa-Vinyl-Battle, kann ich das doch gut nachvollziehen, den bis ±1990 hatte ich den "Meister" tatsächlich komplett auf diesem Medium .. heute sind mir gar die kleinen Silberlinge (von denen ich allgemein noch einige besitze) schon irgendwie zuviel ... nun denn, "wat den Eenen sin Uhl, is den Annern sin Nachtigall"

------

... ich komme dann mal zu meinem W: als ich Michaels V = Vasconcelos gelesen habe, da kam mir sofort Collin Walcott in den Sinn, bilden beide zusammen mit Don Cherry doch die Basis der legendären Codona Trilogie, die mich immerhin zum Genre geführt hatten .. finde ich nach wie klasse, ist aber nicht mehr unbedingt der Stil, dem ich heute folge, deshalb ein anderer Klassiker:


Mal Waldron Quintet – The Seagulls Of Kristiansund - Live At The Village Vanguard

Bass – Reggie Workman
Drums – Ed Blackwell
Piano – Mal Waldron
Tenor Saxophone, Flute – Charlie Rouse
Trumpet – Woody Shaw

... Mal Waldron ist ein W, wie es für mich gewichtiger kaum sein könnte. Letztendlich die Auswahl aus mehreren Dutzend Aufnahmen macht es schwer sich für eine zu entscheiden .. wählen wir jetzt mit Dolphy, Coltrane, Shepp oder gar mit Embryo, Tributes to Billie Hollday, meine perönlichen Favoriten mit Steve Lacy (manche gar mit Manfred Schoof)

Die Wahl fällt auf The Seagulls Of Kristiansund - Live At The Village Vanguard, weil das einfach so eine verdammt lässige, bis hin zur schaurig schönen, Session ist .. die nimmt mich eigentlich immer mit


// Gruß

crim63 (Beitrag #21044) schrieb:

ätsch, ich habe 83 von FZ, nur anders rum, 35 CD und 48 Vinyl......

Respekt, Maik

ach Jörg, das ist auch manchmal wie Balsam für die Seele wenn man mal etwas angeben kann.
man könnte auch sagen ich bin Stolz auf's angeschaffte.

Aber du hast bestimmt recht, ich kann mir gar nicht vorstellen hier nichts Greifbares mehr zu haben, eines Tages ist alles übrig.

Gruß Maik

@Maik .. auf eine solche Sammlung darf man durchaus stolz sein und, ob die irgendwann mal hinfällig ist sollte eigentlich egal sein, darum geniesse (was dir heute von Wert ist) in vollen Zügen. Meine Entscheidung mich von etwas zu "trennen" war zwar bewusst, aber letztendlich nicht in aller Konsequenz zu Ende gedacht ... vielleicht auch gut so, denn im Nachhinein gesehen, alles OK, denn das was weg ist, ist eben einfach weg .. Punkt!

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... somit komme ich zum X und bediene mich ähnlich dem Q des Kunstgriffes, dieses im Albumtitel abzugreifen. Meine Wahl fällt auf einen sehr geschätzten Steve Lehman, der allerdings in dieser sehr speziellen Veröffentlichung mal wieder für etwas Assoziations-Chaos sorgen könnte


Xenakis and the Valedictorian

... Lehman, den ich sehr gerne auch mal mit seinen Octetten schätze, hier mal - wieder Pandemie und so - solo mit etwas aussergewöhnlichen Umständen bzw. Beweggründen: einerseits sind die Aufnahmen in einem Auto entstanden, andererseits sind sie ein Geburtstagsgeschenk für seine Mutter (80!) ... weshalb das m.E. durchaus beachtlich ist, kann man seinen persönlichen Worten im obigen Link zur bc-Seite entnehmen ..ich mag einfach solche Authentizität und da stellt sich mir auch keine Frage bzgl. der kompositorischen Leistung, da höre ich einfach hin .. btw. Iannis Xenakis ist ein griechischer Komponist der "contemporary music" (doch wohl eher moderne Klassik?), für mich durchaus eine Ecke, die ich gerne auch mal "studiere"


// Gruß

Weiterhin sehr interessante Platten hier. Mal Waldron ist tatsächlich ein gewichtiger Name fürs W, deswegen ergänze ich noch Mal Waldron Trio - Free at Last - ECM 1001, 1970. Sicherlich nicht Waldrons beste Aufnahme, aber die erste ECM-Platte und damit durchaus ein wichtiger Meilenstein. Die Extended Edition von ECM aus 2019 hat auch komplette Versionen, die auf der Originalplatte gekürzt waren.


https://www.discogs....ast-Extended-Edition


Nun aber zu Y. Noch ein letzter vinyler audiophiler Gralskelch: Tsuyoshi Yamamoto - Midnight Sugar - Three Blind Mice Japan 1974. Die meisten dürften die Platte kennen, ist unzählige Male auf verschiedenen Medien wiederveröffentlicht worden, ich habe sie 2x als LP und 3x digital. Es spricht für die Qualität der Musik, dass sie sich inhaltlich (bei mir) dennoch kaum abgenutzt hat. Und klanglich immer noch ein Musterbeispiel für die Vinylkultur. Hier die japanische Originalpressung.


https://www.discogs....-Trio-Midnight-Sugar


So, und bei Z wird es wohl auch Zappa werden. Um in den Schwanzlängenvergleich einzusteigen: Discogs listet 143 Einträge unter Zappa bei mir. Da sind allerdings auch Hommagen und Nachfolgebands dabei. Mal sehen, was sich noch am ehesten für den Jazz-Thread qualifiziert (Weasels, Man from Utopia oder auch die Make a Jazz Noise hier halte ich nur für begrenzt jazzig ... ). Ich komme wieder ....

143...............Spielverderber !!!!
Aber meinen Zappa - Mentor will ich nicht vergrämen.
Es wird wohl eine frühe Zappa LP werden.

Gruß Maik

Ich bin jetzt schon mal bei "Z".

Frank Zappa war mich ein großer Künstler. Viel Humor dabei. Der Live-Song The Torture Never Stops ist für mich zum Beispiel schon genial. Bei Jazz ordne ich Zappa nicht unbedingt ein. Ein Allrounder. ;).

Den schon. Die Besetzung von 1971 erinnert natürlich an Miles Davis.

Joe Zawinul - Zawinul

... lustig hier und ich schreite zu Y:

Zuerst fällt mir da, die vor ein paar Jahren sehr gehypte Yazz Ahmed ein, die überall irgendwelche Auszeichnungen erhalten hat und als "hohe Priesterin des psychedelischen Arab-Jazz" .. nun denn, nicht schlecht und ich könnte mir durchaus vorstellen, dass auch hier ihre Freunde finden könnte. Einfach mal reinhören!

Wie oben schonmal jemand anmerkte "ihr seid schon etwas speziell hier, aber positiv" vergebe ich mein Y an Ifa Y Xango


Ifa y Xango - Abraham

Viktor Perdieus - Tenor Saxophone / Filipe Nader - Alto Sax Saxophone / Niels Van Heertum - Euphonium / Seppe Gebruers - Piano / Laurens Smet - Double bass / Ruben Pensaert - Drums & Percussion / Sep Francois - Percussion

... vor ein paar Jahren mal eine Zufallsentdeckung, als ich für etwas Live-Jazz in Belgien war. Dort gibt es u.a. den Hot Club Gent und da wiederum bin ich auf ein niederländisch/belgisches Kollektiv aufmerksam geworden, nennt sich troika <3 und genau zu deren Projekten gehören u.a. Ifa y Xango ... und die wiederum sind klasse

Sollte der Wunsch nach mehr "etwas speziell" vorhanden sein, gerne mal einen Blick auf die komplette(!) Webseite des Kollektives werfen, da lässt sich etwas stöbern.

... mit meinem Z lasse ich mir noch etwas Zeit, es wäre langweilig wenn ich auch noch Zappa bringen würde (obwohl ich da 2 im Sinn hätte), aber Z ist wunderbar und bietet vorzügliche Alternativen [ Edit: während ich schrieb hat Hans schonmal eine genannt ]


// Gruß

crim63 (Beitrag #21050) schrieb:

143...............Spielverderber !!!!

Naja, bereinigt um Hommagen und Doubletten (ich habe etliche Platten auf Vinyl und CD) dürften es so an die 100 sein.

Zawinul fiel mir auch ein, da hatte ich neulich sogar eine LP hier (Zawinul Syndicate - Immigrants, 1988) aber die Post-Weather-Report-Platten des guten Joe gingen gar nicht mehr an mich.

Ob Zappa Jazz gespielt/gemocht hat, scheint ja auf grosse Diskussionen zu stossen, siehe den von Joerg dankenswerterweise verlinkten SWR-Beitrag. Auch wenn Zappa den Jazz immer etwas von oben betrachtet haben mag und für mich eher der Allround-Avantgardist war, sei es nun Rock oder moderne Klassik, so hat er sich in den 1970ern alleine schon durch die Zusammenarbeit mit Musikern aus dem Jazz-Rock in diesen Gefilden bewegt. Die beiden Platten, bei denen Zappa am nähsten am Jazz war, sind für mich die Grand Wazoo und Hot Rats - Waka Jawaka. Weil die Grand Wazoo (1972) mit Blessed Relief auch noch eines der für mich besten Stücke Zappas enthält, darf diese LP meine alphabetische Lauschung beschliessen.


https://www.discogs.com/master/53962-The-Mothers-The-Grand-Wazoo

@Michael: Bei Grand Wazoo und Waka / Jawaka sind wir uns mal wieder Zappa-einig - Selbst, obwohl schon länger nicht mehr gehört, hatte ich noch die (oft unterschätzten) Sleep Dirt und Studio Tan .. muss ich selbst mal wieder überprüfen, aber aus der Erinnerung waren die besser, als die Zeit Ende der 70er bzgl Zappa vielleicht bereit war.

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... nun auch für mich Finale mit Z: Zuerst hatte ich ja John Zorn im Sinn, aber wo fängt man da an? Eigentlich mal wieder 1-2 Semester Stoff für ein Musikstudium .. falls ihn wirklich jemand nicht kennen sollte, dann mal bei Wikipedia unter Musikalisches Werk nachlesen.

Ausserdem so ein Finale hier, soll irgendwie auch ein wenig Fest sein .. wie gut, dass es Michael Zerang gibt, der sich in zahlreichem Mitwirken bei vielen, geliebten Veröffentlichungen mehr als bewiesen hat .. aber als Bandleader gibt er dann alles, um ein wahres Grande-Finale hier zu gestalten


Songs from the Big Book of Love

und


Hash Eaters and Peacekeepers

Beide sind unter seiner Leitung unter Michael Zerang & The Blue Lights zeitgleich erschienen und gehören zusammen, wie die zwei Seiten einer Münze. Obwohl grösstenteils komponiert, so verbleibt genügend Raum für "Sahnehäubchen" der hervorragenden Truppe:

Mars Williams - alto sax, tenor sax
Dave Rempis - alto sax, tenor sax, baritone sax
Josh Berman - cornet
Kent Kessler - contrabass
Michael Zerang - drums

... vielleicht ein wenig wie Art Blakey / Jazz Messengers trifft auf Orient .. jedenfalls ein Fest für meine Ohren: immer schön im Fluss, rauh und doch warmherzig .. eine perfekte Mischung, die ich jedem mal zum Reinhören empfehlen würde.

Besser kann ich das ABC-Spiel, nach meinem Geschmack, nicht beenden .. hat Spaß gemacht und meinen Dank für die Inspiration, Michael!

Bitte, Jörg und alle anderen, die mitgespielt haben ! War auch mir ein Vergnügen. Gerne kann jemand ein neues Motto ausrufen, so à la "nur Platten von Musikern mit grünen Hüten" Spass beiseite: Die Resonanz hat gezeigt, dass eine gewisse Vorgabe einer Struktur, und sei es nur so etwas langweiliges wie das Alphabet, hier plötzlich eine rege Beteiligung erzeugt.

Die beiden Michael-Zerang-Platten habe ich auch, aber nur auf der Festplatte. Wenn ich recht erinnere, erschien eine davon physisch nur als Compact Cassette !

Und Joerg: Bitte statt den kastrierten Studio Tan oder Sleep Dirt-Ausgaben wenigstens die rekonstruierte Läther-Box anhören. Sie ist zwar wohl auch nicht ganz das, was Zappa damals im Kopf hatte (ein musikalisches Pandämonium auf 4LPs, die Plattenfirma war entsetzt !), aber kommt dem Ganzen wohl noch am nächsten. Da findest Du auch den Inhalt der vorgenannten Einzelplatten.


https://www.discogs.com/master/265603-Frank-Zappa-Läther

arnaoutchot (Beitrag #21055) schrieb:

Läther-Box

... huch, die habe ich tatsächlich noch nie wahrgenommen .. klingt (auch von den Stücken die drauf sind) sehr interessant, da es scheinbar CD-Ausgaben davon gibt, werde ich mal mein Augenmerk darauf richten

... bzgl. Zerang, ich sehe gerade auf bc, dass die Hash Eaters.. wohl wirklich auf CC veröffentlich wurde .. so etwas geht natürlich an einem "Digitalo" wie mir vorbei. Ich gehe davon aus, dass meine FLAC mir länger als eine CC Freude bereiten werden .. time will tell, will tell

EDIT: Konnte die "Läther" sogar bei meinen Streamern finden .. als Favorit markiert steht einem baldigen Lauschabend also nichts im Wege


// Gruß

Hallo !

Auch von meiner Seite kommt noch ein Danke, ich als Jazz Novize habe doch wieder einige neue Ideen aufschnappen können.
Notiert habe ich mir nichts kann ich doch jederzeit hier nachlesen, manchmal ist das www doch nützlich.

Michael hat die "original" Läther vorgestellt, ich habe vor Jahren ein 2012er Remaster erstanden mit anderem Cover aber auch vom Zappa Trust
genehmigt.



Da Jörg noch die einzelnen Läther Teile ins Spiel brachte, hier meine 3 Vinyls die einzeln veröffentlicht wurden zum Abschluss.



Gruß Maik

... da ich diese "Läther" tatsächlich nicht kannte, jetzt aber doch beim Bezahl-Steamer gefunden, und die ersten ±30 Minuten bereits hinter mir, habe .. es gibt kein Entrinnen mehr .. dank einer bereits gut gekühlten Flasche gehe ich da jetzt durch ... ist zwar wirklich kein reiner Jazz, dafür Zappa scheinbar "at his best" .. danke für die spontane und sehr lustige Programmänderung


// Gruß

Guten Abend . So Z ist vorbei, dann fangen wir wieder bei A an.
Nee Spaß. Ich muss mal wieder die "Fanfare für die Krieger" hören. Das hört sich immer so schön nach "Neuer
Musik" an, wenn das ...



... Art Ensemble Of Chicago die ersten Takte (sind da überhaupt Takte ) von Fanfare For The Warriors spielt.
Die Platte kam 1974 raus. Ich habe ein Reissue, das 1976 in Deutschland in der Reihe "That`s Jazz" mit der
Nummer 27 herauskam.
Mitspieler sind wie gewohnt Roscoe Mitchell und Joseph Jarman Saxophone und Flöten ~ Malachi Favors Bass ~
Don Moye Percusion ~ und Lester Bowie Trompete und Flügelhorn. Dieses Mal bekam das Ensemble Unterstützung
durch den Pianisten Muhal Richard Abrams.
Habe ich schon erzählt, das auf der Platte Free Jazz zu hören ist. Aber dieses Mal sehr harmonischer Free Jazz .

Ich habe hier auf jeden Fall interessiert mitgelesen, bin aber aktuell etwas eingeengt in der Zeit, um mich rege zu beteiligen. Aber letztes Wochenende war ein Trip in die Niederlande anegsagt. Unter anderem gab es einen Tagesausfluig nach Amersfoort. Neben einem wunderschönen Städtchen und bestem Apfelkuchen bot der Ort auch einen exzellent sortierten Plattenladen (ich werde ihn demnächst mal im passenden Thread vorstellen.). Und natürlich habe ich den Laden mit ein paar Schätzchen verlassen. Unter anderem eine Eric Vloiemans, die ich schon länger haben wollte und das sogar als Hybrid- SACD (obwohl ich ja gar keinen SACD Player habe).


Eric Vloiemans
Umai, Challenge 2000

Bass – Furio Di Castri
Drums – Joe Labarbera
Piano – John Taylor
Trumpet – Eric Vloeimans

Vloiemans Output ist ganz enorm und bisher kannte ich nur die Alben mit seiner elektrischen Band "Gatecrashin'", doch dieses Album ist ganz exzellent. Vloiemans und Taylor sind ein Traumpaar, das sich ganz außerordentlich ergänzt und die Scheibe zu einem feinfühligen Erlebnis werden lässt. Zu hören sind zumeist Originals vom Trompeter selbst oder von Mitgliedern des Quartetts, die unterhaltsam und erzählerisch gewandt zwischen swingendem Jazz klassischere Gangart, freierem Material und poetischem Balladenspiel changieren. Vloiemans ist ja ein Trompeter, der technisch absolut spielt und seinem Horn Dinge entlockt, die kaum einer weiß, wie sie da rauskommen können. Und Taylor bedient auch hier die Tasten wie man es kennt, nämlich als lyrischer Modernist, der die perfekte Balance zwischen Melodie und Kante trifft. Eine zeitlose Platte, die man kennen sollte.

Auch von mir Dank für diese nette Aktion...

hier läuft der heute erschienene Neuzugang
Art Blakey & The Jazz Messengers – The Big Beat

https://www.discogs....sengers-The-Big-Beat

Feinstes Blue Note Zeug, über's Personal dieser Scheibe braucht man nichts sagen/schreiben, und zur Musik: swingt
und zur Pressung: top notch vor allem in Anbetracht der lediglich 21,50 € welche ich dafür bezahlt habe

Schönes Wochenende Euch allen
Michael

... ich schwelge noch etwas im ABC und kann mein Z noch etwas ergänzen, bleibe aber bei Michael Zerang:


Survival Unit III - Game Theory

Joe McPhee - Alto Saxophone, [Pocket] Trumpet
Fred Lonberg-Holm - Cello, Electronics
Michael Zerang - Percussion

... der Initiator der Survival Unit ist wohl Joe McPhee, Aber Zerang zeigt, nicht nur in dieser Veröffentlichung des Trios, sein feinfühliges Drum-Spiel. Im Gegensatz zu manch einem "Kraftprotz" scheint er mit seinem Schlagwerk doch eher musikalisch untermalend zu Werke zu gehen, ABER Vorsicht, im Vergleich zu obigen mit den Blue Lights ist das hier weniger leichtgängig zu konsumieren .. eher mal wieder etwas mehr in der freien Ecke zu verordnen


// Gruß

hallo wilder- Denker bei deinen Plattenvorschläge habe ich mal eine Frage ob dein Steigbügel sowas noch reinlassen würde

@vampula: Warum denn nicht, das MJQ ist doch ein absoluter Klassiker

EDIT: Habe heute leider keine Zeit, aber die derzeitige "Nebelsuppe" hier ums Haus böte sich beinahe an, mal in diese Ecke zu greifen


// Gruß

Bei diesem grauen Wetter müsste man eigentlich was düsteres hören, doch ich schwimme mal gegen den Strom.


Heinrich von Kalnein & Meretrio
Passagem Natango 2019

Drums – Luis André de Oliveira
Electric Bass – Gustavo Boni
Guitar – Emiliano Sampaio
Tenor Saxophone, Flute, Alto Flute – Heinrich von Kalnein

Der gebürtige Baden-Badener, der schon seit ewigen Zeiten in Österreich lebt und lange Jahre die Jazz Big Band Graz (JBBG) geleitet hat, präsentiert auf dieser Platte ein neues Quartett, das ganz ohne Piano oder Keyboards auskommt und das so sehr interessant klingt.
Ein Deutsch- Österreicher, der drei Brasilianer nach Ludwigsburg (ins Tonstudio Bauer) holt und eben nicht typisch nach Copa Cabana und jobim'schen Klischees klingt, das ist schon ganz erstaunlich. Der virtuose Saxophonist und vorallem Flötist reitet hier eine ganz andere Welle. Auch wenn viele Kompositionen aus der Hand von Brasilianern stammen, so nimmt von Kalnein diese und wandelt sie in in luftige und tief durchatmende Jazzsongs mit einem Hauch Folk um. Emiliano Sampaio an einer klassischen Jazzgitarre, aber mit äußersten Verständnis für diese Idee ist ein feingeistiger Saitenmagier und bringt den einen oder anderen Windhauch Fusion mit. Dass von Kalnein das Quartet mit einem E-Bass besetzt hat, erinnert wahrscheinlich nicht zufällig an das frühe Gary Burtion Quartet und erreicht einen ähnlichen Effekt wie dieses ohne epigonal zu wirken. In diesen Klangwolken voller vielschichtiger Harmonie kann man sich getrost fallen lassen.

Irgendwie habe ich seit einiger Zeit mal wieder eine gewissen Sehnsucht nach klassischem Jazz. Was liegt da näher als ein Griff zum klassischsten aller Jazz-Label, Blue Note. Ich versuche mal, mich auch hier mit einer Platte pro Buchstaben quer durchs Alphabet zu hören. Einzige Regel für mich ist: Es muss eine Blue-Note-Platte sein. Medium ist egal. Evtl. muss ich sogar in seltenen Fällen mal auf einen Streamer ausweichen. Vinyl habe ich nur sehr wenig von Blue Note, deren Originalpressungen gehören auch regelmässig zu den teuersten Platten, die in Discogs verkauft werden.

Ich fange mal mit einem absoluten Klassiker an: Julian "Cannonball" Adderley - Somethin' Else - Blue Note 1958 / Analogue Productions SACD Stereo 2009. Gleich das einleitende Autumn Leaves ist ein Traum ! Hier hatte ich mal die bei mir vorhandenen digitalen Ausgaben verglichen, die waren alle gut hörbar.

Ich würde mich über Resonanz freuen ...


https://www.discogs....derley-Somethin-Else

Ein wunderbarer Klassiker. Ich habe eine "Super Audio CD" von Somethin' Else. Hinten ein Aufkleber Made in Austria.

Faszinierend für mich der Auftritt von Miles Davis als Sideman. Er hat Cannonball Adderley sehr gemocht.

HansFehr (Beitrag #21067) schrieb:

Ein wunderbarer Klassiker. Ich habe eine "Super Audio CD" von Somethin' Else. Hinten ein Aufkleber Made in Austria. ;)

Hat meine auch ...

Musiker mit B gibt es einige bei Blue Note. Art Blakey, Clifford Brown, Kenny Burrell, Tina Brooks, Donald Byrd, Lou Blackburn, George Braith(waite) ... aber einer hat einigen der vorgenannten den Einstieg auf Blue Note finanziert: Sidney Bechet - The Fabulous Sidney Bechet - Blue Note 1951 & 1953. Bechets Aufnahme von Summertime aus dem Jahr 1939 war eine der ersten Blue-Note-Aufnahmen und wurde ein grosser Hit. Die hier gehörte Platte waren zwei ursprüngliche 10", die mit Alternate Takes zu einer CD zusammengefasst wurden (Summertime ist allerdings nicht enthalten). Herrlicher New Orleans Jazz alter Schule in guter Mono-Klangqualität. Immer wieder erfrischend zu hören !




So schnell kann ich über B nicht hinweg gehen. Clifford Brown - Memorial Album - Blue Note mono 1953/1956 war ebenfalls die Zusammenfassung seiner ersten zwei 10" aus dem Jahr 1953 anlässlich des frühen Unfalltodes Browns 1956 ... ein Klassiker. Auch heute noch kann man das immense Potential erhören, das der bereits 26jährig verstorbene hatte.

Hallo !

Eine Prima Idee Michael aber ich kann da leider fast gar nichts dazu beisteuern, ich habe nur eine LP von Blue Note und die ist sogar von Dir.
Aber worüber ich mich immer wieder freue und worauf ich schon gespannt bin, sind die Gimmick's auf Deinen Fotos, und das liebevolle Arrangement.
Mit nur Musik hören ist es eben hier im Forum nicht getan.

Gruß Maik

arnaoutchot (Beitrag #21066) schrieb:

Was liegt da näher als ein Griff zum klassischsten aller Jazz-Label, Blue Note. Ich versuche mal, mich auch hier mit einer Platte pro Buchstaben quer durchs Alphabet zu hören. ...

... das ist auch eine coole Idee, der ich gerne folgen will, immerhin kann man nur ein "wilder-Denker" geworden sein, wenn die Basics sitzen - Ich begleite dich bei deinem B mit einer meiner Lieblinge aus dem Blue Note-Katalog:


Donald Byrd - Off To the Races (1958)

Alto Saxophone – Jackie McLean
Baritone Saxophone – Pepper Adams
Bass – Sam Jones
Drums – Art Taylor
Piano – Wynton Kelly
Trumpet – Donald Byrd

... mag ich wirklich schon sehr, sehr lange als quasi Standard in der Sammlung .. ein lässiges Zeitdokument mit Schwing, welches beinahe immer geht.

Ich poste hier ja gerne wilden, improvisierten Jazz der Gegenwart .. das soll aber eher als Anregung dienen, weil ich mir vorstelle, so mancher mag vielleicht mal über den Tellerrand schauen wollen .. ist aber nicht gleichbedeutend, dass die Klassiker missachtet werden (im Gegenteil, die waren zuerst da)


// Gruß

... eine geht noch, Blue Note C:


Sonny Clark - Cool Strutting' (1958)

Alto Saxophone – Jackie McLean
Bass – Paul Chambers
Drums – Joe Jones
Piano – Sonny Clark
Trumpet – Art Farmer

... ich lasse bei C Namen wie Coltrane oder Coleman bewusst aussen vor, da ich hier vermutlich wieder in Richtung "wild" tendieren würde .. die Cool Strutting' allerdings, eine derjenigen die man einfach mögen muss ... wem darf man die nicht servieren?


// Gruß

Moin,
Spitzenidee, allerdings geht's mir ähnlich wie crim63, viel zu wenig BlueNote Scheiben vorhanden, um mitzumachen. Und die wenigen sind auch keine von den meist unerschwinglichen Erstausgaben.
Und ja, die Gimmiks auf Deinen Fotos sind supercool

Gruß
Michael