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Was hört Ihr gerade jetzt? (Klassik !!!)

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Hörstoff
Inventar
#20735 erstellt: 09. Mai 2019, 17:18

WolfgangZ (Beitrag #20731) schrieb:
Kennst Du die schon die Dreizehnte, Meister Hörstoff (Andreas, glaube ich)?

Gerade höre ich sie. Diese setzt sich noch einmal ab. Etwas schrill: ein leichter Hang zum Alarmismus ist schon erkennbar.
Die Sinfonien 4 und 16 fand ich beim Ersthören differenzierter, diese haben mir insgesamt noch besser gefallen.

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Das Sinfonienwerk Petterssons von Lindberg/Norrköping ist in jedem Fall eine Empfehlung - für alle, die die Grundintonation anspricht. Insofern: lieber erst eine der Aufnahmen vorneweg hören.
WolfgangZ
Inventar
#20736 erstellt: 09. Mai 2019, 18:20
Hallo, Andreas!

Wirklich verstanden habe ich die Dreizehnte - wohl die rätselhafteste Sinfonie, die er geschrieben hat - noch nicht. Ich kenne beide existierenden Einspielungen, falls ich nichts übersehen habe, also Francis und eben Lindberg. Groß dazu informiert habe ich noch nicht; das sollte wohl nachgeholt werden.

Dennoch gestehe ich, dass mich die Musik bei den mindestens drei (und höchstens vier) Malen, die ich sie gehört habe, in ihren Bann gezogen hat. Der Bann, den ein völlig unbeschreibbarer Urwald, ein undurchdringlicher Dschungel auslöst, in den man sich begibt mit dem sicheren Wissen, wieder herauszufinden oder herausgeholt zu werden.

Der "Halt" des Werks besteht für mich bislang darin, dass am Ende ein Dur-Akkord steht. Wie eine einzige kleine Lichtung. Aber - wie gesagt - es ist möglich, dass ich jetzt recht naiv daherrede.

Wiederholung in Bälde geplant und diesmal wenigstens Sichtung der beiden Booklets und Blick ins Netz - vorher!

Wolfgang


[Beitrag von WolfgangZ am 09. Mai 2019, 20:01 bearbeitet]
Hörstoff
Inventar
#20737 erstellt: 09. Mai 2019, 19:18

WolfgangZ (Beitrag #20736) schrieb:
Dennoch gestehe ichm, dass mich die Musik bei den mindestens drei (und höchstens vier) Malen, die ich sie gehört habe, in ihren Bann gezogen hat. Der Bann, den ein völlig unbeschreibbarer Urwald, ein undurchdirnglicher Dschungel auslöst, in den man sich begibt mit dem sicheren Wissen, wieder herauszufinden oder herausgeholt zu werden.

Das kann ich nachvollziehen - für mich gilt dies allerdings für das Gesamtwerk. Die 13. war mir beim Ersthören etwas zu schrill - in zeitlicher Distanz werde ich auch einen neuen Anlauf nehmen.

Bedrohungssituationen, vermutlich Kindheitserfahrungen des Komponisten, lassen sich, finde ich, in seiner Musik stark vermuten. An Stelle des Dschungelbegriffs assoziiere ich daher eher die soziale Wirklichkeit eines durch Gefahrenmomente geprägten Lebens - wobei ich nicht sicher bin, ob Pettersson eine Opfer- oder eine Täterrolle einnahm. Vielleicht beides. In jedem Fall war er nach meiner Wahrnehmung gewissermaßen ein raffinierter "Thrillerautor" der Musik.

Vielleicht hast du mit deinem Dschungelbild für die 13. auch recht. Die anderen Sinfonien sind jedenfalls kultivierter.

Greets Andreas
arnaoutchot
Moderator
#20738 erstellt: 09. Mai 2019, 19:28
Statt dem langwierigen Pettersson-Gedöns hier mal ein paar Appetithäppchen aus dem 20. Jahrhundert in MCh. Live-Aufnahmen aus der Musikhalle Hamburg mit Ingo Metzmacher und dem Philharmonischen Staatsorchester Hamburg (EMI DVD-Audio 5.1 2001). Mit Adams, Honegger, Mosolov, Kagel, Henze, Antheil etc. sind durchaus fordernde Stücke dabei. Eines der faszinierendsten Stücke bleibt Mosolovs futuristische Eisengiesserei von 1928 ... klanglich auch recht fett

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WolfgangZ
Inventar
#20739 erstellt: 09. Mai 2019, 20:14
Die Sachen, welche arnaoutchot zuletzt gehört hat, würden mir bestimmt zusprechen. Ich nenne sie jetzt trotzdem kurzwieriges Gedöns, da kenne ich nichts.

Doch, Andreas, Du hast sicher auch Recht mit Deinen Assoziationen. Pettersson war ein Leidender und hat andere einbezogen, als Mitleidender und quasi als zum Mitempfinden Nötigender - das meine ich auch gar nicht negativ. Und natürlich haben ihn nicht nur die persönlichen Lebensumstände weltanschaulich geprägt, sondern waren stets die Folie für sein Schaffen. Daran ändert meines Erachtens nichts, dass er Selbstmitleid als Movens seines Schaffens stets von sich gewiesen hat - in der sehr kultivierten und poetischen Sprache, die ihm zueigen war.

Vollständigkeit habe ich jetzt bei Pettersson dahingehend geschaffen, dass es sehr wahrscheinlich nichts mehr von ihm gibt, das ich nicht kenne. Letzte Entdeckung war der leicht zu hörende Liedzyklus Vox Humana aus der Mitte der Siebziger, also ein relatives Spätwerk, für verschiedene Solisten respektive Chor und Streichorchester. Es sind durchwegs Gedichte südamerikanischer linksorientierter Lyriker, darunter als Abschluss Pablo Neruda, den er schon in der zwölften Sinfonie als Vorlage der Chorsätze herangezogen hat.

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[Wir hätten eigentlich einen schönen Pettersson-Faden ... ]


[Beitrag von WolfgangZ am 09. Mai 2019, 20:19 bearbeitet]
Hüb'
Moderator
#20740 erstellt: 10. Mai 2019, 05:33
jpc.de

Eine ganz hervorragende Aufnahme von Instrumentalwerken Weinbergs, die mir auch klanglich sehr gelungen scheint. Bei ECM habe ich diesbezüglich immer leichte Sorgen - wahrscheinlich abgeleitet von deren Jazz-Aufnahmeästhetik - dass die Musik zu hallig eingefangen sein könnte. Den Eindruck hatte ich hier aber nicht. Die Doppel-CD sei allen Sammlern der Sinfonien Weinbergs ganz besonders empfohlen, denn mW handelt es sich um die bisher einzige Aufnahme der 10., die hier enthalten ist (zumindest für "modernere" Produktionen dürfte das gelten; mag sein, dass irgendwelche alten Ost-Einspielungen existieren).

FONO FORUM, April 2014 schrieb:
,,Die hier auf bestem Niveau eingespielten Werke erweitern nachdrücklich unsere Kenntnisse seiner [Weinbergs] Instrumentalmusik."

Viele Grüße
Frank
Agon
Hat sich gelöscht
#20741 erstellt: 10. Mai 2019, 09:16
Weinberg beschäftigt mich auch, und er lohnt sich immer wieder:

M. Weinberg:

Sinfonie Nr. 2 op. 30 für Streichorchester (1946)

Kremerata Baltica,

Mirga Grazinyte-Tyla, Ltg.

(DG, 12/2018; Vilnius)

jpc.de
Agon
Hat sich gelöscht
#20742 erstellt: 10. Mai 2019, 15:18
Naja, das ist jetzt nicht wirklich ein Meisterwerk. Zu monochrom und uninteressant das Ganze.

Nun aber:

L. v. Beethoven:

Klavierkonzert Nr. 2 B-Dur op. 19

Leon Fleisher, Klavier

Schweizerisches Festspielorchester,

George Szell, Ltg.

(Audite/SRF, 29. 08. 1962, live, Luzern)


jpc.de

Sehr schön.
FabianJ
Inventar
#20743 erstellt: 10. Mai 2019, 18:26

Klassikkonsument (Beitrag #20649) schrieb:

Vor einiger Zeit empfahl mir jemand (vielleicht hier im Forum?) den ganzen Pulcinella mit Gesang statt nur der Suite, die ich mit Boulez habe. Zweifellos ein netteres Werk von Strawinsky. Aber so allmählich kriegt er mich damit vielleicht doch.


Gut möglich, dass ich das gewesen bin, es trifft jedenfalls genau meine Meinung. Eine sehr gelungene Aufnahme des gesamten Pulcinella mit u.a. dem Philharmonia Orchestra und Robert Kraft erschien bei Naxos. Ergänzt wird das Album mit Strawinskis „Le baiser de la fée" (Der Kuss der Fee), welches mich nicht so vom Hocker gehauen hat. Auch wenn ich jetzt nur diese eine Einspielung des Feenkusses kenne, vermute ich, dass es eher am Werk selbst als an den Interpreten liegt. Der Pulcinella ist jedoch klasse, auch was den Gesangspart betrifft.

Michael Gielens Einspielung kenne ich jedoch nicht.

Gerade gehört:
jpc.de
Benjamin Britten (1913-1976)
Suite für Violoncello Nr. 1 op. 72 (1964)
Mstislaw Rostropowitsch (Violoncello)
Aufnahme: 22. und 23. Juli 1968, Snape Maltings, Suffolk (England)

Da hole ich mir schon die Box mit Brittens Instrumentalmusik und dann bleibe ich wieder an den Werken hängen, die ich vorher schon dauernd gehört habe.

Stimmt nicht ganz, das frühe Doppelkonzert für Violine und Bratsche (Solisten: Gidon Kremer und Juri Baschmet) hatte ich mir die Tage auch schon ein paar Mal angehört. Es steht für mich zwar nicht ganz auf einer Stufe mit seinem großartigen Violinkonzert, aber es hat seinen Reiz.

Mit freundlichem Gruß
Fabian


[Beitrag von FabianJ am 10. Mai 2019, 18:27 bearbeitet]
Hörstoff
Inventar
#20744 erstellt: 10. Mai 2019, 18:30

WolfgangZ (Beitrag #20739) schrieb:
[Wir hätten eigentlich einen schönen Pettersson-Faden ... ]

Der wird uns sicher wieder aus dem Labyrinth hinausleiten.

Aktuell habe ich von Pettersson nichts für mich Neues im Player, die Einbringung der Vox Humana und sonstige Kommentare von dir verfolge ich aber mit großem Interesse. Wir sollten uns von Michael, Agon und anderen Pettersson-Desinteressierten nicht von einem weiteren Austausch abhalten lassen. Vielleicht hast du noch eine weitere Erörterung zur Psyche des Komponisten oder weitere, mir bislang unbekannte Stücke.
Lass' uns den Faden anlassbezogen und gelegentlich wieder aufgreifen.
bluezzbastardzz
Ist häufiger hier
#20745 erstellt: 10. Mai 2019, 18:43
Ein Beispiel von meiner aktuellen Release Radar Playliste bei Spotify:

https://open.spotify.com/track/7HknKs4RiRErlsDdVf56eI

Felix Mendelssohn: Piano Concerto No. 2 in D Minor, Op. 40: I Allegro appassionato
mit Kristian Bezuidenhout und Pablo Heras-Casado, der das Freiburger Barockorchester leitet.
Die Aufnahme ist von 2019, das Label Harmonia Mundi.

mendelssohn_pianoconcerto2_bezuidenhoutcasado

Klingt sehr schön räumlich, das Piano ist gut eingebettet in den Orchesterklang.


[Beitrag von bluezzbastardzz am 11. Mai 2019, 12:25 bearbeitet]
frankbln
Stammgast
#20746 erstellt: 11. Mai 2019, 05:04

bluezzbastardzz (Beitrag #20745) schrieb:
Ein Beispiel von meiner aktuellen Release Radar Playliste

Felix Mendelssohn: Piano Concerto No. 2 in D Minor, Op. 40
.


Hab ich doch gleich mal ins Suchfeld der Desktop-App gepastet und die Liste erscheint. Spotify nutze ich in der kostenlose Variante, da ich ansonsten qobuz habe. Dort werden auch viele Neuerscheinungen angezeigt, aber nicht personalisiert. Über "Pablo Heras-Casado" gesucht ist das Album auch dort zu finden. Kommt auf meine persönliche Hifi-Forum-Mai 2019-Liste .

https://open.qobuz.com/playlist/2267103

Mein Klassikeinstieg an diesem Wochenende ist jedoch Bachs h-Moll-Messe BWV 232 in der Einspielung von Sir Georg Solti (ja, aus der Box). Die Aufnahme sagt mir sehr zu. Klingt wenig nach (plüschigem) Barock und sehr schlicht und durchsichtig. Der Georg hätte mehr barocke Musik einspielen sollen.

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Zu Herrn Peterson, der ja gerade stark präsent ist, kann ich nix beisteuern. Nullkommanix von ihm im eigenen Bestand .

Schönes Wochenende

Franco


[Beitrag von frankbln am 11. Mai 2019, 05:17 bearbeitet]
bluezzbastardzz
Ist häufiger hier
#20747 erstellt: 11. Mai 2019, 06:48

frankbln (Beitrag #20746) schrieb:
Hab ich doch gleich mal ins Suchfeld der Desktop-App gepastet und die Liste erscheint. Spotify nutze ich in der kostenlose Variante, da ich ansonsten qobuz habe. Dort werden auch viele Neuerscheinungen angezeigt, aber nicht personalisiert.


Stimmt, man kann eine Spotify-URL kopieren und ins Suchfeld einfügen und bekommt dann das dazugehörige Album angezeigt, oder man klickt direkt drauf, dann startet normalerweise der Webplayer mit dem Track, sofern man schon dort angemeldet ist. Der Unterschied zur Desktop-App ist, daß der Webplayer inzwischen das MP4/AAC-Format statt Ogg Vorbis benutzt, siehe diese Support-Seite unter "Soundqualität". In der kostenlosen Variante also 128 KBit/s AAC, Premium dann 256 KBit/s AAC, allerdings mit nicht abschaltbarer "Standardlautstärke". Aber das ist alles längst gut genug, um z.B. eine vorhandene Räumlichkeit hören zu können. Bei Lossless Streaming sind dann u.a. auf dem Gebiet gegebenfalls noch Feinheiten auszumachen. Ein nicht abzustreitender Vorteil eines Premium-Abos bei Spotify ist allerdings - besonders bei klassischer Musik in höherer Abhörlautstärke - die Werbefreiheit, wenn man nämlich -zigmal am Tag mit "Dann geh' doch zu Netto!" angekreischt wird.


[Beitrag von bluezzbastardzz am 11. Mai 2019, 07:30 bearbeitet]
FabianJ
Inventar
#20748 erstellt: 11. Mai 2019, 11:24
Pettersson werde ich bestimmt auch bald wieder hören, aber im Moment ist mir wieder nach Musik von der Insel:
jpc.de
Edward Elgar (1857-1934)
Sinfonie Nr. 1 As-Dur op. 55
Sächsische Staatskapelle Dresden - Dirigent: Sir Colin Davis
Live-Aufnahme: 1998, Semperoper, Dresden

Eine überaus gelungene Einspielung, die kaum Wünsche offen lässt. Auch die Staatskapelle macht hier nicht den Eindruck, als ob ihr die Musik des Briten fremd wäre. Ich liebe ja dieses feierliche Thema zu Beginn des ersten Satzes, aber auch sonst sagt mir das Werk mehr zu seine zweite Sinfonie.

Bei mir ist es allerdings eine Einzel-CD, die einige Zeit vor dieser Box erschien. Als „Füller" sind hier noch zwei Ouvertüren von Hector Berlioz auf der CD enthalten.

Mit freundlichem Gruß
Fabian
Hörstoff
Inventar
#20749 erstellt: 11. Mai 2019, 18:41
Gustav Holst, The Planets
William Steinberg/Boston Symphony Orchestra
Deutsche Grammophon 2018
Remaster einer Quadroaufnahme von 1970


https://www.deutschegrammophon.com/de/cat/4798669
amazon.de
Bonus: Strauss' Also sprach Zarathustra, im Original von 1971.


[Beitrag von Hörstoff am 11. Mai 2019, 18:57 bearbeitet]
FabianJ
Inventar
#20750 erstellt: 11. Mai 2019, 21:29
jpc.de
Arnold Bax (1883-1953)
Sinfonie Nr. 2 e-Moll und C-Dur (1924-1926)
BBC Philharmonic - Dirigent: Vernon Handley
Aufnahme: 13. Januar 2003, Studio 7, New Broadcasting House, Manchester

Mit dieser Sinfonie kann ich bislang noch nicht so viel anfangen wie mit der ersten oder der dritten. Stellenweise scheint die Musik einfach so vor sich hin zu mäandern, aber gut möglich, dass ich sie einfach noch nicht gut genug kenne. Sinfonie Nr. 2 werde ich mir bald wieder anhören, schön anzuhören ist sie ja trotzdem, gerade auch hier wieder schöne langsame Satz.

Mit freundlichem Gruß
Fabian
WolfgangZ
Inventar
#20751 erstellt: 11. Mai 2019, 22:58
Hallo, Fabian!

Mir geht es ganz genauso bezüglich Bax 1, 2 und 3. Und Du hast das auch in meinem Sinne pointiert mit dem Terminus des Mäanderns beschrieben. Es langweilt mich nicht, die zweite zu hören, aber ich habe das sicher noch nicht öfter als vielleicht dreimal getan in den letzten vielleicht fünfzehn Jahren, seit ich sie kenne, während mich vor allem die Nummer drei seit über dreißig Jahren begleitet, und so einmal im Durchschnitt jedes Jahr höre ich sie bestimmt - im Durchschnitt, wohlgemerkt . Die erste Sinfonie kenne ich auch nicht sonderlich gut; sie ist wohl differenzierter gearbeitet, reicht aber nicht an die dritte heran,

Wie geht es Dir mit den späteren seiner Sinfonien?

Wolfgang
Hörstoff
Inventar
#20752 erstellt: 12. Mai 2019, 06:12
Guten Morgen Franz, Fabian, Wolfgang, Martin und alle anderen Bax-Interessierten,

op111 (Beitrag #17514) schrieb:
Arnold Bax (1883-1953)
Symphonie Nr.4
+Tintagel
Ulster Orchestra,
Bryden Thomson
Chandos, DDD, 1983

die 4. Sinfonie (entstanden 1930/31) gefällt mir ausgesprochen gut, sie ist dynamisch, farbenfroh und abwechslungsreich. Meinen Zugang zu dem Werk möchte ich so definieren: vorhanden, da die Musik den Hörer sofort "in sich einbezieht", aber gewiss nicht abgeschlossen. Es wird Merkmale geben, die sich bei erneutem, vertieften Hören neu erschließen.
Gelegentlich klingt eine gewisse spätromantische Beiläufigkeit an, die es ermöglichen würde, diese Musik auch nebenher zu hören, dann aber wird wieder volle Aufmerksamkeit verlangt.
Hierzu habe ich auch einen Tipp: die Naxos-Aufnahme mit David Lloyd-Jones und dem Royal Scottish National Orchestra aus 2000 ist beeindruckend und interpretatorisch vermutlich herausragend (andere Aufnahmen kenne ich bislang nicht). Die weiteren enthaltenen Stücke, die poetischen "Ouverture to a Picaresque Comedy" aus (*1930) und "Nympholept" (*1912, orchestriert 1915) runden den Tonträger ab und bieten weitere Möglichkeiten für ein näheres Hineinhören in die Vorstellungswelt dieses wohlhabenden Engländers "alter Schule" (nach heutigem Verständnis müsste das Adjektiv "reich" sein, denn er musste nicht arbeiten, um zu leben).
Klanglich ist zumindest das HD-Remaster von René Laflamme (2xHD) hervorragend. Das Original findet sich auf dieser CD: https://www.amazon.d...-Jones/dp/B000063TS3, das angesprochene Remaster gibt es als 24bit-Download.



Viele Grüße von Andreas


EDIT: Fast komme ich in Versuchung, das Gemälde (die "Graphics"), das gemäß Booklet von André Perry und Sylvie Labelle stammt, als "Abwehr des Jittergewitters" zu bezeichnen.


[Beitrag von Hörstoff am 12. Mai 2019, 08:02 bearbeitet]
Cowen
Stammgast
#20753 erstellt: 12. Mai 2019, 08:22

WolfgangZ (Beitrag #20751) schrieb:
... während mich vor allem die Nummer drei seit über dreißig Jahren begleitet, und so einmal im Durchschnitt jedes Jahr höre ich sie bestimmt ...

Habe mir die Nr. 3 mal schnell auf die Ohren geholt, während ich bei Freunden auf den Ruf zum Frühstück warte.

amazon.de

Das ist die Naxos-Einspielung, die Andreas zur 4. empfohlen hat. Klingt interessant und werde ich mir bei Gelegenheit einmal intensiver anhören. Kann Andreas aber jetzt schon dahingehend bestätigen, dass das interpretatorisch und von der Aufnahmetechnik her sehr gut klingt.

In eine Pettersson-Sinfonie habe ich auch reingehört, da kann ich nichts mit anfangen. Aber Andreas/Wolfgang, bitte gerne weiter darüber austauschen, ich lese euch gerne dazu.
Guten Morgen miteinander
Hüb'
Moderator
#20754 erstellt: 12. Mai 2019, 08:39
Bax muss bei mir auch mal wieder auf die Ohren.
Lloyd-Jones ist da eine gute Wahl.
Hörstoff
Inventar
#20755 erstellt: 12. Mai 2019, 08:55
Willkommen im Club, Frank.
Agon
Hat sich gelöscht
#20756 erstellt: 12. Mai 2019, 10:59
Franz Schreker:

Vorspiel zu einer großen Oper "Memnon" (1933)

Deutsche Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz,

Christopher Ward, Ltg.


(Capriccio, 2/2018)


jpc.de
FabianJ
Inventar
#20757 erstellt: 12. Mai 2019, 12:51
Dass der bei Naxos erschienene Zyklus von Baxs Sinfonien auch gelungen ist, glaube ich gerne. In ihrem Sortiment gibt es ja einige schöne Sachen zu entdecken...


WolfgangZ (Beitrag #20751) schrieb:

Wie geht es Dir mit den späteren seiner Sinfonien?


Die 6te hatte ich mir vor ein paar Wochen schon einmal angehört und sie hat mir gefallen, ohne da jetzt konkreter werden zu können, dazu kenne ich sie noch nicht gut genug. Ansonsten hänge ich immer noch bei den ersten drei Sinfonien fest. (Warum nicht ein etwas verweilen, wenn es so schön ist? ) Die Nr. 4 wäre dann ja als Nächstes an der Reihe.

Was die erste Sinfonie betrifft, so gefällt mir diese auch besser als die zweite. Zumindest was den langsamen Satz angeht, kann sie - meiner Meinung nach - durchaus mit der Dritten mithalten.

Soeben hörte ich mir noch einmal Sinfonie Nr. 2 an. Mir sind jetzt noch ein paar kleinere Details aufgefallen, die mir gestern Abend entgangen waren. Mein grundsätzlicher Eindruck hat sich zwar nicht geändert, nämlich dass die Musik gerade im Kopfsatz nicht sehr zielstrebig voranschreitet, aber wenn man sich darauf einlässt, ist das auch schön. Ich hatte dabei das Bild von einem Wanderer vor mir, der seinen Weg nicht vorher geplant hat, sondern einfach so drauflos schreitet und dabei ein an einigen schönen Orten vorbeikommt. (Wohlgemerkt, ein Wanderer, kein Gipfelbezwinger! Dafür gibt es ja die Alpensinfonie. )

Mit freundlichem Gruß
Fabian
Hörstoff
Inventar
#20758 erstellt: 12. Mai 2019, 13:58
Hallo,

anbei wieder etwas richtig "Klassisches" (genau genommen war Vivaldi ja ein Barockkomponist).
Nicht nur Zukermans 4 Jahreszeiten sind richtig gut, sondern auch und gerade die 4 Konzerte (5-8), die - weil etwas unbekannter - frischer daher kommen. Mit der Frische ist dies, was die Aufnahme angeht, so eine Sache, aber die Quadro-Aufnahmen von 1973/1974 sind auch klanglich ein Genuss. Alles eingespielt von und mit dem English Chamber Orchestra.
Pinchas Zukerman war sowohl Dirigent wie Violinist: gelungen und außerordentlich!

amazon.de
Hatte ich hier im Thread schonmal eingebracht.

FabianJ (Beitrag #20757) schrieb:
Ansonsten hänge ich immer noch bei den ersten drei Sinfonien fest. (Warum nicht ein etwas verweilen, wenn es so schön ist? ) Die Nr. 4 wäre dann ja als Nächstes an der Reihe.

Damit hast du recht, und ich bin gespannt auf deine Meinung zur 4. Sinfonie, Fabian. Du bist unter uns aktuell wohl der profundeste Bax-Kenner.

Grüße von Andreas


[Beitrag von Hörstoff am 12. Mai 2019, 14:04 bearbeitet]
FabianJ
Inventar
#20759 erstellt: 12. Mai 2019, 17:23
Der profundeste Bax-Kenner hier dürfte Wolfgang sein oder jemand anderes, der sich jetzt noch nicht zu Wort gemeldet hat. Ich kenne bislang nur Tintagel, die ersten drei Sinfonien und etwas Klaviermusik und das auch erst seit ein paar Wochen. Das sind für mich aber Entdeckungen, die ich als bereichernd empfinde.

Da mir im Moment etwas die Zeit fehlt, muss es jetzt erst einmal etwas Kürzeres sein:
jpc.de
Frédéric Chopin (1810-1849)
Polonaise Nr. 2 es-Moll op. 26 Nr. 2
Rafał Blechacz (Klavier)
Aufnahme: Januar 2013, Friedrich-Ebert-Halle, Hamburg-Harburg

Seine Einspielung der beiden Klavierkonzerte fand ich jetzt nicht sooo spannend, aber die Polonaisen sagen mir doch sehr zu.

Mit freundlichem Gruß
Fabian
Hörstoff
Inventar
#20760 erstellt: 12. Mai 2019, 19:09

FabianJ (Beitrag #20759) schrieb:
Der profundeste Bax-Kenner hier dürfte Wolfgang sein oder jemand anderes

Wolfgang, dein Stern geht auf!
Du bist aktuell unsere Ansprechperson No. 1 zu

  1. Allan Pettersson
  2. Arnold Bax!

Was ersteren angeht, lasse ich gerade nach einer gelungenen Drucksache (für einen Verein, so etwas muss auch mal sein) (erneut) auf dessen 14. Sinfonie von Lindberg/Norrköping ein. Bislang (nach den ersten beiden Sätzen) ist alles noch recht schön landschaftlich. Die dramatischen Streicher halten sich bislang noch im Hintergrund, aber jetzt, gegen Ende des dritten Satzes geraten sie doch weiter in den Vordergrund...

Das Geheimnis von Herrn Pettersson werde ich demnächst einmal mit den mir vorliegenden Film-DVDs (die netten Beigaben zu einzelnen SACDs) ergründen. Mal sehen, ob ich etwas revidieren muss oder werde. Sicherlich wird es so sein.
WolfgangZ
Inventar
#20761 erstellt: 12. Mai 2019, 20:21
Hallo, miteinander!

Stimmt, manchmal sehe ich Sterne ...

Die Sechste von Bax gilt als seine bekannteste und ist vielleicht auch die beste. Ich habe sie erst durch die Handley-Integrale kennengelernt, während mir die dritte schon viel länger bekannt war. Dann habe ich mir allerdings auf Empfehlung noch eine andere Einspielung dieser Sechsten zugelegt - mit Norman del Mar -, die ausnahmsweise Handley wirklich vorzuziehen ist, denn sie ist schärfer gezeichnet und transparenter. Das ist gerade bei jemandem wie Bax wichtig. Seitdem ist diese Sinfonie, von der es noch mehrere weitere Einspielungen gibt, auch mein Favorit vor der Nummer drei. Handley hatte das noch nicht geschafft. Ansonsten habe ich nichts gegen die grüne Box!

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Wolfgang


[Beitrag von WolfgangZ am 12. Mai 2019, 20:22 bearbeitet]
Music_Fan
Inventar
#20762 erstellt: 12. Mai 2019, 21:44
Moin,

Dadurch das ich öfters mal das Programm von NHK World sehe,
bin ich auf dieses Angebot von NHK World gestossen:

Masterpieces Performt by NHK Symphony Orchestra
gestossen.

Ich habe aus Zeitgründen bisher leider nur ein Teil von der 4. Symphoy von Brahms gesehen. Gefällt mir aber soweit schon mal.
Die anderen 2 Symphonien
Sibelius: Symphony No.2 und
Beethoven: Symphony No.6

werde ich mir aber auch mal ansehen und anhören.

Da hier ja alle so Klassikbegeistert sind wollte ich nur mal auf das Klassikangebot von NHK World hinweisen.
Vielleicht ist ja für den einen oder anderen von euch etwas dabei.

Cowen
Stammgast
#20763 erstellt: 13. Mai 2019, 06:01
Vielen Dank für den Tipp Andreas (Music_Fan), da werde ich bestimmt mal reinschauen/-hören.

Zum Frühstück gibt es Mendelssohn mit seiner 3. Sinfonie.

amazon.de
Guten Morgen miteinander
op111
Moderator
#20764 erstellt: 13. Mai 2019, 11:15

Hörstoff (Beitrag #20749) schrieb:
Gustav Holst, The Planets
William Steinberg/Boston Symphony Orchestra
Deutsche Grammophon 2018
Remaster einer Quadroaufnahme von 1970

Hallo Andreas,
enthält die BR denn echte Quadrotracks oder wurde das Signal in Surround gewandelt?

Franz
op111
Moderator
#20765 erstellt: 13. Mai 2019, 11:22
Eine weitere Erste in ungewöhnlicher Fassung.
Gustav Mahler (1860-1911)
Symphonie Nr.1 (mit "Blumine"-Satz)
(2. Fassung (?) - Original-Version Hamburg / Weimar 1893 / 94 "Titan")
Les Siecles,
Francois-Xavier Roth
harmonia mundi, DDD, 2018
jpc.de

Erster Höreindruck: kleine Besetzung, sehr durchsichtig, auch klanglich durchsichtiger als z.B. "Le Sacre" mit dem gleichen Ensemble.

Franz
Agon
Hat sich gelöscht
#20766 erstellt: 13. Mai 2019, 16:48

op111 (Beitrag #20765) schrieb:
Eine weitere Erste in ungewöhnlicher Fassung.
Gustav Mahler (1860-1911)
Symphonie Nr.1 (mit "Blumine"-Satz)
(2. Fassung (?) - Original-Version Hamburg / Weimar 1893 / 94 "Titan")
Les Siecles,
Francois-Xavier Roth
harmonia mundi, DDD, 2018
jpc.de

Erster Höreindruck: kleine Besetzung, sehr durchsichtig, auch klanglich durchsichtiger als z.B. "Le Sacre" mit dem gleichen Ensemble.

Franz


Interessant. Die werde ich mir besorgen!
Cowen
Stammgast
#20767 erstellt: 13. Mai 2019, 17:41
Hab sie mir auch mal in die Playlist gelegt Franz, bin gespannt.

Gerade läuft Liszt mit A Faust Symphony.

amazon.de

Ist so herrlich, sich über die Solti Box beim Hören strukturieren zu lassen und immer mal wieder was Neues zu entdecken.

Verpasst habt ihr übrigens Beethovens 4.,5. und 9. aus der Box (jeweils die Aufnahmen aus den 80ern). Insbesondere die 5. ist meine Referenz, vielleicht zusammen mit Monteux.
Genießt den Abend alle miteinander

Edit: Und die Faust Symphony möchte ich nachdrücklich empfehlen. Solti hat dafür einen Grammy bekommen. Nachvollziehbar warum.


[Beitrag von Cowen am 13. Mai 2019, 18:16 bearbeitet]
Agon
Hat sich gelöscht
#20768 erstellt: 13. Mai 2019, 17:43
Jean Sibelius:

Lemminkäinen-Legenden op. 22

Helsinki Philharmonic Orchestra,

Leif Segerstam, Ltg.

(Ondine, 10/1995)

jpc.de

Ausgezeichnet.
op111
Moderator
#20769 erstellt: 14. Mai 2019, 06:36
Hallo zusammen,
den Begleitinformationen nach sollte diese 1. in nach der gleichen (2.) Version aufgenommen worden sein:


op111 (Beitrag #18880) schrieb:
Gustav Mahler (1860-1911)
Symphonie Nr.1
(Hamburger Version von 1893 mit dem "Blumine"-Satz)

Netherlands Symphony Orchestra,
Jan Willem de Vriend
Challenge, DDD, 2009, Super Audio CD, Tonformat: stereo & multichannel (Hybrid)
jpc.de


jpc schrieb:
Hamburger Frühfassung von Mahlers 1. Sinfonie
Die »Symphonische Dichtung in Zwei Abtheilungen« von Gustav Mahler wurde zum ersten Mal 1893 in Hamburg uraufgeführt. Die Tondichtung mit dem »Blumine«-Satz hat einen deutlich autobiographischen Charakter und eine enge Beziehung zu Mahlers Liedern. Diese Version, die später zu seiner 1. Symphonie wurde, findet in der Interpretation von Jan Willem de Vriend eine fulminante und adäquate Umsetzung.

Aufschlußreicher als immer nur sich minimal unterschiedliche Interpretationen der endgültigen Fassung anzuhören, ist die Begegnung mit dieser frühen Version.
Leider ist die undurchsichtige, hallige und entfernt klingende Aufnahme keine reine Freude.
Ich habe die Vermutung, man könnte der Stereospur zusätzlich den Hall der Surround Tracks zugemischt haben.
Mit Köpfhörern ist der Klang erträglicher aber auch nicht optimal.

Aufnahmetechnisch ist Roths Aufnahme dieser deutlich überlegen.
Beim erneuten Hören fiel mir allerdings bei der Neuaufnahme eine Überbetonung der Hauptstimmen auf, die wohl nicht Mahlers Intentionen entspricht.

Ex existiert ja noch eine weitere Aufnahme der 2. in der Hamburger Fassung, die ich aber nicht kenne:
NDR Sinfonieorchester,
Thomas Hengelbrock

Sony, DDD, 2013
jpc.de

Laut "fono forum" sollte diese die Polyphonie deutlich machen.


Franz
op111
Moderator
#20770 erstellt: 14. Mai 2019, 15:06
Gustav Mahler (1860-1911)
Symphonie Nr. 6
Concertgebouw Orchestra,
Riccardo Chailly
Decca, DDD, 10/1989: Toning.: John Dunkerley, Edit: Jenni Whiteside
jpc.de

Mittlerweile neben Solti, Boulez und Szell eine meiner favorisierten 6.
Verzerrungsfrei bis zu den höchsten Pegeln, völlig durchsichtiges Stimmengeflecht.

Agon
Hat sich gelöscht
#20771 erstellt: 14. Mai 2019, 15:47
Anton Bruckner:

Sinfonie Nr. 6 A-Dur

Berliner Philharmoniker,

Joseph Keilberth, Ltg.

(Telefunken, 3/1963; Stereo)

amazon.de

M. E. eine der besten Sechsten überhaupt. Tief empfunden und doch monumental und architektonisch ausgestaltet.
Agon
Hat sich gelöscht
#20772 erstellt: 15. Mai 2019, 16:57
Dieses Werk hat es mir momentan wirklich sehr angetan:

Jean Sibelius:

Lemminkäinen-Legenden op. 22

Göteborger Sinfoniker,

Neeme Järvi, Ltg.

(BIS, 5/1985)

jpc.de

Wo Segerstam mehr auf orchestrale Prachtentfaltung und Klangsinnlichkeit setzt, geht Neeme Järvi schärfer, härter und dissonanter zu Werke, betont die Reibungsflächen und die Abgründigkeit mehr. Das Göteborger Orchester zieht diesen Ansatz konsequent durch. Der Klang tendiert besonders in den Höhen zu Schärfen, das tut dem Ganzen aber keinen Abbruch, im Gegenteil, es passt und wirkt "authentisch". Eine Spitzenproduktion, mittlerweile 34 Jahre alt.
Agon
Hat sich gelöscht
#20773 erstellt: 15. Mai 2019, 19:34
Da ich das Stück morgen live hören werde (HRSO/Susanna Mälkki), stimme ich mich jetzt schonmal ein:

Jean Sibelius:


Sinfonie Nr. 2 D-Dur op. 43

Gewandhausorchester Leipzig,

Carl von Garaguly, Ltg.

(Berlin Classics/Eterna, 1964)

[Cover nicht auffindbar]
Hüb'
Moderator
#20774 erstellt: 17. Mai 2019, 08:32
jpc.de

Daraus mit großem Genuss die CD Nr. 1.
Interessant, abwechslungsreich, durchaus auch "schön".

Cowen
Stammgast
#20775 erstellt: 17. Mai 2019, 14:35
Erst Solti mit ein paar Tchaikovsky "Hits".

Tchaikovsky 1812

Dann Abbado und Perahia mit einem meiner Lieblingsklavierkonzerten.

amazon.de

Alles sehr schöne Aufnahmen, die ein schöner Einstieg ins Wochenende sind.
frankbln
Stammgast
#20776 erstellt: 17. Mai 2019, 16:51
Heute geliefert die Haydn-Dorati-Sinfonien-Box

Gehört habe ich ganz klassisch die 1. Sinfonie

amazon.de

Die gezeigte Ausgabe habe ich nicht, sondern die mit dem großen Porträtfoto. Gebraucht erworben. Von den 33 CDs waren sogar fast die Hälfte in noch verschlossen Hüllen.

Gleich anschließend dann die Sinfonie Nr. 1 in der Einspielung von Christopher Hogwood und der Academy of Ancient Music.

amazon.de

Die Box habe ich schon einige Wochen. Sie war ein Schnapp unter 40 Eronen bei Amazon Italien. Die Lieferung dauerte zwar fast 2 Wochen, aber der Dorati war ja auch noch nicht im Haus.

Interpretatorisch finde ich beide nahe beieinander. Herr Hogwood hat die Streicher für meinen Hörgeschmack tontechnisch besser einfangen lassen. Bei Herrn Dorati neigen sie in den lauten Ecksätzen zu (zu) spitzem Klang. Leider befürchte ich, dass dieses Phänomen durchaus auch meiner großen Abhörkette geschuldet ist. Es fällt mir öfter mal auf.

Mein Lieblingssatz dürfte der mozarteske 2. werden. Lässt sich gut weghören


[Beitrag von frankbln am 17. Mai 2019, 16:57 bearbeitet]
Cowen
Stammgast
#20777 erstellt: 17. Mai 2019, 17:21
Bei den Sinfonien von Haydn bin ich hin- und hergerissen Franco. Es reizt, sie komplett zu haben. Ich befürchte allerdings, dass das dann mehr aus Sammlertrieb geschieht und das Vergnügen bei zu vielen Werken sich hinten anstellt.

Hogwood habe ich bei Haydn schon öfters gehört, Antal Dorati noch gar nicht, kenne ihn nur aus der Strauss Einspielung von "Also sprach Zarathustra" mit dem Detroit Symphony Orchestra. Kannst bei Zeiten mal berichten, welche Reihe dir besser gefällt. Bei der 1. höre ich Hogwood heraus.

Bei mir läuft seit über zwei Stunden die Matthäus-Passion.

amazon.de

Unabhängig davon, dass das großartige Musik ist, gibt es wohl nur wenige Aufnahmen, die auf diesem Niveau spielen. Großes Kino!
frankbln
Stammgast
#20778 erstellt: 17. Mai 2019, 19:53

Cowen (Beitrag #20777) schrieb:
Bei den Sinfonien von Haydn bin ich hin- und hergerissen Franco. Es reizt, sie komplett zu haben. Ich befürchte allerdings, dass das dann mehr aus Sammlertrieb geschieht



Natürlich ist es auch Sammlertrieb . Aber ich bin auch ein Freund der Sinfonik. Außerdem wurde Herr Dorati schon mehrmals lobend erwähnt, so dass er bereits länger auf meiner Liste war und der Hogwood war so verdammt günstig, dass ich nicht widerstehen konnte, weil ich sehr gerne vergleichsweise höre.

Bei Hogwood ist es allerdings kein Gesamtsinfonienzyklus. Er kommt auf 81.
bluezzbastardzz
Ist häufiger hier
#20779 erstellt: 18. Mai 2019, 07:31
500x500-000000-80-0-0

Gerade beim Buddeln auf Deezer gefunden: Kirill Petrenko mit den Berliner Philharmonikern dirigiert Tschaikowskis 6. Sinfonie, neue Aufnahme bzw. Veröffentlichung auf ihrem eigenen Label vom 10.5.2019, es gibt allerdings auch ein YouTube-Video von einer Live-Aufnahme 2017 (Ausschnitt, wahrscheinlich nicht dieselbe Aufnahme):



Klingt schön rund, wahrscheinlich in der Berliner Philharmonie aufgenommen, tolles Ende des 1. Satzes, kein übertriebenes Pathos im 4. Satz der "Pathétique". Blöderweise ist der 3. Satz bei Deezer nicht abspielbar, jedenfalls nicht in HiFi-Streaming, mit MP3 bei 320 KBit/s geht es aber. Dirigiert er eigentlich diese Saison irgendeine Wagner-Oper in Bayreuth? Muss ich mal gucken... anscheinend nicht:

https://www.bayreuth...usikalische-leitung/


[Beitrag von bluezzbastardzz am 18. Mai 2019, 08:12 bearbeitet]
Hüb'
Moderator
#20780 erstellt: 18. Mai 2019, 08:15
Ja, ist seine erste Aufnahme mit den Berliner.
Von Repertoire her leider nur bedingt spannend...
Cowen
Stammgast
#20781 erstellt: 18. Mai 2019, 08:29
Ich habe eine sehr schöne Aufnahme von drei sakralen Werken von Vivaldi gefunden.

jpc.de

Antonio Vivaldi (1678-1741)
Stabat Mater RV 621
CD
+Nisi Dominus; Crucifixus
Künstler: Philippe Jaroussky, Marie-Nicole Lemieux, Ensemble Matheus, Jean-Christophe Spinosi
Label: Naive, DDD, 2006
Erscheinungstermin: 14.3.2008
Serie: Naive Vivaldi Edition

Sie ist schon eine Zeitlang auf dem Markt, hat sich aber bisher gut vor mir versteckt. Ich weiß nicht, wie ihr grundsätzlich zu den geistlichen Werken von Vivaldi steht, ich mag sie sehr gerne. Und diese ist sowohl in der Ausführung als auch was die Aufnahmetechnik angeht in meinen Ohren sehr gelungen.

Hier wird viel Wert auf Intensivität gelegt. Das „Cum dederit“ im Nisi Dominus z.B. wird so sanft und trotzdem dicht aus den Lautersprechermembranen gedrückt, dass man meinen könnte, gleich bleiben sie für einen Moment stehen und verharren im Augenblick. Franco Fagioli, der mit dem Coro della Radiotelevisione svizzera und Julia Lezhneva als Sopranistin ebenfalls eine ganz wunderbare Aufnahme dazu vorgelegt hat, ist mit dem Stück in 4:04 Minuten durch. Bei Spinosi sind es 5:10 und keine Sekunde ist zuviel.

Sänger und Orchester sind auf sehr hohem Niveau. Habe schon einige Einspielungen zu diesen Werken in meiner Sammlung, diese werde ich mir über kurz oder lang auch physisch zulegen. Empfehlung!
Agon
Hat sich gelöscht
#20782 erstellt: 18. Mai 2019, 13:55
Jean Sibelius:

Sinfonie Nr. 2 D-Dur op. 43

London Symphony Orchestra,

Pierre Monteux, Ltg.

(Decca, 6/1958; Kingsway Hall, London)

jpc.de
Hörstoff
Inventar
#20783 erstellt: 19. Mai 2019, 06:47
Guten Morgen,

mit der herausragenden Aufnahme und dem Schub der "House of Cards"-Symphony starte ich in den Sonntag.

Hörstoff (Beitrag #20632) schrieb:
Wer cinematisch-sphärische Musik mag, die von einem klassischen Orchester dargeboten wird, ist hiermit bestens bedient.

jpc.de

Ein Genuss. Jetzt gerade nimmt Jeff Beal - in einem dramatischen Rahmen - deutliche Anleihen bei Philip Glass.
EDIT: Der Klang der Aufnahme ist Referenz.

Grüße von Andreas


[Beitrag von Hörstoff am 19. Mai 2019, 08:08 bearbeitet]
Agon
Hat sich gelöscht
#20784 erstellt: 19. Mai 2019, 13:32
Jean Sibelius:

Sinfonie Nr. 2 D-Dur op. 43

BBC Philharmonic,

John Storgards, Ltg.

(Chandos, 6/2013)

jpc.de
Hörstoff
Inventar
#20785 erstellt: 19. Mai 2019, 14:17
(...aktuell aus der oben genannten Doppel-SACD das Konzert für Flöte und Orchester, absolut großartig!
Der Kontrast von Bässen und Bezalys Querflötenperformance könnte nicht besser herüberkommen.)
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