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Was hört Ihr gerade jetzt? (Klassik !!!)

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Agon
Hat sich gelöscht
#22006 erstellt: 09. Feb 2020, 21:28
Ja, der Vater Järvi ist hier wirklich eine Klasse für sich, eigenwillig aber überzeugend. OK, er hat das London Symphony Orchestra zur Verfügung. Aber er macht auch was draus. Gemeißelte Höhepunkte, fast brutal, reicher, ausschwingender Streicherklang, weiträumige und dynamische Chandos-Klangtechnik.
Ich konnte das 4-CD-Set kürzlich für 13,-€ bei Medimops ergattern. Da mußte ich es dann einfach nehmen. Habs nicht bereut.

Mit Paavo Järvis Bremer Kammerphilharmonieaufnahmen habe ich ein grundsätzliches Problem. Also, Brahms und Schumann gefallen mir gar nicht, Beethoven ist teilweise gut. Aber überschätzt.
Hüb'
Moderator
#22007 erstellt: 09. Feb 2020, 21:31

Ja, der Vater Järvi ist hier wirklich eine Klasse für sich, eigenwillig aber überzeugend. OK, er hat das London Symphony Orchestra zur Verfügung. Aber er macht auch was draus. Gemeißelte Höhepunkte, fast brutal, reicher, ausschwingender Streicherklang, weiträumige und dynamische Chandos-Klangtechnik.

Musst Du sowas schreiben?
Wird die Wunschliste schon wieder länger...

klutzkopp
Inventar
#22008 erstellt: 09. Feb 2020, 22:14

Hüb' (Beitrag #22005) schrieb:
Brahms mit Kammerorchester - wie bei P. Järvi - das muss man wohl nicht mögen.

:prost


Also mein Ding sind diese ganzen HIP-Aufnahmen größtenteils auch nicht. Eine Ausnahme ist die Beethoven-GA von Osmo Vänskä mit dem MinnesotaSO.
Hüb'
Moderator
#22009 erstellt: 09. Feb 2020, 23:02
Letzterer ist schwerlich HIP zu nennen.
Zudem scheinen mir Brahms und Beethoven diesbezüglich doch zwei verschiedene Paar Schuhe.
bluezzbastardzz
Ist häufiger hier
#22010 erstellt: 09. Feb 2020, 23:40
Fernsehtipp für jetzt gleich auf ARD-alpha - Porträt Sir Georg Solti von 2012:

https://www.tvspielf...189650c0917368e.html

Wahrscheinlich wird die Doku später auch in der ARD-Mediathek zur Verfügung gestellt.


[Beitrag von bluezzbastardzz am 09. Feb 2020, 23:45 bearbeitet]
Agon
Hat sich gelöscht
#22011 erstellt: 10. Feb 2020, 00:07
@Hüb':

Ja, ich weiß, welchen Schmerz solche kaufanreizenden Äußerungen auslösen können...

Agon
Hörstoff
Inventar
#22012 erstellt: 10. Feb 2020, 00:13
Prima Tipp. Danke dafür. Stopptaste funktioniert auch, dann habe ich noch Zeit, ein für Blechbläser und Orgel sehr ausgewogenes und dezentes, differenziertes Vorspiel zu posten. International Brass und Elmar Lehnen (Orgel) interpretieren fünf verschiedene französische Komponisten der Romantik.
Hörenswert.

amazon.de
klutzkopp
Inventar
#22013 erstellt: 10. Feb 2020, 09:58

Hüb' (Beitrag #22009) schrieb:
Letzterer ist schwerlich HIP zu nennen.


Geht aber schon in die Richtung wie ich finde.


Hüb' (Beitrag #22009) schrieb:
Zudem scheinen mir Brahms und Beethoven diesbezüglich doch zwei verschiedene Paar Schuhe.
:prost


Da hast du allerdings recht.


[Beitrag von klutzkopp am 10. Feb 2020, 10:55 bearbeitet]
Agon
Hat sich gelöscht
#22014 erstellt: 10. Feb 2020, 14:42
Diese ganzen Versuche, Brahms, Schumann, Beethoven u.a. mit Kammerorchestern aufzuführen, sind m. E. gescheitert und nur Modeerscheinungen. Es sind i. d. R. völlig austauschbare Interpretationen geworden, ohne Individualität und Charakter und v. a. ohne eine besondere Affinität zu Beethovens Musik zu offenbaren. Die ganzen Klassiker vermögen sie nicht vom Thron zu stoßen. Immer, wenn ich zu Toscanini, Leibowitz, Furtwängler, E.&C. Kleiber, Scherchen, Gielen, Giulini zurückgehe, wird mir das klar. Gerade im aktuellen Beethoven-Jahr, wo die nationale Propagandashow auf Hochtouren läuft und überall Beethoven hoch und runterg espielt wird, ist das sehr wohltuend.

Agon
FabianJ
Inventar
#22015 erstellt: 10. Feb 2020, 22:35
Meine Lieblingsaufnahme der zweiten Schumann-Sinfonie ist jene des Schwedischen Kammerorchesters mit Thomas Dausgaard. Auch die Frühlingssinfonie sagt mir in dieser Besetzung sehr zu. Dann wiederum, ist mir bislang noch keine, mich vollends überzeugende Einspielung von Brahms' Sinfonien mit Kammerorchester begegnet, ohne danach jedoch gezielt gesucht zu haben.

Bei solch vielschichtigen Werken wie den Sinfonien der drei genannten Komponisten, gibt es mehr als nur einen Weg, es „richtig" zu machen. Es hängt halt von der jeweiligen Interpretation ab. Zumeist kann ich sowohl mit dem Kammerorchester- als auch mit dem großorchestralen Ansatz anfreunden, wenn die Aufführung an sich stimmig ist.

gerade angehört:
jpc.de
Ludwig van Beethoven (1770-1827)
Klaviersonate Nr. 3 C-Dur op. 2 Nr. 3
Ronald Brautigam (Hammerklavier)
Aufnahme: August 2004, Kirche von Österåker, Schweden

Unter den 32 ist dies eine meiner Favoriten. Einfach wunderbar, was schon Beethoven schon in frühen Jahren an Musik schuf.

Mit freundlichem Gruß
Fabian

BTW:
Hamelins Einspielungen von Korngolds Klavierkonzert für die linke Hand und Brahms' zweitem Klavierkonzert sind hier schon vorgemerkt. Letzteres liegt mir von allen Klavierkonzerten der Romantik am meisten am Herzen.
Agon
Hat sich gelöscht
#22016 erstellt: 10. Feb 2020, 23:01
Es gibt ja bei Brahms Sinfonien auch Charles Mackerras mit dem Schottischen Kammerorchester. Da wurde ja ein Riesenhype drum gemacht damals. Obwohl ich Mackerras ansonsten sehr schätze, überzeugt er mich damit gar nicht. Das ist so brav, sachlich und buchstabiert, fast schon neutral, so als ob da eine Angst vor wirklichem Ausdruck ist. Das funktioniert bei Brahms eben nicht.

Die Dausgaard-Aufnahmen, die ich habe, möchte ich eigentlich alle wieder loswerden. Sicher sind sie auf ihre Weise gut, aber ich höre sie einfach nicht. Genauso gehts mir mit Kammerphilharmonie/P.Järvi. Ich muß wohl akzeptieren, daß ich zu diesen Aufnahmen keine Verbindung aufbauen kann.

Diese CD habe ich heute für 3,99,-€ im Saturn mitgenommen:

Claude Debussy:

Klaviertrio, Violinsonate, Cellosonate und weitere Kammermusik

Trio Stradivari (auf alten Instrumenten)

(Brilliant, 2/2012, Villa San Fermo, Lonigo, Vicenza, Italien)

jpc.de


[Beitrag von Agon am 10. Feb 2020, 23:04 bearbeitet]
FabianJ
Inventar
#22017 erstellt: 10. Feb 2020, 23:26
Man muss ja nicht alles mögen!

Zum Tagesabschluss gibt es bei mir dieses kleine Juwel der Renaissance-Musik:
jpc.de
Josquin Desprez (1450/55-1521)
Ave Maria à 4
Weser-Renaissance Bremen: Franz Vitzthum (Countertenor), Bernd O. Fröhlich (Tenor), Jan van Elsacker (Tenor), Ulfried Staber (Bass) - Manfred Cordes (Leitung)
Aufnahme: 08.-10.01.2010, Stiftskirche Bassum

Von Palestrina abgesehen, dürfte es wohl keinen Komponisten dieser Epoche geben, der so bekannt ist wie Josquin. Er war jedoch bereits zu Lebzeiten eine Berühmtheit. Leider gibt es dennoch nicht sehr viele Einspielungen seiner Musik, mit denen ich was anfangen kann. Die einen sind allzu sopranlastig, die anderen werden von einem viel zu großen Chor gesungen, sodass die einzelnen Stimmen untergehen, allzu oft ist es beides. Da sind Einspielungen wie diese eine Wohltat.

Mit freundlichem Gruß
Fabian
Hörstoff
Inventar
#22018 erstellt: 11. Feb 2020, 23:17
Charles Ives, Sinfonien 2 und 3, Dallas Symphony Orchestra, Andrew Litton, hyperion 2004-2006

amazon.de

Eine lebhafte, sanftmütige, evangelikale Musik, eine feine und sicherlich authentische Aufnahme.
Agon
Hat sich gelöscht
#22019 erstellt: 12. Feb 2020, 13:35
Diese Ives-Aufnahmen mit Andrew Litton sind spitze. Ein Glücksfall.

Bei mir nun diese wunderbaren Aufnahmen:

J. S. Bach:

Partita D-Dur BWV 828

Italienisches Konzert F-Dur BWV 971

Chaconne d-moll BWV 1004 (Arr.: Busoni)


Federico Colli, Klavier

(Chandos, 5/2018)

jpc.de
Hörstoff
Inventar
#22020 erstellt: 12. Feb 2020, 21:57
Bei mir nun die ebenfalls wunderbare vokale Tavener-Einspielung von Polyphony (Chor), Christopher Bowers-Broadbent (Orgel), Robert Miller (Tempel-Schale) und dem Dirigenten Stephen Layton.
Ein Ereignis, mit deutschen Übersetzungen der intellektuellen und hintergründig-meditativen Texte, hyperion 2004.

amazon.de

Als ultimativen Anhörtipp empfehle ich The Second Coming. Gigantisch sind die resonativ-klanggewaltigen, eingestreuten Orgelsequenzen. Für Momente wankt das auditive Gleichgewicht.
"Die Instabilität einer Gott den Rücken zukehrenden Welt wird durch den Halbtonschritt C-Des symbolisiert, der kaum hörbar auf den Orgelpedalen in den ersten Takten des Werkes gespielt wird. Diese Halbtonspannung liegt dem gesamten Werk zugrunde. Manchmal löst sie sich zu einem einfachen C auf, kehrt aber immer wieder zurück. Und selbst wenn sich die Dissonanz auflöst, wird sie durch eine Tonart von einer anderen Taste auf den Manualen maskiert (..) Man kann sagen, dass verschiedene Tasten symbolisch für verschiedene metaphysische Zustände stehen. Der Chor spiegelt diese Instabilität wieder und verstärkt sie, indem er dabei ein Wiegenlied singt, dessen sich auflösende harmonische Logik periodisch von unisono dargebotenen Anklängen an die zu erwartende Dunkelheit unterbrochen wird."

Und dann zwischendurch wieder religiöse Sequenzen...

Diese Aufnahme ist ein Glücksfall.
Klassik_Fan
Stammgast
#22021 erstellt: 13. Feb 2020, 00:44
Hallo zusammen,

bei mir heute Edvard Grieg, aber nicht die Peer Gynt Suite oder das Klavierkonzert, sondern Nordische Tänze und vor allem die Holberg Suite.
Während die Tänze mit eine eher fröhliche Musik erfreuen, ist die Holberg Suite zum Teil ernst und getragen.
Beeindruckend das virtuose Flötenspiel von Michala Petri.

Grieg_Michala Petri


amazon.de


Der Kauf dieser CD war für mich ein Glücksgriff. Insgesamt vielelicht nicht das große klassische Kino aber ich finde sehr lohnenswert, denn man erlebt Edvard Grieg mal von einer anderen Seite.

Viele Grüße

Harry


[Beitrag von Klassik_Fan am 13. Feb 2020, 00:47 bearbeitet]
Hüb'
Moderator
#22022 erstellt: 13. Feb 2020, 15:44
Hallo zusammen,

@#22016:
Natürlich müssen die Aufnahmen keineswegs schlecht sein, aber Debussys überschaures Kammermusik-Œuvre wurde doch recht häufig von namhaften Interpreten eingespielt, so dass meine erste Empfehlung vermutlich nicht auf diese Brilliant-Eigenproduktion lauten würde.
EDIT: Den Amazon-Bewertern haben die Einspielungen jedenfalls gefallen.

@#22018:
Mit Ives kann ich leider (noch) so gar nichts anfangen. Da besteht bei mir ganz sicher Nachholbedarf.

Bei mir:

jpc.de

Johannes Moser dürfte sich als einer der führenden Cellisten seiner Generation etabliert haben. Er hat zahlreiche Einspielungen vor alllem für Hänssler sowie in jüngeren Zeit Pentatone und zuletzt BIS gemacht (für BIS - in einer Art all-star-Besetzung mit Yevgeny Sudbin und Vadim Gluzman Tschaikowskys op. 50). Dabei scheut er weder moderne, sperrige Werke, noch, wie teilweise hier - wenig betretene Pfade.
Obige CD gehört zu einer Reihe mit Werken für Cello und Klavier, welche den Gattungsbeiträgenn von Namensvetter Brahms solche von Zeitgenossen gegenüberstellen. So z. B. das noch einigermaßen häufig (einge-)spielte Jungendwerk von Richard Strauss, welches noch aus einer Zeit stammt, bevor dieser sich auf seine beiden Hauptgattungen Oper und Tondichtungen konzentrierte.
Die 3. Cellosonate von Heinrich von Herzogenberg ist hingegen nochmals deutlich unbekannter und liegt mir bereits auf einer CPO-CD vor.
Neben dem Einsatz für diese eher seltenen Werke wirbt das Duo Moser / Rivinus mit einem betont schönen, unaufgeregten Ausdruck um die Gunst des Hörers. Im Falle von Brahms erster Sonate op. 38 ist es natürlich schwierig - und meinerseits auch gar nicht gewünscht - in der Deutung besonders viele "Alleinstellungsmerkmale" zu erzeugen. Somit stehen die Beiden in einer beinahe ewig langen Reihe hochklassiger Interpreten, aus der sie nicht sonderlich hervorstechen. Man kann die Sonate sicher auch dramatischer spielen (was ich häufig bevorzuge). Ist aber nicht ihr Weg. Wer eine "auf der Stuhlkante"-Deutung sucht, wird andernorts besser bedient. Mir hat die Aufnahme dennoch gefallen.
Klanglich bietet die Einspielung (Co-Produktion des SWR) das üblich-hohe Rundfunkniveau, ohne irgendwie audiophil oder hervorstechend zu sein. Mir hätte ein etwas direkterer, zupackenderer Klang wohl etwas mehr zugesagt. Möglich, dass hier Deutung und Klang Hand in Hand gehen und das Eine auf das Andere abfärbt.
Die CD ist zZ bei jpc im Abverkauf. Bei Hänssler selbst wird sie bereits nicht mehr gelistet.

Viele Grüße
Frank


[Beitrag von Hüb' am 13. Feb 2020, 16:25 bearbeitet]
Agon
Hat sich gelöscht
#22023 erstellt: 13. Feb 2020, 16:33
Nein, eine "erste" Empfehlung ist die von mir gehörte Brilliant-Debussy-Kammermusik-CD vermutlich auch nicht - eher eine Ergänzung. Aber man kann ja nun wirklich nicht sagen, daß Debussys Kammermusik sonderlich "gängig" oder häufig eingespielt worden wäre. Und mit dieser Brilliant-CD bin ich durchaus zufrieden.

Und nun eine weitere CD aus dem Hause Brilliant:

Charles Ives:

Klaviersonate Nr. 2 "Concord. Mass. 1840-1860"


Thomas Hell, Klavier
Sabine Raynaud, Flöte
Stefanie Dumrese, Viola


(Piano Classics/Radio Bremen, 9/2015, Sendesaal Bremen)

jpc.de

Dieses Monster von einer Klaviersonate ist auch von "namhaften" Pianisten wie Marc-André Hamelin eingespielt worden (sogar zweimal).
Aber was der Neue Musik-Spezialist Thomas Hell hier vorlegt, ist absolut überzeugend. Die vier Sätze dieser fünfzig Minuten langen Sonate werden in all ihrer dissonanten Zerrissenheit und Rätselhaftigkeit dargelegt. Ein Höhepunkt ist immer wieder der Schlußsatz "Thoreau", bei dem am Ende dann Flöte und Viola hinzutreten.
Exzellente Rundfunk-Klangtechnik.

Agon
Hüb'
Moderator
#22024 erstellt: 13. Feb 2020, 16:52
Hallo Agon,
hallo zusammen

danke für die Ergänzung Deiner Eindrücke!

Bei mir Mainstream:

jpc.de

Die Sinfonien Nr. 3 & 4 ... ist ja Beethoven-Jahr (also bei mir eigentlich immer ).
Diese Einspielungen gefallen (naturgemäß) nicht jedem, wenn ich die verschiedenen Stimmen der Kritik und aus diversen Foren richtig in Erinnerung habe. Kann man verstehen, denn einen derart direkten, schnellen und ungestümen Beethoven hört man doch nicht so häufig. Dabei erscheint diese revoluzzerhafte Raserei keineswegs grobschlächtig sondern vielmehr hoch virtuos. Sehr, sehr packend, für meinen Geschmack. Gepaart mit transparentem und räumlichen Klang zeigen diese Interepretationen, dass es keines Kammerorchesters bedarf, um Durchhörbarkeit zu erzeugen und Beethovens Sinfonien in einem individuellenn Licht erscheinen zu lassen.

Viele Grüße
Frank


[Beitrag von Hüb' am 13. Feb 2020, 16:54 bearbeitet]
Agon
Hat sich gelöscht
#22027 erstellt: 13. Feb 2020, 17:51
Nach der Sperrigkeit nun Süffiges:

Giuseppe Martucci (1856-1909):

Klaviertrio Nr. 1 C-Dur op. 59

Maria Semeraro, Klavier

Quartetto Noferini

(Brilliant, 12/2014, Bartok Studio, Bernareggio, Italien)

jpc.de

Herrlich. Schwelgerische und zutiefst beseelte Musik. Alles, was ich von Martucci bislang gehört habe, hat mich sofort angesprochen. So auch dies. Bemerkenswert.
Hüb'
Moderator
#22033 erstellt: 14. Feb 2020, 11:55
Diese Nachricht wurde automatisch erstellt!

Das Thema wurde aufgeteilt und einige themenfremde Beiträge wurden verschoben. Das neue Thema lautet: "Beethoven-GA aus Leipzig mit Chailly - Tonqualität/Aufnahmefehler?"
FabianJ
Inventar
#22034 erstellt: 14. Feb 2020, 01:08
jpc.de
Ludwig van Beethoven (1770-1827)
Klaviersonate Nr. 3 C-Dur op. 2 Nr. 3
Igor Levit (Klavier)
Aufnahme: 13. - 16. Dezember 2018, Leibniz Saal, Hannover

Braucht man diese Gesamtaufnahme? Für mich persönlich stellte sich diese Frage nicht so sehr, denn dies ist nach jener von Ronald Brautigam erst meine zweite Komplettaufnahme dieser Sonaten und die erste mit modernem Flügel. Wer schon diverse Gesamtaufnahmen hat, wird dies sicher etwas enger sehen. (Natürlich hatte ich schon lange vorher diverse Einzel-CDs mit Klaviersonaten Beethovens.)

Nachdem diese Sammlung nun schon ein knappes Vierteljahr hier „rumfliegt", wurde es nun wirklich mal Zeit, hineinzuhören. Zunächst mit der herrlichen dritten Klaviersonate. Die Interpretation macht auf mich, jetzt beim zweiten Anhören, eine sehr überzeugenden Eindruck. Man merkt, dass sich Igor Levit vorher seine Gedanken dazu gemacht hat. Verglichen mit der vor wenigen Tagen gehörten Einspielung von Ronald Brautigam, hat letzterer dennoch leicht die Nase vorn. Ein paar Stellen gefallen mir dort einfach noch ein bisschen besser, etwa die atmosphärisch-mysteriösen Abschnitte im zweiten Satz, die bei Ronald Brautigam noch ein wenig stimmungsvoller sind. Ferner profitiert diese Sonate - meine Meinung nach - gerade bei den langsameren Abschnitten von dem (im Vergleich zu modernen Konzertflügeln) weicherem und farbigeren Klang des historischen Klaviers.

Dennoch ist meiner erster Eindruck von Herrn Levits Beethoven positiv, bin mal gespannt auf die übrigen 31 Sonaten.

Zunächst sind bei mir aber weiterhin Max Regers Klavierwerke aus der Böxchen von Markus Becker an der Reihe.

Mit freundlichem Gruß
Fabian
FabianJ
Inventar
#22035 erstellt: 14. Feb 2020, 01:54
jpc.de
Claudio Monteverdi (1567-1643)
Lamento d’Arianna (6. Madrigalbuch)
La Venexiana - Leitung: Claudio Cavina
Aufnahme: Juni 2004, Chiesa della BV Maria del Monte Carmelo al Colletto, Roletto (Italien)

Laut dem Komponisten ist das Lamento das „Herzstück" von „d’Arianna" und leider ist dies das einzige, was von der Musik von dieser zweiten Oper Claudio Monteverdis erhalten ist. Und das auch nur, weil er das Stück im 6. Madrigalbuch noch einmal „verwurstet" hat.* Für mich ist dies eines der ergreifendsten Musikstücke überhaupt. Wie in diesem Repertoire üblich, ist auch hier das Ensemble „La Venexiana" eine sichere Bank.

Mit freundlichem Gruß
Fabian

*Die Musik wurde später mit komplett anderem, religiös-inspirierten Text noch einmal verwendet, bei dem Stück „Pianto della Madonna". Musikrecycling gab es halt schon vor Händel.
arnaoutchot
Moderator
#22036 erstellt: 14. Feb 2020, 11:01
Gute Anregung, den Monteverdi muss ich mir auch mal intensiver vornehmen. Ich hab auch die kompletten Madrigale von La Venexiana in der oben gezeigten Box, und Lamento d‘Arianna ist auch aus meiner Sicht eines der schönsten Stücke Musik aus dieser Zeit. : hail

Leider aktuell wenig Klassik und wenig Neues bei mir, sollte aber wieder besser werden. Ich lese aber immer interessiert mit
FabianJ
Inventar
#22037 erstellt: 14. Feb 2020, 13:21
Ich kann auch nicht wirklich von mir behaupten, alles aus Madrigalbox gehört zu haben. Oft ist es nach dem Erwerb einer Box so, dass ich mir die ersten Tage ein paar Rosinen herauspicke und anhöre, danach ist die Aufmerksamkeit schon wieder weitergewandert. Man hat dann zwar den Vorsatz, die Aufnahmen später gründlich zu hören, aber irgendwie kommt es dazu dann doch nie. Das ist zumindest bei mir oft so.

Nun denn, gerade angehört:

Claudio Monteverdi (1567-1643)
Primo Libro dei Madrigali (1587)
La Venexiana: Roberta Mameli (Sopran), Nadia Ragni (Sopran), Francesca Cassinari (Sopran), Claudio Cavina (Countertenor), Raffaele Giordani (Tenor), Giuseppe Maletto (Tenor), Matteo Bellotto (Bass) - Gabriele Palomba (Theorbe), Marta Graziolino (Harfe), Anna Fontana (Cembalo) - Leitung: Claudio Cavina
Aufnahme: Juli 2006, Chiesa di San Carlo, Modena (Italien)

Das erste Madrigalbuch erschien zu einer Zeit als die großen Madrigalkomponisten der vorherigen Generation noch aktiv waren, sie klingen für meine Ohren also nicht moderner als die ähnlich gearteten Werke etwa von Carlo Gesualdo, Luzzasco Luzzaschi oder Luca Marenzio. Die großen musikalischen Neuerungen kamen dann erst später.

Am eindrucksvollsten fand ich die Stücke „Fumia la pastorella" und das dieses Buch abschließende „Ardo, sì, ma non t’amo". Es sind auch die beiden längsten Stücke. Genretypisch geht es in den Texten in bildhafter Sprache natürlich um Herzschmerz, die Gefühle des zurückgewiesenden Liebenden und Hirtengeschichten.

Auch wenn hier das Rad nicht neu erfunden wurde, wurde ich durch diese Stücke doch bestens unterhalten.

Mit freundlichem Gruß
Fabian
Klassik_Fan
Stammgast
#22038 erstellt: 14. Feb 2020, 18:11
Hallo zusammen,

bei mir heute Barock angesagt. Georg Philipp Telemann hat eine Reihe von Violinkonzerten komponiert. Ich habe die foilgende Aufnahme :

amazon.de

Wunderbare Musik, phantastisch interpretiert von Iona Brown. Wie ich finde auch klanglich eine hervorragende Aufnahme, ob audiophil mögen die Kenner beurteilen, aber ich bin begeistert.

Viele Grüße

Harry


[Beitrag von Klassik_Fan am 14. Feb 2020, 18:12 bearbeitet]
Agon
Hat sich gelöscht
#22039 erstellt: 14. Feb 2020, 18:52
Antonio Vivaldi:

Flötenkonzerte op. 10 Nr. 1 - 6

Mario Folena, Flöte

L'Arte dell'Arco,

Federico Guglielmo, Violine I & Konzertmeister


(Brilliant, 7/2014, Abbazia di Carceri d'Este, Padua, Italien)

jpc.de
op111
Moderator
#22040 erstellt: 14. Feb 2020, 19:17
Gestern eingetroffen:
Ludwig van Beethoven (1770-1827)
Streichquartette Nr.1-16
+Große Fuge op. 133
Juilliard String Quartet
Sony, ADD, 1964-1970 - 9 CDs
jpc.de
Erscheinungstermin: 14.2.2020


jpc schrieb:

The first ever release of the Juilliard String Quartet’s 1964-1970 Beethoven cycle, in a single 9 CD edition • 6 LPs appearing for the first time on CD, remastered from the original analog masters using 24 bit / 192 kHz technology


Identisch mit der einige Male genannten älteren Box mit dem silbernen Cover sind nach grobem Vergleich 4 CDs (Prüfsumme).

Also erst mal CD 1 eingelegt und LP 1 aus der Masterworks-LP-Serie, im Pegel abgeglichen und los gehts mit op. 18 /1
Synchron gestartet und knack- und unterbrechungsfrei umgeschaltet

Die Verwunderung ist groß.
Das klingt nahezu ununterscheidbar (!) gleich - bis zum ersten Knackser der LP.
Eine nähere Untersuchung der spektralen Zusammensetzung ergibt, auch das Rauschen und tiefrequente Rumpeln sind identisch!
Das Rumpeln ist also mitnichten die Platte, sondern ein Hintergrundgeräusch bei der Aufnahme [Verkehrslärm oder U./Straßenbahn ?].

Im Booklet wird groß mit dem 24Bit/ 192kHz Sampling beim Remastering angegeben.
Das ist für alte Bandaufnahmen natürlich der totale Overkill. Da hätten 13 Bit / 32 kHz längst gereicht.
Was der Original-Tonträger nicht hergibt, kann man nicht nachträglich herbeizaubern.

Ein Ärgernis stellen die kontrastarmen und kaum lesbaren CD Labels mit ihren verkleinerten Abbildungen der LP Labels dar.
CD 1 behauptet, sie enthalte nur op 18/1.
Tatsächlich sind es aber op. 18 Nr.1 und Nr.2
Und so geht der Etikettenschwindel weiter...

Musikalisch eine natürlich eine großartige Aufnahme.


Franz


[Beitrag von op111 am 14. Feb 2020, 19:21 bearbeitet]
Hörstoff
Inventar
#22041 erstellt: 14. Feb 2020, 22:17
Sebastian Fagerlund ist ein finnischer Komponist unserer Zeit (*1972), seine Musik beginnt etwas jazzig, dreht dann aber nach meiner Wahrnehmung eher in den Bereich "neue klassische Musik".

Künstlerisch und klanglich makellos. Empfehlung.

jpc.de

http://www.musicweb-...sola_BISSACD1707.htm


[Beitrag von Hörstoff am 14. Feb 2020, 22:32 bearbeitet]
arnaoutchot
Moderator
#22042 erstellt: 15. Feb 2020, 03:40
Ich kam heute erst spät von einer Reise nach Lissabon zurück und hörte gerade Music for Henry V and the House of Lancaster - Andrew Kirkman / The Binchois Consort - Hyperion 2011. Zwar hat die Musik geschichtlich nichts damit zu tun, sie weckt aber Erinnerung an das Mosteiro dos Jeronimós (Hiernoymus-Kloster) in Bélem, das ich diese Woche besucht habe. Die Regentschaft von Henry V (1413-22) und das Kloster (Baubeginn 1411) sind zumindest etwa gleich alt. Musikalisch ist das traumhaft klare Polyphonie zum Herunterkommen für mich, mit Kompositionen (wo noch zuordenbar) von Leonel Power, John Cooke, Nicholas Sturgeon und Walter Frye. Auch hier erkenne ich Parallelen zur Architektur des Klosters, die zwar kunstvoll ist, aber dennoch einer klaren Linie folgt. Hörens- und sehenswert (beides !).

IMG_0566D

IMG_0531
arnaoutchot
Moderator
#22043 erstellt: 15. Feb 2020, 14:43
Während meiner Abwesenheit traf ein Scheibchen ein, das allen Orgelfreaks die Perücke heben dürfte. Passacaglia - Organ Music from the 17th to the 21th Century - Jean-Paul Imbert playing the Seifert Organ, Marienbasilika Kevelaer - Base2 UK SACD MCh 2019. Imbert spielt Passacaglien von Couperin, Buxtehude, Bach, Reger und Rheinberger auf einer der grössten Orgeln der Romantik Deutschlands. Die audiophile Aufnahme versorgt alle fünf Kanäle full range und unbeschnitten mit Input bis zu 5Hz hinunter (wenngleich der tiefste Ton der Seifert-Orgel bei 16 Hz liegt), das ist ein Fest für die Tieftöner und die SACD hat ein unglaublich räumliches Bassfundament. Recht intelligent gemachte Set Up-Tests gibt es anbei. Aber auch musikalisch ist die Platte sehr ansprechend, bei weitem nicht nur "Phantom of the Opera"-Gedröhne.

91XM9NWqSmL._AC_SL1500_
https://www.amazon.c...ativeASIN=B0841S299S
Agon
Hat sich gelöscht
#22044 erstellt: 15. Feb 2020, 14:48
Felix Mendelssohn-Bartholdy:

Hebriden-Ouvertüre op. 26
Trompetenouvertüre C-Dur op. 101
Die schöne Melusine op. 32
Meeresstille und glückliche Fahrt op. 27


Gewandhausorchester Leipzig,

Kurt Masur, Ltg.

(Brilliant/Eterna, 1974, Versöhnungskirche, Leipzig)

jpc.de

Definitv eine "erste" Empfehlung. Masur ist hier noch nicht auf seinem "Weichheitstrip", sondern geht markant, zügig und dramatisch zur Sache. DDR-Spitzentonmeister Claus Strüben sorgt für den entsprechenden Klang,
Klassikkonsument
Inventar
#22045 erstellt: 15. Feb 2020, 15:24

op111 (Beitrag #22040) schrieb:

Ludwig van Beethoven (1770-1827)
[...]
Juilliard String Quartet
[...]
jpc.de
[...]
und los gehts mit op. 18 /1


Ich jetzt auch, mit der bestimmt veralteten, aber schönen Partitur aus Henry Litolff's Verlag. Bei mir die silberne Schachtel von 2002.
Das
tiefrequente Rumpeln
ist mir entgangen. Aber wie auch immer: großartige Musik, gut interpretiert & schön aufgenommen.

klutzkopp
Inventar
#22046 erstellt: 15. Feb 2020, 16:55
Bei mir gerade:

Bartok, Divertimento für Streichorchester Sz 113 mit Pierre Boulez/ChicagoSO.

Klasse Aufnahme!


[Beitrag von klutzkopp am 15. Feb 2020, 17:00 bearbeitet]
klutzkopp
Inventar
#22047 erstellt: 15. Feb 2020, 17:22
Noch‘n Boulez:

Ravel, Klavierkonzert für die linke Hand mit Krystian Zimerman und dem LondonSO
op111
Moderator
#22048 erstellt: 16. Feb 2020, 15:19
Ludwig van Beethoven (1770-1827)
Sinfonie Nr. 9 d-moll op. 125
aus:

Symphonien Nr.1-9
+Die Geschöpfe des Prometheus-Ouvertüre; Leonore-Ouvertüre Nr. 3; Fidelio-Ouvertüre; Coriolan-Ouvertüre; Egmont-Ouvertüre; Die Ruinen von Athen-Ouvertüre; Zur Namensfeier-Ouvertüre; König Stephan-Ouvertüre

Katerina Beranova, Lilli Paasikivi, Robert Dean Smith, Hanno Müller-Brachmann, GewandhausChor Leipzig, Gewandhausorchester Leipzig, Riccardo Chailly
Decca, DDD, 2007-2009, Toning.: Philip Siney
jpc.de

und :
Gundula Janowitz, Hilde Rössel-Majdan, Waldemar Kmentt, Walter Berry,
Wiener Singverein,
Berliner Philharmoniker,
Herbert von Karajan
DGG, ADD, 1961/1962 (P) 1963 Toning.: Günter Hermanns
jpc.de


Beethoven-GA aus Leipzig mit Chailly - Tonqualität/Aufnahmefehler?
Beide zur Überprüfung der vereinzelten kritischen Anmerkungen in Amazon-Kommentaren gehört, eine sachliche Grundlage lässt sich nicht erkennen.

Zu Kontrolle gegengehört der 4 Satz aus:

Soile Isokoski, Rosemarie Lang, Robert Gambill, Rene Pape,
Chor der Deutschen Staatsoper Berlin,
Staatskapelle Berlin,
Daniel Barenboim
Label: Warner, DDD, 1999 [Stereoversion]
jpc.de

Hoppla, was ist das denn?

Das klingt als ob in der Tontechnik seit Karajan eine Revolution stattgefunden hätte, aber nicht im positiven Sinn.
Die Balance ist meistens zugunsten des weit hinten placierten verhallten Chores verschoben.
Das mulmig undurchsichtige Orchester säuselt im Hintergrund.
Die Celli und Bässe, wenn überhaupt wahrnehmbar, brummeln leise unklares im Hintergrund.
Der Song of Joy als Muzak-Hintergrundberieselung.

Vielleicht sollte mal jemand die aufnahmetechnische Verunstaltung dieses Schlachtrosses im Laufe der Stereoära untersuchen.
Mir reicht's erst mal.



[Beitrag von op111 am 17. Feb 2020, 01:01 bearbeitet]
Hüb'
Moderator
#22049 erstellt: 16. Feb 2020, 15:37
Auf wen beziehen sich denn jetzt die kritischen Anmerkungen?
Chailly oder Barenboim?

Habe mir erlaubt, ein falsche Klammer in Deinem Beitrag zu fixen.


[Beitrag von Hüb' am 16. Feb 2020, 15:39 bearbeitet]
arnaoutchot
Moderator
#22050 erstellt: 16. Feb 2020, 22:41
Ich halte mich aus der rauschenden Beethoven-Diskussion raus. Den Chailly hab ich nicht, und alle Karajan-Zyklen inkl. des 1963ers sind mir noch nie wegen Rauschen aufgefallen.

Hier Paradiso Musicale - The Father, the Son and the Godfather - 2 x Bach & Telemann - BIS 2011 (keine SACD !). Die Vorgenannten sind natürlich JS, CPE und dessen Taufpate GP. Das skandinavische Quartett Paradiso Musicale mit Dan Laurin (Blockflöten), Henrik Frendin (viola), Mats Olofsson (cello) und Anna Paradiso (Cembalo) sieht sich tatsächlich als "Band", die sich aus den Triosonaten und Flötensonaten der drei Komponisten geeignete Stücke raussuchen und für sich arrangieren. Das ist recht vergnüglich im Angang, erinnert mich an ein bisschen respektloseres Palladian Ensemble. Klanglich ist es superb, da rauscht nix

Robert Bahr von BIS hatte zum Zeitpunkt der Aufnahme dieser CD mal erklärt, dass er aus Kostengründen Aufnahmen, wo eine Auflage von wenigstens 1.000 Stück nicht realistisch verkauft werden kann, keine im Mastering deutlich teurere SACD mehr produzieren würde. Nun, diese Aufnahme scheint leider diese Schere getroffen zu haben. Inzwischen erscheint aber wohl fast alles auf BIS wieder auf SACD.

IMG_0620D
op111
Moderator
#22051 erstellt: 17. Feb 2020, 00:58

Hüb' (Beitrag #22049) schrieb:
Auf wen beziehen sich denn jetzt die kritischen Anmerkungen?
Chailly oder Barenboim?

Der letzte Absatz bezieht sich auf die zusätzlich hinzugezogene Studioproduktion Barenboims mit der Staatskapelle B.
Nach einem Quercheck zu Karajans 1963er Aufnahme war ich einigermaßen entsetzt, wie sehr diese 1999er Aufnahme Orchester und Chor vernachlässigt.
Inzwischen habe auch mal in die Barenboims mit dem West Eastern Divan O. hineingehört, die aber für mich wegen des noch undurchdringlicheren Hallsumpfs gegenüber der 1999er weiter zurückfällt - für mich völlig ungenießbar.

Vielleicht sollte ich mal (mit interessierten Freunden) das Finale der 9. im Wandel der Aufnahmeästhetik vergleichend betrachten.
20 Aufnahmen sollte ich schon zusammenbekommen. Wenn mal viel Zeit zur Verfügung steht ...

Zuvor versuche ich noch die in Benutzerkommentaren behaupteten Kompressions- und Übersteuerungsartefakte in der Chaillyaufnahme ausfindig zu machen, ich habe aber die Vermutung, dass sich auch das als wenig realitätsfundiert erweist.



[Beitrag von op111 am 17. Feb 2020, 14:06 bearbeitet]
op111
Moderator
#22052 erstellt: 17. Feb 2020, 13:24
bbc R3 Mirga's Beethoven


BBC Radio 3 schrieb:

Mirga's Beethoven
Radio 3 in Concert

Mirga Grazinyte-Tyla conducts the CBSO in a programme of Beethoven marking an anniversary for the composer and the start of the 100th anniversary year of the orchestra itself. The programme includes two of Beethoven's most life enhancing symphonies plus a new work by the South Korean born composer Unsuk Chin, commissioned to mark the CBSO's centenary. Presented by Ian Skelly.

Unsuk Chin: SPIRA - A Concerto for Orchestra (UK Premiere)
Beethoven: Symphony No 2

INTERVAL
During the interval Ian Skelly talks to Richard Bratby about his new book “Forward” marking the centenary of the CBSO.

Beethoven: Symphony No 4

Commissioned encores to mark the centenary of the orchestra:
Liam Taylor-West: Turning Points

CBSO
Mirga Grazinyte-Tyla
(conductor)
Hüb'
Moderator
#22053 erstellt: 17. Feb 2020, 13:50

op111 (Beitrag #22051) schrieb:
(…)

Danke Dir, Franz!
Agon
Hat sich gelöscht
#22054 erstellt: 17. Feb 2020, 13:59
Antonio Vivaldi:

Concerti per la Pietà RV 513, 222, 554a, 540, 152, 349

Europa Galante,

Fabio Biondi, Violine und Ltg.

(Glossa, 5/2019, Villa San Fermo, Lonigo, Italien)

jpc.de
Agon
Hat sich gelöscht
#22055 erstellt: 17. Feb 2020, 15:42
Also, das war ja jetzt echt mal eine totale Enttäuschung. So eine langweilige Scheisse. Danke auch, Herr Biondi. Zum Glück nur runtergeladen. Wird wieder gelöscht.


Weiter mit Weltklassepianistik:

Leopold Godowsky:

Sinfonische Metamorphosen über Künstlerleben

Sinfonische Metamorphosen über Die Fledermaus

Sinfonische Metamorphosen über Wein, Weib und Gesang

Marc-André Hamelin, Klavier

(Hyperion, 12/2007, Henry Wood Hall, London)

amazon.de

Diese CD ist ein Gesamtkunstwerk. Cover (Gustav Klimt), Werkauswahl, Klang und natürlich Interpretation stimmen überein. Perfekt.
Hüb'
Moderator
#22056 erstellt: 17. Feb 2020, 16:32

Agon (Beitrag #22055) schrieb:
Also, das war ja jetzt echt mal eine totale Enttäuschung. So eine langweilige Scheisse. Danke auch, Herr Biondi. Zum Glück nur runtergeladen. Wird wieder gelöscht.

Im Capriccio-Forum hatte die Scheibe einen anderen Hörer ebenfalls nicht sonderlich überzeugt (KLICK), auch wenn jener seinen Begeisterungsmangel etwas mehr durch die Blume äußerste...



[Beitrag von Hüb' am 17. Feb 2020, 16:46 bearbeitet]
parasport
Stammgast
#22057 erstellt: 17. Feb 2020, 19:39
...ich weiß nicht, wo ich diesen Tipp mit Vaughan Williams aufgeschnappt habe. Doch es ist eine sehr stimmige, melodische CD.

Vaughan Williams
Flos Campi
Suite for Viola ans small Orchestra

-------------------------------------
McEwen - Viola Concerto

Lowrence Power
BBC National Orchestra ans Chorus of Wales
Martyn Brabbins


cover


[Beitrag von parasport am 17. Feb 2020, 22:16 bearbeitet]
op111
Moderator
#22058 erstellt: 17. Feb 2020, 20:34
Hallo parasport.
Ja, Vaughan Williams finde ich ebenfalls hörenswert.
Wenn du jetzt viellecht noch ein paar Infos in Textform dazu hättest wie z.b. in Agons Beitrag davor. wäre die CD auch per Suche auffindbar.

Franz
op111
Moderator
#22059 erstellt: 17. Feb 2020, 20:38
Um ein wenig Distanz zur 9. Beethoven zu gewinnen:
Gabriel Faure (1845-1924)
Requiem op.48 (Fassung für Sinfonieorchester von 1901)
+Franck: Symphonie in d
Johannette Zomer, Veronique Gens,
La Chapelle Royale,
Collegium Vocale Gent,
Orchestre des Champs-Elysees,
Philippe Herreweghe
harmonia mundi, DDD, 2001
jpc.de
Agon
Hat sich gelöscht
#22060 erstellt: 18. Feb 2020, 14:12
Biondi kann auch anders. Zum Beispiel hier:

jpc.de

Das ist eine der besten Vivaldi-CDs, die ich kenne.


Bei mir momentan:

Johannes Brahms:

Sinfonie Nr. 1 c-moll op. 68

London Symphony Orchestra,

Jascha Horenstein, Ltg.

(Chesky, 1/1962; Gerhardt/Wilkinson)

amazon.de
Hüb'
Moderator
#22061 erstellt: 18. Feb 2020, 14:20
Hallo,

bei mir:

jpc.de amazon.de

CD 6 aus dieser Box (besitze eine andere Ausgabe, daraus CD 1) mit der Sinfonie Nr. 1 sowie der Toteninsel von Sergej Rachmaninoff gespielt vom LSO unter André Previn. Die Aufnahme haben seit jeher eine legendären Ruf, wohl auch wegen des seinerzeitigen Hypes in der "The Absolute Sound":
EDIT: Nein, klingt schon gut.

Viele Grüße
Frank


[Beitrag von Hüb' am 18. Feb 2020, 14:27 bearbeitet]
Agon
Hat sich gelöscht
#22062 erstellt: 18. Feb 2020, 18:00
Ich habe die rechte Box und finde sie auch sehr gut.

Sind die Aufnahmen in der linken Box remastert worden?

Agon
Hüb'
Moderator
#22063 erstellt: 18. Feb 2020, 18:03

Agon (Beitrag #22062) schrieb:
Sind die Aufnahmen in der linken Box remastert worden?

Das weiß ich leider nicht. Die Rückseite enthält lediglich einen ©-Vermerk für "this compilation" (also nur die Zusammenstellung).
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