Was hört Ihr gerade jetzt? (Klassik !!!)

Da widerspreche ich keineswegs

Zum Tagesausklang Vokalmusik des Schwedischen Kammerchors/Simon Phipps: Neue Favoriten - moderne schwedische Meisterwerke für Chor, SACD, Musica Rediviva 2011.

Geht sowohl schön leise, als auch lauter.

Hüb' (Beitrag #25178) schrieb:

Und?

Nicht übel, gar nicht übel.

Die Vierte.

Ich habe bisher immer einen Bogen um Klemperer gemacht, in der Rückschau kann ich nicht sagen, ob es seine Beethoven Interpretationen waren oder etwas anderes, was mich veranlasste, ihn für mich als uninteressant abzuhaken.
Nachdem das mit Giulini und mir nix war, dachte ich mir, es ist Zeit, mal wieder ein paar Vorurteile zu bestätigen. Pustekuchen!
Ich finde seinen Brahms bis jetzt gut, nicht zu gemütlich, dafür mit Kraft, Macht, Schwere - alles was bei Gardiner nicht auf der Prioritätenliste steht. Hat was.

Martin Schmeding (Orgel), Torsten Meyer (Sprecher, für Ullmann),
Werke von Arnold Schönberg und Viktor Ullmann,
Ars 2012.

Interessante Musik, sehr guter Klang. Empfehlung.

Hier mal wieder etwas Neues ... oder Altes ? Bach - Das Wohltemperierte Klavier Buch 1 - Aaron Pilsan - alpha 2021. Pilsan ist ein junger (*1995) österreichischer Pianist, der für alpha das erste Buch des WTK eingespielt hat. Manchmal frage ich mich, warum junge Pianisten sich bereits bei einer ihrer ersten Aufnahme schon in solche Werke versteigen müssen ? Da können sie doch nur verlieren. Natürlich ist das alles nicht schlecht gespielt, aber in der Vielzahl an herausragenden klassischen Aufnahmen kann ich kaum ein Argument erkennen, welches mich bewegt, Pilsan in meine Sammlung aufzunehmen. Trotzdem wünsche ich dem Musiker viel Glück für die Zukunft !

Das bedeutet, du hast zunächst via Stream gehört?
Ich denke, junge Musiker haben gegebenfalls ein gewisses Etwas, das Ältere bei aller Erfahrung nicht mitbringen. Nämlich ein Hörvermögen ohnegleichen. In Kombination mit einem "absoluten Gehör" - was ich für ein Konstrukt halte, deshalb in Anführungszeichen als Synonym für ein herausragendes tonales Hörvermögen - wäre das wohltemperierte Klavier dann jedenfalls genau richtig.

Hier klanglich Referenzielles, jedenfalls echte audiophile Surround-Leckerbissen. Ich hatte an anderer Stelle hier darüber geschrieben.

Dvořáks 9. von Tacet (SACD) und vorher Holst/Strauss von Deutsche Grammophon (Pure Audio BD).

Selbst unter Musikern ist ein „absolutes Gehör“ im tatsächlichen Sinne der Definition eher die (absolute ) Ausnahme. Das ist zudem keine Frage des Alters.

...

Jungen Musikern geht halt vielleicht eher die Routine ab, die Ermüdung, die mit der hundertsten Aufführung eines Werkes des Standardrepertoires einhergehen mag. Niemand spielt alles frisch, unbekümmert, eben „wie beim ersten Mal“. Das wäre unmenschlich - und eigentlich auch nicht authentisch.

Ich sehe jetzt auch nicht den Vorteil des absoluten Gehörs für eine Einspielung des WTK. Durch die Verwendung eines modernen Flügels ist die Aufnahme ja zwangsläufig temperiert. Ja, ich habe das gestern im Stream gehört. Ist beileibe nicht schlecht, aber wie ich schon sagte: Nichts, was mich jetzt bewegt, Pilsan hier auch physisch herzustellen. Dafür stehen schon zu viele andere Aufnahmen des WTK hier.

Heute Mozart - Violinkonzerte # 1 & 5 - Nikolic / Netherland Chamber Orchestra - TACET 2017. Auch Stream. Sehr gut gespielt und klanglich superb (als SACD wahrscheinlich noch deutlich besser), aber auch hier kein Bedarf an physischen Scheiben mehr.

Ich habe im ersten Quartal 2021 exakt 19 (neunzehn) Tonträger-Einheiten gekauft (darunter allerdings die Kubelik-Box und andere Mehrfach-Boxen (Mozart/Brautigam, Albinoni etc., die jeweils nur als eine Einheit zählen). Trotzdem ist das - abgesehen von den Boxen - in Einheiten ungefähr so viel, wie ich früher in guten Wochen pro Woche gekauft habe. Ich glaube, ich habe ein Stadium der Sättigung erreicht.

Wie bereits angedeutet, ziehe ich die Absolutheit des klassisch definierten absoluten Gehörs durchaus in Zweifel.
Aber als Ausdruck ansatzloser tonaler Erinnerungsfähigkeit ist diese in Kombination mit einem jungen Gehör sicherlich eine gute Eichung für die angemessene Wiedergabe der Temperaturen abendländischer Oktavstimmung. Immerhin sind im wohltemperierten Klavier Nuancen gegeben und können in Szene gesetzt werden.

Es müssen nicht immer neue Tonträger sein, Michael. Es freut sicherlich einige hier - auch mich, schon weil ich selbst auch dann und wann wiederhole - wenn du deine Favoriten hier (wieder) vorstellst.

Sehr klangschöne Orgel, super Organist, aber wahrscheinlich schon ein wenig in der Nische.
Generell sind die alten HMF Orgelaufnahmen eine wahre Fundgrube. Diese hier sticht heraus!

Seine spätere Aufnahme für Astree zieht mich nicht ganz so stark in die Musik.

Hörstoff (Beitrag #25188) schrieb:

... Aber als Ausdruck ansatzloser tonaler Erinnerungsfähigkeit ist diese in Kombination mit einem jungen Gehör sicherlich eine gute Eichung für die angemessene Wiedergabe der Temperaturen abendländischer Oktavstimmung. ...

Welcher Wein der hier vorgestellten hat deine Zunge so wunderbar gelöst?


Grüße am Fast-wäre-es-ein-Ruhetag-geworden-Tag

Franco

Daraus das Orgelkonzert von Poulenc.

Nette Aufnahme, aber es gibt mit Munch schon ziemlich harte Konkurrenz, so sympathisch mir diese kleinen Schwedischen Labels auch sind.
Auf jeden Fall hat Proprius mehr zu bieten als Cantate Domino und Jazz at the Pawnshop.

Tomorrow will be Friday!



Eine tolle Zusammenstellung von romantischen Liedern, passend zum Frühlingswetter heute.
Das Hilliard Ensemble interpretiert zart, sanft aber auch mal deftig, dabei immer sehr englisch.

Ein must have!

frankbln (Beitrag #25190) schrieb:

Welcher Wein der hier vorgestellten hat deine Zunge so wunderbar gelöst?

In vino veritas? Dann hätte ich das wohl nicht ausformuliert bekommen.
Danke für das Kompliment.

Aktuell läuft die Orgel-SACD The Aeolian Organ, Christopher Jacobson, Pentatone 2016, die mit stellenweise wunderschönem weichen, nahezu magischen und dennoch prägnanten Sound sowie einigen leicht irritierenden Details, die vermutlich überwiegend keine Aufnahmeartefakte, sondern Strömungsgeräusche o. ä. sind, aufwartet. Ein paar Gespenster scheint es in der Duke University Chapel, Durham/North Carolina zu geben. Leider ist, da einige Werke sehr leise eingespielt sind, auch das Grundrauschen verhältnismäßig hoch.

Jedenfalls eine sehr organische Aufnahme und ein vielseitiger Sampler, der mir gut gefällt.

Maurice Ravel (1875-1937)
Daphnis et Chloé
Chœurs du Théâtre national de l'Opéra (Chorleiter: Jean Laforge) - Orchestre de Paris - Dirigent: Jean Martinon
Aufnahme (Aufnahme der Orchesterwerke von Debussy u. Ravel): 1973 und 1974, Salle Wagram, Paris

Es muss nicht immer Pierre Monteux sein, auch Jean Martinon hat eine famose Aufnahme von „Daphnis et Chloé" eingespielt. Zusammen mit den Klavierkonzerten ist dies mein liebstes Orchesterwerk von Ravel.

Von meinen Aufnahmen des Werks (Monteux, Cluytens, Martinon und Roth) ist es die zweitjüngste und hat auch schon fast 50 Jahre auf dem Buckel. Monteux ist für mich bei diesem Werk der Maßstab, aber missen möchte ich keine davon.

Obwohl die Musik von Debussy und Ravel eindeutig in mein „Beuteschema" passen, ist dieses CD-Set erst vor ein paar Wochen in meine Sammlung gewandert. Es war halt mal Zeit, diese Lücke endlich zu schließen! (Bei mir prangt statt des EMI- jedoch ein Erato-Logo auf dem Titel.)

Mit freundlichem Gruß
Fabian

Weiter geht es mit etwas völlig Anderem:

Latin American Fiesta
Netania Davrath (Sopran) - New York Philharmonic - Dirigent: Leonard Bernstein
Aufnahme: 6. Februar 1963, Philharmonic Hall (David Geffen Hall), Lincoln Center, New York & 20. Mai 1961, Manhattan Center, New York

Schade, dass man wohl aus Japan importieren muss, wenn man dieses Album einzeln als CD erwerben möchte. Für ihr Alter klingen die Aufnahmen richtig gut.

Farbenfrohe, abwechslungsreiche, dabei oftmals rhythmisch geprägte Musik. Enthalten sind Werke mittel- und südamerikanischer Komponisten (Villa-Lobos, Chavez, Revueltas u.a.) sowie von Aaron Copland, wobei auch die Werke von letzterem sich hier gut einfügen.

Lenny ist hier deutlich hörbar in seinem Element. Ein überaus kurzweiliges Album!

Mit freundlichem Gruß
Fabian

FabianJ (Beitrag #25194) schrieb:

Martinon - Obwohl die Musik von Debussy und Ravel eindeutig in mein „Beuteschema" passen, ist dieses CD-Set erst vor ein paar Wochen in meine Sammlung gewandert.

Oops - die hättest Du von mir haben können. Ich habe dieses Set vor noch nicht allzu langer Zeit aussortiert, als die Complete-Works-Boxen von Ravel und Debussy in 2020 bei mir anlandeten. Ich habe allerdings Daphnis von Martinon noch als Quadro-DVD-Audio ... Und just heute bestellt die Quadro-SACD von Daphnis mit Boulez unten von Dutton ... kaum habe ich oben (gestern) gejammert, dass ich nichts mehr physisch kaufe, habe ich heute eine kleine Bestellung bei jpc aufgegeben. Eine kleine Box für einen Jubilar mit 50. Todestag kommt auch mit ...

Danke an Dich übrigens für den Tipp der Stücke für zwei Pianisten vierhändig mit Lewis & Osborne (Hyperion), die hab ich auch bestellt. Sollte in den nächsten Tagen kommen.

arnaoutchot (Beitrag #25196) schrieb:

kaum habe ich oben (gestern) gejammert, dass ich nichts mehr physisch kaufe, habe ich heute eine kleine Bestellung bei jpc aufgegeben.

Du sollst nicht bestellen, sondern alte Laser Discs neu aufleben lassen.
Gutes Hören dann schon mal im Voraus mit Igor S.

Aus gegebenen Anlass....

Joseph Haydn, The Academy Of St. Martin-in-the-Fields, Sir Neville Marriner ‎– Die Sieben Letzten Worte Unseres Erlösers Am Kreuze

Nicht als exklusiver Japan Import, sondern als schnöder europäischer Download.

Schöne Renaissancemusik, aus 1989.
Stand zu dieser Zeit als normale Virgin LP ohne Scham zwischen La Folia (ATR Ausgabe), Songs of the Auvergne und anderen frühe Reissues, die damals noch nicht so hießen. Muss sich auch heute nicht verstecken.

Deep_Groove (Beitrag #25198) schrieb:

Aus gegebenen Anlass....

Nun ja... seit diesem unwürdig brutalen Tag hat sich einiges anderes ereignet.

Hier Langgaards Antikrist, DNC&SO/Dausgaard, Dacapo 2002.

Diese alptraumartige Weltuntergangsorchestrierung (und einzige Oper Langgaards) mag individualpsychologisch zu Recht dem in den 1920er Kompositionsjahren um sich greifenden Faschismus sowie zunehmenden diplomatischen Turbulenzen geschuldet sein. Sie könnte jedoch unter katastrophalen ökologischen oder atomaren Umständen wieder neu ausgelegt Geltung erlangen.

arnaoutchot (Beitrag #25196) schrieb:

Danke an Dich übrigens für den Tipp der Stücke für zwei Pianisten vierhändig mit Lewis & Osborne (Hyperion), die hab ich auch bestellt. Sollte in den nächsten Tagen kommen.

Keine Ursache! Bei mir ist das Album auch noch nicht da, kommt aber sicher demnächst. Im Moment möchte ich mir noch durch letzten Bestellungen „durcharbeiten".

Das Karfreitagsmusikprogramm ist bei mir heute nur ca. 1/4 Stunde lang:

Claudio Monteverdi (1567-1643)
Pianto della Madonna - Iam moriar, mi fili
La Compagnia del Madrigale: Rossana Bertini (Sopran), Francesca Cassinari (Sopran), Elena Carzaniga (Alt), Giuseppe Maletto (Tenor), Raffaele Giordani (Tenor), Daniele Carnovich (Bass)
Aufnahme (Album): Juli - September 2014, Chiesa della BV Maria del Monte Carmelo al Colletto, Roletto (Italien)

Das „Lamento d'Arianna" ist auch mit religiös inspiriertem Text äußerst mitreißend, gerade wenn es von diesem großartigen Ensemble gesungen wird.

Vielleicht höre ich mir morgen auch Haydns „Sieben Worte" an, bei mir allerdings die Einspielung mit Jordi Savall.

Mit freundlichem Gruß
Fabian

Heute auch mal große Teile der Bachschen Matthäus Passion gehört.
Karl Richter hat mit seinen Bach Einspielungung schon exzellente Arbeit abgeliefert. Desweiteren ist diese Aufnahme aus den Anfangen der Stereo Zeit
einzigartig. Textverständlichkeit und Transparenz auf sehr hohem Niveau für eine gute Durchhörbarkeit



Johann Sebastian Bach * Matthäus Passion
Münch(e)ner Bach-Chor und - Orchester
Karl Richter
1958 Archiv/Polydor

Gruß. Olaf

Grandioses Finale : Lemminkäinen's Return in der Lemminkäinen Suite/Jean Sibelius vom Lahti Symphony Orchestra/Vänskä, BIS 2014.
Und The Wood-Nymph im Anschluss daran ist ein weiterer Ohrenschmaus. Exzellent.

FabianJ (Beitrag #25201) schrieb:

arnaoutchot (Beitrag #25196) schrieb: Danke an Dich übrigens für den Tipp der Stücke für zwei Pianisten vierhändig mit Lewis & Osborne (Hyperion), die hab ich auch bestellt. Sollte in den nächsten Tagen kommen. Keine Ursache! Bei mir ist das Album auch noch nicht da, kommt aber sicher demnächst. Im Moment möchte ich mir noch durch letzten Bestellungen „durcharbeiten".

Heute brachte mir der Postbote die CD als Ostergeschenk. Sehr nett. Paul Lewis / Steven Osborne - French Duets - Hyperion 2021. Sehr schöne Zusammenstellung von impressionistisch-thematisch orientierten Stücken von Fauré, Debussy, Ravel, Poulenc & Stravinsky. Klanglich ist die im März 2020 aufgenommene CD sehr dynamisch, eignet sich dadurch kaum als "Hintergrundmusik", aber das soll sie auch nicht. Nochmals: Feiner Tipp !

Hallo zusammen,



Gustav Mahler (1860-1911)
Symphonie Nr.2
Eteri Gvazana, Anna Larsson, Lucerne Festival Orchestra, Claudio Abbado
CD, DGG, DDD, 2003, Live

Ich bin etwas zu früh dran, befürchte ich.
Obwohl ich viele Mahler-(Gesamt-)Aufnahmen besitze, bin ich sicher kein Experte, was seine Musik und Deutungen anbelangt. Abbado erscheint mir als hochsensibler Lotse durch die monströse Größe und Komplexität des Werkes, direkt auf Ausdruck und Schönheit zielend. Für meinen Geschmack eine tolle und sehr berührende Aufführung. Hurwitz fand's eher kacke...

Viele Grüße
Frank

Hörstoff (Beitrag #25203) schrieb:

Und The Wood-Nymph im Anschluss daran ist ein weiterer Ohrenschmaus. Exzellent.

Hallo Andreas,

ich gerade auch, bin völlig geflasht!
Die Waldnymphe kannte ich noch nicht.
Vielen Dank für die Empfehlung.

Viele Grüße
Christian

Jawoll - ich war vor noch nicht langer Zeit durchaus überrascht, wie reizvoll diese Waldnymphe dahermarschiert oder -krabbelt oder - fliegt.

Wolfgang

Ich konnte nicht widerstehen und habe mir für sage und schreibe siebenfuffzisch die Kegel-GA der Beethoven-Symphonien in dieser Ausgabe zugelegt:



Es geht los mit der Eroica die gerade läuft. Klangtechnisch sehr gut, Interpretation bis jetzt etwas zu betulich. Mal schauen wie‘s weitergeht.

Der zweite Satz ist gut gelungen! Okay, man hört dass der Oboist nicht in der ersten Liga spielt. Aber irjendwat is ja immer...

@Michael: Schön dass dir die CD gefällt, das Schubertalbum der beiden Pianisten lohnt aber auf jeden Fall auch.

Die meisten Jahre höre ich zwischen Gründonnerstag und Karsamstag die Klagelieder Jeremiahs von Orlando di Lasso. Dieses Jahr verschieb ich das etwas.

Jetzt aber:

Joseph Haydn (1732-1809)
Die sieben letzten Worte unseres Erlösers am Kreuze
Evangelist: Francisco Rojas - Le Concert des Nations - Dirigent: Jordi Savall
Aufnahme: 2.-4. Oktober 2006, Santa Cueva-Kirche, Cádiz (Spanien)

Wie bei der Uraufführung mit Predikten zwischen den einzelnen Sätzen. Zum Glück sind hier kurz gefasst, jeweils unter 1 Minute, sodass sie zur Gesamtstimmung beitragen, ohne den Musikgenuss großartig zu beeinträchtigen. Eine tolle Einspielung!

Mit freundlichem Gruß
Fabian

boxentroll (Beitrag #25206) schrieb:

Die Waldnymphe kannte ich noch nicht. Vielen Dank für die Empfehlung.

Gerne, Christian.
Beide Werke haben meine Subwoofer gut in Szene gesetzt. Neben dem filigranen Oberbau ein toller Bass.

@ Maestri Klutzkopp, Kegel, Beethoven:

Das war mein allererster Beethoven-Zyklus überhaupt - insofern eine LP-Box. Da könnte ich mal wieder hineinhören. Mit irgendwas um 15 DM war ich gewiss nicht dabei; sehr teuer kann er aber auch nicht gewesen sein, sonst hätte ich ihn nicht gekauft.

Und auch wenn ich mittlerweile andere Zyklen auf CD bevorzuge, ist das gewiss nicht schlecht, was damals in der DDR in den frühen 1980ern gemacht wurde.

Wolfgang

Ottorino Respighi. Fontana di Roma. Schöne Aufnahme und tolle Musik

Interessant!
Ein Minimalgehalt - welche Aufnahme?? - wäre wünschenswert.

Pilotcutter (Beitrag #25202) schrieb:

Karl Richter hat mit seinen Bach Einspielungung schon exzellente Arbeit abgeliefert. Desweiteren ist diese Aufnahme aus den Anfangen der Stereo Zeit einzigartig. Textverständlichkeit und Transparenz auf sehr hohem Niveau für eine gute Durchhörbarkeit

Diese Einspielung kommt im Penguin Guide nicht gut weg. Insbesondere die langsamen Tempi und die „entäuschende“ Hertha Töpper werden kritisiert. Ersteres kann ich nachvollziehen, letzteres weniger.



Von den mir vorliegenden Einspielungen gefällt mir Somary/ECO der

Johann Sebastian Bach ‎– Matthäus Passion

am besten. Sie erscheint mir flüssiger und leichter ohne dass dies auf Kosten der sakralen Grundhaltung ginge.

Ich mache weiter mit Kegels Pastorale aus der oben gezeigten GA.

Wie schon gesagt sehr gute Klangtechnik für eine ganz frühe Digitalaufnahme. Ansonsten gefällig und sorgfältig musiziert, aber mehr auch nicht.

Da ist und bleibt Böhms Aufnahme mit den Wienern für mich unerreicht. Das ist der Himmel

Weiter mit Brahms #1 in einer Spitzenaufnahme



Die StK Dresden kann auch streng und schroff. So wie sich das bei diesem Werk gehört.

Und zum krönenden Abschluss des Musiktages die Goldbergs mit Frau Hewitt per DT880

@Brahms/ Staatskapelle:
Die GA mit K. Sanderling besitze ich ebenfalls, habe sie aber lange nicht gehört.
Ich find‘s erstaunlich, dass Dresdner-Einspielungen der Brahms-Sinfonien so selten sind.

Da hast du allerdings Recht Frank.

Die Sanderling-GA habe ich übrigens nicht, nur die gezeigte CD mit #1 und der Tragischen Ouvertüre. Wirklich klasse, auch klangtechnisch.

Seit langer Zeit einmal wieder Recomposed by Max Richter - Vivaldi: The Four Seasons mit Daniel Hope (Violine), Konzerthaus Kammerorchester Berlin/Andre de Ridder (2012). Etwas vermessen erscheint mir die leicht streng-kühle Rekomposition, aber spätestens in der Virtuosität und Dynamik der neuen Umsetzung erweist Max Richter dem Vivaldi wohl doch seine Reverenz.

Interessant.

Partiell an der Grenze zur U-Musik: Minimalist Dream House von Katia und Marielle Labèque (Pianos), diversen Solokünstlern, vierzehn Komponisten, Deutsche Grammophon 2013.

Ein echtes Mammutwerk mit einer Spielzeit von 2 Stunden, 9 Minuten und 15 Sekunden. Vielseitig, Empfehlung.

Hier La Famille Rameau - Justin Taylor - alpha 2021. Interessanter Streifzug durch Highlights der Komponisten-Dynastie Rameau. Der junge Cembalist Taylor (noch keine 30 Jahre alt) spielt kraftvoll und überzeugend, erinnert mich an einen Scott Ross oder Pierre Hantai. Sehr schöne Zusammenstellung, es gibt auch ein ähnliches Projekt zur Familie Forqueray (kenne ich noch nicht).

Gustav Mahler (1860-1911)
Kindertotenlieder
+ Berg: Violinkonzert; Altenberg-Lieder (in der Fassung Schönberg / Wagenaar für Kammerensemble)
Marion Eckstein (Mezzosopran), Winfried Rademacher (Violine), Linos Ensemble
CD, Capriccio, DDD, 2009

Orchestral ausgedünnte Moderne und eine neue, ungemein klare Perspektive auf die Werke.
Trotz Reduktion verliert das Berg-Konzert keinen Millimeter an Ausdruck und Schönheit - vielleicht sogar im Gegenteil.
Winfried Rademacher ist mir als Solist abseits des Linos-Ensembles und auf Tonträgern bisher nicht begegnet. Wieso eigentlich, denn das Berg-VK meistert er sehr gut?

Viele Grüße
Frank

Klingt interessant. Besteht das Ensemble da „nur" aus Streichern oder bringen da noch andere Instrumente Farbe ein? Gerade Bergs Violinkonzert lebt - meiner Meinung nach - von einem etwas üppigeren, farbenreichen Klang. Zumindest der eine oder andere Holzbläser wäre da bestimmt nicht verkehrt.

arnaoutchot (Beitrag #25222) schrieb:

... es gibt auch ein ähnliches Projekt zur Familie Forqueray (kenne ich noch nicht).

Jetzt kenne ich sie. Faszinierend ! Beeindruckend vor allem der vollgriffige Cembalo-Ton des jungen Taylor, zum Zeitpunkt der Aufnahme war er erst 23 Jahre alt ...

FabianJ (Beitrag #25224) schrieb:

Klingt interessant. Besteht das Ensemble da „nur" aus Streichern oder bringen da noch andere Instrumente Farbe ein?

Das Linos- ist ein Kammer-Ensemble - kein Streichorchester. Es sind diverse Bläser beteiligt und das Spiel mit den Klangfarben kommt durch die Reduktion sehr gut zur Geltung.

Bei mir:



Karl Weigl (1881-1949)
Cellokonzert
Cellosonate; 2 Stücke für Cello & Klavier; Menuetto für Cello & Klavier
Raphael Wallfisch, John York, Edward Rushton, Konzerthausorchester Berlin, Nicholas Milton
CD, CPO, DDD, 2017/2018

Ordentliche Spätromantik und eine gelungene Repertoire-Erweiterung sind diese Werke allemal, wenn auch - zumindest im Erstkontakt - nicht der ganz, ganz große Wurf.

klassik-heute. com 05 / 2019: »Man höft ein veritables spätromantisches Konzert, im Kopfsatz mit markanter Thematik, häufigen Modulationen und geistvoller Orchesterbegleitung. Ebenso faszinierend (diesmal begleitet von John York) die drei kleineren, bereits in Amerika entstandenen Werke: Der ›Wild Dance‹ wäre ein toller Zugabenkracher.« klassik. com 07 / 2019: »Ein interessantes, ein sehr hörenswertes Zeitdokument, eine hervorragende Interpretation.« FonoForum 09 / 2019: »Weigls Musik für Violoncello wird vom wunderbaren Raphael Wallfisch mit Aplomb und Überzeugungskraft zum Leben erweckt. Die gehaltvolle Cellosonate (1923) und die Miniaturen für Cello und Klavier sind in nicht minder exemplarischen Wiedergaben zu hören.«

Viele Grüße
Frank

Bruckner #5 - mit Jünter Wand, die späte Liveaufnahme mit den Berlinern (1996)



„So und nicht anders!“