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Audyssey einmessen lassen

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ostfried
Inventar
#8304 erstellt: 08. Nov 2016, 23:33
Die Physik lässt sich eben nun einmal nur in begrenztem Rahmen überlisten. Zaubern kann audyssey noch nicht. Da müssen also zuerst die Grundursachen so gut es geht beseitigt werden.

Und das XT ist beispielsweise auch kein XT32.


[Beitrag von ostfried am 08. Nov 2016, 23:35 bearbeitet]
burkm
Inventar
#8305 erstellt: 09. Nov 2016, 00:41
Wenn ich micht recht erinnere, dann wird seitens Audyssey ein Frequenzbereich von 10 - 24.000 Hz angegeben, in dem korrigiert wird (werden kann).

Die Physik lässt sich dem Stand der Wissenschaft (und meinem Wissen) entsprechend nie überlisten, deswegen kann Audyssey, wie jedes andere Einmesssystem, das im Nachhinein korrigiert, auch keine "Wunder" vollbringen und nur im Rahmen des Möglichen und der erfassten Daten unter Verwendung bestimmter Algorithmen arbeiten. Letztlich liegt dem ein akustisches Modell zugrunde, das vom Hersteller in Algorithemen gefasst wurde. Je näher der Raum mit seinen Daten diesem Modell entspricht, umso "besser" funktioniert Audyssey. Das gilt übrigens für alle mir bekannten Systeme.

Letztlich kann Audyssey deshalb auch keine Parameter korrigieren/beeinflussen, die außerhalb seiner Einflussmöglichkeiten liegen, wie beispielsweise die Nachhallzeiten usw. Man sollte nie vergessen, dass das Einmesssystem Audyssey "blind" ist und einzig nur auf Grund der vom Mikro erfassten Daten (und dem in Algorithmen implementierten Modell) etwas tut (tun kann).


[Beitrag von burkm am 09. Nov 2016, 00:54 bearbeitet]
Bass-Depth
Inventar
#8306 erstellt: 09. Nov 2016, 01:24
Vielleicht wird es ja in Zukunft mal möglich sein Audyssey die Lautsprechertypen zu nennen, um deren Verhaltensweise in der Berechnung zu implementieren. Auch wenn ich kein großer Bose Fan bin muss man doch sagen , dass deren AdaptIQ in dieser Sache einfach den Vorteil hat, dass es weiß wie die Lautsprecher "klingen" sollten und wo deren Grenzen liegen.
Zudem wird dort per Stereo Mikro gemessen was auch für Audyssey ein Vorteil sein sollte..


[Beitrag von Bass-Depth am 09. Nov 2016, 01:25 bearbeitet]
burkm
Inventar
#8307 erstellt: 09. Nov 2016, 10:00
Dies wird vermutlich/sicherlich bei den Lizenzkosten, die die diversen Audyssey Varianten im Gesamtpaket der AVRs einnehmen, nicht möglich sein. Würde auch vom Aufwand her keinen Sinn machen. Es handelt sich ja hierbei um kostenoptimierte Varianten, die der Preisstruktur der jeweiligen Geräte angepasst sind und so auch von den AVR-Herstellern eingesetzt werden. Geht man mal von der allgemein üblichen Annahme aus, dass die Materialkosten nur ca. 10% des Verkaufpreises ausmachen (sollen), dann sieht man hier schon, wie eng die Grenzen sein dürf(t)en.
fplgoe
Inventar
#8308 erstellt: 09. Nov 2016, 10:49
Vielleicht müssen auch die User sich auch eingestehen, dass ein Einmess-System eben keine Wunder vollbringen kann und wieder ein klein wenig mehr darüber nachdenken, wie man bei der Aufstellung der Lautsprecher (und ganz besonders des Subwoofers) etwas verändern kann.

Mir ist klar, dass sich die Möglichkeiten in einem Zimmer, welches eben nun mal zwei Aufgaben erfüllen muss, Wohnraum und Heimkino, die Möglichkeiten der Aufstellung beschränkt sind. Allerdings kann man manchmal mit kleinen Veränderungen, die fast überall möglich sind, -zumindest eher- kleine Wunder vollbringen, als mit der Einmessung.

Die Denkweise ist heute aber eher, dass die Lautsprecher irgendwo hingestellt werden, wo es am schönsten ist, denn die Einmessung wird es schon richten. Und das klappt eben nicht wirklich.


[Beitrag von fplgoe am 09. Nov 2016, 12:21 bearbeitet]
burkm
Inventar
#8309 erstellt: 09. Nov 2016, 12:07
@fplgoe
Das Problem ist, wie von Dir schon geschildert, dass ein (Wohn-)Raum zwei sich meist widersprechende Aufgaben erfüllen soll. Der Wohnraum wurde dazu fast immer nur de Grund-Kriterien "Wohnraum" und "Kosten" unterworfen die sich daraus ergebenden Aufstellungs- und akustischen Kompromisse sind dann aber meist suboptimal. Die Einmesssysteme sollen nun helfen, die gröbsten "Schnitzer" auszubügeln, aber da sind die Grenzen oft nur sehr eng gesteckt, schon allein wegen der Physik. Insofern sind Einmesssysteme gegenüber dem Zustand "davor" meist ein Gewinn, aber leider besteht oft ein Missverständnis, was sie unter diesen Umständen als "elektronische Helferlein" in der Nachsorge wirklich leisten können und welche Auswirkungen das hat.
Die "eierlegende Wollmilchsau", wie des Öfteren suggeriert und auch erwartet, sind sie sicherlich nicht. Akustische Maßnahmen wären deshalb immer erst einmal vorzuziehen, wie auch seitens Audyssey eingestanden, erst dann sollten die "Restfehler" elektronisch angegangen werden. Aber die AVR-Hersteller unterschlagen - wohl wegen des Aufwandes und Kosten - meist den ersten Aspekt... und die Anwender ignorieren aus den gleichen Gründen (oft auch wegen fehlender Kenntnisse der Grundlagen) dies auch.

Wir werden sehen, was die Zukunft diesbezüglich noch bringen wird...


[Beitrag von burkm am 09. Nov 2016, 12:13 bearbeitet]
Börnd
Stammgast
#8310 erstellt: 09. Nov 2016, 17:09
Ok hab mich vlt. ein wenig blöd ausgedrückt.
Mal anders gefragt, beim einmessen werden ja auf jeden Lautsprecher
Testtöne wiedergeben die verschiedene Frequenzen enthalten.
So kann Audyssey messen bei welchen Frequenzen es zu Überhöhungen kommt
und diese absenken. (So zumindest meine Denkweise, falls das Quatsch ist bitte korrigiert mich)

Der Subwoofer allerdings ist ja beim einmessen nur am "grummeln"
Somit kann nach meinem Verständnis Audyssey da garnichts messen und somit korrigieren.
Das wäre im meinem Fall alles unter 80hz da dies meine eingestellte
Trennfrequenz ist.

PS: Ich bin nur Laie und versuche die Funktionsweise zu verstehen
sealpin
Inventar
#8311 erstellt: 09. Nov 2016, 17:24
was Du als "grummeln" aus dem SUB hörst ist genau das Signal, was Audyssey zum Anpassen des SUBs benötigt.
Audyssey muss ja nur den vom SUB übertragenen Bereich anpassen, warum sollte dann der SUB mehr wiedergeben, als üblicherweise über LFE kommt?
Und das ist halt der Tieftonbereich bis ca. 120 Hz.

ciao
sealpin
burkm
Inventar
#8312 erstellt: 09. Nov 2016, 18:34
Der Tieftöner des Subs kann Bauart-bedingt nur tiefe Frequenzen wiedergeben. Das vernimmt man dann meist nur noch als "Grummeln". Für einen Subwoofer wird ja auch nicht mehr benötigt, da oberhalb ca. 250 Hz dort üblicherweise sowieso keine Bassanteile von den anderen LS mehr landen, ganz abgesehen von den max. 120 Hz des LFE. Mehr können die meisten Subs sowieso nicht mehr sinnvoll reproduzieren.
Welche Bandbreite das Signal zum Sub seitens Audyssey tatsächlich hat ist mir aber nicht geläufig.
Börnd
Stammgast
#8313 erstellt: 09. Nov 2016, 19:04
Das ist mir schon klar das der LFE nur bis 120hz geht.
Jedoch hört es sich für mich nicht so an wie wenn er den
Frequenzbereich von dem tiefstmöglichen Signal bis 120hz prüft
durch dieses Gegrummel. (hört sich für mich gleichbleibend an)
Das er durch das Gegrummel den Abstand und den Pegel misst ist klar.

Man müsste halt wissen welche Bandbreite das Signal seitens Audyssey zum Sub hat.
burkm
Inventar
#8314 erstellt: 09. Nov 2016, 19:59
Hierfür wird meines Wissens ja auch kein Sinus-Sweep benutzt. Meine Meinung ist, dass Audyssey für alle Kanäle das gleiche Signal nutzt, da ein Frequenzbereich (lt. Audyssey) von 10 - 24 kHz unterstützt wird. Es hört sich je nach Übertragungs-Bandbreite des LS / Sub aber unterschiedlich an.

Deswegen wird es vermutlich auch ein Impulssignal sein, dass äquivalente Daten wie ein Sinus-Sweep bereitstellt. Die gemessene Impulsantwort wird dann zur Auswertung herangezogen. Zum Thema Gleichwertigkeit Messungen per Sinus-Sweep <=> Impuls gibt es diverse Informationen im Netz.
Audyssey hält einige Patente, die sich u.a. mit verschiedenen Aspekten des Raumeinmessung und dessen Hintergründen auseinandersetzen.

Da der öffentlich bekannte Informationsstand in den Medien zu den "inner workings" von Audysseys eher gering ist, ranken sich viele z.T widersprüchliche Gerüchte um dessen Arbeitsweise und Funktionalität.


[Beitrag von burkm am 09. Nov 2016, 20:52 bearbeitet]
hank1971
Ist häufiger hier
#8315 erstellt: 09. Nov 2016, 21:42
In Froher Erwartung meines Denon AVR X 4000 hab ich jetzt auch mal eine Frage.
Nachdem ich den ganzen Thread hier durchgelesen habe , seheh ich das immer von Hauptlautsprecher Large und Sub abgeraten wird. Wobei ich dachte , 2 Subs besser als einer um Raummoden zu bekämpfen. Ich habe als Front Infinity reference 61 i , die haben dann 4 Bassspeaker die quasi als 1 Grosser agieren könnten. da würde es doch Sinn machen auf Large und Sub einzustellen.

Oder ist mir was entgangen?
The_Plug
Inventar
#8316 erstellt: 09. Nov 2016, 22:12
Large bedeutet, dass der Lautsprecher alle Frequenzen spielt. Small bedeutet, dass die tiefen Frequenzen stattdessen vom Subwoofer ausgegeben werden. Das ist meist sinnvoller, weil der Sub das doch besser kann und außerdem seinen eigenen Verstärker hat, d.h. der zentrale Verstärker braucht weniger Leistung für die Bässe und hat mehr Reserven für Dynamiksprünge. Wichtig ist, die Bässe nicht gleichzeitig auf den normalen Boxen plus dem Sub auszugeben (Einstellung "LFE+Main" o.ä.), weil sich sonst beide überlagern, also dröhnen oder sogar auslöschen.

Bei Deinen LS kannst Du durchaus Large ausprobieren und mit Small-Konfiguration vergleichen. Ob das besser klingt, hängt vom Sub und v.a. von der Akustik des Raums ab.

Nachtrag: Deine Fronts haben eine Übergangsfrequenz von 600 Hz zwischen Bassmembran und Mitteltöner. Wenn Du z.B. unterhalb von 80 Hz zum Sub schickst, haben die Tieftöner also noch genügend zu spielen von 80 bis 600 Hz.


[Beitrag von The_Plug am 09. Nov 2016, 22:16 bearbeitet]
hank1971
Ist häufiger hier
#8317 erstellt: 10. Nov 2016, 08:27
Ok , Danke für die Antwort.
Da kommen lange Stunden des Testens auf mich zu.
embe71
Stammgast
#8318 erstellt: 10. Nov 2016, 13:51
Das hast Du i.d.R. innerhalb von 10 Minuten getestet: Du musst nicht noch mal einmessen, wenn Du die Übergangsfrequenzen änderst und der Unterschied ist unabhängig vom Material meist sehr deutlich wahrzunehmen, so dass man sich recht schnell entscheiden kann, was für einen besser klingt.
Doppelsitzer
Stammgast
#8319 erstellt: 13. Nov 2016, 13:00
heyho, zunächst einmal, deine Anleitung kann ich gut nachvollziehen und so wird es in der Regel auch gute Ergebnisse geben.
Ich habe mich allerdings nach einigen Versuchen zu einem anderem Vorgehen entschieden.
Ich verwenden einen Marantz NR 1601 und vier Fullrange LS, einen Small (Center) und einen Subwoofer (Canton 85)
Dem Marantz fehlt bei der Einmessung eine Korrektur in der kritischen Frequenz wo Raummoden auftreten, bei mir bei 32 Hz. Raum 5 x 5,5m
Hinzu kommt das der kleine Marantz im pure Direkt extrem dünn klingt.
Ein Briefmarkengroßer 2x2 Watt Class D Verstärker , von einer Lithiumzelle versorgt, liefert einen wesentlich potenteren Bass.

Ich habe mich für die Messung an einem Punkt entschieden und zwar genau in der Raummitte, hier liegen nach meinen Messungen mit REW die geringsten Raummoden vor. Die Abstände und Pegel habe ich dann auf die Hauptsitzposition bezogen, manuell eingestellt.
Der Subwoofer Lautstärkeregler wird bei der Messung auf 8 Uhr eingestellt, nach der Messung auf 10-11 Uhr.
Bass auf LFE statt LFE +Main. Die vier als Large erkannten LS alle auf Small umgestellt, der Marantz selber kann ohne Sub eh keinen vernünftigen Bass.
Die Crossoverfreq. habe ich von 40 auf 60 Hz erhöht, Center 120 Hz.
Dynamic EQ kannste vergessen, bläht den Bass viel zu stark auf. Ich höre in der Regel auf "Flat" , wenn es mehr Bass seien soll, in Manual wo ich die 63 Hz für alle LS um 3 dB angehoben habe.
ostfried
Inventar
#8320 erstellt: 13. Nov 2016, 13:09
Du hast also so ziemlich alles verändert und falsch gemacht, was man bei einer Einmessung falsch machen kann. Wenn dir das Ergebnis gefällt - alles super!!

Aber das ist keine andere Vorgehensweise bzgl. audyssey, das ist gar keine Vorgehensweise im Sinne einer Einmessung.

Aber wie gesagt: Wenn dir das Ergebnis gefällt... Ich kann bloß niemandem ernsthaft raten, das auch nur in Ansätzen nachzumachen.


[Beitrag von ostfried am 13. Nov 2016, 13:10 bearbeitet]
burkm
Inventar
#8321 erstellt: 13. Nov 2016, 13:27
@Doppelsitzer

Es kommt nicht darauf an, einen Punkt im Raum zu finden, wo das Messergebnis am Mikro "maximal gut" ist, sondern den Bereich des tatsächlichen Hörplatzes zu optimieren. Du sollst ja nicht das Messergebnis irgendwo an einem "virtuellen" Punkt maximieren (was macht das für einen Sinn ?) sondern die Bedingungen am Hörplatz, egal wie es dann sonstwo ist. Dazu benötigt das Einmesssystem aber die Daten von mehreren Punkten in der Umgebung des Hörplatzes, um lokale Störungen von den benötigten Korrekturen zu isolieren. Eine Einpunktmessung verhindert genau dies.

Diverse Vorgehensweisen wurden ja hier und sonstwo diskutiert und sind auch als Anweisungsliste an vielen Stellen verfügbar.
Ansonsten kann ich mich da nur Ostfried anschließen. Vielleicht mit der Materie etwas eingehender beschäftigen...

Dass eine vom Hersteller vorgesehene "Linearisierung" des Basses nicht unbedingt Jedermanns Geschmack ist, steht dabei noch auf einem anderen Blatt. Dem kommt man dann aber mit anderen Mitteln (und Maßnahmen) entgegen.


[Beitrag von burkm am 13. Nov 2016, 22:01 bearbeitet]
Zalerion
Inventar
#8322 erstellt: 13. Nov 2016, 15:49
Die ganze Beschreibung von doppelsitzer (das ist ohne Wertung gemeint) klingt danach, als stehe er auf der Seite der "Raummodenabhörer".
Das ist ein hier schon viel beschriebenes - und verständliches - Problem der Gewöhnung an fette Raummoden. Denn wenn ein 2x2 Watt Verstärker schon "mehr Bass" macht, dann sind es ganz sicherlich Raummoden, die da das "mehr" bringen im Vergleich zum (korrekt) eingemessenen Marantz.

Diese These wird auch weiter davon untermauert, dass der Bass besser gefiehl, als wo anders eingemessen wurde, was darauf schließen lässt, dass der Bass an der Hörposition maximal teilrichtig eingemessen wurde, aber die meisten Frequenzen nicht gut genug (bis hin zu eventuell falsch) korrigiert werden (daher das bessere Gefühl). Dann noch den Sub hochdrehen zielt auch in die Richtung. (Ich will doch den Bass bitte spüren und wenn ich ihn nicht bewusst wahrnehme, was soll das dann?).
Davon abgesehen dürfte es Probleme im Phasenübergang geben, der nicht allein durch die Zeit (Abstand) bestimmt wird.


Das ist eine legitime Auffassung, die allerdings nichts mit "Hifi" (hoher Klangtreue) zu tun hat.

Dazu mal die Fragen:
Was hörst du dir über die Anlage an?
Musik (welche Richtung)?
Filme (welche Richtung)?

Und wie lange hast du korrekt eingemessen gehört?



(Sein Marantz scheint übrigens "nur" MultEQ zu haben, nicht XT, wie gut/schlecht das funktioniert weiß ich nicht, vielleicht kann da jemand anderes was zu sagen)
Spike_muc
Inventar
#8323 erstellt: 13. Nov 2016, 18:14
ich glaube, weiteres Nachfragen bringt ja nichts..... der Kollege hat sich ja für die gute Anleitung usw. bedankt; zieht dann aber ein anderes und bewußt "falsches" Ergebnis vor...

Jedem nach seinem Geschmack...

Ich kann mich noch gut an die Zeiten ohne automatische Einmessung erinnern...
da galt die Regel, nach Gehör stellt der "normale" ca. 6-10db den Subwoofer zu hoch, der Profi ca. 3db.
Also hatte man ein Pegelmessgerät um hier einigermaßen richtig unterwegs zu sein....

gruss
spike
Quintus14
Stammgast
#8324 erstellt: 16. Nov 2016, 13:44
Hi,

jetzt mal eine andere Frage: kann es sein, dass eine Audyssey-Einmessung den Unterschied zwischen guten Mittelklasseboxen und Highend-Boxen verkleinert? Irgendwie kommt mir das so vor...

Thx
Quintus14
fplgoe
Inventar
#8325 erstellt: 16. Nov 2016, 18:57
Wie sollte sie das schaffen? Die Einmessung kann zwar akustische Probleme des Raumes unterdrücken und negative Klangeigenschaften des Lautsprechers versuchen zu linearisieren, aber dass durch eine Einmessung hinterher 'schlechtere' Lautsprecher wie höherklassige Modelle klingen, funktioniert natürlich nicht. Das würde dann an Voodoo grenzen...


[Beitrag von fplgoe am 16. Nov 2016, 18:58 bearbeitet]
burkm
Inventar
#8326 erstellt: 16. Nov 2016, 21:06
Es ist eine Frage der Perspektive.

Der erzielbare Klang am Hörplatz ist ja letztendlich das Ergebnis eines Zusammenspiels von Raumakustik, LS, LS-Aufstellung, Anordnung des Hörplatzes und - zuguterletzt - dem optimalen Zusammenspiel aller Komponenten. Die Auswahl eines "guten" bis "sehr guten" LS garantiert wegen der anderen Komponenten ja nicht unbedingt auch den optimalen Hörgenuss. Nur wenn alle Komponenten gut zusammenspielen kann ein "optimales" Ergebnis erzielt werden. Als Konsequenz ergibt sich dann aber nach dem oben Gesagten, dass ein "normaler" Mittelklasse LS in einem optimalen Umfeld durchaus "besser" klingen kann als ein Spitzen-LS unter suboptimalen Raum und Hörbedingungen. Hierbei sind ja auch noch die frequenzabhängigen Nachhallzeiten zu berücksichtigen. Eine "echte" Vergleichbarkeit wäre nur gegeben, wenn beide LS unter exakt gleichen (Einsatz-)Bedingungen abgehört werden würden.

Das wird aber oft übersehen frei nach dem Motto "...ich habe doch Super-Komponenten... das muss einfach besser sein". Weit gefehlt...
Hier kommt eben auch die Einmessung mit ins Spiel, die zumindest ein Teil der akustischen Probleme einer suboptimalen Hörumgebung abmildern helfen kann. Wobei aber dere Korrektheit halber auch hier keine "Wunder" zu erwarten sind.

Ein großer "Super-LS" kann z.B. auch mit seiner für eine bestimmte Raumgröße optimerten Auslegung in einem "falschen" Raum seine Trümpfe nicht ausspielen und beispielsweise mit einem Zuviel an Bass den Hörer "erschlagen". Das gilt beispielsweise auch für eine dem vorliegenden Raum und dessen Akustik nicht angepasste Abstrahlcharakteristik usw.

Letztlich ist es eben... das Zusammenspiel.


[Beitrag von burkm am 16. Nov 2016, 21:09 bearbeitet]
fplgoe
Inventar
#8327 erstellt: 16. Nov 2016, 21:30
Die Frage von Quintus 14 war aber, ob die Klangqualität von Mittelklasselautsprechern durch das Einmess-System in Richtung HighEnd-Lautsprecher verschiebt. Ich weiß durchaus, dass 'Klang' immer ein Zusammenspiel aller Komponenten ist. Auch das -je nach Raum- nicht jeder 'bessere' Lautsprecher unter allen Umständen besser klingen muss.

Aber das (ich wehre mich nochmal gegen dieses blöde 'HighEnd'...) schlechtere Lautsprecher durch ein Einmess-System pauschal einen höheren Gewinn haben, als gute Schallwandler, das ist so eben nicht wirklich korrekt. Ein Lautsprecher, der prinzipiell einen lineareren oder größeren Frequenzgang oder einen besseren Wirkungsgrad haben, die profitieren ja auch noch von einer Einmessung, nicht nur die 'schlechteren'. Bei 'schlechteren' Schallwandlern muss sich die Einmessung nur stärker verbiegen und mehr tricksen, damit der Klang optimaler wird, womit dann auch manchmal Probleme entstehen.


[Beitrag von fplgoe am 16. Nov 2016, 21:31 bearbeitet]
burkm
Inventar
#8328 erstellt: 16. Nov 2016, 22:56
Meine Meinung: die Klassifizierung von Lautsprechern lässt sich durch Optimierungsschritte annähern.
Letztlich eine Frage der Ausgangssituation. "Schlechtere" LS profitieren wie jeder LS von einer Optimierung (Einmessung).
Dadurch kann sich der Unterschied zwischen verschiedenen LS-"Klassen" zumindest nivellieren.
Ob sie dabei einen "höheren" Gewinn haben wage ich anzuzweifeln, profitieren tun sie aber sicherlich davon. Inwieweit ist dann eine Frage der individuellen Ausgangssituation.

Eine von der LS-Bestückung "mittelprächtige" Mehrkanalanlage kann aber beispielsweise den Unterschied zur teuren Spitzen-Stereo-LS Konstellation durchaus reduzieren, weil sich hierbei eben bestimmte Faktoren positiv auswirken (können). Eine These, die sicherlich von Manchem angefeindet werden wird, der in solche LS "investiert" hat. Meine Erfahrungen zeigen aber genau in diese Richtung. Letztlich ist es ja die Illusion, die zählt und nicht der Preis, den man dafür bezahlt hat.


[Beitrag von burkm am 16. Nov 2016, 22:58 bearbeitet]
Quintus14
Stammgast
#8329 erstellt: 17. Nov 2016, 09:49

burkm (Beitrag #8328) schrieb:
Eine von der LS-Bestückung "mittelprächtige" Mehrkanalanlage kann aber beispielsweise den Unterschied zur teuren Spitzen-Stereo-LS Konstellation durchaus reduzieren, weil sich hierbei eben bestimmte Faktoren positiv auswirken (können).

Genau das ist es, was ich erfahren habe bzw. unterschreiben würde.

Kurzer Bericht: 4 Wochen zuvor: ich war mit meiner LS-Situation unzufrieden, mittelprächtige Standlautsprecher (Elac FS68), alter Denon AVR-3806 - grundsätzlich passabel, deutliche Raummoden vorhanden, Wunsch nach besseren Boxen ebenfalls. Mittlerweile hat sich ein neuer X4300H mit neuem Audyssey ergeben, auch konnte ich leihweise Spitzenlautsprecher für eine Woche haben. Nach mehrmaligem Umbau bzw. jeweils genauer Audyssey-Einmessung - einmal meine Boxen, einmal die Spitzenboxen - muss ich sagen, dass meine Boxen durch die Einmessung bzw. den neuen Denon einen deutlichen Aufschwung erfahren haben - ich denke, dass die nicht so optimale Frequenzkurve 'hingebogen' wurde und die Raummoden wirksam bekämpft wurden - heißt: ich seh' jetzt den Abstand zu den Spitzenboxen viel kleiner als vorher. Mittlerweile komm' ich ins Grübeln, ob sich ein paar k€ für bessere Boxen auszahlen...

LG
Quintus14
burkm
Inventar
#8330 erstellt: 17. Nov 2016, 13:46
Teure Standboxen versuchen sich ja oft über Ihre Bassektion hervorzutun und damit auch einen deutlich höheren Preis zu rechtfertigen.
Bei einer ordentlichen Mehrkanalanlage ist aber meist bei den LS die Mittel-/Hochtonwiedergabe wichtiger, da man die Basswiedergabe unterhalb von ca. 80-100 Hz dem/den Sub(s) überlässt, der/die hierfür wesentlich bessere Voraussetzungen mitbring(t)(en). Ein Einmesssystem hilft dann zusätzlich bei der Zähmung von Raummoden und anderen Spirenzien. Damit werden aber meist auch die sonstigen Nichtlinearitäten, die eventuell den Käufer bei seiner Wahl/Kauf beeinflusst habe, mit egalisiert, was nicht unbedingt auf Gegenliebe stösst. "Linear" ist meist dann gar nicht gewollt.

Mit "linear" tun sich die Besitzer teurer Standboxen oft schwer, auch wenn nicht eingestanden, weil Sie ja meist genau für diese "Features" enorm viel Geld ausgegeben haben. Sie wollen dann partout Ihre Boxen auf "Large" oder zumnindest bis 40 Hz herunter spielen lassen, obwohl dies ja meist eher kontraproduktiv ist.
Die LS-Hersteller unterstützen (natürlich ) diese Argumentation, weil sie ja damit auch den deutlich höheren Preis und Größe rechtfertigen wollen. Schließlich wollen sie ja die "Margenbringer" nicht aufgeben, ganz im Gegenteil.

PS.: Man möge mir jetzt nicht unterstellen, dass ich "billigen" LS das Wort rede, ich meine aber, dass die Schwerpunkte beim LS-Kauf oft falsch gesetzt werden.


[Beitrag von burkm am 17. Nov 2016, 13:53 bearbeitet]
GX350
Stammgast
#8331 erstellt: 17. Nov 2016, 18:24

fplgoe (Beitrag #8327) schrieb:

Aber das (ich wehre mich nochmal gegen dieses blöde 'HighEnd'...) schlechtere Lautsprecher durch ein Einmess-System pauschal einen höheren Gewinn haben, als gute Schallwandler, das ist so eben nicht wirklich korrekt. Ein Lautsprecher, der prinzipiell einen lineareren oder größeren Frequenzgang oder einen besseren Wirkungsgrad haben, die profitieren ja auch noch von einer Einmessung, nicht nur die 'schlechteren'. Bei 'schlechteren' Schallwandlern muss sich die Einmessung nur stärker verbiegen und mehr tricksen, damit der Klang optimaler wird, womit dann auch manchmal Probleme entstehen.


Ich kann mir auch gut vorstellen, das man High End Lautsprecher hat und durch Raummoden o.ä. die Klangqualität durch das Einmeßsystem in der Klangqualität reduziert werden auf Mittelklasse-Lautsprecher. Also eher ein Absenken der bezahlten Qualität. Denn mir ist schon oft aufgefallen, das Lautsprecher ohne Einmessung halt richtig gut klingen, wie man sie haben wollte und nach dem Einmessen eben nicht mehr so schön scharf klangen. Ich vermute aufgrund der Einmessung bzgl. Homogenität aller Lautsprecher zusammen unter berücksichtigung der Raummoden.

Ich hoffe man konnte mir folgen?
ostfried
Inventar
#8332 erstellt: 17. Nov 2016, 20:36
Schwierig bei dem Satzbau ehrlich gesagt.
The_Plug
Inventar
#8333 erstellt: 17. Nov 2016, 22:47
Mit anderen Worten: Teure LS sind manchmal nicht linear abgestimmt und klingen daher besonders. Wenn man sich in diesen Klang verliebt hat und dann einmisst, wird es dadurch wieder linearer, und die Einzigartigkeit ist weg.
fplgoe
Inventar
#8334 erstellt: 17. Nov 2016, 23:02
Und die günstigen Bauweisen klingen 'linearer'? Das halte ich aber auch für unwahrscheinlich.

Die hochwertigen Lautsprecher werden vielleicht bewusst in irgendwelche Richtungen konfiguriert, von denen man sich das Wohlwollen der Hörerschaft wünscht. Dafür bieten günstigere Schallwandler oft aufgrund der weniger ausgefeilten Konfiguration eher zufälligere Frequenzgänge -ganz besonders im Bereich der Mehrwege-Übergangsfrequenzen-.
burkm
Inventar
#8335 erstellt: 18. Nov 2016, 00:36
Nein, aber die Käufer teurer LS haben oft spezielle Vorlieben, weswegen sie den bestimmten LS kaufen.
Eine Linearisierung nimmt dann diesen LS oft diese spezielle Eigenschaft.

Die technische Ausstattung, die oft für die "Überlegenheit" dieser LS ins Feld geführt wird, tritt dann aber beim Blindtest in den Hintergrund und oft sind es dann ganz konventionelle LS, die aber gut abgestimmt wurden, die hier erstaunlicherweise den Vergleich anführen. Das Wissen um bestimmte Dinge, die man selbst für relevant hält, prägt die Entscheidung und führt (unbewusst) in die gewünschte Richtung auch wenn dies meistens nicht zielführend ist.

Aber wir schweifen hier jetzt schon ganz schön weit ab...
harman-typ
Stammgast
#8336 erstellt: 21. Nov 2016, 12:43
Kann mir jemand bitte ein Post senden, wo die Methode 101 beschrieben ist.


[Beitrag von harman-typ am 21. Nov 2016, 12:44 bearbeitet]
ostfried
Inventar
#8337 erstellt: 21. Nov 2016, 12:52
Google kaputt?

Dieser Thread, ab Beitrag 1773. Mit Google in unter 8 Sekunden zu finden, und ich tippe arschlangsam.

Aber gern geschehen.
Sven13
Stammgast
#8338 erstellt: 23. Nov 2016, 15:05
Hi zusammen,

ich habe in den letzten Monaten mehrere Einmessungen durchgeführt, da ich meine Lautsprecher nach und nach ausgetauscht habe. Nun ist mein 5.1 vollständig und ich möchte DIE finale Einmessung durchführen.
Ich habe dazu das folgende Video angeschaut
https://www.youtube.com/watch?v=okyNlhJ3Hvo

Hier wird für die Haupthörposition empfohlen einen möglichst großen Abstand zur Rückenlehne einzuhalten, damit Schallreflexionen die Messung nicht stören. Jedoch würde diese Position nicht meiner Sitzposition entsprechen, da ich meisten bequem und ziemlich tief auf der Couch sitze, so dass mein Kopf an der Rückenlehne aufliegt und sich meine Ohren unterhalb der oberen Kante der Rückenlehne befinden. Was soll ich in diesem Fall machen.

Die 2 Frage betrifft die verschiedenen Messpositionen. Laut dem Audyssey Menü sollten die Messpositionen 7-8 hinter der Haupthörposition liegen. Laut dem Video jedoch vor der Haupthörposition (nicht 101).
Was ist die bessere Variante?

Gruß und Danke


[Beitrag von Sven13 am 23. Nov 2016, 15:09 bearbeitet]
Igelfrau
Inventar
#8339 erstellt: 23. Nov 2016, 18:01

Sven13 (Beitrag #8338) schrieb:
Hier wird für die Haupthörposition empfohlen einen möglichst großen Abstand zur Rückenlehne einzuhalten, damit Schallreflexionen die Messung nicht stören.

Da hast du eventuell nicht richtig zugehört. Neil Davidson spricht hier im Video von "geschätzten 30 Zentimetern" Abstand zwischen Rückenlehne und Messposition des Mikros. Die Begründung für diesen möglichen (sprich realisierbaren) Abstand (zur Vermeidung von Auslöschreflexionen) liefert er sogleich im nächsten Satz. Wenn du also darüber kurz nachdenkst, sollte die Antwort klar sein.


Die 2 Frage betrifft die verschiedenen Messpositionen. Laut dem Audyssey Menü sollten die Messpositionen 7-8 hinter der Haupthörposition liegen. Laut dem Video jedoch vor der Haupthörposition (nicht 101). Was ist die bessere Variante?

Auch hierauf gibt dir Neil Davidson eine klare Antwort hier im Video. Relevant ist dein Sitzbereich. Ich vermute, dass du dich eher vor und neben Messposition 1 aufhältst als hinter deinem Sofa bei Nutzung deines Audio-Systems.


Es ist ein wirklich gutes Video, das du verlinkt hast. Und es beantwortet viele Fragen, wenn man die acht Minuten konzentriert zuhört.
Sven13
Stammgast
#8340 erstellt: 23. Nov 2016, 18:10
Hallo und danke für die Antwort,

zu 1. könntest du vielleicht kurz sagen was dann die Empfehlung ist. Ich meine mich zu erinnern, dass er gesagt hat, dass sich der Abstand nicht so stark auf die Einmessung auswirkt, auch wenn die Mikroposition nicht der tatsächlichen Sitzposition entspricht. Das heißt, ich kann das Mikro 30 cm von der Rückenlehne entfernen, auch wenn ich dort nicht sitze. Stimmt das so? Ich kann mir das Video jetzt aktuell ncith anschauen. Wäre nett, wenn du es kurz sagen könntest.

zu 2. Also sollte man die Messpositionen aus dem Video nehmen.

Gruß Sven


[Beitrag von Sven13 am 23. Nov 2016, 18:11 bearbeitet]
Igelfrau
Inventar
#8341 erstellt: 23. Nov 2016, 18:28

Sven13 (Beitrag #8340) schrieb:
Das heißt, ich kann das Mikro 30 cm von der Rückenlehne entfernen, auch wenn ich dort nicht sitze. Stimmt das so?

Richtig. Und nicht nur "kann", sondern "sollte".
Ich habe mir übrigens für dich die Mühe gemacht, die entsprechenden Zeitpunkte der Aussagen im Video jeweils oben zu verlinken. Daher erspare ich mir meine eigene Erklärung.


zu 2. Also sollte man die Messpositionen aus dem Video nehmen.

Richtig. Und die einzige wichtige Messposition dabei ist die allererste.
burkm
Inventar
#8342 erstellt: 23. Nov 2016, 18:40
Das Einmessverhalten ergibt sich doch zumindest teilweise anhand der bekannte Vorgehensweise, dass Messposition 1 bei Audyssey fast ausschließlich zur Ermittlung der Laufzeitverzögerung, Pegel und Eckfrequenz der einzelnen LS sowie zusätzlich zur Ermittlung der Phasenlage Sub <=> LS herangezogen wird und somit möglichst exakt in Ohrhöhe an der (virtualisierten) Haupthörposition, egal welchen Abstand zu Flächen usw. man hat, erfolgen sollte. Ansonsten ist bei den Folgemessungen die Reihenfolge der Messpunkte vollkommen egal, weil seitens Audyssey nicht erkennbar bzw. relevant und deshalb unwesentlich. Hier kommen dann (ab Messdurchlauf 2) aber die Abstände zu Wänden, Fußboden, Decke und größeren Flächen im Nahfeld des Mikros als mögliche Störelemente zum Tragen, sowie auch die Nähe zu einer eventuelle Rückenlehne usw.

Um lokale Störungen ausblenden zu können, sollte das Mikro dann in den Messdurchläufen >= 2 ca. kugelförmig bzw elipsenförmig unter Beachtung der sog. "Abstandsregeln" (nach oben/unten und vorne/hinten weniger, seitlich L/R etwas mehr) um die Mitte des Haupthörplatzes herum geführt werden, wobei Denon / Marantz beispielsweise (neuerdings und richtig) einen maximalen Abstand von "2 feet" also ca. 0.65 m empfiehlt. Sehr kleine Abstände sind dabei genausowenig empfehlenswert wie sehr große, weil man dem Messsystem dann entweder notwendige Daten zur Erkennung von lokalen Unregelmäßigkeiten vorenthält oder große Abweichungen das Korrekturergebnis deutlich verschlechtern, genausowenig wie die sog. "Ein-Punkt-"Messung, die alles das - wenig sinnvoll - aushebelt.


[Beitrag von burkm am 23. Nov 2016, 23:52 bearbeitet]
Bass-Depth
Inventar
#8343 erstellt: 23. Nov 2016, 18:54
Ich dachte immer man sollte bei den Messungen auch in der Höhe um +-10cm variieren, was in diesem Tutorial gar nicht zur Sprache kommt.
Die ersten links rechts Abweichungen zum Hauptsitzplatz finde ich etwas zu stark und wenn ich das bei mir mache greift Audyssey doch sehr stark ein.
30cm links/rechts und ein paar cm (ca. 10-15cm) in alle Richtungen resultierte bei mir immer in einem guten Ergebnis.
Ich denke wenn alle Messungen innerhalb der 65cm DURCHMESSER Kugel stattfinden, sollte man gute Ergebnisse erzielen.
burkm
Inventar
#8344 erstellt: 23. Nov 2016, 19:07
Richtig, eine Höhenvariation sollte eigentlich immer mit dabei sein. Das ergibt sich schon aus der Definition einer Kugel bzw. eines Elipsoides. Ich kenne auch den Begriff der "Wolke" in diesem Zuisammenhang.
Ansonsten gibt es eine Vielzahl von Vorschlägen im Netz, wie man solch eine (Ein-)Messung durchführen sollte, die mehr oder minder zum Ziel führen soll. Einen vermeintlichen "Königsweg", wie manchmal behauptet, gibt es aber nicht, weil die individuellen Bedingungen beim Einzelnen vor Ort doch sehr stark variieren, deswegen ist im Zweifelsfall "Pröbeln" (Ausprobieren) als empirisches Verfahren meist letztendlich angesagt, wenn man nicht ganz mit dem Ergebnis zufrieden sein sollte.

Auch wenn es "automatisch" zu sein scheint ist es doch immer mit individueller "Handarbeit" verbunden, selbst wenn man nur das Mikrofon dabei ausrichtet.


[Beitrag von burkm am 23. Nov 2016, 23:52 bearbeitet]
Sven13
Stammgast
#8345 erstellt: 23. Nov 2016, 19:21
[quote="Igelfrau (Beitrag #8339)"][quote="Sven13 (Beitrag #8338)"]...[/quote]

Danke, hab mir die Stelle nochmal angeschaut.
Eine Frage wird jedoch nicht beantwortet. Soll ich den Abstand in der vertikalen, oder horizontalen einhalten. Soll ich eher darauf achten, dass ich 20-30cm nach vorne Abstand (horizontal) von der Rückenlehne bei der ersten Messung halte, oder in der Höhe (vertikal)? Logischer wäre es, wenn man die Ohrhöhe einhalten würde, jedoch den Abstand zur Rückenlehne um 20-30cm erhöht.
The_Plug
Inventar
#8346 erstellt: 23. Nov 2016, 19:56
Die Antwort hat burkm in seinen 2 Posts gegeben. Du hast das Dilemma ja nur deswegen, weil Deine Lieblingsposition akustisch suboptimal ist. Die Nähe Deiner Ohren zur evtl. reflektierenden Sofalehne bringt nicht nur das Mikro bei der Einmessung durcheinander, sondern sie beschert Dir auch ungewünschte Reflexionen (evtl. Verzerrungen, Auslöschungen) beim normalen Hören.

Du kannst Dir den Luxus gönnen, mehrere Startpositionen einzumessen und das Ergebnis subjektiv zu vergleichen. Oder Du misst mit z.B. Carma oder REW die tatsächlichen Reflexionen an Deiner Lieblingsposition.

Ich selbst habe die Startposition eingemessen, bei der ich aufrecht sitze, also mit den Ohren oberhalb der Lehne. In der Praxis rutsche ich dann auch mal runter, aber in Summe gefällt ea mir so besser, als wenn ich eine tiefere Position einmesse. Dort würde er ja auch die Surrounds höher drehen, wenn sie vom Sofa blockiert werden usw.
burkm
Inventar
#8347 erstellt: 24. Nov 2016, 00:01
@Sven13

Einhalten muss man eigentlich gar nichts.
Es gilt einfach den jeweiligen Mikrofonstandort ab Messdurchlauf 2 so zu variieren/verschieben, dass immer bestimmte Mindestabstände zu größeren Flächen und Wänden usw. eingehalten werden. Und es sollte auch ein Mindestabstand zu Gegenständen in unmittelbarer Nähe (Nahfeld) zum Mikro eingehalten werden. Die eigentliche Position muss dabei nicht "genau" sein. Eventuell kann man diese auch im Nahfeld für die Messung kurzfristig entfernen, hängt vom jeweiligen Gegenstand ab.
Am einfachsten fällt es einem vielleicht, wenn man sich vor Augen hält, was die Positionsvariationen des Mikros eigentlich bewirken sollen.
Es wird einem bei mehreren Messungen sowieso schwer fallen, immer die exakt gleichen Positionen mit dem Mikro im Raum anzusteuern, also wird man sich eher auf die allgemeine Vorgehensweise konzentrieren, als zu versuchen, diese akribisch in 3D zu rekonstruieren, was einem sicherlich ohne entsprechende Messmitttel sowieso schwer fallen dürfte...

PS.: Ich kann mich dunkel an Fragen erinnern, wieviel mm genau man in X,Y und Z Achse bei den jeweiligen Messpositionen ansteuern sollte und in welcher Reihenfolge
Man sollte sich einfach vor Augen halten, dass der Abstand der Ohren untereinander schon ca. 15 cm ausmacht und dass man beim Hören meist nicht festgenagelt am Sitz positioniert ist, sondern sich (unbewusst ?) in allen 3 Raumrichtungen bewegt. Diesen Bereich sollte man ungefähr abdecken. Bei zwei Personen erhöht sich der seitlicher Bewegungsspielraum sogar noch etwas.


[Beitrag von burkm am 24. Nov 2016, 11:49 bearbeitet]
Sven13
Stammgast
#8348 erstellt: 24. Nov 2016, 09:13
Vielen Dank. Dann teste ich das bald.
harman-typ
Stammgast
#8349 erstellt: 26. Nov 2016, 23:30
Bringt eigentlich Antimode gegenüber XT32 ein Mehrwert?
burkm
Inventar
#8350 erstellt: 27. Nov 2016, 02:19
Ich habe Beides: 2x Antimode 8033 und MultEQ XT und XT32 Geräte (neue wie alte).
Abgesehen von den Zusatzkosten nehmen und geben sich beide - meiner Meinung nach - prinzipiell nicht viel solange man sich nur auf den Bassbereich konzentriert. Es wird sicherlich individuelle Unterschiede ja nach Situation vor Ort geben, aber bei meinen Installationen habe Beide (mit REW nachgemessen) sehr ähnliche Ergebnisse im Bassbereich liefern können.

Prinzipiell misst ja das 8033 nur punktuell ein (1, sowie 1 zuätzlicher Messpunkt), während Audyssey XT wie auch XT32 8 Messpositionen für das Einmessen eines Areals nutzt. Anzumerken wäre noch meinerseits, dass ich in meinem "Kellerkino" nur das Antimode 8033 gegen das XT32 für ein DBA genutzt habe. Anm.: Prinzipiell ist das XT32 aber immer einem XT vorzuziehen und auch im Bassbereich deutlich überlegen, da andere Algorithmen. Nach meinen Messungen war das Ergebnis (XT32 zu AntiMode8033) in etwa vergleichbar. Mit einer Einpunktmessung war das XT32 sogar leicht besser als das 8033, was ich aber nicht als relevant einstufen würde, da dies praxisfremd. Beide nutzen voneinander abweichende Algorithmen und Vorgehensweisen.

Mein Resummé: Sie haben beide bei mir qualitativ so ähnliche Ergebnisse geliefert, dass ich dann letztendlich das XT32 wegen der anderen Vorteile beibehalten habe, während das bzw. die 8033 in der Schublade landeten. Inzwischen habe ich aber auch einen weiteren (neuen) Pre-Amp ohne Audyssey, so dass ich das AntiMode deshalb wieder "ausgegraben" habe, da andere Einmesssysteme - vielleicht mit Ausnahme vieleicht von DIRAC - beiden, meiner Meinung nach, in der Summe aller Eigenschaften im Bassbereich nicht "das Wasser" reichen können, Mit der neuen Audyssey App sollte dann aber wieder Gleichstand auch zu DIRAC erreicht werden können, da dann deutlich mehr Eingriffsmöglichkeiten gegeben sind (sein sollen, da noch nicht verfügbar), die individuelle Vorlieben mit einbeziehen, wie oft gewünscht.

Da aber die "Geschmäcker" und Vorlieben individuell verschieden sind, kann es hierzu durchaus auch andere Meinungen geben...

PS.: Bei Geräten ohne Audyssey reduziert sich das dann sowieso nur auf das AntiMode.


[Beitrag von burkm am 27. Nov 2016, 13:49 bearbeitet]
fplgoe
Inventar
#8351 erstellt: 27. Nov 2016, 13:40
Mein AM s-II bietet aber die Möglichkeit mehrere Messpunkte einzumessen, die jeweils zu der Hauptmessung hinzu addiert werden. Oder habe ich da in der Anleitung was falsch verstanden? Ich habe zwar nur die Hauptmessung genutzt, aber mehrere sind wohl möglich...
burkm
Inventar
#8352 erstellt: 27. Nov 2016, 13:45
Meine AM8033 bieten nur die Möglichkeit, genau einen weiteren Messpunkt zur Standardmessung hinzuzufügen. Lt. Handbuch ist auch nur das möglich. Habe dies auch schon ausprobiert, es wird dadurch die Basismessung je nach 2.Messpunkt etwas modifiziert. Diese 2.zusätzliche Messung kann man zwar mehrfach wiederholen, es wird damit aber nur eine evtl. vorhergegangene 2.Messung ersetzt / überschrieben, so dass letztendlich nur max. 2 Messpunkte zum Tragen kommen. Die erste (Standard-)Messung dient dazu immer als Bezugsbasis und wird durch die 2.Messung nicht geändert. Diese Eigenschaften wird aber lt. den Benutzerkommentaren im zugehörigen Thread wohl auch nur sehr selten genutzt...

Meine Wissens hat das S-II auch nur diese Option, wobei - lt. Doku - bei diesem Gerät u.a. ein etwas größere Frequenzbereich (250 Hz gegenüber 160Hz) abgedeckt wird und (etwas) mehr Filter (36 gegenüber 28) zur Verfügung stehen. Das Konzept gleicht ansonsten dem des 8033(c), weicht aber deutlich von dem des XT32 ab, das ja nur jeweils ein komplexes Filter pro Kanal besitzt und dieses dann mit bis zu > 10.000 Filterpunkten (sog. Stützpunkten) anhand der Einmessung variabel konstruiert. Für den Bassbereich (Sub-Kanal) ist das natürlich einen Menge, man weiss aber letztlich nicht, wieviel davon wirklich im Einzelfall zu Anwendung kommen. Bei den LS wird damit - lt. Audyssey - ein Bereich von 10 Hz - 24 kHz abgedeckt.


[Beitrag von burkm am 27. Nov 2016, 22:26 bearbeitet]
skybus28
Stammgast
#8353 erstellt: 27. Nov 2016, 14:49
Hallo hier ans Forum!
Ich möchte mir zu meine Focal Aria's Front's die SR 900er Aria's (Surrounds) dazu nehmen.
Da dies allerdings Bipol/Dipol Lautsprecher sind frage ich mich ob es da mit der Audyssey Einmessung meines Denon X2300w zu Problemen kommen kann da die Surrounds keine Direktstrahler sondern eben Bipole sind, die ja ein eher Diffuses Klangbild machen was die Einmessung stört könnte?
Lg
sealpin
Inventar
#8354 erstellt: 27. Nov 2016, 15:33
Eine Einmesssung "sieht" nicht, wie LS abstrahlen. Es misst einfach das, was am Platz des Mikrofons ankommt.
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