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Dirac Live - Raumkorrektur per PC/MAC

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#Belgarion#
Inventar
#2527 erstellt: 28. Okt 2014, 14:51
Kann ich bestätigen, ich habe ebenfalls die Mehrkanalversion und nutze ausschließlich die "Sessel"-Variante, da meine Mithörer nicht so anspruchsvoll sind und ich damit im Sweetspot die besten Ergebnisse erziele.
Mickey_Mouse
Inventar
#2528 erstellt: 28. Okt 2014, 15:00
hmm, dann muss ich wohl mal an den Support wenden, warum das bei mir gesperrt ist...
aktivUhu
Schaut ab und zu mal vorbei
#2529 erstellt: 28. Okt 2014, 15:24

heartofthelastdragon (Beitrag #2525) schrieb:
Ich habe das beste Ergebnis für Stereo auf meinem Hörplatz, wenn ich eine Einpunktmessung mache.


Auch ein Ansatz. Hmm... Ich bin gespannt, wie / ob sich das hier auswirken wird im Vergleich zur Mehrpunktmessung.
Schön - wieder etwas zum spielen gefunden


Mickey_Mouse (Beitrag #2526) schrieb:
kann mal jemand bestätigen, dass man auch bei der Mehrkanal Version den Sessel anwählen kann?


Ja, auch in meiner Testversion sind alle Szenario auswählbar.
Bananenkrümmer
Inventar
#2530 erstellt: 28. Okt 2014, 17:12

heartofthelastdragon (Beitrag #2525) schrieb:
Ich habe das beste Ergebnis für Stereo auf meinem Hörplatz, wenn ich eine Einpunktmessung mache. Also nur die erste Messung im Sweetspot. (...) Die Multipoint-Messungen bringen nur Vorteile, wenn ein breiter Abhörbereich erwünscht ist.

Kann ich so nicht bestätigen. Hier war es bei jedem Versuch besser, eine Mehrpunktmessung zu machen. Und das wird auch bei jedem anderen System (AVRs) so empfohlen. Mag anders sein, wenn Dein Kopf wie angenagelt im Raum positioniert ist, aber das habe ich bisher nicht hinbekommen. Und man möchte sich ja auch mal so und mal so hinsetzen. Von daher würde ich immer eher eine Mehrpunktmessung machen.
Monsieur_de_Charlus
Ist häufiger hier
#2531 erstellt: 28. Okt 2014, 17:17
Ich habe mit einer Einpunktmessung auch das beste Ergebnis hingekommen. Ich denke das hängt stark vom Raum ab und was da evtl noch im Weg steht (Studiotisch in meinem Fall).

Da hilft wohl nur ausprobieren und für sich selbst das beste Resultat zu finden.
Bananenkrümmer
Inventar
#2532 erstellt: 28. Okt 2014, 17:58
Richtig

In einem Raum, in dem es im Zweifelsfall wenig zu korrigieren gibt, mag das ganz anders ausfallen, als bei jemand anderem. Deswegen auch der Hinweis, dass man es einfach probieren sollte. Da kann man ja ruhig mal ein paar Stunden investieren. Zumal eine Einpunktmessung als Vergleich ja wirklich schnell gemacht ist. Sobald ich aber mal nicht exakt sitze oder gar umherlaufe oder mal mehr sitze und mal mehr liege beim Hören, kann eben eine Einpunktmessung schwierig sein. Kann
heartofthelastdragon
Ist häufiger hier
#2533 erstellt: 28. Okt 2014, 19:58
Bei mir liegen die Probleme v.a. Im Tiefbassbereich. Deshalb ist die Korrektur vermutlich auch bei der Einpunktmessung die beste. Die Raummoden sind ja je nach Position im Raum sehr unterschiedlich und werden so für die Hörposition am besten korrigiert. Meine laienhafte Erklärung.
Bananenkrümmer
Inventar
#2534 erstellt: 28. Okt 2014, 20:28
Wenn es außer Tiefbassproblemen sonst nichts zu korrigieren gibt, dann reicht freilich die Einpunktmessung vollkommen aus. Aber das ist oft ja nicht das einzige Problem, wenn man sich so die verschiedenen Grafiken nach der Messung anschaut
heartofthelastdragon
Ist häufiger hier
#2535 erstellt: 28. Okt 2014, 21:49
Natürlich wird auch der übrige Frequenzbereich besser, aber da bin ich auch ohne Korrektur schon sehr zufrieden. Die Ortung der einzelnen Instrumente und Stimmen wird mit der Einpunktmessung ebenfalls besser als mit der Mehrpunktmessung.
Bananenkrümmer
Inventar
#2536 erstellt: 28. Okt 2014, 22:45
Erstaunlich.
aktivUhu
Schaut ab und zu mal vorbei
#2537 erstellt: 28. Okt 2014, 23:15
Nur kurz, bevor ich weiterlausche

Die Einpunktmessung scheint! hier bisher auch die besten Ergebnisse zu bringen.
Der Klang kommt dem (meinem) Orginalklang am nächsten, hat aber eine stabilere Phantom-Mitte.
Nicht mehr so räumlcih und Bass fehlt etwas (muss aber auch - morgen die Bilder dazu).

Alle 9 Messpunkt ergeben einen recht "gleichmäßigen" Klang, es fehlen aber Konturen im Verhältnis zur Einpunktmessung. Es geht auch noch mehr Raum verloren. Dafür kommt alles "direkter".
Auch der Bass ist in meinem Fall "ungenauer" als mit der Einpunktmessung.

Unter dem Strich habe ich ohne aktive Filter das beste Ergebnis bisher
Ich muss noch weiter testen
heartofthelastdragon
Ist häufiger hier
#2538 erstellt: 28. Okt 2014, 23:26
@ bananenkrümmer:
Finde ich nicht erstaunlich. Eigentlich leuchtet es mir eher ein, dass bei Stereobetrieb die Messung an einem Punkt für eben diesen exakter, aber eben auch räumlich sehr begrenzt ist. Falls an diesem Punkt allerdings starke Unregelmäßigkeiten auftreten, kann die Korrektur natürlich auch zu einem schlechteren Ergebnis führen. Und mehr Freiheit genießt man sicher mit der Mehrpunktmessung.
"Acourate" z.B. misst doch allerdings auch nur an einem Punkt!


[Beitrag von heartofthelastdragon am 28. Okt 2014, 23:27 bearbeitet]
ingo74
Inventar
#2539 erstellt: 28. Okt 2014, 23:28
versucht es mal mit geringen abständen - 1m und mehr ist recht viel, ich würds mal mit +- 10cm versuchen...
heartofthelastdragon
Ist häufiger hier
#2540 erstellt: 28. Okt 2014, 23:31
Das werde ich mal versuchen, allerdings empfiehlt ja Dirac für die Mehrpunktmessung nicht zu kleine Abstände.
ingo74
Inventar
#2541 erstellt: 28. Okt 2014, 23:44
probieren geht hier über studieren
heartofthelastdragon
Ist häufiger hier
#2542 erstellt: 28. Okt 2014, 23:45
tom3003
Ist häufiger hier
#2543 erstellt: 28. Okt 2014, 23:55
Guten Abend!

Ich muss mal ganz dumm fragen- wie macht man eine Einpunktmessung? Beimir geht es nicht,nach der 1.Messung weiterzugehen,ohnedie restlichen durchzuführen. Habe die Stereo Mac-Version

Grüße
Tom
heartofthelastdragon
Ist häufiger hier
#2544 erstellt: 29. Okt 2014, 00:04
Ich habe auch die Stereo-Version für den Mac.
Nach der ersten Messung muss ich nur den Pfeil unten rechts klicken, und weiter geht´s zur Messkurve.
tom3003
Ist häufiger hier
#2545 erstellt: 29. Okt 2014, 00:10
Hm...seltsam..ich bilde mir ein, der wird bei mir erst aktiv, wenn ich ale Messungen gemacht habe..muss ich nochmal ausprobieren...aber danke für die Antwort
.
Bananenkrümmer
Inventar
#2546 erstellt: 29. Okt 2014, 00:15

ingo74 (Beitrag #2541) schrieb:
probieren geht hier über studieren :prost

Sowieso. Schrieb ich ja auch. Werde auch noch mal testen, wenn dann alles bei mir soweit fix ist.
MuMo
Ist häufiger hier
#2547 erstellt: 29. Okt 2014, 13:52

tom3003 (Beitrag #2545) schrieb:
Hm...seltsam..ich bilde mir ein, der wird bei mir erst aktiv, wenn ich ale Messungen gemacht habe..muss ich nochmal ausprobieren...aber danke für die Antwort
. :)


Das dauert einfach nur kurz, weil da gleich noch ein paar Sachen berechnet werden. Du siehst nach der Messung oben, wann das Rechnen wirklich fertig ist. Erst dann kann man bei mir auf weiter drücken.
aktivUhu
Schaut ab und zu mal vorbei
#2548 erstellt: 29. Okt 2014, 13:57
Leider bin ich gestern, umstandsbedingt, nicht mehr groß weiter gekommen.
Mir ist jedenfalls klar, dass das Auswerten der Filtereinstellungen enorm Zeit braucht.
Von den 4 Presets habe ich gestern gerade 1,5 mit dem Original vergleichen können - und meiner Meinung nach immer noch nicht ausreichend.
Ich habe jeweils "couch" und "chair" mit Einpunkt- und Mehrpunktmessung durchgeführt, jeweils standardmäßig optimieren lassen und so meine 4 Presets erhalten. An der Stelle muss ich also wirklich ausgiebig vergleichen, was nun (für mich) besser ist.
Das dumme ist wie immer... Zeit ist Mangelware.

Grundsätzlich habe ich einen "schwierigen Raum", mit sechs (oder je nach Betrachtung 8 Ecken). Die Wände sind links/rechts verschieden lang.
Die Rückwand entsprechend nicht parallel zur Frontwand. Die Decke ist zweistufig. Klangomptimiert ist der Raum, soweit es meine Laienkenntnisse und meine Lust zulassen mit Absorbern und Diffusoren. Meine erste Zeit damit und dem damaligen Schieben-Messen-Schieben war einfach unglaublich spannend und aufschlussreich. Gerade die instabile Phantom-mitte resultiert aus dem Raumaufbau - und hier arbeitet Dirac wirklich sehr gut.
Wo noch Baustellen am Raum sind weiß ich, ist mir aber erheblich zu aufwendig diese entsprechend zu bearbeiten - zumal auch alles wieder leicht entfernbar sein muss.

Das ist also die Ausgangslage. Hier nun meine ersten Schritte mit Dirac.
Die Couch-Messung mit dazugehöriger Impulsantwort hier:

couch 9 Punkt
couch impuls

Gehört habe ich gestern vorallem die Einpunktmessung vs. Original und dann ein bisschen Mehrpunktmessung vs. Einpunkt sowie bisschen Mehrpunkt vs. Original. Die Filter alle mit der Standardoptimierung von Dirac.

Die Einpunktmessung ergab bisher ein genaueres Klangbild, als die Mehrpunktmessung. (Aber das möchte / muss ich wirlich ausgiebiger testen)
Ein Problem dabei: die Durchhörbarkeit war weg - etwas was ich von meinen Monitoren überhaupt nicht kenne. Das hören war auf einmal anstrengend, so hätte ich nicht stundenlang hören wollen.
Bei der Mehrpunktmessung dagegen alles wieder gut - entspannt wie immer.

Bei beiden steht (und bleibt immer bestehen) eine sehr gute Phantom-Mitte.

Details nehme ich bei Einpunkt besser wahr als in Mehrpunkt. Die Abbildung der Stimme wird breiter in Mehrpunkt. Damit einhergehend aber auch nicht mehr so genau. Die Räumlichkeit geht noch weiter verloren.

Im Original habe ich bisher im Vergleich zu beiden Presets:
- eine wesentlich tiefere Bühne
- klarere, detailliertere Abbildungen
Das ist schwer zu beschreiben, ich kann die Bühne nach den Instrumenten durchsuchen und kleinste Details nur von diesen heraushören. (z.B. Triangel und dessen Nachschwingen) Gerade auch bei Gesang wird das deutlich. Klickgeräusche oder Luftholen kann ich im Original hören, bei den aktuellen Presets nicht.
- etwas mehr Bass (klar, sieht man ja auch an der Überhöhung in der Messung), interessanterweise mit guter Kontur gegenüber Presets
- keine stabile-Phantom-Mitte (und die gefällt mir wirklich!)

Insgesamt habe ich also noch viel zu tun und bin sehr gespannt, wie sich das manuelle Anpassen der Targetkurve auswirken wird.
Ich wäre momentan absolut zufrieden, wenn ich die Phantom-Mitte stabil ohne Klangverluste durch Dirac einbinden könnte.

Dann habe ich noch ein paar Sachen vor- worüber man Nachts so nachdenkt, schlafen ist ja langweilig...
- mit REW mal messen, was Dirac da so macht
- einen ausgegrabenen Canton Sub 10 mit einbinden - interessiert mich einfach, wie das funktioniert
- na und hauptsächlich muss ich noch viel mehr Hörvergleiche machen

So, das erst einmal als Erfahrungsbericht. Ich bin wirklich gespannt wie es weiter geht mit Dirac. (und hoffe, dass die 14 Tage Testzeit ausreichen)
heartofthelastdragon
Ist häufiger hier
#2549 erstellt: 29. Okt 2014, 15:43
Ich würde an deiner Stelle mal den Frequenzverlauf ab ca. 7 kHz mit der Targetkurve etwa nachzeichnen, also den Höhenabfall so lassen. Desweiteren hast du ja eine leichte Senke zwischen 1 und 2 kHz. Das entspricht etwa der "BBC-Senke". Beides könnte die Durchhörbarkeit verbessern.
aktivUhu
Schaut ab und zu mal vorbei
#2550 erstellt: 29. Okt 2014, 16:16
Gut, werde ich ausprobieren.
quio
Stammgast
#2551 erstellt: 29. Okt 2014, 16:23
Ich würde dir auch empfehlen generell einen stärkeren Abfall über den gesamten Frequenzbereich zu testen.

Ein paar Gedanken zum Thema"House Curve" im Link.

Greetz
aktivUhu
Schaut ab und zu mal vorbei
#2552 erstellt: 29. Okt 2014, 16:34
Danke, ich arbeite mich durch den Text.

Die 14 Tage Testzeit werden knapp...


[Beitrag von aktivUhu am 29. Okt 2014, 16:37 bearbeitet]
Bananenkrümmer
Inventar
#2553 erstellt: 29. Okt 2014, 16:39
Klar, Feinjustierung steht da sicher noch aus. Da gibt es im Detail immer etwas zu korrigieren.

Vielleicht auch noch mal hier querlesen für ein paar Einstellungsfragen:

http://www.computera...ve-now-online-21840/

Wegen Testzeit: Nimm mit Flavio aus dem CA-Forum Kontakt auf. Der hat mir damals so viel Zeit eingeräumt, wie ich gebraucht habe, um das Testen zu können.

Auch noch was zum Lesen für die Basics der Einmessung:
a) http://www.minidsp.c...ion/dirac-live-setup

b) http://www.avguide.c...eren-wohnraumakustik


[Beitrag von Bananenkrümmer am 29. Okt 2014, 16:45 bearbeitet]
aktivUhu
Schaut ab und zu mal vorbei
#2554 erstellt: 29. Okt 2014, 16:54

Bananenkrümmer (Beitrag #2553) schrieb:
Nimm mit Flavio aus dem CA-Forum Kontakt auf. Der hat mir damals so viel Zeit eingeräumt, wie ich gebraucht habe, um das Testen zu können.


Vielen Dank für die Links und den Tipp. Das ganze Thema erweitert sich durch Euch geradezu inflationär
Das ist klasse!
aktivUhu
Schaut ab und zu mal vorbei
#2555 erstellt: 30. Okt 2014, 13:36
Ich arbeite mich zurzeit durch die Links durch.
Das ist bei der House Curve (und spridle's house curve) recht schwierig, da es doch sehr in's Detail geht und mir dort natürlich Fachbegriffe fremd sind.
Jetzt fange ich mal an, den Text vom Anfang zu lesen.
Bisher spricht er noch nicht so zu mir, dass ich es praktisch umsetzen kann (außer PiMalDaumen)

Eine Frage zu Dirac:
Der Gedanke kam gestern, als ich einen Teil der Targetkurve, wie vorgeschlagen, angepasst habe.
Ist es möglich, frequenzverändernde Filter außen vor zu lassen und z.B. nur Delay- oder Phaseneinstellung zu übernehmen?
michelx
Ist häufiger hier
#2556 erstellt: 30. Okt 2014, 16:38
Hauskurve: Ich habe ein paar der genannten Links verfolgt und versteh's noch immer nicht.

Ganz unabhängig von einer Hauskurve, ist meine Vorstellung, dass eine Aufnahme überall gleich klingen soll. Die technischen Randbedingungen, wie Raumakustik und Wiedergabegeräte, setzen diesem Ideal Grenzen.

Wenn demnach ein Toningenieur eine Aufnahme abmischt, dann tut er das mit der Absicht, dass das Klangbild, das er erzeugt, auf für alle späteren Hörer so sein soll. Dazu müssen am Hörort die genannten Randbedingungen so ausgeglichen werden, dass der Klang so wiedergegeben wird, wie beabsichtigt.

Ich wollte schreiben, "dass der wiedergegebene Klang linearisiert" wird. Aber das ist es ja gerade, was die Hauskurve nicht macht. Und das begreife ich nicht.

Man kann sich darauf einigen, dass der Ton für die Speicherung gemäß einer bestimmten Kurve erst kodiert und bei der Wiedergabe wieder dekodiert wird. Das passiert bei der Phono-Entzerrung, Dolby und die X-Kurve der Filmindustrie könnte auch so gemeint sein. Das sind aber technische "Implementierungsdetails", die niemand hören will.

Bitte erleuchte mich jemand.
std67
Inventar
#2557 erstellt: 30. Okt 2014, 19:56
Hi

soweit ich das verstanden habe orientiert sich die Hauskurve an raumbedingten und Meßtechnischen Gegebenheiten

Ein ¨normaler¨ Raum, also nicht extrem hallig, absorbiert zum Hochton immer mehr Schallenergie
Und durch die Richtcharakteristik des Mikros kommt dort auch zu höheren Tonlagen immer weniger an
Dadurch sollte sich in der Meßkurve ein pegelabfall von rd. 8db von 20Hz bis 10.000kHz zeigen

Aber das kann natürlich nur ein richtwert sein. Eine Hauskurve muss für jeden Hörraum individuell erstellt werden
Wie das geht hab ich auch noch nicht verstanden
michelx
Ist häufiger hier
#2558 erstellt: 30. Okt 2014, 20:22
An erster Stelle danke für den Erklärungsversuch. So, wie ich ihn verstehe, überzeugt er mich aber nicht.

Der Raum wird mit einem Mikrofon eingemessen, dass eine Kugelcharakteristik hat, also gerade keine Richtwirkung. Es gibt also keinen Unterschied zwischen Ohren und Mikrofon, der besonders ausgeglichen werden müsste.

Um die Eigenheiten des Raums auszugleichen, muss jede Frequenz so gedämpft oder verstärkt werden, dass eine horizontale "Kurve" entsteht. Wenn man sich das auf einem grafischen Equalizer vorstellt, dann ist die Kurve dort möglicherweise wild gezackt. Aber das ist ja gerade nicht die Hauskurve, sondern der nötige Ausgleich, damit bei der Wiedergabe eine flache Kurve entsteht.

Soweit jedenfalls mein Verständnis, wenn man nur statisch auf die Frequenz blickt. Vielleicht sind es ja gerade dynamische Aspekte, wie Phase oder Nachhall, die eine individuelle Hauskurve nötig machen. Ich weiß es nicht und würde mir das gerne erklären lassen.
std67
Inventar
#2559 erstellt: 30. Okt 2014, 20:42
Hi

auf Englisch gibts ja reichlich.
Die einzige deutschsprachige Erklärung die mir bisher untergekommen ist ist die auf Hifi-Selbstbau.de
Die kriegst aber glaub ich nur zu sehen wenn du dort Abonnent bist
michelx
Ist häufiger hier
#2560 erstellt: 30. Okt 2014, 20:47
Ich habe die oben erwähnten Artikel unter http://www.hometheat...you-need-how-do.html überflogen und keine Erklärung gefunden, die meine Fragen beantwortet. Ja, der Verfasser erwähnt meine Fragen, aber die Antworten verstehe ich entweder nicht oder sie helfen mir trotzdem nicht.
Buschel
Inventar
#2561 erstellt: 30. Okt 2014, 21:33
michelx, ich versuche es mal in eigenen Worten:

Wenn du denn Frequenzgang am Hörplatz mit einem Mikrofon mit Kugelcharakteristik misst, erfasst du damit nicht nur den Direktschall vom Lautsprecher aus einer, sondern vor allem den Diffusschall aus allen Richtungen. Diffusschall entsteht z.B. durch mehrfache Reflexion/Diffusion an Gegenständen oder Wänden.

Ein echter Lautsprecher bündelt zu hohen Frequenz hin zunehmend, d.h. er hat außerhalb seiner Abstrahlachse einen Frequenzgang, der zu hohen Frequenzen hin abfällt. Der Lautsprecher strahlt also in den Raum Schallenergie ab, die ebenfalls zu hohen Frequenzen hin abfällt. Allein das reicht schon aus, dass du am Hörplatz bei einer Diffusschallmessung einen fallenden Frequenzgang misst. Dazu kommt noch, dass ein echter Raum typischerweise zu hohen Frequenzen hin stärker absorbiert. Dies formt das Spektrum des Diffusschalls zusätzlich, und es verstärkt die Tendenz, dass am Hörplatz ein fallender Frequenzgang gemessen wird.

Eine Zielkurve ergibt sich also aus dem Abstrahlverhalten des Lautsprechers und dem Raum und ist deswegen individuell. Es ist richtig was gefällt.

Hier mal ein Link vom visaton-Forum, das eine einfache Formel (10*log10(T60)) als Startpunkt vorgibt: Klick mich.

Viele Grüße,
Andree
Bananenkrümmer
Inventar
#2562 erstellt: 30. Okt 2014, 21:49
Hatte kürzlich mal einen richtig guten Artikel gefunden zur Anpassung der Frequenzkurve. Finde den aber gerade nicht. Grundsätzlich gilt leicht abfallend zu den hohen Frequenzen. Im Bassbereich würde ich eher einwenig nach Geschmack anheben. Den Hochtonbereich evtl. sogar von der Korrektur ausschließen. Rein linear ist tot, was Musikalität angeht nach meinem Empfinden. Aber die Anpassung ist eben auch ein Stück weit Geschmackssache und erfordert viel Probieren.
michelx
Ist häufiger hier
#2563 erstellt: 30. Okt 2014, 22:39

Buschel (Beitrag #2561) schrieb:
Wenn du denn Frequenzgang am Hörplatz mit einem Mikrofon mit Kugelcharakteristik misst, erfasst du damit nicht nur den Direktschall vom Lautsprecher aus einer, sondern vor allem den Diffusschall aus allen Richtungen. Diffusschall entsteht z.B. durch mehrfache Reflexion/Diffusion an Gegenständen oder Wänden.

Ein echter Lautsprecher bündelt zu hohen Frequenz hin zunehmend, d.h. er hat außerhalb seiner Abstrahlachse einen Frequenzgang, der zu hohen Frequenzen hin abfällt. Der Lautsprecher strahlt also in den Raum Schallenergie ab, die ebenfalls zu hohen Frequenzen hin abfällt. Allein das reicht schon aus, dass du am Hörplatz bei einer Diffusschallmessung einen fallenden Frequenzgang misst. Dazu kommt noch, dass ein echter Raum typischerweise zu hohen Frequenzen hin stärker absorbiert. Dies formt das Spektrum des Diffusschalls zusätzlich, und es verstärkt die Tendenz, dass am Hörplatz ein fallender Frequenzgang gemessen wird.


Hallo Andree,

danke für deine Mühe, aber ich verstehe es trotzdem nicht. Wenn ich genau da sitze, wo bei der Messung das Mikrofon gestanden hat, dann höre ich doch auch genau das, was das Mikro gemessen hat. Wenn durch die Bündelung des Lautsprechers im Hochton zu wenig hochfrequenter Diffusschall am Hörplatz ankommt, müsste das dann nicht gerade durch eine ansteigende Hauskurve ausgeglichen werden? Also genau das Gegenteil zu den üblicherweise abfallenden Hauskurven.

Was ich mir vorstellen kann: Für den Hörgenuss im Hochton ist der Direktschall verantwortlich. Bei Messungen wird aber immer auch der Diffusschall mitgemessen, der im Hochton systematisch zu niedrig ausfällt. Eine entsprechende Erhöhung des Pegels im Hochton würde aber den Direktschall dort unnatürlich überhöhen. Dementsprechend wird der systematisch zu niedrige Diffusschall im Hochton durch eine abfallende Kurve kompensiert.

Stimmt das so?
thewas
Hat sich gelöscht
#2564 erstellt: 31. Okt 2014, 00:19
Andree hat es schon richtig geschrieben, stärkere Bündelung und Raumabsorption zum Hochton generieren bei einem im Freifeldmessung auf Achse linearen Lautsprecher einen abfallenden FG am Hörplatz. Die Sache ist eigentlich eine Frage des Standards der sich im Hifi und Monitoring durchgesetzt hat und das ist halt linearer 0° Freifeldfrequenzgang und nicht Energiefrequenzgang, wäre es zweites müsste man so wie du sagst korrigieren, da es aber historisch halt nicht so gekommen ist, macht das keinen Sinn. So muss man auch meistens stark bündelnde Lautsprecher wie Breitbänder zu einen aufsteigenden Freifeldfrequenzgang abstimmen, weil sonst klingen sie dunkel.


[Beitrag von thewas am 31. Okt 2014, 00:20 bearbeitet]
michelx
Ist häufiger hier
#2565 erstellt: 31. Okt 2014, 00:26
Also ist das, wonach ich "stimmt das so?" gefragt habe, korrekt?

Nachtrag: Ich will gar nicht penetrant auf dem Thema herumkauen. Ich habe aber bisher keine derartige Formulierung gesehen und wenn sie denn zutrifft, hätte ich das gerne bestätigt.


[Beitrag von michelx am 31. Okt 2014, 00:28 bearbeitet]
thewas
Hat sich gelöscht
#2566 erstellt: 31. Okt 2014, 00:33
Nein, "für Hörgenuss im Hochton ist der Direktschall verantwortlich" gilt nicht wirklich da wir an dem meisten Hörplätzen eher Diffus- als Direktschall hören, sondern wie gesagt ist es rein eine Frage des Standards, so wird abgemischt und so klingt es dann ausgewogen.
Buschel
Inventar
#2567 erstellt: 31. Okt 2014, 10:33

michelx (Beitrag #2563) schrieb:
Wenn durch die Bündelung des Lautsprechers im Hochton zu wenig hochfrequenter Diffusschall am Hörplatz ankommt, müsste das dann nicht gerade durch eine ansteigende Hauskurve ausgeglichen werden?


Nein, die Hauskurve ist der Frequenzgang, den du am Hörplatz erreichen möchtest, und nicht der Frequenzgang auf Achse. Stell dir einfach vor, dass das Ideal ein linearer Frequenzgang auf Achse in einem schalltoten Raum ist. Ein so eingestellter Lautsprecher wird bei einer Diffusfeldmessug (genau das sind die üblichen 90°-Messungen) aufgrund der vorher beschriebenen Eigenschaften von Lautsprecher und Raum am Hörplatz einen fallenden Frequenzgang aufweisen. Wenn du also am Hörplatz misst, solltest du einen solchen fallenden Frequenzgang als Hauskurve zum Ziel haben.
heartofthelastdragon
Ist häufiger hier
#2568 erstellt: 31. Okt 2014, 13:54
Und genau deshalb lohnt sich der Versuch, die gemessene Frequenzkurve im Hochtonbereich mit der Zielkurve nachzuzeichnen, abgesehen von Ausreissern im Frequnzgang.
Und vermutlich empfiehlt Dirac auch deshalb, bei Stereosystemen das Messmikrophon nach vorne zu richten und nicht nach oben!
Bananenkrümmer
Inventar
#2569 erstellt: 31. Okt 2014, 14:01
Die allgemeine Empfehlung ist durchaus die Ausrichtung nach oben, um den Raum eben optimal einzubeziehen und nicht nur den Direktschall zu berücksichtigen. Das Mikrofon muss natürlich dafür geeignet und entsprechend kalibriert sein.
heartofthelastdragon
Ist häufiger hier
#2570 erstellt: 31. Okt 2014, 14:09
Nochmal das Zitat aus der Email von Dirac:

Aus der email des Dirac Online Store, Bestellung UMK-1 USB:
(die Stelle habe ich zur besseren Übersicht unterstrichen)


Thank you for your order.

Software download
If your order includes software, please find your download here: https://shop.dirac.se/orderdetails.aspx?orderid=10414


Authentication
When installing the software please authenticate with the same username (email) and password as when you registered at our online store.

Software storage
Your software is stored and available for download at any time at http://shop.dirac.se -> My Account

Hardware shipping
If you have ordered a hardware item you will receive a confirmation email including tracking number as soon as your item has been shipped. Any hardware items are shipped directly from Hong Kong and thus no VAT is charged by Dirac.

Microphone calibration file
If you have ordered a UMIK-1 USB Measurement Microphone, please download your unique calibration file here: http://www.dirac.se/umik-calibration-file-download.aspx.

With this microphone, if making a 2-channel measurement, please point it forward towards the speakers. If making a multichannel measurement, please point it up towards the ceiling.

Contact
Technical support: support@dirac.se or http://helpdesk.dirac.se
Sales / store support: store.support@dirac.se or reply to this email
Licensing / distribution: info@dirac.se

Best regards
Dirac Online Store


Edit:
Das gilt für dieses Mikrofon UMIK-1, das von DIRAC mitvertrieben wird. Bei anderen kann es natürlich anders aussehen!


[Beitrag von heartofthelastdragon am 31. Okt 2014, 14:22 bearbeitet]
Bananenkrümmer
Inventar
#2571 erstellt: 31. Okt 2014, 14:34
Aus benanntem Grund würde ich das Mikrofon nicht auf die Speaker ausrichten. Auch nicht bei Stereo. Wenn das Mikrofon senkrecht stehen soll, um auch die räumlichen Einflüsse in die Messung mehr einzubeziehen, braucht das Mikrofon dafür aber eben eine gesonderte Kalibrierung. Aber auch das kann man ja probieren. Ich persönlich würde eben nicht nur den Direktschall messen wollen, weil dann ein wichtiger anderer Einfluss unbeachtet bleibt. Und der ist bei Stereo nicht weniger relevant als bei Surround.

http://www.minidsp.c...setup-with-dirac-rcs
heartofthelastdragon
Ist häufiger hier
#2572 erstellt: 31. Okt 2014, 21:42
Ich habe beides probiert. Groß sind die Unterschiede nicht, aber mit dem Mikrofon nach vorne bilde ich mir ein, dass es mir besser gefällt ;-)
Buschel
Inventar
#2573 erstellt: 31. Okt 2014, 23:35

heartofthelastdragon (Beitrag #2572) schrieb:
Ich habe beides probiert. Groß sind die Unterschiede nicht, aber mit dem Mikrofon nach vorne bilde ich mir ein, dass es mir besser gefällt ;-)

Das UMIK-1 ist nach meinem Verständnis auf Diffusfeld kalibriert. Wenn du das Mikro direkt auf die Lautsprecher ausrichtest, wird es zu hohen Frequenzen hin einen zu hohen Pegel messen. Dieser wird dann -- obwohl real gar nicht vorhanden -- von der Raumkorrektur kompensiert. Im Ergebnis erhältst du einen stärker fallenden Frequenzgang.
heartofthelastdragon
Ist häufiger hier
#2574 erstellt: 01. Nov 2014, 00:06
Das Calibration File für das UMIK -1 ist für 0 Grad eingesessen.
Buschel
Inventar
#2575 erstellt: 01. Nov 2014, 00:29
Gibt es Kalibrierungen jeweils für 0 und für 90 Grad?
Bananenkrümmer
Inventar
#2576 erstellt: 01. Nov 2014, 00:52
Ja, genau so ist es.
Buschel
Inventar
#2577 erstellt: 01. Nov 2014, 01:07
Meine letzte Frage war nicht präzise genug formuliert: Wird für das UMIK-1 die Kalibrierung für 0° und für 90° mitgeliefert?

@heartofthelastdragon: Dann behaupte ich natürlich das Gegenteil, sprich: Bei einer Korrektur auf Basis einer 90° Messung mit einer 0° Kalibrierung werden zu viel Höhen reingedreht. Das würde mir auch nicht gefallen.
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