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Offener Sehring Stammtisch

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princisia
Stammgast
#10752 erstellt: 20. Jan 2014, 20:30

sonicman (Beitrag #10722) schrieb:
Ja, ich habe eine Erklärung! Habe gerade mit Herrn Sehring telefoniert, ab Anfang 2014 ist die 800er Serie lieferbar. Ich habe mir trotzdem noch ein Upgrade meiner 700er auf eine 702SE in meiner Wunschfarbe RAL 9010 bestellt. Das Upgrade ist dann eine komplett neue Box, was mir lieber ist, als etwas Gebrauchtes mit unklarer Historie zu kaufen. Auf jene gibt es dann wieder fünf Jahre Garantie und natürlich auch weiterhin den vollen Support. Ich freu mich schon auf die 702SE.
Beste Grüsse
Sonicman


Hallo zusammen,

nach langer Abwesenheit und höchstens telefonischen Stichproben bei Sehring für einen LS-suchenden Freund freue ich mich, dass sich etwas tut in Sehringhausen. 2014 wird für mich womöglich mein erstes Sehringjahr.... Meine Hörbesuche bei haichen, audientis, potiput liegen aber schon lange zurück, und so muss ich meine Erinnerungen erst mal live auffrischen. Mittlerweile habe ich so manches angehört, aber außer der unglaublich natürlichen Einhorn von Heiner Martion (, die das 2-3fache einer 704 SE kostet,) hat mich nichts so sehr begeistert, wie vor Jahren die Sehring. Hier in diesem Thread wird m. E. zu stark die Neutralität des Sehring-Klangs betont. Was dabei leicht übersehen wird, ist, dass die Sehrings (trotzdem) einen Spaßfaktor haben, den ich bei anderen neutralen Boxen partout nicht erkennen kann. Wie Meister S. das hinbekommt, weiß ich nicht. Zufall wird es schwerlich sein, also sind seine Boxen bewusst so abgestimmt. Jedenfalls kommt m. E. aus den Sehrings soviel Musik raus, dass ich mich 2014 dem Thema stellen möchte - auch wenn meine Cabasse Baltic 2 vielleicht noch einen Tick besser auflöst. Und: Ich will weg von der Subwooferpflicht (die Cabasse geht nur bis 80 Hz und benötigt Subunterstützung).
Herr Sehring verriet Mai 2013 am Telefon, dass er noch 2 dB mehr Schalldruck in der 700er-REihe lockermachen konnte. Das kommt meiner Röhrenverstärkung entgegen, nun passt also anscheinend wirklich alles. Vorbehaltlich probehören natürlich.
Darf ich euch nochmal besuchen kommen?

Beste Grüße
Pit
jopetz
Inventar
#10753 erstellt: 03. Feb 2014, 12:56
Es tut sich was im Hause Sehring!

Jetzt hat es endlich mal geklappt mit einem Besuch bei Stefan Sehring -- ein sehr netter Besuch mit viel Zeit zum Plaudern & Musikhören und auch einer Betriebsführung (wobei die Baumaßnahmen nach dem Umzug noch nicht ganz abgeschlossen sind).

Gehört habe ich die ... Trommelwirbel ... funkelniegelnagelneue 900.
Leute: das Teil ist der HAMMER!

Es war der unlackierte Prototyp, die Dämmung noch nicht optimal, die Frequenzweiche noch ausgelagert, angeblich auch noch nicht in allen Bereichen 100% da, wo es hin gehen soll, aber auch in diesem Stadium muss man sagen: das ist ein ganz, ganz toller Schallwandler. Die 703 SE ist ja schon sehr transparent und klar, die 900 ist (wohl auch messtechnisch) noch mal deutlich besser (wo die 703 SE Verzerrungen im Bereich von 0,5 % produziert sind es bei der 900 Verzerrungen im Bereich von 0,1 %).

Die 900 ist ein relativ kleines 3-Wege-System, der Tieftöner deutlich größer als bei der 703/4 (ich hab nicht nachgemessen, würde mal schätzen, 8 Zoll Membrandurchmesser?). Damit ist das Gehäuse etwas breiter als das der 700er Serie, so um die 30 cm, die Tiefe ist ungefähr so wie bei der 704 (also gute 40 cm), die Höhe etwa 60 cm. Damit würde die Box normalerweise auf einem Ständer stehen, im gehörten setup stand sie auf einem (nicht angeschlossenen) Bass-Sockel, den es wohl optional geben wird. Der ist dann aber wirklich nur für sehr spezielle Anwendungen nötig, denn der 3-Wege-Monitor geht tiefer runter als die 704 und schafft bis zu 130 dB (so laut haben wir nicht gehört, aber die Transparenz & Klarheit bei deutlich über "Zimmerlautstärke" war phantastisch). Hoch- und Mitteltöner sitzen in einer akustisch entkoppelten eigenen Kammer, die gedreht werden kann, wenn man die Box quer aufstellen will/muss; der Hochtöner soll unterhalb des Mitteltöners sein und ist etwas in die trichterförmig ausgefräste Schallwand versenkt, die anderen Chassis liegen bündig in der Schallwand. Das klare, rechtwinklige Design bleibt also erhalten (die Neigung nach hinten fällt allerdings weg) und lackiert dürfte das sehr edel aussehen, ich habe, wie gesagt, nur einen unlackierte Prototypen gesehen.

Preislich wird die 900 wohl zwischen der 703 SE und der 704 SE angesiedelt sein -- wenn das so kommt und wenn man davon ausgeht, dass die 704 SE ihr Geld wert ist, dann ist es die 900 allemal. In der mittleren Zukunft soll dann auch die sagenumwobene 800er Serie mit abgespeckter Technik der 900 zu einem günstigeren Preis kommen -- wie groß da dann der Abstand zur 703 SE ist, wird man hören müssen.

Es war sehr nett, Herrn Sehring mal persönlich kennen zu lernen ... und ich bin sehr gespannt auf die offizielle Markteinführung der 900.

Angeblich soll ja auch die Homepage nach rund 9 Jahren inhaltlich verändert werden ... das glauben wir, wenn wir's sehen.


Jochen


[Beitrag von jopetz am 03. Feb 2014, 12:57 bearbeitet]
eltom
Inventar
#10754 erstellt: 03. Feb 2014, 13:10
Wow.... life is good!

Ich komme dieses Jahr auch mehrmals nach Berlin, so wie es aussieht. Das werde ich mir dann auch nicht entgehen lassen!

Viele Grüße,
Thomas
Kalla
Stammgast
#10755 erstellt: 04. Feb 2014, 22:27
Hallo zusammen! Nach langer Zeit mal wieder ein Lebenszeichen von mir.

Sind die Neuentwicklungen denn nach wie vor passiv?
Die Aktivierung der 700er-Reihe ist ja angekündigt, seit ich Sehring kenne und das sind ein paar Jahre.
Gespannt bin ich auf jeden Fall. Ich glaube aber, dass mein nächster Lautsprecher auf jeden Fall aktiv sein wird.

LG
André
eltom
Inventar
#10756 erstellt: 04. Feb 2014, 22:46
Warum wird dem so sein? Ist man mit Aktiven nicht auf Gedeih und Verderb dem Hersteller ausgeliefert, ohne Chance, sich etwas nach Geschmack auszusuchen? Also z.B. eine Pass oder Jeff Rowland oder oder...?

Finde das Thema ausgesprochen schwierig. Klar wird Sehring Aktive schön abstimmen, aber Geschmäcker sind ja so verschieden...

Was Dir heute gefällt kann ja morgen obsolet sein, oder? Muss man dann die ganze Box tauschen? Vorverstärker? Was und wie?

Nur so ein paar Gedanken...

Gruß, Thomas
Kalla
Stammgast
#10757 erstellt: 04. Feb 2014, 23:06
Rein technisch haben aktive schon ein paar Vorteile. Man benötigt keine passive Weiche mit Phasendrehern und dem ganzen Kram, den man sich da einhandelt. Man kann die Endstufen direkt auf die Chassis einstellen und abstimmen. Je nach System kann man den Lautsprecher auch sehr genau auf den Raum einstellen, was für mich ein wichtiger Grund ist.
Im Gegensatz zu aktiven Systemen, spielt bei passiven immer auch der Dämpfungsfaktor eine Rolle, der den Frequenzgang beeinflusst.
Und nach etlichen Blindversuchen mit unterschiedlicher Elektronik bin ich sehr vorsichtig geworden, was Klangunterschiede angeht. Ich glaube jedenfalls, dass die Raumakustik eine sehr viel größere Rolle als die Elektronik spielt. Ein gut auf den Raum anpassbarer aktiver Lautsprecher ist da für mich meines Erachtens ideal, weil ich meinen Raum kaum weiter verbessern kann. Schließlich höre ich im Wohnzimmer und da sind die Möglichkeiten begrenzt, wenn es wohnlich aussehen soll.
Hörproben stehen aber noch aus.


André
eltom
Inventar
#10758 erstellt: 04. Feb 2014, 23:22
Ich kann Deiner Argumentationskette folgen!
Kalla
Stammgast
#10759 erstellt: 04. Feb 2014, 23:25
jopetz
Inventar
#10760 erstellt: 05. Feb 2014, 11:25
Aktivierung -- die Frage habe ich natürlich auch gestellt.

Vielleicht zuvor ein bisschen Hintergrund zur Firma Sehring. Dass der Laden klein ist, war mir klar. Dass er so klein ist, dann eher nicht. Momentan sind es entweder drei Angestellte oder sie sind insgesamt zu dritt, da bin ich mir jetzt nicht mehr sicher. Und die machen ja wirklich (fast) alles, von der Entwicklung über die Holz- und Lackierarbeiten zum Bestücken der Frequenzweichen. Selbst die Platinen werden selbst gefräst und die Spulen selbst gewickelt. Kupfer dafür wird im hauseigenen Bergwerk abgebaut.

Ich habe nicht gefragt, aber man kann ungefähr erahnen wie viele Stunden Arbeit z.B. in einer 703 SE stecken. Und es läuft wohl immer wieder einiges an größeren Projekten, die wir hier (oder überhaupt als Hifi-Enthusiasten) nicht mitbekommen: so macht Sehring auch Beschallungskonzepte für Kinos oder Restaurants, von der Planung bis zur Umsetzung. Das sind dann Projekte, die einen 3-Mann-Betrieb einige Zeit beschäftigen. Die Planungen für die 900er Serie haben in den letzten Jahren wohl auch einige Zeit beansprucht: Konzeption/Design der Chassis (deren Fertigung ist so ziemlich das einzige, was nicht in-house gemacht wird -- Zulieferer ist aber nicht mehr SEAS), Tests, Modifikationen, Tests, usw, usw. Dazu ist der Umzug immer noch nicht ganz abgeschlossen: es stehen nach wie vor Umbaumaßnahmen an, gerade wird der Umzug der Metallbearbeitung in einen anderen Raum vorbereitet, eine Zwischendecke muss noch eingezogen werden ... vieles davon passiert ebenfalls in Eigenregie. Dass dabei andere Projekte nicht so vorangetrieben werden, wie wir im Stammtisch uns das wünschen würden, ist zwar schade aber m.E. verständlich.

Es ist wohl jetzt schon so, dass Aktivierung grundsätzlich möglich ist, allerdings noch nicht als Modul "von der Stange". Wer kurzfristig unbedingt gerne eine aktive Sehring haben möchte, sollte mal telefonieren. Ich bin mir sicher, das ließe sich machen. Dass der Bereich "Marketing" bei Sehring nicht unbedingt Priorität hat, wissen wir ja. Allerdings: Dass eine Firma heutzutage mit einem seit 9 Jahren praktisch unveränderten Internetauftritt noch am Markt ist, ist ja auch eine Leistung!

Mittelfristig ist wohl geplant, Aktivierung als Dienstleistung mit Einmessung im Kundenraum und entsprechender Anpassung an die Gegebenheiten vor Ort anzubieten. Das wird dann sicher nicht für ein Butterbrot zu haben sein, aber damit ist dann genau das gewährleistet, was André ja zu Recht als Vorteile der aktiven Lösung herausstellt.

Hier müssen wir wohl entweder Gedluld haben, oder man muss im Einzelfall nachhaken und um eine Einzelfalllösung bitten.


Jochen

PS: Wegen der Wartungsarbeiten & meiner Ungeduld stand der Beitrag zwischenzeitlich mehrfach hier im Thread -- sorry -- falls es überhaupt jemand gemerkt hat.


[Beitrag von jopetz am 05. Feb 2014, 14:13 bearbeitet]
Dampfmaxe
Stammgast
#10761 erstellt: 05. Feb 2014, 21:27
Andre schrieb:

Ich glaube jedenfalls, dass die Raumakustik eine sehr viel größere Rolle als die Elektronik spielt.


Davon bin ich ebenfalls hundertprozentig überzeugt! Das ist Physik. Aktive Elektronik ist in erster Linie besser anpassbar.


[Beitrag von Dampfmaxe am 07. Feb 2014, 19:03 bearbeitet]
++Stefan++
Stammgast
#10762 erstellt: 06. Feb 2014, 04:51
Hallo da draußen!

Ohne den ganzen Beitrag nun durchgeforstet zu haben, ist mir Sehring im Kopf seitdem ich "damals" als stolzer Nubert beisitzer denGalileo Beitrag auf Pro 7 gesehen habe .
Vor etwa 2 Jahren platzte leider ein Hörtermin bei Hern Sehring und dann ist mir MEG in die Quere geraten.

Ich würde sehr gerne in Berlin probehören ohne direkten Kaufgedanken einmal in Ruhe reinhören.
Denn eigentlich habe ich eine Alternative am Hörizont ausgelassen. Ich fände es jedoch verkehrt ohne direkten Tauschgedanken bei Sehring aufzulaufen. Im Gegenzug könnte ich meine MEG Anlage zum in probehören "anbieten". Von der Klanglichen orientierung wie auch von der Webpräsenz her verleichbar

Princasa ist übrigens ein sehr guter Freund von mir, vielleicht ließe sich da auch ein 3er Treffen organisieren (wobei Ich zu zweit eine Hörsession meist ruhiger finde)

Beste Grüße, Stefan


[Beitrag von ++Stefan++ am 06. Feb 2014, 11:18 bearbeitet]
BenCologne
Inventar
#10763 erstellt: 06. Feb 2014, 08:16
Hallo,

Stefan woher kommst du denn?

Ben
++Stefan++
Stammgast
#10764 erstellt: 06. Feb 2014, 11:17
Oje, das kommt davon wenn man Beiträge noch nachts um 3 schreibt.
Ich bin (denke nach 6Jahren kann man das sagen) Berliner und wohne im Wedding.
eltom
Inventar
#10765 erstellt: 06. Feb 2014, 11:30
Der Galileo-Beitrag war ja nun... sola...

Ich denke, man darf bei Sehring immer gerne vorbeikommen zum Hören. Ich war damals mit meiner Freundin (jetzt Frau) in Berlin und wir besuchten ihn, auch ohne Kaufgedanken. Naja, was daraus geworden ist, entnimmt man meinem Profil...

Viele Grüße aus Frankfurt!
Thomas
++Stefan++
Stammgast
#10766 erstellt: 06. Feb 2014, 12:10
Wenn sich kein Berliner findet, dann werde ich wohl auch mal bei meinem Namensvetter vorbeischauen.
Wie ist denn dort so die Raumakustik? (Fabrikalle wie bei Burmester )
Das Anstecken vom Musikelekronik Geithain Virus hat vor etwa 2 Jahren von "kein Kaufbedarf" innerhalb von 5 Wochen zur plünderung meiner Ersparnisse und zwei Kästen im Zimmer geendet.

Aus dem Kaffeesatz des Forums lese ich, dass Haichen, audientis und potiput wohl im Berliner Umland wohnen.


[Beitrag von ++Stefan++ am 06. Feb 2014, 12:12 bearbeitet]
taubeOhren
Inventar
#10767 erstellt: 06. Feb 2014, 16:58
Naja, mit MEG bist du ja dann auch gut versorgt, welche ist es denn?


Gruss
Frank
++Stefan++
Stammgast
#10768 erstellt: 06. Feb 2014, 17:13
Die "großen Trümmer", die kleineren MEG Modelle (gerade die passiven) fand ich nicht so überzeugend.
Ich finde Sehring aber allein wegen des Wohnraumfreundlichem Konzept sehr interessant.

Man ist eben neugierig
Und vielleicht ist dies auch ein Sehring hörer bezüglich der MEG -> und schon hätten wir zwei interessante Nachmittage


[Beitrag von ++Stefan++ am 06. Feb 2014, 17:16 bearbeitet]
taubeOhren
Inventar
#10769 erstellt: 06. Feb 2014, 18:12
Hatte ja selbst mal die 703SE, aber eine 901 würde ich vorziehen,
natürlich nur, wenn es der Raum zulässt. Aber da ist MEG ja sehr
flexibel mit seinen Modellen.
Ich finde ja sogar meine Jetzige in meinen 16m2 besser als die 703SE,
aber halte die Sehring nach wie vor für eine überaus gute Passive.

Schade, dass es mit passiv weiter geht.


Gruss
Frank
++Stefan++
Stammgast
#10770 erstellt: 06. Feb 2014, 18:45
Das Entwickeln von Aktivelektronik in kleiner Serie ist eine ganz schöne Schippe Arbeit.

Bei analoger Ausführung sind viele Schaltungsteile Lehrbuchgut, dennoch dauert es lange bis man vom Prototypen zum Fertigen Produkt gelangt (von Duglas self gibt es bei Youtube einen sehr interessanten Beitrag zum aktiven Crossoverdesing: Vortrag Aktivweiche).
Ich habe als Student mit einer 40 Stundenstelle im Monat fast ein dreivierteljahr an einer Optimierung einer Schaltung mit 7 Operationsverstärkern gesessen um das letzte bischen Rauschabstand und Klirrfaktor herauszukitzeln. Das hat viel länger gedauert, als ich zunächst dachte. Allein die Wahl des Opamps hat Wochen gedauert (und ich musste nur messen nicht hören). Natürlich bin ich in diesen Dingen noch ein Anfänger gewesen habe aber seitdem eine leicht andere Sicht auf "Fertig" durchdachte Produkte und deren Entwicklungsprozess.

Ein DSP zu programmieren und eine komplette DA Wandlung zu entwerfen wäre nochmals eine ganz andere Herausforderung.
Wenn ich überlege, dass z.b. John Westlake monate für das Upgrade des MDacs benötigt hat (wozu man auch ganz anderes Messequipment benötigt als für den Lausprecherbau) und das ist nur ein "ordinärer" DA Wandler mit den besten bisher von mir gesehen Daten. Von DSP Algorithmen ganz zu schweigen.

Sicherlich könnte man auch ganze Systeme z.b. von Hypex einkaufen, aber ich mag dort bezweifeln, dass die "Consumer AD/DA - Wandler" noch auf der höhe der Technik sind, die Qualität nicht etwas auf der Strecke bleibt. Dort bewegt man sich allgemein eher Richtung "Soundkartencodecqualität" als in Richtung "Highend ESS DAC".
Die Langzeitverfügbarkeit solcher Module ist ungewiss und als Kleinabnehmer sind die Preise auch nicht gerade verlockend?

Ich sehe schon vor Augen, dass sich nach 10 Jahren der Flash Speicher auf einem DSP System verabschiedet (früher gab's ja mal Lithiumzellen bei Rom Speichern und in die Geräte geklebte Parameterlisten sofern man glück hatte!!!) und niemand mehr in der Lage ist den Code neu zu flashen, bzw. gegen ein identisches Modul auszutauschen. Ich habe hier z.b. einen wunderschönen Verstärker von Revox aus den 1982er Jahren stehen, dessen ROM Speicher (256bit) einen Fehler aufweißt. Vermutlich hat Revox in einen Bereich den Exponenten für die Lautstärkeregelung gespeichert. Die Folge ist ein Moment unbrauchbarer Verstärker, sofern ich den lange gesuchten Ersatzchip nicht irgendwie in den Originalzustand bekomme.

Bei der Raumanpassung ist auch die Frage ob ein "einfaches" DSP mit Minimalphasenfiltern reicht, oder eine Phasenkorrigierende Filterung, wie mit Accourate nachher doch die angenehmere ist.
Mit einem DSP Aktivlautsprecher möchte man einfach das beste aus 3 Welten (Filterprogrammierung, DA Wandler, Verstärker), mit einem analogen Lautsprecher immerhin noch aus 2 Welten (Analoges Weichendesing, Verstärkerdesing).

Obwohl auch die MEG eine analoge Raumkorrektur für die gravierensten Fälle beinhalten, habe ich bisher noch keinen dieser Regler angefasst. Digital lassen sich viel einfacher A/B vergleiche durchführen und alle Einstellungen sind reversiebel!

Ich hoffe das wich nicht zu weit vom Stammtisch ab, so ganz kann ich zumindest die "hauptsache Aktiv" Stimmung hier nicht nachvollziehen.

P.s.: Auch wenn ich schon länger das Lager gewechselt habe schaue ich immer mal wieder bei Nubert rein. Auch dort hat man sich anstatt auf DSP's zu setzten Patente beim passiven Weichendesing eingereicht (die "rauschende Nupro ist ja kein so gutes Beispiel von gelungener Aktivelektronik des "High End Bereiches"?)


[Beitrag von ++Stefan++ am 08. Feb 2014, 01:57 bearbeitet]
jopetz
Inventar
#10771 erstellt: 06. Feb 2014, 19:07

++Stefan++ schrieb:
Ich hoffe das wich nicht zu weit vom Stammtisch ab,

Da hatten wir schon VIEL abwegigere Diskussionen.


++Stefan++ schrieb:
so ganz kann ich zumindest die "hauptsache Aktiv" Stimmung hier nicht nachvollziehen.

Die Stimmung würde ich auch nicht überbewerten. Es wäre halt die nächste Spielwiese, wobei sich die Frage bei mir momentan rein finanziell schon gar nicht stellt. Da baue ich lieber die passive Sehring-Sammlung weiter aus.


++Stefan++ schrieb:
Wie ist denn dort so die Raumakustik?

Sicher nicht optimal, aber auch nicht sooo schlecht. Der Raum ist ziemlich groß (sicher 50 qm, eher mehr, aber keine Fabrikhalle), mit mehreren Sofas & Regalen etc in mehrere Zonen gegliedert. Die 900 stand relativ nah zur Rückwand (vielleicht 1,5 m Abstand), die allerdings mit Absorbern ausgestattet war (frag nicht, was genau). Ich höre zuhause eher im Nahfeld und habe auch dort so gehört (Abstand Schallwand-Kopf ca. 2 m). Herr Sehring hatte mir einen im Raum aufgenommen Messschrieb zur Verzerrung gezeigt der nach seinen Worten einige raumbedingte Ausreißer hatte, für mich klang es insgesamt aber sehr beeindruckend.


Jochen


[Beitrag von jopetz am 06. Feb 2014, 19:20 bearbeitet]
taubeOhren
Inventar
#10772 erstellt: 06. Feb 2014, 21:18

(die "rauschende Nupro ist ja kein so gutes Beispiel von gelungener Aktivelektronik des "High End Bereiches"?)


...naja, ich halte die eher für Einsteiger .....

Im Übrigen geht es glaube ich auch gar nicht um Hauptsache Aktiv .... die Masse spielt doch gerne mit Elektronik, aber wenn
es nun schon einmal angekündigt war ..... vor vielen Monden, dann habe ich jetzt doch gedacht, die 900 er kommt aktiv.
Egal, eh nicht meine Preisklasse, nicht mal passive 900.


Gruss
Frank
M_A
Stammgast
#10773 erstellt: 07. Feb 2014, 12:36
Hallo zusammen,

das sind ja sensationelle Neuigkeiten aus dem Hause Sehring! Allerdings bin ich mit meinen LS noch zufrieden und würde eher an eine Aufrüstung denken als an einen Umstieg. Ich hoffe mal, dass dieses Angebot für die 7er-Serie noch etwas weiterläuft. Trotzdem würde ich die neue Serie auch gerne mal hören. Vielleicht ergibt sich ja mal eine Gelegenheit bei Bernd, wenn die Modelle offiziell vorgestellt werden.

Noch ein Nachtrag zum Thema Musik:
Das hier war eine Art Empfehlung. Ein Bekannter hatte mir in mehr oder weniger abfälligem Ton gesagt: "... der macht jetzt mehr so Jazz...." Reingehört, gekauft, Volltreffer
amazon.de

Noch was
amazon.de
Auf das Album bin ich über einen älteren ACT-Sampler aufmerksam geworden. Gefällt mir extrem gut.

Gruß
M A


[Beitrag von M_A am 07. Feb 2014, 12:36 bearbeitet]
Haichen
Inventar
#10774 erstellt: 07. Feb 2014, 16:48

jopetz (Beitrag #10753) schrieb:
Es tut sich was im Hause Sehring!

Jetzt hat es endlich mal geklappt mit einem Besuch bei Stefan Sehring -- ein sehr netter Besuch mit viel Zeit zum Plaudern & Musikhören und auch einer Betriebsführung (wobei die Baumaßnahmen nach dem Umzug noch nicht ganz abgeschlossen sind).

Gehört habe ich die ... Trommelwirbel ... funkelniegelnagelneue 900.
Leute: das Teil ist der HAMMER!

Es war der unlackierte Prototyp, die Dämmung noch nicht optimal, die Frequenzweiche noch ausgelagert, angeblich auch noch nicht in allen Bereichen 100% da, wo es hin gehen soll, aber auch in diesem Stadium muss man sagen: das ist ein ganz, ganz toller Schallwandler. Die 703 SE ist ja schon sehr transparent und klar, die 900 ist (wohl auch messtechnisch) noch mal deutlich besser (wo die 703 SE Verzerrungen im Bereich von 0,5 % produziert sind es bei der 900 Verzerrungen im Bereich von 0,1 %).

Die 900 ist ein relativ kleines 3-Wege-System, der Tieftöner deutlich größer als bei der 703/4 (ich hab nicht nachgemessen, würde mal schätzen, 8 Zoll Membrandurchmesser?). Damit ist das Gehäuse etwas breiter als das der 700er Serie, so um die 30 cm, die Tiefe ist ungefähr so wie bei der 704 (also gute 40 cm), die Höhe etwa 60 cm. Damit würde die Box normalerweise auf einem Ständer stehen, im gehörten setup stand sie auf einem (nicht angeschlossenen) Bass-Sockel, den es wohl optional geben wird. Der ist dann aber wirklich nur für sehr spezielle Anwendungen nötig, denn der 3-Wege-Monitor geht tiefer runter als die 704 und schafft bis zu 130 dB (so laut haben wir nicht gehört, aber die Transparenz & Klarheit bei deutlich über "Zimmerlautstärke" war phantastisch). Hoch- und Mitteltöner sitzen in einer akustisch entkoppelten eigenen Kammer, die gedreht werden kann, wenn man die Box quer aufstellen will/muss; der Hochtöner soll unterhalb des Mitteltöners sein und ist etwas in die trichterförmig ausgefräste Schallwand versenkt, die anderen Chassis liegen bündig in der Schallwand. Das klare, rechtwinklige Design bleibt also erhalten (die Neigung nach hinten fällt allerdings weg) und lackiert dürfte das sehr edel aussehen, ich habe, wie gesagt, nur einen unlackierte Prototypen gesehen.

Preislich wird die 900 wohl zwischen der 703 SE und der 704 SE angesiedelt sein -- wenn das so kommt und wenn man davon ausgeht, dass die 704 SE ihr Geld wert ist, dann ist es die 900 allemal. In der mittleren Zukunft soll dann auch die sagenumwobene 800er Serie mit abgespeckter Technik der 900 zu einem günstigeren Preis kommen -- wie groß da dann der Abstand zur 703 SE ist, wird man hören müssen.

Es war sehr nett, Herrn Sehring mal persönlich kennen zu lernen ... und ich bin sehr gespannt auf die offizielle Markteinführung der 900.

Angeblich soll ja auch die Homepage nach rund 9 Jahren inhaltlich verändert werden ... das glauben wir, wenn wir's sehen.


Jochen



Hallo Jochen,

thanx für Deine Bericht!!

Von der 900er Serie zu hören hat mich irritiert.
Stefan sprach doch schon seit geraumer Zeit von der 800er Serie.

Sehr gespannt bin ich also nun auf den lt. Stefan geplanten fairaudio Bericht über die 900er.

Wenn nun die künftige 800er Serie "bezahlbarer" als das neue "Zugpferd" werden soll, bin ich mal auf die Optik und die Preisgestaltung der 800er Serie gespannt.

Ob dazu auch mal ein fairaudio Bericht im Orbit kreisen wird?


Ansonsten ist es bei mir audiotechnisch ruhig geworden.
Bin zu einem Serienjunkie mutiert.

audientis und FallingEar fröhnen dem Hobby Hifi aber immer noch SEHR aktiv

Schönes Wochenende!


[Beitrag von Haichen am 07. Feb 2014, 16:48 bearbeitet]
audientis
Stammgast
#10775 erstellt: 07. Feb 2014, 17:17

Haichen (Beitrag #10774) schrieb:
...audientis und FallingEar fröhnen dem Hobby Hifi aber immer noch SEHR aktiv ...


JA, das tun wir...
Ist eh schon länger das Motto von Gehörsturz. Lieber fröhnen statt föhnen...

audientis
Stammgast
#10776 erstellt: 07. Feb 2014, 17:32
.... und passiven Lautsprechern bleiben wir auch treu!

Zum einen wird einem da die große Spielwiese der Verstärkerelektronik genommen und seien wir mal ehrlich, für einen Beamten ist so ein Aktiv-Lautsprecher eh nix.

@Gehörsturz
Beim nächsten Treffen geb ich nen Bier aus.... oder auch zwei...

@jopetz
Jochen, was würdest Du denn schätzen, wie hoch die 900er inkl. Bassmodul ist?

Ich bin nämlich grade mal wieder in der Findungsphase für neue Laustsprecher. Meine Hörner sind nun auch schon wieder ein Jahr alt und nach so langer Zeit kann man sich ja mal nach etwas Neuem umschauen.

Nein im Ernst... bin eigentlich super zufrieden. Ich (meine Frau ) möchte nur wieder kleinere Lautsprecher haben. Hab ihr gesagt, dass ich dazu gern bereit bin, wenn das ohne klangliche Einbußen machbar ist.
Der Lautsprecher sollte nicht höher als einen Meter sein. Habe mir da auch schon drei Favoriten rausgesucht bzw. rausgehört. Sollte das mit der 900er wirklich in naher Zukunft klappen, könnte das durchaus mein vierter Favorit werden. Wie lange ich allerdings warten kann/will? Ich weiß es nicht. Müsste aber eh erstmal für das Vorhandene einen neuen Besitzer finden.

Back to Sehring... Warum nicht?
Immerhin war ich über viele Jahre stolzer Besitzer dieser exzellenten Lautsprecher. Und wer mich kennt, der weiß, das will was heißen.
Habe ja eine relativ hohe Fluktuation, was HiFi Komponenten angeht.

Werde wohl auch wieder zu Elektronik mit "Sliziumantrieb" wechseln, so dass das dann auch wieder mit einer Sehring passen könnte. Mit meiner 300B Triode war ich da etwas untermotorisiert.
Vielleicht wird es sogar ein Class D Amp. Da gibt es richtig gute Sachen von Jeff Rowland, NuForce und anderen.

Mal schauen, es bleibt spannend und wir fröhnen weiter...

Gruß
Carsten


[Beitrag von audientis am 07. Feb 2014, 19:01 bearbeitet]
++Stefan++
Stammgast
#10777 erstellt: 08. Feb 2014, 02:09

(die "rauschende Nupro ist ja kein so gutes Beispiel von gelungener Aktivelektronik des "High End Bereiches"?)
...naja, ich halte die eher für Einsteiger .....


Was ich bisher hier im Forum gemacht habe, ist nach rechts und links zu schauen, welche DSP/Aktivierungsgeschichten bei anderen Herstellern in den letzten Jahren gelaufen sind.
Alles soll keine Werbung für Fremdhersteller sein!
Damit basiert eigentlich kaum eine "These" auf harten Sehring Fakten!

Bei Nubert hat man soweit ich das in Erinnerung habe schon sehr lange ebenfalls Aktive Lautsprecher in den oberen Klassen ange/versprochen und ist aufgrund "mangelnder Vorteile" viele Jahre davon abgewichen.
Das liegt sicher auch daran, dass viele Kunden von einer Raumeinmessung ein wenig überfordert und verunsichert wären und nur den Lautsprecher als solches mit dieser Technik zu verkaufen wäre der Fortschritt wahrscheinlich nicht Kaufanregend genug. Die Nupro ist diesbezüglich wirklich nur ein schlechter Versuch (kein XLR, getrennte Lautstärkeregler, DA -> AD/DA Wandlung selbst beim USB Eingang!)

Der größte Vorteil eines DSP's im Signalweg ist auf alle Fälle die Raumanpassung. Man mag es nicht glauben, aber mit so manchem aktuellen Sourroundreciever bekommt man Bassverbieger gebändigt, die sich beim ändern einer Steckbrücke nur so auf dem Boden vor Lachen wälzen würden. Ich denke davon wir gerade die neue Sehring riesig profitieren, jedenfalls für alle die vorher noch nicht per DSP mit Korrekturen gespielt haben.

Ich selbst würde nie wieder Ohne DSP im Signalweg hören wollen.
EQ
Schaut übel aus? Filter jenseits der Güte 20, -10db Signalabschwächung, starke Belastung für die Basschassis -> Das kann ja nicht klingen?
Doch!

Leider bekommt man mit Minimalphasenfiltern aber nicht alles so schön hin, wie man es sich erwünscht.
So ließ sich bei mir der Bass nur in der Summe gut anpassen, jedoch nicht die Einzellautsprecher.
Dafür ist man jedoch nicht wie bei Accourate und Open DRC gezwungen eine Linearisierung auch im Hochtonbereich auf Zwang durchzuführen.

Wenn hier doch einige wohl von Aktiven Sehrings geträumt haben dann einfach jetzt schon mal ran ans DSP um zu schauen was damit möglich ist. Sofern man vom PC abspielt kostet das auch kaum etwas. Ich habe sogar schon leute gesehen, die Ihre Raummoden einfach mit einem Iphone und einer Lautstärkemessungs App messen.

Ich wage mal für Herrn Sehring mitzusprechen, wenn ich sage, dass wir heute morgen ein sehr angenehmes und interessantes Telefonat geführt haben. Anfang März hoffe ich dann auf ein nettes, konspiratives Treffen.


Vielleicht wird es sogar ein Class D Amp. Da gibt es richtig gute Sachen von Jeff Rowland, NuForce und anderen.


Ich habe da sofort an die wortverwandten Nucore Module von Hypex gedacht. Dort hat man dank tieferen mathematischem Verständnis dieses selbstschwingenden "kaotischen" Gebildes sehr große Fortschritte auf dem Datenblatt gemacht. Class D Verstärker die HINTER dem Ausgangsfilter gegenkoppeln kenne ich außer dem N-Core Modulen nicht. Wenn jemand Jahrelang an einem Verstärkerprodukt forscht, dann sehe ich keine dagegen sprechenden Gründe bei der Elektronik nicht dort einzukaufen. Das hat z.b. Grimm Audio so gemacht (konnte ich leider noch nicht im Stilwerk anhören). Weil sowieso alles Digital ansteuerbar ist gibt es sogar gleich eine App als Fernbedienung wobei die störenden Netzwerkkomponenten extern bleiben. So etwas mag ja für ganz viele auch ein Kaufgrund sein.

Die N-Core Module habe ich bisher nur gemessen und nicht gehört :cut. Dazu fehlen mir ja auch die passiven Lautsprecher . Ich präsentiere sicher schon das 3 mal meine Spekulationen in diesem Beitrag aber dann geht sicher auch noch ein 4. Mal: Es gibt kaum Leute die bei Class D so tiefgehend geforscht haben wie Bruno Putzeys und daher würde ich genau dort mit Class D ernsthaft beginnen.
http://www.hypex.nl/product/2012-11-23-13-41-35/nc400.html.


[Beitrag von ++Stefan++ am 08. Feb 2014, 14:16 bearbeitet]
sonicman
Stammgast
#10778 erstellt: 08. Feb 2014, 10:14
Hallo Stefan,
wenn ich Deinen Beitrag implizit recht verstehe, dann gibt es bisher deshalb keine aktiven Sehrings als Produkt, weil es an der Elektronik hapert, die dann - sonst macht der Beitrag für mich keinen Sinn - das Prototypenstadium wohl noch immer nicht verlassen haben dürfte. Und Hypex könnte jetzt der Ausweg sein, da diese sich auf der Homepage ja offensiv an die Entwickler wenden wenn sie schreiben: "Take your mind off the bit that drives the speaker wire. You create a great product while we provide the power." Das wäre natürlich eine einfache fast DIY Lösung. Ich glaube nicht, das Sehring so vorgeht. Lassen wir uns aber überraschen! Letztendlich zählt bei einem Lautsprecher ja nur das was hinten, Pardon vorne, rauskommt. Mir selbst war und ist es aber nicht wichtig, ob Sehring nun aktive LS anbietet oder nicht. Ich denke, dass es sich bei den aktiven um ein vollständig anderes Produkt und eine vollständig andere Philosophie handelt. Sollte ich je diesen Weg mitgehen wollen, dann würde ich wieder bei Null anfangen und mir alles anhören, was es so gibt, und danach entscheiden. Nur weil z. B. Porsche gute Sportwagen baut, muss es nicht auch gute Geländewagen bauen, zumindest für Leute die sich mit Geländewagen auskennen. Von exzellenten passiven LS auf ebenso exzellente aktive zu schließen, nur weil man etwas Elektronik von Drittanbietern verbaut, wäre m. E. zu kurz gedacht.
Grüsse
SonicMan
++Stefan++
Stammgast
#10779 erstellt: 08. Feb 2014, 13:59
Der Beitrag war von mir anders gemeint und ich werde den Beitrag nochmal etwas umformulieren.

Eine Aktivierung ist nun definitiv auf dem Weg, wurde aber durch Umzug und vielleicht auch ein paar technische Gründe verzögert.
Ich hoffe so viel darf ich aus dem Telefonat verraten, die Aktivelektronik wird nicht in die Lautsprecher wandern und wird daher sicher auch für ältere Sehring anwendbar sein.

Was ich in den letzten Beiträgen etwas versucht habe, ist allgemein die Pro und Contra Gründe bei einer Aktivierung etwas abzuarbeiten mit dem Blick nach rechts und links. Wer nun diverse Produkte der letzten 5 Jahre beobachtet hat, wird einfach merken, dass aktuell viel mehr für die Entscheidung für eine DSP aktivierung sprechen als damals.

Die Neumann O500C war vor 10Jahren sicher ein Pionier in der Technik, da musste man noch einen riesen Aufwand Treiben um bei der AD Wandlung den Signal/Rauschabstand erträglich zu gestalten.
Dort hat man sicher lange geforscht, ob eine Sampelrate von 48kHz reichen wird und damit ein Produkt auf den Markt bringen kann. Damals musste man auf zwei AD Wandler zurückgreifen, die parallel liefen mit verschiedenen Maximalpegeln um mehr Dynamikumfang zu erreichen. Solche teuren Verrenkungen sind heute einfach nicht mehr notwendig. Weshalb dieser Lautsprecher nur ein Jahr lang hergestellt wurde, weiß ich nicht. Die Entwicklungskosten hat man wohlmöglich nie rausholen können.

Ich sehe den Lautsprecher und das Chassis als weitaus wichtiger an, als die ganze Elektronik dahinter.
So würde ich es mit der Autoanalogie beschreiben: Wenn Porsche einen guten Motor baut, dann erreicht dieser identische Leistungswerte im Geländewagen ebenso wie im Sportwagen.
Von daher bin ich eher der Meinung, dass der Aktivlautsprecher mit DSP:

1.Messtechnisch immer etwas sauberer dastehen wird, als die Passive variante (mehr Freiheiten bei der Filterwahl)

2.Das Wissen, wie man nun zwei Chassis passiv trennt zu einem sehr hohen Anteil direkt auf eine Aktivweiche übertragbar ist.

3.Klanglich einfacher an die tonalen präferenzen des Hörers anpassbar ist.

4.Es keinen Aktiven Lautsprecher von einem Hersteller geben wird, der den passiven Kollegen aus dem selben Stall unterlegen sein wird.


"Take your mind off the bit that drives the speaker wire. You create a great product while we provide the power."


Auch Hypex bietet nur teilweise Produkte für den Highend Markt an. So werden die herausragenden Ncore Module auch nicht an OEM's verkauft. Die "Plate Amps" sind vielleicht eine interessante Wahl für PA Systeme und günstigere DSP Lautsprecher, jedoch KEIN Produkt die einer Sehring würdig wäre.
Ein THD von -90db und ein SNR von 101db des DSP's ist nicht wesentlich besser als mein Onboard Soundchip!
Das DLPC Modul scheint mir auch ein sehr neues Produkt in der Sparte zu sein und zielt da schon in eine andere Richtung.
Kurz im Kopf überschlagen bei zwei 3 Wege Lautsprechern und Ncore 400er Module:
3750€ + Mehrwertsteuer + Gehäuse

Puh!


[Beitrag von ++Stefan++ am 08. Feb 2014, 14:39 bearbeitet]
jopetz
Inventar
#10780 erstellt: 09. Feb 2014, 11:46

audientis (Beitrag #10776) schrieb:
@jopetz
Jochen, was würdest Du denn schätzen, wie hoch die 900er inkl. Bassmodul ist?

Das mit dem "Bassmodul" hast Du möglicherweise missverstanden, Carsten.

Also: die 900 ist in der "Grundversion" bereits ein 3-Wege-System mit mehr Tiefgang als die 703. Diese Box hat ungfähr die Maße 60x30x40 (HxBxT).

Bei der Vorführung stand sie auf einem (nicht angeschlossenen!) Bassmodul mit etwa den gleichen Ausmaßen. Das wird man für den Heimgebrauch aber ziemlich sicher nicht brauchen. Stefan Sehring sprach auch von der Idee, vielleicht ein spezielles Basshorn als Zusatzmodul zu entwickeln, das ist aber Zukunftsmusik.

Die 900 gehört eigentlich auf einen Ständer ... und da dürfte sich die Höhe ja anpassen lassen. Die Einmetermarke müsste sich also unterbieten lassen, wobei das Gehäusevolumen der 900 (wenn meine geschätzen Maße ungefähr stimmen) allerdings größer sein müsste als bei einer 703. Die 900 ist jedenfalls deutlich breiter und tiefer. Ob einem das dann optisch gefällt, muss man sich anschauen.


Jochen
audientis
Stammgast
#10781 erstellt: 10. Feb 2014, 00:18
Danke Dir für die Infos.
Hatte ich mir in der Tat anders, ähnlich wie bei der 700er, vorgestellt.

Hoffe, dass ich demnächst auch mal die Gelegenheit bekomme, die 900er zu begutachten.

Rein interessehalber...
Mit welcher Verstärkerelektronik habt Ihr denn gehört?
patricjoss
Hat sich gelöscht
#10782 erstellt: 14. Feb 2014, 10:13
Guten Morgen

Weiss jemand von Euch ob diese Endstufen von Sehring selbst entwickelt und gebaut wurden, oder ob es sich um ein Fremdprodukt handelt und wenn ja, um welches, respektive von wem? Kennt auch jemand die Leistungsdaten von diesen Endstufen und in welchem Qualitätsbereich liegen diese?

Sehring Endstufen im audiomarkt

Aktuell betreibe ich eine Valvet a2r und ich frage mich, ob ich eine oder beide dieser Endstufen zum Vergleich / Ersatz nehmen soll? Was meint Ihr dazu - habt Ihr Erfahrung damit?

Danke für Eure Hilfe.

Lieber Gruss
Patric
jopetz
Inventar
#10783 erstellt: 14. Feb 2014, 12:01

audientis (Beitrag #10781) schrieb:
Rein interessehalber...
Mit welcher Verstärkerelektronik habt Ihr denn gehört?

Mit einer D/A-Wanlder-Vorstufe (schmales Format, Hersteller habe ich vergessen) und einer Bryston Endstufe.

In der Zweitanlage befeuert allerdings eine Sehring-Endstufe eine 704 (die war für Messungen bei meinem Besuch allerdings nicht komplett angeschlossen).

@patricjoss:
Stefan Sehring verwendet seine Endstufe also (auch) selbst -- falls man das als Qualitätsmerkmal wergen will.
Komplett selbst gebaut werden bzw. wurden die Endstufen m.W. nicht von Sehring; es würde mich allerdings auch sehr wundern, wenn er einfach nur sein Schildchen auf Fremdprodukte geklebt hätte.

Vom Konzept her ist sie auf jeden Fall deutlich anders als die Valvet a2r (die ich allerdings nicht "persönlich" kenne): die Sehring Endstufe ist ja nicht ClassA und hat deutlich mehr Reserven (2 x 150 W an 8 Ohm, oder?).


Jochen


[Beitrag von jopetz am 14. Feb 2014, 12:02 bearbeitet]
BenCologne
Inventar
#10784 erstellt: 20. Feb 2014, 18:28
Hallo Leute,

ich wollte mal fragen, worin findet ihr besteht der unterschied klanglich zwischen der 700 und 702 se?

Ben
Dampfmaxe
Stammgast
#10785 erstellt: 20. Feb 2014, 20:46
Hi Ben,

Einen klanglichen Unterschied gibt es nicht!
Wo soll Der denn auch herkommen?
Kann ich so sagen, da ich meine 700 SE habe "aufrüsten" lassen - auf die 702 SE.
Die stehen im selben Hörraum, am selben Platz und spielen an der selben Elektronik und an den selben Kabeln.

Der Unterschied zwischen der 700 und der 702 besteht im Wesentlichen darin, dass letztere im Bass etwas tiefer hinab reicht als die 700er und die Tiefton- Wiedergabe etwas mehr "Fundament" hat.
(54 Hz bzw. 42 Hz)
Trotz des Meßwertunterschiedes sind das aber keine "Welten"!
Bei Klassik ist das schön zu hören, bei Rock und Pop dagegen nur unwesentlich.

So zumindest empfinde ich das in meinem Hörraum. Und der macht ja bekanntlich (auch) die Musik.

Falls Du darauf aus bist: Spaß am Bass fängt woanders an und ist vielleicht auch preiswerter zu haben.

Gruß -
Ekkehard


[Beitrag von Dampfmaxe am 20. Feb 2014, 20:47 bearbeitet]
jopetz
Inventar
#10786 erstellt: 20. Feb 2014, 22:03

Dampfmaxe (Beitrag #10785) schrieb:
Einen klanglichen Unterschied gibt es nicht!
Wo soll Der denn auch herkommen?

Also das würde ich so nicht unterschreiben, Ekkehard!

Natürlich ändert sich die Charakteristik der Sehring-Schallwandler nicht grundsätzlich (das hast du vermutlich gemeint?), aber wenn es wirklich keine klanglichen Unterschiede gäbe, dann wären die größeren Geschwister der Sehring-Familie ja total überflüssig. Und du schreibst später ja selbst, dass Unterschiede hörbar sind.

Und wo der Unterschied her kommt ist ja auch kein großes Rätsel. Die 700 ist ein 2-Wege-System, in der 702 sitzt im Bass-Sockel jeweils noch ein weiterer Tief-/Mitteltöner; außerdem ist m.W. auch die Frequenzweiche etwas anders als bei der 700. Der Tief-/Mitteltöner des 700er Moduls muss nach unten nicht so viel arbeiten, was zumindest theoretisch der Auflösung zugute kommen müsste (das hört man, wenn überhaupt, vermutlich nur im direkten A/B-Vergleich). Außerdem hat die 702 unten rum schon deutlich mehr Druck. Da geht es nicht nur um die paar Hz mehr Tiefgang, sie wirkt (auf mich) insgesamt "erwachsener".

Für mich bringt sie sehr wohl "Spaß am Bass".

Ob sich der Aufpreis "lohnt" muss natürlich jeder für sich selbst entscheiden. Für mich ist die 700 SE eindeutig dar Preis/Leistungshit der Sehring-Familie, für größere Boxen mit mehr Chassis lässt sich am Markt einfach ein deutlicher höherer Preis "durchsetzen", die Stodboxen dürften die kleinen Monitore gewissermaßen subventionieren. Aber für mich haben 702 und 703 ganz klar ihre "Berechtigung".


Jochen


[Beitrag von jopetz am 20. Feb 2014, 22:06 bearbeitet]
BenCologne
Inventar
#10787 erstellt: 20. Feb 2014, 23:05
Hallo,

Okay danke für eure Eindrücke.

Viele Grüße

Benjamin
Dampfmaxe
Stammgast
#10788 erstellt: 21. Feb 2014, 08:59
Lieber Ben,

Es tut mir leid, wenn ich Dir mit "Spaß am Bass" etwas unterstellt haben sollte, was du gar nicht gefragt hattest!

Lieber Jochen,

Deine Richtigstellung kann ich glatt unterschreiben!

Die 700 SE ist für meinen Geschmack als Monitor fast unschlagbar.
Ich meinte auch tatsächlich den Klangcharakter!

Aber dann ist ja noch der Raum....!
Und das kann für Ben ganz interessant sein:

Meine 700er bereitete mir mehr Raum-Resonanzprobleme, als es die 702 tut!
So kurios sich das anhört, da Diese ja hörbar potenter ist.

Direktabstrahlung im Tieftonbereich regt in manchen (Aufstellungs-)Fällen Raumresonanzen offenbar stärker an, als ich vor der Umrüstung dachte.
Ebenso, wie Tieftonabstrahlung direkt nach unten!

Die 702 wirkte tatsächlich mit ihrem strafferen und tieferen, klanglichen Fundament auf Anhieb größer.
Die Resonanzen des Raumes waren natürlich auch noch da - aber tatsächlich schwächer!
Das war ein unverhofft positiver Effekt. Hat mich sehr überrascht.

Die 702 ist eine sehr außergewöhnliche 2- 1/2 - Wege- Lösung!
Die Entlastung des T/M- Chassis des 700er "Kopfes" geschieht bei Ihr ja auch noch über die definierte Schall-bzw. Luftdruckbeaufschlagung über die Gehäuseöffnungen "von hinten" gegen die Membranfläche. Damit wird deren Auslenkung praktisch "pneumatisch" gebremst.
Das ist auch wieder so eine genial einfache "Sehringlösung", die den Aufwand an der Frequenzweiche über eine primäre Gehäuse-Lösung auf ganz "einfache" Weise von vornherein reduziert!
Das 702er Bassmodul strahlt nur über die hoch angeordnete, frontseitige Bessreflex-Öffnung ab, was offensichtlich (zumindest in meinem Hörraum) zu weniger Anregung der Raumresonanzen führt.
Eine aufstellungsfreundliche Lösung. Vor allem in Raumecken!

Der Entlastungseffekt des Tief/Mitteltöners ist wohl wirklich nur "psychoakustisch" oder im A/B-Vergleich wahrnehmbar. Daher meine Behauptung, dass sich am reinen "Klang" nichts ändert!

Für meine Raumspezifik war so betrachtet, die 702 die bessere Lösung der "Aufrüstung".
Ich hatte also Glück - ohne zuvor Probe gehört zu haben!
Und ich habe sie noch und sie macht mich immer noch glücklich mit ihrer wunderbaren Wiedergabe, der es an nichts wirklich fehlt!
Das ist oft ganz anders, wie wir wohl alle wissen.



Gruß -
Ekkehard
Potiputt
Stammgast
#10789 erstellt: 21. Feb 2014, 10:42
Moin.

@Dampfmaxe & jopetz

Daumen hoch für eure Beiträge


Thomas


[Beitrag von Potiputt am 21. Feb 2014, 11:29 bearbeitet]
BenCologne
Inventar
#10790 erstellt: 21. Feb 2014, 17:13
Hallo,

super gesagt. Danke. Wie ist das eigentlich mit den weichen? Ist da noch was in dem unterbau?

Ben
jopetz
Inventar
#10791 erstellt: 21. Feb 2014, 19:27

BenCologne (Beitrag #10790) schrieb:
Wie ist das eigentlich mit den weichen? Ist da noch was in dem unterbau?

Ja, der Tieftöner im Bassmodul hat seine eigene Weiche.

Wie auch bei der 703 wird der LS unten am Bassmodul angeschlossen. Das Signal wird dann innen nach oben weitergeletiet: im Deckel des Bassmoduls sind Stecker und von der Weiche des kleinen Monitors gehen Kabel mit Stecker nach untern -- dafür wird dann auch die Rückwand des Monitors getauscht, denn da sind ja normalerweise die Anschlüsse drin. Wenn Du Dir Deine 700 von unten ansiehst, sind da im hinteren Bereich ja löcher im Boden. Durch zwei davon werden dann die Stecker mit dem Bassmodul verbunden.


Jochen
BenCologne
Inventar
#10792 erstellt: 21. Feb 2014, 20:25
Hi,

Super danke dir. Was da alle drinsteckt. Tolle Sache.

Ben
Dampfmaxe
Stammgast
#10793 erstellt: 21. Feb 2014, 20:46
Na Ben,

Hat´s Dich nun auch erwischt?
Schon ein Angebot in Sicht?
Dann sind wir ja auch mal ganz neugierig!

BenCologne
Inventar
#10794 erstellt: 21. Feb 2014, 20:50
Abwartem.

Ben
sonicman
Stammgast
#10795 erstellt: 21. Feb 2014, 22:10

Dampfmaxe (Beitrag #10785) schrieb:
...
Einen klanglichen Unterschied gibt es nicht! Wo soll Der denn auch herkommen? Kann ich so sagen, da ich meine 700 SE habe "aufrüsten" lassen - auf die 702 SE. Die stehen im selben Hörraum, am selben Platz und spielen an der selben Elektronik und an den selben Kabeln ...


Hallo zusammen, auch ich würde nicht sagen, dass die "Aufrüstung" nichts bringt. Ich hatte ursprünglich zwei ECOUTON LQL155 in Betrieb und habe für die Zweitunterkunft (Dachschräge) am neuen Arbeitsort kleine audiophile Lautsprecher gesucht und mit den 700ern auch gefunden. Nach dem endgültigen Umzug standen dann eine Zeit lang die ECOUTON neben den Sehrings, und das Sehring Klangbild hat mir deutlich besser gefallen, das Design sowieso, so dass die ECOUTON gehen mussten. Was mir bei den 700er Sehrings aber gefehlt hat, war im Vergleich zu den ECOUTON das Volumen der Darbietung, insbesondre bei größeren Klangkörpern. Und mit der ausschlagende Grund für die Weggabe der ECOUTON war natürlich die Tatsache, dass man die Sehrings aufrüsten kann. Da aber nicht nur die Aufrüstung nach 702 fällig war, sondern auch nach SE, habe ich komplett neue Boxen genommen und die alten samt Seilständer in Zahlung gegeben. Hier die Bilder der Evolution: SEHRING 700 UPGRADE nach 702SESEHRING 700 UPGRADE nach 702SESEHRING 700 UPGRADE nach 702SE
Nachdem ich zunächst die Bassunterteile bekam, habe ich die alten 700er testhalber daraufgestellt. Den Innentreiber habe ich nicht angeschlossen, also einfach nur den größeren Resonanzraum passiv genutzt. Tatsächlich erzielt man damit schon ein deutlich "erwachseneres" Klangbild. Am nächsten Tag kamen dann die 700SE und ich konnte die endgültige Kombination, im direkten Vergleich zu den 700ern im gleichen Raum etc. testen. Hätte ich diesen Test schon früher machen können, die 702 wären schon Jahre früher fällig gewesen. Warum ich die 703 nicht genommen habe? Nein, nicht wegen des Preises, der interessiert mich hierbei ausnahmsweise nur am Rande. Ich finde den Basstreiber auf einem weissen Gehäuse optisch einfach nicht schön. Der Bass ist so breit wie das Gehäuse selbst, damit wirkt er wegen des fehlenden Randes zum Gehäuse hin optisch für mich deplatziert. Mag man jetzt für spinnert halten, aber das Auge isst halt auch mit. Die 702 ist für mich der skulpturalste Sehring Lautsprecher. Ob die 900er da mithalten können?
Grüsse
Sonicman
BenCologne
Inventar
#10796 erstellt: 21. Feb 2014, 23:35
Hallo,

danke für deinen tollen Bericht.

Ben
Potiputt
Stammgast
#10797 erstellt: 22. Feb 2014, 11:55
Moin.

@sonicman

Mit dem riesigen "lebendigen Mittel-Hochton-Diffusor-Absorber" auf dem rechten Bild, bist du raumakustisch natürlich
sehr gut aufgestellt. Falls du Probleme mit Tieftonüberhöhungen haben solltest, bringst du ihm (ihr) einfach noch bei, mit offenem Maul
dazuliegen - prima Bassfalle.
Schöner Hund

Apropos Raumakustik, nur ein kleiner Tip - ist das Laminat, oder Parkett, auf dem die weissen "Skulpturen" stehen?
So oder so werden die LS in deinem Fall über die Spikes nicht ent- sondern angekoppelt. Das ist bei s.g. "schwimmenden Böden" (oder so ähnlich)
klanglich ziemlich negativ, weil der Boden angeregt wird und mitschwingt. Kann da die Sehring Absorberplatten nur wärmstens empfehlen.
Kannst natürlich auch andere Absorber probieren, aber die meisten sind nicht so effektiv wie diese.
Der Unterschied ist jedenfalls enorm.
Einfach mal mit Stefan Sehring reden, m.M.n. sind immer ein paar Test-Absorberplatten im Umlauf.

Schönes Wochenende euch allen

Thomas


[Beitrag von Potiputt am 22. Feb 2014, 11:55 bearbeitet]
princisia
Stammgast
#10798 erstellt: 22. Feb 2014, 14:29
Hallo zusammen,

ich finde es erfrischend, hier jetzt von so vielen spannenden neuen Dingen zu erfahren! Zum Thema 700er/900er telefonierte ich Anfang der Woche mit Herrn Sehring, und Jochens Bericht ist für mich noch erhellender. Auch wenn es gegen den 2014-(Sehring-)Trend geht, ist die 900 für mich derzeit nicht interessant, aber vielleicht in weiterer Zukunft eine 800er. Bis jetzt gefällt mir die 700er-Reihe einfach zu gut, und der passive Schallwandler ist nicht gleich tot, nur weil es irgendwann eine Option auf Aktivierung gibt. Auch ohne Aktivierung lässt sich mit moderner DSP-Software in puncto Raumkorrektur allerhand bewegen. Mein guter, unglaublich kompetenter und des Hörens (!) fähiger Freund ++Stefan++ (aus dem Wedding, nicht aus Neukölln) hat mir mit Messreihen und AB-Vergleichen eine Menge Potential vor Ohren geführt.

Hochwertig ist hochwertig. Meine Ohren fanden und finden die passiven 700er einfach wunderschön, und meine Augen jubeln mit. Da ist mir persönlich egal, dass deren Entwicklung einige Jahre her ist. Viele gute Tongeräte wurden Jahrzehnte, ja ein halbes Jahrhundert vor ihnen entwickelt und klingen bei sachgerechter Pflege immer noch hervorragend... Die 700er-Reihe erfuhr außerdem über die Jahre Modellpflege, hat jetzt 2 dB mehr Wirkungsgrad, es gibt Chassismodifikationen, ... . Wer das Upgradespiel spielen will, findet auch mit ihnen Spielraum.
Vielleicht treffen wir uns ja dieses WE auf der Berliner Weinmesse im Flughafen Tempelhof?

Einen schönen Sonntag!

Pit


PS:
Verkaufe 1 Paar Cabasse Baltic 2 und Subwoofer REL Stadium 3.


[Beitrag von princisia am 22. Feb 2014, 16:36 bearbeitet]
sonicman
Stammgast
#10799 erstellt: 22. Feb 2014, 15:20

Potiputt (Beitrag #10797) schrieb:
... ist das Laminat, oder Parkett, auf dem die weissen "Skulpturen" stehen? ...

Hallo Thomas, wegen der möglichen Anregung liegt da doch der Bioabsorber ! Nein im Ernst: Der Belag nennt sich "ConceptFloor" und ist tatsächlich aus Kunststoff. Darunter kommen 5 cm Estrich, Fußbodenheizung Isolation und Beton. Der Boden läßt sich kaum anregen und der Raum hat ziemlich gute akustische Eigenschaften. Die Seite die man sieht ist zwischen den Sparren genau 180 cm hoch, der Raum öffnet sich dann zur Gegenseite bis in den Dachgiebel auf mehr als 5 Meter. Die Raummasse sind ziemlich genau 6 x 6 m, so dass der Lautsprecher fast Freifeldbedingungen antrifft. Ich habe die Lautsprecher mit der Schallwand genau 1 m von der Rückwand weggestellt, was am besten klingt. Der LS Abstand beträgt 2 m, die Abhörposition davon auch 2 m, wenn ich mich nicht auf die Couch in 5 m Abstand verkrümeln möchte. Aber ich werde trotzdem den Tipp aufgreifen und zunächst einmal testhalber Beton Gartenplatten (habe ich noch liegen) darunterlegen. Sollte das etwas hörbar verbessern, dann sind wohl die Sehringschen Absorber fällig.
Beste Grüsse
Sonicman
BenCologne
Inventar
#10800 erstellt: 22. Feb 2014, 17:14
Hallo,

sonicman du meintest ja, dass alleine durch das draufstellen die Lautsprecher sich schon erwachsen anhörten. Wie würdest du oder auch ihr anderen dann den Unterschied zwischen 701 und 702 beschreiben?

Viele Grüße

Ben
Potiputt
Stammgast
#10801 erstellt: 23. Feb 2014, 11:03
Moin.

@sonicman

ACHTUNG !!

Beton- oder Steinplatten unter LS TÖTEN MUSIK

Habe auch schon mit allen möglichen Platten experimentiert - immer mit dem gleichen Ergebnis.
Mit Spikes auf Beton- oder Steinplatten verliert die Musik ihre Lebendigkeit.
Da klingt es sogar direkt auf Laminat besser. Zwar schwammiger und undifferenzierter, aber wenigstens lebendig.
Das bestätigen auch andere Leute, denen ich ein gut geschultes Gehör unterstelle.
Mir hat mal ein, m.M.n., sehr guter und netter Hifi-Fachverkäufer erklärt, dass der optimale Untergrund für LS,
die man per Spikes ankoppelt, ein Estrich oder Betonboden ist. Die grosse homogene Masse nimmt sämtliche
Schwingungen auf - absorbiert sie. Als Kompromiss bei Dielenböden empfahl er mir:
Suchen Sie den Grabsteinverkäufer Ihres Vertrauens auf!
Kein Witz.
Normale Beton- oder Steinplatten (Gehwegplatten) haben zu wenig Masse dafür, und schwingen mit.
So ein schöner fetter Grabstein dagegen ...

Aber wie immer gilt: jeder muss für sich selbst entscheiden.
Für mich sind die Sehring-Absorberplatten das Beste, was ich je unter meinen LS hatte und habe.
Die geb ich nie wieder her.

Einen schönen sonnigen Sonntag euch allen

Thomas
sonicman
Stammgast
#10802 erstellt: 23. Feb 2014, 15:44
Hallo Ben, hallo Thomas,
danke für das Feedback. Zunächst zur Unterlage. Bei mir ist es ja dicker Estrich (Gewicht ca. 3,6 Tonnen) mit vollflächig verklebten Kunststoffstreifen. M. E. kann da nichts schwingen. Da ich mir nach Thomas' Rückmeldung den Versuch mit den Gehwegplatten sparen kann, würde ich Sehring Absorber höchstens dann in Erwägung ziehen, wenn ich diese vorher testen könnte. Wahrscheinlich bringen die aber genau bei meinem Boden keinen zusätzlichen Gewinn, wie sollten sie auch. Was den Klangunterschied bei 701 Betrieb der 702 anlangt, so ist das für mich schwer zu beschreiben. Die HiFi Magazine sind ja voll mit den blumigsten Formulierungen zur Beschreibung von Klangunterschieden, siehe insbesondere auch Kabelklang. Für mich ist da einfach mehr Volumen bereits beim Aufsetzen auf den Resonanzkörper. Kann man sich physiologisch ja auch leicht vorstellen. Pro Oktave wird bei "normaler" Musikübertragung ja die gleiche Energie (siehe rosa Rauschen) übertragen. Wenn ich den Frequenzraum nun nach unten öffne, dann wird dort zusätzliche Schallenergie übertragen, ohne im Bereich der bisherigen Frequenzen, - Anregung der Harmonischen einmal unberücksichtigt -, eine Veränderung hervorzurufen. Dieses, auch messbare (!) Phänomen, habe ich mit "erwachsener" beschrieben. Mit Innentreiber kommt dann natürlich noch mehr Energie in den unteren Oktaven an. Irgendwo kommt dann m. E. der "Umschlag" von "schöner, voller, realistischer, meinetwegen erwachsener" zu künstlich bis störend. Wo der Übergang liegt, hängt m. E. vom persönlichen Musikgeschmack, der überwiegend gehörten Schalldarbietung und letztendlich der vorgeschalteten Kette beginnend bei der Aufzeichnung ab. Daher wird es wohl den richtigen Lautsprecher für jedermann niemals geben. Wäre ja auch schade, dann könnten wir ja unser Hobby aufgeben und das Forum gleich zumachen. Vive la difference!
Sonicman
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