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Was hört Ihr gerade jetzt ? (JAZZ)

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Mr._Lovegrove
Inventar
#13411 erstellt: 09. Apr 2016, 08:35
Aus dem dem wohl tiefsten Unterbewußtsein habe ich grade folgende aufgelegt:
jpc.de
Jan Garbarek
In Praise of Dreams
Selbst als Garbarek Fan würde ich die nie bewußt auflegen.
arnaoutchot
Moderator
#13412 erstellt: 09. Apr 2016, 11:12
Schneller als gedacht flog mir nun noch ein weiterer Teil der Montreal-Konzerte von Charlie Haden zu: Charlie Haden (b) with Don Cherry (pocket tp) & Ed Blackwell (dr) (rec. Juli 1989, Verve 1994). Dieses Trio ist vermutlich gleichzeitig das kargste der Serie, aber dadurch auch das faszinierendste. 3/4 des klassischen Coleman-Quartetts, um genau zu sein. Ed Blackwell ist aus meiner Sicht einer der melodischsten Drummer, den ich kenne; Cherry ist in Hochform und Haden hält als tragender Pfeiler alles zusammen. Sehr gut ! Jetzt fehlt mir von den acht aufgenommenen Abenden nur noch das Trio mit Joe Henderson und Al Foster und evtl. das neulich noch als Nachzügler erschienene Trio mit Pat Metheny und Jack DeJohnette.

amazon.de


Hier mal als Übersicht die kompletten acht Abende, wen es interessiert. Charlie Haden sagte zu den Abenden: "I'm in heaven ... every night !". Die Abende ohne Klammer wurden alle von Verve auf Basis der Tapes von Radio Canada veröffentlicht.

30. Juni 1989: Charlie Haden with Joe Henderson (ts) & Al Foster (dr)
1. Juli 1989: Charlie Haden with Geri Allen (p) & Paul Motian (dr)
2. Juli 1989: Charlie Haden with Don Cherry (tp) & Ed Blackwell (dr)
3. Juli 1989: Charlie Haden with Gonzalo Rubalcaba (p) & Paul Motian (dr)
5. Juli 1989: Charlie Haden with Pat Metheny (g) & Jack De Johnette (dr) (veröffentlicht 2016 als "Historic Radio Broadcast" von HiHat)
6. Juli 1989: Charlie Haden with Egberto Gismonti (g, p) (veröffentlicht von ECM)
7. Juli 1989: Charlie Haden with Paul Bley (p) & Paul Motian (dr)
8. Juli 1989: Charlie Haden & Liberation Music Orchestra


[Beitrag von arnaoutchot am 09. Apr 2016, 11:29 bearbeitet]
Don_Tomaso
Inventar
#13413 erstellt: 09. Apr 2016, 11:50
Am lketzten Samstag waren wir in Nürnberg und haben uns in der Alten Oper die Jan Garbarek Group mit Trilok Gurtu an der Percussion angehört. Ein großartiges Konzert mit Jan Garbarek (ts, ss, fl), Rainer Brüninghaus (p, f-rho), Yuri Daniel (b) und Trilok Gurtu (perc). Am Ausgang stand, wie heute anscheinend üblich, der Verkaufsstand mit CDs, und so konnte ich diese hier in der handsignierten Variante erwerben:

amazon.de

Jan Garbarek - Selected Recordings. Ein Querschnitt durch 30 Jahre bei ECM, mit vielen unterschiedlichen Musikern, Stilrichtungen und Akzenten. Wirklich lohnenswert und sehr gut remastered. Einziger Wermutstropfen: Im Booklet fehlen anscheinend die inneren 4 Seiten...


[Beitrag von Don_Tomaso am 09. Apr 2016, 11:51 bearbeitet]
arnaoutchot
Moderator
#13414 erstellt: 09. Apr 2016, 12:05

Don_Tomaso (Beitrag #13413) schrieb:
Einziger Wermutstropfen: Im Booklet fehlen anscheinend die inneren 4 Seiten... ;)


Auf den inneren Seiten hat Garbarek seine Unterschrift geprobt ... - Nur eine kleine Anmerkung als Nürnberger: Die "Alte Oper" heisst eigentlich Opernhaus oder Staatstheater, als "Alte Oper" ist mir nur die Spielstätte in Frankfurt bekannt.
Don_Tomaso
Inventar
#13415 erstellt: 09. Apr 2016, 22:13

arnaoutchot (Beitrag #13414) schrieb:
... Nur eine kleine Anmerkung als Nürnberger: Die "Alte Oper" heisst eigentlich Opernhaus oder Staatstheater, als "Alte Oper" ist mir nur die Spielstätte in Frankfurt bekannt.

Du weisst schon, dass Klugscheisser oft einsam sind? Glaubs mir, ich kenne mich da aus.
Dann eben Opernhaus. Alt ist es trotzdem. Ich hoffe natürlich, deine patriotischen Nürnberger Gefühle nicht über Gebühr strapaziert zu haben.
moontrane
Stammgast
#13416 erstellt: 09. Apr 2016, 22:43
n`Abend zusammen.
Das von Michael angesprochene Modern Jazz Quartet ist nicht so meine Sache. Aber ich habe eine schöne Scheibe von Milt Jackson: Milt Jackson and Wes Montgomery "Bags meets Wes" (Riverside 1961).
Für mich hörenswert eher durch die Beiträge von Wynton Kelly und Wes Montgomery, aber Milt Jackson gefällt mir hier auch. Natürlich sind alle Musiker hier erstklassig, einzigartig. Für mich ist Wes Montgomery der beste Jazz-Gitarrist, mindestens der 60er. ! Ich sage nur " 4 on 6" !!
Milt Jackson, vib
Wes Montgomery, g
Wynton Kelly, p
Sam Jones, b
Phyllie Joe Jones, dr
jpc.de


[Beitrag von moontrane am 09. Apr 2016, 22:46 bearbeitet]
moontrane
Stammgast
#13417 erstellt: 10. Apr 2016, 07:49
Der Tag beginnt mit Saxofon-Improvisationen von Doug Webb. Webb, der Pianist Peter Zak, der Bassist Ben Wolfe und der Schlagzeuger Rudy Royston sorgen für Schwung. Empfehlung meinerseits für Saxofon-Fans.
Doug Webb "Back East" (Positone 2016)
amazon.de
Mr._Lovegrove
Inventar
#13418 erstellt: 10. Apr 2016, 08:23
Bei mir beginnt der Tag mit dem großartigen Wayne Shorter:
jpc.de
Wayne Shorter
Etcetera
dietmar_
Inventar
#13419 erstellt: 10. Apr 2016, 08:51

Mr._Lovegrove (Beitrag #13418) schrieb:
Bei mir beginnt der Tag mit dem großartigen Wayne Shorter:
jpc.de
Wayne Shorter
Etcetera

Das Album hatte ich gestern Abend auch zwischen. Eines der besten Blue Note Alben Shorters.
Mr._Lovegrove
Inventar
#13420 erstellt: 10. Apr 2016, 09:15
Aber Shorter hat nie eine auch annähernd schlechte oder mittelmäßige Platte bei Blue Note
gemacht; zumindest nicht in den 60ern. Das waren alles irgendwie Einser- Kandidaten. Dann kann
man wirklich nur von 13, 14 oder 15 Punkten sprechen.
Ich versuche mich gerade zum wiederholten Male am E.S.T.
jpc.de
E.S.T.
Viaticum
Und zum wiederholten Male hinterläßt diese Musik einen seltsamen Geschmack bei mir.
Serwohl hat das Trio einige einfallsreiche Ideen, aber irgendwie kommt mir das alles etwas
aufgesetzt, eingeengt und auch oberflächlich vor. So als ob die drei wissentlich ihr Talent genutzt haben,
um so populär zu klingen, dass auch Nichtjazzer damit gut zurecht kommen. Nicht das es hier ausschließlich
Gedudel zu hören gibt, aber das ist manchmal alles einfach zu schönfärberisch und liegt einem einfach zu
durchschauenden Rezept zu Grunde. Dass das E.S.T auch anders und deutlich kompromißloser konnte,
zeigt ja dann später Leucocyte in herausragender Weise.
sebbo76
Stammgast
#13421 erstellt: 10. Apr 2016, 13:26
@ Mr. Lovegrove

Ich glaube das ist ein "Problem" was viele Jazzhörer haben. Sobald poppige Elemente in "ihrer" Musik auftauchen, wird erst einmal geblockt. Ich finde das echt schade. Jazz muss nicht immer kompromisslos unkommerziell sein, sondern darf meines Erachtens auch poppige Ansätze haben, wenn es denn gut gemacht ist. Und bei EST ist das definitiv der Fall.

So, und jetzt höre ich erst mal das letzte Album von Nils Wülker. Eine unwiderstehliche Mischung aus Pop, Soul und Jazz.

Und danach eine Neuentdeckung und ein ganz heißer Tipp für Moontrane:

Renee Rosnes - Written in the Rocks

jpc.de

So muss Modern-Jazz klingen!
Mr._Lovegrove
Inventar
#13422 erstellt: 10. Apr 2016, 13:43
Ja, da bin auch ich wohl einer dieser puristen. Ich mag halt Musik nicht, die irgendwo kalkuliert, vorausschaubar oder zu schöngeistig ist. Aber ich erkenne den verdienst des EST für den jazz respektvoll an. Ohne die drei gäbe es andere jazzgruppen gar nicht.
Micha_L
Stammgast
#13423 erstellt: 10. Apr 2016, 15:19

Mr._Lovegrove (Beitrag #13418) schrieb:
Bei mir beginnt der Tag mit dem großartigen Wayne Shorter:
jpc.de
Wayne Shorter
Etcetera


Mir wurde 1980 diese Platte in der Reihe "Blue Note Classic" aus dem Westen mitgebracht. Diese Ausgabe zeigt auf dem Cover eine Reihe von Fernsehern.

Der Plattenladenverkäufer hat der unwissenden Person, die ich beauftragt hatte, diese Platte empfohlen, weil es die "Supernova" nicht gab. Gut so. Heute hab ich beide.....
Don_Tomaso
Inventar
#13424 erstellt: 10. Apr 2016, 15:23
Nach Joe Henderson "Lush Life", eingespielt als Solo, Duett, Trio, Quartet und Quintet, nun ein gar nicht mal so schlechtes reines Trio, live aufgenommen 1988 in der Münchener Philharmonie:

amazon.de

Keith Jarrett Trio - Still Live. Mit Keith Jarrett (p, (voc)), Gary Peacock (db), Jack DeJohnette (dr). Alle drei musikalisch und technisch auf höchstem Niveau, spielen fast nur Standards, was für Jarrett eher ungewöhnlich ist. Eine längere Suada über Jarretts "Gesang" habe ich wieder gelöscht, hilft ja nix. Aber ohne wäre die Platte definitiv besser!
moontrane
Stammgast
#13425 erstellt: 10. Apr 2016, 15:59
@ sebbo 76
Hallo Sebastian,
danke für den Tip mit Renee Rosnes: ich werde mal reinhören.
Gruß Christoph
Bei mir läuft Benjamin Schaefer "Quiet Fire" (Deutschlandradio 2015)
James Wylie, as
Kathrin Pechlof, harp
Benjamin Schaefer, p
Igor Spallati, b
Max Andrzejewski, dr
Eigenkompositionen von Schaefer, zwei Stücke von Ravel, respektive Satie. Die Musik ist ziemlich frei, verzichtet oft auf einen durchgehenden Rhythmus, bleibt insgesamt fast an neue Kompositionen der Klassik angelehnt. Durchweg eher ruhig und konzentriert. Sehr witzige Cover-Grafik mit automatischer Tee-Koch-Maschine.
jpc.de
moontrane
Stammgast
#13426 erstellt: 10. Apr 2016, 17:56
amazon.de
Nach Benjamin Schaefer höre ich wieder etwas bodenständiger: ein kräftiges Altsaxofon mit deutlichen Blues-Anklängen.
Sherman Irby Quartet "Live at the Otto Club" (Black Warrior 2009)
Sherman Irby, as
Nico Menci, p
Marco Marzola, b
Darrell Green, dr
Ein schönes Konzert, das 2008 im Otto Jazz-Club in Neapel aufgenommen wurde.


[Beitrag von moontrane am 10. Apr 2016, 18:00 bearbeitet]
Ozone
Inventar
#13427 erstellt: 10. Apr 2016, 17:59
@moontrane: Was für ein tolles Bild sehen wir hier?
moontrane
Stammgast
#13428 erstellt: 10. Apr 2016, 18:04
@ ozone
Bei amazon schaue ich erst, ob der Link funktioniert. Danach schiebe ich ein paar Anmerkungen nach.
Gruß Christoph
Ozone
Inventar
#13429 erstellt: 10. Apr 2016, 18:06

moontrane (Beitrag #13428) schrieb:
Bei amazon schaue ich erst, ob der Link funktioniert. Danach schiebe ich ein paar Anmerkungen nach.

Genau dafür gibt es den Vorschau Knopf.
moontrane
Stammgast
#13430 erstellt: 10. Apr 2016, 18:09
Danke für den Hinweis: wieder was gelernt. Und das in meinem Alter...
arnaoutchot
Moderator
#13431 erstellt: 10. Apr 2016, 19:26
Hier dreht eine Scheibe von Soft Machine. Allerdings nicht Soft Machine der klassischen Zeit Anfang der 70er, sondern die Karl Jenkins Soft Machine. Von den Fans der Originalgruppe wird das in der Regel nicht mehr mit der Beisszange angefasst, aber ich muss sagen das speziell die "In the Land of Cockayne" (EMI UK 1981) eines meiner Lieblings-Jazz-Rock-Alben ist. Hervorragende Musiker wie Alan Holdsworth, Ray Warleigh, Dick Morrissey, John Taylor oder Jack Bruce tun ihren Teil dazu. Symphonischer Fusion-Jazz, sehr gelungen, wie ich finde, auch klanglich.

IMG_3323
HansFehr
Inventar
#13432 erstellt: 10. Apr 2016, 20:38

arnaoutchot (Beitrag #13431) schrieb:
"Land of Cockayne"

Schlaraffenland.

Ich spiele die CD gerade ab. Ausgezeichnet. Da schimmert auch etwas die Band Weather Report durch.
arnaoutchot
Moderator
#13433 erstellt: 10. Apr 2016, 20:50

HansFehr (Beitrag #13432) schrieb:
Ich spiele die CD gerade ab. Ausgezeichnet. Da schimmert auch etwas die Band Weather Report durch.


Ja, das ist durchaus möglich. Wie gesagt, ich mag das Teil, man muss sich als Kenner der alten Soft Machine einfach davon lösen, dass es viel damit zu tun hat. Falls Interesse an der CD besteht, bitte unbedingt die sehr gut remasterte Esoteric-CD (verlinkt) nehmen, es gab eine vorherige halblegale CD-Veröffentlichung, die war klanglich Schrott.

jpc.de

Hier noch weiter Vinyl, John Surman - Westering Home - Island 1972. Eine der ersten Solo-Platten von Surman, ein Format, das er dann auf ECM erfolgreich weiterentwickeln sollte. Diese hier ist noch akustisch ohne Synthesizer-Loops.

IMG_0517
Dualplattenspieler
Inventar
#13434 erstellt: 11. Apr 2016, 08:09

Mr._Lovegrove (Beitrag #13420) schrieb:
, aber irgendwie kommt mir das alles etwas
aufgesetzt, eingeengt und auch oberflächlich vor. .


Das umreisst es für mich ziemlich exakt. Ich hätte Geschichte schreiben können, hätte ich damals in der Laeiszhalle meinen wahren Gefühlen freien >Lauf gelassen (vermutlich aber hätte man mich "editiert"). Jedenfalls war ich hinterher ratlos Dann wiederum bin ich auch ein alter Sack der zu beginnen glaubt, es genügen ihm die 50er bis 70er als Sammlung und der heutige Live Konzerte nur als eine Art Methadonprogramm besucht

Welche Bands meinst Du, die es ohne EST nicht gäbe?


[Beitrag von Dualplattenspieler am 11. Apr 2016, 08:10 bearbeitet]
moontrane
Stammgast
#13435 erstellt: 11. Apr 2016, 19:42
Hallo zusammen,
Saxofonfreunde aufgepaßt:
Geht mal auf Youtube und schaut nach Landen Vieira "Light Piece".
Viel Spaß.
Gruß Christoph
.
arnaoutchot
Moderator
#13436 erstellt: 11. Apr 2016, 20:06
Hier gerade die aus meiner Sicht beste Platte von Weather Report - Mysterious Traveller - Sony Japan 1974. Ein absolutes Meisterwerk. Klanglich hat die Platte gegen die Mehrkanal-SACD allerdings keine wirkliche Chance ...

IMG_3329


Davor hatte ich Oregon - Music from Another Present Era - Vanguard 1973 im Player, in ihrer Frische und Unbekümmertheit immer noch einer der besten Oregon-Platten.

jpc.de
andreas3
Inventar
#13437 erstellt: 11. Apr 2016, 22:34
Guten Abend werte Jazzfreunde,

ein kleiner Urlaub in Südfrankreich, Abstecher nach Marseille, in Plattenläden gestöbert:

amazon.de

Dress Code - Far Away
rue stendal 2009

Olivier Laisney - trumpet
Yacine Boularés - tenor sax
Ben Rando - piano
Simon Tailleu - double bass
Cédrick Bec - drums

Persönliche Entdeckung 2016: Die fünf erinnern immer wieder an das Davis- Quintett Mitte der 60er, spielen dabei aber keineswegs nostalgisch, sondern lassen Luft und Raum, auf der Höhe der Zeit. Klanglich ebenfalls überraschend gut.

Grüße von Andreas
andreas3
Inventar
#13438 erstellt: 11. Apr 2016, 22:56
Mysterious Traveller ist wirklich ein Meisterwerk, wie aus meiner Sicht zumindest die ersten sieben oder acht Weather Report- Alben durchaus diesen Titel verdient haben.
Aber je älter ich werde desto mehr rückt diese auf den Thron:

weather report

Weather Report
Columbia 1971

Joe Zawinul - piano, keys
Wayne Shorter - sax
Miroslav Vitous - bass
Alphonse Mouzon - drums
Airto Moreira - percussion

Nach diesen ersten Aufnahmen hätte die Gruppe sich auch ganz anders entwickeln können, die Stücke strahlen eine ungeheure Tiefe aus. Ich kenne sie noch von früher, aber sie fehlte in der Sammlung, auf Vinyl fand ich sie in gutem Zustand in Marseille..

Grüße von Andreas
Dualplattenspieler
Inventar
#13439 erstellt: 12. Apr 2016, 10:09

andreas3 (Beitrag #13438) schrieb:

Aber je älter ich werde desto mehr rückt diese auf den Thron:

Weather Report
Columbia 1971



Geht mir genauso, ich gehe sogar weiter und höre nur noch die ersten 3 Alben, ich glaube das liegt vor allem an Miroslav Vitous dessen Spiel ich viel jazziger und klarer empfinde als die egomanischen Pastorius Ritte
Eine Basslinie wie auf Boogie Woogie Waltz muss man erst einmal hinbringen ohne coolness zu verlieren
arnaoutchot
Moderator
#13440 erstellt: 12. Apr 2016, 10:32

Dualplattenspieler (Beitrag #13439) schrieb:
Geht mir genauso, ich gehe sogar weiter und höre nur noch die ersten 3 Alben, ich glaube das liegt vor allem an Miroslav Vitous dessen Spiel ich viel jazziger und klarer empfinde als die egomanischen Pastorius Ritte


Das stimmt schon, aber Pastorius kam erstmals bei "Black Market" an Bord. Bei meinen Favorites "Mysterious Traveller" und "Tale Spinnin'" zupfte noch Alphonso Johnson die dicken Saiten, ein Bassist, den ich für eher unterbewertet halte. Aber es stimmt natürlich, dass die ersten drei WR-Platten sehr sehr gut sind. Bei "Heavy Weather" schlug Pastorius dann voll durch, da erlahmte auch mein Interesse an der Gruppe und erlosch nach der "Night Passage" völlig. Die Platten danach habe ich gar nicht mehr.
HansFehr
Inventar
#13441 erstellt: 12. Apr 2016, 10:42
Bei den ersten drei Alben hatte Shorter mehr Einfluss als später. Das ist mir auch bei den Konzerten aufgefallen. Ich habe es bedauert.

Bei der Debüt-LP stimmen übrigens die Tracks auf der Vorder- und Rückseite des Covers nicht überein.


[Beitrag von HansFehr am 12. Apr 2016, 13:37 bearbeitet]
moontrane
Stammgast
#13442 erstellt: 12. Apr 2016, 15:23
@ andreas 3
Hallo Andreas, der Tip mit Dress Code (übrigens ein bekloppter Name) wird von mir dankend akzeptiert.
Werde ich bestellen. Danke! Konnte gerade bei amazon reinhören.
Gruß Christoph
Dualplattenspieler
Inventar
#13443 erstellt: 12. Apr 2016, 17:42

arnaoutchot (Beitrag #13440) schrieb:
Bei "Heavy Weather" schlug Pastorius dann voll durch, da erlahmte auch mein Interesse an der Gruppe und erlosch nach der "Night Passage" völlig. Die Platten danach habe ich gar nicht mehr. :L


Das wissen die bei Columbia/Sony wohl auch, denn sie haben bewusst die ersten drei getrennt auf die Original Album Classics Box-Sets verteilt
arnaoutchot
Moderator
#13444 erstellt: 12. Apr 2016, 21:44
Hier etwas schwererer Stoff: John Zorn (as) / Elliott Sharp (g) / Wayne Horwitz (keys) / Bobby Previte (dr) - Downtown Lullaby - Depth of Field 1998. Scheinbar ist bei dieser illustren Besetzung mit New Yorker Avantgarde-Heroen bei jedem die Erwartung sehr hoch gewesen. Die All Music Kritik kann sich gerade mal zu 2 1/2 Sternen durchringen und ich muss sagen, dass es mir - unabhängig von der Kritik - ähnlich geht. Ausser eher emotionslosem rhythmischem Krach kann ich nicht viel Grossartiges feststellen. Ich mag allerdings Sharps Gitarre auch nicht besonders, Zorn allerdings tendentiell eher schon. Geht nicht an mich

amazon.de
andreas3
Inventar
#13445 erstellt: 12. Apr 2016, 22:20
@ moontrain: freut mich wenns gefällt! Ich hatte im Laden die Stücke kurz angespielt, und bin jetzt bei jedem Hören froh dass ich sie gekauft habe.

Body electric

Weather Report - I sing the body electric
Columbia 1972

Josef Zawinul - el. and ac. keyboard
Wayne Shorter - reeds
Miroslav Vitous - bass
Eric Gravatt - drums
Dom Um Romao - percussion

guests:

Ralph Towner - 12-string guitar
Andrew White - English horn
Hubert Laws Jr. - flute
Wilmer Wise - D and piccolo trumpet

Die zweite Platte von Weather Report ist nur eine halbe: Seite 1 mit erstklassigen Studioaufnahmen, Seite 2 Ausschnitte aus dem Doppelalbum Live in Tokyo, welches damals nur in Japan veröffentlicht wurde.
arnaoutchot
Moderator
#13446 erstellt: 12. Apr 2016, 22:30
Beruhige mich gerade etwas von der krachigen Zorn-Platte weiter oben mit Sonny Rollins - Way Out West - MFSL 1957/?. Mein Lieblingsstück der Platte ist die Duke-Ellington-Komposition "Solitude", bei der Rollins und Ray Brown zu zweit das gesamte Ellington-Orchester simulieren. Unglaublich, wie Rollins sich wie ein Seiltänzer auf den Basslinien von Brown bewegt. Ein Meisterstück. Klanglich ist die MFSL für eine Aufnahmen mit fast 60 Jahre Alter sehr gut, ich habe auch die FIM-SACD, aber noch nicht verglichen.

R-5676242-1400080040-9671.jpeg
Mr._Lovegrove
Inventar
#13447 erstellt: 13. Apr 2016, 07:26
Hier ists ob des endlich gekommenen Frühlings wunderschön beschaulich:
jpc.de
Charlie Haden/Jan Garbarek/Egberto Gismonti
Magico
Ich glaube, die beiden Studioalben der Herren, diese hier sowie "Folk Songs", zählen zu den
im positiven und nicht oberflächlich Sinne gemeint schönsten Platten aller Zeiten.
Das Trio weiß umgemein virtuos mit der Farbpalette der Melancholie und der bitteren Süße
zu spielen und kennt hier Farbtöne, die andere gar nicht erst entdecken werden. Fantastisch.
blueminotaur
Stammgast
#13448 erstellt: 13. Apr 2016, 20:56
Endlich ist der lang erwartete Nachschub da:

Lieferung

Los geht's mit

jpc.de

Anja Lerch & Frank Sichmann - Lieblingssongs

Anja Lerch - vocals
Frank Sichmann - guitars, percussion

Jazz? Irgendwie schon. Wie der Name schon sagt: Anja Lerch singt ihre Lieblingslieder. Und ihre Vorlieben sind breit gestreut, kommen aus vielen Genres. Vor allem bekommt man auf der Platte aber eine Auswahl sehr höhrenswerter und eigenständiger Neuinterpretationen von diversen Pop- und Rock-Klassikern geboten, wie z. B. Bowie's China Girl, Neil Young's Old Man oder Hendrix's The Wind Cries Mary, um nur einige zu nennen. Das Ganze lebt auch von der immer adäquaten Begleitung von Lerch durch den Gitarristen Frank Sichmann, den ich hier schon mal mit einer Soloplatte vorgestellt hatte.
Ein interessantes Album, dass sich deutlich absetzt von dem, was sonst unter Female Vocal Jazz läuft.

Die Bestellung geht übrigens wieder mal zurück auf diverse Sendungen NDR Info / Play Jazz. Danke sehr.

Edit und P.S.: läuft, während ich meine Schallplatten neu sortiere. Passt gut... :-)


[Beitrag von blueminotaur am 13. Apr 2016, 21:00 bearbeitet]
blueminotaur
Stammgast
#13449 erstellt: 13. Apr 2016, 22:04
Weiter geht's mit "richtigem" Jazz

jpc.de

Henri Texier - Dakota Mab Live at Theater Gütersloh

Henri Texier - bass
Sébastien Texier - alto sax, clarinets
Francois Corneloup - baritone sax
Louis Moutin - drums

Texier bezieht sich in seinen Kompositionen immer wieder auf die Ureinwohner Nordamerikas, vor allem die Hopi. Was dabei herauskommt, ist einfach ein ungeheuer groovender Quartett-Jazz. Die Hopi-Einflüsse kommen vor allem im Schlagzeug von Louis Moutin zum Tragen, bestimmen die Musik aber nicht allzu sehr. Großartig das Bariton-Saxophon (liebe ich sowieso) von Corneloup, und natürlich Henri Texiers Bass.
Das in der Reihe European Jazz Legends, in der die CD erschienen ist, offenbar obligatorische Interview mit dem Künstler am Ende der Platte halte ich für verzichtbar. Da ist irgendwann Programmierarbeit am Player angesagt vorm Hören.

Das Konzert muss ein tolles Erlebnis gewesen sein. Aber Gütersloh: wo ist das denn??
blueminotaur
Stammgast
#13450 erstellt: 13. Apr 2016, 23:45
...zu guter Letzt ein weiteres Live-Album; und noch eines mit einem Bassisten als Kopf:

jpc.de

Bänz Oester & The Rainmakers - Ukuzinikela Live in Willisau

Ganesh Geymeier - tenor saxophone
Afrika Mkhize - piano
Bänz Oester - double bass
Ayanda Sikade - drums

Allerdings gibt es in dieser großartigen Aufnahme (wie schon aus der Besetzungsliste zu entnehmen) gar keinen dominanten Leader: das Quartett spielt als Einheit in kongenialer Geschlossenheit. Das Ergebnis ist zeitgenössischer Jazz vom Feinsten. Dazu kommt, dass gute Musik immer auch eine Botschaft hat:

»UKUZINIKELA:
being able to give or share
without any hesitation
for the benefit of goodness,
grace and mankind the world over.«

Da bin ich dabei.
Vollker_Racho
Inventar
#13451 erstellt: 14. Apr 2016, 10:53
amazon.de

Gogo Penguin - Man Made Object
moontrane
Stammgast
#13452 erstellt: 14. Apr 2016, 18:35
Tenor Saxofon (Johannes Enders), Trompete (Bastian Stein), Bass (Phil Donkin) und Schlagzeug (James Maddren) spielen die Kompositionen und Arrangements von Bastian Stein. Ziemlich unkonventionell, ohne zu wild zu sein, moderner Jazz, den man oft hören kann. Auch bei dieser Pirouet-Aufnahme ein grafisch schönes Cover.
Bastian Stein "Viktor" (Pirouet 2016)
jpc.de
arnaoutchot
Moderator
#13453 erstellt: 14. Apr 2016, 19:52
Ich habe gerade eine kleine Sonny-Rollins-Phase. Angeregt durch die "Way Out West" weiter oben habe ich noch ein paar andere sehr gute Rollins-Platten mal wieder aufgelegt, die sich quer durch seine Karriere ziehen.

Movin' Out, 1954

jpc.de


Live at the Village Vanguard (Complete), 1957

jpc.de


The Bridge, 1961

jpc.de


Sonny Rollins + 3, 1995

jpc.de


Alles auf sehr hohem Niveau, ich muss zugeben, dass sich mir die Qualitäten von Rollins erst jetzt so wirklich entfalten. Und erstaunlicherweise ist er jetzt wirklich fast alleine der letzte der Alten, der noch übrig ist mit 85 Jahren ...
moontrane
Stammgast
#13454 erstellt: 14. Apr 2016, 20:14
@ arnaoutchot
Sonny Rollins "The Bridge" ist für mich gesetzt in meiner potentiellen Top 100. Fantastisch !
(Die Mitwirkung von Jim Hall sollte man auch erwähnen ...)
Daß wir Zugriff auf so viel einzigartige Musik haben, ist für uns doch ein Glück.
Ich bin dafür dankbar.
Gruß Christoph
arnaoutchot
Moderator
#13455 erstellt: 14. Apr 2016, 20:29

moontrane (Beitrag #13454) schrieb:
Daß wir Zugriff auf so viel einzigartige Musik haben, ist für uns doch ein Glück. Ich bin dafür dankbar.


Absolut ! Das bin ich auch ! Und ich bin dankbar, dass ich immer noch so viele Klassiker neu oder wiederentdecken kann !
andreas3
Inventar
#13456 erstellt: 14. Apr 2016, 22:08
Zustimmung! Kürzlich ging mir auch ein etwas älteres Schätzchen an die Angel:

gordon go

Dexter Gordon - Go
Blue Note 1962

Dexter Gordon - tenor sax
Sonny Clark - piano
Butch Warren - bass
Billy Higgins - drums
andreas3
Inventar
#13457 erstellt: 14. Apr 2016, 22:23
Und aus dem gleichen Jahr:

amazon.de

Miles Davis - Quiet Nights
arranged and conducted by Gil Evans
Columbia 1963, rec. 1962

Miles Davis - trumpet
The Gil Evans Orchstra

auf einem track:
George Coleman - tenor sax
Victor Feldman - piano
Ron Carter - bass
Frank Butler - drums

Herrlich, ich liebe ruhige Nächte..
moontrane
Stammgast
#13458 erstellt: 15. Apr 2016, 19:35
Piano, Bass, Schlagzeug spielen mit dem swingenden Rhythmus, kommunizieren miteinander, ein kraftvolles Altsaxofon hebt auf diesem lebendigen Hintergrund ab, die Musiker fliegen, der glückliche Hörer erlebt ein Sichverlangsamen der Zeit. That`s Jazz!
Sherman Irby Quartet "Live at the Otto Club" (Black Warrior 2009)
Sherman Irby, as
Nico Menzi, p
Marco Marzola, b
Darrell Green, dr
amazon.de
Mr._Lovegrove
Inventar
#13459 erstellt: 16. Apr 2016, 07:24
Es gibt übrigens ein paar neue Doppelpacks vom Impulse! Label, u,a, diese hier:
jpc.de
Yusef Lateef
1984/The golden flute
Abgesehen von einem 1998er Japanrelease erscheint 1984 hier zum ersten Mal auf CD.
Hab mich gefreut wie ein Schneekönig
Don_Tomaso
Inventar
#13460 erstellt: 16. Apr 2016, 08:36

Mr._Lovegrove (Beitrag #13447) schrieb:
Hier ists ob des endlich gekommenen Frühlings wunderschön beschaulich:
jpc.de
Charlie Haden/Jan Garbarek/Egberto Gismonti
Magico
Ich glaube, die beiden Studioalben der Herren, diese hier sowie "Folk Songs", zählen zu den
im positiven und nicht oberflächlich Sinne gemeint schönsten Platten aller Zeiten.
Das Trio weiß umgemein virtuos mit der Farbpalette der Melancholie und der bitteren Süße
zu spielen und kennt hier Farbtöne, die andere gar nicht erst entdecken werden. Fantastisch.

Mal ausnahmsweise ein Vollquote. Ich habe in dieser Besetzung die Liveplatte,

amazon.de

Jan Garbarek, Egberto Gismonti, Charlie Haden - Magico - Carta de Amor. Eine meiner schönsten CDs, romantisch, verspielt, melancholisch, Pathos ohne Kitsch. Dazu die Magie des perfekt eingefangenen Live-Erlebnisses. Ich bin sehr froh, dass sich ECM entschieden hat, dieses Konzert von 1984 (!) endlich zu veröffentlichen. Eine wirklich "magische" CD.
HansFehr
Inventar
#13461 erstellt: 16. Apr 2016, 15:46
Ich musste heute in die City zum Hosenkauf. Dank weiblicher Begleitung habe ich es überstanden.

Dieses Cover und das Album ist mir in dem Zusammenhang gerade eingefallen. Läuft bei mir. Mouzon, der erste Schlagzeuger der Band Weather Report.

Aus dem Jahr 1974.

Alphonse Mouzon - Mind Transplant

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