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Was hört Ihr gerade jetzt ? (JAZZ)

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andreas3
Inventar
#15816 erstellt: 19. Jul 2017, 22:28
Nun, McLaughlin spielt auf der B- Seite eine wunderbare Version des Mingus- Klassikers Goodbye Pork Pie Hat. Das Stück schrieb Mingus zu Ehren des Saxophonisten Lester Young, als er 1959 von dessen Tod erfuhr. Vielleicht etwas weit gegriffen..

Edit:

Hier noch das Original- Cover:

My Goal´s Beyond


[Beitrag von andreas3 am 19. Jul 2017, 22:33 bearbeitet]
crim63
Inventar
#15817 erstellt: 19. Jul 2017, 23:06
Danke jetzt weiß ich Bescheid, ich hätte fast drauf kommen können denn den Titel Goodbye Pork Pie Hat
spielt J. Mitchell auch auf Ihrem Live Album Shadows and Light
Die Welt ist klein, irgendwie haben alle miteinander zu tun..............

Gruß Maik
andreas3
Inventar
#15818 erstellt: 19. Jul 2017, 23:15

Die Welt ist klein, irgendwie haben alle miteinander zu tun..............


..besonders im Jazz!
Dualplattenspieler
Inventar
#15819 erstellt: 20. Jul 2017, 07:01

arnaoutchot (Beitrag #15806) schrieb:

Dualplattenspieler (Beitrag #15805) schrieb:
Charles Mingus - Mingus Ah Um - Die 50th Anni klingt schon verdammt gut IMHO und ich überlege ob ich überhaupt für Vinyl oder SACD auf die Jagd gehen soll.


Zu Vinyl kann ich nichts sagen, aber ich kenne die 50th Anniversary und die SACD. Da ist der Unterschied minimal, da muss man die teure SACD mE nicht unbedingt suchen.


Na schön, danke. Ich habe jetzt die ORG Doppel 45er bestellt und die sündige Lady von AP in der gleichen Ausführung gleich mit. Wenn schon denn schon




Die Welt ist klein, irgendwie haben alle miteinander zu tun..............


..besonders im Jazz!


...und schon um dies zu belegen: wieder mit Dave Liebman
arnaoutchot
Moderator
#15820 erstellt: 20. Jul 2017, 08:02

Dualplattenspieler (Beitrag #15819) schrieb:
Na schön, danke. Ich habe jetzt die ORG Doppel 45er bestellt und die sündige Lady von AP in der gleichen Ausführung gleich mit. Wenn schon denn schon


Glückwunsch, die ORG-Veröffentlichungen sind sehr gut. Von Mingus habe ich die Tijuana Moods als ORG-SACD. Leider hat es nur sehr wenige SACD-Veröffentlichungen gegeben, LPs haben sie mehr herausgebracht.

amazon.de


[Beitrag von arnaoutchot am 20. Jul 2017, 08:04 bearbeitet]
*papamann*
Stammgast
#15821 erstellt: 20. Jul 2017, 18:22
Yo, Mingus. Voll der Held. Das steht fest. Und stimmt, die Candid-Platten klingen eher nach Underground. Trotzdem hätte ich sie gern alle, diese "Newport Rebels".....

Was höre ich gerade jetzt?

Eine Stan Kenton!



Gestern fürn' Fünfer aus einer der zahlreichen Flohmarkt-Hallen in Braunschweig. Vinyl. Top in Ordnung. Wohl nicht die 59er Pressung, darauf läßt das Inner Sleeve schliessen.

Yo, Stan Kenton! Das war ja mal einer....diese "Artistry. in..."-Platten....Al-teer. Im Hall-Of-Fame des Jazz sicher umstritten. Aber kreativ war der Knabe auf jeden Fall.

Hier mit Broadway-Melodien. Genau wie alle anderen Kenton-Aufnahmen die ich kenne haut man auch hier unglaublich auf die Pauke. Was eine knallende Big Band!

Von Ellington (Eleganz) oder Basie (Blues) gefühlt meilenweit entfernt. Komplett durcharrangiert mit kurzen Solochen. Die es allerdings in sich haben.

Man merkt schon: leider ausgestorbener Jazz. So einen Breitwand-Sound sucht man heute vergebens.

Schöner Schnapper. Die Musik ist nostalgisch. Aber das macht voll Spaß!

Das Interesse für den Jazz wird nicht zuletzt gespeist durch seine Entwicklung. Und bei Stan Kenton mit seinem Hang zur Übertreibung fällt auch noch heute manchmal die Kinnlade. Messerscharfes Material!

Liebe Grüße

Carsten


[Beitrag von *papamann* am 20. Jul 2017, 18:36 bearbeitet]
*papamann*
Stammgast
#15822 erstellt: 20. Jul 2017, 18:58
Mingus All-Time Greats. Einfach nur Hammer! Das "Memories Of You" auf der "East Coasting". Und "Jump Monk" auf der "Cafe Bohemia". Debut Records.

Ich bin glücklich: "The Complete Mingus On Debut" habe ich als fettes 12-CD Set im LP-Format. Voll geile Sache.

Und das meiner Meinung nach umwerfende "Memories Of You" findet sich auf der tollen "East Coasting" auf Bethlehem. Erstaunlicherweise auf Vinyl zu ergattern in akzeptabler Pressung.

Mingus zu sammeln ist ein toller Sport. Das ist immer unglaublich spannende Musik. Auch seine eher berüchtigten Sessions.



Jazz ist geil!

Beste Grüße

Carsten
moontrane
Stammgast
#15823 erstellt: 20. Jul 2017, 19:36
Hallo zusammen, werde jetzt nicht auf eure Mingus-Session aufspringen, muss aber gleich ein bisschen angeben. Habe nämlich auf Vinyl:
"Mingus at Monterey" (America Records).
Noch jemand im Boot?
Bei Amazon gibt es die CD.
amazon.de
Bei mir läuft aber jetzt eine gute Neuerscheinung auf Steeple Chase: Carl Winther & Jerry Bergonzi "Inner Journey"
Carl Winther, p
Jerry Bergonzi, ts
Johnny Aman, b
Anders Mogensen, dr
Schöner Post-Bop.
Grüsse an alle Freaks
Christoph
jpc.de
arnaoutchot
Moderator
#15824 erstellt: 20. Jul 2017, 20:32

moontrane (Beitrag #15823) schrieb:
"Mingus at Monterey" (America Records). Noch jemand im Boot?


Nee, die hab ich nicht. Es gibt aber ziemlich viel Mingus live aus den 1960ern und frühen 1970ern ... ich erinnere da eine rare DIW aus Japan mit einem Konzert in Paris 1970 mit Bobby Jones (ts) .. muss ich auch mal wieder vorholen ... finde ich nicht mal in Discogs

IMG_4563

Im Auto hatte ich heute die Ah Um von Mingus dabei, das ist schon die perfekte Platte von Mingus, wenn man nur eine will, dann wäre diese hoch oben auf der Liste. Ist aber erst vorgestellt worden, muss ich nicht weiter breittreten.

Aber hier was aus dem Jazz-Grenzbereich auf dem Teller, das evtl. den einen oder anderen interessiert: Phoebe Snow - s/t - DCC Vacuum Tube Cutting Pure Virgin Vinyl Analogue Pressing 1975/1996. Phoebe Snow war eine New Yorker Singer-/Songwriterin, die sehr jazz-affin war. Auf dieser ihrer ersten und vermutlich besten Platten sind Koryphäen wie Zoot Sims oder Teddy Wilson mit an Bord. Stilistisch liegt sie irgendwo in der Nähe von Joni Mitchell's Court and Spark oder Rickie Lee Jones' Debut. Feine Platte, die Pressung sowieso ...

IMG_4559
andreas3
Inventar
#15825 erstellt: 20. Jul 2017, 21:33

Die Welt ist klein, irgendwie haben alle miteinander zu tun..............


..besonders im Jazz!




...und schon um dies zu belegen: wieder mit Dave Liebman


Yepp! Ich vergaß zu erwähnen dass My Goal´s Beyond auch meine erste Begegnung mit Dave Liebman war.

Ich spinne den Faden mal weiter, hier ist er schon wieder:

Hopi

Jill McManus - Symbols of Hopi
Concord Jazz 1984

Jill McManus - piano
Dave Liebman - soprano sax, alto flute
Tom Harrell - trumpet, flugelhorn
Marc Johnson - bass
Billy Hart - drums
Louis Mofsie - cottonwood drum, rattles
Alan Star - bells, rattles

Die Pianistin Jill McManus hat die Stücke arrangiert, produziert und im März 1983 in den New Yorker Vanguard Studios aufgenommen. Drei der sieben Stücke kommen aus ihrer Feder, die vier anderen sind von zwei Hopi komponiert. Faktisch ist das "Hopi- Jazz", analog zu "Gypsy Swing".
Die rhythmische Grundlage legen Shamanentrommel und Rasseln, die Melodien sind indianisch und erinnern in ihrer Intensität an die nordischen Melodien, die Garbarek verarbeitet hat, oder auch manches von Don Cherry. Auf dieser Basis wird hier hervorragend gejazzt, da hat Frau McManus ein sehr glückliches Händchen bei der Auswahl der Mitmusiker gehabt, das ganze swingt und groovt dass es eine Freude ist.
Und auch die Wehmut über vergangene Zeiten und eine untergegangene Kultur schwingt manchmal mit.

Edit: Falls ihr bei Amazon schaut: Nein, den Preis habe ich nicht bezahlt


[Beitrag von andreas3 am 20. Jul 2017, 21:37 bearbeitet]
crim63
Inventar
#15826 erstellt: 20. Jul 2017, 22:02
Hallo !

@Andreas3, Du hattest ja gestern auch mal John McLaughlin ins Spiel gebracht und diesen Faden hab ich heute mal weitergesponnen,
am WE vom Flohmarkt mitgebracht. Cover und Platte in NM mehr geht fast nicht. Dieses musikalische Dreigestirn ist nicht zu überbieten.
Um die Qualität der Musik zu beschreiben nehme ich einfach den Titel zu Hilfe..... Passion, Grace & Fire..........
.........Leidenschaft, Anmut & Feuer.........mehr Worte brauchts nicht.

McLaughlin, Meola, De Luc...

John McLaughlin, Al Di Meola, Paco De Lucía ‎/ Passion, Grace & Fire / 1983 / Columbia ‎/ FC 38645

Gruß Maik
Mr._Lovegrove
Inventar
#15827 erstellt: 20. Jul 2017, 22:23
Also mit Mingus habe ich mich bisher kaum auseinandergesetzt. "Tijuana Moods" ist so gar nicht mein Ding. Die einzige CD, die ich habe, ist "Blues and roots". Ansonsten ist das für mich noch unentdecktes Land.
Von meinem heutigen Beutezug und alles von einem Händler habe ich übrigens folgende Alben mitgebracht:
IMG_20170720_221256_312
Sonny Rollins - Easy Living
Sonny Rollins - The Sound of Sonny
Ahmed Abdul-Malik - East meets West
Peter Herborn's Acute Insights
andreas3
Inventar
#15828 erstellt: 20. Jul 2017, 22:47
Mr_Lovecrove schrieb:

Also mit Mingus habe ich mich bisher kaum auseinandergesetzt.


arnaoutchot schrieb:

Im Auto hatte ich heute die Ah Um von Mingus dabei, das ist schon die perfekte Platte von Mingus


Lass es dir gesagt sein!

crim63 schrieb:

.Leidenschaft, Anmut & Feuer.


Ja die drei sind genial. Hier würde der Titel auch passen:

amazon.de

Trio of Doom
Columbia/Sony BMG 1979

John McLaughlin - guitar
Jaco Pastorius - bass
Tony Williams - drums
*papamann*
Stammgast
#15829 erstellt: 21. Jul 2017, 09:28
Mingus At Monterey: Yo, habe ich auch auf Vinyl.

Interessant: erstmals auf "Jazz Workshop" erschienen. Inhaber der Firma: Charles Mingus.

Die Pressung auf "America" ist eine französische Lizenz. Rar. Glückwunsch!

--------------------------

Von meiner lieben Frau zum Geburtstag. Man glaubt es nicht: meiner erste Monk auf Columbia, ähem. Morgen kommt sie. Ich bin gespannt!




Liebe Grüße

Carsten


[Beitrag von *papamann* am 21. Jul 2017, 23:23 bearbeitet]
Mr._Lovegrove
Inventar
#15830 erstellt: 21. Jul 2017, 11:43
Nochmal zu Mingus. Also, hab mal in "Ah Um" reingehört. Boah, geht ja ab wie Hülle! Dann würde ich mich über eine kommentarfreie, kurze und knappe Auflistung seiner essentiellen Alben freuen. Ich kenne zwar einige vom Namen, aber ob die essentiell sind, kann ich gar nicht beurteilen:
-Mingus, Mingus, Mingus
-Blues & Roots (die habe ich auf CD)
-The black Saint and the sinner Lady
-Pithecanthropus Erectus
Plus die genannten Ah Um und Oh Yeah und Tijuana Moods. Mehr ist mir nicht geläufig und einordnen kann ich die auch kaum. Und ihr seid schneller als Google und langes Nachforschen.


[Beitrag von Mr._Lovegrove am 21. Jul 2017, 11:44 bearbeitet]
arnaoutchot
Moderator
#15831 erstellt: 21. Jul 2017, 12:01
Die von Dir genannten Mingus-Platten würde ich alle als essentiell betrachten. Das ist zumindest schon mal ein guter Anfang. Hier hab ich auch noch etwas zu Mingus geschrieben. http://www.hifi-foru...d=778&postID=268#268

Viel Spass.
Mr._Lovegrove
Inventar
#15832 erstellt: 21. Jul 2017, 12:10
Danke für die schnelle Info. Hab schonmal ein paar vorgemerkt.
Don_Tomaso
Inventar
#15833 erstellt: 21. Jul 2017, 15:25
Diesen Musiker würde ich ohne das Forum wohl nie gehört haben:

amazon.de

Gerd Dudek - Crossing Level. Mit Rob van den Broeck, Ali Haurand, Tony Levin.

Danke!
moontrane
Stammgast
#15834 erstellt: 21. Jul 2017, 15:55
@ Don Tomaso
Freut mich, dass dir Dudek gefällt.
Könntest eventuell auch hier mal reinhören:
jpc.de
Wunderbares Konzert, ein Coltrane-Tribute, bei dem Dudek und Skidmore sich richtig die Kante geben.
Gruss Christoph
moontrane
Stammgast
#15835 erstellt: 21. Jul 2017, 16:02
@ papamann
Mann, Carsten, du bist gut sortiert und noch besser informiert. "Mingus at Monterey" auf America ist tatsächlich eine französische Pressung.
Bin mal gespannt, was du zu Thelonius Monk sagst.
Für mich ist er der beste.
Gruss Christoph


[Beitrag von moontrane am 21. Jul 2017, 16:03 bearbeitet]
moontrane
Stammgast
#15836 erstellt: 21. Jul 2017, 19:02
Bei mir läuft jetzt ein rhythmisches Feuerwerk, abgefeuert von Chad Taylor am Schlagzeug, Kris Davis am Piano und Eric Revis am Bass. Ken Vandermark am Tenorsax tut sein Übriges in Form wilder Soli dazu.
Ich höre nicht unbedingt Free Jazz, aber viel Raues und Ungeschliffenes.
Wahrscheinlich muss ich gleich musikalisch runterfahren, vielleicht mit ruhigem West-Coast Jazz von David Sills.
Eric Revis "Sing Me Some Cry" (Clean Feed 2017)
amazon.de
moontrane
Stammgast
#15837 erstellt: 21. Jul 2017, 19:36
OK, habe jetzt einen Gang runtergeschaltet, es swingt, differenzierter guter Rhythmus, aber keine Überraschungen, keine Ausbrüche mehr. Tim Pleasant am Schlagzeug, Joe Bagg an der Orgel und Larry Koonse an der Gitarre sind tolle Musiker, besonders, wenn sie Soli spielen. Ihr Rhythmusfundament gibt die richtige Basis für Liam Sillery an der Trompete und David Sills am Tenorsax. Guter Mainstream.
Liam Sillery with the David Sills Quartet "On The Fly" (OA2 2006)
amazon.de
Don_Tomaso
Inventar
#15838 erstellt: 21. Jul 2017, 21:40
Europäischer Kammerjazz:

amazon.de

Eberhard Weber - Endless Days. Mit Paul McCandles, Rainer Brüninghaus und Michael DiPasqua. Wenn man in der Stimmung dafür ist, wunderbar. Durchkomponiert, lyrisch, ausdrucksstark und melodiös, voegetragen von außergewöhnlichen Musikern. Schwelg.
*papamann*
Stammgast
#15839 erstellt: 21. Jul 2017, 22:35
Es hört nicht auf mit Mingus....

.....meiner bescheidenen Meinung nach gibt es keine wirklich enttäuschende Mingus-Platte. Es gibt allerdings einige die irgendwie merkwürdig abseits sind. Wahnsinnig unterkühlt, völlig falsch editiert, hart am Rande zum Chaos; alles vertreten.

Columbia- und Atlantic Sachen dürften gesetzt sein. Meines Erachtens keine Ausfälle. Was mir persönlich mißfällt ist der Umgang von Columbia mit der "Ah Um": "Fables Of Faubus" war denen zu heiß, man bestand auf ein Instrumental. Wir hatten das sicher schon mal hier; "Fables Of Faubus" ist ein politisches Stück mit Text. Wer näheres wissen möchte: Wiki sagt.....

Trotzdem natürlich ein klasse Album!

Seine Platten für Candid; es wurde schon gesagt, leiden am bescheidenen Sound, sind aber trotzdem großartig. Und da gibt es "Fables Of Faubus" mit Text. Ich habe vor Zeiten den "Deep Jazz"-Thread gestartet. Dieses Stück ist in der Hinsicht ein Klassiker.

Und der Wust an Live-Platten 1964. Für mich durch die Bank wirklich toll, aber ob das jedem zusagt....tja. Besonders die mit Eric Dolphy sind schon speziell. "So Long Eric" oder "Praying With Eric"....man ist den Tränen nahe: intensiver geht es nicht.

Bleibt sein erstes eigenes Label: Debut Records. Gemeinsam mit Max Roach. Zwischen 1951 und 1957 viele Sessions, auch mit Mingus "nur" als Side-Man. Zum teil richtig krudes experimentelles Zeug aber auch geile Live-Platten. "At The Bohemia". Das' richtig geil!

Tja, dann noch die "verstreuten": für Bethlehem,Savoy, Mercury, Fantasy, United Artists, Impulse! und einige mehr hat der Kerl auch abgeliefert. Das stechen für mich "The Black Saint And The Sinner Lady" für Impulse! und "Pre-Bird" auf Limelight bzw. Mercury heraus. "The Black Saint....", man möge mir den sicher schiefen Vergleich verzeihen, erinnert mich an "After Bathing At Baxters" von Jefferson Airplane oder "That's It For The Other One" vom Grateful Dead-Album "Anthem Of The Sun": so munteres Geschneide und Übergeblende hört man im Jazz eher selten, zumindest 1963...irres Album. Allerdings auch anstrengend. Kopfhörer-Werk.

Es wurde hier auch schon gesagt: um diesen Mann zu verstehen, oder auch nicht : es gibt eine Auto-Biographie und ein Buch von seiner Frau.





Fabelhafte Schriften. Wobei man bei "Beneath...." das dringende Verlangen hat wieder mit dem Kiffen anzufangen. Was ein Text!





Und sein Spätwerk kenne ich genau null. Wird Zeit. Aber Joni Mitchells' "Mingus" ist ein Knaller!

Liebe Grüße

Carsten


[Beitrag von *papamann* am 21. Jul 2017, 23:12 bearbeitet]
*papamann*
Stammgast
#15840 erstellt: 21. Jul 2017, 23:47
Sorry fürs' Geschwafel....

...zu Eberhard Weber: aus welchen genauen Gründen auch immer hatten plötzlich so um 1976 alle die "The Colours of Chloë". Ob es an John Marshall lag (Verbindung zur Canterbury-Scene; Soft Machine und damit zu den bei uns ziemlich angesagten Gong (noch mit Daevid Allen); ich weiß es nicht mehr genau.

Auf jeden saß 'ne ziemliche Horde verkiffter Hippies auf dem Fußboden im Bildungszentrum in Braunschweig neben dem Jazz-Publikum auf Stühlen. Wir Hippies haben uns benommen. Gebannt dieser Musik gelauscht, starrend. Keine Free-Dance Kreischereien und ständig kreisende Tüten. Man hätte uns des Saales verwiesen. Man benahm sich aus Ehrfurcht: die vielen schicken im Anzug in den Stuhl-Reihen...

Auf jeden werde ich nie vergessen wie insbesondere Weber und Brüninghaus erstaunt auf ihr Publikum blickten als sie auf die Bühne kamen. Mariano und Marshall blieben cool.

Vielleicht kam der Hype auch durch Embryo, da hat "Charlie Marihuana" ja auch mitgewirkt. Kraut-Jazz-Rock war ziemlich angesagt in unserer Peer-Group...

Einer meiner frühen Wege zum Jazz. Damals hat mich schon dieses astrale Gewabere bei Weber genervt. Wobei das gemein ist: Eberhard Weber ist ein großartiger Musiker.

Und das war vor Punk! Als der bei mir ausbrach war ersma Ruhe mit Jazz. Bis die Lounge Lizzards auftauchten. Und dieses eigentlich voll fiese aber für meinen Horizont enorm wichtige "Massacre" von Bill Laswell und Fred Frith. Aber das ist ein anderer Schnack.

Von wegen alle mit allen: Charlie Mariano hat auch bei Mingus gespielt....."The Black Saint....."

Liebe Grüße

Carsten


[Beitrag von *papamann* am 22. Jul 2017, 00:31 bearbeitet]
*papamann*
Stammgast
#15841 erstellt: 22. Jul 2017, 00:51
Ich gebe gleich Ruhe....

...die Kraut-Jazz-Rock Abfeierei war damals super!

Embryo. Missus Beastly, Munju, Moira, Aera, Real X Band, High Crack, Release Music Orchestra, streckenweise Amon Düül und Guru Guru.....fein!

Eben nicht Can, Kraftwerk, Klaus Schulze oder gar Jane oder Birth Control.....

...toller Jazz-Rock! Lege ich noch selten auf, aber wenn...man beachte z.B. die wunderschönen Themen und Soli auf den ersten Aera-Platten. Fabelhaft.



Ruhe jetzt.

Liebe Grüße

Carsten
Mr._Lovegrove
Inventar
#15842 erstellt: 22. Jul 2017, 07:51
Und bei einem Jazzhörer der Nachkommergeneration wie mir stehen all die Jazzmusiker, die früher Grabenkämpfe unter den Hörern auslösten, einträglich nebeneinander. Nein, anders gesagt, ich habe sie teils parallel entdeckt; ganz ohne Dogmen und Vorurteile.
Der Jazz ist so vielfältig, dass ich gerade heute morgen erst Ahmal Abdul-Maliks "East Meere West" genossen habe, um mich nun mit gleicher Begeisterung Peter Herborn's Acute Insights zu widmen. Und beide Platten sind gleichermaßen faszinierend.
Ahmal-Malik, der eine Zeit lang auch Bassist bei Monk war, hat zwischen 1958 und 1964 mehrere Alben aufgenommen, auf denen er orientalische Musik und Instrumente mit westlichem Jazz verbunden hat. Und das, obwohl er eigentlich gar kein Nachfahre von eines Sudanesen ist, wie er mal angab. Seine Eltern stammten aus der Karibik, er Sender hat sich seinen arabischen Namen erst später gegeben. Auf "East meets West" gelingt ihm das Kunststück, arabische Musik und die dazugehörigen Instrumente in Einklang mit jazz zu bringen. Er selber spielt Oud, Lee Morgan, Benny Golson und Johnny Griffin sind unter anderem für gekonnte Improvisationen und den Swing zuständig. Für mich ist das eine der ungewöhnlichsten und spannendsten Platten ihrer Zeit, die zudem herausragend klingt.

Peter Herborn hingegen nahm 1988 mit seinem Septett Acute Insights hochmodernen und äusserst intelligenten Composers Jazz auf, der den Kopf sehr fordert. Die durchaus prominente Elektronik ist dabei in einem eh schon komplexen Gebilde aus durcharrangierten, aber teils auch wild improvisierten Teilen eine Art Explosionszünde. Hier treffen Free- Elemente auf kluge Kompositionsstränge und lassen so eine komplexe DNA entstehen, die äußert spannend ist. Auch hier wurde das alles hervorragend im Tonstudio Bauer eingefangen.


[Beitrag von Mr._Lovegrove am 22. Jul 2017, 08:12 bearbeitet]
Don_Tomaso
Inventar
#15843 erstellt: 22. Jul 2017, 21:10
So'n bisschen krautig ist's auch hier

amazon.de

Klaus Doldinger's Passport - En Route. Feine Spät-Scheibe.
andreas3
Inventar
#15844 erstellt: 22. Jul 2017, 22:41
Entspannt, aber durchaus spannend in den Samstagabend:

amazon.de

Andy Middleton - Nomad´s Notebook
Intuition 1999

Andy Middleton - tenor, soprano sax
Ralph Towner - classical, 12string guitar, piano
Dave Holland - bass
Alan Jones - drums

Jamey Haddad - perc, voc (on 3 tracks)
Noah Bless - trombone (on 2 tr.)
Henry Hey - piano (on 1 tr.)

Genial das Zusammenspiel zwischen Towner und Holland, die Rhythmen und Motive teils orientalisch angehaucht, was der Drummer ebenbürtig unterstützt. Darüber tanzt Middleton mit einem klaren, aber nicht aufdringlichen Sax. Towner steuert drei Kompositionen bei, die in neuem Gewand glänzen, ansonsten 6 Stücke von Middleton.
Sehr schöne Arrangements. Die Aufnahmequalität ist sehr gut. Für mich ein Glücksgriff!
Don_Tomaso
Inventar
#15845 erstellt: 22. Jul 2017, 23:50
Gefährliches Pflaster hier, aber bei der Besetzung habe ich ungehört zugeschlagen. Danke für den Tipp, Andreas.
andreas3
Inventar
#15846 erstellt: 23. Jul 2017, 00:28

aber bei der Besetzung habe ich ungehört zugeschlagen


Ebenso gings mir..
andreas3
Inventar
#15847 erstellt: 23. Jul 2017, 00:51
Hier ebenfalls eine Verbeugung vor dem Orient, wenngleich doch anders:

amazon.de

Hadouk Trio - Utopies
naive 2006

Didier Malherbe - doudouk, bigoul, flutes, khen, toupies, zeff, ocarina
Loy Ehrlich - gumbass, hajouj, kora, awicta, claviers
Steve Shehan - drums, percussion

John Hassel - trumpet (on 3 tracks)

Einer von euch Jazzfreunden hat Hadouk hier mal vorgestellt, und da ich Herrn Malherbe in meiner Jugend sehr geschätzt habe bliebs hängen. Was sich im einzelnen hinter den ganzen Instrumentennamen verbirgt ist mir schleierhaft, Malherbe ist eigentlich Saxophonist und Flötist. Und was die drei hier anrichten ist ne leckere Sache, Jazz auf exotischen Instrumenten, vielseitig, feine grooves, perfekte Percussion, darüber schwebt Didier Malherbe, die drei habens drauf..
arnaoutchot
Moderator
#15848 erstellt: 23. Jul 2017, 11:35
Ich komme nochmals auf Mingus zurück. Eine gute Platte, die oftmals gerne unter den Tisch fällt, weil der Name dann für zahlreiche Mingus-Reinkaranationen nach Mingus' Tod verwendet wurde, ist die originale Mingus Dynasty (Columbia 1959). Sie wurde im gleichen Jahr wie die Ah Um veröffentlicht vom praktisch identischen Lineup der Ah Um. Ah Um, Part 2, wenn man so will. Sehr hörenswert.

Achtung: Wie auch bei Ah Um unbedingt die ungekürzte und remasterte Ausgabe aus 1999 nehmen, nicht die CD-Veröffentlichungen davor, die waren stark editiert.

amazon.de
Eipott
Hat sich gelöscht
#15849 erstellt: 23. Jul 2017, 12:26

arnaoutchot (Beitrag #15848) schrieb:
IWie auch bei Ah Um unbedingt die ungekürzte und remasterte Ausgabe aus 1999 nehmen, nicht die CD-Veröffentlichungen davor, die waren stark editiert.



...oder besser gleich die bereits hier thematisierte 50th Anniversary Ah Um, denn da ist die CD #2 besagte Dynasty und in wirklich ausgezeichneter Klangqualität
arnaoutchot
Moderator
#15850 erstellt: 23. Jul 2017, 12:36
Ja, das ist richtig. Am besten entweder die Complete 1959 Columbia Recordings von 1999 oder die 50th Anniversary Legacy Edition von 2009 nehmen, da hat man alles beieinander. Klanglich nehmen die sich mE nichts. Da aber beide inzwischen teuer sind, kann man (billiger) sogar die Complete Columbia & RCA Albums Collection nehmen. Das basiert auch auf diesen Remasters.

61P7wrr4AsL._SL1280_ amazon.de amazon.de


[Beitrag von arnaoutchot am 23. Jul 2017, 12:37 bearbeitet]
Don_Tomaso
Inventar
#15851 erstellt: 23. Jul 2017, 13:11

andreas3 (Beitrag #15847) schrieb:
Hier ebenfalls eine Verbeugung vor dem Orient, wenngleich doch anders:
...
Hadouk Trio - Utopies
...

Da habe ich mich gleich nochmal verführen lassen, allerdings das Hadouk-Quartett mit “Hadoukly Yours“ bestellt. Bin gespannt.
crim63
Inventar
#15852 erstellt: 23. Jul 2017, 19:43
Hallo !


arnaoutchot (Beitrag #15850) schrieb:
....... Complete Columbia & RCA Albums Collection.....

Nun habt Ihr meine Neugier bezüglich Mingus auch geweckt und mir wieder ein paar Euronen aus der Tasche gelockt,
es sei Euch aber noch mal verziehen, denn was ich an Hörschnipseln erhascht habe war sehr überzeugend.
Wenn eine von den vielen CD's mal nicht so ganz meinen Geschmack treffen würde, wäre dann auch nicht so schlimm,
mal abwarten.

Gruß Maik
dietmar_
Inventar
#15853 erstellt: 23. Jul 2017, 20:54

crim63 (Beitrag #15852) schrieb:
Hallo !


arnaoutchot (Beitrag #15850) schrieb:
....... Complete Columbia & RCA Albums Collection.....

Nun habt Ihr meine Neugier bezüglich Mingus auch geweckt und mir wieder ein paar Euronen aus der Tasche gelockt,
es sei Euch aber noch mal verziehen, denn was ich an Hörschnipseln erhascht habe war sehr überzeugend.
Wenn eine von den vielen CD's mal nicht so ganz meinen Geschmack treffen würde, wäre dann auch nicht so schlimm,
mal abwarten.

Gruß Maik


Na ja, wer Jazz mag und Mingus (bisher) ausblendete, muss, glaube ich, nicht um Verzeihung gebeten werden. ;)=)

-

Sorry, bin gerade mehr abwesend als gewünscht, aber ich lese jeden Tag mit Vergnügen und Interesse.

Hier jetzt (ohne Bild, weil vom iPhone gepostet):

Archie Shepp & Dollar Brand - Duet
1990, Denon Records
*papamann*
Stammgast
#15854 erstellt: 23. Jul 2017, 22:20
Kurz mal 'ne Frage zu diesen sündhaft billigen "Real Gone Jazz"- Sets, also denen hier:



Es ist schon merkwürdig: als Sammler darf man sich freuen aber irgendwie kicken die mich nicht, nicht nur weil ich zur Zeit nur Vinyl kaufe.

Andererseits gibt es Boxen von Leuten a la Maynard Ferguson, Buddy Colette, J.J. Johnson, Pepper Adams oder Rahsaan Roland Kirk - nur mal als Beispiele- die gewisse Begehrlichkeiten wecken.

Mag jemand etwas über Edition und Klang dieser billigen Serie schreiben? Oder geht Ihr dem Kram auch tunlichst aus dem Weg?

Liebe Grüße

Carsten


[Beitrag von *papamann* am 23. Jul 2017, 22:21 bearbeitet]
arnaoutchot
Moderator
#15855 erstellt: 23. Jul 2017, 22:50
Ich hatte es hier schon geschrieben: Platzsparend und karg zusammengestellte Boxen, meist zwei Originalplatten auf einer CD. Klanglich waren die, die ich gehört habe, ok, es gibt in der Regel aber keine Informationen, um welche Remasters es sich handelt. Wenn man billig einen Musiker kennenlernen will, kann es sich eignen, man kann sich dann immer noch mit besseren Ausgaben weiterhangeln (zB Vinyl ). Ist halt die Antwort von Reissue-Labeln auf Streaming. Besonders sammelwürdig finde ich die Boxen nicht.

@Maik:


crim63 (Beitrag #15852) schrieb:

arnaoutchot (Beitrag #15850) schrieb:
....... Complete Columbia & RCA Albums Collection.....

Nun habt Ihr meine Neugier bezüglich Mingus auch geweckt und mir wieder ein paar Euronen aus der Tasche gelockt


Das ist zwar ein ganz schön grosser Schluck aus der Pulle, aber Tijuana Moods, Ah Um und Mingus Dynasty hast Du schon mal drei wichtige Platten abgedeckt. Mingus hat weder für RCA noch Columbia viel aufgenommen, gerade bei der Epitaph handelt es sich sogar um eine posthume Veröffentlichung. Wenn Du das noch komplettieren willst, dann pack Dir noch die weiter vorne gezeigte Passions of a Man-Box und die Impulse-Platte Black Saint and the Sinner Lady in den Warenkorb, dann bist Du schon gut dabei ...


[Beitrag von arnaoutchot am 23. Jul 2017, 23:03 bearbeitet]
*papamann*
Stammgast
#15856 erstellt: 23. Jul 2017, 23:36
Wenn man sich die Real Gone Jazz- Boxen der Westcost-Jazzer näher anguckt kann man nur beten das "Fresh Sounds" aus Spanien die damals so toll gemachten Vinyl-Platten dann doch wieder auflegt....

...aber gut, auch zur Zeit gibt es erstaunliches auf Vinyl! Ich werde immer mehr zum Fan von Sonorama.

Die hier! Was eine Musik! Soll jeder prüfen ob er sowas braucht, ich finde es großartig!



Und was ein Cover!

Den Weg den dieses Label geht ist mal wieder richtig Salz in der Suppe. Deutsche (oder überhaupt Musiker die bei uns wirkten) Jazzer die sich damals die richtigen Platten angehört haben. Das macht Spaß!

Eine herrlich gefüllte Lücke für Trottel wie mich: ständiges tieferes Gebuddele. Aber meist geht das gut.





Habe ich schon mal erwähnt. Diese Zeit, dieser Sound, diese Cover....hier eine Amiga ausm' Osten.

Auch so ein gewisser Kult. Ich habe eine von Miles Davis mit den vorher unveröffentlichten Stücken der "Circle In The Round". Ich sage nur "Guinnevere" von David Crosby....

Jazz!

Liebe Grüße

Carsten


[Beitrag von *papamann* am 23. Jul 2017, 23:43 bearbeitet]
Mr._Lovegrove
Inventar
#15857 erstellt: 24. Jul 2017, 08:40
Von den Real Gone Boxen habe ich immer Abstand genommen. Am meisten stört mich, dass da Alben teilweise über zwei CDs verteilt aufgespielt wurden. Da sind mir die Pappboxen von Sony, Warner und Universal doch viel lieber. Gerade die von Sony und Universal bieten die kompletten original- Artworks und stabile Pappboxen. Bei meiner Sonny Rollins Box ist sogar noch ein kleines Booklet drin. Die Warner Boxen sind leider etwas labberig. Ich hab noch ne alle Wayne Shorter Box von EMI, die ist aber auch ziemlich billig aufgemacht.
Aber man kommt immer günstig an die Alben heran, wenn man auf Booklets und Infos verzichten kann. Auch sind die Masterings zumeist gut bis top. Teilweise gibt es Alben der Künstler auch gar nicht mehr einzeln, sondern aktuell nur in solchen Boxen. Und 10-15 Euro für 5 CDs direkt von der Major Company ist wirklich fair.
crim63
Inventar
#15858 erstellt: 24. Jul 2017, 14:29
Hallo !

@*papamann*, in Deinem letzten Post hab ich so zwischen den Zeilen gelesen, Du sprühst ja nur so vor Begeisterung für den Jazz !!!

@Michael, da liegst Du richtig mit der Einschätzung der Mingus Box. Wie schon gesagt ich hab noch gar nichts von Mingus und die 40 € für die Box
kamen mir gerade gelegen um den Mann mal etwas kennen zu lernen. Wenn ich dran gefallen finde besteht die Möglichkeit qualitativ hochwertigeres
Material zu kaufen und wenn nicht habe ich eine umfangreiche Box da stehen die noch nicht mal so teuer war und es mich dann nicht ärgert die gekauft
zu haben. ( Nicht das es mir hier so geht wie mit der Pat Metheny - Song X, nur 5 min gehört, reicht mir.)
Ich lasse mich mal überraschen...............

Gruß Maik
arnaoutchot
Moderator
#15859 erstellt: 24. Jul 2017, 14:45

crim63 (Beitrag #15858) schrieb:
Nicht das es mir hier so geht wie mit der Pat Metheny - Song X, nur 5 min gehört, reicht mir.)


Och, die Song X ist doch gar nicht so schlimm ! Dann setz mal Metheny's Zero Tolerance for Silence oder seine Kollaboration mit Derek Bailey The Sign of 4 ganz oben auf Deine rote Liste, die sind wirklich heftig im Vergleich zur Song X.

Viel Spass mit dem Mingus. Bin gespannt von Dir zu hören/lesen.
Don_Tomaso
Inventar
#15860 erstellt: 24. Jul 2017, 21:36

Mr._Lovegrove (Beitrag #15857) schrieb:
Von den Real Gone Boxen habe ich immer Abstand genommen. Am meisten stört mich, dass da Alben teilweise über zwei CDs verteilt aufgespielt wurden. ...

Ich behelfe mir da so, dass ich die CDs rippe und die Stücke entsprechend ihres Erscheinens auf den Original-Platten in Ordner aufteile. Cover-jpgs gibts idR im Internet. So bin ich zB an sonst vergriffene CDs von Stanley Turrentine gekommen. Da ich meist streame, passt das gut.
*papamann*
Stammgast
#15861 erstellt: 24. Jul 2017, 22:33

crim63 (Beitrag #15858) schrieb:

@*papamann*, in Deinem letzten Post hab ich so zwischen den Zeilen gelesen, Du sprühst ja nur so vor Begeisterung für den Jazz !!!
Gruß Maik


Ich bin tatsächlich ein Junge wie einst. Das liegt an den Vinyl-Schallplatten. Auch wenn Vinyl jahrzehntelang das Medium für diese Musik war kam mit der CD in den 9Ts eine Reissue-Flut; das waren schon tolle Zeiten. Nimmt man heute eine Jazz-Zeitschrift in die Hand ist die CD immer noch weit vorn.

Es ist eben dieses Gewese um das haptische: so eine Impulse!-LP mit Klapp-Cover macht mich schlicht glücklich. Und einen Plattenspieler zu betreuen auch. Vielleicht doch mal einen noch besseren Tonabnehmer?

Das Vinyl besser klingt als CD halte ich für nicht erwiesen. Wie auch? Ich bin da ganz ehrlich, es ist ein Fetisch. Und da so gut wie jede Musik nowadays digital aufgenommen wird kaufe ich aktuellen Jazz auch auf CD, manchmal auch als Download.

Aber die Klassiker versuche ich zur Zeit tatsächlich auf Vinyl zu ergattern. Ein Blue Note-Cover kann eine CD nun mal nicht. Und das tatsächlich FMP-Platten wieder aufgelegt werden....toll! Nur zwo Beispiele.

Liebe Grüße

Carsten


[Beitrag von *papamann* am 24. Jul 2017, 22:52 bearbeitet]
crim63
Inventar
#15862 erstellt: 24. Jul 2017, 22:47
Danke für Deine Aufrichtigkeit.

Gruß Maik
(Blue Note - da hab ich gar nichts. )
*papamann*
Stammgast
#15863 erstellt: 24. Jul 2017, 23:08
Kommt alles nach. Blue Note jetzt.

Platten kauft man meist nicht wegen der Hülle. Wenn Du Glück oder Pech hast wirst Du irgendwann diesen Touch von Blue Note Records saugen.

Den Sound. Der ist einfach geil. Dieser spezielle saucoole Hall dieser Zeit....ca. 1955-1965. Selbst rasende Bop-Nummern kommen da mit einer sagenhaften Coolness...wow! Bei langsameren Stücken ist dann alles zu spät. Hammer! Selbst bei späteren ziemlich am Free-Jazz schnuppernden Wahnsinns-Scheiben bleibt die Musik unfassbar street. Wunderbar. Obwohl da gefrickelt wird ohne Ende.

Irgendwas hat die Musiker inspiriert wenn sie für Blue Note aufnahmen. Das Studio, der Kerl am Mischpult...oder die Cover!

Kommt alles nach. Ersma deine Mingus-Platten. Immer wieder hören, nicht gleich aufgeben. Versprochen? "Ysabel's Table Dance" von der Tijuana Moods geht immer! Arrrrriba!



Liebe Grüße

Carsten



[Beitrag von *papamann* am 24. Jul 2017, 23:37 bearbeitet]
Dominos
Stammgast
#15864 erstellt: 25. Jul 2017, 09:32
Hallo
Hier mal etwas "Funky/Groove/Jazz

Bernard Purdie´s Jazz Groove Sessions - Live in Tokio

R-1059893-1326968575.jpeg

klick

Gruß


[Beitrag von Dominos am 25. Jul 2017, 09:33 bearbeitet]
Dominos
Stammgast
#15865 erstellt: 25. Jul 2017, 10:23
Und weiter mit Funky/Jazz

R-2155222-1277905102.jpeg

Rusty Bryant - Night Train Now 1969

Eig. damals gekauft wegen Bernard Purdie (Affinität für Drummer weil selbst gespielt)

Gruß


[Beitrag von Dominos am 25. Jul 2017, 10:24 bearbeitet]
dietmar_
Inventar
#15866 erstellt: 25. Jul 2017, 15:50
Ich liebe das ja, wenn es so kleine Geschichten um Aufnahmen, Musiker gibt.
Das folgende Album wurde auch zu aller erst aus so einem Grunde angeschafft, denn Ben Webster Alben gibt es viele und bestimmt auch ein paar die besser sind.
Aber dafür das es eine Aufnahme aus seinem Todesjahr ist, bin ich beeindruckt von seiner Performance.

Aber warum ist das hier besser als bei anderen Aufnahmen aus seiner Spätphase?

Es geht die Geschichte um und so ist es hier im Booklet auch belegt, dass Piet Noordijk, sicher einer der profiliertesten niederländischen Altsaxophonisten, sich fast gewaltsam, mindestens auf sehr dreiste Weise Zugang zum ausverkauften Saal im „De Koffer“ in Groningen verschaffte. Man schreibt von einem Saxophonkoffer, der durch eine Glasscheibe geworfen wird, einem unerbetenen Sprung auf die Bühne und der recht unverschämte Gruß „Ha die Ben, wat gaan we spelen?“

Der müde, betrunken und krank Wirkende ließ in gewähren und lief zu ungeahnter Form auf, getrieben von dem jungen, ebenfalls mehr als angeheiterten Piet Noordijk.
So gesehen ist Piet Noordijk wohl Schuld an einem der besten späten Auftritte eines Herrn Webster.

Johnny Come Lately 1

Ben Webster meets Piet Noordijk - Johnny Come Lately - Live in Groningen 1973
2016, Nederlands Jazz Archief
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