Gehe zu Seite: |vorherige| Erste .. 100 .. 160 . 170 . 180 . 190 191 192 193 194 195 196 197 198 199 200 . 210 . 220 . 230 . 240 .. 300 .. Letzte |nächste|

"Tapedeck-Reparatur" Thread

+A -A
Autor
Beitrag
Rabia_sorda
Inventar
#9701 erstellt: 06. Sep 2021, 13:41

vectra_1 (Beitrag #9696) schrieb:
Sieht so aus, als ob SW 305 ne kalte Lötstelle hat. Ich würde erst mal nachlöten.


Auch SW312


Vor allem sei wieder einmal mein besonderer Dank der vorzüglich treffenden Einschätzung von Rabia Sorda hiermit ausgedrückt


Oh danke (ich werde gerade rot )!


Im Weitern Verlauf liegt ganz offenbar ein Fehler zu dem Mikrotaster für PLAY vor, was bei dieser Baureihe zur Anfälligkeit der Mikrotaster ausserdem bekannt ist. In meinem Fall drückt sich das entsprechend so aus, das bei Betätigung der PLAY Taste anstelle dessen einfach ein schnelles Spulen ausgeführt wird.

Fraglich ist, ob diese Mikrotaster in aller Regel einfach ohne weiteres unkompliziert ausgetauscht werden können oder ob dazu irgendwas besonderes zu beachten ist?


Löte erstmal die komischen Lötstellen nach.
Ansonsten kann man sie natürlich ersetzen.

Kurzhubtaster
ghaliläo
Inventar
#9702 erstellt: 06. Sep 2021, 13:42

gmjwtech (Beitrag #9699) schrieb:

dann werd ich da mal was drauf halten



... leider keine Besserung ...

hoffe, da ist nix am IC für die LW-Steuerung vershit gegangen ...



Das vermute ich nicht, das liegt sicher nur an korrodierten Schaltplättchen in den Tastern. Kontaktspray kann da auch schon helfen falls ein Ultraschallgerät nicht vorhanden ist.

Ja bei dem LW wurde der Rotstift angesetzt, schade eigentlich denn von der Elektronik her gefällt mir das Yamaha-Deck wirklich gut.
gmjwtech
Stammgast
#9703 erstellt: 06. Sep 2021, 14:09

schade eigentlich denn von der Elektronik her gefällt mir das Yamaha-Deck wirklich gut.


Ja, Yamaha hätte als gemischter Pro- UND Hifi-Hersteller ruhig ein Top-of-the-Top Deck den Fans und Nutzern gönnen können, um vor allem gegen Teac/Tascam und Panasonic/Technics bzw. gegen Nakamichi oder andere Top-Decks anzutreten ... das KX 690 (1996–2002), was im wesenltichen gegenüber dem KX 670 nur Dolby-S mehr hat, soll ja noch mehr Plastik verbaut bekommen haben.

Habe bisher jedenfalls noch nicht herausfinden können, was es mit den oben gezeigten vorbereiteten XLR-Gehäuseausparungen auf sich hat.


[Beitrag von gmjwtech am 06. Sep 2021, 14:14 bearbeitet]
Rabia_sorda
Inventar
#9704 erstellt: 06. Sep 2021, 14:29

Habe bisher jedenfalls noch nicht herausfinden können, was es mit den oben gezeigten vorbereiteten XLR-Gehäuseausparungen auf sich hat.


Da gibt es nun mehrere Theorien:

Evtl wurde einfach ein Gehäuse einer anderen Serie verwendet oder es gab das Deck z.B. in Japan auch mit XLR.
Yamaha hatte ja im Pro-Bereich auch Tapedecks. Da wäre z.B. das C300 zu nennen.
ghaliläo
Inventar
#9705 erstellt: 06. Sep 2021, 18:07

gmjwtech (Beitrag #9703) schrieb:


Ja, Yamaha hätte als gemischter Pro- UND Hifi-Hersteller ruhig ein Top-of-the-Top Deck den Fans und Nutzern gönnen können.



Es wird doch wohl noch bessere Kassettendecks von Yamaha gegeben haben, oder?
War das wohl das Topdeck von Yamaha?

Wenn ich mir nämlich andere Geräte von Yamaha ansehe wie MD-Recorder oder den absolut genialen AX-1 dann hat Yamaha damals wirklich absolute Spitzengeräte gebaut. Die Minidiscrecorder welche ich von Yamaha habe haben jedenfalls robustere LWs als z.B die Geräte von Sony.

Und den AX-1 möchte ich mit keinem Konkurrenzgerät aus der Zeit tauschen wollen. Das Gerät setzt für mich bis heute klanglich und technisch Maßstäbe.
gmjwtech
Stammgast
#9706 erstellt: 06. Sep 2021, 21:36

den absolut genialen AX-1


28 kg Kampfgewicht .. Main-Out und 8-Kanal-Analog-Pre-Outs .... da staun ich nicht schlecht ... vor allem mit meiner Hifi/Semi-Studio Nutzung durchaus interessant, wenn es nicht so ein unglaublich riesiger Klotz wäre .. da braucht man ja schon ein eigenes kleines Zimmer ..


was Tapedecks betrifft - auch wenn unter echten Tapeheads Doppel-Tape ja etwas verpönt - gab es noch das KX-W 952, das unabhängig voneinander mit beiden LWs gleichzeitig getrennt aufnehmen kann ... oben drauf hat es u.a. auch noch für beide LWs Play-Trim ... auch ein ziemlicher Trümmer ...

Das KX 930 soll widerrum nicht ganz so in seiner Leistungsklasse herausragend sein ... und beim K 2000 aus noch soliden Hifi-Zeiten, soll die Einmessung, trotz einen extra Einmesskopf (!) nicht immer zuverlässig funktioniert haben ... hat allerdings für Wiedergabe einen Sendust-Kopf und der Klang soll mit eigenen Kassetten spitzenmässig sein ...
da gibts übrigens gerade eins relativ günstig in der Bucht aus Italien ... hätte ich nicht bereits das Onkyo, würde ich es wohl wagen ... vllt traut sich ja einer und berichtet dann ...


In Sachen Mikroschalter hab ichs wohl verka**t ...
ich hatte dann nachdem ich die besagten Lötstellen nachgelötet hatte und es nicht besser wurde, gedacht, ok dann wechsel ich jetzt einfach zum testen mal den Mikroschalter, der normalerweise für MUTE ist, mit dem PLAY Schalter aus ...

... und was ist .. jetzt geht gar nix mehr mit der Steuerung .. ... ich muss gestehen, die Lötstellen sehen jetzt nicht gerade gut aus, nachdem ich mich an denen vergangen hab ... besser ich zeig sie mal nicht


Kurz ... jetzt brauch ich wohl besser eine Ersatzplatine .. die kompatiblen günstigsten Schalchtdecks mit vermutlich identischen Bedienplatinen dürften sein: KX 260, KX 330 ... die gibts schon ab €20,- und sie hätten ausserdem den fehlenden Regler ...


[Beitrag von gmjwtech am 07. Sep 2021, 09:22 bearbeitet]
Rabia_sorda
Inventar
#9707 erstellt: 06. Sep 2021, 21:46
Was kann man denn an der Platine soweit zerstören dass sie nicht mehr reparabel sein könnte

Zur Not schicke sie mir zu und ich repariere sie.
gst
Inventar
#9708 erstellt: 07. Sep 2021, 10:35
Ich habe vor längerer zeit bei ebay mehrere Sets Mikroschalter passend für die Yamaha KX.670 gekauft. Nach meiner Erinnerung kosteten 12 Stück
(1 komplettes Set für alle Tastfunktionen) ca 7-8 Euro.
eingefügt: gibts noch, Set kostet 7,90
Immer noch überteuert, passen aber mechanisch perfekt. Nur der Anschlag ist etwas härter, aber dann halten die Taster wohl die Restlaufzeit des Laufwerks.
Etwas mühselig ist das Auslöten der alten Taster, da die Pins auf der Lötseite vor dem Lötbad stramm umgebogen worden sind. Ich würde inzwischen
empfehlen, mit einem spitzen scharfen Seitenschneider von der Bestückungsseite her alle Taster abzukneifen und dann ohne mechanischen Stress
die Lötaugen von den Resten zu befreien.
gst


[Beitrag von gst am 07. Sep 2021, 10:37 bearbeitet]
Rabia_sorda
Inventar
#9709 erstellt: 07. Sep 2021, 10:43
Nunja, im Normalfall entlötet man die Lötaugen vorher mit einer Entlötlitze oder einer Entlötpumpe. Somit liegen die Drähte frei und biegt sie gerade, sodass man sie "brutalski-frei" heraus bekommt.
olimuc
Inventar
#9710 erstellt: 07. Sep 2021, 11:01
Ich habe auch immer wieder Probleme beim Entlöten umgebogener Füßchen. Meine Low Tech Entlötpumpe schafft dann nicht, alles Lötzinn aufzunehmen und dann ist es mir durchaus schon passiert, dass ich das Lötauge mit hochgebogen habe

Inzwischen schaue ich, dass die Platine festen Halt hat und erwärme/verflüssige mit dem Lötkolben in der einen Hand die Lötstelle und mit einem geeigneten Werkzeug in der anderen Hand biege ich das Füßchen gerade.
gst
Inventar
#9711 erstellt: 07. Sep 2021, 11:32
Tja, leider habe ich keine professionelle Lötpumpe und die Pins der Taster sind an der Stelle dermaßen "platt" auf die Lötaugen
gedrückt, dass man sie kaum nur mit Entlötmitteln freibekommt. Ich hatte mit einem feinen Schraubenzieher vor der Verwendung der Entlötpumpe
jeden einzelnen Pin hochgebogen, aber das ist eine ätzende Arbeit und im nachhinein auch völlig unnötig. Aber sicher jeder so, wie er es für richtig
hält.
gst
Rabia_sorda
Inventar
#9712 erstellt: 07. Sep 2021, 12:20
Wenn man definitiv vorhaben sollte die Bauteile zu erneuern dann sollte man es wirklich so handhaben:


Ich würde inzwischen empfehlen, mit einem spitzen scharfen Seitenschneider von der Bestückungsseite her alle Taster abzukneifen und dann ohne mechanischen Stress die Lötaugen von den Resten zu befreien.


So mache ich es öfters auch bei ICs mit "tausend" Beinchen. Danach verwende ich aber einen IC-Sockel ...
gmjwtech
Stammgast
#9713 erstellt: 07. Sep 2021, 12:27
@Rabia Sorda

zunächst meinen herzlichen Dank für dein Hilfe-Angebot für den Zweifelsfall!


Ich will dann zunäcahst einmal die Hoffnung nicht aufgeben und da also Ihr offenbar teilweise unterschiedliche Löt-Methoden anwendet und ich davon ausgehe, das ihr wesentlich geübter beim löten seid - wenn nicht sogar manch einer darin sogar ausgebildet ist - stell ich hier mal meine Anfänger-Fähigkeiten als warnendes und abschreckendes `schlechtes´ Beispiel vor,

So haben andere Anfänger anhand der Erfahrungsberichte von Euch gegenüber meinen Anfängerfehlern womöglich wenigstens ein kleines Exempel, wie man auf gar keinen Fall vorgehen sollte.

Also bitte nicht mit Teer-und-Federn überhäufen ... ich wollt hier die Löter-Ehre nicht vorsätzlich aufs Gröblichste verletzen


Ok, also das erste Resultat am besagten PLAY Mikrotaster SW305 (mittig) und dem ausgewechselten Ersatz durch den MUTE Taster SW303 (links unten, senkrecht)

Gelötet mit Ersa 30S (30 Watt) ohne Temparaturregulierung

lötstellen


Trotzt genügend Aufhitzung hatte es relativ lange gedauert bis das Zinn sich überhaupt verflüssigte und wieder am Lötpunkt sammelte. Dabei hatten sich Klumpen gebildet und ich versuchte die vermutlich wegen Hitzeentwicklung unterbrochenen Leiterbahnen aufzufüllen.

Im Anschluss des ersten Versuchs wurde dann wieder alles mit einem weniger heiss werdenden, batteriebetriebenen (8 W) No-Name Lötkolben weitmöglichst entfernt.
Deutich zu erkennen die umliegenden Bereiche, die beschädigt worden sind. Die Leiterbahnen wurden teilweise unterbrochen.

lötstellen2


Die etwas abendteuerlichen Nachlötversuche vermeintlicher kalter Lötstellen erfolgten zu SW301, SW306, R307, SW312 alle mit dem Ersa 30S


[Beitrag von gmjwtech am 07. Sep 2021, 12:37 bearbeitet]
Rabia_sorda
Inventar
#9714 erstellt: 07. Sep 2021, 12:52
Das alte Lötzinn sollte immer entfernt werden (Litze/Pumpe ... Glasfaser-Radierer/-Stift) und Lötzinn mit beigefügtem Flussmittel (Kolophonium) verwendet werden. Zudem sollte das Zinn nicht zu dick sein. In "euren" Fällen empfehle ich eine Drahtstärke von um 1 - 1,5 mm.
Zudem wurde in alten Geräten noch verbleites Zinn verwendet und heutzutage bekommt man fast nur noch Silberlot das schwer zu löten ist. Hier sollte man versuchen noch verbleites Zinn zu bekommen (Sn60%Pb40%).
Gelötet wird mit einer Temperatur von etwa 180 – 250 °C. Der Vorgang wird dann zügig (1 - 2 sek), mit heisser, gereinigter und frisch verzinnter Spitze vorgenommen.

@gmjwtech:
Es sieht so aus als ob dein Zinn kein Flussmittel enthält ...?!
Ist die Lötspitze auch nicht "verzundert"?

Ansonsten lässt sich das alles wieder "sauber" reparieren.


[Beitrag von Rabia_sorda am 07. Sep 2021, 13:19 bearbeitet]
gst
Inventar
#9715 erstellt: 07. Sep 2021, 12:57
Ich empfehle eher, kurz mit viel Hitze als zu lange mit wenig Hitze zu löten. Da leiden die Lötaugen eher drunter.
Die Lötstationen der Profis gehen bei 70-80 Watt los und für feine Sachen werden dann eher dünnere Spitzen gewählt. Hierbei sprechen wir aber nicht von professionelle Entlötstationen, da ist der Preis noch eine andere Kategorie.
Funktionert das Kassettendeck jetzt, so dass du erfolgreich warst?
gst
gmjwtech
Stammgast
#9716 erstellt: 07. Sep 2021, 13:07

Funktionert das Kassettendeck jetzt, so dass du erfolgreich warst?


nee, eben ja nicht .... mit dem Austausch-Versuch der vormals funktiuonierenden MUTE Taste, um die fehlerhafte PLAY Taste zu ersetzen, war ja das Resultat das jetzt die gesamte Steuerung nicht mehr funzt.




kein Flussmittel enthält


stimmt ... hatte ich vergessen bzw. war zu ungeduldig



lässt sich das alles wieder "sauber" reparieren.


das macht Hoffnung .. danke dir!
Rabia_sorda
Inventar
#9717 erstellt: 07. Sep 2021, 13:40
Du hast das Flussmittel vergessen
Also nutzt du "externes" Flussmittel?

Das ist shice.
Besorge dir Zinn mit "interner" Flussmittel - "Seele" (ca. 2% Flussmittelanteil).

Das Deck/die Tasten können auch nicht mehr funktionieren.
Mal von der schlechten Lötstelle (gelb) abgesehen, fehlt jetzt diese Brücke (rot):

lotstellen2_1116663
hf500
Moderator
#9718 erstellt: 07. Sep 2021, 15:08

Rabia_sorda (Beitrag #9714) schrieb:

Gelötet wird mit einer Temperatur von etwa 180 – 250 °C. Der Vorgang wird dann zügig (1 - 2 sek), mit heisser, gereinigter und frisch verzinnter Spitze vorgenommen.


Moin,
zu kalt, damit bekommt man eher kalte Loetstellen und muss zu lange braten.
Mein Weller TCP-S hat immer nur eine 370°C Spitze drin (die Standardtemperatur), damit kann man schnell und zuegig loeten.

Mit 180°C ist man bei SnPb gerade an der Schmelztemperatur angekommen, 250°C ist bei Reinzinn zu wenig (Sp. 235°C). Unter 300° Spitzentemperatur braucht man gar nicht erst anzufangen. Die Temperaturdifferenz ist zu klein, um den Waermefluss zu ermoeglichen, der es ermoeglicht, die Loetstelle schnell aufzuschmelzen.

73
Peter
Rabia_sorda
Inventar
#9719 erstellt: 07. Sep 2021, 15:18
Hi Peter,

Das wird richtig sein was du schreibst.
Ich hatte gerade nur schnell die Temperaturen von einem Lötzinnanbieter kopiert und nicht weiter nachgedacht. Das waren nur Angaben über die Schmelzpunkte ihrer Zinne
gst
Inventar
#9720 erstellt: 07. Sep 2021, 15:29
Ich glaube, dass die KX-670 noch nicht bleifreies Lot hatten, aber ich bin mit 380° dabei. Bleifreies Lot wie in den späteren Yamahas braucht noch mehr Temperatur. Ich bin kein Professioneller, habe aber seit 1966 den Lötkolben in der Hand.
Die Tasten im Cassettendeck haben keine einzelnen Leitungen zum Prozessor, sondern schließen jeweils verschieden große Widerstände
kurz, die alle hintereinander geschaltet sind. Diese Widerstands-Kaskade liegt an der Betriebsspannung an, und wenn der Processor aufgrund der Widerstandsverhältnisse bspw. 3,7V "sieht", guckt er in seiner Liste nach und sagt: das war die Play-Taste und bringt den Kopfschlitten, Aufwickelmotor etc in Gang. Deswegen funktioniert jetzt gar nichts, weil die Widerstandskaskade unterbrochen ist. Mit dünnen verzinnten Draht kann man die zerstörten Leiterbahnen ersetzen bzw. "schienen". Da bekommst du wieder zu laufen, nur mehr Hitze und richtiges Radiolötzinn mit Flußmittel in der Mitte.
Gutes Gelingen,
gst
ghaliläo
Inventar
#9721 erstellt: 07. Sep 2021, 15:36
@gmjwtech

Das mit dem Nachlöten ging ja total schief.

Hätte ich gelassen denn wie schon geschrieben, ich vermute da dran lag es nicht. Ich hätte die Platine mit den Tastern komplett in ein Ultraschallbad gelegt und gereinigt.

Wenn Du externes Flussmittel hast dann nimm einen Zahnstocher und gib damit reichlich um die verhunzten Lötstellen und dann noch mal mit hoher Temperatur und gutem Lötzinn kurz nachlöten, dann sollte das wieder passen.

Darum tausche ich auch keine defekten Taster aus, weil das alte Lötzinn oft nur schwer wegzubekommen ist und die Gefahr, beim Auslöten die Leiterbahnen zu beschädigen bei den alten Geräten recht hoch ist. Ich verwende entweder Ultraschall zur Reinigung der Taster oder ich zerlege die Taster, vergolde die Tastplättchen und baue sie wieder zusammen. Das ist zwar viel Arbeit, aber die so überarbeiteten Taster funktionieren wieder perfekt und die Platine bleibt unbeschädigt.
hf500
Moderator
#9722 erstellt: 07. Sep 2021, 18:13
Moin,
wie so Vieles, ist auch das Loeten in erster Linie Uebungssache. Richtig Einloeten hat man recht schnell gelernt, Ausloeten und so braucht schon mehr Erfahrung. Wenn ich bedenke, wieviele Platinen ich frueher "abgeraeumt" habe, um Bauteile zu gewinnen (Neuware war relativ zum Taschengeld teuer...)
Da lernt man dann, wie sich unterschiedlich empfindliche Platinen verhalten. Und ist trotzdem vor Ueberraschungen nicht sicher.

73
Peter
Rabia_sorda
Inventar
#9723 erstellt: 07. Sep 2021, 19:12

... guckt er in seiner Liste nach und sagt: ...


Zu geil
EW_76
Stammgast
#9724 erstellt: 07. Sep 2021, 19:45

hf500 (Beitrag #9722) schrieb:
Wenn ich bedenke, wieviele Platinen ich frueher "abgeraeumt" habe, um Bauteile zu gewinnen (Neuware war relativ zum Taschengeld teuer...)
Da lernt man dann, wie sich unterschiedlich empfindliche Platinen verhalten. Und ist trotzdem vor Ueberraschungen nicht sicher.


Wie wahr, erinnert mich an früher.


Gruß Elmar
gmjwtech
Stammgast
#9725 erstellt: 08. Sep 2021, 14:55
vielen Dank für das viele Feedback und Tipps!


.. hab die Brücke gemacht und Tastenfeld geht zwar wieder, aber PLAY immer noch nicht ...

ich werde wohl ein Schlachtdeck besorgen, denn ein Ultraschallgerät hab ich auch nicht & ich benötige ohnehin auch einen Regler ...
Manfred_K.
Inventar
#9726 erstellt: 08. Sep 2021, 17:31

ghaliläo (Beitrag #9689) schrieb:
Andruckrollen richtig aufarbeiten ist nicht einfach.
...
Oft reicht aber auch schon die richtige Reinigung und Behandlung mit Gummipflegemittel.


Das ist tatsächlich eine Wissenschaft für sich. Ich habe mal gelesen, man könne die Andruckrollen in "Lenor" einlegen um diese wieder griffig und weich zu machen.

Ich würde es mal ausprobieren, aber meine Frau verwendet keinen Weichspüler... ob ich mal bei meiner lieben Nachbarin frage !?!

Spaß bei Seite, hat jemand schon Erfahrungen mit "Lenor"?
olimuc
Inventar
#9727 erstellt: 08. Sep 2021, 17:46
Nein, aber ich habe gestern bei einem RS-TR265 mit recht harten Rollen mit 100% Ethanol ein super Ergebnis erzielt: Schutz runter (der weisse Lappen war danach braun-schwarz an der Stelle), Gummi weich und griffig
Manfred_K.
Inventar
#9728 erstellt: 08. Sep 2021, 17:48
Ich habe schon bei einem KX-880 HX alle Taster getauscht. Die gibt es in der Bucht beim China-Mann für wenig Geld.

Ich verwende zum Entlöten immer Entlötlitze (links im Bild). Damit wird alles Lot restlos entfernt. Mit meiner guten alten Weller Lötstation eine Sache von "Sekunden", ohne die Platine zu zerstören.

Der oft bemängelte schlechte Druckpunkt der Tasten ist mit dem Wechsel beim KX-880HX ebenfalls behoben. Das macht jetzt wieder schön "klick"

KX-880HX
Manfred_K.
Inventar
#9729 erstellt: 08. Sep 2021, 17:58

olimuc (Beitrag #9727) schrieb:
mit 100% Ethanol ein super Ergebnis erzielt


Unser "Bref" für Fett und Eingebranntes ist ebenfalls gut geeignet um festsitzenden Schmutz zu entfernen. Danach mit Iso die Bref-Reste entfernen und mit Walzenreiniger konservieren.

Da die Rollen immer seltener und teurer werden, müssen wir uns künftig wohl mehr mit der Aufarbeitung beschäftigen

Meine Devise lautete immer: Alte Rollen müssen grundsätzlich raus. Mittlerweile sehe ich das ein wenig anders. Glücklicherweise habe ich alle meine alten Rollen aufgehoben. Die ein oder andere werde ich wohl in Zukunft ebenfalls aufarbeiten...
Knilch13
Stammgast
#9730 erstellt: 08. Sep 2021, 18:34
Welches Gummipflegemittel ist denn empfehlenswert?
Rabia_sorda
Inventar
#9731 erstellt: 08. Sep 2021, 18:47

hab die Brücke gemacht und Tastenfeld geht zwar wieder, aber PLAY immer noch nicht ...


Das ist SW305.
Man kann nun noch weiter über die Lötungen spekulieren ... oder du misst einfach Mal die Kontakt-"Freudigkeiten" deiner Lötungen, der Leiterbahnen und auch die Funktion der Taste.

Auch könnte man kurz die beiden Lötstellen von SW305 mit einem Stück Litze brücken (dranhalten). Damit kannst du schon mal den Playbetrieb testen und auch weiteres ausschliessen.
ghaliläo
Inventar
#9732 erstellt: 08. Sep 2021, 23:08

Manfred_K. (Beitrag #9728) schrieb:

KX-880HX


Wo genau hast Du diese Taster gekauft?

Die haben ja einen blauen Tastknopf, hab ich in der Ausführung auch noch nicht gesehen.
Rabia_sorda
Inventar
#9733 erstellt: 09. Sep 2021, 08:49
Die habe ich auch schon mit rot-braunem Druckknopf vorgefunden. Aber die Farbe spielt ja keine Rolle und sie ist wohl Hersteller-spezifisch.

Die Tasten kann man gut hier bekommen:

Mikro Drucktaster
Rabia_sorda
Inventar
#9734 erstellt: 09. Sep 2021, 13:54
siggi.69 hat heute diese Information gepostet.
Ich finde es sollte hier verlinkt werden.

Neue Andruckrollen für Tapedecks


[Beitrag von Rabia_sorda am 09. Sep 2021, 13:57 bearbeitet]
vectra_1
Inventar
#9735 erstellt: 09. Sep 2021, 15:46
Stehe grad auf#m Schlauch. Kann ich das auch ohne oszi mesen?
Level
Bin wie immer für Hilfe sehr dankbar.
Rabia_sorda
Inventar
#9736 erstellt: 09. Sep 2021, 16:02
Evtl kann das ein "True RMS" Voltmeter. Ausprobiert habe ich es selbst aber noch nicht.


[Beitrag von Rabia_sorda am 09. Sep 2021, 16:03 bearbeitet]
vectra_1
Inventar
#9737 erstellt: 09. Sep 2021, 16:16
hm, solch ein Teil habe ich auch nicht.
Rabia_sorda
Inventar
#9738 erstellt: 09. Sep 2021, 19:07
Das hier Mal genannte Lomvum T28 wäre z.B. so eines.
ghaliläo
Inventar
#9739 erstellt: 09. Sep 2021, 19:55

Rabia_sorda (Beitrag #9733) schrieb:
Die habe ich auch schon mit rot-braunem Druckknopf vorgefunden. Aber die Farbe spielt ja keine Rolle und sie ist wohl Hersteller-spezifisch.

Die Tasten kann man gut hier bekommen:

Mikro Drucktaster



Danke für den Link, aber ich habe noch welche auf Lager die ich mal bei der Fa. mit dem blauem "C" gekauft habe. Vor allem habe ich mir damals auch welche besorgt, die versilberte Kontaktplättchen haben. Die sind etwas teurer, halten aber wahrscheinlich länger. Vergoldete Plättchen gibt es leider nicht zu kaufen, die muss man selber herstellen.

Meine Frage war nur wegen den blauen Tastknöpfen, denn solche Taster hab ich noch nicht gesehen, kenn nur welche mit schwarzen Knöpfen. Von der Funktion sind die natürlich sicher identisch.

Die Idee mit den Andruckrollen von siggi.69 ist gut, da bin ich auch mit dabei wenn das was wird. Kommt halt auf die Kosten an, wenn die unter den Kosten von revox.de liegen und Bronzekerne haben bin ich mit dabei.


[Beitrag von ghaliläo am 09. Sep 2021, 19:58 bearbeitet]
Rabia_sorda
Inventar
#9740 erstellt: 09. Sep 2021, 21:06

Kommt halt auf die Kosten an, wenn die unter den Kosten von revox.de liegen ...


Vermuten tue ich es leider nicht. Aber Mal abwarten ...
gst
Inventar
#9741 erstellt: 10. Sep 2021, 08:27
@vectra_1
Ich vermute, das Service-Manual ist aus der Zeit, in der Oszilloskope die einzigen waren, die Sinale von höherer Freqenz
gut darstellen konnten. Ich vermute, es handelt sich hier um die Einstellung eines Sperrkreises für den Löschoszillator, und das sind in der Regel
mehr als 50kHz. Wenn du ein RMS-fähiges Messinstrument mit Fähigkeit >100kHz auftreiben oder leihen kannst, sollte das passen.
gst
Rabia_sorda
Inventar
#9742 erstellt: 10. Sep 2021, 10:48

Ich vermute, es handelt sich hier um die Einstellung eines Sperrkreises für den Löschoszillator


Das sind die Messpunkte für den Output-Level (Kanal links/rechts).

Ich stolpere des öfteren Mal über solche billigen "Oszilloskope". Ob die was taugen kann ich nicht sagen, aber für solche Einsatzzwecke werden sie wohl ausreichend sein. Tatsächlich habe ich sie auch noch weitaus günstiger gesehen

LCD-Display-Oszilloskop


[Beitrag von Rabia_sorda am 10. Sep 2021, 11:01 bearbeitet]
markus_07
Hat sich gelöscht
#9743 erstellt: 10. Sep 2021, 11:27
Lieber Herr Manfred K, ich habe vor kurzem ein NAD 6300 erstanden und es funktionierte auch. Aber jetzt steckt eine Kassette fest, das Kassettenfach lässt sich nicht mehr öffnen und kein Knopf reagiert. Ich denke, das arme Tonband hat sich um etwas gewickelt... Lange Rede - kurzer Sinn, ich suche jemanden, der mein NAD 6300 repariert und ein vollständiges Service macht... Könnten Sie sich das vorstellen, oder haben Sie einen Tipp, wohin ich mich wenden kann?

Vielen lieben DANK, Markus aus Österreich
Rabia_sorda
Inventar
#9744 erstellt: 10. Sep 2021, 11:45
Hallo,


Aber jetzt steckt eine Kassette fest, das Kassettenfach lässt sich nicht mehr öffnen und kein Knopf reagiert. Ich denke, das arme Tonband hat sich um etwas gewickelt.


Das Tonband kann sich bei diesem Deck nirgends um etwas wickeln. Hier werden es wohl defekte Antriebsriemen sein und der Kopfschlitten steckt noch in der Kassette.
markus_07
Hat sich gelöscht
#9745 erstellt: 10. Sep 2021, 11:47
oh.. danke für die Antwort. Haben Sie denn ne Adresse, wo ich mich hinwenden kann? Ich trau mich selber nicht drüber und suche eine Person, die Erfahrung mit der Reparatur und Service von diesen NAD Geräten hat...
Rabia_sorda
Inventar
#9746 erstellt: 10. Sep 2021, 12:09
Ich kann dir leider keine Adresse nennen - ich repariere alle Geräte immer selbst und vmtl auch so gut wie alle anderen hier.
gst
Inventar
#9747 erstellt: 10. Sep 2021, 17:40
Rabia_sordia schrieb;:

Das sind die Messpunkte für den Output-Level (Kanal links/rechts).

Ah ja, und warum ist dann der Sollwert 0 Volt plus/minus 100 mV ?
Das kann sich ja eigentlich nicht auf den normalen Nutzsignal-Output beziehen?
gst
Manfred_K.
Inventar
#9748 erstellt: 10. Sep 2021, 18:11

ghaliläo (Beitrag #9739) schrieb:
Meine Frage war nur wegen den blauen Tastknöpfen, denn solche Taster hab ich noch nicht gesehen, kenn nur welche mit schwarzen Knöpfen. Von der Funktion sind die natürlich sicher identisch.


Die "Blauen" waren die Original-Taster, welche von Kenwood verbaut waren. Ich habe die schwarzen dann eingelötet. Meine damalige Quelle gibt es nicht mehr. Aber der Link von Karsten sieht gut aus. Es gibt verschiedene Höhen. Da muss man im Einzelfall nachmessen.
Manfred_K.
Inventar
#9749 erstellt: 10. Sep 2021, 18:27
Tja, ehe ich Antworten kann, hat sich Markus schon wieder gelöscht

Bei Deinem NAD ist höchstwahrscheinlich der Hubmotor defekt. Eine typische Sankyo-Krankheit. Da es den Original-Motor nicht zu kaufen gibt, hilft nur zerlegen und aufarbeiten.

Was Reparaturen anbetrifft, halte ich es wie Karsten. Ich repariere nur für mich selber, da ich nur ein Hobbyelektroniker bin.

Gerne stehe ich mit Rat und Tat hier im Forum zur Verfügung...
Manfred_K.
Inventar
#9750 erstellt: 10. Sep 2021, 18:34
@ Andy:

Alternativ könntest Du auch nach einem "guten alten" "Hameg" gucken. Für den habe ich 30 € bezahlt:

UR.Vorher
vectra_1
Inventar
#9751 erstellt: 10. Sep 2021, 18:39
Gute Idee Manfred, werde mal nach suchen. Ohne solch ein Teil geht es eh nicht mehr.
Suche:
Gehe zu Seite: |vorherige| Erste .. 100 .. 160 . 170 . 180 . 190 191 192 193 194 195 196 197 198 199 200 . 210 . 220 . 230 . 240 .. 300 .. Letzte |nächste|
Das könnte Dich auch interessieren:
"Pioneer SX 302-Reparatur" Thread
SonyKassettenkaiser am 08.06.2019  –  Letzte Antwort am 23.09.2019  –  10 Beiträge
Reparatur eines Marantz CD-73
buebo am 31.01.2009  –  Letzte Antwort am 06.03.2009  –  12 Beiträge
Tapedeck Marantz SD-3510
wolfgang_B am 14.04.2014  –  Letzte Antwort am 15.04.2014  –  5 Beiträge
Marantz 2238 Reparatur. Hilfe!
Flowi am 04.08.2008  –  Letzte Antwort am 11.08.2008  –  20 Beiträge
marantz 4020 kracht
mayong am 26.02.2018  –  Letzte Antwort am 01.03.2018  –  5 Beiträge
Reparatur eines Pioneer SX 203 RDS Tuner
haggy223 am 26.12.2010  –  Letzte Antwort am 27.12.2010  –  4 Beiträge
marantz 5220 Tapedeck macht Probleme
delastar am 21.05.2013  –  Letzte Antwort am 27.05.2013  –  12 Beiträge
Tapedeck Reparatur Anleitung gesucht
xenPCR am 20.07.2020  –  Letzte Antwort am 21.07.2020  –  8 Beiträge
Marantz Verstärker kaputt
Traysa am 11.05.2008  –  Letzte Antwort am 12.05.2008  –  3 Beiträge
Dual C844 Reparatur
am 25.09.2005  –  Letzte Antwort am 26.09.2005  –  3 Beiträge

Anzeige

Aktuelle Aktion

Partner Widget schließen

  • beyerdynamic Logo
  • DALI Logo
  • SAMSUNG Logo
  • TCL Logo

Forumsstatistik Widget schließen

  • Registrierte Mitglieder925.513 ( Heute: 1 )
  • Neuestes MitgliedHifiFan2008
  • Gesamtzahl an Themen1.550.293
  • Gesamtzahl an Beiträgen21.521.221