Gehe zu Seite: |vorherige| Erste .. 100 .. 200 .. 300 .. 380 . 390 . 400 . 410 . 417 418 419 420 421 422 423 424 425 426 . Letzte |nächste|

"Tapedeck-Reparatur" Thread

+A -A
Autor
Beitrag
ghaliläo
Inventar
#21023 erstellt: 01. Aug 2025, 22:08

Rabia_sorda (Beitrag #21021) schrieb:

Wo bei Hitze jede andere Kassette aufgibt lächelt die schwarze Maxell nur müde


Aber auch nur die.


Sicher, kenne keine andere so hitzestabile Kassette wie die XLIIS. Hab noch einige von den tollen Kassetten, die laufen nämlich auch in den Decks wunderbar, nicht nur im Autoradio. Die Japaner haben damals einfach hervorragende Sachen gebaut. Kann immer wieder nur sagen, Hut ab.
ghaliläo
Inventar
#21024 erstellt: 01. Aug 2025, 22:14

Radiowaves (Beitrag #21022) schrieb:

ghaliläo (Beitrag #21018) schrieb:
Nicht alles wurde damals richtig konstruiert

Wie schlimm müssen dann erst die "SM"-Rampen bei BASF / AGFA gewesen sein hinsichtlich leichtem Bandlauf?

Maxell wird mir in Erinnerung bleiben für "bleischwere" Gehäuse bei den hochwertigen Sorten. Die fühlten sich auch irgendwie samtig und "kühl" an.


Ich finde diese Konstruktion von BASF gar nicht so schlecht, hab noch einige von diesen Kassetten und die laufen immer noch tadellos und das Bandmaterial ist noch in gutem Zustand.

Schwerer als die schwarzen Maxells sind nur die weißen Keramikkassetten von Sony, von denen hätte ich mir damals mehr kaufen sollen. Das sind die besten Kassetten, die ich kenne, leider heute unbezahlbar.
Rabia_sorda
Inventar
#21025 erstellt: 01. Aug 2025, 22:22
Taiyo Yuden aka That´s (Rip) sollte jedem ein Begriff sein, der irgendwie mit Tapedecks "herummacht".
Deren Kassetten (optisch + Band) waren das Nonplusultra unter ALLEN Kassetten!

Selbst deren besseren Chromband war ein Metallband.
Deren Bänder waren relativ günstig, denn sie wurden aus Metallschrott gewonnen (MG-X).
Daher konnten sie damals solche hochwertigen Bänder produzieren.


[Beitrag von Rabia_sorda am 01. Aug 2025, 22:35 bearbeitet]
ghaliläo
Inventar
#21026 erstellt: 01. Aug 2025, 22:36

Rabia_sorda (Beitrag #21025) schrieb:
Taiyo Yuden aka That´s sollte jedem ein Begriff sein, der irgendwie mit Tapedecks "herummacht".
Deren Kassetten (optisch + Band) waren das Nonplusultra unter ALLEN Kassetten!

Selbst deren besseren Chromband war ein Metalband.
Deren Bänder waren relativ günstig, denn sie wurden aus Metallschrott gewonnen.
Daher konnten sie damals solche hochwertigen Bänder produzieren.



Von That´s hab ich auch Metal-Bänder, die sind nicht schlecht aber besser als die weißen Sony´s, never ever. Hast Du mal Bilder von den Kassetten, die Du meinst?
Rabia_sorda
Inventar
#21027 erstellt: 01. Aug 2025, 22:45

Hast Du mal Bilder von den Kassetten, die Du meinst?


Grundsätzlich sind alle Bänder von Taiyo Yuden (That´s) besser als alle anderen Bänder, wenngleich dies nicht für jeden "erträglich" zu lesen ist.
Bilder sind auch eher erschwerlich zu posten.
Hier ein Überblick:

That's Kassetten
Michi71MM
Stammgast
#21028 erstellt: 01. Aug 2025, 23:18
Die beste jemals hergestellte Kassette ist für mich die Maxell Metal Vertex. Die ist noch besser als die Sony Metal Master ES.
Radiowaves
Inventar
#21029 erstellt: 02. Aug 2025, 10:07
Von That's habe ich nur einige MG-X. Soweit ich mich erinnere waren die vom Band her gut - dem Pioneer mit Einmesscomputer war das eh weitgehend egal. Das Gehäuse sieht mir aber jetzt nicht nach so spektakulär aus. Täuscht das?

That's Kassette
Rabia_sorda
Inventar
#21030 erstellt: 02. Aug 2025, 13:51

Das Gehäuse sieht mir aber jetzt nicht nach so spektakulär aus. Täuscht das?


Das ist auch eine der letzten Generationen ihrer Kassetten. Da stand That´s schon auf der Kippe und mussten sparen.

Hier ist auch noch ein ehm. Hersteller mit einem abgefahrenen Design :

TRACK

Hier ein wenig zu der Firmen-Geschichte und dem tragischen Ende der Gründerin:

Schwedische Kassette
Radiowaves
Inventar
#21031 erstellt: 02. Aug 2025, 14:23
Krasse Geschichte. Und wieder eine Geschichte mit Esoterik, die böse für das eigene Leben geendet hat.

Aber ich möchte nochmal auf den Bandtransport und diese Längsknicke zurückkommen:

TDK-Bandknitterproblem

Beim ersten Durchlauf der Kassette entstanden diese Knicke. Ich hatte das bei TDK sowohl mit DDR-Geräten (japanisches Lizenzlaufwerk MU 300 S-DR, Geracord-Laufwerk LW 644) auch mit dem Pioneer Reference-Master-Laufwerk in der Doppelcapstan-Ausführung.

BASF-Bänder zeigten das nicht.

Wo passiert das und warum?


[Beitrag von Radiowaves am 02. Aug 2025, 14:23 bearbeitet]
Jörg_A.
Inventar
#21032 erstellt: 02. Aug 2025, 16:56
Sieht irgendwie aus als wenn das Band extrem gedehnt wurde.
Manfred_K.
Inventar
#21033 erstellt: 02. Aug 2025, 20:25

Radiowaves (Beitrag #21031) schrieb:
Wo passiert das und warum?


Dieses Verhalten ist unter dem Begriff "Railroads" bekannt: Mit einem mechanisch einwandfreien Gerät hält sich das i.d.R. in Grenzen. Der Andruckfilz sorgt dafür, das diese Railroads oft sichtbar, aber nicht hörbar sind...

https://www.tapehead...ilroad-so-bad.45606/
Radiowaves
Inventar
#21034 erstellt: 02. Aug 2025, 20:54
Manfred, danke! Hochinteressant! Also war ich nicht der einzige und es waren vor allem TDK. Mit dem 5er-Pack TDK-SA, den ich noch vor dem Mauerfall in die Hände bekam, hatte ich ja schon diese Probleme - auf einem japanischen Lizenzlaufwerk in einer DDR-Kompaktanlage SC-1800. Das setzte sich dann mit anderen TDK auf einem GC-6131 fort (der hatte nun wirklich ein reines DDR-Laufwerk). Nachdem auch ein nagelneues Pioneer-Spitzenklasse-Deck mit Doppelcapstan betroffen war, wollte ich nicht mehr an "Problem mit einfacheren Laufwerken" glauben.

Blöderweise habe ich vergessen, an welcher Stelle die Knicke reinkommen bei einer "jungfräulichen" Kassette. Ich wusste es mal, ob das noch vor dem Löschkopf, zwischen den Köpfen oder erst vor bzw. nach der aufwickelseitigen Andruckrolle passierte. Und jetzt steht es hier:


now, its been explained quite a few times - the railroads do not come from the deck.. they are formed at the guide-roller of the cassette at the take up side - and they are caused by stretching. 99% of tdk tapes form a negative cup

by the nature of physics, they cannot be bent/wound even with minimum stretching force applied.

even windiding with a finger/pencil with little resistance at the supply side causes the tape to fold.

D and MA were flat tapes and are all right.
AR-X, SA, SAX are flat at c60 - ok, but are cupped at c90/c100 and are catching singular deep folds/scars at the very first attempt of playback.


Schade, dass die Fotos dort schon weg sind.


[Beitrag von Radiowaves am 02. Aug 2025, 21:01 bearbeitet]
vectra_1
Inventar
#21035 erstellt: 02. Aug 2025, 21:53
@Radiowaves,
ich besitze sehr viele TDK Tapes, SA, SA X in C 90. Die von dir beschriebenen Knicke sind bei mir noch nie aufgetaucht. Dabei ist es völlig egal in welchem Gerät eingelegt wurde. Auch von Hand mit leichtem Gegendruck konnte ich keine Knicke produzieren. Selbst wenn ich die Abwickelseite fest halte und dann mit Kraft versuche aufzuwickeln, bleibt das Band ohne Knicke. Bei zu viel Kraft, reißt das Band dann einfach. Für mich steht nicht fest, dass die Umlenkrollen in der Kassette daran Schuld sein sollen. Ich würde eher dazu neigen, dass die Andruckrolle mit zuviel Druck an den Capstan gedrückt wird und der Aufwickel zuviel Zieht. Beides in Kombination könnte für mich eher zu den Knicken führen.
ikrone
Inventar
#21036 erstellt: 02. Aug 2025, 22:11
Es war von 5er Pack TDK die Rede. Meines Wissens gab es die erst spät, als die Cassetten bei Aldi und Co. verramscht wurden.
Die waren nicht schlecht, aber lange nicht so gut wie die Cassetten aus Ende der 70er bis ca. Mitte der 80er.

Trotzdem glaube ich auch, dass die Mechanik des Tapedecks die Knicke verursacht hat.
Und wie Manfred schon geschrieben hat, auf einem guten Deck war davon nichts zu hören.

Grüße
Ingo
vectra_1
Inventar
#21037 erstellt: 02. Aug 2025, 22:37
@Ingo,
selbst von den 5er Packs habe ich genug. Auch bei diesen passiert rein garnichts.
ikrone
Inventar
#21038 erstellt: 02. Aug 2025, 22:40
Andy, ich habe auch reichlich 5er Packs gekauft. Laufen zum Teil heute noch regelmäßig bei mir.

Grüße
Ingo
ghaliläo
Inventar
#21039 erstellt: 03. Aug 2025, 09:50
Normalerweise ruiniert ein einwandfrei funktionierendes Laufwerk keine neuen Kassetten, es muss also was an den Laufwerken nicht gepasst haben.

Deswegen habe ich ja die Andruckfilze aus zwei Testkassetten ausgebaut und auch noch die Bandführung in der Kassette geändert, um die Bandspannung in der Kassette zu minimieren. Da zeigt sich nämlich dann sofort, ob ein Laufwerk perfekt funktioniert oder nicht.

Bei meinem Sony TC-K700ES wurden mit diesen Kassetten Aufnahmetests gemacht. Die Normalkassette mit völlig unbeschädigten Band machte perfekte Aufnahmen, die TDK die ich gebraucht gekauft hatte und bei der das Band Beschädigungen aufweist machte Probleme weil das wellige Band ohne Andruckfilz nicht sauber am Kopf aufliegt. Mit Andruckfilz funktioniert es aber.

Gebrauchte Bänder sind immer mit Vorsicht zu geniesen, weil man im aufgewickeltem Zustand nicht sehen kann, ob das Band passt oder nicht. Hatte ich schon teilweise massiven Bandabrieb sodass sich der Kopf mit Abrieb schnell zugesetzt hat und immer wieder gereinigt werden musste, weil Wiedergabe und Aufnahme durch den Abrieb gestört wird.

Bei meinen damals neu gekauften Bändern habe ich bis heute keine Probleme, die wurden immer pfleglich behandelt und auf optimal eingestellten Geräten benutzt.

Deswegen sieht man ja manchmal, dass "Experten" bei den Nakamichi-Decks den Padlifter ausbauen, weil sie das Laufwerk nicht hinbringen und so ein vermurkstes Laufwerk irgendwie zum Funktionieren bringen wollen.
Manfred_K.
Inventar
#21040 erstellt: 03. Aug 2025, 10:27
Meine bisherigen Erkenntnisse.

TDK Bänder sind anfälliger für Railroads, da bei der Herstellung eine entsprechenden Kalandrierung verwendet wurde. Diese sollte zu einem besseren Band Kopf Kontakt beitragen.

Anscheinend gibt es nicht die "eine" Ursache. Es ist ein Zusammenspiel diverser Parameter, auch abhängig, wie oft das Band durchgenudelt wurde.

Ich besitze sehr viele Typ II TDK Tapes aus meiner Jugend, die eigentlich fast alle diverse Spuren aufweisen. Die Bänder sind auf Partys gelaufen, auf verschiedenen Decks und auch im Auto. Wobei ich im Auto immer darauf geachtet habe, dass die Bänder nicht gegrillt wurden.

Im Gegensatz zu Knittern, Knicke usw. sind diese Railroads, zumindest nicht störend, hörbar. Wenn ich bedenke, was meine Tapes so alles durchgemacht haben, bin ich mit der Klangqualität nach nunmehr ca. 40 Jahren, mehr als zufrieden.
Rabia_sorda
Inventar
#21041 erstellt: 03. Aug 2025, 11:52
TDK-Kassetten hatte ich ja nicht viele und die 5 die ich noch habe weisen keine Railroads auf.
Ich nutz(t)e hauptsächlich Maxell.

TDK/EPCOS Historie
Valenzband
Inventar
#21042 erstellt: 03. Aug 2025, 12:00

Manfred_K. (Beitrag #21040) schrieb:
Anscheinend gibt es nicht die "eine" Ursache. Es ist ein Zusammenspiel diverser Parameter, auch abhängig, wie oft das Band durchgenudelt wurde.

Das trifft wohl zu. Unter anderem wird öfters angeführt, dass das Band ab Werk bereits eingefrorene Spannungen hat, was nachvollziehbar ist, wenn man den vielstufigen Fertigungsprozess betrachtet. Folien werden in zahlreichen Walzvorgängen hergestellt. Jedes Mal werden die Kunstoffmoleküle dabei gereckt und ausgerichtet. Auch der Schneidevorgang an den Seiten wird lokalisierte Anisotropien nach sich ziehen.
Dazu kommt der Einfluß des ebenfalls organisch-chemischen Bindemittels, das an an offenen Kanten eher Wasserdampf ziehen kann als in der abgedeckten Bandmitte.
Ein Teil dieser Spannungen löst sich evtl. noch während der Fertigung durch thermische Relaxation. Das geht aber nicht vollständig, denn dazu müsste der Träger mindestens auf die sogen Glastemperatur gebracht werden, was ihn jedoch sehr leicht wieder verformen würde.
Die eingefrorenen Spannungszustände können sich dann viel später durch mechanische oder thermische Beanspruchung verändern und damit das Band verformen. Ein straff gezogenes Band begünstigt zwar den Kontakt zum Kopf, führt aber an den oft engen Zonen der Kraftübertragung (Kapstan, Umlenkrollen, seitliche Führungen) zu größeren Zug-Deformationen, die nach dem Relaxieren buchstäblich Spuren hinterlassen.
Demzufolge spielt sowohl das Band selbst eine Rolle, als auch die Mechanik und Einstellung des Laufwerks: Zugspannung, Bremsmomente der Teller, Härte der Andruckrolle / Umschlingungswinkel auf Kapstan und Andruckrolle, und ggf. mehr spielen da mit.
Je nachdem wie konsistent der Produktionsprozess lief dürfte es diesbezüglich zudem mehr oder weniger große Serienstreungen von ein und demselben Produkt geben.
ghaliläo
Inventar
#21043 erstellt: 03. Aug 2025, 15:42
Die guten TDK SA-Kassetten die ich in großer Menge habe sind alle gebraucht gekauft mit unbekannter Historie.

TDK-Bänder hab ich mir damals neu gar keine gekauft, meist nur Sony und Maxell u.A.

Die gebrauchten TDK-Bänder in meiner Sammlung sind aber teilweise in sehr gutem Zustand, das eine mit dem ich jetzt Probleme hatte ohne Andruckfilz ist eigentlich vom Bandzustand her die Ausnahme. Das hat aber auch keine solchen Railroads, sondern viele Wellungen und sonstige durch Vielbenutzung hervorgerufene Bandschäden. Mit Andruckfilz merkt man davon eigentlich gar nichts. Solche Kassetten werden wohl in Nakas mit Pad-Lifter nicht gut laufen. Hab es aber noch nicht getestet.

Hab mal etwas nach That´s-Kassetten geschmökert, da gibt ja wirklich tolle Kassetten die auch zu hohen Preisen gehandelt werde. Diesen Hersteller hatte ich eigentlich gar nicht auf dem Schirm obwohl ich mir That´s-Metal-Kassetten damals auch neu gekauft habe und mit denen bis heute sehr zufrieden bin, danke für den Tip an Rabia sorda.


[Beitrag von ghaliläo am 03. Aug 2025, 15:50 bearbeitet]
Manfred_K.
Inventar
#21044 erstellt: 03. Aug 2025, 20:38

Valenzband (Beitrag #21042) schrieb:

Je nachdem wie konsistent der Produktionsprozess lief dürfte es diesbezüglich zudem mehr oder weniger große Serienstreungen von ein und demselben Produkt geben.


Das ist sehr gut möglich. Mich würde diesbezüglich auch interessieren, wie sich das Verhalten über die verschiedenen TDK Generationen entwickelt hat.

Radiowaves hat z.B. eine TDK SA um 1987 ("gold") gezeigt, In meiner Sammlung sind auch viele von 1983- 1986 (schwarzes Gehäuse) dabei.

Erst kürzlich habe ich einige TDK SA 90 von 1992/94 erworben. Diese benutze ich gerade ausschließlich im vollständig revidierten Revox B 215. Momentan erkenne ich da zum Glück noch keine Railroads o.ä.


[Beitrag von Manfred_K. am 03. Aug 2025, 20:39 bearbeitet]
ghaliläo
Inventar
#21045 erstellt: 03. Aug 2025, 21:47

Manfred_K. (Beitrag #21044) schrieb:

Erst kürzlich habe ich einige TDK SA 90 von 1992/94 erworben. Diese benutze ich gerade ausschließlich im vollständig revidierten Revox B 215. Momentan erkenne ich da zum Glück noch keine Railroads o.ä.



Ich hab nur solche und bin damit sehr zufrieden. Mich wundert, wie toll die Aufnahmen mit den einfachen Normalkassetten aus Indien werden, die ich noch rumliegen habe. Da steht kein Hersteller drauf, aber die Bänder sehen alle noch aus wie neu obwohl sie aus 2000 sind. Wollte sie eigentlich entsorgen, zum Glück hab ich das nicht getan. Die Gehäuse sind gar nicht so schlecht und alle verschraubt. Kann man schön damit rumexperimentieren.

Kann mir jemand was zum Sony TC-K333ESG sagen, hab eines gefunden was sehr interessant wäre und bin mit dem VK am Verhandeln. Im Netz hab ich gefunden, es wäre baugleich zum 950ES, das für ausgelaufene Elko´s bekannt ist. Hat das 333ESG dieses Problem auch?
vectra_1
Inventar
#21046 erstellt: 03. Aug 2025, 22:02
@ghaliläo,
das ist die japanische Ausführung vom 950 ES. Ob da die Elkos ausgasen, kann ich dir leider nicht sagen. Ich hatte vor Jahren mal ein 950 ES in meinem Bestand. Mit diesem war ich nicht sehr glücklich, da es vermurkst war.
vectra_1
Inventar
#21047 erstellt: 03. Aug 2025, 22:27
Um mal zu zeigen, wie das Band in einem Tape beansprucht wird, habe ich schon vor Monaten mir eins vorgeknöpft. Zerlegt habe ich das Tape, weil sich die Beschichtung massiv von der Trägerfolie abgelöst hatte. Es war eine Typ III Kassette, weiß aber nicht mehr den Hersteller. Also los gehts,

Erst mal nur geöffnet.


Mal die Folie umgedreht. Man sieht sehr deutlich die Abrieb und die eingeschliffenen Spuren.


Der Andruckbügel mit Schaumstoff als Filzersatz. Unglaublich, dass man so etwas hergestellt hat.


Die Umlenkrolle ist Fake. Die steht fest und hatte mal eine Farbschicht. Der Steg, wo das band das innere verläßt, ist sehr schmutzig und nicht mehr glatt.


Hier sieht man noch einmal, wie sich die Farbe von der Fakerolle abgeschliffen hat.


Hier mal ein anderes Tape. Warum muss das Band, wenn es aus dem Gehäuse kommt noch daran lang schleifen? Es gibt doch genügend Führungsstege neben dem Andruckfilz. Ob das für den Gleichlauf förderlich ist, wage ich zu bezweifeln.
Valenzband
Inventar
#21048 erstellt: 04. Aug 2025, 09:20
Im wikipedia ist ein gutes Bild des Bandtransports zu sehen: wikipedia, CC Bandtransport
Dort erkennt man zusätzliche Führungsdorne und -Stege, allesamt aus feststehendem Plastik, zur Stabilisierung des Bandlaufs vor und hinter den A/W- und Löschköpfen.
Anders als in den kleinen CCs hat man auf großen R2R Maschinen natürlich viel mehr Platz zur Verfügung, weshalb dort oft Rollen eingesetzt werden (diese können nebenbei die gelaufenen Meter messen).
Neben der verbesserten Führung sollen Rollen und / oder Dorne das Band durch Reibung / Dämpfung auch beruhigen; durch den Bandzug und den Transport kann das Band anfangen zu flattern und zu schwingen, sowohl in Tiefen- als auch Längsrichtung. Ungedämpft würde das zu hörbaren Modulationen des Tonsignals führen.
ghaliläo
Inventar
#21049 erstellt: 04. Aug 2025, 10:43

vectra_1 (Beitrag #21047) schrieb:



Die Umlenkrolle ist Fake. Die steht fest und hatte mal eine Farbschicht. Der Steg, wo das band das innere verläßt, ist sehr schmutzig und nicht mehr glatt.


Danke für Deine Bilder. So etwas habe ich auch noch nicht gesehen, dass die Umlenkrolle feststeht und eine Farbschicht hat. Das ist ja wohl der absolute Blödsinn und erhöht den Bandzug enorm. Dass die Bänder so etwas überhaupt auf Dauer aushalten.

Aber man sieht ja den enormen Abrieb des Bandes im Kassettengehäuse, so etwas habe ich auch noch nicht gesehen. Würde mal sagen, der Hersteller dieser Kassette hat den goldenen Zonk verdient als größte Fehlkonstruktion des Jahrhunderts.

Selbst meine billigen Normalbänder aus Indien haben vernünftige drehbare Umlenkrollen, die auf einem Stahlstift laufen. Was den Kassettenherstellern alles für Unsinn eingefallen ist, man glaubt es nicht.


[Beitrag von ghaliläo am 04. Aug 2025, 10:49 bearbeitet]
Sunlion
Inventar
#21050 erstellt: 04. Aug 2025, 11:01
[quote="vectra_1 (Beitrag #21047)"]So etwas habe ich auch noch nicht gesehen, dass die Umlenkrolle feststeht und eine Farbschicht hat.[/quote]
Gab es das nicht auch bei diesen furchtbaren Scotch-Kassetten, die verschweißt waren?


[Beitrag von Sunlion am 04. Aug 2025, 19:23 bearbeitet]
Manfred_K.
Inventar
#21051 erstellt: 04. Aug 2025, 19:22
Tja, was es so alles gab...interessant, Andy.

Auch diese BASF SM Mechanik mit den "Zähnen" hat sich wohl als nicht so vorteilhaft erwiesen...

Was lernen wir daraus? Defekt Kassetten immer schön aufheben, nicht entsorgen. Manchmal benötigt man ein Gehäuse zum Umtopfen, manchmal auch nur einen neuen Andruckfilz...
vectra_1
Inventar
#21052 erstellt: 04. Aug 2025, 20:26
@Valenzband,
schon klar, das das Band beruhigt werden muss und es zu keinen Resonanzen kommen sollte. Aber warum insgesamt 8 Punkte wo das Band an Stifte oder an das Gehäuse gedrückt wird? Dazu kommen ja noch die beiden Rollen. Jetzt kommt noch bei vielen Decks die Bandbremse dazu und nicht zu vergessen das Andruckfilz. Das mag zu Beginn der CC Geschichte von nöten gewesen sein, da waren ja die LW noch nicht so gut wie später. Drängt sich mir die Frage auf, hat man an dieser Stelle einfach nicht mehr weiter entwickelt? Beim Bandmaterial ging das ja auch immer weiter.
vectra_1
Inventar
#21053 erstellt: 04. Aug 2025, 20:28
@Sunlion,

jetzt wo du es geschrieben hast, ja es war eine Kassette von Scotch. Aber diese war geschraubt und nicht geklebt.
Sunlion
Inventar
#21054 erstellt: 04. Aug 2025, 20:34
Die verschweißten waren so schlecht, da hat man freiwillig lieber zu Ostkassetten gegriffen.
vectra_1
Inventar
#21055 erstellt: 04. Aug 2025, 20:38
Also wenn mein Umzug vorbei ist und alles wieder seinen Platz gefunden hat, werde ich mich mal tiefer mit der CC beschäftigen. Dann werde ich auch mal einige Testreihen mit verschiedenen Tapes machen. Ob dabei was positives heraus kommt oder es nur vergeudete Zeit ist wird sich herausstellen.
vectra_1
Inventar
#21056 erstellt: 04. Aug 2025, 20:40
Die Orwo Chrome Tapes waren die Besten. Die aus Polen oder UDSSR(damals) taugten nichts.
Valenzband
Inventar
#21057 erstellt: 04. Aug 2025, 21:17

vectra_1 (Beitrag #21052) schrieb:
@Valenzband,
schon klar, das das Band beruhigt werden muss und es zu keinen Resonanzen kommen sollte. Aber warum insgesamt 8 Punkte wo das Band an Stifte oder an das Gehäuse gedrückt wird? Dazu kommen ja noch die beiden Rollen. Jetzt kommt noch bei vielen Decks die Bandbremse dazu und nicht zu vergessen das Andruckfilz. Das mag zu Beginn der CC Geschichte von nöten gewesen sein, da waren ja die LW noch nicht so gut wie später. Drängt sich mir die Frage auf, hat man an dieser Stelle einfach nicht mehr weiter entwickelt? Beim Bandmaterial ging das ja auch immer weiter.

Die hohe Zahl rührt u.A. daher, dass man das Band in beide Richtungen "jaulfrei" abspielen kann. In Auto-Reverse Player sitzen Löschköpfe (manchmal sind es zwei) in den engeren Ausbuchtungen, díe Kapstans / Rollen weiter außen.
Man sollte erinnern, dass dieses System ursprünglich nur für Sprachaufnahmen gedacht war, die der Chef an seine Schreibtischtäter zum Abtippen lieferte. Diese Geräte waren wirklich einfach gehalten, der Standard war aber damit gegeben. Die zahlreichen "Spezial-Mechaniken" in den CC-Gehäusen hatten wohl auch den Zweck, den gefürchteten Bandsalat ansatzweise zu vermeiden, den billige Henkelmänner ohne vernünftige Bremsen regelmäßig kredenzten.
Soweit mir bekannt, war das erste CC Gerät nach DIN 45500 der portable (2 kg...) Uher CR124, das war anno 1971. Ich besitze noch mehrere dieser Teile, die laufen auch alle noch ;-)


[Beitrag von Valenzband am 04. Aug 2025, 21:43 bearbeitet]
SR2245
Inventar
#21058 erstellt: 04. Aug 2025, 22:05

Man sollte erinnern, dass dieses System ursprünglich nur für Sprachaufnahmen gedacht war, die der Chef an seine Schreibtischtäter zum Abtippen lieferte.


Das steht tatsächlich an vielen Stellen zu lesen, ist aber falsch. Die Compact Cassette wurde von Anfang an für Musik entwickelt.


[Beitrag von SR2245 am 04. Aug 2025, 22:08 bearbeitet]
SR2245
Inventar
#21059 erstellt: 04. Aug 2025, 22:07

Grundsätzlich sind alle Bänder von Taiyo Yuden (That´s) besser als alle anderen Bänder, wenngleich dies nicht für jeden "erträglich" zu lesen ist.


lol...
Valenzband
Inventar
#21060 erstellt: 05. Aug 2025, 00:34

SR2245 (Beitrag #21058) schrieb:
Die Compact Cassette wurde von Anfang an für Musik entwickelt.

"Musik" kann man das Geleier und Krächzen der ersten Gerätschaften (Start 1963) wohl kaum nennen, obwohl sicher der ein oder andere sie notgedrungen für Aufnahmen nutzte, weil höhere Qualität (R2R) für die meisten einfach nicht erschwinglich war. Henkelmänner viel späterer Generationen (bis etwa Anfang 70er) hatten teilw. noch mechanisch einschwenkbare Permanentmagnete zum Löschen.
Auf jeden Fall war die Technik noch meilenweit von der DIN 45500 entfernt, die erst ab 1966 zaghaft Anwendung fand, aber lange noch nicht bei CCs. Selbst viele Tonbandgeräte im Heimbereich waren noch deutlich verbesserungsdürftig, trotz technisch und physikalisch weitaus besserer Voraussetzungen für HiFi.


[Beitrag von Valenzband am 05. Aug 2025, 00:37 bearbeitet]
gst
Inventar
#21061 erstellt: 05. Aug 2025, 10:31

Valenzband (Beitrag #21060) schrieb:

Auf jeden Fall war die Technik noch meilenweit von der DIN 45500 entfernt, die erst ab 1966 zaghaft Anwendung fand, aber lange noch nicht bei CCs. Selbst viele Tonbandgeräte im Heimbereich waren noch deutlich verbesserungsdürftig, trotz technisch und physikalisch weitaus besserer Voraussetzungen für HiFi.

Manche CC-Geräte von Grundig hatten seinerzeit eine nicht abschaltbare Aufnahmeautomatik, und soweit ich mich erinnere, war das 1963 erstmal als Diktiergerät geplant.
Die Tonbandgeräte im Heimbereich hatten selbst noch Anfang der 70er Geräuschspannungsabstände von <50dB (seitdem leide ich unter dem Trauma des Rauschens von magnetbandbetriebenen Geräten, was trotz DNL, Dolby etc. erst ein Ende mit der CD fand). DIN 45500 war auch bei Tonbandgeräten noch wirklich weit weg. Selbst die Revox A77 war da vor Mängeln nicht gefeit.
vectra_1
Inventar
#21062 erstellt: 07. Aug 2025, 20:45
Der Tag des Umzuges rückt unaufhaltsam näher. Mal so zur Kenntnis, ich habe 28 Kartons mit Decks verpackt. Aber in jedem Karton sind 2 Decks.
Manfred_K.
Inventar
#21063 erstellt: 07. Aug 2025, 20:54
Andy, dann wünsche ich Dir viel Erfolg beim Umzug.

Wenn Du dann alle Tapedecks ausgepackt hast, kannst Du den W&F messen.

Es gibt eine neue Android App. Ohne Werbung, tracking oder anderen Blödsinn...

https://play.google.com/store/apps/details?id=com.sk.wowflutter

Der Test-Ton wird über das Mikrofon aufgenommen.

Vielleicht hat jemand mal Lust und kann das mit einem Profi-Messgerät vergleichen.

Für den Hobby-Bereich scheint das ganz brauchbar zu sein...
Sunlion
Inventar
#21064 erstellt: 07. Aug 2025, 21:00

vectra_1 (Beitrag #21062) schrieb:
Der Tag des Umzuges rückt unaufhaltsam näher. Mal so zur Kenntnis, ich habe 28 Kartons mit Decks verpackt. Aber in jedem Karton sind 2 Decks.

Dann werde ich wohl vorbeikommen und beim Auspacken helfen müssen. Vielleicht finde ich ja noch das eine oder andere Deck, das mir gefällt.
Sunlion
Inventar
#21065 erstellt: 09. Aug 2025, 21:24
Ich hab einen merkwürdigen Effekt entdeckt: Eine TDK SA 100, aufgenommen auf dem Onkyo TA-2570 und dort auch einwandfrei abgespielt, macht auf dem Sony TC-K500S Probleme. Die B-Seite (und nur diese Seite. Und auch keine andere Kassette) klingt, als würde sich das Band irgendwie auf dem Kopf verschieben, das heißt, die Höhen gehen verloren, es klingt etwas dumpfer und leiser. Es sind aber keine Bandschäden erkennbar, weder ist es geknautscht noch längs irgendwie gefaltet.
Seite A klingt auf dem Sony einwandfrei, und beide Seiten klingen auf dem Onkyo exzellent.
Was kann das sein?
vectra_1
Inventar
#21066 erstellt: 09. Aug 2025, 21:38
Ich denke mal das Tape hat einen Weg. Schaue dir mal den Andruckfilz an, vielleicht sitzt er nicht richtig.
Sunlion
Inventar
#21067 erstellt: 09. Aug 2025, 21:57
Auf den ersten Blick kann ich da nix Ungewöhnliches erkennen, aber ich werde sie morgen mal aufschrauben, vielleicht ist dann mehr zu entdecken.
Manfred_K.
Inventar
#21068 erstellt: 10. Aug 2025, 09:53
Ich besitze leider keine TDK 100, daher mal eine Frage:

Ist in der 100er die Banddicke einer 90 iger oder das dünnere Band einer 120iger eingespult?
Sunlion
Inventar
#21069 erstellt: 10. Aug 2025, 11:16
ChatGPT meinte soeben, die Dicken von 90, 100 und 120 sind unterschiedlich. Aber einen Link als Quelle konnte er mir auch nicht nennen. Überhaupt war Chatty heute wieder recht faul und träge. Anscheinend ist der KI auch bewusst, dass heute Sonntag ist.
Ich meine aber auch irgendwo direkt von TDK gelesen zu haben, dass 90 und 100 unterschiedlich dick sind, aber das dünnere Trägermaterial genauso zuverlässig sei, wie das dickere. Klar, was sollen sie auch sonst sagen.
Trochte
Neuling
#21070 erstellt: 11. Aug 2025, 09:46
Moin in die Runde,
ich möchte mich einmal zwecks meiner gleichmäßig leiernden Reverseseite bei meinem 515 zurückmelden:
- alle 4 Andruckrollen getauscht
- alle 4 Capstanwellen ausgebaut und gereinigt
- dabei alle 4 Riemen getauscht (gegen neue)

Fehler bleibt und zwar auf beiden Laufwerken.
Auffällig: nur bei der Reversewiedergabe läuft der hintere Riemen (also nicht der lange flache) periodisch unrund. Ich vermute hier einen Zusammenhang.
Weiterhin gehe ich von einem mechanischen Fehler (weil ja der Riemen so seltsam läuft (sieht aus, als wenn er ein müh verdreht ist) aus.
Könnt ihr mich bitte noch einmal in die richtige Richtung stupsen? Was könnte noch ursächlich sein. Falls Teile notwendig sind, wäre ich um einen Link sehr dankbar.
LG Dennis

PS: bei Bedarf, würde ich ein kurzes Video einbinden. Das geht nur per YT Link, richtig?


[Beitrag von Trochte am 11. Aug 2025, 09:48 bearbeitet]
Michi71MM
Stammgast
#21071 erstellt: 11. Aug 2025, 21:21
Hast du den Druck der Andruckrollen auf die Capstanwellen händisch erhöht wie ich geschrieben habe?
Trochte
Neuling
#21072 erstellt: 12. Aug 2025, 06:58
Nein, das habe ich nicht. Ich habe es exakt so gelassen. Das komische ist ja, dass es nur auf der Reverseseite auftritt. Exakt da, wo der hintere Riemen so "unrund" läuft. Deshalb bringe ich das ja damit in Verbindung.


[Beitrag von Trochte am 12. Aug 2025, 07:59 bearbeitet]
Trochte
Neuling
#21073 erstellt: 15. Aug 2025, 10:13
Moin in die Runde,
gestern habe ich den Druck vermeintlich erhöht.
Das Ergebnis war ein "Mickimaus Hörerlebnis". Dabei konnte ich kein leiern mehr feststellen, weil es einfach zu schnell lief.
Ich glaube, ich trenne mich von dem Gerät, der Fehler scheint ja nicht sooo einfach zu beheben zu sein. Eine einfache Riemen/Andruckrollenwechselung incl. einer Grundreinigung scheint hier nicht zu reichen.
Das Hochladen eines Bildes scheint mir verwehrt zu sein, er rödelt ewig.

Nachtrag: ich habe außerdem die obere Platte entfernt um die Zahnräder freizulegen, das besagte war wirklich neu, es fehlten auch keine Zähne bei den anderen.


[Beitrag von Trochte am 15. Aug 2025, 10:18 bearbeitet]
Suche:
Gehe zu Seite: |vorherige| Erste .. 100 .. 200 .. 300 .. 380 . 390 . 400 . 410 . 417 418 419 420 421 422 423 424 425 426 . Letzte |nächste|

Anzeige

Aktuelle Aktion

Partner Widget schließen

  • beyerdynamic Logo
  • DALI Logo
  • SAMSUNG Logo
  • TCL Logo

Forumsstatistik Widget schließen

  • Registrierte Mitglieder930.135 ( Heute: 5 )
  • Neuestes Mitgliedmildredmanifold
  • Gesamtzahl an Themen1.562.037
  • Gesamtzahl an Beiträgen21.790.981